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Klimageräte sollen angenehme Aufenthaltsbedingungen
in geschlossenen Räumen
schaffen, zu denen auch mobile Räume
wie solche von Zelten gehören.
Durch Klimageräte
kann unabhängig
von äußeren Einflüssen ein
gewünschtes
Raumklima, d. h. Temperatur, Luftfeuchte, Luftreinheit und Luftumwälzgeschwindigkeit
eingestellt werden, wobei gegebenenfalls auch ein Überdruck
in dem Raum erzeugbar ist, insbesondere dann, wenn ein Einsatz für einen
Raum erfolgt, der von gefährdenden
Stoffen wie Chemikalien umgeben ist.
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Grundbestandteile der meisten Klimageräte ist der
Kühlkreislauf
mit Kompressor, Kältemittel,
Verdampfer, Verflüssiger,
Expansionsventil und Ventilator. Klimageräte können als Komplettgeräte, d. h.
einteilig ausgebildet sein, wobei Kondensatormodul und Verdampfermodul
eine Einheit bilden. Auch sind zweiteilige Klimageräte, sogenannte
Split-Geräte
bekannt, die häufig
leistungsstärker
sind, da mehr Wärme
abgegeben werden kann. Bei Split-Geräten wird das Verdampfermodul
als Inneneinheit in einem Raum angeordnet und das Kondensatormodul
als Außeneinheit
außerhalb
von diesem.
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Split-Geräte werden stets als Split-Geräte und Komplettgeräte als Komplettgeräte verwendet, gleichwenn
die Möglichkeit
besteht, Komplettgeräte in
Split-Geräte
umzurüsten,
ohne dies rückgängig machen
zu können.
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Bei mobilen Einsätzen in warmen Ländern ist es
häufig
erforderlich, dass Zelte gekühlt
bzw. klimatisiert werden müssen.
Dabei kommen entweder Komplettgeräte oder Split-Geräte zum Einsatz. Split-Geräte sind
dann notwendig, wenn in dem Zelt ein Überdruck gegenüber der
Umgebung aufgebaut werden muss. Da jedoch Split-Geräte aufgrund
der Zweiteiligkeit unhandlicher sind, werden häufig nur Komplettgeräte mitbefördert, so
dass dann, wenn anwendungsbedingt ein Split-Gerät zum Einsatz gelangen muss,
dieses erst beigeschafft werden muss.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
das Problem zu Grunde, ein Klimagerät zuvor beschriebener Art so
weiterzubilden, dass ein problemloser anwendungsorientierter Einsatz
möglich
ist, um bei kompakter Bauweise optimale Klimabedingungen zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird das Problem im Wesentlichen
dadurch gelöst,
dass das Verdampfermodul und das Kondensatormodul derart verschaltet sind,
dass das Klimagerät
wahlweise als Komplettgerät
oder als Split-Gerät
nutzbar ist, wobei nach Nutzung als Split-Gerät die Module zu einem Komplettgerät zusammensetzbar
und nach Nutzung als Komplettsystem die Module als Split-Gerät beabstandbar sind
und umgekehrt.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre können die
das Klimagerät
bildenden Module immer wieder wahlweise als Komplettgerät oder als Split-Gerät eingesetzt
werden, so dass eine problemlose anwendungsausgerichtete Verwendung
erfolgen kann.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, dass das Verdampfermodul in einem Verdampfergehäuse und
das Kondensatormodul in einem Kondensatorgehäuse angeordnet sind und dass
von dem Kondensatorgehäuse
die zu dem Verdampfermodul führenden
Leitungen fest ausgehen, die über Kupplungen
mit dem Verdampfergehäuse
bei Nutzung des Klimagerätes
verbunden sind. Dabei sind die Leitungen Schläuche, die über Kupplungen mit dem Verdampfermodul
bzw. dem Verdampfergehäuse
verbunden sind.
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Die das Kondensatormodul mit dem
Verdampfermodul verbindenden Schläuche sind innerhalb des Kondensatorgehäuses ablegbar
und vorzugsweise aufwickelbar.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass
das Kondensatormodul mit einer Spannungsquelle verbunden ist und
das Verdampfermodul über
eine fest von dem Kondensatormodul bzw. dem Kondensatorgehäuse ausgehenden
lösbaren
Verbindung mit elektrischer Energie versorgbar ist.
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Somit stellt das Kondensatormodul
mit dem dieses umgebenden Kondensatorgehäuse die zum Betreiben des Verdampfermoduls
erforderlichen Betriebsmittel zur Verfügung, so dass beim Anordnen des
Verdampfergehäuses
in einem Raum einzig und allein eine Verbindung für die Schläuche nach
außen erfolgen
muss, die problemlos abdichtbar sind.
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Um eine einfache Handhabbarkeit und
Zuordnung zueinander bzw. zu einer Stellfläche zu ermöglichen, ist in Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, dass jedes Gehäuse von einem Rahmen aufgenommen
und jeder Rahmen derart ausgelegt ist, dass bei Nutzung als Komplettgerät die Gehäuse aufeinander
stehen und bei Nutzung als Split-Gerät die Gehäuse erforderlichen Bodenabstand
aufweisen.
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Insbesondere weist der Rahmen unterseitig das
Gehäuse überragende
U-förmige
Kufen auf, wobei der Rahmen oberseitig als Aufnahme für Kufen ausgebildet
ist. Abstand zwischen Aufnahme und Oberseite des Gehäuses ist
gleich Abstand zwischen Unterseite des Gehäuses und Kufe. Somit ist ein
einfaches Aufeinandersetzen der Gehäuse möglich, wenn das Klimagerät als Komplettgerät verwendet wird.
Durch die Kufen ist gleichzeitig sichergestellt, dass beim Aufstellen
der Gehäuse
diese zur Stellfläche
den erforderlichen Abstand aufweisen.
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Dabei ist der Rahmen ferner so ausgelegt, dass
eine Stapler-Eignung gegeben ist.
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Ist der Rahmen, der demontierbar
ist, staplergeeignet, so können
auch Räder
befestigt werden, um einen Transport als Anhänger zu ermöglichen.
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Das Klimagerät selbst ist über einen
fest mit dem Verdampfermodul verbundenen Thermostat regelbar, der
gegebenenfalls über
eine Leitung zu diesem entfernt positioniert wer den kann. Des Weiteren ist
vorgesehen, dass das Komplettgerät
als Umluft- oder Frischluftsystem betreibbar ist. Das Split-Gerät dagegen
ist als Umluftsystem betreibbar.
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In dem Kondensatorgehäuse sind
ein Kompressor, ein Kondensator, ein Lüfter sowie Schalt- und Regelteile
integriert. In dem Verdampfergehäuse sind
Luftkühler
als Direktverdampfer, ein Zuluftventilator sowie ebenfalls Schalt-
und/oder Regelteile integriert.
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Gegebenenfalls kann eine Heizung
integriert sein, um auch in kälteren
Gegenden eingesetzt werden zu können.
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In den Gehäusen sind reinigbare Filter,
insbesondere solche aus Metall, integriert. Als Ansaugfilter kommen
G4-, F5- oder F7-Filter in Frage. Auch Sandabscheider und separate
Filterkästen,
wie diese von Klimageräten
bekannt sind, können
integriert sein.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass
eine Vorfilterung der Außenluft über Metallfilter,
die reinigbar sind, Kassettenfilter und/oder Sandabscheider zum Anbau
an die Gehäuse
erfolgt. Dies ist in Bezug auf das Verdampfergehäuse dann nicht erforderlich, wenn
ein reiner Umluftbetrieb erfolgt.
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Für
die Zuluftfilterung ist ein separater Filterkasten für Kassettenfilter
oder ein separater Auslasskasten für Kassettenfilter oder ein
Schwebstofffilter vorgesehen.
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Im Freien verlaufende Zuluftführungen
sollten isoliert sein. Auch besteht die Möglichkeit, einen Raum über Zuluftführungen
mit konditionierter Luft zu versorgen, die perforiert sein können. Hierdurch besteht
die Möglichkeit
eines zugfreien Kühlens
bzw. Heizens.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und
Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den
diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines den Zeichnungen
zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispieles.
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Es zeigen:
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l ein
Klimagerät
als Komplettgerät,
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2 eine
Prinzipdarstellung eines Bedienfeldes für ein Verdampfermodul,
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3 eine
Prinzipdarstellung eines Bedienfeldes für einen Kondensatormodul,
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4 eine
Prinzipdarstellung eines Klimagerätes als Komplettgerät,
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5 eine
Prinzipdarstellung eines Klimagerätes als Split-Gerät und
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6 eine
Prinzipdarstellung einer Anwendung des Komplettgerätes gemäß 4.
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Erfindungsgemäß wird ein Klimagerät 10 vorgeschlagen,
das in gewohnter Weise aus einem Verdampfermodul 12 und
einem Kondensatormodul 14 besteht. Allerdings sind erfindungsgemäß Verdampfermodul 12 und
Kondensatormodul 14 derart einander zugeordnet, dass wahlweise
eine Verwendung als Komplettgerät
(4 und 6) oder als Split-Gerät (5) erfolgen kann. Aus 4 geht die prinzipielle Funktionsweise
von Verdampfermodul 12 und Kondensator 14 derart
hervor, so dass erkennbar ist, wie die Strömungswege von Außenluft,
Umluft, Zuluft und Fortluft sind.
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Das Verdampfermodul 12 ist
in einem Verdampfergehäuse 16 und
das Kondensatormodul 14 in einem Kondensatorgehäuse 18 angeordnet,
die – wie
die l verdeutlicht -, entweder übereinander angeordnet
sind, um ein Komplettgerät
zu bilden, oder zur Zurverfügungstellung
eines Split-Gerätes beabstandet
zueinander positioniert werden, wobei entsprechend der Prinzipdarstellung
gemäß 5 das Kondensatorgehäuse 18 außerhalb
eines zu klimatisierenden Raumes und das Verdampfergehäuse 16 innerhalb
von diesem aufgestellt werden.
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Wie die 5 verdeutlicht, weist das Kondensatormodul 12 in
gewohnter Weise einen Außenluft-
und einen Fortluftanschluss auf. Von dem Kondensatormodul gehen
sodann Leitungen 20, 22 aus, die zum Verdampfermodul 12 führen, damit
Verdampfermodul 12 und Kondensatormodul 14 bzw. deren
Elemente wie Kompressor, Verdampfer, Verflüssiger, Expansionsventil und
Ventilator in einem Kühlkreislauf
angeordnet sind.
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Entsprechend der Darstellung der 5 wird das Split-Gerät im Umluftsystem
betrieben, wobei Zuluft über
vorzugsweise perforierte Schläuche 24 in einem
Raum 26 verteilt wird. In dem Verdampfermodul 12 ist
insbesondere ein Luftkühler
als Direktverdampfer angeordnet.
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Da das Split-Gerät gemäß 5 im Umluftbetrieb arbeitet, kann infolgedessen
in dem Raum 26 gegenüber
der Umgebung ein Überdruck
erzeugt werden.
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In 6 ist
das Klimagerät 10 als
Komplettgerät
eingesetzt und somit außerhalb
eines zu konditionierenden Raums 28 angeordnet. Die aus
dem Verdampfermodul strömende
Zuluft wird über
einen isolierten Schlauch 30 dem Raum 28 zugeführt, um
in diesem über
insbesondere perforierte Schläuche 32 eine
Zuluftverteilung zu ermöglichen.
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Entsprechend der Darstellung kann
eine Umluftrückführung im
Freien über
ebenfalls einen isolierten Luftschlauch 34 erfolgen. Alternativ
oder ergänzend
kann Außenluft
frei angesaugt werden (Pfeil 36). Des Weiteren ist vor
Eintritt der Außenluft ein
Ansaugfilter 38 vorhanden. Ferner ist anzumerken, dass
in dem Klimagerät 10 eine
Heizung integriert sein kann.
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Wie aus der 1 ersichtlich, sind die Gehäuse 16, 18 quaderförmig ausgebildet.
Entlang jeder Seitenwandung 40, 42, 44, 46 ist
ein ein Rechteck bildender Rahmen 48, 50, 52, 54 vorgesehen, der
demontierbar sein kann. Jeder Rahmen 48, 50, 52, 54 weist
Unterseite des jeweiligen Gehäuses 16, 18 überragende
Kufen 56, 58, 60, 62 auf, über die
einerseits ein beabstandetes Abstellen auf einer Stellfläche und
andererseits ein geführtes
Stapeln erfolgen kann. Letzteres wird dadurch ermöglicht,
dass jeder Rahmen 48, 50, 52, 54 oberseitig
einen im Schnitt L-förmig
ausgebildeten Schenkel 62, 64, 66, 68 aufweist,
dessen Abstand zur Oberseite des Gehäuses 16, 18 gleich
Abstand zwischen Unterseite des Gehäuses 16,18 und
unterem Schenkel 70, 72, 74 der Kufe 56, 58, 60, 62 ist,
der somit auf den L-förmigen
Schenkel 62, 64, 66, 68 aufsetzbar
bzw. zwischen diesem und der Seitenwandung 40, 42, 44, 46 einbringbar
ist.
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Ferner können vom Rahmen Handhaben 76, 78, 80, 82 abragen,
um einen Transport von Hand zu ermöglichen. Sind in dem Ausführungsbeispiel
nur abragende Handhaben 76, 78, 80, 82 an
einer Seite des Rahmens 48, 50, 52, 54 dargestellt,
so gehen diese selbstverständlich
von beiden Seiten aus.
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Im Ausführungsbeispiel weisen die Gehäuse 16, 18 in
ihren Seitenwandungen 40, 42 abdeckbare Bedienfelder 84, 86 oder
Bedienpanelen auf, die in den 2 und 3 näher dargestellt sind. So weist
das Bedienfeld 84 des Verdampfergehäuses 16 bzw. Verdampfermoduls 12 Kupplungsteile 86, 88 für Sauggas
bzw. Kühlflüssigkeit
auf, die mit fest von dem Kondensatormodul 14 bzw. dessen
Gehäuse 18 ausgehenden
Schläuchen 90, 92 verbindbar
sind, die an ihrem jeweiligen freien Ende eine den Kupplungsteilen 86, 88 angepasste
Kupplung aufweisen. Insbesondere weisen die Schläuche 90, 92 weibliche Kupplungsteile
auf. Somit ist mit einfachen Maßnahmen
eine Verbindung zwischen den Kühlmittelschläuchen 90, 92 und
den Kupplungsteilen 86, 88 möglich, um so den Kühlkreislauf
von Verdampfermodul 12 und Kondensatormodul 14 zu
schließen.
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Des Weiteren geht von dem Bedienfeld 86 ein
elektrisches Kabel 94 aus, das in entsprechende Steckeraufnahmen 96 des
Bedienfeldes 84 einbringbar ist. Ferner ist in dem Bedienfeld 86 ein
Schalter 98 sowie eine Anzeige in Form einer Leuchte 100 vorgesehen.
Auch auf dem Bedienfeld 84 des Verdampfermoduls 12 bzw.
Verdampfergehäuses 16 sind
Leuchtanzeigen 102 und Schalter 104 vorhanden.
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Wesentliche Vorteile der erfindungsgemäßen Lehre
ergeben sich auch aus Folgendem.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre können das
Verdampfermodul und das Kondensatormodul 14 bzw. die Gehäuse 16,18 den
Einsatzzwecken entsprechend als Komplettgerät übereinander aufgestellt (1 ) oder als Split-Gerät zueinander beabstandet angeordnet werden.
Die Schläuche 90, 92 und
Kabel 94 sind dabei derart ausgelegt, dass der vorhandene
Abstand problemlos überwunden werden
kann. Das Komplettgerät
kann dabei als reines Umluftsystem oder als reines Frischluftsystem betrieben
werden. Das Split-Gerät
wird als Umluftsystem betrieben. Eine Temperatursteuerung kann über einen
Raumthermostaten erfolgen, der fest mit dem Verdampfermodul 12 verbunden
ist. Die Rahmen 48, 50, 52,54 der
Gehäuse 16, 18 sind
derart konzipiert, dass bei Aufstellung als Split-Gerät die Einzelmodule
einen notwendigen Bodenabstand aufweisen und bei Aufstellung als
Komplettgerät
die Module direkt aufeinander stehen.
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Wird das Klimagerät als Komplettgerät im Freien
aufgestellt, so wird über
ein Luftschlauchsystem das Verdampfermodul mit dem zu klimatisierenden
Raum verbunden. Die Module sind kältetechnisch über Schläuche mit
Kupplungen und elektrisch mit Kabel und Stecker verbunden.
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Bei einer Verwendung als Split-Gerät sind Kondensator-
und Verdampfermodul getrennt, wobei Kondensatormodul im Freien und
Verdampfermodul in einem Raum aufgestellt werden. Ein Luftschlauchsystem
ist in diesem Fall nicht erforderlich. Die Module sind kältetechnisch über Schläuche mit
Kupplungen und elektrisch über
Kabel und Stecker verbunden.
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Die Schläuche und Kabel sind fest an
dem Kondensatormodul angeschlossen und werden über Kupplungen bzw. Stecker
mit dem Verdampfermodul verbunden. Im Verdampfermodul sind die entsprechenden
Anschlussbuchsen installiert. Schläuche und Kabel sind für den Einsatz
als Split-Gerät
in der Länge
dimensioniert.
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Es kann beliebig häufig zwischen
einer Aufstellung als Komplettgerät und einer Aufstellung als Split-Gerät gewechselt
werden. Lediglich das Luftschlauchsystem muss je nach Anwendungsart
zusätzlich
angeschlossen bzw. abgebaut werden.
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Bei Lufteintritt des Verdampfermoduls
können
Filter bis zur Klasse F7 integriert werden.