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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schneidtisch insbesondere zum Zuschneiden von zu einer Rolle zusammengerollter Dachpappe oder Bitumen-Bahnen.
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Dachpappe, auch Teerpappe genannt, ist eine mit Bitumen getränkte Pappe. Sie wird üblicherweise als Feuchtigkeitssperre auf Gebäuden verwendet. Hierzu werden entsprechend abgelängte Bahnen der Dachpappe auf das Dach des Gebäudes verbracht und dort mittels eines Gasbrenners miteinander verschweißt. Häufig werden damit Flachdächer abgedichtet, um nachfolgend mit einer Kiesschicht bedeckt zu werden. Bei kleineren Gebäuden wie einem Gartenhaus, einem Geräteschuppen oder dergleichen dient die Dachpappe auch unmittelbar als äußerste Dachhülle. Die bahnförmige Dachpappe wird meist zu einer Rolle mit oder ohne Wickelkern aufgewickelt und weist zum Beispiel ein Gesamtgewicht von 25 bis 30 Kilogramm auf. Daher ist die Handhabung für eine einzelne Person mit erheblichem Kraftaufwand verbunden. Auch wird die gewünschte Bahnlänge meist vor Ort auf dem Dach mit einem Schneidmesser und einem angelegten Metermaß mehr oder weniger genau abgeschnitten. Insbesondere können beim freihändigen Abschneiden auch schräge Schnitte bezogen auf die Längserstreckung der abgerollten Dachpappe erfolgen.
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Beispielsweise aus der
DE 20 2017 101 446 U1 ist ein Schneidtisch für großformatige Fliesen bekannt mit einem Untergestell und einer Tischplatte, einer der Tischplatte zugeordneten Bemaßung sowie einer Führung für einen Schneideschlitten, um geradlinige Schnitte an den Fliesen zu erhalten.
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Weiterhin beschreiben die
DE 83 22 475 U1 und die
DE 84 18 120 U1 jeweils ein Untergestell beispielsweise für Arbeitstische, das aus Profilstäben zusammengesetzt ist.
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Schließlich offenbart die
DE 20 2019 003 387 U1 einen Dachbahnwickelkern. Er dient zum gleichmäßigen abwickeln oder Abrollen einer Rolle aus Dachpappe, um beim Verlegen eine gleichmäßige Anordnung der Dachpappe beispielsweise auf einem Flachdach zu erhalten.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Hilfsmittel für die Konfektionierung von Dachpappe bereitzustellen.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Schneidtisch mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Mit der Erfindung wird ein Schneidtisch geschaffen, der in an sich bekannter Weise aus einem Untergestell besteht sowie einer Tischplatte. Die jeweiligen Materialien sowie die konstruktive Ausgestaltung sind im Rahmen der Erfindung beliebig wählbar, bevorzugt jedoch wie im Folgenden beschrieben.
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Erfindungsgemäß weist der Schneidtisch eine Halterung auf, an der ein zu einer Rolle aufgewickelter Gegenstand, insbesondere eine Dachpappe, insbesondere drehbar halterbar ist. Dabei ist es im Rahmen der Erfindung mit umfasst, dass bei einer Rolle der Dachpappe, die einen Wickelkern umfasst, dieser unmitelbar an der Vorrichtung gehaltert werden kann, oder dass eine Rolle der Dachpappe ohne Wickelkern an der Vorrichtung gehaltert werden kann.
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Beispielsweise wenn die Dachpappe auf eine Hülse aus Pappe aufgerollt oder aufgewickelt ist, kann die Hülse ihrerseits an ihren beiden freien Enden jeweils mit einer mechanischen Vorrichtung beispielsweise in Form eines Stopfens, eines Stifts oder dergleichen drehbar an der Vorrichtung gehaltert werden. Ebenso kann durch die Hülse ein vorzugsweise runder Stab beziehungsweise eine Achse hindurchgesteckt werden und seinerseits an der Halterung entweder selbst drehbar oder fest gehaltert werden. In diesem Fall würde sich die Hülse relativ zu dem feststehenden Stab drehen, um einen Abschnitt der Dachpappe in gewünschter Länge von der Rolle abzuwickeln.
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In gleicher Weise kann auch eine Rolle der Dachpappe ohne eigenen Wickelkern an dem Schneidtisch mit der Vorrichtung gehaltert werden. Hierzu wird dann ebenfalls ein insbesondere runder Stab oder eine Achse durch die Rolle hindurchgesteckt und seinerseits wiederum drehbar oder starr an der Halterung gehaltert. Bei einem starr gehalterten Stab wird dann die Rolle der Dachpappe relativ dazu verdreht, um eine Bahn der Dachpappe in gewünschter Länge von der Rolle abzuwickeln.
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Nachfolgend kann die Dachpappe von der am Schneidtisch drehbar gelagerten Rolle in gewünschter Länge abgerollt und auf der Tischplatte beispielsweise mit einem Schneidmesser abgelängt werden.
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Hierzu ist der Schneidtisch beziehungsweise dessen Tischplatte erfindungsgemäß zusätzlich mit einem Schneidschlitz zum Durchschneiden des von der Rolle abwickelbaren bahnförmigen Gegenstands ausgestattet. Der Schneidschlitz gewährleistet, dass beispielsweise eine Messerklinge den abzuschneidenden Gegenstand vollständig durchdringen kann und nicht nur oberseitig an einer Oberfläche der Tischplatte ansteht.
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Dabei erstreckt sich der Schneidschlitz vorzugsweise im Wesentlichen parallel zu der an der Halterung gehalterten Rolle des aufgewickelten bahnförmigen Gegenstands. Der Schneidschlitz ist dabei vorzugsweise in der Tischplatte selbst angeordnet oder zwischen der Tischplatte und dem Untergestell ausgebildet. Der Schneidschlitz erlaubt es, den von der Rolle abgewickelten bahnförmigen Gegenstand, der auf der Tischplatte aufliegt, mit einem geeigneten Schneidwerkzeug wie beispielsweise einem Cuttermesser in gewünschter Länge abzuschneiden. Der Schneidschlitz selbst gewährleistet dabei durch seinen vorzugsweise geradlinigen Verlauf einen geraden Schnitt beispielsweise in der Dachpappe.
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Es versteht sich, dass auf dem Schneidtisch an sich beliebige bahnförmige Gegenstände wie unter anderem Teppichrollen, Tapetenbahnen oder dergleichen abgerollt und in gewünschter Länge abgeschnitten werden können. Bevorzugt wird der Schneidtisch jedoch auf Baustellen eingesetzt, um Dachpappe zuschneiden zu können.
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Bevorzugt besteht das Untergestell aus Metall, insbesondere aus Aluminium und ist beispielsweise aus austauschbaren Profilen zusammengesetzt und verschraubt, um beschädigte Komponenten einfach austauschen zu können. Für die Tischplatte ist Kunststoff als Material bevorzugt.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass auf dem Schneidtisch die Ausführung eines geraden Schnitts in der Dachpappe wesentlich exakter erfolgen kann als beispielsweise bei einer lose auf einer Dachfläche ausgerollten Dachpappe. Zudem kann der Schneidtisch auch auf dem Boden in der Umgebung eines Gebäudes, dessen Dach abgedichtet werden soll, in einfacher Weise abgestellt werden. Somit entfällt der aufwändige Transport einer vollständigen Rolle der Dachpappe auf das abzudichtende Dach. Eine Hilfskraft kann dann am Boden die Dachpappe in gewünschter Länge ablängen und diesen wesentlich leichtgewichtigeren Abschnitt dann zur Montage auf das Dach tragen. Dies stellt eine erhebliche körperliche Erleichterung dar und ermöglicht ein präzises Abschneiden. Außerdem ist durch den Tisch keine gebückte Haltung beim Ablängen der Dachpappe erforderlich. Prinzipiell kann der Schneidtisch beispielsweise mittels eines Krans oder Aufzugs auf die Dachfläche verbracht werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Gegenstand von Unteransprüchen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Halterung eine insbesondere drehbare Achse für die Rolle. Das bedeutet, dass an dem Schneidtisch beziehungsweise an der Halterung eine Achse angeordnet ist, auf die der zu einer Rolle aufgewickelte bahnförmige Gegenstand aufsteckbar ist. Dabei kann die Rolle zusätzlich einen eigenen Wickelkern beispielsweise in Form einer rohrartigen Hülse aus Pappe, Karton oder Kunststoff aufweisen. Die Rolle ist zumindest relativ zu der Achse drehbar und/oder die Achse selbst ist relativ zu der Halterung beziehungsweise zum Schneidtisch drehbar daran gelagert. Die Achse besteht beispielsweise aus Metall oder Kunststoff und kann vorzugsweise aus der Halterung entnommen werden, um beispielsweise den Wickelkern der Rolle darauf zu stecken oder den bahnförmigen Gegenstand unmittelbar auf die Achse aufzuwickeln oder aufzurollen. Dabei kann der Achse eine Bremse zu Verlangsamen des Auf- und Abwickelns beziehungsweise zum Festlegen und/oder ein Drehantrieb zugeordnet sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Tischplatte vom Untergestell abnehmbar. Somit kann die Tischplatte und das Untergestell separat transportiert werden, um ein geringeres Einzelgewicht der Komponenten zu erhalten. Die Tischplatte ist hierzu lösbar an dem Untergestell befestigbar wie unter anderem anschraubbar und/oder verrastbar.
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Weiterhin ist vorgeschlagen, dass das Untergestell teleskopierbar ist. Das bedeutet, dass das Untergestell in seiner Breite und/oder Höhe und/oder Tiefe veränderbar ist. Beispielsweise ein Untergestell, das aus Metall- und insbesondere Aluminiumprofilen zusammengesetzt ist kann beispielsweise entlang seiner Längserstreckung zusammengeschoben werden. Hierzu greifen Profile, Schienen und dergleichen des Untergestells ineinander ein und sind beispielsweise mit Feststellschrauben in einer gewünschten Auszugslänge arretierbar. In gleicher Weise kann auch eine Tiefe oder Höhe des Untergestells angepasst werden. Zusätzlich oder alternativ kann zur Verringerung des Packmaßes des Schneidtischs bei Nichtgebrauch auch die Tischplatte zusammenklappbar ausgebildet sein und/oder die Halterung ist ebenfalls abnehmbar ausgestaltet. Ebenso kann die Tischplatte an sich relativ zum Untergestell mittels einer entsprechenden Mechanik wie einer Scherenmechanik höhenverstellbar ausgebildet sein.
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Zur Vereinfachung des Transports des Schneidtisches ist das Untergestell mit Rädern, Rollen oder dergleichen ausgestattet. Somit kann zumindest das Untergestell ohne erheblichen Kraftaufwand an einen gewünschten Ort gefahren werden.
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Zusätzlich oder alternativ ist der Schneidtisch und insbesondere dessen Untergestell mit Handhaben ausgestattet. Diese sind beispielsweise als Griffe, Bügel oder dergleichen ausgebildet, um das Untergestell zusammen mit der Tischplatte anheben und an den gewünschten Ort tragen zu können. Ebenso können Ösen vorgesehen sein, um den Schneidtisch beziehungsweise das Untergestell mit einer Hebevorrichtung beispielsweise auf ein abzudichtendes Dach anheben zu können.
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Bevorzugt ist die Halterung für die abzurollende Rolle relativ zum Schneidtisch höhenverstellbar, um beispielsweise eine Anpassung an unterschiedliche Rollendurchmesser zu ermöglichen. Beispielsweise ist die Halterung, die ebenfalls aus Aluminiumprofilen zusammengesetzt ist, in verschiedenen Höhen am Untergestell festlegbar mittels Schrauben, Klemmen oder dergleichen.
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Um das Abschneiden des bahnförmigen Gegenstands in gewünschter Länge zu gewährleisten ist der Schneidtisch und insbesondere die Tischplatte mit einer Maßeinteilung beispielsweise entlang einer Längskante ausgestattet. Von der Rolle an der Halterung wird so viel von dem Gegenstand insbesondere der Dachpappe abgerollt wie gewünscht. Dies kann mit der Maßeinteilung gegebenenfalls auch in mehreren Schritten abgemessen werden, um nachfolgend an dem Schneidschlitz, auf den die Bemaßung ausgerichtet ist, einen Schnitt an der gewünschten Länge vornehmen zu können.
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Um den bahnförmigen Gegenstand korrekt zum Schneidtisch ausrichten ist dieser mit einer Anlegekante ausgestattet. Beispielsweise ist der Tischplatte an einer Längskante eine Leiste zugeordnet beispielsweise ein angeschraubtes Aluminiumprofil, die nach oben über die Tischplatte übersteht und die ein Verrutschen des bahnförmigen Gegenstands relativ zur Tischplatte verhindert.
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Um die Arbeitsabläufe beim Zuschneiden zu erleichtern können an dem Schneidtisch Halterungen für weitere Gegenstände angeordnet sein. Beispielsweise ist eine Halterung für das eigentliche Messer zum Schneiden vorgesehen und/oder für ein zusätzliches Maßband, ein zusätzliches Lineal zum Ausführen eines geraden Schnitts oder dergleichen. Die Halterungen können beispielsweise als Haken, Ösen oder auf den jeweiligen Gegenstand angepasste Rast- oder Clipvorrichtungen beispielsweise am Untergestell des Schneidtischs ausgebildet sein.
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Schließlich ist vorgeschlagen, dass dem Schneidschlitz ein Aufleger zugeordnet ist. Dieser kann beispielsweise als Lineal in Form eines Metall- oder Aluminiumprofils ausgebildet sein, das zum Beispiel lösbar und/oder verschwenkbar am Untergestell des Schneidtischs angeordnet ist. Der Aufleger wird nach dem Abrollen des bahnförmigen Gegenstands in gewünschter Länge von oben her an oder auf diesen am Ort des Schneidschlitzes aufgelegt oder aufgeklappt. Somit erfolgt auch eine Festlegung des Gegenstands, so dass dieser während des Schneidvorgangs nicht verrutschen kann. Nachfolgend wird der Schnitt ausgeführt wobei dem Aufleger selbst auch ein verschiebbares Messer zugeordnet sein kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1: den Schneidtisch,
- 2 verschiedene Ansichten des Schneidtischs, und
- 3: einen zusammengeschobenen Schneidtisch.
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In den rein schematischen 1 bis 3 bezeichnen die gleichen Bezugszeichen jeweils die gleichen Komponenten.
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In 1 ist ein Schneidtisch 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Der Schneidtisch 1 besteht im Wesentlichen aus einem Untergestell 2 und einer Tischplatte 3. Das Untergestell 2 ist beispielsweise aus einzelnen Profilen insbesondere aus Metall und/oder Kunststoff und vorzugsweise aus Aluminium zusammengesetzt. Das Untergestell 2 kann beispielweise mittels Schraubverbindungen auch insgesamt zerlegbar sein. Vorzugsweise ist das Untergestell zumindest in einer Richtung beispielsweise entlang seiner Längserstreckung teleskopierbar wie durch den Doppelpfeil T angedeutet. Hierzu werden zwei Hälften des Untergestells 2 auseinandergezogen und die Profile der beiden Hälften zum Beispiel mit Feststellschrauben 7 im gewünschten gegenseitigen Abstand aneinander lösbar arretiert. In gleicher Weise kann das Untergestell 2 auch in seiner Breite und Höhe teleskopierbar T sein. Somit kann eine Anpassung an eine gewünschte Höhe der Tischplatte 3, eine Anpassung an eine Breite des zu schneidenden bahnförmigen Gegenstands sowie an eine mögliche Anpassung an eine Länge des abzuschneidenden Gegenstands erfolgen.
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Auf dem Untergestell 2 liegt eine Tischplatte 3 auf, die vorzugsweise lösbar am Untergestell 2 befestigbar ist, hier mit Schrauben 10. Die Tischplatte 3 besteht vorzugsweise aus Kunststoff und/oder Holz und/oder Metall, insbesondere Aluminium. Zur Platzersparnis bei Nichtgebrauch kann die Tischplatte 3 auch zusammenklappbar ausgebildet sein. Ebenso kann die Tischplatte 3 relativ zum Untergestell 2 über eine entsprechende Mechanik wie eine Scherenmechanik höhenverstellbar sein. Weiterhin können auf einem Untergestell 2 auch Tischplatten unterschiedlicher Länge und/oder Breite austauschbar montiert werden und/oder die Tischplatte 3 ist selbst beispielsweise in ihrer Länge teleskopierbar T.
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Der Schneidtisch ist zum erleichterten Transport beziehungsweise zum Bewegen an einen gewünschten Ort mit zur Vereinfachung der Darstellung hier nicht abgebildeten Rädern, Rollen oder dergleichen ausgestattet und/oder mit einer oder mehreren Handhaben 8 beispielsweise in Form eines Bügels oder Griffs. Auch eine Öse zum Einhängen eines Hakens einer Hebevorrichtung kann vorgesehen sein.
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Weiterhin ist am Schneidtisch 1 beziehungsweise an dessen Untergestell 2 eine Halterung 4 angeordnet, die vorzugsweise ebenfalls aus Aluminiumprofilen zusammengesetzt ist. An der Halterung 4 ist eine drehbare und abnehmbare Achse 6 gelagert. Auf die Achse 6 wird ein länglicher bahnförmiger Gegenstand entweder unmittelbar zu einer Rolle aufgewickelt oder die Achse 6 wird durch eine bereits aufgewickelte Rolle des bahnförmigen Gegenstands beziehungsweise durch einen sich darin befindlichen Wickelkern hindurchgesteckt.
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Nachfolgend kann von der an der Halterung 4 auf der Achse 6 drehbar gelagerten Rolle des bahnförmigen Gegenstands ein Abschnitt gewünschter Länge abgerollt oder abgewickelt werden. Hierzu kann die Tischplatte 3 mit einer Maßeinteilung zum korrekten Abmessen ausgestattet sein und/oder mit einer Anlegekante 9 beispielsweise in Form eines Aluminiumprofils, das entlang einer Längserstreckung auf der Tischplatte 3 randseitig mit Schrauben 10 aufgeschraubt ist. Die Anlegekante 9 verhindert ein seitliches Verrutschen des abgewickelten bahnförmigen Gegenstands relativ zur Tischplatte 3.
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Insbesondere ist die Halterung 4 relativ zum Schneidtisch beispielsweise am Untergestell 2 höhenverstellbar ausgebildet. Beispielsweise kann die Halterung 4 an verschiedenen Orten am Untergestell 2 angeschraubt oder festgeklemmt werden. Somit können beispielsweise Rollen mit unterschiedlichen Durchmessern verwendet werden, um ein möglichst planes Aufliegen des abgerollten bahnförmigen Gegenstands auf der Tischplatte 3 zu erreichen.
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Zum Ablängen des abgewickelten bahnförmigen Gegenstands dient ein Schneidschlitz 5, der entweder in der Tischplatte 3 selbst ausgebildet oder zwischen Tischplatte 3 und dem Untergestell 2 ausgebildet ist. Die Längserstreckung des Schneidschlitzes 5 ist dabei im Wesentlichen parallel zur Achse 6 an der Halterung 4 ausgerichtet. Im abgewickelten Zustand überdeckt der bahnförmige Gegenstand den Schneidschlitz 5. Mit einem geeigneten beziehungsweise an das Material des Gegenstands angepassten Schneidwerkzeug wie einem Messer, einer Schere, einem Rollschneider oder dergleichen kann dann der Gegenstand zu einem Abschnitt gewünschter Länge abgeschnitten werden. Dabei ist es ersichtlich, dass die Breite des Schneidschlitzes derart gewählt ist, dass der abgewickelte Gegenstand einerseits über dem Schneidschlitz 5 nicht durchhängt aber andererseits beispielsweise ein Messer mit ausreichender Stärke hindurchgeführt werden kann. Durch den Schneidschlitz 5 ist gewährleistet, dass das Schneidwerkzeug den zu durchschneidenden Gegenstand auch vollständig durchdringen kann. Eine Messerklinge beispielsweise steht durch den Schneidschlitz 5 hindurch nach unten über den Gegenstand über. Ohne Schneidschlitz 5 würde das Messer lediglich auf der Oberseite der Tischplatte 3 anstehen und ein zähes Material des Gegenstand würde unter Umständen nicht vollständig durchtrennt werden.
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Mit dem Schneidtisch 1 können an sich beliebige bahnähnliche Gegenstände wie Stoffe, Tapeten oder dergleichen abgelängt und zugeschnitten werden. Dabei gewährleistet der Schneidschlitz 5 durch seine Führung beispielsweise eines Messers eine im Wesentlichen geradlinige und senkrecht zur Längserstreckung des Gegenstands ausgerichtete Schnittlinie.
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Insbesondere kann mit dem Schneidtisch 1 eine zu einer Rolle aufgewickelte Dachpappe in gewünschter Weise abgelängt werden. Auf einer Baustelle wird der Schneidtisch 1 an einem geeigneten Ort aufgestellt und eine Hilfskraft kann nach Anweisung Abschnitte gewünschter Länge exakt abschneiden. Nachfolgend müssen nur noch diese relativ leichtgewichtigen Abschnitte beispielsweise auf ein mit Dachpappe abzudichtendes Dach verbracht werden.
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In 2 ist der Schneidtisch 1 in drei Ansichten dargestellt nämlich in 2a in Seitenansicht, in 2b in Draufsicht und in 2c in Ansicht von vorne. Dabei ist zu erkennen wie die Tischplatte 3 mit Schrauben 10 auf dem Untergestell 3 lösbar befestigt ist und dass zwischen der Tischplatte 3 und dem Untergestell 2 der Schneidschlitz 5 ausgebildet ist. Zur Handhabung des Schneidtischs 1 dient eine bügelförmige Handhabe 8. Weiterhin ist an dem Untergestell 2 eine Halterung 4 mit einer relativ dazu drehbaren Achse 6 angeordnet. Auf die Achse 6 ist ein zu einer Rolle aufgewickelter bahnförmiger Gegenstand, insbesondere Dachpappe, aufsteckbar. Mit Feststellschrauben 7 sind zwei Hälften des Untergestells 2, die vorzugsweise jeweils aus Profilen zusammengesetzt sind, relativ zueinander teleskopierbar und festlegbar wie durch den Doppelpfeil T verdeutlicht.
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In 3 ist der auseinandergenommene Schneidtisch 1 in perspektivischer Ansicht dargestellt. Die Tischplatte 9 mit der aufgeschraubten Anlegekante 9 ist vom Untergestell 2 gelöst wie beispielsweise abgeschraubt und kann separat transportiert werden. Am Untergestell 2 sind die Feststellschrauben 7 gelöst und die beiden Hälften zusammengeschoben, wie durch den Doppelpfeil T verdeutlicht. Um ein Auseinandergleiten beispielsweise beim Transport zu vermeiden können die Feststellschrauben 7 im zusammengeschobenen Zustand auch festgezogen werden. In diesem Zustand kann das Untergestell 2 platzsparend transportiert werden.
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An dem Schneidtisch 1 können zusätzlich noch Rollen, Räder oder dergleichen insbesondere am Untergestell 2 angeordnet sein, um dessen Transport zu erleichtern und/oder an sich beliebige Halterungen für weitere Gegenstände wie unter anderem das eigentliche Messer zum Schneiden, ein Maßband oder dergleichen. Auch kann dem Schneidschlitz 5 ein Aufleger beispielsweise in Form eines Lineals aus Metall insbesondere Aluminium zugeordnet sein, um einen geradlinigen Schnitt zu gewährleisten. Der Aufleger ist beispielsweise relativ zur Tischplatte 3 verschiebbar und/oder verschwenkbar ausgebildet und an dieser oder am Untergestell 2 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schneidtisch
- 2
- Untergestell
- 3
- Tischplatte
- 4
- Halterung
- 5
- Schneidschlitz
- 6
- Achse
- 7
- Feststellschraube
- 8
- Handhabe
- 9
- Anlegekante
- 10
- Schraube
- T
- Teleskopierbarkeit von 2
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017101446 U1 [0003]
- DE 8322475 U1 [0004]
- DE 8418120 U1 [0004]
- DE 202019003387 U1 [0005]