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Gegenstand der Erfindung ist eine Mund-Nasen-Maske aufweisend mindestens zwei textile Lagen, einen integrierten Nasenbügel und mindestens zwei Bänder zur Befestigung der Maske am Kopf, wobei die mindestens zwei textilen Lagen mindestens eine äußere textile Lage an der Außenseite, die vom Träger abgewandt ist, und eine innere textile Lage, die am Gesicht anliegt, umfassen und wobei die textilen Lagen aufeinander liegen und fest miteinander verbunden sind.
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Die Zahl international auftretender Infektionskrankheiten hat in den letzten Jahren zugenommen. Insbesondere virale Infektionen wie SARS (Schweres akutes Atemwegssyndrom), Vogelgrippe (Virus Influenza A/H5N1) oder Covid-19 (Coronavirus SARS CoV-2) führen in der Bevölkerung zu einer höheren Aufmerksamkeit für Infektionsschutz. Beim Ausatmen werden mit der Atemluft Flüssigkeitströpfchen freigesetzt (das sogenannte Aerosol). Bei einer mit einem Virus infizierten Person enthalten diese Flüssigkeitströpfchen und somit das Aerosol auch Viren. Diese Viren können über Tröpfcheninfektion andere Personen infizieren. Zum Schutz vor Infektionen werden im medizinischen Bereich aber zunehmend auch von der Bevölkerung, besonders in asiatischen Ländern, Gesichtsschutzmasken getragen.
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Bei Gesichtsschutzmasken wird zwischen zwei Arten unterschieden. Die einfachere Form der Gesichtsschutzmaske bilden aus dünnem Vlies bestehende Einwegmasken, die hinter den Ohren befestigt werden. Diese werden auch als Mundschutz, OP-Maske oder Mund-Nase-Schutz bezeichnet. Im medizinischen Bereich, wie Zahnarztpraxen, oder im Operationsbereich, trägt das Personal eine solche Einwegmaske. Die Einwegmaske aus Vlies hemmt die Weiterverbreitung von Keimen durch den Träger, bietet ihrem Träger selbst aber keinen Schutz vor einer Ansteckung. Übliche Einwegmasken bestehen aus Vlies und sind daher Einwegware. Sie werden nach einmaliger Benutzung entsorgt. Hierdurch entsteht zum einen in medizinischen Einrichtungen, wie Krankenhäuser oder Arztpraxen, oder Pflegeeinrichtung viel Müll. Zum anderen muss immer eine ausreichende Menge Einwegmasken als Verbrauchsmaterial vorhanden sein, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Einwegmasken ist außerdem, dass diese dem Träger selbst keinen Schutz vor Infektionen bieten. Dieses liegt daran, weil Tröpfchen, die an oder auf die Maske gelangen, durch das Vliesmaterial hindurchtreten können. Diese virenhaltigen Tröpfchen im Aerosol sind größtenteils so klein, dass sie mit der Atemluft durch das Vlies hindurchgelangen und vom Träger eingeatmet werden. Außerdem sind Vliesmasken relativ steif. Sie werden mit Bändern hinter dem Kopf befestigt und liegt aufgrund des steifen Materials häufig seitlich am Gesicht nicht eng an. Durch die seitlichen Lücken im Wangenbereich können ebenfalls Aerosole ungefiltert im seitlichen Bereich zu Mund und Nase gelangen und vom Träger eingeatmet werden.
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Schalenmasken mit Filterventil, die als FFP-Masken (Filtering Face Piece) bezeichnet werden, liegen hingegen dicht am Gesicht an und schützen Mund und Nase sicher vor Aerosolen, die keimhaltig sind. Sie schützen den Träger so davor, keimhaltige Luft, insbesondere virenhaltige Aerosole einzuatmen und bietet Schutz vor einer Infektion und Ansteckung des Trägers. Für die Wirksamkeit der FFP-Masken ist es wiederum wichtig, dass diese eng am Gesicht abschließen und keine Atemluft neben der Maske vorbei zu Mund oder Nase strömen kann. FFP-Masken sind relativ teuer. Aufgrund ihrer relativ aufwändigen Bauweise, die für einen sicheren Infektionsschutz notwendig ist, sind FFP-Masken zudem teuer und nicht immer in ausreichender Stückzahl in allen Einrichtungen vorhanden. Dieses ist besonders im Falle einer virenbedingten Epidemie oder Pandemie kritisch.
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Es sind auch Gesichtsmasken bekannt, die mehrfach verwendet werden können.
DE 10 2007 034 535 A1 beschreibt einen regenerationsfähigen Mund- und Nasenschutz aus textilstrukturierten Funktionsschichten. Die innere Funktionsschicht ist eine feuchteableitende Innenschicht, die auf der Gesichtshaut aufliegt. Die äußere Filterschicht dient zur Abwehr keimtragender Partikel. Zwischen innerer und äußerer Schicht ist eine feuchtespeichernde Zwischenschicht zur Pufferung von Feuchtekondensat und Gesichtsschweiß eingebracht. Der Mund- und Nasenschutz bietet einen guten Schutz gegen Infektionsgefahr. Aufgrund der verwendeten Spezialmaterialien für die einzelnen Schichten ist er aber aufwändig herzustellen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Mund-Nasenmaske bereitzustellen, die die vorstehend geschilderten Nachteile überwindet und insbesondere einen besseren Schutz als herkömmliche Vliesmasken bietet, mehrfach verwendbar ist und in größer Stückzahl herstellbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Mund-Nasenmaske gemäß Schutzanspruch 1.
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Weitere Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske hat mindestens zwei textilen Lagen, einen integrierten Nasenbügel und mindestens zwei Bänder zur Befestigung der Maske am Kopf. Die mindestens zwei textilen Lagen umfassen mindestens eine äußere textile Lage an der Außenseite der Maske, die vom Träger abgewandt ist, und eine innere textile Lage an der Innenseite der Maske, die am Gesicht des Trägers anliegt. Die textilen Lagen der erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Maske liegen aufeinander und sind aneinander fixiert, z.B. an ihrem äußeren Rand miteinander verbunden, bevorzugt miteinander vernäht. Die textilen Lagen sind nicht flächig miteinander verklebt oder laminiert, da dieses die atmungsaktiven Eigenschaften beeinträchtigen würde. Die äußere textile Lage besteht aus einem Baumwollgewebe oder Baumwollmischgewebe, das zumindest an seiner äußeren Seite hydrophob ausgerüstet ist. Die innere textile Lage, die wie das Innenfutter eines Kleidungsstücks ist, besteht aus einem Baumwollgewebe, Baumwollmischgewebe oder einem Polyestergewebe. Die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske ist bei 60°C waschbeständig.
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Die hohe Strapazierfähigkeit der erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske wird dadurch erreicht, dass sie aus einem Material besteht, dass vollständig waschbar ist und keine Lagen oder Materialien eingearbeitet sind, die nicht bei 60°C waschbeständig oder waschbar sind.
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Unter Gewebe wird erfindungsgemäß ein Textilgebilde verstanden, das durch das Kreuzen zweier Fadensysteme entsteht. Der Kettfaden und der Schussfaden im Gewebe verlaufen senkrecht zueinander. Ein Gewebe unterscheidet sich in seinem Aufbau und bei seiner Herstellung deutlich von einem Gestrick oder Gewirk, die für die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske erfindungsgemäß nicht verwendet werden. Unter Faden werden linienförmige textile Artikel verstanden, die aus einer oder mehrerer Fasern bestehen.
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Die äußere Lage der erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Maske ist die zur Umwelt gerichtet Lage. Sie stellt eine äußere Schutzschicht dar. Die innere textile Lage der erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Maske ist die zum Träger gerichtete Lage, die dem Innenfutter eines Kleidungsstücks entspricht. Jede textile Lage hat eine Außenseite und eine Innenseite. Die Außenseite bezeichnet die von Träger abgewandte Seite, die nach außen zur Umgebung zeigt. Die Innenseite bezeichnet die zum Träger gewandte Seite.
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Die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske stellt einen Mund-Nasenschutz dar, der auch als Gesichtsschutzmaske, Gesichtsmaske oder Mundschutz bezeichnet wird, wie er üblicherweise in Form von Vliesmasken im medizinischen Bereich oder Pflegebereich getragen wird.
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Die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske weist in einer bevorzugten Ausführungsform an ihrer Unterseite, im Bereich, der unter dem Kinn platziert ist, eine elastische Litze auf. Die Litze erstreckt sich bevorzugt über die gesamte Breite der erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske und bildet den unteren Rand der Mund-Nasen-Maske. Eine Litze bezeichnet ein schmales, flaches Geflecht zweier Fadensysteme. Erfindungsgemäß werden Litzen mit elastischen Eigenschaften verwendet. Die Litze stellt einen der Vorteile der erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Maske dar. Durch die Litze legt sich die Maske unter dem Kinn an und sorgt dafür, dass die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske auch an der Unterseite eng am Träger anliegt, so dass wenig Aerosol an der Maske vorbeiströmen kann. Im Vergleich zu einem starren Band bei einer Maske aus dem Stand der Technik bietet die Litze einen erhöhten Komfort durch die höhere Elastizität. Während herkömmliche Befestigungsmechanismen dazu führen, dass die Maske am Hals oder unter dem Kinn scheuert, wird dieses durch die Verwendung der Litze vermieden. Wegen der Litze liegt die Maske eng an und bietet dem Träger dennoch eine hohe Bewegungsfreiheit bei Kiefer- oder Mundbewegungen. Die elastische Litze ist beispielweise eine Polyesterlitze mit Elasthan-Fäden, eine gehäkelte Litze oder eine gewobene Litze.
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Die textilen Lagen der erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Maske bestehen bevorzugt aus einem Baumwollgewebe oder einem Baumwollmischgewebe, das zu 65 % - 100 % aus Baumwolle besteht. Besonders bevorzugt bestehen die textilen Lagen mit Ausnahme der inneren textilen Lage aus einem Baumwollgewebe, das zu 100 % aus Baumwolle besteht, also Gewebe aus reiner Baumwolle. Geeignete Baumwollmischgewebe sind beispielweise Baumwolle-Polyester-, Baumwolle-Polyamid- oder Baumwolle-Elasthan-Mischgewebe. Beispielweise ist so ein Baumwollmischgewebe ein Gemisch aus 50% Baumwolle und 50% Polyester oder 65 % Baumwolle und 35 % Polyester. Das Baumwollgewebe oder Baumwollmischgewebe ist bevorzugt weiß und nicht gefärbt. Die innere textile Lage besteht bevorzugt aus einem Baumwollgewebe oder einem Baumwollmischgewebe, das zu 65 % - 100 % aus Baumwolle besteht oder einem Polyestergewebe. Die innere textile Lage unterscheidet sich somit in einer Ausführungsform im verwendeten Gewebe von den anderen textilen Lagen.
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Das Baumwollgewebe oder Baumwollmischgewebe, das für die äußere textile Lage verwendet wird, ist einseitig hydrophob ausgerüstet. Hierzu ist das Baumwollgewebe oder Baumwollmischgewebe mit einer hydrophoben Beschichtung versehen.
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In einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske drei oder vier Lage aufeinander angeordnete textile Lagen auf, die aneinander fixiert sind, , bevorzugt miteinander vernäht sind, besonders bevorzugt im Randbereich miteinander vernäht sind. Besonders bevorzugt weist sie drei textile Lagen auf, die jeweils aus Baumwollgewebe oder Baumwollmischgewebe bestehen. Die Mund-Nasen-Maske weist in dieser Ausführung mindestens eine Zwischenlage auf, die zwischen der äußeren textilen Lage und der inneren textilen Lage angeordnet und eingenäht ist. Die Zwischenlage ist bevorzugt ein Baumwollgewebe oder Baumwollmischgewebe, dass antiviral ausgerüstet ist oder ein funktionelles Gewebe, das selbst antivirale Eigenschaften hat.
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Bevorzugt ist die innere textile Lage der erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Maske bakteriostatisch ausgerüstet oder besteht aus einem funktionellen Gewebe mit bakteriostatischen Eigenschaften. Diese innere Lage liegt auf der Gesichtshaut auf. Durch die bakteriostatische Eigenschaft bleibt die gesunde Hautflora der Gesichtshaut erhalten. Eine solche bakteriostatische Ausrüstung kann beispielsweise mit Silberionen erfolgen. Ebenso kann ein Gewebe mit bakteriostatische Eigenschaften Silberionen enthalten.
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Die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske weist in einer Ausführungsform eine Zwischenlage auf, die zwischen der äußeren textilen Lage und der inneren textilen Lage angeordnet und eingenäht ist. Die Zwischenlage ist ein Baumwollgewebe oder Baumwollmischgewebe, das bevorzugt ein funktionelles Gewebe ist, das selbst antivirale Eigenschaften hat, oder antiviral ausgerüstet ist.
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Die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske weist bevorzugt mindestens drei textile Lagen auf, die miteinander vernäht sind, bevorzugt im äußeren Randbereich miteinander vernäht sind, nämlich eine äußere textile Lage, eine Zwischenlage und eine innere textile Lage, wobei
- - die äußere textile Lage ein Baumwollgewebe oder Baumwollmischgewebe, bevorzugt ein Baumwollgewebe, ist, das auf seiner Außenseite einseitig hydrophob ausgerüstet,
- - die Zwischenlage ein Baumwollgewebe, oder Baumwollmischgewebe, bevorzugt ein Baumwollgewebe, ist, das antiviral ausgerüstet ist und
- - die innere textile Lage ein Baumwollgewebe, Baumwollmischgewebe oder Polyestergewebe ist, das bakteriostatisch ausgerüstet ist oder bakteriostatische Eigenschaften hat. In einer Version weist die Mund-Nasen-Maske genau diese drei textilen Lagen und keine weiteren Lagen auf.
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Besonders bevorzugt ist in dieser Ausführungsform die äußere textile Lage ein Baumwollgewebe, das auf seiner Außenseite einseitig hydrophob ausgerüstet, die Zwischenlage ein Baumwollgewebe, das antiviral ausgerüstet ist oder antivirale Eigenschaften hat, und die innere textile Lage ein Baumwollgewebe oder Polyestergewebe, das bakteriostatisch ausgerüstet ist oder bakteriostatische Eigenschaften hat.
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Die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske weist in einer Ausführungsform bevorzugt keine Vlieslage auf.
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Die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske hat den Vorteil, dass sie ein Mehrwegprodukt ist, da sie waschbar und somit wiederverwendbar ist. Sie kann nach der Benutzung bei mindestens 60°C auch mit einem Spezialwaschmittel aufbereitet werden. Diese thermische Desinfektion durch Kochwäsche oder chemo-thermische Desinfektion durch Wäsche mit Spezialwaschmittel kann mit einer anschließenden Dampfsterilisation kombiniert werden.
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Die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske ist durch die verwendeten Materialien für die textilen Lagen durchlässig für Atemluft, angenehm auf der Haut und bequem zu tragen. Sie bietet einen Schutz der Umgebung des Trägers. Durch die hydrophobe Beschichtung auf der Außenseite ist auch eine Unterstützung des Schutzes des Trägers selbst gegeben, da eine gewisse Filterwirkung gegenüber Tröpfchenaerosol erreicht wird, auch wenn dieses nicht mit einer FFP-Maske vergleichbar ist. Auf die Maske auftreffenden Tröpfchen, z.B. durch Husten oder Spucken, werden durch die hydrophobe Oberfläche aufgefangen und können nicht in den Stoff eindringen.
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Die Bänder der erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske bestehen bevorzugt aus demselben Material, wie die textilen Lagen, also aus einem Baumwollgewebe oder Baumwollmischgewebe. Bevorzug weist die erfindungsgemäße Mund-Nasen-Maske je ein Band auf jeder Seite der Maske auf, wobei die Bandenden jeweils nachoben und unten über die Maske herausragen. Zur Befestigung der Maske vor dem Gesicht werden die Bandenden hinter dem Kopf geknotet, wobei jeweils die oberen Bandenden miteinander verknotet werden und die unteren Bandenden miteinander verknotet werden. Die Bänder sind beispielsweise ein übliches Latzband. Bevorzugt bilden die Bänder an den Seiten der Maske den Saum und die textilen Lagen sind mit dem Band vernäht, so dass die Nähte entlang der Bänder laufen.
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Die mehrfach nutzbaren, wiederverwendbaren erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Masken können durch Waschen bei hoher Temperatur und anschließender thermischer Desinfektion, z.B. im Wasserdampf bei 75 °C für mehrere Minuten, aufbereitet und danach wiederverwendet werden. Da sie eng am Gesicht anliegen und hydrophob beschichtet sind, haben sie eine gute Abschirmung gegenüber Tröpfchen-Aerosolen, gleichzeitig jedoch eine Atmungsaktivität und Durchlässigkeit für Atem. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Maske ist die gute Passform für unterschiedliche Gesichts-, Kinn- und Nasenformen. Diese wird durch den biegsamen Nasenflügel, das weiche Gewebe und besonders durch die Litze erreicht. Während des Tragens sollte die Maske möglichst nicht mehr angefasst beziehungsweise bewegt werden. Sobald eine Maske feucht ist, muss der Träger sie wechseln.
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Der integrierte Nasenbügel ist bevorzugt ein Metallstreifen oder Metalldraht, dieser ist bevorzugt mit Plastik ummantelt. Der Nasenbügel ist in der Maske integriert, bevorzugt wird er in eine Lage oder zwischen die Lagen eingenäht, so dass er fest in einer Position gehalten wird. Beispielweise wird der Nasenbügel auf den Stoff gelegt, der Stoff einer oder mehrerer Lagen über den Bügel geschlagen und dann mit einer Steppnaht, die so gebildete Tasche zu genäht, um den Nasenbügel in der Maske zu befestigen. Die Stärke des Drahtes für den Nasenbügel ist so gewählt, dass der Träger den Draht leicht biegen passend zur Nase biegen kann, etwa durch leichten Druck mit den Fingern.
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Die Aufbereitung kontaminierter Masken erfolgt bevorzugt thermisch durch Wäsche bei 60 °C oder chemothermisch durch Wäsche bei 60 °C mit VAH-gelistetem Waschmittel. Die Masken werden bevorzugt nach der Wäsche noch in einem DampfSterilisator mit dem geeigneten Programm sterilisiert. Die erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Masken sind für mindestens 6 solcher Aufbereitungsvorgänge geeignet. Die erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Masken können zur Personalisierung eine Markierung oder ein Schriftfeld, für eine Beschriftung mit waschfestem Stift, aufweisen, um eine Zuordnung zu einer Station oder einem Träger zu ermöglichen. Auch sind Markierungen möglich, um die Anzahl der Waschgänge nach zu verfolgen.
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Die erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Masken haben durch die verwendeten Gewebe der textilen Lagen eine höhere Dimensionsstabilität als andere verarbeitete Stoffe. Durch die thermische oder chemo-thermische Aufbereitung entsteht eine hohe Beanspruchung bei der Wäsche. Die Masken wahren nicht nur bei der Wäsche, sondern auch bei der Sterilisierung ihre Formstabilität. Die Sterilisierung der Masken erfolgt beispielsweise im Dampfsterilisator bei 75 °C mit Wasserdampf für 3 Minuten. Die Formstabilität ist auch bei dieser hohen Beanspruchung gewährleistet.
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Die vorteilhaften Eigenschaften sind auch durch die hydrophobe Ausrüstung des Gewebes der äußeren textilen Lage gegeben. Die hydrophobe Beschichtung ist bevorzugt aufgedruckt, wodurch sie relativ tief in die Fasern eindringt und deshalb der hohen Belastung bei den Wäschen standhält. Bei den bisherigen Tests wurde bestätigt, dass die hydrophobe Beschichtung mindestens für 6 Wäsche gegeben ist.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigen
- 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Maske und
- 2 eine halbe Mund-Nasen-Maske gemäß 1 und eine Schnittansicht durch die Lagen.
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1 zeigt eine erfindungsgemäßen Mund-Nasen-Maske 1 von der Außenseite. Die Mund-Nasenmaske weist eine äußere textile Lage 2 als Kernstück auf. An der Oberseite ist ein Nasenbügel 4 in der Maske integriert. Der Nasenbügel 4 wird durch Steppnähte 8 in seiner Position gehalten. An beiden Seiten der Maske ist je ein Band 5, 6 mit den textilen Lagen vernäht. Die Bänder sind über eine Steppnaht 9 gesäumt und mit den textilen Lagen 2,3, verbunden. An der Unterseite ist eine Litze 7 angenäht, die sich über die gesamte Breite der Maske von Band 5 zu Band 6 erstreckt. Die Maske weist zudem an beiden Seiten drei Falten 10 auf. Durch die Falten 10 wird die Passform und somit der Tragekomfort ebenfalls erhöht.
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2 zeigt eine Hälfte der Mund-Nasen-Maske 1 und eine Schnittzeichnung durch die Maske, in der die drei Lagen erkennbar sind. Auf der äußeren Lage 2 ist eine Zwischenlage 11 positioniert, die nach innen durch die innere textile Lage 3 abgedeckt ist. Im oberen Bereich der Maske ist außerdem die Position des Nasenbügels 4 durch eine gestrichelte Linie angedeutet. Der Nasenbügel ist durch die Steppnähte 8 in seiner Position fixiert.
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Beispiel:
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Es wurde eine äußere Lage aus einer Baumwoll-Webware mit 100% Baumwolle 125 g/m2, die hydrophob beschichtet ist, geschnitten. Auf diese wurde eine Zwischenlage aus Baumwollwebware 100 % Baumwolle 125 g/m2 aufgelegt. Als innere Lage wurde ein Netz aus 100 % Baumwollgewebe verwendet, das bakteriostatisch ausgerüstet ist. An beiden Seiten der textilen Lagen wurde je ein Latzband mit überstehenden Bandenden befestigt. An die unter Kante wurde eine Litze angenäht. Die obere Kante wurde umgeschlagen, ein Nasenbügel in Form eines Metalldrahts eingelegt und mit unteren Steppnähten und Quersteppnähten in der Position fixiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mund-Nasen-Maske
- 2
- äußere textile Lage
- 3
- innere textile Lage
- 4
- Nasenbügel
- 5
- Band
- 6
- Band
- 7
- Litze
- 8
- Steppnaht
- 9
- Steppnaht
- 10
- Falte
- 11
- Zwischenlage
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007034535 A1 [0005]