DE2023791A1 - Epoxidierte Geranylester und deren Verwendung in Insektenbekämpfungsmitteln - Google Patents
Epoxidierte Geranylester und deren Verwendung in InsektenbekämpfungsmittelnInfo
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Description
tf C HTSAN WJUTf
Unsere Nr. 16 316
Stauffer Chemical Company
f V".St.A.
Epoxidierte Geranylester und deren Verwendung
in Insektenbekämpfungsmitteln
Die Erfindung betrifft epoxidierte Qeranylester
der allgemeinen Formel
R^
CH*
R2 ° «1 H i
in der R und R. unabhängig voneinander einen Methyl- i
oder Äthylrest und Ro1 R, und Rj. fein Wasserst off atom
oder einen niederen Alkylrest mit i - Ή C-Atomen
bedeuten und deren Verwendung in Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Es wurde eine Verbindungsklasse gefunden, die auf Insekten anders wirkt als die bisher verwendeten
Insektizide und die Fehlsteuerungen im normalen
Entwickiungsablauf von Insekten bewirkt. Diese Ver-
009848/1
bindungen stören den normalen Abiauf der Methamorphorse
bei der normalen Verpuppung de? Schadinsekten,
wobei sich bei den behandelten Species Glieder bilden, die sich abnorm entwickeln und
nicht lebenefähig ode** fttöril «Il»f ι O^ee ffthrt
schließlicn ^ zumindest indirekt^ zur Verni chtung
einer Schadlingspopulafcion.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen beaitiien den
weiteren Vorteil, daß sie Warmblütern gegenüber nicht toxisch und bei der Vernichtung Von Insekten
in niedrigen Dosierungen hochwirksara sind. Man hofft außerdem, daß es für die Insekten schwieriger
sein wird, gegen diese Verbindungen Resistenz zu entwickeln.
Wie bereits vorstehend ausgeführt, bedeuten PL·, R,
und Hu in den erfindung»geaiäßen Verbindungen ein
Wasserstoffatom oder einen niederen A^k^lrest mit
1 bis 4 C-Atomen, vorzugsweise mit 1 4 2 C^
wobei am meisten bevorzugt wird*,wennJB^, R- Und B
sämtlichst niedere Alkylreste mit 1 bis 2 C-Ätoaieh
bedeuten. .
Wie ferner bereits vorstehend ausgeführt, eigrien
sich die erf: >ndungsgemäßen Verbindungori 2Uf Störung
des Ablaufs der Methamorphose und/öde!:* der^Repro^
duktion von insekten« Die Wirkung der*Verbindungen ist derart, daß Insekten in jedem Entvicklungsstadium
wirksam damit behandelt werden können| Es wird jedoch
vorgezogen, sie im Larven-, Pupp|n- oder Eistadium zu behandeln, vorzugsweise im:! Puppenstadium»
0 0 98 4 8/1988 original inspected
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel
Ri1
* R
in der R* R1, Rg, R und R^ vorstehende Bedeutung
haben, lassen sich durch folgende Reaktionen herstellen: ·
uo
ia) VS-* ♦
worin R, R^, Rg4 R- und Ri1 vorstellende Bedeutung
besitzen und X ein Chlor- oder Bromätom bedeutet.
η,1
H i
worin R, UIg R2, R, und R1^ vorstehende Bedeutung
besitsen und X ein Chlor- oder Bromatom bedeutet.
Vorzugsweise wird die Reaktion Nr. la) in einen Lösungemittel wie Tetrahydrofuran unter Rühren
durchgeführt, wobei man langsam einen Säureakseptor
wie Triäthylamin bei Raumtemperatur isusetet und
anschließend unter Rückfluß so lange erhitet, bis
die Reaktion abgeschlossen ist. Das Reaktionsprodukt
0098 48/1988 Bad OfiiojNAie
wird durch übliche Methoden gewonnen.wie beispielswaise
Abstreifen des Lösungsmittels im Vakuum, Extrahieren des Rückstands mit Äther, Waschen der
Ätherphase mit 10/Siger Na2CO,-Lösung und dann mit
Wasser und anschließendes Trocknen mit wasserfreiem MgSO^. Schließlich wird das Trocknungsmittel abfiltriurt
und der Äther durch Abstreifen im Vakuum entfernt. Vorzugsweise wird die Reaktion Nr. la)
unter Verwendung äquimolarer Mengen der Reaktionsteilnehmer durchgeführt, obgleich ein Überschuß
eines der beiden Reaktionsteilnehmer verwendet. werden kann.
Die Reaktion Nr. It) ist vorzugsweise der unter la) beschriebenen Reaktion gleich mit dem Unterschied
daß ein geeignetes hochsiedendes Lösungsmittel verwendet
wird und kein anderer Säureakzeptor als das sich bildende K-SaIz erforderlich ist.
^ ct ι it ι j Bpoxida-Rn
Q ■ R^ R tionsmittel
worin R, R1, R?, R- und Rj, vorstehende Bedeutung
habnn.
Reaktion Nr. 2 wird vorzugsweise in einem Lösungsmittel
wie Methylenchlorid ch«* shgeführt ,und das
Epoxiiationsmittel wird langsam unter Rühren bei einer Temperatur zugesetzt, bei der die Reaktion
gesteuert worden kann, wie beispielsweise bei etwa 5 bis etwa 10°C. Die Reaktion Nr. 2 wird außerdem
vorzugsweise unter Verwendung äquimolarer Mengen
009848/1988
an Reaktionsteilnehmern oder mit einem geringen über schuß
an Epoxidationsmitteln durchgeführt. Das *
Reaktionsprodukt wird durch übliche Methoden gewonnen.
Die Epoxidationsmittel sind dem Fachmann bekannt^und
zu ihnen gehören Stoffe, wie beispielsweise m- ■ ·
Θhlorperbenzosäure. Ea wird in diesem Zusammenhang
auf Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, 2, Ausgabe (1965), Band. 8, Seiten 238 -244 hingewiesen,
worin die verschiedensten Arten von Epoxi- ™ dationsmitteln abgehandelt werden*
Ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der
Formel
worin R sowohl als auch R. einen Äthylrest bedeuten,
wurde von W.S. Bowers "Science", Band 164, Seiten
323-325 (1969) veröffentlicht. |
Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung. ·
009848/198
15,1 g Geraniol (0,1 Mol) wurden in 150
furan gelöst. Danach wurden 15,0 g £ Chlorid zugösetsstjund 13,0 g Trimethylamine die in
25 ml Tetrahydrofuran gelöst warena wUFeea langsam
zugetropft.
Es entstand eine exotherme Reaktion ait einem Temperaturanstieg bis auf 55°C. Das Gemisch wurde eine Stunde
lang unter Rückfluß erhitzt und dann gekühlt. Das Triäthylaninhydroehlorid wurde abfiltriert und das
Tetrahydrofuran unter Vakuum abgedampft. Das Produkt
wurde eine/Stunde lang mit 100 ml löSiger Na2CO,-Lösung
gerührt, mit Äther extrahiert, mit Wasser gewaschen und dann über MgSo2. getrocknet. Das Endprodukt wurde filtriert und der Äther
unter Vakuum
abgestreift.
Es wurden 19,0 g eines Öles erhalten.!Das öl wurde
vakuuradestil^iert und man erhielt ein^i Verbindung
der vorstehenden Formel mit einem Siedepunkt von 79 - 81*C (OJ^Ol ram)$ M n^° = 1,4720. \
BAD ORIGINAL 009848/1988
0,48 & (0,002 Mol) der Verbindung des Beispiels 1 wurdon in 10 ml CH3CIg gelöst. Danach wurden 0,002
Mol m-Perbcnsosäure, die in 10 ml CH2CIg gelöst war,
zugesetzt. Die Temperatur während der Zugabe wurde zwischen 5 und 100C gehalten. Das Gemisch wurde eine
halbe Stunde lang bei Raumtemperatur nerührt, mit ■
lOJieer NaHCO--Lösung gewaschen, über MßSOjj getrocknet,
filtriert und im Vakuum abgestreift. Ilan erhielt 0,k g
einer Verbindung der vorstehenden Fomel* Die Struktur
wurde durch IR und NMR-Spektrum bestätigt.
Nachstehend folg£ eine Tatelle, in der bestimmte
Verbindungen aufgeführt sind, die nach vorstehend beschriebenen Verfahren herstellbar sind. Jeder Verbindung
wurle eine Hummer augeordnet, die dann ip der
weiteren Beschreibung beibehalten wird. "
009848/1988
-■■■$ -
R2 | T | K jo ti |
ABEXLE | I | R3 | ■- | R* | |
H | Verbindung Nr. |
H | CHj | |||||
1 | R | ^-CH3 | CHj H |
CHj H |
||||
2 3 |
OH, | H | CHj | |||||
CHj CHj |
R1 | R2 | CHj | CHj | ||||
5 | °2H5 | CHj | CHj | H | C2H5 | |||
6 | C2H5 | CHj CHj |
Ω Ω
ac as VM VM |
|||||
CH, | C2H5 | CH, | ||||||
CHj | H | |||||||
CHj | C2H5 | |||||||
Insektizid-Test .
Der Wirkungsgrad einer zu testenden Verbindung bei der Behinderung oder Störung der Methamorphose
von Insekten wurde dadurch ermittelt, daß man das vorletzte Larvenstadium des entsprechenden Insekts
mit der Verbindung behandelte und es nach der letzten Häutung darauf prüfte j in wieweit es gegenüber der
Imagoform einen unterentwickelten Zustand beibehalten
hatte.
Larven von gelben Mehlwürmernρ Tenebrio molitor, L,
wurden auf einer Klei©floßkendiät bei 280C und kO%
Luftfeuchtigkeit gehalten. Aus der Kultur wurden Insekten im Stadium Vor der Verpuppung gesammelt und
in abgetrennten Behältern gehalten. Zum Zeitpunkt der
BAD ORIGINAL
Behandlung waren die einmal täglich gesaramüelten Puppen
1 bis 25 Stunden alt. Mittels einer Spritze wurden
geeignete Mengen der Testverbindung in 0,5 or 1,0 .ul
Aceton in den Magen von Tenebrio molitor» L-Puppen
verabreicht. Die behandelten Puppen wurden bis zum Schlüpfen bei 28° C und 40* Luftfeuchtigkeit gehalten
(üblicherweise 6 bis 8 Tage lang). Die geschlüpften
Imagos wurden als positiv, negativ oder tot bewertet.
Um als positiv zu gelten, müssen das typische Puppen-
häutchen, Urogomphi, "gin trap" und abnorme Flügel '
vorliegen. Für jeden Test wurden 2 Gruppen von je 20 Puppen verwendet,und die Durchschnittsergebnisse
wurden ermittelt, .
Die Dosis an Testverbindung je Puppe, die erforderlich
ist, um das Insekt zu töten, oder eine positive Bewertung im vorstehenden Insektizid-Test zu erzielen,
und zwar für 10 van20 Puppen, wurde bestimmt.
In der Tabelle II werden diese Dosen in der mit ED50
bezeichneten Spalte wiedergegeben.
TABELLE | |
I EDJf |
|
Verbindung Nr |
|
1 2 3 |
|
j-vUg/Puppe | |
40 7 10 |
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden im allgemeinen
in eine zur bequemen Verabreichung geeignete Form gebracht. Beispielsweise können die Verbindungen in
pestizide Mittel eingearbeitet wurden, die in Form
von Emulsionen, Suspensionen, Stäube und Jtrosolsprays
009848/19 88 OHlSINALtNSPECTH)
202379t - ίο -
geliefert werden. Iw allgemeinen enthalten solche
Mittel zusätzlich zum Wirkstoff solche Ädi3uvantiei||
die üblicherweise in Pestiziden Mitteln anzutreffen
sind. In solchen Mitteln kann die wirksame erfindunge"
gemäße Verbindung als einzige ptfeitizide Komponente
verwendet werden oder aber sie kann im Gemisch mit anderen Verbindungen, die dem gleichen Zweck dienen,
verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Pestiziden
Mittel können als Adjuvantien organische !lösungsmittel
wie Sosamöl, im Xylolbereich liegende LÖsungsöiittel und
schwere Erdöle, Wasser* Emulgiermittel, oberflächenaktive Mittel, Talg* Pyrophyllit, piatomeherde,
Gips, Ton und Treibstoffe, wie Dichlordifluormethan
enthalten. Gegebenenfalls kann jedoch die wirksame Verbindung direkt den Nahrungsmitteln oder Samen
zugesetzt werden, von denen sich die Schädlinge ernähren.
Wenn sie in dieser Form angewendet werden, ist es vorteilhaft, eine nichtfluchtige Verbindung
zu verwenden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen brauchen nicht als solche wirksam zu sein. Oev Zweck
der Erfindung ist vollkommen erfüllt,!wenn die
Verbindung durch äußere Einflüsse wirksam wird, wie z.B. durch Licht oder durch irgendein^- physiologische
Wirkung, die
auftritt, wenn die Verbindung in den
der vorliegenden Erfindung angewendet
Körper des 3 thädlings verabreicht worden
Die genaue Art und Weise, in der die festisidsn Mittel
, wird
jeweils durch den Fachmann ermittelt herden. Im allgemeinen wird pas wirksame Schädlingsbe|cämptungsißitt@l
in Form einer flüssigen Zusammensetüu|ifij.. beispielsweise
einer Emulsion, Suspension oder einem Ifoeolspray vorliegen.
Die^ Konzentration de® Wirkstoffe in den vorliegenden
Mitteln kann innerhalb weiter Bereiche Schwanken»
09848/19 88 ?**.
üblicherweise beträgt dio Menge an Wirkstoff jedoch
nicht mohr als etwa 15»0 Qew.J des Mittels. Vorisugsweise jedoch IiGRt daβ erfindungegenäßa Schädlingebekäiapfuneamittei in Form von Lösungen öder Suepenßionen vor, mit einem Gehalt mn etwa 0,1 bis 1,0 Gew.J
des Wirkstoffs.
009848/1988
Claims (12)
- - 12 PATENTANSPRÜCHE:/!^/Epoxidierte Geranylester der allgemeinen Formelin der R und R unabhängig voneinander einen Methyl- oder Äthylrest und R2, R_ und R1. ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest mit 1-4 C-Atomen bedeuten.
- 2. Verbindung nach Anspruch 1, in der R und R1 einen Hethylre3t und Rp, R- und R1. einen niederen AlkylroBt mit 1 biß k C-Atomen bedeuten.
- 3. Verbindung nach Anspruch 1, in der R und R1 oinrn Methylrc-st und Π«» R, und R^ einen niederen .Mkylrest mit 1 bis 2-C-Atomen bedeuten.
- •4. Verbindung nach Anspruch .1, in der R, R1, R-, R- und Rj. einen Metbylreet bedeuten.
- 3. Verbindung; nach /nspruch 1, in der R und R1 einen Mv-thylreBt, R5 einen Methylresfc und R, und R1. ein Wasserstoffatom bedeuten.
- 6. Verbindung nach Anspruch I9 in der R# R-, R- und R21 einen Methylrest und R, ein Waseerstoffatom bedeuten, ν ,-;■.-9^8 IΛ Η S
- 7· Verbindung nach Anspruch 1, in der R und IL einen Äthylrest und IL,, R, und R1. einen niederen Alkylrest rn.it 1-4 C-Atomen bedeuten.
- 8. Verbindung nach Anspruch I3 in der R und R. einen Äthylrest und R0, R, und SL einen niederen Alkylrest mit 1 bis 2 C-Atomen bedeuten.
- 9. Verbindung nach Anspruch 1, in der R und R. einen | ■tthylrest und Rp, R7. und Rj. einen Methylrest bedeuten.
- 10. Verbindung nach Anspruch 1,- in der R und R^ einen Äthylrestλ R einenMethylrest und R, und R4, ein Wasserstoffatom bedeuten.
- 11. Verbindung nach Anspruch 1, in der R unsf R. einen Äthylrest, R„ und Rj, einen Meein WasserstoffatoH bedeuten»Äthylrest, R„ und Rj, einen Methylreat und R,
- 12. Insektizid j peliennzeichnet durch einen Gehalt an einer der Verbindungen der Ansprüche 1-11 als Wirkstoff.für3taufftr ChtBieal Coepany00M4I/1·!· : : 8A0 0RtGINAi·
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