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Die Erfindung betrifft einen ins Erdreich einzubauenden Schacht zur Aufnahme einer fluidführenden Einbaugarnitur, etwa eines Wasserzählers, mit einer den Schachthohlraum einfassenden Schachtwand, einem Boden und einer oberseitigen Öffnung als Zugang in den Schachthohlraum.
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Es gibt verschiedene Anwendungen, bei denen Schächte für Installationen, beispielsweise für fluidführende Installationen im Erdreich verbaut werden. Bei derartigen fluidführenden Einbaugarnituren kann es sich beispielsweise um Wasserzähler handeln. In einem solchen Fall wird ein solcher Schacht als Wasserzählerschacht angesprochen. Wenn es die baulichen Gegebenheiten ermöglichen, werden Wasserzähler innerhalb des mit Trinkwasser zu versorgenden Gebäudes angeordnet. In vielen Fällen ist es jedoch erforderlich, einen solchen Wasserzähler außerhalb eines Gebäudes anzuordnen, insbesondere auch dann, wenn Gebäude zum Unterbringen einer solchen Einbaugarnitur nicht zur Verfügung stehen, wie beispielsweise auf Sportplätzen, Schrebergärten, Parks oder Friedhöfen. Ein Wasserzählerschacht wird üblicherweise in den Rohrgraben, in dem die wasserführenden Leitungen verlegt sind bzw. werden, eingebaut. Dies bedeutet, dass der Wasserzählerschacht mit seinem Boden auf der Sohle des Rohrgrabens aufsteht. Verlegt werden in den klimatisch gemäßigten Breiten wasserführende Leitungen in aller Regel in einer Tiefe von 1 bis 1,2 m, da diese Tiefe als frostfrei angenommen wird.
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Wasserzählerschächte existieren als Betonfertigteile sowie in Form von Kunststoffwasserschächten. Kunststoffwasserschächte sind aufgrund ihres geringeren Transportgewichtes einfacher handhabbar als Betonwasserzählerschächte, was sich auch auf eine Reduzierung der Transportkosten auswirkt. Wasserzählerschächte aus Kunststoff können an die Tiefe des Rohrgrabens angepasst werden. Gemäß einer vorbekannten Ausgestaltung ist hierzu vorgesehen, dass ein solcher Wasserzählerschacht aus mehreren übereinander montierten Schachtmodulen zusammengesetzt wird. Durch die Anzahl der verwendeten Module kann die Höhe des aus diesen zusammengesetzten Wasserzählerschachtes eingerichtet werden. Gemäß einer anderen Ausgestaltung verfügt ein solcher Wasserzählerschacht über einen oberseitigen Wellrohrabschnitt, der vor Ort an die gewünschte Höhe angepasst werden kann, und zwar durch Abschneiden des nicht benötigten Wellrohrabschnittes.
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Derartige Wasserrohrschächte werden mitunter auch dort ins Erdreich eingebaut, wo Flurförderverkehr stattfindet oder mit einer Überfahrt eines Fahrzeuges oder einer anderweitigen Belastung des Schachtes gerechnet werden muss. In einem solchen Fall wird um den oberen Abschluss des Wasserzählerschachtes ein Betonkragen als Fundament für einen überfahrbaren Deckel gegossen. Die Deckel sind ausgelegt, um der geforderten Beanspruchung bei der Überfahrt eines Fahrzeuges zu genügen. Typische Belastungsgrenzen für derartige Deckel sind 1,5 t, 12,5 t oder 25 t.
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Gerade bei Wasserzählerschächten aus Kunststoffen zeigt sich, dass diese, wenn durch auf den Deckel einwirkende Lasten, etwa in Zusammenhang mit der Überfahrt eines Fahrzeuges, beansprucht, etwas in vertikaler Richtung abgesenkt werden. Auch neigen derartige Wasserzählerschächte bei ansteigendem Grundwasser dazu, aufzuschwimmen. Die Gefahr eines Absenkens eines solchen Wasserzählerschachtes besteht auch ohne nennenswerte Belastung von oben, etwa nach einem hohen Grundwasserspiegelereignis und hierdurch der Boden des Wasserzählerschachtes ganz oder teilweise unterspült worden ist. Derartige Phänomene treten auch ein, wenn durch wechselnde Einflüsse das den Wasserzählerschacht umgebende Material, typischerweise beim Einbau verdichtet, mit der Zeit weggespült wird oder anderweitig abwandert. Beides ist nicht gewünscht und soll möglichst vermieden werden. Eine Bewegung bzw. Verstellung des Schachtes in vertikaler Richtung soll auch vermieden werden, damit auf die in den Schacht eingeführten Leitungen keine Querkraft einwirkt, um Kupplungsstellen vor derartigen Belastungen zu schützen.
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Vor diesem diskutierten Hintergrund liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, einen ins Erdreich einzubauenden Schacht, vorgesehen etwa als Wasserzählerschacht, vorzuschlagen, mit dem die zu dem vorstehend diskutierten Stand der Technik angesprochenen Nachteile vermieden sind.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen eingangs genannten, gattungsgemäßen, ins Erdreich einzubauenden Schacht, bei dem an die Außenseite der Schachtwand ein von dieser in radialer Richtung abragender, in zumindest einer Richtung die Aufstandsfläche des Schachtes übergreifender und in vertikaler Richtung kraftschlüssig mit dieser verbundener, zum Eingreifen in das den Schacht umgebende Erdreich vorgesehener Sicherungsanker angeschlossen ist.
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Dieser beispielsweise als Wasserzählerschacht ausgebildete Schacht verfügt über einen Sicherungsanker, der in radialer Richtung von der Schachtwand des Schachtes abragt und in zumindest einer Richtung, vorzugsweise jedoch in zumindest zwei, einander bezüglich des Schachthohlraumes diametral gegenüberliegenden Richtungen die Aufstandsfläche des Schachtes deutlich übergreift. Der Sicherungsanker bzw. seine Sicherungsankerteile greifen nach Einbau des Schachtes ins Erdreich in das den Schacht umgebende Erdreich ein und sind daher in diesem vor allem gegenüber vertikalen Bewegungen sicher verankert. Der Sicherungsanker ist an den Schacht, in vertikaler Richtung wirkend, kraftschlüssig angeschlossen. Damit erfährt der Schacht durch die in das umgebende Erdreich eingreifenden Sicherungsankerteile seines Sicherungsankers eine Fixierung in vertikaler Richtung. Die in das Erdreich eingreifenden Abschnitte des Sicherungsankers sind in das den Schacht typischerweise umgebende, verdichtete Material eingearbeitet. Damit ist der Schacht durch den Sicherungsanker in Bezug auf vertikale Bewegungen in dem den Schacht umgebenden Erdreich gesichert. Bewegungen des Schachtes in vertikaler Richtung sind somit unterbunden. Die in radialer Richtung von der Schachtwand abragenden Sicherungsankerteile überkragen die Aufstandsfläche des Schachtes ausreichend weit, um die gewünschte Verankerung bereitzustellen. Dieses erlaubt somit auch eine Ausgestaltung, dass der Schacht insgesamt oder zumindest herkömmlich weitgehend zylindrisch ausgeführt werden kann. Mitunter werden herkömmliche Wasserzählerschächte eingesetzt, deren unterer Abschnitt, in den die Fluidleitungen eingeführt sind, nach oben hin konisch verjüngt ist, um durch die in diesem Abschnitt des Schachtes auf diese Weise erzeugte Keilfläche ein Aufschwimmen zu verhindern. Allerdings wird der hierdurch bereitgestellte zusätzliche Installationshohlraum in aller Regel nicht benötigt, sondern begünstigt infolge des größeren Hohlraumes ein Aufschwimmen. Ein Absenken ist hierdurch jedoch nicht verhindert. Eine solche Ausgestaltung des bodenseitigen Endabschnittes des Schachtes ist möglich, jedoch aufgrund des Vorsehens des Sicherungsankers nicht erforderlich.
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Das Auskragen des Sicherungsankers bzw. seiner in das Erdreich eingreifenden Sicherungsankerteile kann beispielsweise dem halben Innendurchmesser in der Richtung des Auskragens oder auch mehr entsprechen. Die Länge des Auskragens der Sicherungsankerteile ist auch abhängig von einer Auslegung derselben, und zwar deren radialer Erstreckung sowie die von diesen bereitgestellte in vertikaler Richtung wirkende Widerlagerfläche. Wird als Sicherungsanker beispielsweise ein Kragen eingesetzt, verfügt dieser über eine Kragenplatte und somit eine geschlossene oder zumindest weitgehend geschlossene Verankerungsplatte. Bei einer solchen Ausgestaltung können diese, um ein Absenken und/oder Aufschwimmen des Schachtes zu verhindern, deutlich kürzer bemessen sein als Sicherungsankerteile, die als von dem Schacht in radialer Richtung abragende Stäbe oder Profile vorgesehen sind. Insofern gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, einen solchen Sicherungsanker auszulegen, um den Schacht in vertikaler Richtung im Erdreich zu verankern.
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Der Sicherungsanker kann bei einem solchen ins Erdreich einzubauenden Schacht relativ oberflächennah an seine Schachtwand angeschlossen sein. Dann können von diesem Überfahrlasten ins Erdreich eingeleitet werden, ohne dass solche Lasten über größere Höhe des Schachtes bis in seinen Boden geleitet werden. Bei einer solchen Anordnung des Sicherungsankers kann ein den Deckel haltender, außenseitig bezüglich der Schachtöffnung befindlicher Kranz, typischerweise aus Beton, deutlich kleiner bemessen sein, um Überfahrlasten wirksam und ohne Beschädigung des Schachtes oder seines Einbaus im Erdreich in dieses einzuleiten. Vorgesehen sein kann ebenfalls, den Sicherungsanker auch unterhalb der Gesamthöhe des Schachtes anzubringen.
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Typischerweise ist der Sicherungsanker ausgelegt, damit dieser die Schachtwand umfänglich umgreift. Ein beispielsweise aus zwei Schachtankerteilen bestehender Schachtanker kann dann problemlos durch Verspannen der beiden Sicherungsankerteile an den Schacht angeschlossen werden. Vorteilhaft ist bei einer solchen Auslegung, dass ein solcher Sicherungsanker auch bei bereits ins Erdreich eingebauten Schächten nachträglich montiert werden kann. Dafür ist es lediglich erforderlich, den Schacht nur bis in eine Tiefe freizulegen, in der der Sicherungsanker montiert werden soll, beispielsweise 30 - 40 cm unterhalb der Geländeoberkante.
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Ein kraftschlüssiger Anschluss des Sicherungsankers an den Schacht ist beispielsweise dadurch möglich, dass ein aus mehreren Teilen zusammengesetzter Sicherungsanker diese Teile miteinander verspannt werden und durch das Verspannen zugleich diese mit Vorspannung gegen die Außenseite der Schachtwand wirken. Ein Kraftschluss ist auch durch Formschluss möglich, was bei solchen Schächten der Fall ist, die einen von ihrer Schachtwand nach außen abragenden, in vertikaler Richtung wirkenden Anschlag, beispielsweise ausgeführt nach Art eines Flansches, aufweisen. Zum Auffangen von in vertikaler Richtung zum Boden des Schachtes einwirkenden Kräften befindet sich der Sicherungsanker bei einer solchen Ausgestaltung unterhalb eines solchen Anschlages und kontaktiert diesen, liegt mithin an diesem mit seiner Oberseite an. Bei dieser Ausgestaltung stützt sich der obere Abschnitt des Schachtes sodann auf dem Sicherungsanker ab. Beispielsweise kann ein solcher Anschlag durch miteinander in Eingriff gestellte Verbindungsstrukturen zweier Schachtmodule, aus denen der Schacht aufgebaut ist, bereitgestellt sein.
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Sind die Sicherungsankerteile nach Art von Platten ausgeführt, wie dieses beispielsweise bei einem Kragen der Fall ist, welcher Kragen nicht umlaufend um die Schachtwand ausgeführt sein muss, können diese durch in vertikaler Richtung abragende Rippen gegenüber Biegebeanspruchungen versteift sein. Diese Rippen können ein- oder auch beidseitig an einer solchen Platte angeformt sein.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung, bei der der Sicherungsanker zweiteilig ausgeführt ist, ragen seine Sicherungsankerteile, also beispielsweise seine Kragenteile in Bezug auf den Schachthohlraum diametral voneinander gegenüberliegend von der Schachtwand ab. Die Richtung des Auskragens dieser Sicherungsankerteile verläuft vorzugsweise quer zum Längsverlauf des Rohrgrabens. Typischerweise haben diese Sicherungsankerteile eine Spannweite, die größer ist als die Breite eines Rohrgrabens, sodass dieser nur dort, wo ein solcher Schacht gesetzt werden soll, oberflächennah in einer größeren Breite ausgeführt werden muss. Vorteilhaft hierbei ist, dass dann das zumindest bereichsweise unter diesen Sicherungsankerteilen befindliche Erdreich nicht aufgelockert worden ist und daher seine ursprüngliche Standsicherheit hat.
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Verspannt werden können einzelne Sicherungsankerteile zum Erzielen des gewünschten Kraftschlusses mit dem Schacht mit Spannmitteln, wie diese für umfängliche Montagen, wie beispielsweise bei Fässern, bekannt sind. Möglich ist eine Montage mittels Spannbolzen. Dann tragen die miteinander zu verbindenden Sicherungsankerteile an ihren zueinander weisenden Seiten jeweils einen Widerlagerbock, der von einem oder mehreren Spannbolzen durchgriffen wird. Wird ein werkzeugloses Verspannen angestrebt, kann ein Spannsystem mit einem durch einen Spannhebel zu spannendes Spannband vorgesehen sein. Verspannt werden können einzelne Sicherungsankerteile auch durch einen mit einem solchen Spannmittel ausgerüsteten Spannring. Auch eine Befestigung der Spannankerteile mittels Winkeln, die mit der Schachtwand und dem bzw. den Sicherungsankerteilen verschraubt sind, ist möglich.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1: in einer Seitenansicht einen ins Erdreich einzubauenden erfindungsgemäßen Schacht,
- 2: eine Draufsicht auf den Schacht der 1, eingesetzt als Wasserzählerschacht mit einer Leitungszuführung,
- 3: in einem Vertikalschnitt der Wasserzählerschacht der 1, eingebaut ins Erdreich, entlang der Schnittlinie A-B der 2,
- 4: einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schacht gemäß einer weiteren Ausgestaltung,
- 5: eine Draufsicht auf den Schacht der 4 und
- 6: einen weiteren Vertikalschnitt des Schachtes der 4, dessen Schnittebene um 90° gegenüber der Schnittlinie des Schnittes der 4 versetzt ist.
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Der in 1 gezeigte Schacht 1 ist als Wasserzählerschacht ausgelegt. Der Schacht 1 des dargestellten Ausführungsbeispiels ist aus mehreren Schachtmodulen 2, 3, 4, 5 zusammengesetzt. Die Schachtmodule 2, 3, 4, 5 sind übereinander angeordnet und durch miteinander in Eingriff gestellte Verbinderstrukturen miteinander verbunden. Das unterste Schachtmodul 2 verfügt über einen Boden 6. Die umlaufenden Wände der Schachtmodule 2 - 5 bilden die ringförmige Schachtwand des ins Erdreich einzubauenden Schachtes 1. Das oberste Schachtmodul 5 weist oberseitig eine Öffnung für den Zugang in den Schachthohlraum auf und ist durch einen Deckel 7 verschlossen. Innerhalb des Schachtes 1 befindet sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Wasserzählergarnitur als fluidführende Einbaugarnitur. Der Wasserzähler selbst befindet sich unterhalb des Deckels 7 und kann ohne weiteres bei geöffnetem Deckel 7 abgelesen werden.
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Eingebaut wird der Schacht 1 in einen ins Erdreich eingebrachten Rohrgraben 8, der in dieser Figur nur andeutungsweise mit strichpunktierter Linie wiedergegeben ist. Auf der Sohle 9 des Rohrgrabens 8 steht der Schacht 7 mit seinem Boden 6 auf.
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Die Schachtmodule 2 - 5 sind aus einem für diese Zwecke geeigneten Kunststoff hergestellt, etwa Polypropylen.
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Zur Verankerung des Schachtes 1 in vertikaler Richtung ist an diesen ein Sicherungsanker 10 angeschlossen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Sicherungsanker 10 aus zwei jeweils nach Art eines Kragenteiles ausgeführten Sicherungsankerteilen 11, 12 zusammengesetzt. Die Sicherungsankerteile 11, 12 ragen in radialer Richtung von der Außenseite der Schachtwand ab. Die radiale Erstreckung der Sicherungsankerteile 11, 12 verläuft bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel quer zur Längsachse des Rohrgrabens 8. Damit greifen die Sicherungsankerteile 11, 12 auch in das von dem Schacht 1 entferntere Erdreich ein, wenn der Schacht 1 ins Erdreich eingebaut ist. Bei den den Sicherungsanker 10 bildenden Sicherungsankerteilen 11, 12 handelt es sich um Teile aus einem schlagfesten, grundsätzlich biegesteifen Kunststoff, wobei jedoch eine geringe elastische Verformung möglich ist, damit diese nicht zu spröde sind. Das Sicherungsankerteil 11 besteht aus einer Ankerplatte 13, die oberseitig durch ebenfalls in radialer Richtung verlaufende Rippen 14 versteift ist. Die Ausbildung des Sicherungsankerteils 11 mit seiner Ankerplatte 13 und der Anordnung seiner Versteifungsrippen 14 ist auf der Draufsicht auf den Schacht 1 der 2 zu erkennen.
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Das Sicherungsankerteil 11 verfügt an seiner zu der Schachtwand weisenden Seite über eine Schachtwandausnehmung 15, die an die Umrisskontur des Schachtes 1 angepasst ist. Die Querschnittsgeometrie der Schachtmodule 2 - 5 ist mit ausgebauchten Seitenflächen und gerundeten Kanten etwa rechteckförmig. Entsprechend ist die zu dem Schacht 1 weisende Seite des Sicherungsankerteils 11 konturiert. An der zu dem Sicherungsankerteil 12 weisenden Seite des Sicherungsankerteils 11 sind im Randbereich Spannfortsätze 16 angeformt. Mit diesen und der Schachtwandausnehmung 15 umgreift das Sicherungsankerteil 11 die Schachtwand um etwas weniger als 180°. An den freien Enden der Spannfortsätze 16 befindet sich jeweils ein Spannwiderlager 17, welches in radialer Richtung von dem Schacht 1 wegweisend an die Spannfortsätze 16 angeformt ist. Die Spannwiderlager 17 dienen zum Durchführen von Spannbolzen 18 zum Verspannen des Sicherungsankerteils 11 mit dem anderen Sicherungsankerteil 12.
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Das Sicherungsankerteil 12 ist genauso aufgebaut wie das Sicherungsankerteil 11. Gleiche Teile sind daher mit denselben Bezugszeichen, ergänzt um den Suffix „.1“ bezeichnet. Die Sicherungsankerteile 11, 12 sind mit ihren Spannwiderlagern 17, 17.1 zueinander weisend außenseitig bezüglich des Schachtes 1 angeordnet und mit Spannbolzen 18 miteinander verspannt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durchgreifen jeweils zwei Spannbolzen 16 die miteinander zu verspannenden Spannwiderlager 17, 17.1. Das Verspannen der Sicherungsankerteile 11, 12 mittels der Spannbolzen 18 führt zu einem Kraftschluss zwischen den Sicherungsankerteilen 11, 12 und der Schachtwand. Aus diesem Grunde umgreifen die Sicherungsankerteile 11, 12 mit ihrer Schachtwandausnehmung 15 und den daran angeformten Spannfortsätzen 16, 16.1 die Schachtwand des Schachtes 1 umfänglich, jedoch mit einem verbliebenen Spannspalt zwischen jedem Spannwiderlagerpaar 17, 17.1. Der Spannspalt ist in 1 mit dem Bezugszeichen 19 kenntlich gemacht. Aufgrund dieses Kraftschlusses sind die Sicherungsankerteile 11, 12 in vertikaler Richtung wirkend fest mit dem Schachtmodul 3 und damit mit dem gesamten Schacht 1 verbunden.
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Ein solcher Spannspalt 19 ist auf beiden Seiten zwischen den Spannwiderlagern 17, 17.1 vorhanden (siehe 2). 2 zeigt in einer Draufsicht auch den Deckel 7. Diese Figur verdeutlicht die großflächige Wirkung der Sicherungsankerteile 11, 12 mit ihren Ankerplatten 13, 13.1 in ihrer vertikalen Wirkrichtung und damit die sichere Fixierung des ins Erdreich eingebauten Schachtes 1. Die Sicherungsankerteile 11, 12 erstrecken sich in radialer Richtung, wie aus 1 erkennbar, deutlich über die Aufstandsfläche des untersten Schachtmoduls 2 hinaus. Die Draufsicht der 2 verdeutlicht, dass die Sicherungsankerteile 11, 12 auch eine grö-ßere Erstreckung in Längserstreckung des Rohrgrabens 8 haben als der Schacht 1 selbst. In der Draufsicht der 2 ist ein wasserführendes Rohr 20 dargestellt, das, wie aus 1 erkennbar, in das unterste Schachtmodul 2 eingeführt ist.
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3 zeigt den ins Erdreich eingebauten Schacht 1 in einem Längsschnitt entlang der Schnittlinie A-B der 2. Der Rohrgraben 8 ist mit verdichtetem Boden 21 verfüllt. Eingearbeitet in den verdichteten Boden 21 sind die Sicherungsankerteile 11, 12, von denen in dieser Figur aufgrund der Schnittebene nur die Spannwiderlager 17 des Sicherungsankerteils 11 zu erkennen sind. Aufgrund der in den 1 und 2 gezeigten Spannweite der Sicherungsankerteile 11, 12, die ebenso in den verdichteten Boden 21 eingearbeitet sind, wie dieses in 3 anhand der Spannwiderlager 17 zu erkennen ist, wird deutlich, dass der Schacht 1 sicher in vertikaler Richtung in dem durch den Boden 21 gebildeten Erdreich verankert ist. Oberhalb der verdichteten Bodenschicht 21 befindet sich beispielhaft eine Schotterschicht 22, auf der Platten 23 verlegt sind.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Übergangsbereich zwischen dem obersten Schachtmodul 5 und dem darunter befindlichen Schachtmodul 4 ein Betonkranz 24 gegossen. Die radiale Erstreckung des Betonkranzes 24 ist, wie sich dieses aus der 3 erahnen lässt, deutlich geringer als die Spannweite, mit der die Sicherungsankerteile 11, 12 in den verdichteten Boden 21 eingreifen. Zudem befindet sich der aus den Sicherungsankerteilen 11, 12 gebildete Sicherungsanker 10 in einer Tiefe mit hinreichend verdichtetem Boden 21 als oberseitiges Widerlager nebst dem darüber befindlichen Bodenaufbau. Hierdurch ist ein wirksames Widerlager gegenüber einem möglichen Aufschwimmen des Schachtes durch die ins Erdreich hineinragenden Sicherungsankerteile 11, 12 bereitgestellt.
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4 zeigt einen weiteren Schacht 1.1, der prinzipiell gleich aufgebaut ist wie der in den vorangegangenen Figuren beschriebene Schacht 1. Der Schacht 1.1 unterscheidet sich von dem Schacht 1 lediglich bezüglich seines Sicherungsankers 10.1. Der Sicherungsanker 10.1 des Schachtes 1.1 ist ebenfalls aus zwei Sicherungsankerteilen 11.1, 12.1 zusammengesetzt (siehe 5). Bei den Sicherungsankerteilen 11.1, 12.1 handelt es sich um Platten. Diese sind mit Winkeln 25 an die Schachtwand des Schachtes 1 angeschlossen (siehe 5 und 6). Zur Befestigung der Winkel 25 dienen Schraubbefestiger.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel kragen die Sicherungsankerteile 11.1, 12.1 in einander bezüglich des Schachtes 1 gegenüberliegende Richtungen in Längserstreckung des Rohrgrabens ebenso wie in Querrichtung dazu aus. Die Verankerungswirkung entspricht der zu dem ins Erdreich eingebauten Schacht 1 der 1 - 3.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Möglichkeiten, diese umzusetzen, ohne dass dieses jedoch im Rahmen dieser Ausführungen näher erläutert werden müsste.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1.1
- Schacht
- 2 - 5
- Schachtwand
- 6
- Boden
- 7
- Deckel
- 8
- Rohrgraben
- 9
- Sohle
- 10, 10.1
- Sicherungsanker
- 11, 11.1
- Sicherungsankerteil
- 12, 12.1
- Sicherungsankerteil
- 13, 13.1
- Ankerplatte
- 14
- Rippe
- 15
- Schachtwandausnehmung
- 16
- Spannfortsatz
- 17, 17.1
- Spannwiderlager
- 18
- Spannbolzen
- 19
- Spannspalt
- 20
- Rohr
- 21
- Boden
- 22
- Schotterschicht
- 23
- Platte
- 24
- Betonkranz
- 25
- Winkel