DE2025849B2 - Uberfuhrtrommel von Bogenrota tionsdruckmaschinen mit Vorrichtungen zum Verhindern des Abschmierens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Überführtrommel von Bogenrotationsdruckmaschinen mit Vorrichtungen zum Verhindern des Abschmierens mit Hilfe von auf einer Anzahl ringförmiger Bügel im Umfang verschiebbar angeordneten Stützgliedern, wobei die Bügel auf außermittigen Führungen in der Überführtrommel längsverschiebbar angeordnet sind.

Bei der Überführung der bedruckten Bogen von Druckwerk zu Druckwerk oder vom letzten Druckwerk zum Ausleger über eine oder mehrere Überführtrommeln wird die frisch bedruckte Bogenseite, sofern sie mit dem Trommelmantel oder anderen Stützeinrichtungen in Berührung kommt, beim Weitertransport leicht abgeschmiert oder verwischt. Es sind deshalb Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen zur Unterstützung des während des Umlaufs von Greifern gehaltenen Bogens eine Anzahl Stützscheiben verwendet werden, die axial verschiebbar (luf druckfreie Stellen gestellt werden.

Es sind auch Überführtrommeln bekannt mit Blechmänteln, um welche Drahtspiralen gespannt •ind, die axial ebenfalls auf druckfreie Stellen gerollt herden können. Ersatzweise können diese Blechtnäntel auch mit einem sogenannten Spherckoteauftug, d. h. mit einem Papierbogen oder Gummituch bespannt werden, dessen rauhe aus fc^;nen Glasperlen bestehende Oberfläche ein Abschmieren der Farbe vermindert.

Um den Bogen schmierfrei auf der bedruckten Fläche zu tragen, ist es auch bekannt, die Übertührtrommeln am Umfang unter dem Bogen statt mit einem Mantel mit einer größeren Anzahl axial verlaufender Spindeln zu versehen, auf welche eine größere Anzahl axial verschiebbarer Stützringe so aufschiebbar sind, daß die Bogen an druckfreien Stellen getragen werden.

Alle diese bekannten Einrichtungen zum Verhindern des Abschmierens bei der Übergabe haben jedoch den Mangel, daß sie entweder keine beliebige axiale Verstellung ermöglichen oder in Umfangsrichtung nicht auf druckfreie Stellen einfahrbar sind.

Es ist ferner eine Uberführtrommel bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 891 447) mit einer Anzahl längs eines Sektors verteilter achsparalleler Stäbe, auf denen längsverschiebbar Tragrollen befestigt sind. Eine derartige Ausbildung eignet sich wegen einer unerwünschten Verformung nur für kleine Trommellängen. Bei Lagerung der Stäbe auf verschiebbaren Stützscheiben wiederum kann nicht der ganze Mantel mit Tragrollen besetzt werden wegen einer Kollision mit den die Greifereinrichtung tragenden Armen.
Aus der Patentschrift Nr. 57 345 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin ist ferner eine Uberführtrommel mit einer Anzahl ringstückförmiger Büge! mit Druckstreifen bekannt, von denen jeder längs zweier achsparalleler Schienen im Bereich von Längsschlitzen verschiebbar ist. Auch damit ist lediglich ein Teil der Mantelfläche mit den das Abschmieren verhindernden Druckstreifen zu besetzen. Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Einrichtung zum Verhindern des Abschmierens an Überführtrommeln so auszubilden, daß die den Bogen stützenden Elemente beliebig in axialer Richtung und im Umfang auf druckfreie Stellen ausrichtbar sind.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß eine über die ganze Länge der Trommel reichende Traverse mit kreisförmigem Querschnitt vorgesehen ist, die achsparallel in der Nähe der Trommelmantelfläche und diametral entgegengesetzt der zur Übernahme der Bogen dienenden Greifervorrichtung angeordnet ist und längs welcher die ringförmigen Bügel verschiebbar und festklemmbar sind.

Durch diese Maßnahmen können die Stützglieder beim Wechseln des Sujets leicht und schnell einer anderen Lage der weißen Ränder angepaßt und so das Abfärben verhindert werden. Durch die vorzugsweise zu den Greifereinrichtungen diametrale Anordnung der Lagerung für die Bügel werden gleichzeitig die Laufeigenschaften der Überführtrommeln verbessert und Schwingungen infolge von Unwuchten vermieden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Uberführtrommel nach der Erfindung,

F i g. 2 bis 4 Schnitte nach den Linien H-II, TTT-TII, IV-IV der Fig. 1,

F i g. 5 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Uberführtrommel,

F i g. 6 eine Einzelheit in Richtung des Pfeiles X der Fig. 1.

Die Überführtrommel besteht in bekannter Weise aus der Achse 1, die in den Maschinenseitenwänden gelagert ist. In der Nähe der Lager sind Endscheiben 2 auf die Achse 1 aufgeklemmt, die zur Lagerung

einer über die ganze Länge reichenden Greifereinrichtung 3, welche die Bogenvorderkante erfaßt, dienen. Etwa diametral gegenüber der aus einer Greiferauflageschiene 4 und einer Vielzahl von gesteuert mit dieser zusammenwirkenden Greif erfingera bestehenden Greifereinrichtung 3 ist in den beiden Endscheiben 2 eine Traverse 5 in der Nähe der Mantelflächen gelagert.

Auf dieser Traverse 5 sind längsverschiebbar eine Anzahl über den Großteil des Umfangs reichende Bügel 6 gelagert, und zwar unter Zuhilfenahme von Tragstücken 7, die gleichzeitig als schwingur-gsdämpfende Gegengewichte dienen. Die Traverse S ist dabei einseitig abgeflacht und die Tragstücke darauf mittels Madenschrauben 8 festgeklemmt, während die Bügel 6 jeweils durch drei Senkschrauben 9 mit den Tragstücken verbunden sind. An ihren beiden Enden liegen die Bügel auf achsparallelen Stützschienen 10,11 auf, die an den Endscheiben 2 befestigt sind.

Wie aus den F i g. 2, 3, 4 ersichtlich ist, weisen die Bügel 6 U-förmigen Querschnitt auf. In den Nuten der U-förmigen Bügel 6 sind die im Querschnitt T-fönnigen Stützglieder 12 in Umfangsrichtung verschiebbar angeordnet, wobei deren tragende Kante 13 sägezahnartig ausgebildet ist. Um ein ungewolltes Verschieben der Stützgiieder 12 zu verhindern, sind Stellschrauben 14 in denselben angeordnet, welche den Querschenkel des Stützgliedes gegen die äußere Führungskante des Bügels klemmen. Ein Herausfallen der Stellschrauben 14 wird durch eine diese umschließende Blattfeder 15 verhindert. An den

ίο Enden der Bügel 6 sind außerdem Blattfedern 16 mit vorstehenden Nasen vorgesehen, die ein ungewünschtes Herausfallen der Stützglieder 12 verhindern.

Nach Lösen der Madenschrauben 8 können die Bügel in jede beliebige Lage in Längsrichtung verschoben werden, da zwischen den Endscheiben keine Zwischenlager mehr vorgesehen sind. Durch Betätigen der Stellschrauben 15 können dann die Stützglieder 12 beliebig im Umfang auf die weißen Rän-

ao der gestellt werden.

Gegebenenfalls können die Tragstücke 7 bei größerem Trommeldurchmesser auch auf einer weiteren Traverse 17 verschiebbar angeordnet sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1 025 849 Patentansprüche:

1. Überführtrommel von Bogenrotationsdruckmaschinen mit Vorrichtungen zum Verhindern des Abschmierens mit Hilfe von auf einer Anzahl ringförmiger Bügel im Umfang verschiebbar angeordneten Stützgliedern, wobei die Bügel auf außermittigen Führungen in der Uberführtrommel längs verschiebbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine über die ganze Länge der Trommel (1, 2) reichende Traverse (S) mit kreisförmigem Querschnitt vorgesehen ist, die achsparalJil in der Nähe der Trommelmantelfläche und diametral entgegengesetzt der zur Übernahme der Bogen dienenden Greifervorrichtung (3) angeordnet ist und längs welcher die ringförmigen Bügel (6) verschiebbar und festklemmbar sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (6) U-förmigen Querschnitt aufweisen und an die Traverse (5) umfassenden als Gegengewicht dienenden Tragstücken (7) befestigt sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder (12) einen T-förmigen Querschnitt aufweisen, wobei die stützende Kante (13) sägezahnartig ausgebildet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelenden durch achsparallele Stützschienen (10,11) gehalten sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Bügelenden Blattfedern (16) gegen Herausfallen der Stützglieder (12) aus den Führungen in den Bügeln (6) vorgesehen sind.