DE20208719U1 - Vorrichtung zur manuellen Betätigung einer Verstellvorrichtung für eine Einrichtung zur Längsverstellung eines schienengeführten Kraftfahrzeugsitzes - Google Patents
Vorrichtung zur manuellen Betätigung einer Verstellvorrichtung für eine Einrichtung zur Längsverstellung eines schienengeführten KraftfahrzeugsitzesInfo
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Description
Brose Fahrzeugteile GmbH & Co.
Kommanditgesellschaft, Coburg
Ketschendorfer Straße 38 - 50
Kommanditgesellschaft, Coburg
Ketschendorfer Straße 38 - 50
D-96450 Coburg
Vorrichtung zur manuellen Betätigung einer Verriegelungsvorrichtung für eine
Einrichtung zur Längsverstellung eines schienengeführten Kraftfahrzeugsitzes
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur manuellen Betätigung einer Verriegelungsvorrichtung für eine Einrichtung zur Längsverstellung eines schienengeführten Kraftfahrzeugsitzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die sich durch eine einfache Überlastsicherung auszeichnet.
Aus WO 00/55002 ist ein schienengeführter, längsverstellbarer Kraftfahrzeugsitz bekannt, dessen Betätigungshebel schwenkbar am Sitzobergestell lagert. Der Betätigungshebel ist nach dem Prinzip eines zweiarmigen Hebels ausgebildet, dessen eines Ende der Handhabung durch den Benutzer zugänglich ist und dessen anderes Ende bei einer Betätigung auf den Lösemechanismus der Verriegelungseinrichtung einwirkt. Dabei wird die nach oben gerichtete Betätigungskraft über die bezeichnete Schwenkachse in eine nach
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unten gerichtete Schwenkbewegung des auf den Verriegelungsmechnismus einwirkenden Hebelarm umgelenkt.
Der Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, daß sogenannte Mißbrauchskräfte, die beispielsweise von auf dem Ende des Betätigungshebels stehenden oder wippenden Kindern verursacht werden oder durch übermäßiges Ziehen durch einen Sitzbenutzer entstehen, vollständig von den in der kinematischen Kette liegenden Teilen verkraftet werden müssen. Dies erfordet eine sehr robuste Bauweise mit entsprechend höherem Gewicht und höheren Kosten.
Der Erfindung liegt deshalb das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur manuellen Betätigung einer Verriegelungsvorrichtung für eine Einrichtung zur Längsverstellung eines schienengeführten Kraftfahrzeugsitzes derart weiterzuentwickeln, daß zumindest eine Einleitung von Mißbrauchskräften in eine Schwenkrichtung des Betätigungshebels, insbesondere entgegen der Betätigungsrichtung, sicher verhindert werden kann. Ziel ist es, die Belastung der mechanischen Verstell- und Verriegelungsmechanik zu reduzieren und so die Möglichkeit für eine leichtere Bauweise zu schaffen sowie das Risiko für Beschädigung zu verringern.
Erfindungsgemäß wird das Problem durch die Merkmale des kennzeichneden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Demnach ist zwischen dem Handgriff und dem auf die Sperrteile der Verriegelungsvorrichtung direkt einwirkenden Arm (oder einem gleichwirkenden sonstigen Element) wenigstens ein Schwenklager angeordnet ist. Dieses Schenklager ermöglicht bei Überschreitung einer vorgebbaren Belastung des Betätigungshebels (entgegen der Betätigungskraftrichtung und/oder in Betätigungskraftrichtung) ein Wegschwenken des belasteten Teils. Somit wird auch die auf die Schwenkachse des Betätigungshebels oder die an die Verriegelungsvorrichtung weitergeleitet Belastung auf einen vorgebbaren Wert begrenzt.
Das Schwenklager kann - je nach den konstruktiven Gegebenheit - an verschieden Stellen vorgesehen werden. Gemäß einer ersten Ausführungsvariante ist das Schwenklager zwischen dem Betätigungshebel und dem mit diesem wirkverbundenen Arm zur Auslösung der Verriegelungsvorrichtung angeordnet. Hierbei wird die Verbindung zwischen dem Betätigungshebel und einem den bezeichneten Arm tragenden Basisteil in einfacher Weise durch eine Schweißverbindung mit dem Achsbolzen des Schwenklager hergestellt. Der
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Achsbolzen kann dabei entweder in einer Lageröffnung des Antriebshebels angeordnet oder Bestandteil eines separaten Schwenklagers sein, das mit dem Basisteil verbunden ist. Ein Anschlag zwischen dem Betätigungshebel und dem Basisteil garantiert, daß die Betätigungskraft problemlos übertragen werden kann. Eine entgegen der Betätigungskraft auf den schwenkbaren Betätigungshebel einwirkende Feder hält den Betätigungshebel einerseits in Wirkverbindung mit dem Anschlag, andererseits kann die Vorspannkraft der Feder durch eine entgegen der Betätigungskraftrichtung wirkende Mißbrauchskraft überwunden werden, wodurch eine ausweichende Schwenkbewegung ausgelöst wird, die eventuell bis zum Anschlag des schwenkbaren Teils gegen den Fahrzeugboden fortgeführt werden kann. Die Spannkraft dieser Feder bestimmt also die Kraft, die auf die Verriegelungsmechanik bei Mißbrauch noch einwirken kann.
Ein anderes Ausführungsbeispiel sieht vor, daß das Schwenklager den Betätigungshebel teilt, und zwar in einen mit dem Arm zur Auslösung der Verriegelungsvorrichtung fest verbundenen Teil und einen daran schwenkbar gelagerten Teil, dessen freies Ende vorzugsweise einen Handgriff trägt. Auch hier sind ein Anschlag und eine Feder gemäß der voranstehenden Beschreibung vorgesehen, so daß die Wirkungsweise analog ist.
Als Feder eignet sich beispielsweise eine Drehfeder, die vorteilhafterweise im Bereich des Schwenklagers angeordnet sein sollte. Es sind aber auch Blattfedern für die vorgesehene Aufagbe einsetzbar.
Nach einer weiteren Variante ist das Schwenklager zwischen dem Betätigungshebel und dem an dessen Ende befestigten Handgriff angeordnet. Auch hier kann eine Feder vorgesehen sein, die den im Schwenklager angeordneten Handgriff in Richtung der Betätigungskraft gegen einen Anschlag vorspannt. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, anstelle einer Feder ein Clipselement einzusetzen, das den Hangriff in seiner Anschlagsposition sichert. Der Clip gibt eine Schwenkbewegung erst frei, wenn die am Handgriff anliegende Belastung einen vorgegebenen Wert überschreitet. Sollte ein solcher Überlastungsfall eintreten, so kann durch eine rückführende Schwenkbewegung des Handgriffs dieser wieder in seine Ausgangsposition gebracht und durch den Clip verriegelt werden. Idealerweise sind der Handgriff und der Clip als einstückiges Kunststoffteil ausgeführt.
An Stelle der beschriebenen Feder kann zur Begrenzung einer Mißbrauchskraft auch ein sogenanntes Knackfroschelement eingesetzt werden, das im wesentlichen ein bistabiles Federelement darstellt. Dieses Knackfroschelement kann infolge seiner Vorspannung in die
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eine Richtung das Schwenklager bis zu einer vorbestimmten Kraft sperren; bei Überschreitung dieser Kraft fällt das Knackfrochelement in den anderen Zustand, so daß das schwenkbar gelagerte Teil (Handgriff oder Betätigungshebel) ausschwenken kann und der Kraftfluß unterbrochen bzw. die anliegende Kraft herabgesetzt wird. Das Knackfroschelement kann zur Vermeidung von Mißbrauchskräften, die sowohl in die eine als auch in die andere Richtung wirken, eingesetzt werden.
Um einen sicheren Betrieb der Betätigungsvorrichtung zu gewährleisten erscheint es sinnvoll, die Vorspannkraft des Knackfroschelements so einzustellen, daß über den Betätigungshebel etwa die doppelte für die Entriegelung notwendige Betätigungskraft übertragen werden kann.
Kurzbeschreibung der Figuren:
Figur 1a perspektivische Ansicht einer Betätigungsvorrichtung mit einem zusätzlichen, integrierten Schwenklager für den Betätigungshebel nahe der Schwenkachse des Basisteils, wobei der Betätigungshebel durch eine Mißbrauchskraft entgegen der Betätigungskraftrichtung und entgegen der Vorspannkraft einer Rückstellfeder verschwenkt ist;
Figur 1b vergrößerter Ausschnitt von Figur 1a, jedoch mit einem in seiner Ruheposition befindlichen Betätigungshebel;
Figur 2a perspektivische Ansicht einer Betätigungsvorrichtung mit einem zusätzlichen, separaten Schwenklager für den Betätigungshebel nahe der Schwenkachse des Basisteils, wobei sich der Betätigungshebel in seiner Ruheposition befindet;
Figur 2b vergrößerter Ausschnitt von Figur 2a, jedoch mit einem durch eine Mißbrauchskraft verschwenkten Betätigunghebel;
Figur 3a perspektivische Ansicht einer Betätigungsvorrichtung mit einem zusätzlichen, den Betätigungshebel teilenden Schwenklager, wobei sich der Betätigungshebel in seiner Ruheposition befindet;
Figur 3b vergrößerter Ausschnitt von Figur 3a, jedoch mit einem durch eine Mißbrauchskraft verschwenkten Betätigungshebel;
Figur 4a perspektivische Darstellung eines über ein Schenklager und Clipselemente am Betätigungshebel lösbar arretierten Handgriff in seiner Ruhelage;
Figur 4b wie Figur 4a, jedoch mit einem durch eine Mißbrauchskraft verschwenkten Handgriff;
Figur 5 Betätigungsvorrichtung gemäß dem Stand der Technik.
1 | Betätigungshebel |
1a | handgriffseitiger Teil des Betätigungshebels |
1b | Basisteiiseitiger Teil des betäütigungshebels |
10 | Lageröffnung |
10" | Lageröffnung |
10"' | Lageröffnung |
11 | Lagerbolzen |
11' | Lagerbolzen |
11" | Lagerbolzen |
11'" | Lagerbolzen |
12 | Anschlag |
12' | Anschlag |
CVl | Anschlag |
12a | Anschlag |
12b | Anschalg |
120 | Dämpfungselement |
2 | Basisteil |
20 | U-förmiger Bügel |
21 | Schwenkachse des Basisteils |
22 | Anschlag |
22' | Anschalg |
23 | Arm zur Betätigung der Verriegelungsvorrichtung |
3 | Drehfeder |
4 | Verriegelungsvorrichtung |
40 | Auslösehebel für die Verriegelungselemente |
5 | Handgriff |
50 | Verbindungsarm |
51 | Ausnehmung |
52 | Clipselement |
6a Unterschiene der Sitzlängsverstellung
6b Oberschien der Sitzlängsverstellung
7 Sitzseitenteil zur Anbindung der Rückenlehne
A Betätigungsrichtung zum Lösen der Verriegelung
B Richtung entgegen der Betätigungsrichtung
Claims (14)
1. Vorrichtung zur manuellen Betätigung einer Verriegelungsvorrichtung für eine Einrichtung zur Längsverstellung eines schienengeführten Kraftfahrzeugsitzes dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Handgriff (5) und dem auf die Verriegelungsvorrichtung (4) direkt einwirkenden Arm (23) oder dergleichen wenigstens ein Schwenklager (10, 11; 11', 11'a; 10", 11"; 10''', 11''') angeordnet ist, das bei einer Belastung des Betätigungshebels (1, 1a) entgegen der Betätigungskraftrichtung und/oder in Betätigungskraftrichtung (A) ein Verschwenken des belasteten Teils (Betätigungshebel 1, 1a, Handhebel 5) derart ermöglicht, daß die auf die Schwenkachse (21) des Betätigungshebels (1, 1b) oder die an die Verriegelungsvorrichtung (4) weitergeleitet Belastung auf einen vorgebbaren Wert begrenzt wird.
- mit einem Handgriff zum Einleiten einer nach oben gerichteten Betätigungskraft und
- mit einem schwenkbar am verschieblich gelagerten Sitzgestell angelenkten Betätigungshebel, der eine Ruheposition aufweist, in der sich die Verriegelungsvorrichtung im verriegelten Zustand befindet, und der beim Herausschwenken aus dieser Ruheposition die Verriegelungsvorrichtung über einen mit dem Betätigungshebel verbundenen Arm oder dergleichen löst,
daß zwischen dem Handgriff (5) und dem auf die Verriegelungsvorrichtung (4) direkt einwirkenden Arm (23) oder dergleichen wenigstens ein Schwenklager (10, 11; 11', 11'a; 10", 11"; 10''', 11''') angeordnet ist, das bei einer Belastung des Betätigungshebels (1, 1a) entgegen der Betätigungskraftrichtung und/oder in Betätigungskraftrichtung (A) ein Verschwenken des belasteten Teils (Betätigungshebel 1, 1a, Handhebel 5) derart ermöglicht, daß die auf die Schwenkachse (21) des Betätigungshebels (1, 1b) oder die an die Verriegelungsvorrichtung (4) weitergeleitet Belastung auf einen vorgebbaren Wert begrenzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (10, 11; 11', 11") zwischen dem Betätigungshebel (1) und dem mit diesem wirkverbundenen Arm (23) zur Auslösung der Verriegelungsvorrichtung (4) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (10", 11") den Betätigungshebel (1) in einen mit dem Arm (23) zur Auslösung der Verriegelungsvorrichtung (4) fest verbundenen Teil (1b) und einen daran schwenkbar gelagerten Teil (1a), dessen freies Ende vorzugsweise einen Handgriff trägt, teilt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (10''',11''') zwischen dem Betätigungshebel (1) und dem an dessen Ende befestigten Handgriff (5) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager entgegen der Entriegelungsrichtung im wesentlichen frei schwebkbar ausgebildet ist, so daß der Handgriff (5) und/oder der Betätigungshebel (1) an den Fahrzeugboden anschlagen kann/können.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager von einem Achsbolzen (11) gebildet wird, der durch eine Schwenköffnung (10) in dem schwenkbar gelagerten Teil (Handgriff 5 oder Betätigungshebel 1) geführt und mit einem Basisteil (2) verbunden ist, das den Arm (23) zum Auslösen der Verriegelungsvorrichtung (4) trägt.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (4) vorgesehen ist, die den im Schwenklager angeordneten Handgriff (5) oder Betätigungshebel (1) in Richtung der Betätigungskraft (A) gegen einen Anschlag (22, 22') vorspannt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (4) als Drehfeder ausgebildet und im Bereich des Schwenklagers (10, 11; 11',11") angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als Blattfeder ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anschlag (22) und dem zugeordneten Bereich (12) des schwenkbar gelagerten Teils (Handgriff 5 oder Betätigungshebel 1) ein Dämpfungselement (120) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruheposition des schwenkbar gelagerten Teils, insbesondere des schwenkbar gelagerten Handgriffs (5), durch wenigstens ein Clipselement (52) gesichert gesichert ist.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung einer Mißbrauchskraft, insbesondere einer in Betätigungsrichtung (Entriegelungsrichtung A) wirkenden Mißbrauchskraft, ein sogenanntes Knackfroschelement eingesetzt wird, welches das Schwenklager bis zu einer vorbestimmten Kraft sperrt und bei Überschreitung dieser vorbestimmten Kraft nachgibt, so daß das schwenkbar gelagerte Teil (Handgriff 5 oder Betätigungshebel 1) ausschwenken kann und der Kraftfluß unterbrochen wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Knackfroschelement sowohl in die Betätigungsrichtung A als auch entgegen der Betätigungsrichtung wirkt, so daß Mißbrauchskräfte in beide Richtungen sicher unterbrochen werden.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannkraft des Knackfroschelements so eingestellt ist, daß etwa die doppelte für die Entriegelung notwendige Betätigungskraft übertragen werden kann.
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