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Die Erfindung betrifft ein Steuermodul für eine Aufzugsanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, umfassend Sicherheitsmittel, ausgebildet zum Überführen der Antriebseinheit in einen Ruhebetriebszustand zum Stoppen des Fahrkorbs in Folge von einem Erfassen einer sicherheitsrelevanten Betriebsbedingung, insbesondere wenigstens einer offenen Etagen- und/oder Fahrkorbtüre, Wartungsmittel für Wartungspersonal, ausgebildet zum Überführen der Aufzugsanlage aus dem Ruhebetriebszustand in einen Wartungsbetriebszustand zum, insbesondere geschwindigkeitsreduzierten Verfahren des Fahrkorbes in Folge von Richtungsbefehlen des Wartungspersonals, eine Schnittstelle, ausgebildet zum Zusammenwirken mit einer Fangvorrichtung zum mechanischen Festsetzen des Fahrkorbs in Folge von einem Steuersignal von Überwachungsmitteln sowie die Überwachungsmittel, die so ausgebildet sind, dass in dem Wartungsbetriebszustand das Steuersignal für die Fangvorrichtung beim Erfassen von wenigstens zwei gefährlichen Betriebsbedingungen erzeugbar ist, wobei eine erste gefährliche Betriebsbedingung erzeugbar ist, falls sich der Fahrkorb in einem oberen Endbereich des Fahrschachts, insbesondere in einem oberen Schutzraum für das Wartungspersonal, befindet und wobei eine zweite gefährliche Betriebsbedingung erzeugbar ist, falls sich der Fahrkorb in einem unteren Endbereich des Fahrschachts, insbesondere in einem unteren Schutzraum für das Wartungspersonal, befindet.
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Es ist allgemein bekannt, dass sicherheitsrelevante Betriebsbedingungen einer Aufzugsanlage mittels eines Sicherheitskreises überwacht werden. Der Sicherheitskreis verläuft zumindest teilweise durch den Aufzugsschacht (Fahrschacht) und umfasst eine Mehrzahl an in Reihe verschalteter Sicherheitsschalter, die zwischen einem geöffneten und einem geschlossenen Schaltzustand verschaltbar sind. Von jedem Sicherheitsschalter wird eine sicherheitsrelevante Betriebsbedingung der Aufzugsanlage überwacht, wobei das Eintreten der sicherheitsrelevanten Betriebsbedingung durch einen geöffneten Schaltzustand des entsprechenden Sicherheitsschalters signalisiert wird, um den Sicherheitskreis zu unterbrechen. Beispielsweise wird die Schließposition der Etagen- und Fahrkorbtüren der Aufzugsanlage durch jeweils wenigstens einen Sicherheitsschalter überwacht, um den Betrieb der Aufzugsanlage bei einer nicht vollständig geschlossenen Türe zu vermeiden, da hiervon eine erhebliche Verletzungsgefahr für Fahrgäste ausgeht.
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Da ein Steuermodul den Sicherheitskreis auf seinen geschlossenen Zustand überwacht, wird die geöffnete Schaltstellung eines Sicherheitsschalters unmittelbar erfasst und die Aufzugsanlage in einen Ruhebetriebszustand überführt, in dem die Antriebseinheit deaktiviert ist. Damit kann sichergestellt werden, dass das Verfahren des Fahrkorbs nach dem Erfassen einer sicherheitsrelevanten Betriebsbedingung, wie etwa einer geöffneten Etagen- und/oder Fahrkorbtüre, zuverlässig unterbunden wird.
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Allerdings erfordert das Durchführen von Reparatur-, Wartungs- und/oder Instandhaltungsarbeiten auch teilweise das kurzzeitige Betreiben der Aufzugsanlage bei einem unterbrochenen Sicherheitskreis. Hierfür sind aus dem Stand der Technik Wartungsmittel bekannt, die den Sicherheitskreis teilweise überbrücken und somit das Verfahren des Fahrkorbs in einem Wartungsbetriebszustand ermöglichen.
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Da das Wartungspersonal beim Durchführen der Wartungsarbeiten zum Teil den Wartungsschacht betreten oder Installationsarbeiten auf dem Fahrkorb durchführen muss, erfolgt zusätzlich noch eine Überwachung der Aufzugsanlage auf gefährliche Betriebsbedingungen. Dies soll verhindern, dass das Wartungspersonal zwischen dem Fahrkorb und dem Fahrschacht eingeklemmt wird, falls der Fahrkorb vollständig nach oben oder nach unten in den Endbereich des Fahrschachts (Endposition) verfahren wird. Aus diesem Grund sind im oberen Endbereich des Fahrschachts und im unteren Endbereich des Fahrschachts Schutzräume vorgesehen, in denen sich der Fahrkorb im Wartungsbetriebszustand nicht aufhalten darf. Kommt es dennoch dazu, dass sich der Fahrkorb in dem oberen oder unteren Endbereich befindet, wird als Schutzmaßname für das Wartungspersonal eine Fangvorrichtung ausgelöst, die den Fahrkorb mechanisch im Fahrschacht fixiert.
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Beim Durchführen von Wartungsarbeiten im Fahrschacht und/oder auf dem Fahrkorb wird vom Wartungspersonal der Fahrkorb zunächst in die oberste oder unterste Etage gerufen. Anschließend wird die Kabine weggeschickt (verfahren), wobei nach einem kurzen Augenblick die Etagentüre vom Wartungspersonal geöffnet wird. Der Zeitpunkt des Öffnens der Etagentüre muss dabei vom Wartungspersonal so abgeschätzt werden, dass einerseits der Fahrkorb zum Durchführen der Wartungsarbeiten für das Wartungspersonal physikalisch noch erreichbar ist und andererseits dass der Fahrkorb doch so weit verfahren wurde, dass er sich nichtmehr im Schutzraum befindet. Wird die Etagentüre zu früh geöffnet, wird unmittelbar die Fangvorrichtung ausgelöst, was dazu führt, dass die mechanische Fixierung des Fahrkorbs dann vom Wartungspersonal wieder aufwendig gelöst werden muss. Neben einem deutlich höheren Aufwand für das wieder Freilegen des Fahrkorbs führt dies auch zu gefährlichen Situationen für das Wartungspersonal, aus denen ein nicht unerhebliches Verletzungsrisiko ausgeht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Steuermodul anzugeben, welches die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet und insbesondere beim Durchführen von Wartungsarbeiten so ausgelegt ist, dass nur in tatsächlich für das Wartungspersonal kritischen Situationen ein Steuersignal zum Auslösen der Fangvorrichtung generiert wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch ein Steuermodul nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, nämlich dadurch, dass die Überwachungsmittel Verzögerungsmittel aufweisen, die so ausgebildet sind, dass die erste gefährliche Betriebsbedingung und/oder die zweite gefährliche Betriebsbedingung erst in Folge eines Richtungsbefehls des Wartungspersonals erzeugbar sind.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es nämlich vorgesehen, ein Steuermodul für eine Aufzugsanlage mit einem in einem Fahrschacht bewegbaren Fahrkorb sowie mit einer Antriebseinheit zum Verfahren des Fahrkorbes in dem Fahrkorb anzugeben.
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Das erfindungsgemäße Steuermoduls umfasst zunächst Sicherungsmittel, die so ausgebildet und/oder eingerichtet sind, dass die Antriebseinheit der Aufzugsanlage in einen Ruhebetriebszustand überführbar ist, um den im Fahrschacht verfahrbaren Fahrkorb unmittelbar, also auch in einer zwischen den Etagen mit den eigentlichen Haltepositionen liegenden Zwischenposition zu stoppen und/oder ein Anfahren des Fahrkorbs aus einer Halteposition zu unterbinden. Das Aktivieren des Ruhebetriebszustands erfolgt erfindungsgemäß in Reaktion auf das Erfassen einer sicherheitsrelevanten Betriebsbedingung der Aufzugsanlage, die beispielsweise durch eine nicht vollständig geschlossene Etagentüre und/oder eine nicht vollständig geschlossene Fahrkorbtüre ausgelöst wird. Vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang bevorzugt vorgesehen, dass die Sicherheitsmittel so ausgebildet sind und/oder mit entsprechenden Schalt- und/oder Steuereinheiten zusammenwirken, dass die elektrische Versorgung der Antriebseinheit unterbrochen wird, um unter allen Umständen sicherzustellen, dass das Verfahren des Fahrkorbes im Ruhebetriebszustand nicht möglich ist.
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Weiter ist es vorgesehen, dass das erfindungsgemäße Steuermodul Wartungsmittel aufweist, die für Wartungspersonal der Aufzugsanlage vorgesehen sind, und das Überführen der Aufzugsanlage aus dem Ruhebetriebszustand in einen Wartungsbetriebszustand ermöglichen, wobei in dem Wartungsbetriebszustand der Fahrkorb in Folge von Richtungsbefehlen des Wartungspersonals verfahrbar sein soll. Bevorzugt soll das Verfahren des Fahrkorbs im Wartungsbetriebszustand nur mit reduzierter Geschwindigkeit möglich sein, um das Verletzungsrisiko für (steckengebliebene) Fahrgäste und/oder für das Wartungspersonal zu reduzieren.
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Ferner umfasst das erfindungsgemäße Steuermodul eine Schnittstelle, die zum Zusammenwirken mit einer Fangvorrichtung der Aufzugsanlage ausgebildet ist. Die Fangvorrichtung der Aufzugsanlage ermöglicht ein mechanisches Festsetzen und/oder Fixieren des Fahrkorbs im Fahrschacht, um bei gefährlichen Betriebsbedingungen, wie etwa einem beschädigten Zugseil oder bei Wartungsarbeiten im Fahrschacht und einem Verfahren des Fahrkorbs im Wartungsbetriebszustand in den oberen oder unteren Endbereich (Schutzraum), einen sicheren Zustand für Fahrgäste und/oder das Wartungspersonal zu realisieren. Hierfür ist es möglich, die Fangvorrichtung in Folge eines Steuersignals von Überwachungsmitteln des Steuermoduls auszulösen.
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Weiter umfasst das erfindungsgemäße Steuermodul die zum Erzeugen des Steuersignals für die Fangvorrichtung ausgebildeten Überwachungsmittel, die dahingehend ausgebildet sind, dass in dem Wartungsbetriebszustand das Steuersignal beim Erfassen von wenigstens zwei gefährlichen Betriebsbedingungen erzeugbar ist, wobei eine erste gefährliche Betriebsbedingung vom Steuermodul erzeugt wird, falls sich der Fahrkorb in einem oberen Endbereich des Fahrschachts befindet. Der obere Endbereich des Fahrschachts ist als ein oberer Schutzraum bzw. Bereich für das im Aufzugsschacht arbeitende Wartungspersonal definiert, der bei Arbeiten auf dem Fahrkorb das Einklemmen des Wartungspersonals zwischen Schachtdecke und Fahrkorbdachelement verhindern soll.
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Zudem wird eine zweite gefährliche Betriebsbedingung von den Überwachungsmitteln erzeugt, falls sich der Fahrkorb in einem unteren Endbereich des Fahrschachts, also insbesondere in einem unteren Schutzraum für das Wartungspersonal (Bereich) befindet, um das Einklemmen des Wartungspersonals zwischen einem Bodenelement des Fahrkorbs und dem Fahrschachtboden zu vermeiden.
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Allerdings ist es nun erfindungsgemäß vorteilhaft vorgesehen, dass die Überwachungsmittel zusätzlich Verzögerungsmittel aufweisen, die so eingerichtet und/oder ausgebildet sind, dass nach dem Erfassen der ersten gefährlichen Betriebsbedingung und/oder der zweiten gefährlichen Betriebsbedingung zunächst noch der Richtungsbefehl des Wartungspersonals abgewartet wird, bevor das Steuersignal für die Fangvorrichtung erzeugt wird. Erfindungsgemäß wird somit erst in der Folge eines insbesondere über eine Schnittstellte vom Wartungspersonal eingegebenen Richtungsbefehls entschieden, ob es zu einer mechanischen Fixierung des Fahrkorbs im Aufzugsschacht kommen soll. Wird nach dem Aktivieren des Wartungsbetriebszustands kein Richtungsbefehl eingegeben, wird auch kein Steuersignal zum Auslösen der Fangvorrichtung von dem erfindungsgemäßen Steuermodul generiert.
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Anders ausgedrückt, der vom Wartungspersonal im Wartungsbetriebszustand vorgegebene Richtungsbefehl soll erst nach einer entsprechenden Auswertung physikalisch von der Antriebseinheit umgesetzt werden, um das Verfahren des Fahrkorbs somit nur im Nachgang zu der von den Verzögerungsmitteln durchgeführten Prüfung auszuführen. Ferner wird hierbei sichergestellt, dass nach einer positiven Prüfung, aus der das Auslösen der Fangvorrichtung durch die entsprechende Signalerzeugung folgt, die Fangvorrichtung noch vor einem physikalischen Verfahren des Fahrkorbs ausgelöst wird.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Ferner wird darauf hingewiesen, dass neben dem Wartungsbetriebszustand die Steuereinheit auch so ausgebildet ist, dass das Verfahren der Aufzugsanlage in einem Rückholbetriebszustand möglich ist. Somit kann durch entsprechend geschultes Hilfspersonal der Fahrkorb zum Befreien von Fahrgästen und zum Lösen der Fangvorrichtung in einem Fehlerfall auch unabhängig von einem aktivierten Wartungsbetriebszustand und somit auch unabhängig vom Wartungspersonal verfahren werden.
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Weiterbildend sind die Verzögerungsmittel dahingehend ausgebildet, dass das Steuersignal lediglich bei einer Kombination von der ersten gefährlichen Betriebsbedingung mit einem nach oben gerichteten Richtungsbefehl ausgelöst wird. Ferner sind die Verzögerungsmittel zudem so ausgebildet, dass das Steuersignal auch nur in Reaktion auf das Erfassen der zweiten gefährlichen Betriebsbedingung sowie einem nach unten gerichteten Richtungsbefehls des Wartungspersonals erzeugt wird. In beiden Fällen wird die Fangvorrichtung somit nur dann ausgelöst, falls es durch den Richtungsbefehl des Wartungspersonals zu einer Verkleinerung des Schutzraums kommen würde, der Fahrkorb also noch näher in die Endposition des oberen oder unteren Endbereichs verfahren werden würde. Führt der Richtungsbefehl dagegen zu einer Vergrößerung des Schutzraums, wird kein Steuersignal erzeugt. Somit kommt es auch nicht zu einem mechanischen Festsetzen des Fahrkorbs im Fahrschacht.
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Weiterbildend sind die Sicherheitsmittel des Steuermoduls zum Zusammenwirken mit einem zumindest teilweise durch den Fahrschacht verlegten Sicherheitskreis ausgebildet, der sich aus einer Vielzahl an in Reihe verschalteter Sicherheitsschalter zusammensetzt. Hierbei ist es vorgesehen, dass die Sicherheitsschalter bevorzugt zwischen einem offenen Schaltzustand und einem geschlossenen Schaltzustand verschaltbar sind, wobei durch den geöffneten Schaltzustand das Vorliegen einer sicherheitsrelevanten Betriebsbedingung signalisiert wird. Vorteilhaft führt die serielle Verschaltung der Sicherheitsschalter zu einer Unterbrechung des Sicherheitskreises sobald einer der Sicherheitsschalter geöffnet wird. Damit kann vom Steuermodul insbesondere das Anliegen einer Spannung einer endseitigen im Sicherheitskreis angeordneten Spannungsquelle überwacht werden, weshalb der geöffnete Schaltzustand eines Sicherheitsschalters vom Steuermodul erkannt werden kann und wobei eine Vielzahl an unterschiedlichen sicherheitsrelevanten Betriebsbedingungen der Aufzugsanlage gleichzeitig überwacht werden kann, wobei unmittelbar nach dem Erfassen der sicherheitsrelevanten Betriebsbedingung der Ruhebetriebszustand aktivierbar ist.
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Weiterbildend ist es in diesem Zusammenhang vorgesehen, wenn die Sicherheitsschalter durch ein schaltbares Halbleiterbauelement ausgebildet sind und/oder dass das Steuermodul zum Zusammenwirken mit einem entsprechenden aus Halbleiterelementen ausgebildeten Sicherheitskreis ausgebildet ist. Vorteilhaft zeichnen sich schaltbare Halbleiterbauelemente im Gegensatz zu mechanischen Schaltern durch einen geringeren Verschleiß und/oder eine geringere mechanische Abnutzung aus, wodurch sich der Wartungsaufwand reduzieren und die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems steigern lässt. Ferner ermöglichen die Halbleiterbauelemente eine wesentlich höhere Schaltgeschwindigkeit, was die Implementierung von Zusatzfunktionen in dem Steuermodul ermöglicht.
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In einem weiteren bevorzugten Beispiel der vorliegenden Erfindung sind die schaltbaren Halbleiterbauelemente als ein Bipolartransistor, als ein Mosfet, als ein IGBT und/oder als ein Thyristor ausgebildet. Dies ermöglicht die technische Umsetzung des Halbleiterbauelements aus bekannten und erprobten Komponenten. Vorteilhaft lassen sich diese Bauteile zu geringen Stückpreisen beschaffen, wobei zusätzlich auf standardisierte und somit kostengünstige sowie zuverlässige Ansteuerschaltungen (Treiberschaltungen) für ein zuverlässiges Ein- und Ausschalten zurückgegriffen werden kann.
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Weiterbildend ist es vorgesehen, dass das Steuermodul Festlegmittel, eine Gehäuseeinheit und/oder eine Trägereinheit aufweist, die das Anordnen und/oder Festlegen des Steuermoduls am Fahrkorb ermöglichen/t. Somit kann vorteilhaft der Verdrahtungsaufwand reduziert werden. Ferner ist das Steuermodul für Wartungsarbeiten und/oder Testmessungen somit gut zugänglich angeordnet.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Beispiel umfasst das Steuermodul Beschleunigungserfassungsmittel, die zum Bestimmen und/oder zum Erfassen der auf den Fahrkorb einwirkenden Beschleunigung ausgebildet sind. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt vorgesehen, wenn die Beschleunigungserfassungsmittel durch eine Sensoreinheit zum Erfassen der Beschleunigung oder durch zwei (unabhängige) Sensoreinheiten zum Erfassen der auf den Fahrkorb einwirkenden Beschleunigung ausgebildet sind. Vorteilhaft kann bei der 2-Sensorlösung mit den beiden unabhängig arbeitenden Beschleunigungssensoren eine Kontrollfunktion implementiert werden, um die Ausgangssignale der beiden Sensoreinheiten auf eine korrekte und somit funktionstüchtige Betriebsweise zu kontrollieren und Fehlfunktionen somit schnell zu erkennen.
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Ferner erhöht die 2-Sensorlösung auch die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems, da beim Ausfall eines Beschleunigungssensors der Betrieb der Aufzugsanlage durch den zweiten Beschleunigungssensor aufrechterhalten werden kann.
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Zudem ist es gemäß einem weiteren bevorzugten Beispiel der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass das Steuermodul Positionserfassungsmittel aufweist, die zum Erfassen der Position des Fahrkorbs im Fahrschacht ausgebildet sind. Die Positionserfassungsmittel können beispielsweise mittels Abstandssensoren die relative Position des Fahrkorbs zum Fahrschachtboden oder zur Fahrschachtdecke bestimmen. Alternativ können die Positionserfassungsmittel auch auf Positionsinformationen zurückgreifen, die innerhalb des Fahrschachts angeordnet sind und eine Bestimmung der aktuellen Position des Fahrkorbs und/oder das Erkennen von standardisierten Haltepositionen (in den Etagen) ermöglichen. Auch hier sind zur Steigerung der Zuverlässigkeit der Positionserfassungsmittel bevorzugt zwei unabhängig arbeitende Einheiten bevorzugt vorgesehen.
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Weiterbildend ist es in diesem Zusammenhang zudem vorgesehen, dass die Positionserfassungsmittel zum Zusammenwirken mit einem im Fahrschacht verlegten Magnetband als wenigstens ein Hall-Sensor ausgebildet sind, um somit durch das Auswerten des Magnetbandes die Position des Fahrkorbs im Fahrschacht zu bestimmen. Das die Positionsinformationen umfassende Magnetband erstreckt sich hierfür bevorzugt entlang der Hocherstreckung des Fahrschachts, weshalb eine genaue Positionsbestimmung auch nach einem Neustart des Steuermoduls möglich ist, da es vorteilhaft nicht zu einer Integration der Wegstrecke kommt.
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Zudem ist es gemäß einem weiteren Beispiel der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass das Steuermodul zudem Positionsüberwachungsmittel aufweist, die dahingehend ausgebildet sind, dass ein Ausgangssignal der Beschleunigungserfassungsmittel mit einem Ausgangssignal der Positionserfassungsmittel vergleichbar ist, um die beiden Ausgangssignale auf eine übereinstimmende Positionsangabe des Fahrkorbs zu prüfen.
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Sobald beim Auswerten der beiden Ausgangssignale eine abweichende Positionsangabe erkannt wird, soll dann vom Steuermodul der Ruhebetriebsmodus aktiviert werden. Anschließend ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Positionsüberwachungsmittel deaktiviert werden und der Betrieb der Aufzugsanlage nur mittels der Beschleunigungserfassungsmittel, insbesondere in der konkreten Realisierungsform mit 2 unabhängigen Sensoreinheiten, aufrechterhalten wird. Vorteilhaft ermöglicht dies einen Notbetrieb der Aufzugsanlage, um den Zeitraum bis zum Austausch der Positionserfassungsmittel zu überbrücken.
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Ferner ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt vorgesehen, dass das Steuermodul einen Montagebetriebszustand umfasst, wobei in dem Montagebetriebszustand die Geschwindigkeit des Fahrkorbs mittels der Beschleunigungserfassungsmittel erfassbar ist und vom Steuermodul ausgewertet wird. Zudem soll das Steuermodul in diesem Zusammenhang so ausgebildet sein, dass beim Überschreiten eines maximalen Geschwindigkeitsgrenzwertes die Fangvorrichtung durch ein erzeugbares Steuersignal aktivierbar ist, um den Fahrkorb somit mechanisch im Fahrschacht zu fixieren.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Figuren; diese zeigen in
- 1: ein schematisiertes Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Steuermoduls für eine Aufzugsanlage, die einen zwischen Etagen in einem Fahrschacht bewegbaren Fahrkorb und eine Antriebseinheit aufweist und in
- 2: eine schematisierte Schnittansicht einer Aufzugsanlage mit einem in einem Fahrschacht bewegbaren Fahrkorb, der durch eine Antriebseinheit zwischen den Etagen verfahren werden kann, wobei die Aufzugsanlage das aus der 1 bekannte Steuermodul umfasst.
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Das schematisierte Blockdiagramm der 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steuermoduls 1 für eine nicht in der 1 dargestellte Aufzugsanlage 50, die einen zwischen Etagen 51, 52, 53 in einem Fahrschacht 55 bewegbaren Fahrkorb 54 mit einer Antriebseinheit 66 aufweist.
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Das erfindungsgemäße Steuermodul 1 umfasst Sicherheitsmittel 2, die zum Überführen der Antriebseinheit 66 in einen Ruhebetriebszustand ausgebildet sind, um den nicht in der 1 dargestellten Fahrkorb 54 in Folge von einem Erfassen einer sicherheitsrelevanten Betriebsbedingung der Aufzugsanlage 50 sofort anzuhalten. Eine entsprechende sicherheitsrelevante Betriebsbedingung wird insbesondere durch eine nicht vollständig geschlossene Etagentüre 57 und/oder Fahrkorbtüre 56 ausgelöst. Vorteilhaft wird hierbei der Betrieb der Aufzugsanlage 50, also ein Verfahren des Fahrkorbs 54, bei einer defekten Etagentüre 57 und/oder Fahrkorbtüre 56 vermieden, da ein großes Verletzungsrisiko für Fahrgäste bestehen würde.
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Zum Erfassen und/oder Überwachen der zahlreichen sicherheitsrelevanten Betriebsbedingung sind die Sicherheitsmittel 2 zum Zusammenwirken mit einem durch den Fahrschacht 55 verlegten Sicherheitskreis 59 ausgebildet, der eine Vielzahl an in Reihe verschalteter Sicherheitsschalter 62 umfasst, wobei von jedem Sicherheitsschalter 62 eine sicherheitsrelevante Betriebsbedingung der Aufzugsanlage 50 überwacht wird. Die Sicherheitsschalter 62 können zwischen einem geschlossenen und einem geöffneten Zustand verschalten werden, wobei das Erkennen einer sicherheitsrelevanten Betriebsbedingung durch einen geöffneten Schaltzustand signalisiert wird.
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Ferner weist das erfindungsgemäße Steuermodul 1 Wartungsmittel 3 auf, die vom Wartungspersonal bedienbar sind und das Überführen der Aufzugsanlage 50 aus dem Ruhebetriebszustand in einen Wartungsbetriebszustand ermöglichen, wobei in dem Wartungsbetriebszustand das Verfahren des Fahrkorbes 54 in Reaktion auf Richtungsbefehle des Wartungspersonals möglich ist. Somit kann für Testzwecke der Fahrkorb 54 auch bei einer geöffneten Fahrkorbtüre 54 mit reduzierter Geschwindigkeit verfahren werden.
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Zudem erlauben die Wartungsmittel 3 das Durchführen von Wartungsarbeiten im Fahrschacht 55, um zum Beispiel während dem Betrieb der Aufzugsanlage 50 auch Messungen und/oder Tests auf dem Fahrkorb 54 durchzuführen oder Bauteile des auf dem Fahrkorb 54 mittels Festlegmitteln 67 angebrachten Steuermoduls 1 im aktiven Betrieb der Aufzugsanlage 50 zu testen.
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Ferner umfasst das erfindungsgemäße Steuermodul 1 eine Schnittstelle 9, die ein Steuersignal an eine nicht in der 1 dargestellte Fangvorrichtung 58 übermitteln kann. Die Fangvorrichtung 58 ermöglicht das mechanische Festsetzen des Fahrkorbs 54 im Fahrschacht 55, wodurch der Fahrkorb 54 unabhängig von der Antriebseinheit 66 im Fahrschacht 55 fixiert wird.
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Ferner umfasst das erfindungsgemäße Steuermodul 1 Überwachungsmittel 4, die so ausgebildet sind, dass in dem Wartungsbetriebszustand das Steuersignal zum Auslösen der Fangvorrichtung 58 in Folge von einem Erfassen einer gefährlichen Betriebsbedingung erzeugt werden kann.
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In diesem Zusammenhang sind die Überwachungsmittel 4 so ausgebildet und/oder eingerichtet, dass eine erste gefährliche Betriebsbedingung erzeugbar ist, falls sich der Fahrkorb 54 in einem oberen Endbereich des Fahrschachts 60, also in einem für das Wartungspersonal zum Durchführen von Wartungsarbeiten im Fahrschacht 55 vorgesehenen oberen Schutzraum befindet. Eine zweite gefährliche Betriebsbedingung tritt ein, falls sich der Fahrkorb 54 in einem unteren Endbereich des Fahrschachts 61, also in einem unteren Schutzraum für das Wartungspersonal, befindet. Die beiden Schutzräume sind vorgesehen, damit das Wartungspersonal bei Wartungsarbeiten im Fahrschacht 55 nicht Gefahr läuft, durch einen in die Endposition heranfahrenden Fahrkorb 54 eingeklemmt zu werden.
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Ferner weisen die erfindungsgemäßen Überwachungsmittel 4 Verzögerungsmittel 5 auf, die so eingerichtet sind, dass das Steuersignal für das Auslösen der Fangvorrichtung 58 nach dem Erfassen der ersten gefährlichen Betriebsbedingung und/oder der zweiten gefährlichen Betriebsbedingung erst in Reaktion auf einen Richtungsbefehl des Wartungspersonals erzeugbar ist. Vorteilhaft kann somit das Auslösen der Fangvorrichtung 58 so überwacht und/oder gesteuert werden, dass, auch wenn sich der Fahrkorb 54 in einem vorgesehenen Schutzraum 60, 61 befindet und der Wartungsbetriebszustand gleichzeitig aktiv wird, es nur zum Auslösen der Fangvorrichtung 58 kommt, falls der vom Wartungspersonal mittels einer HMI-Schnittstelle vorgegebene Richtungsbefehl zu einer Verkleinerung des Schutzraums 60, 61 führen würde.
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Zudem geht aus der schematischen Darstellung des Steuermoduls 1 auch hervor, dass die Sicherheitsmittel 2 zum Zusammenwirken mit einem Sicherheitskreis 59 ausgebildet sind, der endseitig eine Spannungsquelle 65 zum Erzeugen einer Messspannung aufweist und durch eine Mehrzahl von seriell verschalteten Sicherheitsschaltern 62 ausgebildet ist. Vorteilhaft ermöglicht die serielle Verschaltung der Sicherheitsschalter 62 die Überwachung von einer Vielzahl an sicherheitsrelevanten Betriebsbedingungen der Aufzugsanlage 50, da die Sicherheitsschalter 62 nämlich dahingehend konfiguriert sind, dass sie zwischen einem geschlossenen Schaltzustand und einem geöffneten Schaltzustand verschaltbar sind, wobei der geöffnete Schaltzustand, durch den der Sicherheitskreis 59 unterbrochen wird, eine sicherheitsrelevante Betriebsbedingung der Aufzugsanlage 50 signalisiert. Vorteilhaft können somit die Sicherheitsmittel 2 das Eintreten einer sicherheitsrelevanten Betriebsbedingung durch Überwachen der anliegenden Messspannung erkennen, um somit unmittelbar nach dem Erfassen einer sicherheitsrelevanten Betriebsbedingung den Ruhebetriebszustand der Aufzugsanlage 50 zu aktivieren.
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In diesem Zusammenhang ist zudem zu erwähnen, dass die Sicherheitsschalter 62 bevorzugt jeweils als ein schaltbares Halbleiterelement 63 ausgebildet sind. Vorteilhaft führt dies zu hohen Schaltgeschwindigkeiten. Ferner lässt sich somit auch ein nahezu wartungsfreier Betrieb der Sicherheitsschalter 62 realisieren. Für das Realisieren von geringen Schaltverlusten ist zudem die konkrete Umsetzung der Sicherheitsschalter 62 als Mosfet besonders bevorzugt.
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Ferner weist die dargestellte Ausführungsform des Steuermoduls 1 zudem Beschleunigungserfassungsmittel 6 auf, die ein Sensorausgangssignal an das Steuermodul 1 liefern, das die auf das Steuermodul 1 einwirkende Beschleunigung wiedergibt. Da das Steuermodul 1 über die Festlegmittel 67 an dem Fahrkorb 54 fixiert ist, lässt sich beim Verfahren des Fahrkorbs 54 die auf den Fahrkorb 54 einwirkende Beschleunigung vom Steuermodul 1 überwachen.
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Zudem umfasst das Steuermodul 1 in der dargestellten Ausführungsform auch Positionserfassungsmittel 7, die mit einem Magnetband 64 mit Positionsinformationen in Wirkverbindung stehen. Da das Magnetband 64 entlang des Fahrschachts 55 verlegt ist, kann im Betrieb das Steuermodul 1 jederzeit die genaue Position des Fahrkorbs 54 durch das Auslesen der Positionsinformationen des Magnetbands 64 ermitteln.
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Schließlich umfasst das Steuermodul 1 auch Positionsüberwachungsmittel 8, die zum Überwachen des Ausgangssignals der Positionserfassungsmittel 7 und des Ausgangssignals der Beschleunigungserfassungsmittel 6 ausgebildet sind. Vorteilhaft lässt sich somit eine Fehlfunktion der Positionserfassungsmittel 7 kostengünstig realisieren, ohne dass hierfür eigens ein Sicherheitsschalter 62 im Sicherheitskreis 59 vorgesehen werden muss.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Beschleunigungserfassungsmittel 6 umfassen diese zwei Beschleunigungssensoren, die jeweils voneinander unabhängig die einwirkende Beschleunigung erfassen und durch zwei eigenständige Sensorausgangssignale ausgeben. Vorteilhaft ermöglicht dies die Implementierung einer Kontrollfunktion der beiden Ausgangssignale, um Fehlfunktionen und/oder Störeinflüsse, die sich nur auf einen der beiden Beschleunigungssensoren oder ungleichmäßig auf die beiden Beschleunigungssensoren auswirken, zu erkennen.
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In der 2 ist eine Schnittansicht einer Aufzugsanlage 50 dargestellt, die ein erfindungsgemäßes Steuermodul 1 umfasst.
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Die Aufzugsanlage 50 weist einen Fahrschacht 55 auf, der eine unterste Etage 51 mit einer obersten Etage 52 verbindet, wobei drei weitere Zwischenetagen 53 im Fahrschacht 55 vorgesehen sind. Der zwischen den verschiedenen Etagen 51, 52, 53 verfahrbare Fahrkorb 54 umfasst eine Fahrkorbtüre 56, die in sämtlichen regulären Haltepositionen zusammen mit einer in jeder Etage vorgesehenen Etagentüre 57 den Zustieg in den Fahrkorb 54 ermöglicht.
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Das erfindungsgemäße Steuermodul 1 ist mittels der Festlegmittel 67 am Fahrkorb 54 angeordnet, weshalb es zusammen mit dem Fahrkorb 54 verfahrbar ist. Zudem umfasst der Fahrkorb 54 eine Fangvorrichtung 58, die das mechanische Fixieren des Fahrkorbs 54 im Fahrschacht 55 ermöglicht und in Reaktion auf ein Steuersignal des Steuermoduls 1 auslösbar ist.
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Ferner zeigen gestrichelte Linien den oberen Endbereich (oberer Schutzraum) 60 sowie den unteren Endbereich (untere Schutzraum) 61, der im Fahrschacht 55 vorgesehen ist, damit das Wartungspersonal beim Durchführen von Wartungsarbeiten im Fahrschacht 55 nicht von einem heranfahrenden Fahrkorb 54 (endseitig) eingeklemmt werden kann. Der Schutzraum beschreibt also einen Bereich, der mindestens zwischen einer zulässigen Endposition des Fahrkorbs 54 und dem oberen und unteren Fahrschachtende eingehalten werden muss. Befindet sich der Fahrkorb 54 beim Aktivieren des Wartungsbetriebszustands innerhalb des Schutzraums, kann es zum Auslösen der Fangvorrichtung 58 kommen, um das Wartungspersonal vor Verletzungen zu schützen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es nun vorgesehen, dass die Steuerung der Fangvorrichtung 58 weiter optimiert wird. Dafür sorgen die aus der 1 bekannten erfindungsgemäßen Verzögerungsmittel 5, die das Auslösen der Fangvorrichtung 58 durch das Erzeugen des Steuersignals in Abhängigkeit des Richtungsbefehls des Wartungspersonals steuern.
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Konkret wird dies nun exemplarisch mit Bezug auf die 2 für durchzuführende Wartungsarbeiten weiter erläutert.
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Zunächst begibt sich das Wartungspersonal in die oberste Etage 52 und lässt den Fahrkorb 54 anschließend nach unten Verfahren. Das Wartungspersonal muss nun einen bestimmten Zeitpunkt abwarten, um dann durch einen Spezialschlüssel die Etagentüre 57 zu öffnen. Das Öffnen der Etagentüre 57 führt zum Unterbrechen des Sicherheitskreises 59, da eine geschlossene Etagentüre 57 als sicherheitsrelevante Betriebsbedingung der Aufzugsanlage 50 angesehen wird und von einem im Sicherheitskreis 59 vorgesehenen Sicherheitsschalter 52 überwacht wird.
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Dies führt dazu, dass das erfindungsgemäße Steuermodul 1 den Ruhebetriebszustand aktiviert und die Energieversorgung von der Antriebseinheit 66 der Aufzugsanlage 50 getrennt wird.
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Anschließend wird, insbesondere durch ein weiteres Spezialwerkzeug, der Wartungsbetriebszustand durch das Wartungspersonal aktiviert. Dies hat zur Folge, dass die Energieversorgung der Antriebseinheit 66 wieder zu geschaltet wird und der Fahrkorb 54 zumindest mit reduzierter Geschwindigkeit in Folge von Richtungsbefehlen des Wartungspersonals verfahren werden kann.
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Wurde der Zeitpunkt des Öffnens der Etagentüre 57 vom Wartungspersonal zu früh gewählt, befindet sich der Fahrkorb 54 noch im oberen Schutzraum 60, weshalb es zum Schutz des Wartungspersonals eigentlich beim Aktivieren des Wartungsbetriebszustand unmittelbar zum Auslösen der Fangvorrichtung 58 kommen muss.
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Allerdings sieht das erfindungsgemäße Steuermodul 1 nun vor, dass das Auslösen der Fangvorrichtung 58 durch die erfindungsgemäßen Verzögerungsmittel 5 zunächst verzögert wird und erst in Reaktion auf eine Richtungsbefehleingabe des Wartungspersonals erfolgt.
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Geht kein Richtungsbefehl ein, kommt es auch nicht zum Auslösen der Fangvorrichtung 58. Ferner wird auch kein Steuersignal zum Auslösen der Fangvorrichtung 58 erzeugt, falls der Richtungsbefehl dazu führt, dass der Fahrkorb 54 aus dem oberen oder unteren Endbereich herausgefahren wird. Nur falls es durch die Richtungsbefehleingabe des Wartungspersonals zu einer Verkleinerung des Schutzraums (oberer Endbereich 60 oder unterer Endbereich 61) kommt, wird das Steuersignal zum Auslösen der Fangvorrichtung 58 aktiviert.
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Erfindungsgemäß vorteilhaft kann somit durch die erfindungsgemäßen Verzögerungsmittel 5 die Anzahl an Fehlauslösungen in Situationen verringert werden, in denen für das Wartungspersonal keine wesentliche Verletzungsgefahr besteht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steuermodul
- 2
- Sicherheitsmittel
- 3
- Wartungsmittel
- 4
- Überwachungsmittel
- 5
- Verzögerungsmittel
- 6
- Beschleunigungserfassungsmittel
- 7
- Positionserfassungsmittel
- 8
- Positionsübennrachungsmittel
- 9
- Schnittstelle
- 50
- Aufzugsanlage
- 51
- unterste Etage
- 52
- oberste Etage
- 53
- weitere Etage
- 54
- Fahrkorb
- 55
- Fahrschacht
- 56
- Fahrkorbtüre
- 57
- Etagentüre
- 58
- Fangvorrichtung
- 59
- Sicherheitskreis
- 60
- oberer Endbereich / oberer Schutzraum
- 61
- unterer Endbereich / oberer Schutzraum
- 62
- Sicherheitsschalter
- 63
- Halbleiterbauelement
- 64
- Magnetband
- 65
- Spannungsquelle
- 66
- Antriebseinheit
- 67
- Festlegmittel