DE2027269C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Glasposten mit gleichmäßigem, vorherbestimmtem Gewicht - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Glasposten mit gleichmäßigem, vorherbestimmtem Gewicht

Info

Publication number
DE2027269C
DE2027269C DE2027269C DE 2027269 C DE2027269 C DE 2027269C DE 2027269 C DE2027269 C DE 2027269C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
pot
molten glass
control rod
uniform
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Teruki Tokio Kitayama
Original Assignee
Hoya Glass Works Ltd., Tokio
Publication date

Links

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Glasposten mit vorherbestimmtem Gewicht, wobei das geschmolzene Glas kontinuierlich und mit gegebener Geschwindigkeit aus einem einzelnen Topf abfließt und der Glasstrom in bestimmten Zeitabständen abgeschnitten wird.
Wenn das Glas aus einem Topf durch das Ausflußrohr abfließt, so hängt das Gewicht des fließenden Glases bei gegebener Zeit von dem Niveau des geschmolzenen Glases im Topf, von der Länge des Ausflußrohres, dem Durchmesser dieses Rohres, und der Viskosität und Dichte des Glases ab. Wenn daher Glas aus einem einzelnen Topf abgelassen wird, so wird die Strömungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Glases durch eine progressive Verringerung der Glasmenge., die in dem Topf verbleibt, graduell verringert. Dies zieht eine Verringerung des Gewichtes des abgelassenen Glases bei gegebener Zeit nach sich. Wenn daher das Glas in bestimmten Zeitinter- ao vallen geschnitten wird, um Glasposten herzustellen, so nimmt das Gewicht letzterer graduell ab, so daß eine kontinuierliche Herstellung von Glasposten, welche vorherbestimmte, gleichmäßige Ausmaße besitzen sollten, unmöglich wird.
Es ist demnach eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, um kontinuierlich Glasposten herzustellen, welche ein vorherbestimmtes, gleiches Gewicüt harx,i, indem der Strom von geschmolzenem Glas, .vetches aus einem einzelnen Topf abfließt, bei verschiedenen Zeitintervallen geschnitten wird.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher das Verfahren durchgeführt werden kann. In der folgenden detaillierten Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird auf die Zeichnungen hingewiesen, in welchen darstellt
Fig. 1 einen schematischen, vertikalen Schnitt durch einen einzelnen Topf mit Ausflußrohr, nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht des in Fig. 1 gezeigten einzelnen Topfes,
Fig. 3 die Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Glases mit der Zeit, und
Fig. 4 das Verhältnis zwischen dem Niveau der geschmolzenen Glasoberfläche in dem Topf und der Tiefe, bis zu welcher ein Kontrollstab in das Ausflußrohr eingeführt werden soll.
In der Fig. 1 ist ein einzelner Topf 1 dargestellt, durch dessen Boden ein Ausflußrohr 2 führt, in welches ein Kontrollstab oder ein Rohrteil 3 bis zu einer gewissen Tiefe eingeführt wird, um dem durch das Rohr fließenden Glasstrom einen Reibungswiderstand entgegenzusetzen. Dieser Widerstand schafft eine Kraft, welche einen Verlust an hydrostatischem Druck nach sich zieht. Durch Regulieren dieses Verlustes an hydrostatischem Druck kann die Strömungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Glases kontrolliert werden. Das geschmolzene Glas, das aus dem unteren Ende la des Ausflußrohres 2 ausfließt, wird durch Schrrenblätter in konstanten Zeitintervallen geschnitten, um Glasposten herzustellen. Durch Regulieren der Tiefe, bis zu welcher der Kontrollstab in das Ablaßrohr eingeführt wird, oder mit anderen Worten, durch Regulieren des Verlustes an hydrostatischem Druck kann das Gewicht der cinzcl-ί·.'ί Gliispostcn genau kontrolliert werden.
In der Praxis, wenn die Oberfläche des geschmolzenen Glases in dem einzelnen Topf 1 sein tiefstes Niveau erreicht hat, wird der Kontrollstab 3 nach oben aus dem Ausflußrohr 2 herausgezogen und das geschmolzene Glas, welches aus dem unteren Ende des Ausflußrohres abfließt, wird durch Scberenblätter 4 geschnitten um einen Glasposten g herzustellen. Das Gewicht w dieses Glaspostens g wird als Bezugsgewicht gebraucht. Dahingegen, wenn die Oberfläche des geschmolzenen Glases ihr höchstes Niveau h erreicht hat, wird der Kontrollstab 3 so tief in das Ausflußrohr eingeführt, daß ein Gla^posten g hergestellt wird, welcher dasselbe Gewicht hat wie der Bezugsglasposten g und so wird die Tiefe /, bis zu welcher der Kontrollstab 3 in dRS Ausflußrohr 2 eingeführt werden soll, bestimmt, in derselben Art und Weise wird das Niveau des geschmolzenen Glases variiert, z. B., bis zu einer Höhe /i, wobei die Tiefe, bis zu welcher der Kontrollstab in das Ausflußrohr eingeführt werden soll, bestimmt wird, z. B. bis zur Tiefe /,, bei welcher ein Glasposten hergestellt wird der dasselbe Gewicht hat wie der Bezugsglasposten g. So können. Glasposten, die alle das gleiche Gewicht wie der Bezugsglasposten g haben, von Anfang bis Schluß hergestellt werden, dadurch, daß der Kontrollstab graduell aus dem Ausflußrohr herausgezogen wird, so daß die progressive Verminderung des hydrostatischen Druckes des Glases durch eine Erniedrigung des Oberflächenniveaus des geschmolzenen Glases in dem einzelnen Topf immer im Gleichgewicht steht mit dem Druck bei welchem das Glas aus dem Ausfluß fließt.
Beispiel
Ein einzelner Topf mit einem Radius von 8,5 cm und einer Höhe von 20 cm wurde mit einem Ausflußrohr eines inneren Durchmessers von 1,2 cm und einer Länge von 25 cm versehen. In das Ausflußrohr wurde ein Kontrollstab von 0,4 cm Radius eingeführt. Geschmolzenes Glas einer Dichte von 2,48 g/cm3 und einer Viskosität von 800 Poise wurde bis zu einer Flüssigkeitsoberflächenhöhe von 15 cm in den Topf eingeführt. Dann wurde das geschmolzene Glas durch das Ausflußrohr aus dem Topf abgelassen bis das Niveau der Flüssigkeitsoberfläche auf 5 cm abgefallen war, wobei die Beziehung zwischen der Tiefe / des Kontrollstabes in dem Ausflußrohr und dem Niveau h der Fiüssigkeitsoberfläche beibehalten wurde, um der Linie, die in Fig. 4 dargestellt ist, zu folgen, so daß die Strömungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Glases von Anfang bis zum Ende konstant blieb, wie das die Linie Nr. 2 in Fig. 3 angibt. Der Strom an geschmolzenem Glas wurde am unteren Ende des Ausflußrohres mit Scherenblättern in Abständen von 3 Sekunden geschnitten. Die so erhaltenen Glaspostens hatten ein konstantes Gewicht von 22,0 + 0,5 g.
Als Vergleichsversuch wurde dasselbe Verfahren wiederholt, mit der Ausnahme, daß das geschmolzene Glas abfließen konnte ohne daß der Kontrollstab in das Ausflußrohr eingeführt wurde. Gleichzeitig wurde die Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit des geschmolzenen Glases mit der Zeit und die Veränderung des Gewichtes der Glasposten mit. der Zeit bestimmt. Die Strömungsgeschwindigkeit variierte mit der Zeit, wie das in Fig, 3 Linie Nr. 1 darstellt, und das Gewicht der Glasposten variierte von 29,4 g am Anfang bis zu 20,4 g am Schluß.
Als Alternative wurde das Verhältnis zwischen der Tiefe / des Kontrollstabes und dem Niveau Λ der Flüssigkeitsoberfläche beibehalten, um einer anderen Linie als der in F i g. 4 gezeigten, zu folgen, wodurch die Strömungsgeschwindigkeit verändert werden S konnte.
So liefert die vorliegende Erfindung die Möglichkeit, kontinuierlich Glasposten von gleichmäßigem, vorherbestimmtem Gewicht durch Abschneiden in bestimmten Zeitabständen herzustellen, indem die Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit, welche durch eine Veränderung des Oberflächenniveaus des geschmolzenen Glases in dem einzelnen Topf herrührt, vermieden wird.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Glasposten mit gleichmäßigem, vorherbestimmtem Gewicht, durch Kontrolle eines Stromes von geschmolzenem Glas, welches aus einem ein- ao zelnen Topf abfließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlust an hydrostatischem Druck, welcher durch die Erniedrigung des Niveaus (Λ) der Oberfläche des geschmolzenen Glases im Topf (1) bedingt ist, durch Einführung eines Kontrollstabes (3) in das Ausflußrohr (2), welches durch den Boden des Topfes (1) führt, kompensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontrollstab (3) im Ausflußrohr (2) beweglich ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasstrom am unteren Ende (2a) des Ausflußrohres (2) mit Scherenblättern (4) geschnitten wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfall rens nach Anspruch 1, gekennzeichnet, durch einen Topf (1), ein Ausflußrohr (2), welche·; durrh den Boden des Topfes (1) führt und durch welches das geschmolzene Glas abfließen kan· einen Kontrollstab (3), weidier in das AusfluiJ rohr (2) eingeführt wird und darin frei beweglich ist, sowie Scherenblätter (4), welche am untere:; Ende (la) des Ausflußrohres (2) angebracht sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1496441B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas
DE2246187A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erhoehung des sauerstoffgehaltes einer stroemenden fluessigkeit
DE2361042A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abkuehlen von schnellaufendem walz- bzw. pressgut
DE1642432B2 (de) Klaer- und filteranlage
DE2244038B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Flachglas
DE2804197A1 (de) Verfahren und einrichtung zur aufbereitung von abwasser mit biochemischem sauerstoffbedarf
DE1796172A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Glasfasern
DE4322316C1 (de) Einlaufsystem für eine Aluminiumstranggußanlage
DE2027269C (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Glasposten mit gleichmäßigem, vorherbestimmtem Gewicht
DE3619908C2 (de)
DE2353138C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Floatglas
EP0906789A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Vorhangbeschichtung eines bewegten Trägers
EP0594800B1 (de) Vorrichtung zur entnahme von geklärtem abwasser aus rundbecken
DE2027269A1 (en) Controlling molten glass flow rate - flowing from a single crucible
DE1471965A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tafelglas
EP0295270A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum giessen dünner bänder oder folien aus einer schmelze
DE2904101A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung von abwaessern in belebtschlammbecken
DE2205507C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Fasern
DE2430813B2 (de) Antrieb für eine Vorrichtung zur Einkristallzüchtung
DE1063347B (de) Verfahren zum Auswalzen von aus Glas bestehenden Profilleisten
DE1232913B (de) Belueftungsvorrichtung fuer Gaerungen im Kreislaufverfahren, insbesondere zur Erzeugung von Backhefe
DE1496441C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachglas
DE10325355A1 (de) Vorrichtung zum Läutern einer Glasschmelze
DE504695C (de) Verfahren zum Abgeben von Posten geschmolzenen Glases aus einem Behaelter
DE20122083U1 (de) Unterdruck-Aggregat für die Glasherstellung