DE2021182B2 - Vorrichtung zum einstellen der presskolbengeschwindigkeiten und -druecke bei druckgiessmaschinen mit drei-phasensystem, insbesondere bei kaltkammerdruckgiessmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum einstellen der presskolbengeschwindigkeiten und -druecke bei druckgiessmaschinen mit drei-phasensystem, insbesondere bei kaltkammerdruckgiessmaschinenInfo
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Description
von einer Druckmittelleitung beaufschlagt ist. während
bei der zweiten Arbeitsphase die Preßkolben-Kopffläche
über eine weitere Druckmittelleitung beaufschlagt wird, und in der dritten Arbeitsphase eine
Beaufschlagung des Mulliplikatorkolbens erfolgt. Das Druckmittel für die erste und zweite Arbeitsphase
\vu:\Je hierbei riurch eine Mittelbohrung des Multiplikatorkolbens zum eigentlichen Preßkolben
geleitet, in der Mitielbohrung des Multiplikalorkolbens
war ein Rückschlagventil angeordnet, welches sich nach Beendigung der zweiten Arbeitsphase auf
Clrimd des hinter dem Preßkolben ansteigenden Druckes schloß, wodurch dann hinter dem Multiplikatorkolben
der anstellende Druck des Druckmittels wirksam wird.
Diese bekannte Ausführung hut jedoch den Nachteil,
daß die Zeit des Nachdruck-Aulbaues und die •.!genannte Schußkolben-Geschwindigkcit nicht un-
; Muincig voneinander geregelt werde .i können. Wird
·/. B. der Preßkolben in der zweiten Phase langsam jxfahren. so muß zwangläufig die Ölzuführung aus
»Lni angeschlossenen ölspeicher gedrosselt werden.
Dieses bedingt aber wieder, daß die Ölzufuhr auch ]■:.·- die dritte Phase gedrosselt ist, wodurch der
Diuckaufbau nur verzögert erfolgt, was aber insbesondere
bei hochbeanspruchten Gußstücken nachteilig sein kann.
liier setzt nun die vorliegende Erfindung ein und
hai sich zur Aufgabe gestellt, eine Druckgießmaschine
zu schaffen, bei der insbesondere in der zwei-■en und dritten Arbeitsphase Druck- und Geschwiniligkeitsverlauf
unabhängig voneinander entsprechend den jeweiligen Erfordernissen gesteuert werden
kennen, wie es in der obengenannten Veröffentlichung in »Gießerei« 57 (1970). Seiten 12 bis 17 gefordert
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Ausführungsart
vorgeschlagen, daß der Multiplikatorkolben außer der in den Pretylinder tauchenden Kolbenstange
eine am mittleren Kolbenteil angeordnete, dem Preßkolbcn abgewandte Kolbenstange aufweist,
in der sich die Mittelbohrung fortsetzt, wobei die dem Preßkolbcn abgewandte Kolbenstange an die
Druckmittelleitun^en der ersten und zweiten Arbeitsphase angeschlossen sind und die Ringkolbenfläche
des n-.ittleren Kolbcnteils über eine getrennte Druckmiitellcitung
für die dritte Arbeitsphase beaufschlagbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wiru ohne großen Aufwand eine Trennung der Druckräume
zwischen dem Preßzylinder und dem Multiplikatorkolben und dadurch eine unabhängige Regulierung
im Druck und in der Geschwindigkeit der zweiten und dritten Arbeitsphase erreicht. Unabhängig von
der einfachen Bauweise wird eine zuverlässige Absi cherung des Hochdruckes zwischen dem Preßkolbcn
und der vorgeschalteten Druckmittelleitungen für die erste und zweite Arbeitsphase erreicht. Die Ansteuerung
bzw. Beaufschlagung des Multiplikatorkolbcns kann schon während der zweiten Arbeitsphase erfolgen,
wodurch kurze Schaltzeitcn bei der Zustcucrung des Nachdruckes erreicht werden.
Vorteilhaft weiten die beiden Kolbenstangen des
Multiplikatorkolbens untereinander unterschiedliche Durchmesser auf, wobei die den größeren Durchmesser
aufweisende Kolbenstange dem Preßkolbcn zugewandt ist. Hierdurch wird in einfachster Art und
Weise eine Verschiebung des Multiplikatoikolbens
während der ersten muf/weiten Arbeitsphase vermieden.
Ein weiterer Vorschlag geht dahin, daß die Druckmittelleitung
für die erste Arheilsphase m,i eü.er Druckniitterpumpe in Verbindung steht: die Lrii^kmittelleitungen
für die zweite und dritte Arheii>phasc
können an vorzugsweise getrennte Hochdruck-Druckmittelspeicher angeschlossen sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erimdung ist es \on
Vorteil, daß an de"r DruckmiUelleitung für die /weite
Arbeitsphase ein Druckschalter vorgesehen ist. der mit einem Durchlaßventil der Druckmittelleiiuhg fur
die dritte Arbeitsphase in Verbindung steht und bei Erreichen eines einstellbaren Druckes einen Impui»
zur Freigabe an ein Durchlaliventil in der dritten Arbeitsphase
gibt. Eine w.-'ere Möglichkeit besieht
darin, daß die DruckmiueiHtungen für die erste Arbeitsphase
über eine Zwischenleitung mit der Druckmitteüeitung
für die dritte Arbeitsphase in \ ei bindung steht, wobei in der ZwischenleiUing ein Rückschlagventil
angeordnet ist. Diese Zwischenieitung
mit dem Rückschlagventil hat den Zweck, dal:» beim
Rückhub das aus efer entsprechenden Zylinderkai:imer
zu verdrängende Öl in die Druckmittelleitung für die erste Arbeitsphase, die jetzt drucklos ist. zurückfließen
und in den Tank geleitet werden kann.
Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, die eine Ausbildungsmöglichkeit des Einpreßteiles im
Längsschnitt mit einer schematisch, dargestellten Schaltung zeigt, näher erläutert.
Das Einpreßteil besteht im wesentlichen aus dem Verdichtet)linder 1 mit einem als Stufenkolben ausgebildeten
Multiplikatorkolben 2 und dem mit dem Verdichterzylinder 1 verbundenen Preßzylinder 3 mit
Preßkolben 4. Der Preßkolben 4 ist dabei mit seiner Kolbenstange 6 durch eine Bohrung? des Z\linderdeckels7
hindurchgeführt. An die Stirnfläche der Kolbenstange 6 wird die Einpreßkolbenstange angeflanscht,
die mit ihrem Kolben in dem eigentlichen Einpreßzylinder geführt ist. (Der Einpreßzylinder mit
der Einpreßkolbcnstangc ist der Einfachheit halber in der vorliegenden Zeichnung nicht dargestellt.)
Mit 8 ist eine Schaltscheibe bezeichnet, die auf der Kolbenstange 6 des Preßkolbcns 4 befestigt ist und
während ihrer durch den Pfeil 11 angedeuteten Bewegung mit den beiden Endschaltern 9 und 10 zusammenwirkt,
deren Funktionen später noch im einzelnen beschrieben werden.
Der Multiplikatorkolben 2 besteht, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, im wesentlichen aus dem
mittleren Kolbenleil 39 sowie den beiden Kolbenstangen
42 und 43. die einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Dadurch, daß die dem Preßkoiben
4 zugewandte Kolbenstange 42 einen größeren Durchmesser aufweist als die andere Kolbenstange
43, wird gewährleistet, daß der sich auf beiden Seiten des Multiplikatorkolbens aufbauende
Druck in c'er ersten und zweiten Arbeitsphase immer eine Verschiebung des Multiplikatorkolbcns verhindert.
Mit 12, 13, 14. 20 und 34 sind Druckmittclleitungen.
mit 15 und 16 Durchlaßventile, mit 17. 18. 19
und 26 Drosselventile, mit 21, 22 und 23 Rückschlagventile und mit 24 ein Ölbehälter angedeutet.
An der Leitung 13 ist zusätzlich ein Druckschalter 25 vorgesehen.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Zwei-
kreis-Multiplikator-Systems mit Drei-Phasen-System
ist folgende:
In der ersten Arbeitsphase (Schuß langsam vor) wird über eine nicht näher dargestellte Druckmittelpumpe
Drucköl in die Leitung 12 gedruckt. Dieses !Orucköl gelangt dann über das auf einen bestimmten
Wert eingestellte Drosselventil 17 in den hinteren Zylinderraum 27 des Multiplikatorzylinders 1 und
von dort aus über eine Mitttlbohrung 28 unter Überwindung
eines Rückschlagventils 29 in den Zylinderraum 30 des Preßzylinders 3 und beaufschlagt hierbei
die Preßkolben-Kopffläche 31 des Preßkolbens 4. Der Preßkolben 4 bewegt sich nunmehr langsam in
Pfeilrichtung 32 vor, wobei das in dem nicht dargestellten Einpreßzylinder befindliche flüssige Metall
aus demselben in die ebenfalls nicht dargestellte Gießform gepreßt wird. Während dieses Vorganges
sind die beiden Durchlaßventile 15 und 16 noch geschlossen. Das auf der Kolbenstangenseite in dem
entsprechenden Zylinderraum 33 befindliche Drucköl wird drucklos über eine Zylinderbohrung 35
und Leitung 34 sowie Rückschlagventil 22 in den ölbehälter 24 abgeleitet.
Während der Vorbewegung des Preßkolbens 4 verbleibt der Multiplikatorkolben 2 in seiner dargestellten
rechten Endstellung.
Hat der Preßkolben 4 eine Stellung erreicht, bei welcher die Schaltscheibe 8 mit dem entsprechenden
Schaltnocken 36 des Endschalters 9 in Eingriff kommt, wird die zweite Arbeitsphase eingeleitet.
Zu diesem Zweck gibt der Endschalter 9 über eine Tmpulslcitung 45 einen Impuls an das Durchlaßventil
15. Dieses Durchlaßventil 15 wird über eine Leitung 13 durch einen nicht dargestellten Hochdruck-Druckmittelspeicher
mit Drucköl beaufschlagt.
Bei Öffnung des Durchlaßventils 15 tritt nunmehr
schlagartig das Drucköl über das Drosselventil 18 und die Leitung 13 ebenfalls in den Zylinderraum 27
des Vcrdichtcrzylindcrs ein.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, geht die Leitung 13 in die Leitung 12 über. Damit in der Leitung
12 kein Rückstau in Richtung der nicht dargestellten Druckmittelpumpe und des der Pumpe eventuell vorgeschalteten
Magnetventils erfolgt, ist in die Leitung 12 ein nicht dargestelltes Rückschlagventil vorgesehen.
Die von der Leitung 13 nunmehr in den Zylinderraum 27 eintretende Druckflüssigkeit wird ebenfalls
über die Mittelbohrung 28 in den Zylinderraum 30 geführt und wirkt nunmehr zusätzlich auf die Preßkolben-Kopffläche
31 des Prcßkolbens4. Hierdurch bewegt sich der Kolben 4 in Pfeilrichtung 32 mit erhöhter
Geschwindigkeit vorwärts.
Während dieser schnelleren Vorwärtsbewegung kommt die Schaltscheibe 8 an einem genau eingestellten
Punkt mit dem Schaltnocken 37 des zweiten Endschalters 10 in Berührung, wodurch die dritte
Arbeitsphase eingeleitet wird. Vom Endschalter 10 geht nunmehr über die Impulsleitung 46 ein Impuls
zum Durchlaßventil 16. Dieses Durchlaßventil 16, das über die Leitung 14 ebenfalls mit einem Hochdruck-Druckmittelspeicher
in Verbindung steht, kann aber erst dann die Leitung 14 freigeben, wenn gleichzeitig ein weiterer Impuls von dem in die Leitung
13 eingeschalteten Druckschalter 25 vorliegt.
Dieser Druckschalter 25 ist dabei auf einen Druck eingestellt, der in der zweiten Phase nicht mehr ausreicht,
bei nahezu gefüllter Form den sogenannten Nachpreßdruck aufzubringen.
Liegen beide Impulse vor, so öffnet das Durchlaßventil 16, und über die Leitung 14 tritt schlagartig das
Druckmittel in den Zylinderraum 38 ein, wodurch die Ringkolbenfläche des mittleren Kolbenteiles 39
des Multiplikatorkolbens 2 beaufschlagt wird. Dadurch bewegt sich nunmehr auch der Multiplikatorkolben
2 in Pfeilrichtung 32 und wirkt über das zwischengeschaltete Öl des Zylinderraumes 30 auf den
Prcßkolben 4. Gleichzeitig wird das in dem Zylinderraum
40 befindliche Drucköl über die Zylinderbohrung 41 und Druckmittelleitung 20 sowie Drosselventil
26 und Rückschlagventil 22 drucklos in den Ölbehälter 24 zurückgeführt.
Das Drosselventil 26 kann auch entsprechend der jeweils gewünschten Kolbengeschwindigkeit des Verdichterkolbens
2 so eingestellt werden, daß in der Leitung 20 ein entsprechender Rückdruck vorgesehen
ist.
Nach dieser dritten Arbeitsphase folgt nunmehr die sogenannte Erstarrungsphase, die vom Gußwerkstoff
abhängig beispielsweise 10 bis 40 Sek. beträgt und in welcher der volle Druck über die Leitungen
13 und 14 aufrechterhalten bleibt. Nach Beendigung der Erstarrungsphase wird dann die Druckmittelleitung
20 in der dargestellten Pfeilrichtung beaufschlagt, dagegen die beiden Druckmittelleitungen 13
und 14 abgeschaltet und die Druckmittelleitung 12 auf Rückfluß geschaltet. Hierzu kann ein entsprechendes
Mehrwegeventil dienen, welches der Einfachheit halber ebenfalls nicht dargestellt ist. D:^ beiden
Kolben 2 und 4 fahren in ihre gezeichnete Ausgangsstellung zurück, und eine Neufüllung des Einpreßzylinders
kann erfolgen.
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung wird darin gesehen, daß beispielsweise
über das Drosselventil 18 in der zweiten Arbeitsphase eine beliebig langsame Bewegung des Preßkolbens
4 möglich ist. ohne daß dadurch der Aufbau des erforderlichen Nachdruckes in irgendeiner Weise
eine Verzögerung erleidet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Einstellen der beim Druckgießen erforderlichen unterschiedlichen
Preßkolben-Geschwindigkeiten und -drücke bei einer Druckgießmaschine, insbesondere Kaltkammer-Druckgießmaschine,
mit Drei-Phasen-System, bei der das Einpreßteil aus einem Preßzylinder
mit Preßkolben und einem diesem vorgeschalteten, mit ihr erbundenen Verdichterzylinder
mit Multiplikatorkolben, der — als Stufenkolben ausgebildet — eine in dem Preßzylinder
tauchende Kolbenstange aufweist, besteht, wobei in der ersten und zweiten Arbeitsphase nur die
Preßkolben-Kopffläche über DruckmiUcHeitLmgen
beaufschlagt ist. während in der dritten Arbeitsphase eine Ec lufschlagung des als Stufenkolben
ausgebildeten Multiplikatorkolbens erfolgt, wozu der Multiplikatorkolben eine ein Rückschlagventil
beinhallende Mittclbohrung aufweist, an welche die Druckmittelleitungen für die erste
und zweite Arbeitsphase angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet daß der MuI-tiplikatorkolbcn
(2) außer der in den Preßzylinder tauchenden Kolbenstange (42) eine am mittleren
Kolbenteil (35) angeordnete, dem Preßkolben (4) abgewandte Kolbenstange (43) aufweist,
in der sich die Miitelbohrung (28) fortsetzt, wobei die dem Prefikolben (4) abgesandte Kolbenslange
(43) an die Dmckmntc'.leitungen (12, 13)
der ersten und zweiten Arbeitspha -> angeschlossen
sind und die Ringkolbenflächc des mittleren Kolbentcils (45) über eine getrennte Druckmittelleitung
(14) für die dritte Arbeitsphase beaufschlagbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolbenstangen (42,
43) des Multiplikatorkolbens (2) untereinander unterschiedliche Durchmesser aufweisen, wobei
die den größeren Durchmesser aufweisende Kolbenstange (42) dem Preßkolben (4) zugewandt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die DruckinitteHeitung
(12) für die erste Arbeitsphase mit einer Druckmittclpumpe in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelleitungen
(13, 14) für die zweite und dritte Arbeitsphase an vorzugsweise getrennte Hoclidriick-Druckmittelspeicher
angeschlossen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Druckmittellcitung
(13) für die zweite Arbeitsphase ein Druckschalter (25) vorgesehen ist, der mit einem
Durchlaßventil (16) der Druckmittclleitung (14) für die dritte Arbeitsphase in Verbindung steht
und bei Erreichen eines einstellbaren Druckes einen Impuls zur Freigabe an ein Durchlaßventil
(16) in der dritten Arbeitsphase gibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmittelleitung (12) für die erste Arbeitsphase über eine Zwischcnlcitung
(44) mit der Druckmittelleitung (14) für die dritte Arbeitsphase in Verbindung steht, wobei in der
Zwischcnlcitung (44) ein Rückschlagventil (23) ■ingeordnet ist.
Die s'orliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einstellen der beim Druckgießen
erforderlichen unterschiedlichen Preßkolbengeschwindigkeiten und -drücke bei einer Druckgießma-
b sehine, insbesondere bei einer Kaltkammer-Druckgießmaschine,
mit Drei-Phasen-System, bei der das Einpreßteil aus einem Preßzylinder mit Preßk'Mben
und einem diesem vorgeschalteten, mit ihm verbundenen Verdichlerzylinder mit Multiplikator.colben.
ίο der — als Stufenkolben ausgebildet — eine in den
Preßzylinder tauchende Kolbenstange aufweist, besteh', wobei in der ersten und zweiten Arbeitsphase
nur üie Preßkolben-Kopffläche über Druckmittelleitungin
beaufschlagt ist, während in der dritten Ατι 5 bcitsphase eine Beaufschlagung des als Stufenkolben
ausgebildeten Multiplikatorkolbens erfolgt, wozu der Multip'.ikatorkolben eine ein Rückschlagventil beinhaltende
Mittelbohrung aufweist, an welche die Druckmitlelleitungen für die erste und zweite Arbeitsphase
angeschlossen sind.
Insbesondere zum Gießen von dünnwandigen und komplizierten Werkstücken beispielsweise aus
Leichtmetall- und ähnlichen Legierungen ist man in neuerer Zeit zunehmend dazu übergegangen, diese
Werkstücke mittels sogenannter Druckgießmaschinen herzustellen. In diesen Maschinen wird das flüssige
Metall in einen Einpreßzylinder des sogenannten Einpreßteiles eingefüllt und dann aus diesem mittels
eines durch Druckmittel beaufschlagten Preßkolben in die nachgeschaltete Form gepreßt.
Die wichtigsten Kriterien bei einer solchen Maschine bestehen darin, daß einerseits das flüssige Metall
möglichst schnell aus dem Einpreßzylinder in die Form gepreßt werden soll und zum ander jii ein
genau vorbestimmter Mindestnachdruck in möglichst kurzer Zeit aufgebaut werden maß. In dieser
Hinsicht traten bei allen bisher bekanntgewordenen Druckgießmaschinen erhebliche Schwierigkeiten
auf.
Aus diesem Grund ist man bei Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Art bekannt erweise dazu
übergegangen (»Gießerei« 54 (1967) S. 553/fSO und
57 (1970). s. 12/17), den gesamten Gießvorgang in drei Arbeitsphasen zu unterteilen, und zwar in eine
■15 erste Arbeitsphasc, in welcher der eigentliche Preßkolben
mit einer verhältnismäßig langsamen Geschwindigkeit den Preßvorgang einleitet, in welchem
die noch in dem Einpreßzylinder befindliche Luft aus demselben entweichen kann, eine zweite Arbeitsphase,
in welcher der Preßkolben mit erhöhter Geschwindigkeit bewegt wird und hierbei verhältnismäßig
schnell das flüssige Metall in die Form drückt, im J eine dritte Arbeitsphase, in welcher das Material
in der Form auf seinen vorbestimmten und gewünschten Zustand verdichtet wird. Hierbei ist ein
entsprechend hoher Nachdruck erforderlich, um auch alle Ecken insbesondere bei komplizierten Formen
mit Sicherheit auszufüllen und Schrumpfungslunker auszugleichen.
Bei Ι. ;kanntcn Druckgießmaschinen (deutsche Auslegcschrift 1508 880, »Foundry Trade Journal«
August 1969, Seite 340 und Artikel. »Cold Chamber Shot Intensifier System« in »Die Casting Engineer«
Juli/August 1965) dieser Art bestand das Einpreßteil aus einem Verdichterzylinder mit Verdichterkolben
und einem diesem nachgeschaltetcn und mit ihm verbundenen Preßzylinder mit Preßkolben, wobei in der
ersten Arbeitsphase nur die Preßkolben-Kopfflächc
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DE19702021182 DE2021182C3 (de) | 1970-04-30 | 1970-04-30 | Vorrichtung zum Einstellen der Preßkolbengeschwindigkeiten und -drücke bei Druckgießmaschinen mit Drei-Phasen-System, insbesondere bei Kaltkammer-Druckgießmaschinen |
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ID=5769879
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