DE2029967A1 - Kittel und Verfahren zur Unterdrückung von Entzündungen bei Säugetieren - Google Patents
Kittel und Verfahren zur Unterdrückung von Entzündungen bei SäugetierenInfo
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- C07C335/00—Thioureas, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
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Description
American Cyanamid Company, Wayne/ Mew Jersey/ V.St.A,
bei Säugetieren
Die Erfindung betrifft neue therapeutische Mittel, die
substituierte l~Phenyl-l-alky1-2—thioharnstoffe oder
Mischungen daraus enthalten, welche Entzündungen bei
Säugetieren unterdrücken, sowie ein Verfahren zur
Unterdrückung von Entzündungen bei Säugetieren mit Hilfe solcher Verbindungen,
überraschenderweise wurde gefunden, daß bestimmte
substituierte l-Phenyl-l-alkyl-2—thioharnstoffe Entzündungen
bei Säugetieren wirksam unterdrücken. Die substituierten l-Phenyl-l-alkyl-2~thioharnstoffe für
die erfindungsgemäßen Zwecke lassen sich durch folgende
allgemeine Formel darstellen:
009852/2 11 BAD ORIGiNAL'
worin X 7/asserstoff, Fluor oder Chlor und R Methyl,
^ithyl, n-Propyl oder Isopropyl bedeutet. Typische Verbindungen der oben angegebenen allgemeinen
Formel sind beispielsweise l-(p-Fluorphenyl) ~l*-riethyl-2-thioharnstoff,
1-(p-Chlorphenyl)-l-rathyl ^-thioharnstoff
, 1- (p-Fluorphenyl) -l-n-propyi--2~-thioharn-stoff,
1~(p-Chlorphenyl)-l-n-propyl-2-thioharnstoff',
1-(p-Fluorphenyl)-l"isopropyl-2~thioharnstoff und 1- (p-Chlorphenyl) -l~i sop ropy I- 2 ■-thioharnstoff.
Die substituierten l-Phenyl~l-alkyl-2-thioha.rnstoffe
nach der Erfindung können leicht durch bekannte Reaktionen hergestellt werden. So kann ein rJ-Alkylanilin
mit Thiocyansäure bei erhöhten Temperaturen unter Bildung eines l~Phenyl-l-alkyl-2-thioharnstoffs
/de Beer et al, J. Pharmacol. 57, 19 (1936)/ oder ein Il-Alkylanilin mit Siliciuratetraisothiocyanat
unter Bildung eines l-Phenyl-l-alkyl-2-thioharnstoffs
/Neville et al., Can. J. ehem. 41, 2123 (1963)/ ungesetzt
werden oder man kann ein il-Alkylanilin mit Benzoylisothiocyanat
zu einem 3-Benzoyl~l-phenyl-l-alkyl"2--thioharnstoff
umsetzen, dessen Hydrolyse einen l-Phenyl-l~alkyl-2-thioharnstoff liefert /Frank et al., Org. Syntheses,
Coll. Vol. Ill, 735 (1955)/. Diese Reaktionen zeigt
das folgende Reaktionsschema:
009852/2 1U PAD ORIGINAL
(ti i
O U
ir»
0 9 8 5 2 / 2 1 U
in dem χ und R wie oben definiert sind. Die Herstellung einiger typischer Verbindungen t die zur Behandlung
von Entzündungen geeignet sind, wird noch genauer erläutert.
Die zur Behandlung von Entzündungen geeigneten Verbindungen
vermögen durch *\djuvans bei Ratten induzierte
Arthritis zu unterdrücken. Dabei handelt es sich, um ".
eine Standard-Laboratoriumsmethode zur Bestimmung vorteilhafter antiinflamraatorischer Aktivität ^Newböuld",
Brit. J. Pharmacol., 21, 127 (19.6 3)/. Gruppen von
3 Ratten (Wistar-Stamm) mit einem Gewicht von -jeweils.
200 + 10 g wird intradermal in die rechte Hinterpfote Freud 1S-Adjuvans (getrocknete menschliche Tuberculinbazillen)
in einem Mineralölträger in einer Dosis
von 10 mg/kg Körpergewicht injiziert. Testverbindungen werden einmal täglich vom 0.-ten· bis zum 1.3.-ten Tag
nach der Injektion oral in einen 1 %-ig.en Stärke träger
in der angegebenen Dosis in mg/kg Körpergewicht verabreicht. Kontrollratten werden in ähnlicher Weise behandelt, erhalten jedoch Salzlösung anstelle der Testverbindungen.
Am 14.-ten und.21.-ten Tag nach der
Injektion wird der Durchmesser der behandelten Pfote (prinäre Läsion) mit einer Mikrometerlehre gemessen,
das Volumen der entzündeten Pfoten wird aus diesen Messungen geschätzt, und die Ergebnisse werden als
prozentuale Inhibierung der Schwellung im Vergleich zu Kontrolltieren angegeben. Gleichzeitig werden die
anderen entzündeten Stellen, zum Beispiel Ohren, Pfoten und Schwanz (sekundäre Läsionen) beobachtet
und die Ratte nach dem vorhandenen Grad an Entzündung
und Schwellung eingestuft» Die Einstufung erfolgt nach einer Skala von 0 bis 24,0, in der 0 ein völliges
Fehlen von induzierten arthritischen"Knöteheη und
24,0 den maximalen Entzündungsgrad bezeichnet
009852/2114 BAD
et al. J. Pharmacol. Ξχρ. Ther. 152, 116 (1966)/. Für
jede behandelte Gruppe wird der Mittelwert der Einstufung berechnet, und die Wirkungen jeder Verbindung
werden als prozentuale Inhibierung der Kontrolleinstufung angegeben. Die Ergebnisse eines beispielhaften
Tests, die in der folgenden Tabelle I zur
Erläuterung angegeben sind, zeigen, daß die beschriebenen
l~Phenyl-l-alkyl~2-thioharnstoffe Entzündungen bei Säugetieren wirksam unterdrücken. Tabelle I enthält
ferner Vergleichswerte für Aspirin und Phenylbutazon, zv/ei Wirkstoffe, die gewöhnlich zur Behandlung
von Entzündungen bei Säugetieren verwendet werden. Ein Vergleich zeigt, daß die erfindungsgemäßen
l-Phenyl-l-alkyl-2-thioharnstoffe'häufig in geringerer
Dosis und längere Zeit wirksam sind als die Vergleichswirkstoffe. Tabelle I zeigt ferner, daß mit
den substituierten l~Phenyl-l~alkyl-2-thioharnstoffen
behandelte Tiere weiter an Gewicht zunehmen/ ein
weiteres Anzeichen für das bessere Befinden der Tiere.
009 8 52/2114 BAO
Tabelle I
Wirkung von l-Phenyl-l~alkyl-2-thioharnstoffen auf adjuvans-induzierte Arthritis bei Ratten
Dosis ntg/kg
mittlere Gewi chtszunahme (g)
primäre Läsion % Inhibierung v.Schwellungen
sekundäre
Läsion
% Inhibierung
14.Tag 21.Tag 14.Tag 21.Tag 14.Tag 21.Tag
Salzlösung (Kontrolle)
Aspirin
200
27
51
36
«rs
»ο
»ο
14
19
Phenylbutazon
75
54
72
23
24
12
1 -Äthyl-1 -pheny 1- 2 - thi oh ar ns toff
50
51
78
28
52
-* 1-Methy1-1-phenyl-2-thloharnstoff
50
46
73
30
47
l-Phenyl-l-n-propyl-2-thioharnstoff 50
70
25
55
27
41
l-Isoprqpyl-l-phenyl-2-thiohamstof f 50
49
70
32
43
1-(p-Chlorphenyl)-l-äthyl-2-thioharnstoff
50
33
59
25
37
I-(p-Fluorphenyl)-1-Äthyl-2-thioharnstoff
50
51
32
13
35
/-•ine übliche .Eigenschaft von vorteilhaften antiinflaminatorisclien
i>itteln ist ihre Fähigkeit, erhöhte Körperte.'aperaturen
zu senken. Die Fähigkeit der e rf inching s™
geraäßen l-Phenyl-l--alkyl-2~thioharnstoffe, hefeinduzierte
Pyrexie bei Ratten rückgängig zu machen ^Uinter,
Proceedings of an International Symposium on IJon-steroidal
Axitiinflammatory Drugs, iiilan (196 4) , pp. 190-202/, zeigt
die folgende Tabelle II. Diese Tabelle enthält auch Vergleichswerte für Aspirin und Phenylbutazon. Gruppen
von drei Ratten (Wistar-Stamiü) nut einem Gewicht von
jevreils 60 + 5g werden subkutan in die Ilackengegend
0,6 inl einer 40 %-igen Suspension von getrockneter
Bierhefe in destilliertem Wasser injiziert. Jede Verbindung V7ird 17 Stunden nach der Injektion oral in
einer Dosis von 250 lag/kg Körpergewicht in gepufferter
Stärkelösung verabreicht. Kontrollratten werden in ähnlicher Weise behandelt, erhalten jedoch Salzlösung
anstelle der Testverbindungen. 19 Stunden nach der
Injektion wird die Eektalteinperatür jeder Ratte
bestiiEvt. Die Ijrgebnisse, angegeben als Senkung .der ■
Temperatur durch Subtrahieren der mittleren Tenperatur der behandelten Ratten von der mittleren Temperatur
der fiebernden Kontrollratten, zeigt die folgende Tabelle;
009852/21 U-BAO ORlQiNAL
T a b e 1 1 e II
virkung von l-Phenyl-l--alkyl~2-tiiioharnstoff en auf hefe-induzierte Pyrexie bei Ratten
Behandlung
Salzlösung (Kontrolle)
Verminderung der Temperatur, 0 Grad C
1,5
P he ny Ib ut az on
OO ' ,
απ 1-üthy 1-1 -pheny 1-2 -thioharnstoff
ro ■ ■ . ■
l-IIethyl-l-phenyl-2-thioharnstoJ
1,5
2,3
2,9
1-Phenyl-1-n-propy1-2-thioharnstoff
l-Isopropyl-l-phenyl-2-thioharnstoff
3,0
1,4
- (p-Chlorphenyl) -l-äthyl-2-triioharnstof f
1-(p-Fiuorphenyl)-l-äthyl-2-thioharnstoff
2 ..O
1,6
Es wurde also gefunden/ daß die substituierten 1-Phenyl~
l-alkyl-2-thioharnstoffe zur Unterdrückung von Bnt-Zündungen
bei Säugetieren sehr vorteilhaft sind, wenn sie in. ■!■■!engen von etwa 1 rag bis etwa 100 rag pro kg
riör^ergev/icat und pro Tag verabreicht werclän. Jjin bevorzugter Dosierungsbereich zur Erzielung optimaler
Ergebnisse beträgt etwa 1 mg bis etwa 50 mg pro kg Körpergewicht und pro Tag. Es werden solche Dosierungseinheiten verwendet,, daß einem Subjekt mit etwa 70 kg
Körpergewicht in 24 Stunden insgesamt etwa 0,07 bis etwa 3,5 g Wirkstoff verabreicht werden* Die erfindungsgenäßen
Verbindungen können in jeder geeigneten VTeise,
zum Beispiel oral, intraperitoneal, subkutan, intramuskulär
oder intravenös, verabreicht werden.
3rfindungsgemäße ilittel mit der gewünschten Klarheit,
Stabilität und Eignung zur parenteralen Anwendung werden durch Auflösen von O7IO bis 10,0 Gewichtsprozent
VJirk stoff in einem Träger erhalten, der aus einea
mehrwertigen aliphatischen■■ Alkohol oder Mischungen
solcher Alkohole besteht. Besonders brauchbar sind Glycerin, Propylenglycol und die Polyäthylenglycole.
Die Polyäthylenglycole bestehen aus einer Mischling
von nichtflüchtigen normalerweise flüssigen Polyäthylengiycoien, die sowohl in Wasser als auch in organischen
Flüssigkeiten löslich sind und Molekulargewichte von etwa 200 bis etwa 1500 aufweisen. Die in diesem Träger
gelöste Wirkstoffmenge kann 0,10 bis 10,0 Gewichtsprozent
betragen, vorzugsweise werden jedoch etwa .
3,0 bis etwa 9,0 Gewichtsprozent Wirkstoff angewandt, ils können verschiedene Mischungen der vorstehend
genannten nichtflüchtigen Polyäthylenglycole angewandt werden, vorzugsweise wird jedoch eine■Hischung
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von
etwa 200 bis etwa-400.verwendet.
0 09852 /2114
Die parenteralen Lösungen nach der Erfindung können außer den aktiven Verbindungen auch verschiedene Konservierungsmittel
enthalten, mit denen Bakterien- und Pilzbefall verhindert werden kann. Als Konservierungemi
t te 1 für solche Zwecke können beispielsweise Benzylalkohol, Myrietyl-gamaa-picoliniumchlorid,
Phenylmercurinitrat, Benzalkoniumchlorid, Phenäthylalkohol,
p-Chlorphenyl-alpha-glyoerinäther, Methyl-
und Propylparaben und Thimerosal verwendet werden. In der Praxis ist es ferner zweckmäßig, Antioxydantien
zu verwenden. Zu geeigneten Antioxydantien gehören beispielsweise Natriumbisulfit, Natriummetabisulfit
und Natriumformaldehydsulfoxylat. Im allgemeinen
werden Antioxydans-Konzentrationen von etwa 0,05 bis etwa 0,2 % angewandt.
Die bevorzugte Konzentration an aktiver Verbindung
beträgt 25 bis 50 mg pro ml der fertigen Zusammensetzungen, wenn die Zusammensetzungen für die
intramuskuläre Injektion bestimmt sind. Die Zusammensetzungen sind gleichermaßen zur intravenösen Verabreichung
geeignet, wenn sie mit Wasser oder Verdünnungs mitteln, die in der intravenösen Therapie verwendet
werden, zum Beispiel isotonischer Glucose, in geeigneten Mengen verdünnt werden. Für diese Anwendung
sind Anfangskonzentrationen an aktiver Verbindung
bis herab zu etwa 10 bis 25 mg/ml brauchbar. Die Zusammensetzung·!! sind auch für die orale Verabreichung
geeignet, wenn sie mit Trinkwasser verdünnt werden.
Die aktiven Verbindungen nach der Erfindung können oral verabreicht werden, beispielsweise mit einem
inerten Verdünnungsmittel oder mit einem assimilierbaren eßbaren Träger, sie können in harte oder weiche
009852/21 U BAD
Gelatinekapseln eingeschlossen werden, sie können zu
Tabletten verpreßt werden oder sie können direkt mit der Nahrung zugeführt werden. Für die orale therapeutische Verabreichung können die aktiven Verbindungen
nach der Erfindung mit Trägern vereinigt und in Form von Tabletten, Pastillen/ Kapseln, Elixieren, Suspensionen,
Sirupen, Waffeln, Kaugummi und dergleichen angewandt werden. Solche Mittel und Zubereitungen
sollen wenigstens 0,1 % Wirkstoff enthalten. Der prozentuale Gehalt in den Zusammensetzungen und Zubereitungen
kann selbstverständlich schwanken und zweckmäßig etwa 5 bis etwa 75 % des Gewichts der
Einheit oder mehr betragen. Die aktive Verbindung ist in solchen therapeutisch brauchbaren Zusammensetzungen
oder Zubereitungen in solcher Menge enthalten, daß eine geeignete Dosierung erreicht wird.
Bevorzugte Mittel oder Zubereitungen nach der Erfindung werden so bereitet, daß eine orale Dosierungseinheit etwa 10 bis 200 mg aktive Verbindung enthält.
·■..-·
Die Tabletten, Pastillen, Pillen, Kapseln und dergleichen können ferner folgende Stoffe enthalten:
Bindemittel, zum Beispiel Tragant, Acaciagummi, Malsstärke oder Gelatine, Träger, zum Beispiel
Dicalciumphosphat, Sprengmittel, zum Beipiel Maisstärke, Kartoffelstärke, Alginsäure und der
gleichen, und Gleitmittel, zum Beispiel Magneeiumstearat. Ferner können Süßstoffe, zum Beispiel
Saccharose, Lactose oder Saccharin, oder Aromamittel, zum Beispiel Pfefferminzaroma, Wintergrünöl oder
Kirschenaroma, zugesetzt werden. Wenn eine Kapsel als Dosierungseinheit verwendet wird, kann diese
außer den oben genannten Stoffen einen flüssigen
009 85 272114 BAD
Träger, zum Beispiel ein fettes öl, enthalten. Verschiedene
andere Stoffe können als überzüge oder zur sonstigen Modifizierung der physikalischen Form
der Dosierungseinheit vorliegen, zum Beispiel können Tabletten, Pillen oder Kapseln mit Schellack, Zucker
oder beiden überzogen sein. Ein Sirup oder Elixier kann, die aktiven Verbindungen, Saccharose als Süßstoff,
Methyl- und Propylparaben als Konservierungsmittel,
einen Farbstoff und ein Äromamittelf zum
Beispiel Kirschen- oder Orangenaromaf enthalten.
Selbstverständlich soll jeder Stoff/ der zur Herstellung einer Dosiexungseinheit verwendet wird,
pharmazeutisch rein und in den angewandten Mengen praktisch nichttoxisch sein.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung
näher erläutert.
Beispiel 1
Herstellung von 3~Benzoyl-l-phenyl~.l-propyl~-2--thioharnstoff
Eine Lösung von 8,5 g Ammoniumthiocyanat in 50 ml Aceton
wird unter Rühren tropfenweise mit 14,1 g Benzoylchlorid
versetzt. Die Mischung wird 5 Minuten unter Rückfluß
erwärmt und dann tropfenweise mit einer Lösung von 13,5 g N-Propy!anilin in 25 ml Aceton versetzt. Die
Mischung wird 0,5 Stunden unter Rückfluß erwärmt und dann in Wasser gegossen. Der abgeschiedene Feststoff
wird abfiltriert und aus üthanol zu blaßgelben Kristallen
vom Schmelzpunkt 122 bis 124 Grad C umkristallisiert ο
2/21 η;
B e i s ρ i e 1 2 Herstellung von 1-Phenyl-l-p ropy 1-2 —thioharnstoff
Eine Lösung von 18,0 g 3-Benzoyl~l-phenyl-l-propy1-2-thi
oh ar ns toff, 18 g Natriumhydroxid und 100 ml Wasser
wird 6 Stunden unter Rückfluß erwärmt, abgekühlt und mit Chloroform extrahiert. Der Chloroforraextrakt
wird über wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet und zu einem öligen Peststoff eingeengt, Umkristallisieren aus Benzol/Hexan liefert farblose Kristalle vom
Schmelzpunkt 102 bis 103 Grad C.
Herstellung von 3-Benzoyl-l-^isopropyl■--l·-phenyl-
2-thioharnstoff .
Eine Lösung von 25/5 g Ammoniumthiocyanat in 150 ml
Aceton wird unter Rühren tropfenweise mit 42,3 g Eenzoylchlorid versetzt. Die Mischung v/ird 5 Hinuten
unter Rückfluß erwärmt und dann tropfenweise mit einer Lösung von 40,5 g ist-Isopropy!anilin in 75 ,ml
Aceton versetzt. Die Mischung wird 0,5 Stunden unter Rückfluß erwärmt und dann in Wasser gegossen.
Der abgeschiedene Feststoff wird abfiltriert und
aus Äthanol zu blaßgelben Kristallen vom Schmelzpunkt 107 bis 108 Grad C umkristallisiert.
0098 52/2 1U
Beispiel 4
Herstellung von l-Isopropyl-l~phenyl"2--thioharnstQff
Eine Lösung von 15 g 3"Eenzoyl~l-isopropyl"l»phenyl-2-thioharnstoff,
15 g Natriumhydroxid und 100 ml Hasser wird 4 Stunden unter Rückfluß erwärmt, mit Wasser verdünnt
und filtriert. Umkristallisieren des Feststoffs aus Benzol liefert farblose Kristalle vom Schmelzpunkt
165 bis 166 Grad C.
Beispiel 5 Herstellung von p-Chlor~N-äthyIformanilid
Eine Mischung aus 53,6 g p-Chloranilin, 111 g Triäthylorthoforraiat
und 2 g Schwefelsäure wird auf 100 Grade erwärmt, bis das Äthanol vollständig abdestilliert
ist. Die Temperatur wird eine Stunde lang auf 180 Grad C
erhöht, und die Flüssigkeit wird .destilliert,, wodurch.,
ein farbloses flüssiges Produkt vom Siedepunkt 15 4 bis
15 8 Grad C (16 ram) erhalten wird. .
Eeispiel 6 ■
Herstellung von p-Chlor-II-ä thy !anilin
Eine Mischung aus 45 g p-Chlor-N-äthylformanilia und
150 ml 10 %-iger Salzsäure wird 2 Stunden unter Rückfluß erwärmt, abgekühlt und mit natriumhyuro^id
alkalisch gemacht und mit Äther extrahiert. Die Ätherlösung wird über wasserfreiem Kaliumcarbonat
.00 9 8 52/21 H BAD I
-is-
getrocknet und zu einer Flüssigkeit eingeengt, deren Destillation ein farbloses flüssiges Produkt vom Siedepunkt
126 bis 128 Grad C (13 mm) liefert.
Beispie 17
Herstellung von 3-Benzoyl-l- (p-chlgrphenyl) -1-äthyl-
2-thioharnstoff
Eine Lösung von 8,5 g Ammoniumthiocyanat in 50 ml
Aceton wird unter Rühren tropfenweise mit 11,7 g Benzoylchlorid versetzt. Die Mischung wird 5 Hinuten
lang unter Rückfluß erwärmt und dann tropfenweise mit einer Lösung von 12,8 g p-Chlor-K-athylanilin
in 25. ml Aceton versetzt. Die Mischung wird 0,5 Stunden unter Rückfluß erwärmt und dann in Wasser gegossen.
Der abgeschiedene Feststoff wird abfiltriert und aus Äthanol zu farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 128
bis 130 Grad C umkristallisiert.
Beispiel 8
Herstellung von 1- (p-Chlorphenyl) ~l-äthyl~2--thioharnstof f
Eine Lösung von 14,5 g 3-Benzoyl-l-(p-chlorphenyl)-1-äthyl-2-thioharnstoff,
14,5 g Natriumhydroxid und 50 ml Wasser wird 6 Stunden unter Rückfluß erwärmt, abgekühlt,
mit Wasser verdünnt und mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformlösung wird über wasserfreiem Kaliumcarbonat
getrocknet und zu einem Feststoff eingeengt. Umkristallisieren aus Benzol/Kexan liefert farblose Kristalle
vom Schmelzpunkt 115 bis 116 Grad C.
009852/2114
Beispiel 9 Herstellung von N-Xthyl-p-fluorfonnanil.ld
Eine Mischung aus ICX) g p-Fluoranilin, 200 ml Trllthylorthoformiat und 3 g Schwefelsäure wird auf 100 Grad.C
erwärmt bis das Äthanol vollständig «bdestiliiert ist.
Die Temperatur wird eine Stunde auf 180 Grad C erhöht»
und der Rückstand wird destilliert, wodurch ein farb loses flüssiges Produkt vom Siedepunkt 123 bis 125 Grad C
(12 nun) erhalten wird.
Beispiel 10
Herstellung von N-Äthyl-p-fluoranilin
Eine Mischung aus 110 g N-Äthyl-p-fluorformanilid und
360 ml 10 %-iger Salzsäure wird 3 Stunden unter Rückfluß erwärmt, abgekühlt, mit Natriumhydroxid alkalisch
gemacht und mit Chloroform extrahiert. Die Chloroformlösung wird über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet
und zu einer Flüssigkeit eingeengt, deren Destillation ein farbloses flüssiges Produkt vom Siedepunkt
87 bis 89 Grad C (12 ram) liefert.
Herstellung von 3-Benzoyl-l-äthyl°l~(p"fluprphenyl)ii·';
2-thioharnstoff
Eine Lösung von 21 g Ammoniumthlocyanat in 200 ml
Aceton wird tropfenweise unter Rühren mit 36 g Bensoyi-
Chlorid versetzt. Die Mischung wird 5 Minuten unter
Rückfluß erwärmt und dann tropfenweise mit @iner
0098S2/21U 0AD ORIGINAL
Lösung von 35 g N-Äthyl-p-fluoranilin in 30 al Aceton
versetzt. Die Mischung wird 0,5 Stunden unter Rückfluß erwärmt und in Wasser gegossen. Der abgeschiedene
Feststoff wird abfiltriert und aus Äthanol zu farblosen Kristallen vom Schneispunkt 98 bis 99 Grad C umkristallisiert.
Beispiel 12
Herstellung von l-Äthyl-l-(p-fluorphenyl)^-thioharnstoff
Eine Lösung von 51 g 3-Benzoyl-l-äthyl-l-(p-fluorphenyl)—
2-thioharnstoff, 29 g Natriumhydroxid und 350 ml Wasser
wird 3 Stünden unter Rückfluß erwärmt, abgekühlt und mit
Chloroform extrahiert. Die Chloroformlösung wird über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und zu einem Feststoff eingeengt. Umkristallisieren aus Benzol/Hexan
liefert farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 113 bis
114 Grad C.
Beispiel 13
Herstellung von Kapseln
l-Ph«nyl-l-a*thyl~2-thioharaetoff 50
Stlrfc« 80
0098S2/21U
Der Wirkstoff, die Stärke und das Magnesiumstearat
werden miteinander vermischt. Mit der Mischung werden hartschalige Kapseln geeigneter Größe mit einem Füllgewicht von 135 mg pro Kapsel gefüllt.
Beispiel 14
Herstellung von Tabletten
l-Phenyl-l-isopropyl-2-thioharnstoff 100
Lactose 200
Der Wirkstoff, die Lactose und die Maisstärke (zum Mischen) werden miteinander vermischt. Die Maisstärke
(für Paste) wird in Wasser in einem Verhältnis von 10 g Maisstärke pro 80 ml Wasser suspendiert und
zur Erzeugung einer Paste unter Rühren erwärmt. Diese Paste wird dann zum Granulieren der Pulvermischung
verwendet. Das feuchte Granulat wird durch ein Sieb mit einer lichten Maechenweite von 2,38 nun (Sieb Nr. 8)
geführt und bei 49 Grad C (120 Grad F) getrocknet.
Das trockene Granulat wird durch ein Sieb mit einer
lichten Maschenweit· von 1,19 mm (Sieb Nr, 16) geführt. Die Mischung wird mit dem Magnesi tame tear at
gleitfähig gemacht und in einer Tablettiermaschine zu Tabletten verpreßt. Jede Tablette enthält 100 mg
Wirkstoff.
00ÖÖ52/21U
SAD ORIGINAL
40 | ml | |
150 | mg | |
90 | mg | |
10 | mg | |
10 | mg | |
50 | mg | |
ad | 100 | ml |
B ei spiel 15
Herstellung eines oralen Sirups
Ingrediens
l~(p-Chlorphenyl)-l~äthyl-2-thioharnstoff 5000 mg
Sorbitlösung (70 % K.F.) Hatriumbenzoat
Sucaryl Saccharin roter Farbstoff (F.D. & G. No. 2)
Kirschenaroma destilliertes Wasser
Die Sorbitlösung wird zu 40 ml destilliertem Wasser
gegeben und der ?;rirkstoff wird darin suspendiert. Dieser
Lösung werden Sucaryl, Saccharin, ?>Tatriumbenzoat,
Kirschenaroma und Farbstoff zugesetzt und darin gelöst. Das Volumen wird mit destilliertem Wasser auf 100 ml
eingestellt.
Anstelle der in der vorstehenden Rezeptur angegebenen
Ingredientien können andere Bestandteile verwendet werden. Beispielsweise kann ein Suspendiermittel wie
Bentonitmagma, Traganth, Garboxyraethylcellulose oder
Hethylcellulose verwendet werden. Phosphate, Citrate
oder Tartrate können als Puffer zugesetzt werden. Als
Konservierungsmittel können Parabene, Sorbinsäure und dergleichen eingebracht werden, und es können andere
Aromamittel und Farbstoffe anstelle der oben angegebenen
verwendet werden.
009852/2114
Beispiel 16
Herstellung einer intramuskulären Zubereitung Ingrediens Menge
l-(p-Fluorphenyl)-l-n-propyl-2-thioharnstoff 2,5 %
Parabene (4 : 1 Mischung aus Methyl- und
Propylparaben) 0,1 %
Wasser für Injektionszwecke ad 100 %
Die Parabene werden in etwa der Hälfte des Volumens des Wassers für Injektionszwecke bei 80 Grad C unter Rühren
gelöst. Die Lösung wird auf unter 40 Grad C abgekühlt, und der Wirkstoff wird darin gelöst. Die abgekühlte
Lösung wird mit Wasser für Injektionszwecke auf das Endvolumen eingestellt und dann durch sterile Filtration
durch ein geeignetes Filter sterilisiert.
009852/21 U
Claims (5)
- Patentans.p r ü-c he.1. Therapeutisches Mittel zur Unterdrückung von Entzündungen bei Säugetieren mit einer Wirkstoffdosis von etwa 1 bis etwa 100 mg pro kg Körpergewicht und pro Tag, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff eine Verbindung der Formelworin X Wasserstoff, Fluor oder Chlor und R Methyl, Äthyl, n-Propyl oder Isopropyl bedeutet, und einen pharmazeutischen Träger enthält.
- 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X Wasserstoff und R Methyl bedeutet.
- 3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X Wasserstoff und R Isopropyl bedeutet.
- 4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X p-Chlor und R Äthyl bedeutet.
- 5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafi X Wasserstoff und R Äthyl bedeutet.009852/21U
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