DE20204399U1

DE20204399U1 - Rohrabzweig

Info

Publication number: DE20204399U1
Application number: DE20204399U
Authority: DE
Original assignee: Rehau AG and Co
Current assignee: Rehau Automotive SE and Co KG
Priority date: 2002-03-19
Filing date: 2002-03-19
Publication date: 2003-04-30
Anticipated expiration: 2012-03-20

Description

Rohrabzweig

Die Erfindung betrifft einen Rohrabzweig für flexible Fernwärmeleitungen mit zwei Medienrohren.

Fernwärmeleitungen werden mit einem isolierten Mediumrohr und auch als Doppelrohr mit zwei Medienrohren innerhalb einer gemeinsamen Isolierung ausgeführt.
^x Für beide Rohrarten werden werksseitig vorgefertigte und vorisolierte Rohrabzweige hergestellt, um die Verarbeitung auf der Baustelle zu vereinfachen und um industriellen Qualitätsstandard sicherstellen zu können. Eine Sonderform dieser vorisolierten Rohrabzweige weist Unterflurabsperrungen, Unterflurentlüftungs- oder Entleerungsarmaturen auf. Dabei zweigen nicht Medienrohre vom Durchgangsrohr ab, sondern Schutzrohre für die Betätigungseinrichtungen der Armaturen. Diese ebenfalls vorisolierten Sonderformen der Rohrabzweige werden bisher nur für Fernwärmeleitungen mit einem Medienrohr hergestellt.
Bei den bekannten Fernwärmeleitungen mit zwei Medienrohren, die im Stand der Technik beschrieben sind, liegen diese beiden Medienrohre im Durchgang in einer Ebene senkrecht zur Achse des Rohrabzweiges. Im Falle von Fernwärmeleitungen mit waagrecht abzweigenden Medienrohren müssen die Medienrohre also zumindest im Bereich der Abzweige übereinander liegen.

Bei der Verlegung flexibler Fernwärmeleitungen stellt sich an deren Enden, an der ein Rohrabzweig montiert werden soll, eine unkontrollierbare räumliche Anordnung der beiden Medienrohre ein. Im ungünstigsten Fall liegen diese am Rohrende der Fernwärmeleitung in einer horizontalen Ebene. Dieses Rohrende muss dann um 90° tordiert werden, um Rohrabzweige nach dem Stand der Technik anschließen zu können. Dies bedeutet einerseits erheblichen zusätzlichen Montageaufwand, andererseits werden dadurch dem erdverlegten Fernwärmeleitungssystem unerwünschte und nicht kontrollierbare Spannungen auferlegt.
Vorgefertigte, isolierte Armaturen wie Unterflurabsperrungen, Unterflurentlüftungs- oder Entleerungsarmaturen werden bisher nur für Fernwärmeleitungen mit einem Medienrohr hergestellt.

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Beim Einsatz innerhalb von Fernwärmeleitungen mit zwei Medienrohren müssen diese Medienrohre mit Hilfe sogenannter Hosenrohre auf zwei Einzelrohre verzweigt werden, in die die vorgefertigten, isolierte Armaturen nach dem Stand der Technik eingebaut werden können, um anschließend wieder mit Hilfe solcher Hosenrohre auf die Fernwärmeleitungen mit zwei Medienrohren zurückgeführt zu werden. Daraus resultiert erheblicher Material- und Montageaufwand für zwei Hosenrohre und sechs Verbindungsmuffen sowie hohe Tiefbaukosten für den großen erforderlichen Arbeitsraum.

Hier setzt die Erfindung ein, die zur Überwindung der Nachteile des Standes der Technik eine optimale Anordnung der Medienrohre in den Fernwärmeleitungen vorsieht, um kostengünstig und schnell erforderliche Abzweige montieren zu können..

Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung mit Merkmalen des Oberbegriffes gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Das Ende der Fernwärmeleitung mit zwei Medienrohren, an die der erfindungsgemäße isolierte Rohrabzweig angeschlossen werden soll, mss nur noch geringfügig um maximal 45° tordiert werden, da die Lage der Fernwärmeleitungen mit zwei Medienrohren im Rohrabzweig durch Drehen des Rohrabzweiges um die Abgangsachse um 90° geändert werden kann.

Dadurch wird der Montageaufwand erheblich reduziert und das Fernwärmeleitungsystem mit zwei Medienrohren ist spannungsfrei verlegt.

Die Lehre der Erfindung umfasst weiterhin einen isolierten Rohrabzweig für Fernwärmeleitungen mit zwei Medienrohren, der wenigstens zwei Unterflurabsperrungen, Unterflurentlüftungs- oder Entleerungsarmaturen aufweist.

Bereits dadurch wird der Montageaufwand weiter erheblich reduziert, da gegenüber dem Stand der Technik die Verwendung von Hosenrohren, von zusätzlichen Verbindungsformteilen für die Medienrohre und von Verbindungsmuffen entfällt.

Weiterhin werden aufgrund des wesentlich kleineren Arbeitsraumes in der erforderlichen Baugrube Kosten und Zeit für den Tiefbau gespart.

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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Medienrohre ebenfalls in einer Ebene angeordnet, die um 45° zur Achse des Abganges geneigt ist, in denen die Betätigungseinrichtungen für die Armaturen angeordnet sind .

Bei dieser bevorzugten Ausführungsform muss das Ende der Fernwärmeleitungen mit zwei Medienrohren, an dem der erfindungsgemäße isolierte Rohrabzweig angeschlossen werden soll, ebenfalls nur noch geringfügig um maximal 45° tordiert werden, da die Lage der Fernwärmeleitungen mit zwei Medienrohren im Rohrabzweig durch Drehen des Rohrabzweiges um die Achse des Abganges geändert werden kann.

Dadurch wird der Montageaufwand erheblich reduziert und das Fernwärmeleitungssystem mit zwei Medienrohren ist spannungsfreier verlegt.

Weiterhin benötigt auch dieser erfindungsgemäße Rohrabzweig einen wesentlich kleineren Arbeitsraum als die Kombination von zwei Rohrabzweigen mit Absperrarmaturen nach dem Stand der Technik, was reduzierte Tiefbaukosten und -zeiten zur Folge hat.

Die nachfolgend beispielhaft beschriebenen Ausführungsformen sollen die Lehre der Erfindung nicht einschränken, sondern näher erläutern. Es zeigen:

Fig. 1 Erfindungsgemäßer Rohrabzweig

Fig. 2 seitliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Rohrabzweiges

Fig. 3 Weiterer erfindungsgemäßer Rohrabzweig

Fig 1 zeigt einen Rohrabzweig 1 für Fernwärmeleitungen mit zwei Medienrohren 6, 6' im Durchgang 11 und zwei Medienrohren 5, 5' im Abgang 12 . Die Verbindung 2, 2' zwischen den durchgehenden Medienrohren 6,6'und den abgehenden Medienrohren 5, 5^% kann wie dargestellt mittels Verschweißung erfolgen, falls dieses Verfahren beim verwendeten Material der Medienrohre 5, 5\ 6, 6'möglich ist, oder auch mittels separater, hier nicht dargestellter Abzweigkupplungen. Der Rohrabzweig 1 weist einen äußeren Schutzmantel 4 auf und ist in seine Inneren mit Isoliermaterial 3 gefüllt.

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Die freien Enden der Medienrohre 5,5' und 6,6' sind unterschiedlich beabstandet von dem mit Isoliermaterial 3 gefülltem Durchgang 11 des Rohrabzweiges 1 angeordnet, um einen versetzten Anschluss von hier nicht dargestellten Kupplungen zu erleichtern, wodurch insbesondere bei metallischen Kupplungen - der Wärmeübergang zwischen den Medienrohren 6, 6" vermindert wird.

In Fig 2 ist der in Fig 1 beschriebene Rohrabzweig 1 in einer seitlichen, auf die durchgehendem Medienrohre 6,6' weisenden Ansicht dargestellt. Die Medienrohre 6, 6'sind so angeordnet, dass sie um etwa 45° gegenüber der Ebene geneigt sind, die von der Achse A des Durchganges11 und der Achse B des Abganges 12 aufgespannt ist.

Fig 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Rohrabzweig 1 mit zwei Medienrohren 6, 6' im Durchgang 11, der zwei Armaturen 7,7' aufweist, die über die Vorrichtungen 8,8' betätigt werden. Die Vorrichtungen 8,8' werden im Abgang 12 in Schutzrohren 9,9'geführt, die an den Medienrohren 5, 5'positioniert sind. Damit kann der Rohrabzweig 1 in seinem durch den Mantel 4 begrenzten Inneren mit Isoliermaterial 3 gefüllt sein, ohne die freie Funktion der Vorrichtungen 8,8' bzw. der Armaturen 7,7' zu gefährden. Am freien Ende des Abganges 12 werden die Vorrichtungen 8,8' über die Abdichtung 10 herausgeführt, um diese mit in der Regel knapp unter einer Geländeoberkante reichende, hier nicht dargestellten teleskopartigen Vorrichtungen zu betätigen.

Die Abdichtung 10 z.B. in Form einer heißschmelzkleberbeschichteten Schrumpfkappe dichtet das freie Ende des Abganges 12 des erfindungsgemäßen Rohrabzweiges 1 ab.

- Schutzansprüche -

Claims

1. Rohrabzweig für flexible Fernwärmeleitungen mit zwei Medienrohren (6, 6'), bestehend aus einem Durchgang (11), einem Abgang (12), in einem Schutzmantel (4) angeordnetem Isoliermaterial (3), wobei im Durchgang (11) zwei Medienrohren (6, 6') angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Medienrohre (6, 6') in einer Ebene angeordnet sind, die in etwa um 45° gegenüber der Ebene geneigt ist, die von der Achse A des Durchganges (11) und der Achse B des Abganges (12) aufgespannt ist.

2. Rohrabzweig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Abgang (12) Medienrohre (5, 5') angeordnet sind, die mit den Medienrohren (6, 6') über Verbindungen (2, 2') abdichtend verbunden sind.

3. Rohrabzweig für flexible Fernwärmeleitungen mit zwei Medienrohren, bestehend aus einem Durchgang (11), einem Abgang (12), in einem Schutzmantel (4) angeordnetem Isoliermaterial (3), sowie Vorrichtungen (8, 8') für Absperr- oder Entleerungs- bzw. Entlüftungsarmaturen (7, 7'), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtungen (8, 8') und Betätigungseinrichtungen (7, 7') innerhalb des Schutzmantels (4) des Rohrabzweiges 1 angeordnet sind.

4. Rohrabzweig nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Medienrohre (5, 5') und (6, 6') unterschiedlich beabstandet von dem mit Isoliermaterial (3) gefülltem Schutzmantel (4) des Durchganges (11) angeordnet sind.

5. Rohrabzweig nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Medienrohre (6, 6') und (5, 5') aus polymeren Materialien bestehen.

6. Rohrabzweig nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Medienrohre (6, 6') und (5, 5') aus metallischen Materialien bestehen.