DE2020578A1 - Verfahren zur Herstellung von Sandalenfussbettungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Sandalenfußbettungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Sandalenfußbettungen aus einer streichbaren Nasse, wie einer Kork-Latexmasse, bei dem zunächst die Masse in den unten durch eine Jutegewebeeinlage abgedeckten Hohlraum einer unteren Form eingestrichen und darauf auf die eingestrichene Masse eine zugeschnittene obere Jutegewebeeinlage aufgelegt wird, anschließend ein Pressen durch einen in die untere Form eintretenden Preßstempel erfolgt, und schließlich die Preßlinge vulkanisiert werden.
• Auf diese Weise hergestellte Fußbettungen, deren Unterseite in der Regel im wesentlichen flach ausgebildet ist, weisen an ihrer Oberseite eine der Fuߣläche angepaßte Kontur auf. Da der Fersenteil der Bettung gegenüber dem Zehenteil angehoben ist und zur besseren Führung des Fußes die Oberseite der Bettung häufig muldenförmig eingesenkt ist, haben Fußbettungen verhältnismäßig hohe seitliche Handflächen. Bei der oben angegebenen bisher üblichen Herstellungsweise erleichtern die oberen und unteren Jutegewebeeinlagen, die bei dem durch die Beheizung der Form bewirkten Vulkanisieren eine festhaftende Verbindung mit der sich verfestigenden Kork-Latexmasse eingehen, die weitere Bearbeitung der Bottungen in der Schuhfabrik. Das Auflegen einer oberen Juteabdeckung ist auch deshalb ratsam, weil sich ein Vorziehen der fertig gepreßten Bettung mit Sicherheit vermeiden läßt, wenn die Bettung oben und unten durch im wesentlichen gleiches Material abgedeckt ist.
• Ein NaehteLw dLeses ek ten Herstellungsverfahrens besteht darin daß die Seitenkanten der Bettungen, die namentlich bei eingesenkter Ausbildung der Bettungsoberseite stellenweise eine Höhe bis zu etwa 3 cm haben können, bisher nicht abgedeckt sind. Die Bettungsmasse, die an den bei getragener Sandale sichtbaren Seitenflächen freiliegt, ist nicht völlig homogen, so daß die Seitenkanten unansehnlich wirken. Von Bedeutung ist ferner, daß die Bettungsmasse beim Vulkanisieren dazu neigt, vom Rand aus nach innen zu schrumpfen. Hierdurch wölbt sich die Handfläche zwischen den mit Jute abgedeckten Ober- und Unterseiten der Bettung nach innen.
• Eine solche Einwölbung ist nicht nur unschön, sondern wirkt sich auch unguatig auf die Formhaltigkeit der Bettung aus, so daß vielfach eine Nachbearbeitung der seitlichen Randflächen der Bettungen in den Schuhfabriken erforderlich ist, in der die Bettungen durch Anbringen von oberen und unteren Auflagen und der Schäfte fertig bearbeitet werden.
• Die der Erfindung zugrundeliegende rufgabe besteht nun darin, ohne wesentliche Komplizierung des Produktionsvorgangs FuBbettun-gen so herzustellen, daß in den Schuhfabriken ein großer Teil der zur Fertigstellung der Sandalen erforderlichen Arbeitsgänge eingespart werden kann.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß anstelle einer auf die Fußauflagefläche zugeschnittenen unteren Gewebeeinlage eine einstückige den Boden des Formhohlraums abdeckende und an der Seitenwand des Hohlraums hochgezogene Jutegewebeeinlage in die untere Form eingelegt und vor dem Preßvorgang auf die die eingestrichene Masse abdeckende obere, zugeschnittene Gewebeeinlage eine Deckschicht aufgelegt wird.
• Durch das neue Verfahren wird einerseits erreicht, daß die Handflächen praktisch eben sind und so gut wie keine Einwölbungen aufweisen, was darauf zuruckzuSishren sein dürfte, daß das aufgrund seiner an sich relativ hohen Festigkeit beim Vulkanisiervorgang formsteif gewordene Jutegewebe die an ihr haftende Kork-Latexmasse an einer nach innen gerichteten Schrumpfung hindert.
• Andererseits wird dadurch, daß die Deckschicht beim Forivorgang durch den Stipei auf die obere Juteabdeckung aufgepreßt wird, erreicht, daß die Deckschicht, die bein Forevorgang von durch die obere Juteabdeckung hindurchtretender Latexiasse test mit der Juteabdcckung verbunden wird, sich der komplizierten Kontur der Bettungsoberseite faltenfrei anpassen kann. Dies stellt gegenüber der bisherigen Arbeitsweise, bei der die Deckschicht in der Schuhfabrik unter Verwendung von Klebemittel in mühsamer Handarbeit auf die obere Juteabdeckung aufgeklebt wird, einen erheblichen Fortschritt dar, zumal es bei der erwähnten bisher bekannten Arbeitsweise, namentlich bei komplizierten Bettungsformen, äußerst schwierig ist, eine Deckschicht nachträglich auf der Oberseite der Bettung gatt zur Anlage zu bringen.
• Eine Ausführungsform einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bettung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer allseitig durch Jutegewebe abgedeckten und an ihrer Oberseite mit einer Rauhledersohle versehenen Fußbettung; Fig. 2 einen Schnitt 2-2 der Fig. 1; und Fig. 3 einen Schnitt 3-3 der Fig. 1.
• Die als Ganzes mit 10 bezeichnete Fußbettung besteht aus nach dem Formvorgang vulkanisierter Eork-Latexmasse 12. Die Bettung ist an ihrer im wesentlichen flachen Unterseite mit einer vor dem Einstreichen der Kork-Latexmasse in die untere Form eingelegten Abdeckung 14 aus Jutegewebe versehen, die an den Seitenkanten der Form hochgezogen ist. Die auf die Oberseite der in die so ausgekleidete Form eingestrichenen Kork-Latexmasse aufgelegte obere abdeckung aus Jutegewebe ist mit 18 uld die auf diese aufgelegte Rauhledersohle mit 20 bezeichnet. Nach dem Formungsvorgang durch den in die untere Form eingeführten oberen Proßstompel werden die beiden ibdeckungen durch die anschließende Beheizung fest haftend mit der Ober- und Unterseite sowie mit dem Rand 16 der sich verfestigenden Masse verbunden. Dabei wird auch die aufgelegte Sohle 20 durch Latexmasse, die die obere Abdeckung durchdringt, an diese Abdeckung anvulkanisiert. Gegebenenfalls ist ea anschließend noch erforderlich, über die obere Abdeckung nach oben vorspringende Teile der den Hand 16 der Bettung abdeckenden Teile der hochgezogenen Randabschnitte der unteren Abdeckung abzuschneiden.

Claims (2)

1. Patentansprüche

   ¼. Verfahren zur Herstellung von Sandalenfußbettungen aus einer streichbaren Nasse, wie einer Kork-Latexmasse, bei dem zunächst die Masse in den unten durch eine Jutegewebeeinlage abgedeckten Hohlraum einer unteren Form eingestrichen und darauf auf die eingestrichene Masse eine zugeschnittene obere Jutegeweboeinlago aufgelegt wird, anschließend ein Fressen durch einen in die untere Form eintretenden Preßstempel erfolgt, und schließlich die Preßlinge vulkanisiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle einer auf die Ptißauflagefläche zugeschnittenen unteren Gewebeeinlage eine einstückige den Boden des Formhohlraums abdeckende und an der Seitenwand des Hohlraums hochgezogene Jutegewebeeinlage in die untere Form eingelegt und vor dem Preßvorgang auf die die eingestrichene Nasse zugeschnittene Gewebeeinlage eine Deckschicht aufgelegt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Deckschicht eine Hauhledersöhle ist.