DE2027750A1 - Thiazolindinderivate, ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung derselben - Google Patents
Thiazolindinderivate, ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung derselbenInfo
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Description
Postscheckkonto München 1368 71 ' Bankkonto Nr. 90 637 bei der Kreis- und Stadt-
«parkasse Dachau-Indcrsdorf
P 272-
Beschreibung zur Patentanmeldung
GYOGYSZERKUTATO INTEZET
Budapest, Ungarn
betreffend
Thiazolidinderivate, ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung
derselben '
Die Erfindung betrifft neue Thiazolidinderivate einschließlich
ihrer Salze mit Säuren, ihre Verwendung, insbesondere als Mittel zur Steigerung der krampferregenden Wirkung und den
interneuronale Reflexe hemmenden Heilmitteln entgegenwirkende Mittel, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben.
Aus dem technischen Schrifttum sind einige in der 2-Stellung
des Thiazolidinringes eine substituierte Iminogruppe aufweisende 3-Phenylthiazolidine (R. Andreasch, Monatshefte 4, 131 fi883j;
P. Kucera, Monatshefte 35, 137 [1914·]; L. Dashen und R. Q.
Brewter, Trans. Kansas Acad. Sei. 40, 103 [1937])» die durch
Umsetzung von 1,3-disubstituierten Thioharnstoffen mit 1,2- -Dibromäthan hergestellt werden, bekannt.
Es wurde nun festgestellt, daß neue 2-Alkylimino-3-phenylbhiazolidinderivate,
welche in den 2- und 6-Stellungen des
- 2 0098517 2242
: 20277S0 - ζ -
Phenylrsstes Chlor aufweisen und gegebenenfalls in der 4-Stellung
des ThiazolidinrinRes durch einen Methyl-, Äthyl- oder
Oxymethylrest substituiert sind, wertvolle therapeutische Eigenschaften
aufweisen.
Gegenstand der Erfindung sind daher Thiazolidinderivate der allgemeinen Formel
N-
worin R für einen 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkyl- '■
rest steht und R^. Wasserstoff oder einen Methyl-, Äthyloder
Oxymethylrest bedeutet, sowie ihre Salze mit pharinakologisch
brauchbaren organischen oder anorganischen Säuren.
|| Die Erfindung umfaßt alle Stereoisomere der Verbindungen der
allgemeinen Formel I und die Gemische der Stereoisomere sowohl in Form der freien Basen als auch in Form der Salze mit Säuren
beziehungsweise Säureadditionssalze.
Ferner sind erfindungsgemäß pharmazeutische Präparate,
welche 1 beziehungsweise mehrere oder obigen Verbindungen als
Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffe enthalten beziehungsweise aus dieser beziehungsweise diesen bestehen, vorgesehen.
Eine der wertvollen pharmakologischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Verbindungen einschließlich ihrer Salze mit
, . > . 00985172242
20277S0
Säuren besteht darin, daß sie infolge ihrer spezifischen auf
das Zentralnervensystem ausgeübten Wirkung die durch Strychnin
auf die Rückenmarkreflexe ausgeübte stimulierende Wirkung steigern j ohne selbst an sich eine krampferregende Wirkung zu
haben» Die diesbezüglichen Angaben sind in den folgenden Tabellen
I und II zusammengestellt.
Steigerung der krainpferregenden beziehungsweise
konvulsiven Wirkung von Strychnin bei Mäusen nit Hilfe von 2-Methylimino-5-(2,6-dichlorpheny1)-4-methy1thiazolidin
Intraperitoneale (i.p.) Dosis in mg/kg |
Anzahl der Tiere |
Durchschnitts dauer der In fusion in Sekunden |
Durchschnitts menge des ver abreichten Strychnine in cnr |
O ( Kontroll ver su c h ) |
50 | 64,4 | 0,402 |
5,125 | 50 | 57,5 | 0,558 |
6,25 | 30 | 50,5 | 0,516 |
12,5 | 50 | 41,9 | 0,262 |
Bei den in der Tabelle I angegebenen Versuchen war die Kon
zentration der Strychnininfusionslösung 50yug/cnr und die
Infusionsgeschwindigkeit betrug 0,575 cnr/Sekunde.
Auf Grund der Tabelle I ist festzustellen, daß unter dem
Einfluß der Vorbehandlung mit 2-Methyliiaino-5-(2,6-dichlorphenyl)-4-methylthiazolidin
die Zeitdauer der intravenösen In fusion der standardisierten Staychninlösung und die Menge des
.009851/2242
zur Auslösung von Krämpfen beziehungsweise Konvulsionen nÖti- "
gen. Strychnine mit der Erhöhung der Dosis herabgesetzt wurden.
Die Steigerung der krampferregenden Wirkung des Strychnin^
bei Ratten wurde in der Weise festgestellts daß zuerst aus
der Dosis/lf/irkung-Kurve die bei JO% krampferregende Dosis
von Strychninnitrat ermittelt wurde; bei intraperitoneale.r Behandlung
ergab sich diese Dosis au 1,5 mg/kg» Nach einer intraperitonealen Vorbehandlung mit verschiedenen Dosen der
erfindungsgemäßen Verbindungen wurde diese Strychnindosis verabreicht und die Anzahl der Krämpfe beziehungsweise Konvulsionen
zeigenden Tiere festgestellt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengestellt.
«= 5
009 851/2242
Steigerung der krampferregenden Wirkung von Strychninnitrat bei Ratten (standardisierte
intraperitoneale [^i.p.J Strychnindosis von
1,5 mg/kg) ■
Verbindung | Intraperitoneale | ·, | Anzahl | 100 | Krämpfe beziehungsweise | - | 58,2 |
(i.p.) Dosis | der | Konvulsionen zeigende | 75,0 | ||||
in | Tiere | Tiere | 83,4 | ||||
rag/kg | - | in % | |||||
Kontroll | 12 | 30,0 | |||||
versuch | 12 | ||||||
2~Methyl- | 12 | ||||||
imino-3- | 12 | ||||||
-(2,6-di- | 2,5 | 50,0 | |||||
chlor— | 5,0 | 75,0 | |||||
phenyl)- | 10,0 | 75,0 | |||||
-4-methyl- | 20,0 | 91,6 | |||||
thiazoli- | |||||||
din | 12 | ||||||
2-Methyl- | 12 | ||||||
imino-3- | 12 | ||||||
-(2,6-di- | |||||||
chlor- | 5,0 | ||||||
phenyl)- | 10,0 | ||||||
-4-oxy- | 20,0 | ||||||
methyl- | |||||||
thiazoli- | |||||||
din |
nt) 9 BSI /7lht
Eine weitere interessante 7/irkung der erfindungsgemäßen
Verbindungen besteht darin, daß sie der Wirkung der die
interneuronale Reflexe hemmenden Heilmittel beziehungsweise Pharmakone entgegenwirken. Diese Wirkung wurde bei Mäusen mit
Hilfe des "Rota-rod-Tests" (Gross und Mitarbeiter, Schweiz,
Med. Wochenschr. 85, 305 ^^553)$ wodurch nachgewiesen wurde,
daß bei einer Vorbehandlung mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
die muskelentspannende beziehungsweise muskelrelaxierende Wirkung des die polysynaptischen Reflexe hercnenden N-Isopropyl~2-methyl-2-n-propyl-1,5-pilopandioldicarbamates
(Carisoprodol) in beträchtlichem Maße herabgesetzt wurde, ermittelt»
Diesbezügliche Angaben sinäin der folgenden Tabelle III zusammengestellt, wobei s.c. subkutan und i„p„ intraperitoneal
bedeuten« Das N~Isopropyl-2~methyl-2-n-propyl-1,5-
-propandioldicarbamat wurde 10 Minuten nach der subkutanen Behandlung injiziert»
- 7
Π Π α '>
^ 1 / ~> 'v A Ϊ
·&-■ 'v*- if ..-
Die der durch N-Isopropyl-S-mcthyl-S-n-propyl-
-1,3-propandioldicarbamat bei Mäusen hervorgerufenen
muskelentspannenden beziehungsweise
inuske Ire laxierenden Wirkung entgegenwirkende
Wirkung von 2-Kethylimino-3-(2,6-dichlorphenyl)-
-4-methylthiazolidin
Anzahl der Tiere |
Behandlung |
Dosis in mg/kg |
Art der Behand lung |
Anzahl der entspannten be- . ziehungsweise re laxierten Tiere in % * |
50 . | PhyBiologische NaCl- -Lösung + N-Isopropy1-2-me thy 1- -2-n-propyl-1,5-pro- pandioldicarbamat |
0,1 cm5/ /10 g 100,0 |
S. C. i.p. |
70 |
50 | 2-Ketliylimino-5-(216- -dichlorpheny1)-4- -oethylthiazolidin + N-Isopropy 1-2-me thyl- -2-n-propyl-1,3-^to- pandioldicarbaniat |
1,0 100,0 |
s.c. i.p. |
40 |
50 | 2-i.r.e t hy I imino- 5- (2,6- -dichlorphenyl)-4- -methylthiazolidin + N-I sopropyl-2-nEticrl- -2-n-propyl-i,3-pro- pandioldicarbamat |
3,0 100,0 |
S. C. i. p. |
26 |
00985 1/2242
— 8 -
10 Minuten nach der letzten Behandlung wurde die Anzahl der binnen 2 Minuten abgefallenen Tiere in
% ermittelt.
Auf Grund der obigen Ergebnisse ist festzustellen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine spezielle psychotonische
Wirkung aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Thiazolidinderivate werden aus dem
gastrointestinalen Trakt gut resorbiert und ihre pharmalcologischen
Wirkungen entwickeln sich auch bei peroralor Verab- „
14
reichung. Das mit dem C-Xsotop markierte 2-Methylimino-3- -(2,6-dichlorphenyl)»4-methylthiazolidin kann nach einer peroralen Verabreichung in einer Dosis von 30 mg/kg bei Ratten binnen einiger Minuten im Blut nachgewiesen werden; der maximale Wert erscheint 2 Stunden nach der Verabreichung, wobei der Durchschnittswert des Blutniveaus 14 iug/cnr beträgt. Aus den mit 2-Methyliraino~3~(2t6-diehlorphenyl)-4-methylthiazolidin durchgeführten Untersuchungen kann darauf geschlossen werden, daß die Verbindung durch die Blutliquorschranke hindurchgeht, das Zerebrum erreicht und nach Injizieren einer intraperitonealen (i.p.) Dosis von 10 mg/kg einen maximalen Wert von 3»1 2^/S in d-er 15-ten Minute zeigt« Die Verbindung wird aus dem Organismus verhältnismäßig schnell abgeführt und nicht kumuliert. Die gute Resorption wird auch dadurch" bewiesen, daß binnen 24 Stunden etwa 60% der peroral verabreichten Menge den Körper mit dem Urin verläßt..
reichung. Das mit dem C-Xsotop markierte 2-Methylimino-3- -(2,6-dichlorphenyl)»4-methylthiazolidin kann nach einer peroralen Verabreichung in einer Dosis von 30 mg/kg bei Ratten binnen einiger Minuten im Blut nachgewiesen werden; der maximale Wert erscheint 2 Stunden nach der Verabreichung, wobei der Durchschnittswert des Blutniveaus 14 iug/cnr beträgt. Aus den mit 2-Methyliraino~3~(2t6-diehlorphenyl)-4-methylthiazolidin durchgeführten Untersuchungen kann darauf geschlossen werden, daß die Verbindung durch die Blutliquorschranke hindurchgeht, das Zerebrum erreicht und nach Injizieren einer intraperitonealen (i.p.) Dosis von 10 mg/kg einen maximalen Wert von 3»1 2^/S in d-er 15-ten Minute zeigt« Die Verbindung wird aus dem Organismus verhältnismäßig schnell abgeführt und nicht kumuliert. Die gute Resorption wird auch dadurch" bewiesen, daß binnen 24 Stunden etwa 60% der peroral verabreichten Menge den Körper mit dem Urin verläßt..
Die akute Toxizität der Verbindungen 2™Methylimino-3~
-(2,6-dichlorphenyl)-4-methylthiazolidin und 2-Methylimino-
-3-(2,6-dichlorphenyl)-4-oxymethylthiazolidin ist in der Tabelle IV zusammengestellt·
„ 9 .
009 8 51/2242
Akute LDcQ-Werte bei Mäusen
Verbindung | LD^-Werte 50 bei |
intraperi- |
peroraler (p.o.) | tonealer | |
Behandlung | (i.p.) Be | |
handlung | ||
55,0 | ||
2-Methylimino-5-(2,6-dichlor- | 120 | |
phenyl)-4—methylthiazolidin | ||
2-Methylimino-3-(2,6-dichlor- | 80,0 | |
pheny 1) -4-oxyme thy 1 thia- | 250 | |
zolidin |
Aus den akuten LDcO-Werten bei Mäusen ergibt sich, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen eine verhältnismäßig niedrige Toxizität aufweisen; gleichzeitig ist der kleine Unterschied
zwischen den parenteralen und peroralen Dosen ein weiterer
Beweis dafür, daß die Verbindungen aus dem gastrointestinalen Trakt leicht resorbiert werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach einer Ausführungsform
der Erfindung in der Weise hergestellt werden, daß ein Thioharnstoff der allgemeinen Formel
I!
- R
II
- 10 -
.0098 5 1 /.2 2 42
' ' ' 20277ÖU
- ίο -
worin R wie oben festgelegt ist, mit einem Dihalogenid der allgemeinen Formel
. Hai - X - Hai III
worin Hai für Halogen steht und X eine nicht substituierte oder
durch einen Methyl-, Äthyl- oder Oxymethylrest substituierte
Äthylengruppe bedeutet, umgesetzt wird. So kann X die Reste
H | c - , | H | und | H | - C | |
[ | H2 | ι· | I | H2 | ||
-C-C- , | -σ | - C - C - | - C | 20ΙΙ | ||
Hp Hp | ι CH, |
f TT C2H5 2 |
I | |||
CH | ||||||
darstellen. | ||||||
Als Dihalogenide der Formel III können zweckmäßigerweise
Chlor-, Brom- oder Jodderivate, beispielsweise 1,2-Dibromäthan,
1,2-Dibrompropan, 1,2-Dibrombutan und 1,2-Dibrompropanol(3),
verwendet werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel III werden mindestens
in äquimolarer Menge, vorzugsweise in einer Menge von
2 bis 8 Mol, bezogen auf den Thioharnstoff der Formel II, eingesetzt.
Die Umsetzung wird vorzugsweise in den Dihalogeniden der
allgemeinen Formel III als Lösungsmitteln bei der Siedetemperatur des Gemisches- durchgeführt» Andere Lösungsmittel, wie
2 bis 5 Kohlenstoffatome aufweisende 1-wertige aliphatische Alkohole,
beispielsweise Äthanol, n-Butanol oder Isoamylalkohol,
können ebenfalls verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen basische Eigenschaften
und bilden mit Säuren Salze. Wenn diese Salze aus der freien Base herzustellen sind, wird dies durch Umsetzen
der freien Base mit der entsprechenden Säure, vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels, das die Isolierung ermöglicht,
. 009851/2242
durchgeführt. Für diesen Zv/eck können sowohl anorganische als
auch organische Säuren, wie Salzsäure, Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure,Weinsäure, Milchsäure, Essigsäure, p-Toluolsulfonsäure, Mandelsäure, Maleinsäure,
Salicylsäure, Zitronensäure und andere pharraakologisch
brauchbare Säuren verwendet werden.
Falls ein Säureadditionssalz in die freie Base überführt
werden soll, ist es zweckmäßig, das Salz in einem entsprechenden Lösungsmittel zu lösen, die Lösung mit einer basischen Substanz,
wie Hatriumhydroxyd, zu neutralisieren und die erwünschte
Base durch Absaugen, Extrahieren oder ähnliche Verfahrensweisen zu trennen.
Infolge der engen Beziehungen zwischen den neuen erfindungsgemäßen
Verbindungen in freier Form und in Form ihrer Salze sind vorstehend und nachfolgend unter den freien Basen sinngemäß
auch die entsprechenden Salze mit Säuren inbegriffen zu verstehen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen einschließlich ihrer Salze mit Säuren können in an sich bekannter Weise, gegebenenfalls
zusammen mit anderen pharn.akologisch wirksamen Verbindungen
und/oder Träger-, Binde-, Netz-, Füll- beziehungsweise Geschmacksmitteln und ähnlichen Kitteln, in Arzneimittelprä- a
parate in fester Form, wie Tabletten, Dragees, Pillen,
Kapseln beziehungsweise Zäpfchen, oder in flüssiger Form, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, beziehungsweise injizierbare
Präparate, überführt und in diesen Zubereitungsformen verabreicht werden. Die Präparate können beispielsweise zur
oralen, parenteralen beziehungsweise rektalen Verabreichung
geeignet sein. Sie können als Träger geeignete inerte feste oder flüssige Träger, beispielsweise Stärke, Magnesiumstearat,
Talk, Wasser, Polyalkylenglykole, Magnesiumcarbonat und ähnliche
Substanzen, enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können wie bereits erwähnt gegebenenfalls weitere Hilfsstoffe,
beispielsweise Emulgiermittel, Netzmittel und Stabilisierungs-
- 12 -
009851/2242
mittel, und, falls erwünscht, weitere therapeutisch wirksame
Verbindungen enthalten.
Die pharmazeutischen Präparate können mittels an sich bekannter Verf ahrensweisen dar pharmazeutischen Industrie in der Weise
hergestellt werden, daß der V/irkstoff mit inerten festen oder flüssigen organischen beziehungsweise anorganischen Trägern
und gegebenenfalls mit weiteren therapeutisch wirksamen Verbindungen
vermischt wird.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird an Hand der folgenden nicht als Beschränkung aufzufassenden Beispiele
näher erläutert.
Es wurden 20 g 1-(2,6-Dichlorphenyl)-5-methylthioharnstoff
mit 20 cm^ 1,2-Dibrompropan und 20 cm^ Isoamylalkohol 15 Stunden
lang zum Sieden erhitzt. Der ausgefallene Niederschlag wurde nach dem Abkühlen abgesaugt und mit Dibromäthan und darauffolgend
mit trockenem Äther gewaschen. Das in dieser Weise erhaltene 2-Methylimino-3-(2,6-dichlorphenyl)-4-methylthiazolidinhydrobromid
(16 g) wurde in 70 car heißem Wasser gelöst und die Lösung wurde mit Aktivkohle geklärt und mit konzentriertem
wäßrigem Ammoniak alkalisch gemacht* Das ausgefallene Produkt wurde mit Chloroform aufgenommen und das Lösungsmittel v/urde
abdestilliert. In dieser Weise würde als Rückstand 2-Methylimino-
-3-(2,6-dichlorphenyl)-4-methyltiiiazolidin mit einem Schmelzpunkt
von 66 bis 690C erhalten.
Der als Ausgangsverbindung verwendete 1-(2f6-Dichlorphenyl)·-
-3-methylthioharnstoff ist durch Umsetzen von 2,6-Dichlorphenylisothiocyanat
mit Methylamin hergestellt worden und. hat einen Schmelzpunkt von 181 bis 183°C.
- 13 -
009851/2 242
Eis wurden 35 g 1-(2,6-Dichlorphenyl)-3-methylthioharnstoff mit 35 cnr· 1,2-Dibrompropanol(3) und 35 ein* Isoamylalkohol
20 Stunden lang gekocht. Nach dem Abkühlen wurden dem Reaktionsgemisch. 35 oar trockener Äther zugesetzt, worauf der
ausgefallene Niederschlag abgesaugt und mit Dibromäthan und
darauffolgend mit trockenem Ither gewaschen wurde. Das in dieser
Weise erhaltene 2-Methylimino-3-(2,6-dichlorphenyl)-4-
-O3q7methylthiazolidinhydrobromid (25 g) wurde in 600 crn^ heißem
Wasser gelost und die Lösung wurde mit Aktivkohle geklärt und
mit konzentriertem wäßrigem Ammoniak alkalisch gemacht· Das ausgefallene 2-Methylimino-3-(2,6-dichlorphenyl)-z»-~oxymethylthiazolidin
schmolz nach dem Umkristallisieren aus absolutem
Ithacolbei 188 bis 1900C.
Patentansprüche
0 0 9 8 5 1/22 A2
Claims (1)
- Patentansprüche
1.)) Thiazolidinderivate der allgemeinen FormelN Vworin R für einen 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylrest steht und R^ Wasserstoff oder einen Methyl-, - Äthyl- oder Oxymethylrest bedeutet, sowie ihre Salze mit pharmakologisch brauchbaren organischen oder anorganischen Säuren *.2.) Thiazolidinderivate nach Anspmich 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkylreatj für den R steht, 1 bis 3, vorzugsweise 1 oder 2, Kohlenstoffatome aufweist.3.) 2-Kethylimino-3~(2,6-dichlorphönyl)-4-methylthiazolidin und seine Salze mit pharmakologisch brauchbaren Säuren.4.) 2-.Methjlimino-3-{2>6*dichlorphenyi)*4*oxyinethylthiazolidin und seine Salze mit pharmaJröloglsch brauchbaren Säuren,5») Pharmazeutische Präparate, gekennzeichnet.durch einen Gehalt an 1 beziehungsweise mehreren Verbindungen nach Anspruch 1 bis * als Wirkstoff beziehungsweise Wirkstoffen.6.) Pharmazeutische Präparate nach Anspruch 5» dadurch ge-- 15 -00 9.8 51/2242-kennzeichnet, daß öie auch geeignete feste oder flüssi ge pharmazeutische Träger enthalten.7·) Pharmazeutische Präparate nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form von Tabletten, Dragees, Kapseln, Zäpfchen, Lösungen,. Emulsionen, ■Suspensionen odor in,}izierbaren Präparaten vorliegen.8.) Pharmazeutische Präparate nach Anspruch 5 ^is 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer mindestens 1 Verbindung nach Anspruch 1 biß 4 eine weitere pharmazeutisch wertvolle Verbindung enthalten.9·) Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Thioharnstoff der allgemeinen Formel ClIIworin R wie in den Ansprüchen 1 bis 4 festgelegt ist, mit mindestens einer äquiinolaren t!enge eines Dihalogenides der allgemeinen FormelHai - X - Hai IIIworin Hai für Halogen steht und X eine nicht substituierte oder durch einen Kethyl-, Xthyl- oder Oxymethylrest substituierte Äthylengruppe bedeutet, umsetzt und gegebenenfalls das erhaltene Produkt durch Um setzen mit einer anorganischen oder organischen Säure in ein Salz überführt.. - 16 -009851/2242BAD ORIGINAL10.) Verfahren nach Anspruch 95 dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung im Dihalogenid der allgemeinen Formel III als Lösungsmittel beim Siedepunkt des Reaktionagemisches durchführt.11.) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem 2 bis $ Kohlenstoffatome aufweisenden 1-wertigen aliphatischen Alkohol beim Siedepunkt des Reaktionsgemisches durchführt.009851/2242
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