DE2021168A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Giessen mit hoher Geschwindigkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Giessen mit hoher GeschwindigkeitInfo
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- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
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Description
Telefon: 83 15 10
Postscheckkonto ι München 117078
SOUTHWIRE COMPANY, 126 Fertilla Street, Carrollton,
Georgia/V.St.A.
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen
Gießen mit hoher Geschwindigkeit
Das kontinuierliche Gießen von geschmolzenem Metall in einer
Umfangsnut um ein rotierendes Gießrad herum ist in der Metallgießtechnik allgemein bekannt. Es wurde herausgefunden, daß
bei Gießen von geschmolzenem Metall in einem rotierenden Gießrad „wenndas Metall gekühlt wird, es in drei bestimmten Phasen
erstarrt. Die erste Phase beginnt, wenn das Metall in die Um*
fangsnut des Gießrades eingeleitet wird und umfaßt denjenigen Abschnitt des Gießprozesses, während dessen das Metall abgekühlt wird aber in dem Gießrad vollständig flüssig ist, so daß
es mit dem Gießrad in vollständiger Berührung steht. Die zweite Phase ist derjenige Abschnitt des Gießprozesses, währenddessen
das fortgesetzte Abkühlen des Metalles verursacht, daß eine
äußere Kruste aus verfestigtem Metall sich in der Nähe des
Gießrades bildet, währenddessen das Metall aber immer noch im wesentlichen in vollständiger Berührung mit dem Gießrad
St. -2-
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steht. Die dritte Phase ist derjenige Abschnitt des Gießverfahrens,
der im wesentlichen am oder in der Nähe des Punktes der Verfestigung des geschmolzenen Metalles beginnt,
an dem das fortgesetzte Kühlen des Metalles und das Dickerwerden der äußeren Kruste von erstarrtem Metall verursachen,
daß das Metall von dem Gießrad fortschrumpft, und derjenige Abschnitt, währenddessen sich ein Luftspalt zwischen dem
Metall und dem Gießrad bildet.
Die dritte Erstarrungsphase ist die unangenehmste beim Gießen
von geschmolzenem Metall in einem herkömmlichen rotierenden
Gießrad, da der Luftspalt zwischen dem Metall und dem Gießrad die Größe der Wärmeübertragung von dem Metall zu dem
Gießrad während der endgültigen Erstarrung des Metalles beträchtlich verringert. Das ist der Fall, da die Wär»e von dem
gegossenen Metall zu dem Gießrad in der dritten Erstarrungsphase
hauptsächlich durch Strahlung Über die Luft in dem
Spalt und auch durch eine direkte Metall-Metall-Leitung erfolgen muß, statt nur durch direkte Metall-Metall-Leitung
wie im Fall der ersten und zweiten Erstarrungsphasen. Natürlich kann in einer Zeiteinheit weniger Wärme durch Strahlung
als durch Leitung bei derselben relativen Temperatur
übertragen werden.
Außerdem begrenzt die geringe Wärmeübertragüngsgeschwindigkeit
während der dritten Erstarrungsphase in einem Gießrad der herkömmlichen Art die Drehgeschwindigkeit des Gießrades
und die zu erzielende Gießgeschwindigkeit. Die Drehgeschwindigkeit
des herkömmlichen Gießrades muß ausreichend niedrig
sein, um eine genügende Verweilzeit des Metalles in der
dritten Erstarrungsphase vorzusehen, damit das Metall in dem
Gießrad vollständig erstarren kann.
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Die vorliegende Erfindung beseitigt diese und weitere
Probleme und Nachteile der herkömmlichen Gießräder durch
Schaffung eines Gießverfahrens und einer Gießvorrichtung, bei denen das Metall zwischen der Umfangsnut des Gießrades
und dem flexiblen Band, das die Umfangsnut abdeckt, nur
während der ersten und zweiten Erstarrungsphasen gehalten wird und bei denen das flexible Band von dem Gießrad entfernt wird, um das Metall zur direkten Abkühlung während
eines Teils oder der gesamten dritten Erstarrungsphase freizulegen*
Das bietet die Möglichkeit, die Drehgeschwindigkeit und damit die Gießgeschwindigkeit des Gießrades beträchtlich zu erhöhen, da die Wirkung des Luftspaltes zwischen
dem Metall und dem Gießrad ausgeschaltet und das Metall
zur direkten Abkühlung freigelegt ist. Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht die Wahl der Drehgeschwindigkeit
des Gießrades derart, daß das Metall von dem Gießrad zu Beginn oder frühzeitig während der dritten Erstarrungsphase
austritt und daß eine wirksame Menge an Wärmeübertragung während eines Teils oder der gesamten dritten Erstarrung^--
phase erzielt wird.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung umschließt ein Gießrad
mit einer Umfangsnut, wobei ein Teil ihrer Länge durch ein flexibles Band verschlossen ist. Außerdem umschließt die
Vorrichtung eine Kühleinrichtung, die. das teilweise erstarrte Metall von dem Gießrad zur Kühlung während eines Teils oder
der gesamten dritten Erstarrungsphase aufnimmt und dazu dient, die Erstarrung des Metalles entweder innerhalb oder
außerhalb des Gießrades mit relativ hoher Wärmeübertragungsgeschwindigkeit zu vollenden, während gleichzeitig das
Metall derart abgestützt wird, daß Brüche während des Kühlvorgangs
verhindert werden. Diese Gießvorrichtung sorgt
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für eine Gießgeschwindigkeit, die mit herkömmlichen Gießrädern bisher nicht erreicht wurde.
Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der
Zeichnung. Darin zeigen?
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1;
B'ig. 3 eine schematische Darstellung eines herkömmlichen
Gießrades, die drei Erstarrungsphasen während des kontinuierlichen Gießens von geschmolzenem Metall
zeigt;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung, die die drei Erstarrungsphasen
zeigt;
Fig. 5 eine der Fig. 1 ähnliche Seitenansicht, die jedoch
eine abgewandelte Ausführung der Erfindung zeigt;
Fig. 6 eine schematische Darstellung der in Fig. 5 gezeigten Ausführung
und
und
Fig. 7 eine graphische Darstellung, die das Verhältnis
zwischen den Wärmeübertragungseigenschaften eines herkömmlichen Gießrades und demjenigen gemäß der
Erfindung zeigt, wie es in Fig. 1 und 5 dargestellt ist.
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5 — ■"-.-■■■■
Fig. 1 zeigt ein Gießrad 10 mit einem endlosen flexiblen ' Band oder Riemen 11,das gegen einen Teil seines Umfangs
mit Hilfe von drei Band-Stützrädern 12, 14 und 15 angeordnet ist. Das Band-Stützrad 12 befindet sich an der Stelle des
Gießrades 10, wo geschmolzenes Metall aus einem Gießtiegel 16 in eine Form M eingefüllt wird, die durch das Band 11
und eine Umfangsnut G um das Gießrad 10 herum gebildet ist.
Das Band-Stützrad 15 ist tangential außerhalb derjenigen Stelle am Gießrad 10 angeordnet, an der teilweise erstarrtes
Metall aus dem Gießrad 10 abgegeben wird.
Außerhalb des Band-Stützrades 15 ist ein verlängerter Kühlabschnitt 18 angeordnet, der als Kühleinrichtung zum Aufnehmen
von teilweise erstarrtem Metall von dem Gießrad 10 dient und die Kühlung des Metalles bis zu dessen vollständiger
Erstarrung steuert. Der Kühlabschnitt 18 umschließt mehrere Stützrollen19, die von einem Rahmen 20 des Kühlabschnitts
18 getragen werden, und mehrere Verteiler 21 und 21'. Der Verteiler 21 ist oberhalb und unterhalb eines Weges
P des Metalles durch den Kühlabschnitt 18 und der Verteiler 21' an den Seiten des Weges P des Metalles durch den Kühlabschnitt
18 angeordnet.
Die Stützrollen 1.9 können entweder angetrieben oder nicht
angetrieben sein, da die Neigung der Rollen 19 vom Boden des
Gießrades allmählich verläuft und in den meisten Fällen die Längsdruckfestigkeit des aus dem Gießrad austretenden Metalles
ausreicht, um das Metall auf der Schräge nach oben zu schieben ohne wesentliche Gefahr, daß das Metall sich
zusammenfaltet. Wenn es jedoch erwünscht ist,, die Bewegung
des Metalles auf der Schräge des Weges P zu unterstützen,
können die Rollen 19 zwangläufig angetrieben werden. Die
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Ί 09 847/0.88 9.
Stützrollen 19 tragende Achsen 22 können jeweils mit einem
Kettenrad 23 zum treibenden Eingriff mit einsr Ketten- und Kettenrad-Anordnung 24 versehen sein, die von einem Motor
25 angetrieben wird«, wie es in Fig. 2 zu sehen ist. Gemäß
Fig. 1 werden die Rollen 19 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so daß auf ihnen ruhendes Metall C von den Gießrad 10 fortgefördert
wird „.-Mehrere obere Rollen 26 sind oberhalb des
Weges des Metalles C durch den Kühlabschnitt 18 hindurch angebracht und können so angeordnet werden, daß sie das. Metall
auf seinem lieg P halten« Seitliche Führungswände 27
sind an gegenüberliegenden Seiten des Weges P angeordnet P und dienen ebenfalls dazu., das Metall auf seinem Weg zu
halten„
Die oberen Rollen 26 sind in einem Rahmen 28 drehbar angeordnet
s der bei 29 derart angolenkt ist5 fiaB @r mit den
Rollen wahlweise von der Oberseite d@s Weges des Metalles angehoben oder in ein© Lage übe-s4 dom ¥eg abgesenkt werden
kann 9 und zwar mittels ©iner· Verlängerung 3Q3, die mit dem
hervorstehenden lad® ©liier Kolbenstange 31 verbunden ist, die durch einen von dem Rahmen 20 getragenen Strömungsmittelzylinder
52 verschiebbar ist» Der Zylinder 32 hat einen entsprechenden Steuerkreis T5 um wahlweise die Rollen 26 ? wie
t es in Figo 2 zu sehen ist,, auszufahren und zurückzuziehen.
!ϊβίΐ& es ©r-mlnsolb/fc istp das Metall auf der Schräg© des Weges P
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ΕϋΙΐΘΓί 26 ml't sIsf 0"h<3T~£X'uch.@ cl©s ifetalles is" Berührung hwingtc
vxi das Metall Ia stfgsigläufigere BerllSis^iaBg mit d©a Stiitsrollen
19 sy, l'jS'iag'eao -
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Die Verteiler 21 und 21« sind derart angeordnet, daß alle
Seiten des Metalles C gekühlt werden, und jeder Verteiler 21 und 21' kann unabhängig durch Steuerorgane Vl, V2, VJ
und V4 gesteuert werden, um wahlweise die Kühlmenge zu jeder Seite des Metalles C zu steuern. Die Kühlflüssigkeit
wird auf das Metall C durch mehrere herkömmliche Düsen 55 abgegeben.
Wenn das Metall € aus dem Kühlabschnitt 18 austritt, gelang
es zu einem Walzwerk (nicht gezeigt) oder einer anderen Anlage zur Weiterverarbeitung. Wenn es erwünscht ist, kann
das Metall zwischen einem Paar Klemmrollen 36 herkömmlicher Konstruktion aufgenommen werden, um seine Bewegung zu unterstützen.
Wie es am besten in Fig. 5 und 6 gezeigt ist, ist eine
abgewandelte Ausführung der Erfindung vorgesehen, die ein
Gießrad 40, ein flexibles Band 41 und Band-Stützräder 42, 44 und 45 einschließt. Ein Gießtiegel 46 ist angeordnet,
um geschmolzenes Metall in die Umfangsnut des Gießrades
40 einzugießen. Die Anordnung des Gießrades 40, der Band-Stützräder
42, 44 und 45 und des Gießtiegels 46 ist ähnlich wie bei der Ausführung gemäß Fig. 1, aber der verlängerte
Kühlabschnitt 18 gemäß Fig. 1 ist ersetzt durch einen Wassersprühverteiler
48, und die gegossene Metallstange C kann
in dem Gießrad bleiben, bis sie an der üblichen Stelle aus
ihm herausgezogen wird. Der Wassersprühverteiler 4o ist
bogenförmig und erstreckt sich um das Gießrad herum von
einer Stelle, wo das Band 41 von der Umfangsnut des Gießrades durch das Stützrad 45 entfernt wird, bis zu der
Stelle, wo die gegossene Metallstange C herausgezogen wird.
Der Wassersprühverteiler 48 dient dazu, Wasser oder irgend-
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ein anderes Kühlmittel direkt auf die Oberfläche der gegossenen
Metallstange C zu sprühen, wenn sich die Metallstange der Stelle nähert, wo sie aus dem Gießrad 40 herausgezogen wird. Die gegossene Metallstange wird zwischen
Klemmrollen 49 geführt, nachdem sie aus dem Gießrad 40 herausgezogen worden ist, und sie wird anschließend zu
einem Walzwerk od. dgl. zur Weiterbearbeitung geleitet. Somit ist die Bandanordnung in Fig. 5 ähnlich derjenigen
gemäß Fig. 1, aber die teilweise erstarrte gegossene Metallstange, die von dem Band 41 fort austritt, kann in dem
Gießrad bleiben, während sie weiter direkt durch die Wasserstrahlen gekühlt wird.
Beim Betrieb wird ersichtlich sein, daß das Gießen in beiden Ausführungsformen der Erfindung damit beginnt, daß
eine Drehung des Gießrades, der Band-Stützräder und des
flexiblen Bandes in bekannter Weise beginnt. Dann wird das geschmolzene Metall in die Gießform M aus dem Gießtiegel
her eingefüllt, woraufhin das Metall in der Form M durch
Besprühen der Außenseite der Form M von herkömmlichen Sprühanordnungen
S gekühlt wird, wie es aus Fig. 1 und 5 ersichtlich ist. Während sich das geschmolzene Metall mit der Form
M bewegt, wird es während seiner ersten Erstarrungsphase ausreichend gekühlt, um eine teilweise Verfestigung des Metalles
zu beginnen. Das bildet eine Metallkruste in der Nähe der Seiten der Form M, während das Metall in der Mitte
der Form M noch unverfestigt ist. Das ist am besten aus Fig. 4 und 6 zu sehen, wo die Form M und das erstarrende
Metall schematisch gezeigt sind.
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Diese Kruste wird während der zweiten Erstarrungsphase
kontinuierlich dicker, und die Drehgeschwindigkeit des Gießrades ist derart, daß zum Zeitpunkt, wo das Metall
das Ende der Phase 2 erreicht hat, die Kruste, die das
geschmolzene Innere einschließt, ausreichend dick ist, um das geschmolzene Innere ohne zusammenzubrechen zu tragen.
Wie es in der Ausführungsform gemäß Fig. 1, 2 und 4 gezeigt ist, wird das Metall aus dem Gießrad 10 bei oder in der
Nähe des Beginns seiner dritten Erstarrungsphase abgegeben
und von dem Band 11 weiter getragen, bis es die Stützrollen
19 in dem Kühlabschnitt 18 erreicht. iXlach dem Eintritt in
den Kühlabschnitt 18 wird das Metall C über die Stützrollen 19 bis zu den Klemmro len 36 gefördert. Die Verteiler 21
und 21 ■· sprühen ein übliches Kühlmittel zwischen daa Stützrollen und den oberen Rollen und durch die Öffnung in den
Führungswänden 27 auf die Außenseite des Metalles C, um
dessen Erstarrung zu vollenden, während sich das Metall C in dem Kühlabschnitt 18 befindet.
Wenn der erste Abschnitt des Metalles C aus dem Gießrad
während des Beginns des Gießvorganges austritt, werden die
oberen Rollen 26 bis zu einer Lage oberhalb der Oberfläche des Metalles C mittels des Zylinder 32 abgesenkt, um sicherzustellen,
daß die Stützrollen 19 das Metall C entlang des Kühlabschnitts 18 leiten, bis es durch die Klemmrollen 36
hindurchgelangt. Das Gießverfahren setzt sich fort, bis der Strom von geschmolzenem Metall in die Gießform M aus
dem Gießtiegel 16 gestoppt wird.
Aus Fig. 3 wird ersichtlich sein, daß bei einem herkömmlichen Gießrad 10' das geschmolzene Metall in die Form M1
im Gießrad 10' eingegossen wird. Unmittelbar nach dem Ein-
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tritt in die Form M1 wird das Metall während seiner ersten
Erstarrungsphase durch die Wärmeübertragung vom Metall zu der Form M1 abgekühlt. Anschließend kühlt das Metall in
seiner zweiten Erstarrungsphase mit einer dünnen Kruste ab, wobei sich aber das Metall immer noch im wesentlichen in
vollständiger direkter Berührung mit der Form M' befindet.
Wenn die Kruste des erstarrten Metalles ausreichend dick wird, zieht sich das Metall von der Form M1 fort, und die
Verfestigung des Metalles tritt in ihre dritte Phase ein* In der dritten Phase in der Form M1 verringert jedoch der
Spalt G' zwischen der Form M' und dem Metall C weitgehend das Ausmaß, indem Wärme von dem Metall C zu der Form M·
übertragen wird. Das ist durch die graphische Darstellung in Fig. 7 gezeigt, in der die Menge der Wärmeübertragung
zu der Form M' während der Erstarrung des Metalles in der Form M1 bei einem herkömmlichen Gießrad 10' durch die gestrichelte
Linie angedeutet ist. Die beträchtlich verringerte Abkühlung während der dritten Phase der Erstarrungscharakteristik
der Form M1 begrenzt die maximale Geschwindigkeit des Gießrades 10' auf diejenige Geschwindigkeit, die sicherstellt,
daß eine vollständige Verfestigung des Metalles C stattfindet, während sich das Metall C1 in der Form Mf des
Gießrades 10· befindet.
In Fig. 4 sind die Erstarrungsphasen des gemäß der Erfindung gegossenen Metalles schematisch dargestellt, wobei gezeigt
ist, daß das Metall aus dem Gießrad 10 entfernt wird, wenn die Ausbildung der äußeren Kruste die Stelle erreicht hat,
an der das Metall geschrumpft ist und sich von der Form M fortgezogen hat. Diese Stelle befindet sich in der Nähe des
Beginns der dritten Erstarrungsphase, und das Metall C hat
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immer noch einen flüssigen Kern, wie es in Fig. 4 zu sehen
ist, wenn es aus dem Gießrad 10 austritt. Es wird jedoch ersichtlich sein, daß irgendein herkömmliches Kühlmittel
über das Metall C geleitet werden kann, um dessen Erstarrung
mit einer viel größeren Geschwindigkeit der Wärmeübertragung zu vollenden als es in der dritten Phase bei dem
herkömmlichen Gießrad 10· gemäß Fig. 3 möglich ist.
Die Wärmeübertragung oder Abkühlung in der dritten Erstarrungsphase
gemäß der Erfindung im Verhältnis zur Abkühlung in der Form'M1 ist am besten aus Fig. 7 zu sehen, die zeigt,
daß die Wärmeübertragung gemäß der Erfindung in der dritten
Phase viel größer ist als diejenige eines herkömmlichen Gießrades 10', wie sie durch die gestrichelte Linie gezeigt
ist. Somit wird jetzt verständlich sein, daß die Erfindung
den Betrieb der Gießmaschine mit einer solchen Drehgeschwindigkeit
erfordert, die dazu führt, daß das Metall zu Beginn
oder frühzeitig in der dritten Erstarrungsphase zu dem
Kühlabschnitt 18 gelangt. Es wird auch verständlich sein, daß diese Anforderung größere Gießgeschwindigkeiten mit
sich bringt, als sie mit herkömmlichen Gießrädern üblich
waren. Es wird weiterhin verständlich sein, daß obwohl der
Kühlabschnitt 18 ein Kühlmittel auf das Metall G sprüht,
andere Arten von Kühlung verwendet werden können, wie z. B.
ein Hindurchleiten des Metalles C durch einen mit einem Kühlmittel gefüllten Tank zur Kühlung des Metalles C.
Wie es in der Ausführungsform gemäß Fig. 5 und 6 dargestellt
ist, kann der teilweise erstarrte Strang in dem Gießrad während der dritten Erstarrungsphase bleiben. Wenn das
flexible Band 41 vom Umfang des Gießrades entfernt worden
ist, wird der teilweise erstarrte Strang freigelegt, und
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Kühlmittel wird von dem Verteiler 48 direkt auf die Außenfläche
des gegossenen Stranges gesprüht. Diese direkte Kühlung ist im wesentlichen derjenigen direkten Kühlung ähnlich, die
sich aus der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 1, und 4 ergibt, mit der Ausnahme, daß der gegossene Strang
vollständig erstarrt, bevor er aus dem Gießrad herausgezogen wird.
Obwohl der allgemeine Gedanke der Erfindung eine direkte
Kühlung eines teilweise erstarrten gegossenen Stranges umschließt, sieht die erste Ausführungsform der Erfindung,
wie sie in Fig. 1, 2 und 4 gezeigt ist, das Herausziehen des teilweise erstarrten Stranges aus dem Gießrad und die
Beendigung der Erstarrung des Stranges dann vor, wenn sich der Strang von dem Gießrad fortbewegt, und die zweite Ausführungsform
der Erfindung gemäß Fig. 5 und 6 erlaubt es dem teilweise erstarrten gegossenen Strang, in dem Gießrad
zu bleiben, bis er vollständig erstarrt ist.
Die erste Ausführungsform der Erfindung gibt die Möglichkeit,
die dritte Phase der Kühlphasen über eine größere Lange auszudehen, so daß ein auf die Oberfläche des teilweise
verfestigten gegossenen Stranges aufgesprühtes Kühlmittel auf alle Oberflächen des Stranges aufgesprüht werden kann
und eine ausreichende Stranglänge für die zwangläufige Verfestigung
zur Verfügung steht. Außerdem sind die Phasen und 2 der Kühlephasen in ihren Längen nicht durch die Tatsache
begrenzt, daß die dritte Phase in dem Gießrad stattfinden muß. Der Wachteil der ersten Ausführungsform der Erfindung
kann darin bestehen, daß der teilweise erstarrte Strang, der eine rohrartige Hülle hat, gerade gerichtet
werden muß, wenn er aus der Phase zwei in die Phase drei eintritt. Aber der auf diese Weise gegossene Strang ist
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bisher nicht beschädigt worden. Es wird angenommen, daß die
rohrförmige Hülle infolge des Vorhandenseins des inneren Kerns aus geschmolzenem Metall relativ heiß bleibt, wenn
der Strang gerade gerichtet wird, und die heiße rohrförmige
Hülle bleibt relativ plastisch und kann ohne Bruch ausgerichtet werden. Diese Annahme wird durch die Tatsache gestützt, daß der Strang sich tatsächlich vom Gießrad her
unter seinem eigenen Gewicht streckt und dazu neigt, sich auf die Rollen des KühlabSchnitts 18 "zu legen". Somit ist
das Gewicht des Stranges die gesamte Kraft, die erforderlich ist, um den Strang aus dem Gießrad herauszuziehen.
Die in Fig. 5 und 6 gezeigte zweite Ausführungsform der
Erfindung biegt den teilweise erstarrten gegossenen Strang ,
nicht, sondern sie wartet, bis der Strang vollständig erstant
ist, bevor er gerade gerichtet und aus dem Gießrad herausgezogen wird. Bei dieser Anordnung wird der Strang
nicht während eines Teils seiner Ausbildung aus dem Gießrad
heraus abgebogen oder gerade gerichtet, wenn seine Festigkeitseigenschaften als kritisch betrachtet werden können,
oder wenn nur die rohrförmige Kruste in Phase drei der
Kühlung ausgebildet worden ist. Der vollständige Querschnitt des Stranges wird hergestellt sein,und der Strang wird eine
höhere Festigkeitseigenschaft erreicht haben, selbst wenn er an
der Stelle des Herausziehens aus dem Gießrad relativ heiß bleibt und zum Ausrichten biegsam genug ist. Ein Nachteil
der Anordnung gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung, den die erste Ausführungsfonn der Erfindung nicht hat,
kann darin gesehen werden, daß die Phase drei der Kühlphasen vollständig in der ymfangsnut des Gießrades verläuft, was
die Drehgeschwindigkeit des Gießrades begrenzen kann. Natürlich ist selbst mit dieser möglichen Begrenzung die Drehgeschwindigkeit
des Gießrades gemäß der. zweiten Ausführungs-
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form der Erfindung viel höher als diejenige eines herkömmlichen
Gießrades, wie es in Fig. 3 gezeigt ist.
Um den Nachteil des Festhaltens des Stranges in dem Gießrad gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung zu beseitigen,
kann der Verteiler 48 in Aufwärtsrichtung entlang des Weges des Stranges verlängert werden, während er aus dem
Gießrad herausgezogen wird, um Kühlwasser dem Strang zuzuführen, nachdem der Strang aus dem Gießrad herausgezogen worden
ist, und die Geschwindigkeit der Gießmaschine kann dadurch erhöht werden. Der Strang wird aus dem Gießrad herausgezogen,
bevor er vollständig erstarrt ist, aber der langgestreckte Verteiler 48 wird das Aufbringen von Kühlmittel
auf den Strang fortsetzen, so daß der Strang vollständig verfestigt ist, wenn er die Nähe der Gießmaschine verläßt.
In der ersten Ausführungsform der Erfindm*^ wird das geschmolzene
Metall in die bogenförmige Form mit hohem Spiegel eingegossen, und das Metall ist vollständig erstarrt, bevor
der geschmolzene Kern einen hohen Spiegel entlang des schrägen Weges der Stützrollen 19 erreicht. Somit wird der geschmolzene
Kern ständig unter hohem hydrostatischen Druck gehalten, was wirksam ist, um die Häufigkeit von Poren oder
Hohlräumen in dem gegossenen Strang herabzusetzen.
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Claims (4)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Gießen von Metall mit
den Schritten des Berührens der Umfangsnut eines
rotierenden üießrades mit einem kontinuierlichen flexiblen Band, um eine bogenförmige Form zu bilden,
des Eingießens von geschmolzenem Metall in die Form und des Äbkühlens des Metalles in der Form, wenn das
Metall um das Gießrad herum gelangt, bis sich das Metall wenigstens teilweise verfestigt hat, dadurch
gekennzeichnet, daß das flexible Band von der Umfangsnut des Gießrades gelöst wird, um die Form zu öffnen,
und das Kühlmittel direkt auf das Metall aufgebracht
wird, um das Metall weiter zu kühlen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt des Aufbringens eines Kühlmittels direkt auf das Metall darin besteht, daß das Metall
weiterhin um das Gießrad herum in der Umfangsnut
bewegt wird und daß ein Kühlmittel direkt auf das Metall in der Umfangsnut aufgespult wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den
Schritt des Entfernens des Metalles aus der Umfangsnut des rotierenden Gießrades, nachdem das Metall
vollständig erstarrt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Schritt des Entfernens des Metalles aus der Umfangsnut
des rotierenden Gießrades, bevor das Metall vollständig erstarrt ist.
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Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Gießrad mit einer Umfangsnut
und einem flexiblen Band, das in der Nähe des Gießrades
angeordnet ist und einen Teil der Umfangsnut verschließt, um eine Form zu bilden, gekennzeichnet
durch eine zusätzliche Kühleinrichtung (18j 48), die in der Nähe des Gießrades (10; 40) angeordnet ist,
um ein flüssiges Kühlmittel direkt auf das von dem Gießrad und dem flexiblen Band (11; 41) gebildete
Produkt aufzubringen.
Vorrichtung nach Anspruch 5? dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Kühleinrichtung aus einer Sprüheinrichtung (48) besteht zum Aufbringen von Kühlmittel
direkt auf die Oberfläche des Produktes, bevor es aus dem Gießrad (40) herausgezogen worden ist.
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