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Die Erfindung betrifft eine Wiedervorrichtung für digitale Medieninhalte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiter ein System zur Wiedergabe digitaler Medieninhalte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
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Die hier vorgeschlagenen Wiedergabevorrichtungen zur Wiedergabe digitaler Medieninhalte und die entsprechenden Systeme sind insbesondere zur Verwendung durch Kinder geeignet, da sie entsprechend ausgebildet und vergleichsweise einfach und intuitiv zu bedienen sind.
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Eine solche Wiedergabevorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 10 2011 056 420 A1 bekannt und ist zur Wiedergabe von digitalen Medieninhalten ausgebildet, beispielsweise in Form von Audio- und/oder Videodateien. Die digitalen Medieninhalte werden üblicherweise in Abhängigkeit von der Wechselwirkung der Wiedergabevorrichtung mit einem Kennungsträger, beispielsweise einer Figur oder einer Karte, freigegeben und abgespielt. Weiter ist in der
DE 20 2019 104 316 eine entsprechende Wiedergabevorrichtung und ein erforderlicher zugehöriger Kennungsträger beschrieben.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Wiedergabevorrichtungen für digitale Medieninhalte umfassen üblicherweise eine Wiedergabeeinheit zur Wiedergabe der digitalen Medieninhalte. Beispielsweise kann die Wiedergabeeinheit zur Wiedergabe von Audio- und/oder Videodateien als Lautsprecher und/oder Display ausgebildet sein. Die vorbekannten Wiedergabevorrichtungen weisen üblicherweise eine Sensoreinheit auf zum Erkennen einer Medienkennung oder Identifikationskennung auf einem Kennungsträger. Üblicherweise ist der Kennungsträger als separates Element ausgebildet, das in den Wechselwirkungsbereich der Sensoreinheit gebracht wird. Befindet sich der Kennungsträger im Wechselwirkungsbereich der Sensoreinheit, kann die Sensoreinheit die Medienkennung oder Identifikationskennung detektieren und erkennen. Anhand dieser Kennung werden dann die wiederzugebenden Medieninhalte identifiziert. Dazu ist üblicherweise eine Kommunikationseinheit zum Verbinden der Wiedergabevorrichtung mit externen Vorrichtungen wie z. B. einem Datenserver oder anderen externen Speichern vorgesehen. Die Kommunikationseinheit ist üblicherweise dazu ausgebildet, die digitalen Medieninhalte von den externen Vorrichtungen abzurufen und zu empfangen. Die Kommunikationseinheit gleicht also nicht nur die detektierte Medienkennung mit auf einem Datenserver hinterlegten Informationen ab, sondern lädt auch die digitalen Medieninhalte von dem Datenserver herunter, solange diese noch nicht auf der Wiedergabevorrichtung gespeichert sind. Die heruntergeladenen Medieninhalte können dann von der Wiedergabeeinheit wiedergegeben werden. Üblicherweise erfolgt die Verbindung mit den externen Vorrichtungen, insbesondere einem Datenserver mittels eines Drahtlosnetzwerkes. Wie auch in der
DE 10 2011 056 420 A1 beschrieben, erfolgt das Herunterladen bzw. die Wiedergabe der digitalen Medieninhalte nur dann, wenn sich der Kennungsträger im Wechselwirkungsbereich der Sensoreinheit befindet.
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Insbesondere kleine Kinder können mit den beschriebenen Wiedergabevorrichtungen mühelos umgehen und eigenständig in dem von den Eltern gesteckten Rahmen digitale Medieninhalte auswählen und konsumieren. Der spielerische Zugang von kleinen Kindern, die die Nutzung der Wiedergabevorrichtung bereits kennen und gewohnt sind, kann auch auf verwandte Anwendungsbereiche übertragen werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Einsatzmöglichkeiten der Wiedergabevorrichtung mit Kennungsträgern zu erweitern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Wiedergabevorrichtung für digitale Medieninhalte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein System zur Wiedergabe digitaler Medieninhalte mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Wiedergabevorrichtung finden sich in den Ansprüchen 2 bis 5. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Systems finden sich in den Ansprüchen 7 bis 11. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen wird der Wortlaut der Ansprüche hiermit explizit per Referenz in die Beschreibung einbezogen.
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Wie an sich bekannt, umfasst die erfindungsgemäße Wiedergabevorrichtung für digitale Medieninhalte eine Wiedergabeeinheit zum Wiedergeben der digitalen Medieninhalte, eine Sensoreinheit zum Erkennen einer Medienkennung auf einem Kennungsträger innerhalb eines Wechselwirkungsbereichs der Sensoreinheit und eine Kommunikationseinheit zum Verbinden der Wiedergabevorrichtung mit externen Vorrichtungen mittels eines Drahtlosnetzwerkes.
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Wesentlich ist, dass die Wiedergabevorrichtung, insbesondere die Kommunikationseinheit der Wiedergabevorrichtung, ausgebildet ist, ein Drahtlosnetzwerk für den Internetzugang für externe Geräte zu erzeugen.
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Die Kommunikationseinheit der Wiedergabevorrichtung kann nicht nur eingesetzt werden, um mit externen Vorrichtungen zu kommunizieren und Daten herunterzuladen bzw. freizugeben. Vielmehr kann diese technische Möglichkeit der Kommunikationseinheit genutzt werden, für den Benutzer ein Drahtlosnetzwerk, d. h. insbesondere Internetzugang für externe Geräte, zur Verfügung zu stellen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass Benutzer, insbesondere Kinder, über die Wiedergabevorrichtung, d. h. mit bekannten Mitteln, in einer geschützten Umgebung Zugang zum Internet erlangen können.
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Vorzugsweise weist die Kommunikationseinheit der Wiedergabevorrichtung einen Hot-Spot-Router und/oder eine Schnittstelle zur Erzeugung eines Wireless Access Points auf, um das Drahtlosnetzwerk für den Internetzugang für externe Geräte zu erzeugen. Dabei kann eines der bekannten Protokolle der IEEE 802.11-Familie (Umgangssprachlich WiFi oder WLAN genannt) zur Anwendung kommen. Eine Verbindung zum Hot-Spot ist dadurch mit verschiedensten Gerätetypen möglich, weil die Protokoll-Familie in Mobilgeräten sehr häufig unterstützt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Wiedergabevorrichtung eine Steuereinheit, die in Wirkverbindung mit zumindest der Sensoreinheit und der Kommunikationseinheit ausgebildet ist, um in Abhängigkeit von der mittels der Sensoreinheit erkannten Kennung das Drahtlosnetzwerk für den Internetzugang für externe Geräte freizugeben. Die Wiedergabevorrichtung ermöglicht also eine Kontrolle der Benutzung des Drahtlosnetzwerkes/Internetzugangs über die Sensoreinheit. Wird ein Kennungsträger, beispielsweise in Form einer Karte, in den Wechselwirkungsbereich der Sensoreinheit der Wiedergabevorrichtung gebracht, kann in Abhängigkeit von den Informationen auf dem Kennungsträger das Drahtlosnetzwerk der Wiedergabevorrichtung für den Internetzugang für den Benutzer freigegeben werden. Die Wiedergabevorrichtung kann somit für Kinder eine Art Internet-Gateway darstellen, das von den Eltern über den Kennungsträger kontrolliert werden kann.
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Vorzugsweise ist die Kommunikationseinheit der Wiedergabevorrichtung ausgebildet, das Drahtlosnetzwerk für den Internetzugang für externe Geräte in Abhängigkeit von der mittels der Sensoreinheit erkannten Kennung für einen definierbaren Zeitraum freizugeben. Die Kommunikationseinheit enthält die technischen Möglichkeiten, einen Internetzugang für dritte Geräte zu erzeugen. Im Zusammenwirken mit der Steuereinheit kann vorzugsweise der Internetzugang in Abhängigkeit von der mittels der Sensoreinheit erkannten Kennung freigegeben werden.
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Im Rahmen dieser Beschreibung ist, wenn von einer Kennung gesprochen wird, sowohl der Einsatz der auf den üblichen Wiedergabevorrichtungen bzw. Kennungsträgern typischerweise vorhandenen Medienkennung möglich. Alternativ ist es möglich, eine reine Identifikationskennung für die Erfindung einzusetzen oder auch eine zusätzliche Zeitkennung vorzusehen.
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Vorzugsweise ist die Sensoreinheit zum Erkennen zumindest der Medienkennung und/oder der Identifikationskennung und/oder der Zeitkennung des Kennungsträgers als optische Sensoreinheit oder mittels Funk-, RFID- oder NFC-Technik ausgebildet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass in einfacher Art und Weise bereits vorhandene Wiedergabevorrichtungen mit einer Sensoreinheit zum Erkennen einer Medienkennung auch zur Verwendung mit den Kennungsträgern für die Zeitdauer der Internetnutzung eingesetzt werden können.
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Das erfindungsgemäße System zur Wiedergabe digitaler Medieninhalte umfasst zumindest die oben beschriebene erfindungsgemäße Wiedergabevorrichtung und einen Kennungsträger. Der Kennungsträger ist vorzugsweise als separates Element ausgebildet. Auf dem Kennungsträger ist eine Medienkennung und/oder eine Identifikationskennung und/oder eine Zeitkennung aufgebracht.
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Die Medienkennung und/oder die Identifikationskennung ist bevorzugt mit Informationen auf einem Datenserver verknüpft. Über die Kommunikationseinheit kann die Wiedergabevorrichtung eine Verbindung mit dem Datenserver herstellen und die zu der Medienkennung und/oder der Identifikationskennung zugehörigen Informationen abfragen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auf dem Kennungsträger in Form einer von der Sensoreinheit der Wiedergabevorrichtung lesbaren Kennung mittelbar oder unmittelbar eine Zeitdauer hinterlegt und/oder hinterlegbar. In einer ersten Variante kann unmittelbar auf dem Kennungsträger eine Kennung hinterlegt sein, die von der Wiedergabevorrichtung als eine bestimmte Zeitdauer erkannt wird. Beispielsweise kann dies bei Kennungsträgern, die käuflich erwerblich sind und mit einem festen Zeitrahmen für eine Internetnutzung verbunden sind, vorteilhaft sein. In einer zweiten Variante ist die Kennung auf dem Kennungsträger eine Identifikationskennung, die den Kennungsträger gegenüber der Wiedergabevorrichtung und einem Datenserver identifiziert. Dabei kann es sich auch um die Medienkennung der Wiedergabevorrichtung und/oder des Kennungsträgers handeln. Anhand der Identifikationskennung ist auf einem Datenserver ein Zeitraum oder eine Zeitdauer hinterlegbar. Vorteil ist hier, dass die Zeitdauer, die der festen Kennung zugeordnet ist, auf dem Datenserver geändert werden kann.
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Vorzugsweise sind auf dem Kennungsträger in Form einer oder mehrerer von der Sensoreinheit der Wiedergabevorrichtung lesbarer Kennungen mittelbar oder unmittelbar mehrere Zeitdauern und/oder Zeiträume hinterlegt bzw. hinterlegbar. Insbesondere bevorzugt sind diese Zeitdauern bzw. Zeiträume kumulierbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Kennungsträger einen NFC-Chip oder einen optischen Code wie beispielsweise einen QR-Code auf. Insbesondere bevorzugt weist der Kennungsträger einen NFC-Chip mit einer eindeutig zuordenbaren ID auf.
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Der Kennungsträger ist vorzugsweise ein 3d-Objekt, insbesondere als Karte oder Figur oder Münze ausgebildet. Mit der hinterlegten Kennung stellt ein Kennungsträger beispielsweise in Form einer Karte somit eine Zeitwertkarte über eine bestimmte Dauer für Internetnutzung dar.
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Dabei liegt es ebenso im Rahmen der Erfindung, dass der Kennungsträger als Blanko-Identifikationsträger ausgebildet ist, in dem durch einen Benutzer mittels Verknüpfung der zumindest einen auf dem Kennungsträger gespeicherten Kennung mit auf einem Datenserver auswählbaren Zeitdauern und/oder Zeiträume die Zeitdauern und/oder Zeiträume für die Internetnutzung über die Wiedergabevorrichtung zuweisbar sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das System einen Datenserver. Vorzugsweise ist die auf dem Kennungsträger hinterlegte Kennung mit einer auf dem Datenserver hinterlegten Zeitdauer für die Freigabe des Drahtlosnetzwerkes für den Internetzugang für externe Geräte verknüpft.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das System ein zusätzliches Endgerät. Das Endgerät kann beispielsweise ein Computer, ein Tablet oder ein Smartphone sein. Wiedergabevorrichtung, Datenserver und Endgerät stehen derart miteinander in Wirkverbindung, dass mittels des Endgeräts die mit der Kennung verknüpfte Zeitdauer und/oder der mit der Kennung verknüpfte Zeitraum auf dem Datenserver über das Endgerät änderbar ist. Vorzugsweise steht die Kommunikationseinheit der Wiedergabevorrichtung mittelbar oder unmittelbar in Wirkverbindung mit dem zusätzlichen Endgerät, und Kommunikationseinheit und Sensoreinheit sind derart miteinander wechselwirkend ausgestaltet, dass der Kennung über das zusätzliche Endgerät eine änderbare Zeitdauer zuweisbar ist.
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Dadurch können Eltern bspw. mittels einer App auf dem Endgerät festlegen, welche Zeitdauer und insbesondere auch in welchen Zeiträumen der Internetzugang über die Wiedergabevorrichtung von den Kindern genutzt werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Endgerät und Datenserver derart ausgestaltet und stehen miteinander in Wirkverbindung, dass der Kennung über das zusätzliche Endgerät eine änderbare Zeitdauer, vorzugsweise eine auf dem Datenserver hinterlegte änderbare Zeitdauer, zuweisbar ist.
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Vorzugsweise ist mittels des zusätzlichen Endgeräts die Nutzung des Internetzugangs nicht nur einschränkbar was die Zeitdauer betrifft, sondern auch welche Inhalte, d. h. insbesondere welche Internetseiten besucht werden können oder auch umgekehrt, welche Internetseiten nicht besucht werden können. Hierdurch kann von Eltern mittels des zusätzlichen Endgeräts eine geschützte Umgebung im Internet geschaffen werden, die von Kindern gefahrlos genutzt werden kann.
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Aufgrund der einfachen Bedienbarkeit eignet sich die beschriebene Wiedergabevorrichtung bzw. das beschriebene System insbesondere für eine Verwendung durch Kinder, ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Insbesondere Kinder können jedoch mit der beschriebenen Wiedergabevorrichtung und dem beschriebenen System einfach und in einer sicheren Umgebung an die Internetnutzung herangeführt werden und können dabei stets von den Eltern kontrolliert werden.
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Die Wiedergabevorrichtung kann wie beschrieben für Kinder eine Art Internet-Gateway darstellen, das von den Eltern über den Kennungsträger kontrolliert werden kann. Beispielsweise haben Benutzer die Möglichkeit, Zeitwertkarten verknüpft mit einer bestimmten Dauer, z. B. 15 Minuten, 30 Minuten usw., zu kaufen oder auch selbst zu erzeugen. Diese Zeitwertkarten ermöglichen einen zeitlich definierten Internetzugriff über die Wiedergabevorrichtung, indem die Karte in Wechselwirkung mit der Sensoreinheit der Wiedergabevorrichtung gebracht wird, beispielsweise eingesteckt wird.
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Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Wiedergabevorrichtung und des erfindungsgemäßen Systems werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und den Figuren erläutert.
- 1 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wiedergabevorrichtung;
- 1 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wiedergabevorrichtung;
- 3 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems;
- 4 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Wiedergabevorrichtung 1.
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Die Wiedergabevorrichtung 1 umfasst eine Wiedergabeeinheit 2 zum Wiedergeben digitaler Medieninhalte, welche vorliegend als Lautsprecher ausgebildet ist.
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Weiter ist eine Sensoreinheit 7 vorgesehen zum Erkennen einer Medienkennung auf einem Kennungsträger 8 innerhalb eines Wechselwirkungsbereichs der Sensoreinheit 7. Die Sensoreinheit 7 ist vorliegend als NFC-Leseeinheit ausgestaltet. Die NFC-Leseeinheit 7 ist dazu ausgebildet, nach dem bekannten NFC-Verfahren mit einem separaten, d. h. getrennt von der Wiedergabevorrichtung 1, vorhandenen Kennungsträger 8 zu kommunizieren. Dabei ist die NFC-Leseeinheit 7 dazu ausgebildet, eine auf dem Kennungsträger 8 gespeicherte Kennung auszulesen. Dabei kann es sich um eine Medienkennung handeln, die konkreten Medieninhalten zugeordnet ist, oder um eine Identifikationskennung, die lediglich dazu dient, den Kennungsträger 8 zu identifizieren. Alternativ kann es sich um eine Kennung handeln, die sowohl als Zeitkennung als auch als Identifikationskennung und/oder Medienkennung fungiert.
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Weiter ist eine Kommunikationseinheit 4 vorgesehen, die vorliegend über eine Antenne 4a zur drahtlosen Kommunikation mit externen Vorrichtungen, wie beispielsweise einen Datenserver ausgebildet ist. Vorliegend ist die Kommunikationseinheit 4 ausgebildet, ein Drahtlosnetzwerk für den Internetzugang für externe Geräte zu erzeugen. Dazu umfasst die Kommunikationseinheit 4 einen Hotspot-Router.
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Die von der Sensoreinheit 7 ausgelesene Kennung des Kennungsträgers 8, vorliegend in Form einer Identifikationskennung, wird mittels der Kommunikationseinrichtung 4 dazu verwendet, die Drahtlosnetzwerkfunktion der Wiedergabevorrichtung 1 freizuschalten. Dazu ist die Wiedergabevorrichtung 1 in der Lage, mittels der Kommunikationseinheit 4 eine Verbindung zu einem externen Datenserver aufzubauen (vgl. 3). In Abhängigkeit von Informationen von dem Datenserver schaltet der WLAN-Router den Internetzugang für externe Geräte frei.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wiedergabevorrichtung 1. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen soll im Folgenden lediglich auf die Unterschiede zu 1 eingegangen werden.
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Die Wiedervergabevorrichtung gemäß 2 ist wie zu 1 beschrieben ausgebildet und weist zusätzlich eine Steuereinheit 3 auf. Die Steuereinheit 3 ist mit der Sensoreinheit 7 und der Kommunikationseinheit 4 zusammenwirkend ausgebildet. Die Sensoreinheit 7 erkennt die Identifikationskennung des Kennungsträgers 8. Mittels der Kommunikationseinheit 4 wird diese Identifikationskennung abgeglichen, welche Zeiträume und Zeitdauern für den Internetzugang freigegeben sind.
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In Abhängigkeit von dieser Rückmeldung gibt die Steuereinheit 7 das Drahtlosnetzwerk der Wiedergabevorrichtung für den Internetzugang durch externe Geräte frei. Gegebenenfalls kann eine Bedieneinheit vorgesehen sein, die eine Bedienung durch den Benutzer ermöglicht. Dadurch kann ein bewusstes An- oder Abwählen der Internetnutzung möglich sein. Kinder als Benutzer können damit also auch die Wiedergabevorrichtung zum Medienkonsum nutzen und den Internetzugang für externe Geräte deaktivieren, auch wenn noch ein Zeitbudget auf dem Kennungsträger vorhanden ist. Die Internetnutzung und der Medienkonsum können also mit dem gleichen Kennungsträger gezielt auswählbar genutzt werden.
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3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems. Das System umfasst eine Wiedergabevorrichtung 1, wie beispielsweise zu 2 beschrieben, und einen separaten Kennungsträger 8.
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Der Kennungsträger 8 ist vorliegend als Karte ausgebildet, die in die Wiedergabevorrichtung 1 eingesteckt wird. Auf dem Kennungsträger 8 ist eine Identifikationskennung (nicht dargestellt) hinterlegt. Mit dieser Identifikationskennung kann der Kennungsträger 8, d. h. die Karte, identifiziert werden. Weiter umfasst das System einen Datenserver 10. Der Datenserver 10 steht über die Drahtlosantenne 4a der Wiedergabevorrichtung 1 über ein Netzwerk, vorliegend über das Internet, in Verbindung mit der Kommunikationseinheit 4 der Wiedergabevorrichtung 1. Mittels der Kommunikationseinheit 4 wird die Identifikationskennung des Kennungsträgers 8, die mit der Sensoreinheit 7 detektiert wird, an den Datenserver 10 übertragen. Auf dem Datenserver 10 ist zu der Identifikationskennung eine Zeitdauer hinterlegt, für die die Wiedergabevorrichtung 1 für die Internetnutzung über externe Geräte freigeschaltet werden kann. Diese Information wird von den Datenserver 10 über die Kommunikationseinheit 12 des Datenservers und die Kommunikationseinheit 4 zurück an die Wiedergabevorrichtung 1 übermittelt. Die Steuereinheit 3 der Wiedergabevorrichtung 1 erhält diese Information und ist mit der Kommunikationseinheit 4 zusammenwirkend ausgebildet, den Internetzugang für externe Geräte 30 freizuschalten. Nach Ablauf der freigegebenen Zeitdauer kann das externe Gerät 30 nicht mehr auf das von der Kommunikationseinheit 4 der Wiedergabevorrichtung 1 erzeugte Drahtlosnetzwerk zugreifen.
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Aufgrund der einfachen Bedienbarkeit eignet sich die beschriebene Wiedergabevorrichtung 1 insbesondere für eine Verwendung durch Kinder. Kinder können mit der beschriebenen Wiedergabevorrichtung 1 in einer bekannten Umgebung an die Internetnutzung herangeführt werden, wobei die Dauer der Internetnutzung stets von den Eltern kontrolliert werden kann. Beispielsweise ist es denkbar, dass Eltern Zeitkarten mit einer vorgegebenen Dauer für den Internetzugang kaufen, um so den Kindern Zeit im Internet „zu schenken“. Ebenso es möglich, dass die Zeit für die Internetnutzung von Eltern beliebig angepasst bzw. freigegeben wird (vgl. 4).
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems. Das erfindungsgemäße System umfasst ein zusätzliches Endgerät 20, beispielsweise einen Computer oder ein Tablet. Mittels des Endgeräts 20 kann ein zweiter Benutzer, beispielsweise die Eltern, auf dem Datenserver 10 eine Zeitdauer oder Zeiträume hinterlegen, die mit der Identifikationskennung des Kennungsträgers 8 verknüpft sind. Damit kann mittels des zusätzlichen Endgeräts 20 die Internetnutzung durch den Benutzer des externen Geräts 30 kontrolliert werden.
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Wiedergabevorrichtung 1, Datenserver 10 und Endgerät 20 stehen miteinander in einer Wirkverwendung, vorzugsweise über eine drahtlose Internetverbindung. Beispielsweise können Eltern über das zusätzliche Endgerät 20 auch verschiedene Benutzungsmodi freigegeben. Eine Alternative ist, dass Eltern eine Karte als Kennungsträger 8 kaufen, die einer bestimmten Zeitdauer zugeordnet ist. Solche Karten können beispielsweise für bestimmte Zeitspannen wie 15 Minuten, 30 Minuten usw. gekauft werden. Alternativ können diese Karten 8 individuell über das zusätzliche Endgerät 20 von den Eltern angelegt werden, beispielsweise über Blankokarten, die mit einer App frei gestaltet werden können. Das Kind erhält dann den Internetzugang, in dem es die Karte 8 über die Wiedergabevorrichtung 1 aktiviert. Dabei ist es beispielsweise auch möglich, dass das Kind sich Zeiträume anspart, um später eine längere Zeitdauer lang einen Internetzugang nutzen zu können.
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Über das zusätzliche Endgerät 20 kann auch eingestellt werden, zu welchen Tageszeiten der Internetzugang freischaltbar ist und welche Geräte 30 auf den Internetzugang zugreifen können. Ebenso kann mittels des zusätzlichen Endgeräts 20 ebenso festgelegt werden, welche Inhalte, d. h. insbesondere welche Internetseiten, von den Benutzern des externen Geräts, also üblicherweise von den Kindern, besucht bzw. welche Internetseiten nicht besucht werden können. Hierdurch kann von den Eltern mittels des zusätzlichen Endgeräts 20 eine geschützte Umgebung im Internet geschaffen werden, die von Kindern gefahrlos und unter vollständiger Kontrolle der Eltern genutzt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011056420 A1 [0003, 0004]
- DE 202019104316 [0003]