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Die Erfindung betrifft ein gefüttertes Sakko, wie es üblicherweise von stil- und modebewussten Personen bei geschäftlichen, gesellschaftlichen und öffentlichen Auftritten getragen wird, wobei sich seine Verwendung infolge seines spezifischen Stylings besonders für Förderer und Sympathisanten eines Sportvereins anbietet.
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Sakkos, unter denen im Sinne dieser Beschreibung auch Jacketts, Blazer, Kurzmäntel, Janker und ähnliche Jacken mit sakkoartigem oder sakkoähnlichem Schnitt verstanden sein sollen, gehören zu den - meistens von Herren getragenen - Bekleidungsstücken der stilvolleren Alltagsmode. Gemeinhin hat sich das Tragen von Sakkos überall dort etabliert, wo ein seriöser Eindruck vermittelt werden soll, zum Beispiel bei geschäftlichen Anlässen oder bei öffentlichen Auftritten.
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Sportmode orientiert sich dagegen an der Funktionalität. In Bezug auf Schnitt und Material sind Sportbekleidungsstücke regelmäßig für die spezifische Sportart optimiert. Die meisten Sportbekleidungsstücke zeichnen sich folglich durch einen hohen Tragekomfort aus und vermitteln im Allgemeinen einen legeren Eindruck. Diese stilistischen Merkmale der Sportmode finden sich auch bei der um die Mediensportarten herum entstandenen Fanmode wieder. Charakteristisch für die Fanbekleidungsstücke und -accessoires ist neben den auf den Kleidungsstücken aufgebrachten Aufschriften, Symbolen und/oder anderen Erkennungszeichnen der Sportvereine bzw. einzelner Sportler die sportlich-legere Bekleidungsoptik in zumeist auffälliger Farbgebung. Dadurch signalisieren die Fans freimütig ihre Anhängerschaft zum jeweiligen Sportverein. Im Bereich der Mediensportarten, wie zum Beispiel beim Liga-Fußball, gehören neben Schals und Mützen des Sportvereins vor allem auch die Sporttrikots, die von den Vereinssportlern bei Sportveranstaltungen selbst getragen werden, zur Standard-Fanbekleidung. Diese klassische Sport- und Fanmode eignet sich jedoch allenfalls in Ausnahmefällen für seriöse geschäftliche oder öffentliche Auftritte.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sakko bereitzustellen, das einerseits als stilvolles, elegantes Oberbekleidungsstück wirkt und andererseits unverkennbar - aber in unaufdringlicher Art und Weise - die Anhängerschaft zu einem spezifischen Sportverein signalisiert.
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Diese Aufgabe wird durch ein Sakko mit den kennzeichnenden Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 9 aufgeführt.
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Nach Maßgabe der Erfindung weist das Sakko ein Innenfutter auf, das aus einem Sporttrikot eines Sportvereins gefertigt bzw. gebildet ist. Der Stoff des Sporttrikots ist in den Farben des Sportvereins gehalten und mit vereinsbezogenen Aufschriften, Symbolen und/oder anderen Erkennungszeichnen des Sportvereins versehen.
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Hergestellt ist das Innenfutter aus geeigneten Partien des Sporttrikots, die durch Auftrennen der Nähte, passenden Zuschnitt und/oder passendes Legen an die jeweiligen Sakkoteile angepasst und angebracht (zum Beispiel angenäht oder eingeknöpft) sind. Solche Partien des Sporttrikots sind u. a. die Front- bzw. Brustpartie, die Rückenpartie und die Schulterpartie.
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Das erfindungsgemäße Sakko verleiht seinem Träger den gewohnten seriös-eleganten Eindruck und bringt gleichzeitig - so beim Aufschlagen sowie beim An- und Ablegen des Sakkos - seine Zugehörigkeit zum Sportverein zum Ausdruck, ohne diese jedoch provokativ in die den Vordergrund zu stellen. Das Sakko vereint insofern zwei, auf den ersten Blick scheinbar nicht zusammenpassende Modewelten.
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Ein weiterer Vorteil des Sakkos ist der hohe Tragekomfort, der durch das aus dem Sporttrikot gefertigte Innenfutter bewirkt wird. Dies ist u. a. den für die sportliche Betätigung optimieren Stoffen des Sporttrikots geschuldet, die dem Träger neben der der regelmäßig angenehmen haptischen Wahrnehmung auch ein Gefühl sportlicher Aktivität vermitteln. Nicht zu vernachlässigen ist zudem der positive psychologische Effekt, der von dem am Körper getragenen, mit den Farben und Zeichen des eigenen Sportvereins versehenen Innenfutter ausgeht.
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Das Sporttrikot, aus dem das Innenfutter des Sakkos gefertigt ist, kann beispielsweise das Sporttrikot eines Fußballvereins, Handballvereins, Eishockeyvereins, usw. sein, insbesondere aber eines in den einschlägigen Ligen spielenden Sportvereins.
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Das erfindungsgemäße Sakko weist vorzugsweise die allgemein üblichen Sakkoteile, nämlich ein linkes und ein rechtes Frontstück, ein linkes und ein rechtes Seitenstück, ein Rückenstück sowie zwei Ärmel, auf. Der zusammenhängende Bereich im oberen Innenbereich des Rückenstücks, in den oberen Innenbereichen der Frontstücke und in den Ansätzen der Ärmel wird vorliegend als Schulterbereich bezeichnet. Zur besseren Darstellung der Zuordnung wird das Innenfutter begrifflich in ein linkes und ein rechtes Frontfutter, ein Schulterfutter und ein Rückenfutter unterteilt.
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Gemäß einer Ausgestaltung sind das linke Frontfutter auf die mittleren und unteren Innenbereiche des linken Front- und Seitenstücks, das rechte Frontfutter auf die mittleren und unteren Innenbereiche des rechten Front- und Seitenstücks, das Rückenfutter auf den mittleren und unteren Innenbereich des Rückenstücks und das Schulterfutter auf den Schulterbereich aufgebacht. Hierbei sind die beiden Frontfutter aus der Frontpartie des Sporttrikots, das Rückenfutter aus der Rückenpartie des Sporttrikots und das Schulterfutter aus der Schulterpartie des Sporttrikots gebildet. Dadurch wird erreicht, dass sich die auf dem Sporttrikot gewöhnlich am Rücken getragenen Aufschriften originalgetreu auf dem Rückenfutter und die Aufschriften auf der Frontpartie sich auf den Innenseiten der Frontstücke wiederfinden.
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Es kann bei dem derart ausgeführten Sakko das linke Frontfutter aus der durch einen Transversalschnitt durch die Frontpartie des Sporttrikots gebildeten linken Frontpartiehälfte und das rechte Frontfutter aus der durch diesen Transversalschnitt durch die Frontpartie des Sporttrikots gebildeten rechten Frontpartiehälfte gefertigt sein. Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass beim Aufschlagen des Sakkos bzw. der Frontstücke des Sakkos die linke und/oder die rechte Frontpartie des Sporttrikots originalgetreu erscheint - genauso wie am Sporttrikot des Sportvereins.
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Das Sakko kann ferner an mindestens einem der Frontstücke eine Innentasche in Brusthöhe aufweisen, wobei die Innenseite des die Innentasche aufweisenden Frontstücks in der unmittelbaren Umgebung um den Schlitz der Innentasche vom Innerfutter, das aus dem Sporttrikot gefertigt wurde, unbedeckt ist.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass das Sakko an mindestens einem der Frontstücke eine Billettasche besitzt, deren Schlitz innerhalb des mit dem Frontfutter bedeckten Bereiches des Frontstücks angeordnet ist.
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Das aus dem Sporttrikot gebildete Innenfutter besteht vorzugsweise aus einem polyesterbasierten Mikrofaserstoff.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert, wobei gleiche oder ähnliche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Dazu zeigen:
- 1: das halbaufgeschlagene Sakko in perspektivischer Ansicht,
- 2: das vollständige aufgeschlagene Sakko in der Frontansicht, und
- 3: das zum Innenfutter des Sakkos zu verarbeitende Sporttrikot in der Front- und Rückansicht.
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In der 1 ist das Sakko mit seinen bekannten Teilen, nämlich den Frontstücken 1, den Seitenstücken 2, dem Rückenstück 3, den Ärmeln 4 und dem Kragen 5 wiedergegeben; in Bezug auf die Front- 1 und Seitenstücke 2 sind jeweils nur das linke Frontstück 1.1 und das linke Seitenstück 2.1 an der aufgeschlagenen linken Seite des Sakkos bezeichnet. Die verbindenden Nähte zwischen den Sakkoteilen sind durch die gepunkteten Linien angedeutet. Im linken Frontstück 1.1 befindet sich eine Innentasche 6.
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Das Innenfutter ist in die Teile Frontfutter 7, Schulterfutter 8 und Rückenfutter 9 aufgeteilt; die Säume der einzelnen Innenfutterteile sind durch die gestrichelten Linien veranschaulicht. Das Frontfutter 7 - in 1 ist lediglich das linke Frontfutter 7.1 dargestellt und bezeichnet - ist im mittleren und unteren Innenbereich des jeweiligen Front- 1 und Seitenstücks 2 eingenäht. Das Rückenfutter 9 ist am mittleren und unteren Rückenstück 3 und das Schulterfutter 8 im Schulterbereich des Sakkos vernäht.
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Die 2 entspricht weitgehend dem Sakko gemäß der 1, wobei zusätzlich das rechte Frontstück 1.2, das rechte Seitenstück 2.2, das rechte Frontfutter 7.2 und eine weitere, in das rechte Frontstück 1.2 eingebrachte Innentasche 6 dargestellt sind.
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Im Bereich der Schlitze der Innentaschen 6 ist die Innenseite des jeweiligen Frontstücks 1 nicht mit den aus dem Sporttrikot 10 gebildeten Teilen des Innenfutters bedeckt.
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In der 3 sind die Vorderseite (3 a) und die Rückseite (3 b) eines typischen Sporttrikots 10 gezeigt, wobei die gestrichelten Linien die Ausdehnung der einzelnen Partien, d. h. der Frontpartie 11, der Schulterpartie 12 und der Rückenpartie 13, veranschaulichen. Die Frontpartie 11 wird durch die transversale Linie (ebenfalls gestrichelt) in die linke Frontpartiehälfte 11.1 und die rechte Frontpartiehälfte 11.2 geteilt. Zur Herstellung des linken 7.1 und rechten 7.2 Frontfutters 7 wird die Frontpartie 11 durch einen Transversalschnitt entlang dieser senkrechten Linie in die beiden Frontpartiehälften 11.1, 11.2 geteilt.
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Anstatt der Aufschriften und Symbole eines Sportsportvereins sind zur Veranschaulichung der typischen Aufmachung des Sporttrikots 10 (das das Ausgangsmaterial für das Innenfutter des erfindungsgemäßen Sakkos bildet) die Kennzeichen und Namen des Anmelders und Erfinders in der 3 dargestellt. Dieser Aufschriften und Symbole finden sich - wie 1 und 2 zeigen - auf den entsprechenden Teilen des Innenfutters im Sakko wieder.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Frontstück
- 1.1
- linkes Frontstück
- 1.2
- rechtes Frontstück
- 2
- Seitenstück
- 2.1
- linkes Seitenstück
- 2.2
- rechtes Seitenstück
- 3
- Rückenstück
- 4
- Ärmel
- 5
- Kragen
- 6
- Innentasche
- 7
- Frontfutter
- 7.1
- linkes Frontfutter
- 7.2
- rechtes Frontfutter
- 8
- Schulterfutter
- 9
- Rückenfutter
- 10
- Sporttrikot
- 11
- Frontpartie
- 11.1
- linke Frontpartiehälfte
- 11.2
- rechte Frontpartiehälfte
- 12
- Schulterpartie
- 13
- Rückenpartie