-
Die Erfindung betrifft ein multifunktionales Krafttrainingsgerät, welches variabel zum Training verschiedener Muskelgruppen, insbesondere der Oberkörper- und Armmuskulatur, verwendet werden kann.
-
Multifunktionale Trainingsgeräte sind von Fitnesszentren als sehr komplex, platzraubend und kostenintensiv bekannt. Sie sind variabel für unterschiedliche Übungsgruppen und Anwender verwendbar, aufgrund dessen jedoch nicht mobil und haben einen großen Platzbedarf.
-
Für den privaten Gebrauch werden häufig solche Krafttrainingsgeräte verwendet, die für das Training gezielter Muskelgruppen konzipiert sind. Derartige Trainingsgeräte sind nur für spezielle Übungen geeignet und aufgrund der Montage nicht oder nur begrenzt auf die Größe des Anwenders anpassbar.
-
Ein Fitnessgerät, welches verschiedene Trainingselemente aufnehmen kann, ist in der
US 2014/0018215 A1 beschrieben. Bei diesem sind an einem zentralen, an einer Wand befestigen Rückgrat, welches einen galgenähnlichen Ausleger aufweist, verschiedene Trainingselemente montiert. Jedoch hat auch dieses einen den stationären Fitnessgeräte ähnlich großen Platzbedarf und stellt aufgrund der Montage der Trainingselemente direkt am Rückgrat hohe Anforderungen an die Verbindungsmittel zum Rückgrat. Zudem ist häufig eine Montage an der Wand nicht möglich.
-
Eine Aufgabenstellung der Erfindung ist es, ein kompaktes, insbesondere für häusliche Anwendungen verwendbares Krafttrainingsgerät bereitzustellen, welches für verschiedene Übungsgruppen und damit Muskelgruppen verwendbar sein soll. Es soll darüber hinaus mit verschiedenen geeigneten Komponenten für spezielle Übungen kombinierbar sein.
-
Weiter sollen Maße des Krafttrainingsgeräts wie Höhe, Breite oder Auslage der Griffe oder Trainingskomponenten variierbar sein, um eine Anpassung des Krafttrainingsgeräts an die Größe des Anwenders und/oder an die Anforderungen der ausführbaren Übungen vornehmen zu können.
-
Weiter soll das Krafttrainingsgerät einfach und schnell, auch im privaten Wohnbereich, verwendbar sein. Ein geringerer Platzbedarf während des Trainings und insbesondere während der Aufbewahrung des Krafttrainingsgeräts ist ebenfalls gewünscht.
-
Erfindungsgemäß umfasst das Krafttrainingsgerät ein Traggerüst mit zumindest einem vertikalen Tragbalken, welcher mit seinem unteren Ende an einer Basis montiert ist. Die Basis ist derart ausgebildet, dass sie mit ihrer Unterseite eine sich horizontal erstreckende Fläche aufspannt, welche als Standfläche für das Krafttrainingsgerät dient.
-
Zum Zweck der Beschreibung des Krafttrainingsgeräts und dessen Verwendung sollen eine Vorderseite, welche der primären Nutzung des Krafttrainingsgeräts dient, und eine zugehörige Rückseite in Bezug auf das Traggerüst definiert sein. Vorder- und Rückseite sollen zum Zweck der eindeutigen Definition durch den vertikalen Tragbalken und eine durch diesen verlaufende Ebene bestimmt sein. Da die Vorderseite dem Training dient, erstreckt sich ein Auslegerarm, der am vertikalen Tragbalken mit montiert ist, in die Vorderseite. Zur eindeutigen Definition der Vorder- und Rückseite trennenden virtuellen Ebene soll sich der Auslegerarm im rechten Winkel zu der Ebene erstrecken.
-
Das Basiselement kann verschieden ausgeführt sein, Beispielsweise kann es aus Zusammenstellung von länglichen Profilen gebildet sein, wobei die Profile geeignete Querschnitte und Längen sowie Verbindungen zueinander aufweisen, um eine für die benötigte Standfestigkeit ausreichende Standfläche auszubilden. Alternativ kann auch eine Bodenplatte das Basiselement bilden, dessen Größe der benötigten Standfestigkeit angepasst ist. Auch eine Kombination beider Varianten oder andere Ausführungsformen sind möglich.
-
Sofern die Profile und/oder die Bodenplatte den Boden nicht vollflächig berühren, soll als Standfläche des Krafttrainingsgeräts jene virtuelle Fläche verstanden sein, welche durch diejenigen Berührungspunkte des Basiselements mit dem Boden aufgespannt wird, welche den Fußpunkt des vertikalen Tragbalkens umgebend den größten Abstand zu dem Fußpunkt aufweisen.
-
Augenscheinlich wird die Standfestigkeit insbesondere durch die auf der Vorderseite des Krafttrainingsgeräts während des Trainings angreifenden Kräfte bestimmt. Die Ermittlung der Größe des Basiselements und dessen Erstreckung in Vorder- und Rückseite sowie in seitlicher Richtung ist entsprechend den Trainingsmöglichkeiten und der Anwender unter Einbeziehung der erforderlichen Sicherheitsfaktoren durch statische Berechnungen zu ermitteln.
-
Optional sind mehr als ein vertikaler Tragbalken verwendbar, beispielsweise zwei nebeneinander stehende Tragbalken. In diesem Fall wird die virtuelle Ebene durch jenen einen oder durch die mehreren vertikalen Tragbalken definiert, an welchem oder welchen der zumindest eine Auslegerarm, gegebenenfalls mittels geeigneter Verbindungsmitte montiert ist. Auch Holme zur Verbindung der vertikalen Tragbalken miteinander und/oder ergänzende vertikalen Tragbalken in der Vorder- oder Rückseite sind möglich. Letztere können beispielsweise bestimmten Übungszwecken und/oder der Verbesserung der Standfestigkeit des Krafttrainingsgeräts dienen.
-
Nachfolgend erfolgt die Beschreibung der besseren Übersicht wegen anhand von einem vertikalen Tragbalken, sofern nichts anderes beschrieben ist. Eine Verwendung von zwei vertikalen Tragbalken erfolgt in Analogie.
-
Der vertikale Tragbalken nimmt einen Auslegerarm auf. Dieser dient der Halterung verschiedener Trainingselemente. Gemäß obiger Definition von Vorder- und Rückseite befinden sich die Trainingselemente regelmäßig in der Vorderseite, zumindest mit dem Kraftangriffspunkt während der betreffenden Übung.
-
Der Auslegerarm ist mit einem seiner beiden Endbereiche, zur Unterscheidung als erster Endbereich bezeichnet, mittelbar oder unmittelbar an dem vertikalen Tragbalken montiert. Der zweite Endbereich des Auslegerarms ist frei und damit zur Aufnahme von Trainingselementen geeignet.
-
Das Krafttrainingsgerät umfasst weiter zwei oder mehr verschiedene Trainingselemente, welche am zweiten Endbereich des Auslegerarms derart angeordnet werden können, dass sie gegeneinander auswechselbar und zu diesem Zweck lösbar sind. Auf diese Weise wird ein zügiger Wechsel für eine neue Trainingseinheit unterstützt. Das Trainingselement kann beispielsweise aufgesteckt sein oder mit Schnellverbindungsmitteln mit der für das jeweilige Training notwendigen Verbindungskraft mit dem Auslegerarm verbunden sein.
-
Die Trainingselemente sind mit geeigneten Verbindungsmitteln am freien zweiten Ende des Auslegerarmes lösbar und damit austauschbar angeordnet.
-
Das Krafttrainingsgerät umfasst weiter zumindest ein Gleitlager, welches ausgebildet ist zur Verschiebung des zumindest einen Auslegerarms entlang dem vertikalen Tragbalken. Das Gleitlager ist mittels geeigneter Fixiermittel in einer für die betreffende Übung geeigneten Position fixierbar, um ein unerwünschtes Verschieben während des Trainingsbetriebs zu vermeiden. Die Fixierung kann mit den für das verwendete Gleitlager bekannten Mitteln realisiert sein.
-
Ein Gleitlager realisiert eine Gleitbewegung zwischen dem Lager als dem statischen Element des Gleitlagers und dem gelagerten Teil als dessen verschiebbaren Teil, wobei beide Elemente in direktem flächigen Kontakt, gegebenenfalls mit einem die Reibung reduzierendem Zwischenmedium, zueinander stehen.
-
Entsprechend nachfolgend beschriebener Ausführungsbeispiele, kann mittels mehrerer Gleitlager auch der Abstand mehrerer Auslegerarme und/oder mehrerer Trainingselemente zueinander sowie zum vertikalen Tragbalken und/oder die Position weiterer Komponenten, welche unter Verwendung von Gleitlagern angeordnet sind, geändert werden.
-
Optional ist auch das Trainingselement entlang dem Auslegerarm mittels eines Gleitlagers verschiebbar. Mittels der Verschiebbarkeit der benannten Komponenten ist das Krafttrainingsgerät insbesondere an den zur Verfügung stehenden Platz, an die Befestigungsvariante an den zur Verfügung stehenden Bauteilen, an die gewünschte Übung und an die körperlichen Parameter anpassbar. Wie nachfolgend dargelegt, können die Gleitlager auch die platzsparende Demontage des Krafttrainingsgeräts unterstützen.
-
Optional kann das Trainingselement selbst das Gleitlager aufweisen, so dass es entlang dem Auslegerarmes oder entlang einer anderen Komponente, an welcher der Auslegerarm montiert ist, verschiebbar und der Abstand des Trainingselements zum vertikalen Tragbalken variierbar ist, je nach dem für das Trainingselement benötigten Platz. Lager und gelagertes Element dieses Gleitlagers können durch den betreffenden Auslegerarm und die betreffende andere Komponente des Trainingselements selbst gebildet werden, beispielsweise wenn sie ein Hohlprofil und ein korrespondierendes Profil zum Ineinanderschieben aufweisen. Alternativ können auch andere bekannte geeignete Gleitlager verwendet werden.
-
Die Begriffe horizontal und vertikal, oben und unten beziehen sich gemäß ihrem allgemeinen Sprachgebrauch auf die Schwerkraft. Sie sollen neben den gängigen Maßtoleranzen auch solche Abweichungen von der genauen horizontalen und vertikalen Richtung einschließen, die noch eine Unterscheidung zwischen den beiden Richtungen zulassen, d. h. die Winkelabweichung kleiner 45° betragen. Beispielsweise kann es zur Aufnahme und Ableitung der Kräfte vorteilhaft sein, wenn sich die vertikalen Tragbalken neigen. Auch eine gewisse Neigung der Auslegerstrebe und/oder Auslegerarme kann aus verschiedenen Gründen von Vorteil sein. Die vertikalen oder horizontalen Komponenten sollen auch dann noch als solche verstanden sein, wenn Abschnitte davon mehr als 45° von der Vorzugsrichtung abweichen, solange die mehr als 45° abweichenden Abschnitte den geringeren Längenanteil einnehmen, bezogen auf die Gesamtlänge der Komponente.
-
Der Begriff des Balkens ist hier allgemein als tragendes Element zu verstehen, welches hinsichtlich Material, Form und Länge an jeweiligen Anforderungen angepasst sein kann.
-
Der Auslegerarm erstreckt sich zumindest abschnittsweise abweichend von der vertikalen Richtung.. Mit dem freien Ende des Auslegerarms kann ein Abstand des dort montierten Trainingselements oder mehrerer davon zum vertikalen Tragbalken hergestellt werden. Ein Auslegerarm kann alternativ auch andere Komponenten des Krafttrainingsgeräts aufnehmen, wie unten dargelegt.
-
Ein Tragbalken und/oder ein Auslegerarm können auch teleskopartig ausgebildet sein, beispielsweise zur Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten oder zur Einstellung von Abständen.
-
Anstelle eines vertikalen Tragbalken und/oder Auslegerarms können mehrere davon verwendet werden, je nach baulicher Situation, der mit dem Krafttrainingsgerät auszuführenden Übungen und dem Platzbedarf während oder nach der Nutzung. Es ist leicht einzusehen, dass die anfallenden Kräfte mit zwei vertikalen Tragbalken und zwei Auslegerarmen gleichmäßiger aufgenommen werden können, im Vergleich zu nur einer dieser Komponenten. Infolge der nachfolgend dargestellten Variabilität des Krafttrainingsgeräts ist eine statisch stabile Verwendung auch mit nur einem der Komponenten möglich. Werden zwei, optional symmetrische, Trainingselemente verwendet, kann z. B. eine Splittung oder Verzweigungen von einem vertikalen Tragbalken auf zwei Auslegerarme oder von einem Auslegerarm auf zwei Trainingselemente bzw. auf ein beidhändig zu bedienendes Trainingselement erfolgen.
-
Als Trainingselemente sind verschiedene der bekannten Trainingselemente verwendbar, wie beispielsweise Haltegriffe, ein Reck, eine oder zwei Pratzen, eine Boxbirne, Schlingen, eine Schaukel, dehnbare Bänder und Kabelzüge sowie Umlenkrollen für die letztgenannten und andere. Auch die Dehnung der Muskulatur oder die Förderung des muskulären Bindegewebes ist zunehmend Bestandteil des Trainings, so dass auch dazu verwendbare Elemente und Geräte als Trainingselemente einbezogen sind. Die Trainingselemente sind mit geeigneten Verbindungsmitteln am freien zweiten Endbereich des Auslegerarms oder der Auslegerarme lösbar montiert. Sie können beispielsweise verschraubt, aufgesteckt oder, sofern der Auslegerarm in seinem freien Endbereich als Hohlprofil ausgebildet ist, in dieses eingeschoben werden. Ergänzend kann auch der Auslegerarm selbst einen Haltegriff aufweisen. Dieser kann als Manschette um den Auslegerarm oder als separate Komponente an und mit einem Abstand zu diesem montierbar sein.
-
Eine Variation der Trainingsmöglichkeiten ergibt sich weiter durch die Anordnung von einem oder mehreren punktuellen Haltemitteln an dem zumindest einen vertikalen Tragbalken und/oder, an dem zumindest einen Auslegerarm und/oder an einer Auslegerstrebe, Als punktuelles Haltemittel soll ein solches verstanden sein, bei welchem der Kraftangriff in der Verwendung des Krafttrainingsgeräts punktuell erfolgt. Das ist beispielsweise bei der Anordnung von Haken, Ösen, Befestigung mittels Schraube oder anderem der Fall. Auf diese Weise können beispielsweise Zugmittel, dehnbare Bänder, Umlenkrollen oder andere vom Krafttraining bekannte Trainingselemente oder Hilfsmittel am Krafttrainingsgerät verwendet werden, die keinen Auslegerarm benötigen.
-
Weiter variabel sind Art, Verwendung und Anordnung, beispielsweise der Abstand, von Trainingselementen auch in solchen Ausführungen, bei welchen zwei Auslegerarme durch eine Auslegerstrebe, optional auch lösbar, miteinander verbunden sind. Die Verbindung kann am ersten oder am zweiten Ende der Auslegerarme erfolgen, Im ersten Fall können zwei Auslegerarme auch an nur einem vertikalen Tragbalken angeordnet sein. Eine solche Auslegerstrebe kann für die Kräfteverteilung im Krafttrainingsgerät von Vorteil sein und dieses stabilisieren.
-
Eine Auslegerstrebe kann derart ausgebildet sein, dass sie jeweils alternativ oder ergänzend mittels Gleitlager, wie oben beschrieben, verschiebbar ist, an zwei vertikalen Tragbalken angeordnet ist und zumindest einen Auslegerarm aufnimmt.
-
Entsprechend weiterer Ausgestaltungen kann die Auslegerstrebe unmittelbar ein Trainingsgerät und/oder einen zusätzlichen Auslegerarm aufnehmen, in beiden Fällen optional mittels Gleitlager wie oben beschrieben verschiebbar.
-
In verschiedenen Ausführungen kann die Standfestigkeit des Krafttrainingsgeräts allein durch das Basiselement realisiert sein. Alternativ kann eine zusätzlich Abstützung gegen die Wand oder gegen eine Decke mittels eines oder mehrerer Stempel erfolgen. Ein Stempel kann der besseren Krafteinleitung und dem Schutz der anliegenden Fläche dienen und am dem vertikalen Tragbalken und/oder einer Auslegerstrebe angebracht sein. Mittels Stempel kann ein Verspannen des Krafttrainingsgeräts zwischen Boden und Decke erfolgen. In Analogie zu den Trainingsgeräten kann auch der Stempel vom vertikale Tragbalken bzw. der Auslegerstrebe lösbar angeordnet und/oder entlang dieser Komponenten verschiebbar sein. Sofern ein Stempel in seiner Länge variierbar ausgestaltet ist, kann dieser an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Die Längenvariation kann beispielsweise durch einen mehrteiligen Stempel oder eine Teleskopausführung realisiert sein.
-
Gemäß weiterer Ausgestaltungen kann das Krafttrainingsgerät an verschiedenen Orten aufgebaut und den dort vorhandenen statischen Anforderungen sowie den Trainingsplänen des Anwenders entsprechend angepasst werden. Zu diesem Zweck weist das Krafttrainingsgerät an vielen Stellen lösbaren Verbindungen auf. Lösbare Verbindungen können zumindest zwischen einer der folgenden Paarungen von Komponenten angeordnet sein..
- - Das Basiselement kann zur Demontage des Krafttrainingsgeräts von dem einen oder den mehreren vertikalen Tragbalken lösbar sein.
- - Der Auslegerarm kann ebenfalls zur Demontage des Krafttrainingsgeräts von dem einen oder den mehreren vertikalen Tragbalken lösbar sein,
- - Gleiches trifft auf die Auslegerstrebe in Bezug auf den vertikalen Tragbalken zu, sowie auf die
- - Auslegerstrebe in Bezug auf den Auslegerarm.
-
Die lösbaren Verbindungen der Komponenten voneinander ermöglichen es, das Krafttrainingsgerät zwischen Trainingseinheiten mit kleinerem Volumen zu lagern und zu transportieren.
-
Eine solche lösbare Verbindung kann auf verschiedene Weise realisiert sein, beispielsweise durch eine geeignete Ausgestaltung der Gleitlager, indem dessen Lager und gelagertes Element voneinander lösbar sind. Beispielsweise kann das Gleitlager über das Ende der als Lager fungierenden Komponente hinaus verschiebbar gestaltet sein. Auch Schraub- und/oder Steckverbindungen oder andere Ausführungen sind verwendbar.
-
In einer weiteren Ausgestaltung des Krafttrainingsgeräts können die Auslegerarme am ersten Endbereich drehbar angeordnet sein. Je nach Ausführungsform sind sie drehbar mit dem vertikalen Tragbalken oder mit der Auslegerstrebe verbunden, wobei die Drehbarkeit um eine horizontale und/oder vertikale Achse realisiert sein kann. Im ersten Fall können beispielsweise vertikal angeordnete Griffe in eine horizontale Lage gedreht werden. Im zweiten Fall können Griffe. die rechtwinklig zur zentralen vertikalen Ebene angeordnet sind, in diese Ebene gedreht werden.
-
Die drehbare Verbindung kann durch ein zusätzliches Drehgelenk am Auslegerarm in der Nähe des betreffenden Verbindungskomponente oder eine geeignete Kombination von Gleit- und Drehgelenk im ersten Endbereich der Auslegerarme realisiert sein. Durch das Drehen des betreffenden Auslegerarms erfolgt ein Senken und Anheben dessen zweiten freien Endbereichs. Zudem kann die Kräftesituation des Krafttrainingsgeräts günstig verändert werden. Eine Verknüpfung von drehbarer und lösbarer Verbindung kann mit bekannten Mitteln erfolgen.
-
Traggerüst und Ausleger und Streben können, wie aus dem Stand der Technik bekannt, aus verschiedenen Profilen, beispielsweise Hohl-, T- oder Doppel-T-Profilen gefertigt sein, wobei die Profilgeometrien und Wandungsstärken an die Fertigung und die Statik des Krafttrainingsgeräts anzupassen sind. Diese Ausführung gestattet eine einfache Ausführung und Handhabung der Gleitlager, indem dieses als gelagerte Gleitkomponente eine Hülse umfasst, welche auf dem Gleitlager, beispielsweise einem Profil des Traggerüsts oder eines Auslegers, verschiebbar ist. Durch die Abmessungen der Hülsen, Gestaltung der gleitenden Oberflächen kann die gewünschte Gleitfähigkeit hergestellt werden. Eine Fixierung des Gleitlagers in der eingestellten Position ist mit ebenso einfachen Mitteln möglich.
-
Die Verwendung von Hülsen, die auf Profilen gleiten gestattet die einfache Montage und Demontage des mit dem Gleitlager verbundenen Komponente vom Profil und in Verbindung mit den drehbaren Auslegerarmen und Gegenlagern eine platzsparende Aufbewahrung des Trainingselements.
-
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt in
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Krafttrainingsgeräts, welches zwei vertikale Tragbalken, eine Auslegerstrebe und zwei Auslegerarme aufweist, und
- 2 eine Detaildarstellung eines Krafttrainingsgeräts mit einem vertikalen Tragbalken, an welchem ein Auslegerarm angeordnet ist.
-
Die Darstellungen zeigen am Beispiel eines zwei vertikale Tragbalken umfassenden Krafttrainingsgeräts zur besseren Übersichtlichkeit die wesentlichen Komponenten des Krafttrainingsgeräts nur schematisch und stark vereinfacht. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Maßstäblichkeit. Die für das Krafttrainingsgerät verwendeten Hohlprofile mit rechteckigem Querschnitt sind nur beispielhaft und nicht beschränkend aufzufassen. Gleiches gilt für das dargestellte Trainingselement. Hinsichtlich der verwendbaren Trainingselemente und deren Montage am Krafttrainingsgerät wird auf die obigen Darlegungen verwiesen. Zudem würde der Fachmann verschiedene der oben und nachfolgend beschriebenen Merkmale in weiteren Ausführungsformen miteinander kombinieren, soweit es ihm zweckmäßig erscheint.
-
Das Krafttrainingsgerät in 1 umfasst ein Traggerüst 100, welches durch Träger 106 mit rechteckigem Querschnitt gebildet ist. Die Träger 106 des Basiselements 101 liegen in einer horizontalen Ebene und im Wesentlichen die Form eines H, wobei der Abstand der Träger 106 von der Mitte nach außen zunehmen und die in Blickrichtung vor der Mittel liegenden Träger 106 länger sind als die hinteren beiden Träger 106. Die Endpunkte der vier vom mittleren Träger 106 ausgehenden Träger 106 spannen eine trapezförmige Standfläche S (gestrichelt dargestellt) auf, welche durch die freien Enden der besagten Träger 106 definiert ist. Diese, die Standfläche aufspannenden Träger 106 sollen hier zusammenfassend als Basiselement 101 bezeichnet werden.
-
Von den beiden Endpunkten des mittleren, in der Standfläche S liegenden Trägers 106 steigen zwei Hülsen 107 mit rechteckigen Querschnitt auf. Diese nehmen je einen vertikalen Tragbalken 102 mit rechteckigem Querschnitt auf, und korrelieren zu diesem Zweck hinsichtlich ihres Querschnitts mit dem Querschnitt des vertikalen Tragbalkens 102. Die durch den mittleren Träger 106 des Basiselements 101 und die beiden vertikalen Tragbalken 102 aufgespannte Ebene stellt die zentrale vertikale Ebene E dar (durch Strich-Punkt-Linie dargestellt), welche die Vorderseite von der Rückseite des Krafttrainingsgeräts trennt.
-
Die Länge der vertikalen Tragbalken 102 ist von den ausführbaren Übungen abhängig. Soll beispielsweise auch an einem Reck geübt werden, würde die Länge deutlich über zwei Meter liegen. Kleinere Abmessungen können für andere Anwendungen verwendet werden.
-
An ihren oberen Enden sind im dargestellten Ausführungsbeispiel die beiden vertikalen Tragbalken 102 zur Verbesserung der Standfestigkeit durch einen ergänzenden horizontalen Träger 106 miteinander lösbar verbunden. Zur Unterscheidung soll dieser hier als oberer Verbinder 108 bezeichnet sein. Dieser kann auch tiefer angeordnet sein, als dargestellt.
-
Unterhalb des horizontalen Verbinders 108 ist an jedem der vertikalen Tragbalken 102 je ein Auslegerarm 110 angeordnet, welcher in die Vorderseite des Trainingsgeräts ragt. Mit ihren ersten Endbereichen sind die Auslegerarme 110 mit einer Hülse 107 mit rechteckigem Querschnitt verbunden. Die Hülse 107 ist die Gleitkomponente 104 des Gleitlagers 103, mit welchem der betreffende Auslegerarm 110 entlang seines vertikalen Tragbalkens 102 verschiebbar (dargestellt durch einen Doppelpfeil) ist.
-
Die beiden freien, zweiten Endbereichen 112 beider Auslegerarme 110 sich durch eine horizontal angeordnete Auslegerstrebe 114 verbunden. Diese ist rohrförmig ausgebildet mit beidseitig offenen Enden (nicht dargestellt). In das Rohr der Auslegerstrebe 114 kann auf jeder Seite ein Griff eingeschoben und mittels Stiften (nicht dargestellt) in verschiedenen Positionen (dargestellt durch Doppelpfeile) fixiert werden. Der Griff wird vom Übenden ergriffen, um Übungen auszuführen und wird infolge dessen zu den Trainingsgeräten 113 gerechnet. Andere Trainingselemente anderer Form und/oder mit abweichender Montage sind wie oben angeführt alternativ montierbar. Auch zur Fixierung der Trainingselemente sind andere Ausführungen möglich.
-
An beiden Fußpunkten der vertikalen Tragbalken 102 sind punktuelle Haltemittel in Form von Ösen angeordnet, an welchen Kabelzüge, dehnbare Bänder oder anderes montierbar sind. Derartige oder anders ausgebildete Haltemittel 116 können auch an anderer Stelle angeordnet sein, beispielsweise an der Auslegerstrebe 114, an den vertikalen Tragbalken 102, auch an deren oberen Enden, oder an einem Verbinder 108.
-
Die Detaildarstellung der 2 zeigt einen vertikalen Tragbalken 102, an welchem eine andere Ausführung eines Auslegerarmes 110 angeordnet ist. Dieser ragt horizontal in die Vorderseite des Trainingsgeräts und trägt an seinem freien zweiten Endbereich 112 eine Umlenkrolle 200, die hier in einem Gehäuse angeordnet und nur teilweise sichtbar ist. Über diese ist ein Kabelzug 201, beispielsweise mit Karabinerhaken, geführt, an welchem ein Griff, ein oder mehrere dehnbare Bänder oder andere Trainingselemente (nicht dargestellt) angeordnet werden können. Auch dieser Auslegerarm 110 ist mittels eines Gleitlagers 103 auf dem vertikalen Tragbalken 102 zur Höheneinstellung verschiebbar und mittels Schrauben, welche als Fixiermittel 105 fungieren, fixierbar.
-
Die als Hülse 107 mit zum vertikalen Tragbalken 102 korrespondierendem rechteckigem Querschnitt ausgebildete Gleitkomponente 104 des Gleitlagers 103 umfasst weiter beidseitig jeweils ein Hohlprofil 202 mit beispielsweise rechteckigem Querschnitt, welches sich in der zentralen vertikalen Ebene E erstreckt. In dieses Hohlprofil 202 sind ergänzende Komponenten (nicht dargestellt) einschiebbar, welche die Variabilität des Krafttrainingsgeräts weiter erhöhen. So sind Trainingselemente anfügbar oder weitere, sich in diese oder eine winklig dazu stehende andere Ebene erstreckende Auslegerarme 110. Die Verbindung der beschriebenen Elemente miteinander kann durch geeignete Adapter (nicht dargestellt) oder andere geeignete Verbindungsmittel erfolgen.
-
Zusammenfassend liegen die Vorteile des beschriebenen Krafttrainingsgeräts in seiner Variabilität hinsichtlich der verwendbaren Trainingselemente und deren Position. Die Variationen sind mit den beschriebenen Ausführungsformen in zwei oder drei Ausdehnungsrichtungen des Raumes möglich, der Höhe und der Breite der Trainingselemente und dessen Anordnung im Raum. Es gestattet die Ausbildung einer Vielzahl von Übungsgeräten durch ergänzbare Trainingselemente. Diese Variabilität macht das Krafttrainingsgerät sowohl für Erwachsene als auch für Kinder nutzbar. Zudem ist es durch den Anwender einfach aufzubauen und zu demontieren und optional platzsparend in einzelne Komponenten zu zerlegen, so dass es insbesondere auch für die private Nutzung geeignet ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 100
- Traggerüst
- 101
- Basiselement
- 102
- vertikaler Tragbalken
- 103
- Gleitlager
- 104
- Gleitkomponente
- 105
- Fixiermittel
- 106
- Träger
- 107
- Hülsen
- 108
- Verbinder
- 110
- Auslegerarm
- 111
- erster Endbereich
- 112
- zweiter Endbereich
- 113
- Trainingselemente
- 114
- Auslegerstrebe
- 116
- Haltemittel
- 200
- Umlenkrolle
- 201
- Kabelzug
- 202
- Hohlprofil
- E
- vertikale Ebene
- S
- Standfläche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 2014/0018215 A1 [0004]