DE616040C - Krautentfernvorrichtung an Kartoffelerntemaschinen - Google Patents
Krautentfernvorrichtung an KartoffelerntemaschinenInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D33/00—Accessories for digging harvesters
- A01D33/02—Foliage-separating mechanisms
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- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Harvesting Machines For Root Crops (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Krautentfernvorrichtungen
an Kartoffelerntemaschinen. Es ist schon vorgeschlagen worden, den durch ein Schar ausgehobenen, aus Erde, Kartoffeln
und Kraut bestehenden Kartoffeldamm mittels zweier übereinander angeordneter, mit
Greifern besetzter endloser Förderbänder zu bearbeiten, zwischen denen ein Rost angeordnet
ist. Eine derartige Einrichtung, bei der die Zwischenräume des Rostes sehr breit gehalten
sind, weil die Kartoffeln ihn durchfallen müssen, gestattet allenfalls die Absonderung
von Erde und vom Kraut bereits abgelösten Kartoffeln, bietet jedoch keineswegs die Mög-
15' liehkeit, während der Förderung der Masse
die Kartoffeln vom Kraut abzulösen, weil besondere Mittel und Anordnungen hierfür
nicht vorgesehen sind.
Auch ist schon eine Trennvorrichtung für Kartoffelerntemaschinen bekanntgeworden,
die aus einem aus einzelnen, einen Schlitz zwischen sich frei lassenden Ringen zusammengesetzten,
feststehenden Trommelsieb und einer umlaufenden Förderschnecke besteht.
Die Schnecke ist hierbei mit durch die Zwischenräume zwischen den Ringen hindurchgreifenden
Spitzen versehen, und die Ringe des Trommelsiebes sind so axial aufgeschnitten sowie an einem der dadurch entstandenen
Enden so spiralförmig zur Trommelachse gebogen, daß ein axialer Schlitz zwischen den
Ringenden entsteht, der in der durch die Schneckenachse verlaufenden waagerechten
Ebene liegt und nach unten gerichtet ist. Bei einer solchen Vorrichtung kann zwar
unter gewissen Umständen das Kraut von den Spitzen der Schnecke erfaßt, aber nie
eingespannt werden. Vielmehr wird das Kraut, sollte es wirklich einmal von den Spitzen der Schnecke erfaßt werden, zur
Schneckenmitte hin abgebogen und hält sich krampfhaft an den Spitzen fest. Ein Herauswerfen
des Krautes aus den waagerecht vorgesehenen Schlitzen der Ringe wird deshalb niemals eintreten. Das hinter den Spitzen erfaßte
Kraut wird günstigstenfalls dauernd herumgeführt, was zur Folge hat, daß schon nach kurzen Augenblicken der Inbetriebnahme
die Einlauföffnung sich verstopft und ,dadurch die Maschine stillgesetzt wird.
Aufgabe der Erfindung ist gerade, Kraut und Unkraut von den Kartoffeln vollständig
zu trennen und getrennt von den Kartoffeln abzuführen, und es wird erfindungsgemäß
hierzu vorgeschlagen, Greifvorrichtungen vorzusehen, die das Kraut zwischen Führungen
einzwängen und in .diesem eingezwängten Zustand weiterfördern. Mit diesem Merkmal
ausgerüstete Vorrichtungen können die verschiedensten Ausführungen erhalten. Eine
dieser Ausführungen ist dadurch gekennzeichnet, daß ein von Rechenzinken einer
Rechenkette durchgriffener Führungsboden als Rost ausgebildet und von einem Stabrost
in geringem Abstand überlagert ist, dessen .Stabanfänge zur Gutseinlaufseite hin schräg
aufgebogen und zueinander versetzt sind und
der zur Gutsablaufseite hin abzweigende Ansätze aufweist. Diese und weitere Vorrichtungen
sind im nachfolgenden näher beschrieben und auf der Zeichnung in beispielsweisen
Ausführungsformen dargestellt.. Es zeigt:
Abb. ι eine Seitenansicht einer Ausführungsform,
Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i,
Abb. 3 eine Seitenansicht einer zweiten
Ausführungsform,
Abb. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Abb. 1,
Abb. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Abb. 3,
Abb. 6 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform,
Abb. 7 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Abb. 6.
Beim maschinellen Ernten wird der die Kartoffeln enthaltende Erddamm durch ein
Schar und eine Fördervorrichtung hochgehoben. Durch eine Siebvorrichtung wird die
mit hochgeförderte Erde abgesiebt, und es bleiben die Kartoffeln mit dem Kraut und
Unkraut übrig. Die Fördervorrichtung und Siebvorrichtung sind als an sich bekannte
Einrichtungen auf der Zeichnung fortgelassen, und es veranschaulichen diese lediglich die
T renn Vorrichtungen für Kraut und Kartoffeln. Gemäß Abb. 1 wir.d das Gut nach seiner
Hochförderung und Absiebung von Erde durch die Siebvorrichtung als ein wesentlich
von Erde befreites Gemisch von Kraut, Unkraut und Knollen über die Rutsche« den
Rechenzinken b der Rec-henkette c zugeführt, die während des Erntevorganges in Pfeilrichtung
in Bewegung gehalten wird. Die Rechenzinken b durchgreifen ' den als Rost d
ausgebildeten Führungsboden, .durch den Erde, jedoch keine Knollen hindurchfallen
können. Die Rechen b dienen der Weiterbeförderung sowohl des Krautes als auch der
Knollen. Der Rost d ist in geringem Abstand von einem Stabrost / überlagert, dessen Stab-/
anfange zur Gutseinlaufseite hin schräg bis über die Höhe der Rechenzinken b aufgebogen
und zueinander versetzt sind. Zwischen diesen beiden als Führungen dienenden Rosten
wird das Kraut mit Hilfe der Rechenzinken b erfaßt, eingezwängt und weitergefördert.
Dreiecksartige Höcker e, die nicht ganz bis zur äußeren Höhe der Rechenzinken I) reichen, sind unter Belassung eines
schmalen Krautführungsspaltes η unterhalb der aufgebogenen Stabanfänge des Stabrostes
f auf den zugehörigen Stäben des Führungsrostes (J befestigt.
Für die Trennung des Krautes von den Kartoffeln wird der Rechenkette c durch die
Kettenräder 0 in Pfeilrichtung' Bewegung erteilt,
wodurch ebenfalls den an der Rechenkette c sitzenden, sich in Abständen folgenden
Rechen b eine kreisende Bewegung aufgezwungen wird. Das über die Rutsche a
aufgegebene Gut wird von den Rechenzinken b erfaßt und über den Führungsrost d
geschoben. Das Gut trifft beim Voranschub auf den aufsteigenden Teil .des ersten
Höckers e. Knollen und Erde vermögen sich auf der Kante des Höckers e nicht zu halten,
sie weichen seitlich aus; dagegen kann das zu beiden Seiten des Höckers e hängende
Kraut nicht ausweichen und wird daher durch den Vortrieb der Rechenzinken b auf den
Höcker e heraufgeschoben. An der höchsten Stelle .des Höckers e trifft das Kraut gegen
den aufgebogenen Anfang des ersten Roststabes / und gelangt zur Einspannung in den
Krautführungsspalt n, der sich zwischen den Stäben des Sfabrostes / und des Führungsrostes d fortsetzt. Der Roststab / überlagert
den Höcker e und den zugehörigen Roststab d mit gleicher Breite und kommt ebenfalls zwischen
zwei Zinken des Rechens b zum Durchgriff, ,
Bis hierher hat eine aus Roststab f und Roststab d bestehende Führung .das Kraut
paarschlüssig und zwischen sich einzwängend gefaßt. Nunmehr wird das Kraut einer benachbarten
zweiten derartigen Führung zugeführt. In gleicher Weise wie vorher wird
das Kraut durch den gleichen Rechen b nunmehr am zweiten Höcker e hochgeführt und
zur Einspannung zwischen diesen Höcker e und den ihn überlagernden Anfang des Roststabes
/ gebracht. Der Vorgang kann gewünschtenfalls noch mehrmals wiederholt werden (.die Zeichnung zeigt noch eine dritte
Wiederholung); auch kann der Vorgang zu Anfang gleichzeitig mit mehreren Führungen
beginnen, wobei dann diese Führungen entsprechend der Anzahl der hintereinander versetzten
Führungen im angemessenen Abstand voneinander zu halten sind.
Gemäß Abb. 1, 2 und 4 sind zwei Führungen im Abstand nebeneinander und drei Führungen
versetzt hintereinander angeordnet. Nach der Überwindung des letzten Höckers e
ist das Kraut zwischen den Roststäben d und / eingespannt, während die Knollen auf
dem Stabrost/ liegen. Der Stabrost/ weist ur Gutsablaufseite hin schräg nach unten
gerichtete, abzweigende Ansätze g auf, über die die Knollen in einen Auffangbehälter
ο. dgl. fallen. Das Kraut wird weitergeführt, wobei etwaige noch an dem Kraut sitzende
Knollen vom Kraut getrennt werden, um dann außerhalb des Bereiches der Rechen b infolge
Verbreiterung des Spaltes η zwischen den
Stäben d und / ungehindert zu Boden zu fallen.
Die vorbeschriebene Vorrichtung ist insofern z. B. änderungsfähig, als an Stelle zweier
Kettenräder ο ein Kettenrad größeren Durchmessers oder ein die Rechen b tragendes Rad
zur Verwendung kommen kann; auch braucht nicht jeder Roststab d einen Hocker e zu erhalten,
sondern nur jeder übernächste.
Die Vorrichtung gemäß Abb. 3 und 5 unterscheidet sich von der Vorrichtung nach Abb. 1
und ζ wesentlich durch den Fortfall der Rechen b, deren Tätigkeit ersetzt wird durch
angetriebene, mit Zacken, Zinken o. dgl. Krautmitnehmern i besetzte endlose Ketten,
Riemen, Bänder o. dgl. p, die in schmalen Durchbrechungen eines als Rutsche ausgebildeten
Führungsbodens angeordnet sind und an Stelle der Roststäbe if einen in Pfeilrichtung
bewegten Rost bilden. Die einzelnen Ketten o. dgl. arbeiten mit aufgebogenen und
zueinander versetzten Stabanfängen eines darübergelagerten Stabrostes k unter höckerartiger
Heraushebung jeweils vor den Stabaufbiegungen zusammen. Während die Knollen beiderseits der höckerartigen Erhebungen
der schmalen Kette p abfallen, wird das Kraut von den Zinken/ erfaßt, hoch- und gegen den
Roststab k geführt und dann in dem von der Kette p und dem Roststab k gebildeten Zwischenraum
eingezwängt und in ihm weitergefördert. Durch die mehrfache Wiederholung dieses Vorganges wird das Kraut
zwischen die Ketten p und die Roststäbe k eingespannt und weggeführt, so<
daß also letzten Endes auf den Roststäben k nur noch Kartoffeln vorhanden sind, die in gleicher
Weise wie zu Abb. 1 und 2 beschrieben in einen Sammelbehälter geleitet werden.
Auch diese Vorrichtung ist änderungsfähig, . ohne daß von dem Grundgedanken der Erfindung
abgegangen wird. Der zuletzt beschriebene Fall kann es auch geeignet erscheinen lassen, die Roststäbe k durch bewegte,
mit Zacken besetzte Gegenketten zu ersetzen, um einer noch besseren Erfassung des Krautes sicher zu sein.
Die Vorrichtung gemäß Abb. 6 und 7 besteht aus mehreren im Abstand nebeneinanderliegenden,
.der Kartoffelabtrennung und -abführung dienenden Förderbändern'.?, zwischen
denen mit Zacken oder Zinken ν besetzte Scheibenräder/· hindurchgreifen, die
mit die Scheibenradumfänge im Abstand teilweise umschließenden Führungsrinnen w
einer an der Einlaufseite zurückgebogenen Haube ζ zusammenarbeiten. Wie die eingezeichneten
Pfeile zeigen, werden die För.derbänder s im gegenläufigen Sinne zu der Drehbewegung
der Räder r angetrieben; U ist ein Abstreifblech für gegebenenfalls an den
Zinkene der Räder r haftengebliebenes Kraut.
Von dem über die Rutsche α anfallenden Gut wird das Kraut durch die Zinken ν der
'schmalen Scheibenräder r erfaßt, zwischen den Scheibenrädern r und der Haube t eingespannt
und an der Haube t entlang geführt, wobei die in die Führungsrinnen w eingreifenden
Zinkenspitzen ein Ausweichen des Krautes verhindern. Die Knollen fallen auf die Transportbändern und werden abgefördert,
wobei etwa an dem Kraut noch sitzende Knollen durch die bis nahe an die Haube t
reichenden Förderbänder s abgestreift werden.
Am Ende der Haube t löst sich das Kraut von den Scheibenrädern r ab bzw. wird durch
das Abstreifblech u abgestreift.
Die Abbildungen sehen noch eine nachgeschaltete gleichsinnige Einrichtung vor für
gegebenenfalls auf die Förderbänder fallendes Kraut. Die Scheibenräder r dieser nachgeschalteten
Einrichtung liegen zu den Scheibenrädern r .der vorgeschalteten Einrichtung
versetzt, um mit Sicherheit das anfallende Kraut zu erfassen.
Claims (5)
1. Krautentfernvorrichtung an Kartoffelerntemaschinen,
bei welcher das Kraut durch umlaufende Werkzeuge erfaßt und getrennt von den Kartoffeln abgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß Greifvorrichtungen vorgesehen sind, die das Kraut zwischen Führungen einzwängen
und in diesem eingezwängten Zustand weiterfördern.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von Rechen-
zinken,(b) einer Rechenkette (c) durchgriffener Führungsboden als Rost {d) ausgebildet
und von einem Stabrost (/) in geringem Abstand überlagert ist, dessen Stabanfängie zur Gutaeinlaufseite Hn
schräg aufgebogen und zueinander versetzt sind und der zur Gutsablaufseite hin abzweigende Ansätze (g) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der
aufgebogenen Stabanfänge Hocker (e) auf dem Führungsrost (d) befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in schmalen
Durchbrechungen eines als Rutsche ausgebildeten Führungsbodens angetriebene, mit Zacken, Zinken o. dgl. Krautmitnehmern
(i) besetzte endlose Ketten, Riemen, Bänder o. dgl. (ρ) angeordnet sind, die
mit aufgebogenen und zueinander versetzten Stabanfängen eines darübergelagerten Stabrostes (k) unter höckerartiger Heraus-
hebung jeweils vor den Stabaufbiegungen zusammenarbeiten.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mehreren
im Abstand nebeneinanderliegenden Förderbändern (s) mit Zacken oder Zinken
(v) besetzte Scheibenräder (r) hindurchgreifen, welche mit die Scheibenradumfänge
im Abstand teilweise umschließenden Führungsrinnen (w) einer an der "Ίο
Einlaufseite zurückgebogenen Haube (i) zusammenarbeiten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG80350D DE616040C (de) | 1931-08-08 | 1931-08-08 | Krautentfernvorrichtung an Kartoffelerntemaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG80350D DE616040C (de) | 1931-08-08 | 1931-08-08 | Krautentfernvorrichtung an Kartoffelerntemaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE616040C true DE616040C (de) | 1935-07-18 |
Family
ID=7137083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG80350D Expired DE616040C (de) | 1931-08-08 | 1931-08-08 | Krautentfernvorrichtung an Kartoffelerntemaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE616040C (de) |
-
1931
- 1931-08-08 DE DEG80350D patent/DE616040C/de not_active Expired
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