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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fingerbandeinheit für ein landwirtschaftliches Trenngerät, welches zum trennenden Bearbeiten eines Hackfrucht-Erntegutstroms vorgesehen ist, wobei die Fingerbandeinheit mit zumindest einem Fingerband versehen ist, welches wenigstens einen im Betrieb umlaufenden Längsträger aufweist. Weiterhin weist die Fingerbandeinheit eine erste und eine zweite jeweils seitliche Reihe von in Längsrichtung nacheinander angeordneten Sortierfingern auf, die sich für einen Betrieb im Trenngerät von oben in einen Wirkbereich, in Richtung zumindest eines Förderbandes, nach unten erstrecken, wobei zumindest ein Teil der Sortierfinger eine Mehrzahl von einander nachfolgenden, mit einer seitlichen Eintrittsöffnung versehenen Förderbereichen begrenzen, die bezogen auf die Längsrichtung jeweils nach vorne und hinten von zumindest zwei Sortierfingern begrenzt sind.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Trenngerät zum Trennen von Hackfrüchten aus einem Hackfrucht-Erntegutstrom sowie eine Hackfruchterntemaschine mit einem solchen Trenngerät.
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Während eines Erntevorgangs, insbesondere bei der Rodung von Kartoffeln wird der Erntegutstrom umfassend Steine, Kluten und Kartoffeln mit Fördermitteln zu einem zufördernden Förderband des Trenngeräts transportiert. Dort wirken die Sortierfinger eines Fingerbandes einer Fingerbandeinheit von oben auf das auf dem zumindest einen Förderband liegende Erntegut ein, wobei Kluten zerkleinert und Kartoffeln und Steine unterschiedlich und somit getrennt weiter transportiert werden. Durch das Fingerband wird ein Teil des Hackfrucht-Erntegutstroms, vorzugsweise die Hackfrüchte, im Betrieb auf ein abförderndes Förderband des Trenngeräts überführt.
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In der
WO 2018/069551 A1 sind Fingerbandeinheiten offenbart. Es hat sich gezeigt, dass eine dort mit prinzipiell offenbarten Förderbereichen versehene Fingerbandeinheit unter bestimmten Erntebedingungen zu wenig Trennleistung besitzt. Eine Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit des Fingerbandes kann allerdings zu zu großen Einwirkungen auf die Hackfrüchte führen und somit kontraproduktiv sein.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fingerbandeinheit, ein Trenngerät mit einem solchen Fingerband und eine Erntemaschine zu schaffen, die die Probleme im Stand der Technik vermeidet.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die in den Ansprüchen 1, 18 und 19 beschriebenen Gegenstände. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den auf den Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Eine erfindungsgemäße Fingerbandeinheit zeichnet sich dadurch aus, dass die nach vorne und hinten von vorzugsweise zumindest drei Sortierfingern begrenzten Förderbereiche sich über zumindest 50% der effektiven Breite des Fingerbandes, betrachtet in Längsrichtung, erstrecken, wobei eine seitlich der Eintrittsöffnung befindliche Seite des jeweiligen Förderbereichs von zumindest zwei Sortierfingern begrenzt wird. Insbesondere sind die Förderbereiche somit zumindest 150 mm breit.
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Die effektive Breite eines Fingerbandes ist durch die in Längsrichtung betrachtet linke Außenseite des oder der äußersten Sortierfingers links und die rechte Außenseite des äußersten Sortierfingers rechts desselben Förderbandes definiert und beschreibt die Breite des Wirkbereichs, in dem Sortierfinger mit dem Hackfrucht-Erntegutstrom in Berührung kommen. Die Längsrichtung des Fingerbandes ist diejenige Längsrichtung, in die das Fingerband auf seiner im Betrieb unteren, wirksamen Seite läuft.
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Durch eine solche Konfiguration der Fingerbandeinheit und insbesondere des Fingerbandes kann im Betrieb ein deutlich größerer Teil des im Betrieb auf dem Förderband ankommenden Hackfrucht-Erntegutstroms durch die Eintrittsöffnung unter die Fingerbandeinheit transportiert werden, ohne das die in der Umlaufrichtung des Förderbandes betrachtet erste Reihe von Sortierfingern auf den Erntegutstrom einwirkt. Mit einer solchen Konfiguration können deutlich größere Mengen des Hackfrucht-Erntegutstrom im Betrieb in Richtung eines abfördernden Förderbandes eines Trenngeräts überführt werden. Die Förderbereiche erstrecken sich in Längsrichtung betrachtet über zumindest 75 % der Breite des Fingerbandes, um die Förderbereiche noch größer auszubilden.
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Es kann mit einer erfindungsgemäßen Ausbildung mehr Erntegut in den Wirkbereich der Fingerbandeinheit überführt sowie mehr Material über eine längere Zeit von der Fingerbandeinheit bearbeitet werden. Durch die Mitführung größerer Mengen von Beimengen in den Förderbereichen werden die Hackfrüchte darüber hinaus über den Verlauf des Trennvorgangs unter der Fingerbandeinheit schonender von den Beimengen getrennt.
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Der Förderbereich ist ein Bereich ohne Finger, der in einer Unteransicht auf das Fingerband von den Sortierfingern begrenzt ist, wobei auf der zum ankommenden Erntegutstrom zu richtenden Seite ein entsprechend größerer Abstand der die Eintrittsöffnung begrenzenden Sortierfinger vorhanden ist. Die Sortierfinger, die den Förderbereich begrenzen, sind mit Abstand zueinander angeordnet, entsprechend ist der Förderbereich ein Bereich, dessen Erstreckung, insbesondere in Längsrichtung, größer ist als der Abstand der die seitlichen Begrenzungen ausbildenden Sortierfinger zueinander.
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Der Förderbereich ist kein mit einer durchgehenden Umrandung versehener Bereich, vielmehr wird die Form des Förderbereichs durch eine die die Begrenzung darstellenden Sortierfinger direkt, d.h. auf kürzestem Weg, verbindende Linie vorgegeben, welche zusätzlich die die Eintrittsöffnung begrenzenden Sortierfinger ebenfalls auf kürzestem Weg verbindet. Die Linie verläuft an dem Außenumfang der Sortierfinger, die den Förderbereich begrenzen, entlang. Der Förderbereich wird hierbei auf einer Höhe der Sortierfinger betrachtet, bei der diese auf den Hackfrucht-Erntegutstrom einwirken.
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Für die Definition der Förderbereiche wird jeweils der unbelastete Zustand der Sortierfinger betrachtet, die sich in einer montierten und im Betrieb wirksamen, d.h. auf den Erntegutstrom wirkenden Position, vorzugsweise senkrecht von oben hin zu einem unteren Förderband erstrecken. Durch ein umlaufendes Fingerband bewegen sich die Förderbereiche nacheinander durch den Wirkbereich, denjenigen Höhenabschnitt, in dem die Sortierfinger auf den Hackfrucht-Erntegutstrom einwirken, hindurch.
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Die Eintrittsöffnung befindet sich in derjenigen Seite des Fingerbandes, die im montierten Zustand zum ankommenden Hackfrucht-Erntegutstrom gerichtet ist.
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Insbesondere ist die der Eintrittsöffnung gegenüberliegende Seite des Förderbereichs von zumindest drei Sortierfingern, vorzugsweise der zweiten Reihe, begrenzt, so dass der Sortierbereich eine im Wesentlichen, d.h. unbeachtet der Umfänge der Sortierfinger, viereckige Form aufweist, die die zur Verfügung stehende Fläche des Fingerbandes gut ausnutzt.
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Insbesondere sind die erste und zweite Reihe jeweils äußere seitliche Reihen insbesondere desselben Fingerbandes, was zu einer weiterhin verbesserten Ausnutzung der Breite des Fingerbandes für die Förderbereiche führt.
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Vorzugsweise sind die Sortierfinger der ersten und zweiten Reihe in Längsrichtung betrachtet hintereinander angeordnet sind, was zu einer weiter verbesserten Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Fläche auf dem Fingerband führt. In Abgrenzung zu einer Anordnung der Sortierfinger nacheinander, bei der in Längsrichtung betrachtet einander nachfolgende Sortierfinger auch versetzt zueinander angeordnet sein können, sind bei Anordnung der Sortierfinger hintereinander diese im Wirkbereich in Längsrichtung betrachtet bei gleicher Sortierfingerbreite deckungsgleich.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung der Erfindung, bei der in Längsrichtung des Fingerbandes der mittlere Abstand der Sortierfinger der ersten Reihe zueinander größer ist als der mittlere Abstand der Sortierfinger der zweiten Reihe zueinander. Der Hackfrucht-Erntegutstrom kann somit besser in die Förderbereiche eindringen.
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Vorzugsweise beträgt die Breite der Eintrittsöffnung in einer Seitenansicht, quer zur Längs- und Umfangsrichtung, betrachtet zumindest das Vierfache des Abstands derjenigen, jeweils benachbarten Sortierfinger, die den Förderbereich auf der der Eintrittsöffnung gegenüberliegenden Seite des Förderbereichs begrenzen. Die Rückseite kann aber muss nicht durch in Längsrichtung direkt hintereinanderliegende Sortierfinger ausgebildet werden. Vielmehr können diese auch in Längsrichtung betrachtet versetzt zueinander angeordnet sein. Somit ist die Eintrittsöffnung so groß ausgebildet, dass eine ausreichende Menge des Erntegutstroms in den Förderbereich eingebracht werden kann.
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Insbesondere handelt es sich bei der ersten und zweiten Reihe um die in Längsrichtung betrachtet äußerste linke und rechte Reihe der Fingerbandeinheit, welches ein oder zwei Fingerbänder umfasst. Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, ein hintereinander liegende Förderbereiche ausbildendes, erfinderisches Fingerband mit einem herkömmlichen Fingerband, in welchem in Längsrichtung betrachtet, die Finger einer Reihe äquidistant hintereinander angeordnet sind, als Fingerbandeinheit auszubilden. Vorzugsweise ist bei einem solchen Aufbau einer Fingerbandeinheit das aus Richtung des ankommenden Erntegutstroms erste Fingerband dasjenige mit Förderbereichen, während das dahinter liegende Fingerband ein übliches Fingerband aus dem Stand der Technik oder ein mit vor- oder nachbeschriebenen Förderbereichen versehenes Fingerband sein kann.
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Es versteht sich, dass das Fingerband ein im Betrieb umlaufendes Fingerband ist, welches über zugehörige Antriebsmittel, z.B. Antriebsrollen oder-wellen, antreibbar und über etwaige Umlenkmittel umlenkbar ist. Ebenfalls umfasst die Fingerbandeinheit im Betrieb einen Rahmen, in dem das oder die Fingerbänder aufgespannt sind.
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Vorzugsweise sind die Förderbereiche einer erfindungsgemäßen Fingerbandeinheit in Längsrichtung zwischen der ersten und zweiten Reihe nach vorne und hinten von zumindest zwei und insbesondere von zumindest drei weiteren als Zwischenfinger ausgebildeten Sortierfingern begrenzt. Der Förderbereich kann jeweils nach vorne oder hinten von vorzugsweise bis zu 15 Sortierfingern begrenzt sein.
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In einer konstruktiv einfach aufbaubaren Fingerbandeinheit erstrecken sich die einen Förderbereich begrenzenden Zwischenfinger vor und/oder hinter dem Förderbereich, betrachtet wieder in Längsrichtung in einer Flucht.
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Insbesondere sind die einen Förderbereich vorne und hinten begrenzenden, sowie in Längsrichtung hintereinander angeordneten Zwischenfinger zumindest in etwa gleich weit voneinander beabstandet. Eine Beabstandung „zumindest in etwa gleich weit“ bedeutet hierbei Abstände, die maximal bis zu 10% variieren. Hierdurch erleichtert sich neben der Planung auch die Konstruktion, da beispielsweise ein Rastermaß zur Anordnung der Sortierfinger sowohl in Längs- als auch in Querrichtung verwendet werden kann.
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Vorteilhafterweise zeichnet sich eine Fingerbandeinheit weiterhin dadurch aus, dass das zumindest eine Fingerband einen weiteren im Betrieb umlaufenden Längsträger aufweist und die Längsträger über wenigstens einen Zwischenträger miteinander verbunden sind. Der oder die Längsträger werden insbesondere durch jeweilige Ketten- oder Riemenbänder ausgebildet, die eine ausreichende Flexibilität und Festigkeit aufweisen. Als Riemen finden insbesondere solche mit Gewebeeinlage Verwendung.
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Die Längsträger befinden sich dann in Längsrichtung auf den Seiten des Fingerbandes. Der Zwischenträger verbindet die Längsträger miteinander und hält diese bevorzugt auf Abstand. Der oder die Zwischenträger können auch ausreichend Stabilität aufweisen, um die Sortierfinger zu befestigen.
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Insbesondere sind die beiden, vorzugsweise seitlichen Längsträger durch eine Mehrzahl von quer zur Längsrichtung verlaufende Zwischenträger miteinander verbunden. Die Zwischenträger können beispielsweise als sich flächig erstreckende Flächenelemente ausgebildet sein, wobei die in Längsrichtung betrachtete Erstreckung ausreichend kurz ist, den im Betrieb notwendigen Umlauf nicht zu behindern. Insbesondere handelt es allerdings sich um stabförmige Zwischenträger, die beispielsweise aus Metall oder einem für eine Anordnung ausreichend festen Verbundmaterial aufgebaut sind.
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Vorzugsweise ist zumindest ein Teil der Sortierfinger auf dem zumindest einen Zwischenträger angeordnet. Hierbei wird die durch die Zwischenträger zur Verfügung gestellte Oberfläche zur Anordnung der Sortierfinger verwendet. Gemäß einer erfindungsgemäßen Weiterbildung könne alle Sortierfinger auf den Zwischenträgern angeordnet sein, was insbesondere die Montage durch vorfertigbare Zwischenträger mit Sortierfingern erleichtert.
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Insbesondere sind die den Förderbereich nach vorne und hinten begrenzenden Sortierfinger in einer Seitenansicht betrachtet in Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet, so dass sich in einer (Unter-) Ansicht auf den Förderbereich die nach vorne und hinten begrenzenden Seiten schräg verlaufen. Hierdurch ergeben sich verstärkt Einstellmöglichkeiten für die Wechselwirkung mit dem Hackfrucht-Erntegutstrom.
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Insbesondere erstreckt sich zumindest einer der Förderbereiche, insbesondere alle Förderbereiche eines Fingerbandes, von der Eintrittsöffnung schräg entgegen der Längsrichtung und somit nach hinten, was das Einlaufen von Erntegut in den Förderbereich verbessert. Vorzugsweise beträgt die Breite eines solchen Förderbereiches quer zu seiner schräg zur Längsrichtung des Fingerbandes verlaufenden Längsrichtung zwischen 100 mm und 400 mm.
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Die Montage eines erfindungsgemäßen Fingerbandes ist gemäß einer Ausbildung der Erfindung weiter verbessert, wenn zur Befestigung der Sortierfinger vorgesehene und/oder verwendete Befestigungsbereiche in einem Rastermaß angeordnet sind. Dies ermöglicht eine einfache Fertigung der Zwischenträger sowie eine einfache, insbesondere automatisiert durchführbare Montage der Sortierfinger auf den Zwischenträgern. Bei Verwendung eines Rastermaßes, d.h. zumindest in etwa gleicher Abstände z.B. zwischen etwaigen Zwischenträgern sowie zwischen den Befestigungsbereichen für die Sortierfinger auf den Zwischenträgern, sind die Förderbereiche nach vorne und hinten insbesondere durch Sortierfinger begrenzt, deren Befestigungsbereiche in Längsrichtung betrachtet direkt, d.h. ohne freie Befestigungsbereiche, nebeneinander angeordnet sind. Die Förderbereiche sind somit bei Verwendung eines Rastermaßes immer durch in Längsrichtung betrachtet direkt nebeneinander liegende Sortierfinger begrenzt bzw. ausgebildet. Dies ist insbesondere unabhängig davon, ob die nebeneinander angeordneten Sortierfinger auf demselben oder benachbarten Zwischenträgern befestigt sind.
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Vorzugsweise ist zumindest ein Teil der Sortierfinger auf dem zumindest einen Längsträger angeordnet. Ein weiterer Teil der Sortierfinger kann auf den Zwischenträgern angeordnet werden. Sofern lediglich ein Längsträger vorhanden ist, können auch alle Sortierfinger auf dem Längsträger angeordnet sein. Als Längsträger wird hierbei ein langgestrecktes, im Betrieb endlos ausgebildetes, umlaufendes und daher ausreichend flexibles Zugelement verstanden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung umfasst eine Fingerbandeinheit zwei nebeneinander verlaufende und in gleicher Richtung umlaufende Fingerbänder, wobei die erste Reihe und die zweite Reihe auf unterschiedlichen Fingerbändern und jeweils ein Förderbereich durch Sortierfinger beider Fingerbänder ausgebildet sind. Hierüber können besonders große Förderbereiche ausgebildet werden, wobei die Fingerbänder insbesondere mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden sollten. Vorzugsweise sind die erste und zweite Reihe auf demselben Fingerband ausgebildet, wobei zusätzlich zu diesem mit Förderbereichen ausgebildeten Fingerband eine Fingerbandeinheit noch ein weiteres, insbesondere mit geringeren Abständen der Sortierfinger versehenes Fingerband aufweisen kann.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Trenngerät für einen Hackfrucht-Erntegutstrom gelöst, welches wenigstens zwei Förderbänder, insbesondere in Form von Igel- oder Noppenbändern, sowie eine vor- oder nachbeschriebene erfindungsgemäße Fingerbandeinheit aufweist, wobei die Längsrichtung des Fingerbandes zur Längsrichtung der Förderbänder angewinkelt verläuft. Diesem Trenngerät kommen die Vorteile der Fingerbandeinheit entsprechend zu. Das Trenngerät umfasst neben wenigstens einem zufördernden und einem abfördernden Förderband und der Fingerbandeinheit zugehörige Antriebsmittel, die das umlaufende Förderband antreiben, sowie das Förderband stützende und umlenkende Stütz- und Spannmittel. Diese sind in einem Rahmen des Trenngeräts gelagert.
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Ebenfalls wird die eingangs beschriebene Aufgabe durch eine Hackfruchterntemaschine gelöst, welche ein vor- oder nachbeschriebenes Trenngerät aufweist. Auch dieser Hackfruchterntemaschine, die insbesondere zum Ernten von Kartoffeln ausgebildet ist, kommen die vor- und nachbeschriebenen Vorteile des Trenngeräts bzw. der Fingerbandeinheit entsprechend zu.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung zu entnehmen. Schematisch dargestellt zeigt:
- 1 eine erfindungsgemäße Hackfruchterntemaschine,
- 2 ein erfindungsgemäßes Trenngerät,
- 3 eine Seitenansicht eines Teils des Gegenstands nach 2,
- 4 eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Fingerbandeinheit in einer Unteransicht,
- 5 eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen Fingerbandeinheit in einer Unteransicht,
- 6 eine dritte Ausführung einer erfindungsgemäßen Fingerbandeinheit in einer Unteransicht.
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Die vor- oder nachbeschriebenen Merkmale können mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche zu erfindungsgemäßen Weiterbildungen führen. Gleich wirkende Merkmale unterschiedlicher Ausführungsbeispiele sind - sofern dienlich - mit identischen Bezugsziffern versehen.
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Eine erfindungsgemäße Hackfruchterntemaschine 2 ist als gezogene Hackfruchterntemaschine 2 ausgebildet (1). Vorliegend handelt es sich um einen Kartoffelroder. Dieser wird für den Erntebetrieb mit einer Kupplung 4 an einen Schlepper gekuppelt. Mit einer Aufnahme 6 werden im Betrieb Kartoffeln sowie Beimengen umfassend Kluten und Steine aufgenommen und über eine Reihe von Trenngeräten hin zu einem erfindungsgemäßen Trenngerät 8 gefördert. Von dort gelangt das Erntegut über einen nicht dargestellten Verlesetisch in einen Bunker 10, aus dem das Erntegut ausgegeben werden kann. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung kann die Kartoffelroder mit besonders hohen Durchsatzleistungen betrieben werden, ohne dass das Erntegut Schaden nimmt.
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Ein erfindungsgemäßes Trenngerät 8 umfasst eine Fingerbandeinheit 12 mit zwei Fingerbändern, einem Fingerband 14, welches Förderbereiche ausbildet und einem Fingerband 16, welches herkömmlich ausgebildet ist. Das Trenngerät umfasst weiterhin ein einen Hackfrucht-Erntegutstrom zuförderndes Förderband 18, ein Zwischenförderband 20 sowie zwei abfördernde Förderbänder 22 (2). Die Förderbänder 18, 20 und 22 bilden ein Förderebene 24 für den Hackfrucht-Erntegutstrom aus (3). Die Fingerbandeinheit 12 weist einen Rahmen 26 auf, in dem die die Fingerbänder 14 und 16 umlenkenden und antreibenden Mittel gelagert sind. Auch das Trenngerät besitzt einen Trenngeräterahmen 28, an dem der Rahmen 26 angeordnet ist und der Teil des Maschinenrahmens der Hackfruchterntemaschine 2 ist. Eine Längsrichtung L des Fingerbandes 14 verläuft zur Längsrichtung LF der Förderbänder angewinkelt.
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Das Fingerband 14 weist wie das Fingerband 16 zwei im Betrieb umlaufende Längsträger 30 in Form von Riemen oder Riemenbändern auf, die über stabförmige, metallische Zwischenträger 32 miteinander verbunden sind.
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Vorzugsweise liegt die effektive Breite eines Fingerbandes allgemein bei der Erfindung im Bereich von 140 mm bis 600 mm. Ebenfalls allgemein beträgt die in Längsrichtung betrachtete Gesamtbreite eines Fingerbandes zwischen 145 mm und 750 mm. Weiterhin können die Abstände der Zwischenträger vorzugsweise zwischen 30 und 60 mm betragen. Die Abstände der Befestigungsbereiche auf den Zwischenträgern liegen allgemein vorzugsweise im Bereich von 45 mm bis 55 mm.
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Für die Betrachtung der Funktion des Fingerbänder 14 wird nur der auf den Hackfrucht-Erntegutstrom wirkende Teil des Fingerbandes 14 betrachtet. Sortierfinger 36 des Fingerbandes 14 erstrecken sich im Betrieb von oben in Richtung einer Transportebene 40, die durch die obersten Punkte der Förderbänder 18, 20 und 22 definiert ist. Ein Wirkbereich 42 ist derjenige Höhenabschnitt, in dem die Sortierfinger 36 auf den Hackfrucht-Erntegutstrom einwirken, unabhängig von einer etwaigen Biegung oberhalb des Hackfrucht-Erntegutstroms liegender Bereich der Sortierfinger 36.
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In einer Seitenansicht sind die Sortierfinger 36 äquidistant zueinander angeordnet, wobei die in Längs- und Umfangsrichtung eine Eintrittsöffnung 44 definierenden und begrenzenden Sortierfinger sowohl nach vorne als auch nach hinten eine Eintrittsöffnung 44 begrenzen (4 bis 6). Die Sortierfinger 36 begrenzen in allen drei Ausführungsbeispielen von der Eintrittsöffnung sich schräg entgegen der Längsrichtung L nach hinten erstreckende Förderbereiche 46. Diese sind vereinfacht ungeachtet des Außenumfangs der Sortierfinger und einschließlich der Eintrittsöffnungen 44 mit aneinandergrenzenden Geraden 45, welche die Seiten der Förderbereiche 46 indizieren, eingezeichnet.
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Die Förderbereiche 46 sind durch Sortierfinger 36 begrenzt, die in einem Rastermaß angeordnet sind, welches durch die in gleichen Abständen angeordneten Zwischenträger 32 und die von diesen ausgebildeten, in Längsrichtung betrachtet hintereinander liegenden Befestigungsbereiche 48 der jeweiligen Zwischenträger 32 gebildet ist. Die Abstände der Befestigungsbereiche 48 eines Zwischenträgers 32 sind ebenfalls gleich. Entsprechend ergibt sich mit der Form der Sortierfinger 36 ein Abstand A der in Längsrichtung L unmittelbar hintereinander liegenden Sortierfinger (3).
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In Längsrichtung nach vorne und hinten sind die Förderbereiche 46 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 4 von zumindest vier Sortierfingern 36 begrenzt. Die in Längsrichtung L betrachtet linke, äußere Reihe von Sortierfingern, die in der Ansicht der 4 der untersten Reihe von Sortierfingern 36 des Fingerbandes 14 entspricht, begrenzt den Förderbereich auf der der Eintrittsöffnung gegenüberliegenden Seite des Förderbereichs mit fünf Sortierfingern 36. Nach vorne und hinten wird der Förderbereich zwischen seinen die in Längsrichtung L betrachtet linke und rechte Seite begrenzenden Sortierfingern von drei Sortierfingern 36 begrenzt.
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In Längsrichtung L sind die Förderbereiche des Fingerbandes 14 nach 5 nach vorne und hinten von drei Sortierfingern begrenzt. Auf der in Längsrichtung L betrachtet rechten Seite, die in der Ansicht der 5 der oberen Seite entspricht, ist die Eintrittsöffnung 44 in der ersten Reihe der Sortierfinger 36 angeordnet. Die in Längsrichtung L vorderen, den Förderbereich vorne begrenzenden Sortierfinger 36, bilden eine sich schräg nach hinten erstreckende, seitlich der Eintrittsöffnung befindliche Seite aus, die durch zwei Sortierfinger 36 begrenzt wird.
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Im Ausführungsbeispiel nach 6 ist ein mittlerer Abstand der Sortierfinger 36 der ersten Reihe zueinander größer ist als der mittlere Abstand der Sortierfinger 36 der zweiten Reihe zueinander, wobei es sich um die in Längsrichtung L äußersten, seitlichen Reihen handelt, die ebenfalls wie in den Ausführungsbeispielen der 4 und 5 die effektive Breite B der Fingerbänder 14 definieren.
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Die Förderbereiche 46 der 4 bis 6, die abgewickelte Fingerbänder darstellen, sind betrachtet in Längsrichtung nach vorne und hinten durch Sortierfinger 36 begrenzt, deren Befestigungsbereiche 48 direkt nebeneinander angeordnet sind. Die Förderbereiche 46 sind somit bei Verwendung eines Rastermaßes nach vorne und hinten immer durch in Längsrichtung betrachtet direkt nebeneinander liegende Sortierfinger 36 begrenzt. Die Befestigungsbereiche liegen auf einem Längsträger in einem Abstand von Die nebeneinander angeordneten Sortierfinger 36 sind teilweise auf demselben Zwischenträger 32 oder auf direkt benachbarten Zwischenträgern 32 befestigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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