DE202020001999U1 - Vollumfängliche mobile WC-Stuhlkonstruktion auf Rollen mit integriertem Spülkasten, elektronischer Drückerplatte, Hebeanlage und Stütz-Klappgriffen - Google Patents
Vollumfängliche mobile WC-Stuhlkonstruktion auf Rollen mit integriertem Spülkasten, elektronischer Drückerplatte, Hebeanlage und Stütz-Klappgriffen Download PDFInfo
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Abstract
WC-Stuhlkonstruktion, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Wesentlichen in rechteckiger Form ausgestaltet und auf vier allseits beweglichen Rollen montiert ist, zwischen zwei Stütz-Klappgriffen über eine WC-Aufhängung verfügt und rückseitig einen Haltegriff aufweist.
Description
- Beschreibung der Erfindung:
- Das M.WC ABIB I ist eine mobile WC-Stuhlkonstruktion, deren Installation an jedem Ort erfolgen kann, der einen Kaltwasser- und Stromanschluss sowie die Möglichkeit der Ableitung von Fäkalien in die Kanalisation vorhält.
- Zuordnung zum technischen Gebiet:
- Das M.WC ABIB I ist ein Hilfsmittel für die häusliche und stationäre Pflege, mit dem der Toilettengang für pflegebedürftige Menschen erleichtert wird, da es mobil ohne die Vorhaltung eines separaten Sanitärraumes installiert werden kann.
- Ausgangslage und Mängel:
- Pflegebedürftige Menschen sind sowohl in der häuslichen als auch in der stationären Pflege insbesondere beim Toilettengang auf die Hilfe Dritter angewiesen und dies mehrmals täglich, z.T. auch nachts.
In der pflegerischen Praxis wird dies bislang herkömmlich über den Einsatz von Toilettenstühlen gelöst. Toilettenstühle sind zumeist auf Rollen fahrbare Stuhlkonstruktionen, die in der Sitzfläche eine Öffnung haben, unter der sich eine Auffangschale für Körperausscheidungen befindet.
Der pflegebedürftige Mensch muss zur Vermeidung von Stürzen mit Hilfe Dritter auf den Stuhl gesetzt werden. Nach der Ausscheidung von Kot und Urin muss die Reinigung des Körpers erfolgen, die sehr häufig erst nach Umlagerung im Pflegebett erfolgt.
Hierfür wird die Person auf einer wasserundurchlässigen Unterlage platziert und mit trockenem und feuchtem Toilettenpapier gereinigt.
Während dieser Zeit bleibt eine Geruchsverbreitung der Körperausscheidungen nicht aus.
Die Auffangschale muss nach der Nutzung entleert und desinfiziert werden, ebenso der Toilettenstuhl.
Bestehende Problemlagen beim Vorgang eines einzigen Toilettengangs - - Bindung von Pflegepersonal sowohl körperlich als zeitlich
- - hohes Infektionsrisiko durch den Kontakt mit Fäkalien
- - unangenehme Geruchsentwicklung
- - fehlende Eigenverantwortung des Pflegebedürftigen
- - hoher Verbrauch von Sanitär-, Reinigungs- und Pflegehilfsmitteln (Toilettenpapier, Feuchtpapier, Wickelunterlage, Einmalhandschuhe, Reinigungs- und Desinfektionsmittel, etc)
- Problemlösung/Beschreibung:
- Durch die Entwicklung des M.WC ABIB I gibt es einen vollumfänglichen mobilen WC-Stuhl für pflegebedürftige Menschen:
- Das M.WC ABIB I ist eine aus Edelstahl V4A gefertigte Trägereinheit in Form eines Stuhles mit zwei Stütz-Klappgriffen, einem integrierten Spülkasten, einer Pumpe und einer Infrarot-Drückerplatte.
- Die Trägereinheit hat drei Anschlusskomponenten:
- - einen Stromanschluss für die Funktion der Infrarot-Drückerplatte und die Funktion der Pumpe im integrierten Spülkasten
- - einen Wasserschlauch zum Anschluss an die Kaltwasserzufuhr
- - einen Abwasserschlauch zur Ableitung des Spülwassers über eine Pumpe direkt in die Kanalisation
- Durch die Stütz-Klappgriffe rechts und links ist ein sicheres Absetzen auf und Aufstehen vom WC möglich.
- Nach dem Toilettengang wird durch die verbaute Infrarot-Drückerplatte der Spülvorgang ausgelöst: hierfür ist ein Vorhalten der Hand vor die Spültaste ausreichend, da der Sensor auf Wärme reagiert.
- Nach Auslösen der Spülung werden mittels der verbauten Pumpe die Fäkalien direkt über eine geräuscharme Pumpe durch den Abwasserschlauch in die Kanalisation geleitet.
- Die Trägereinheit kann somit an jedem Ort aufgestellt werden, der über einen haushaltsüblichen Strom- und Wasseranschluss sowie über die Möglichkeit der Ableitung von Schmutzwasser verfügt.
- Die M.WC ABIB I Trägereinheit kann mit jeder handelsüblichen Keramik bzw.jedem Dusch-WC ausgestattet werden.
- Einzelheiten zu möglichen Ausführungsarten:
- Die M.WC ABIB I Trägereinheit kann mit jeder handelsüblichen Keramik bzw. jedem Dusch-WC ausgestattet werden.
- Eine handelsübliche Keramik ermöglicht den originären Zweck einer mobilen Toilette.
- Ein Dusch-WC hätte zudem noch weitaus größere Vorteile, da es die größtmögliche Intimhygiene durch die Reinigung mit Warmwasser und Fön darstellt, eine Geruchsabsaugung möglich ist, kein Toilettenpapier erforderlich ist und eine Selbstreinigungsfunktion des Dusch-WCs beinhaltet.
- Darstellung der Vorteile:
- Durch das M.WC ABIB I werden zahlreiche Vorteile erreicht:
- - Pflegepersonal wird körperlich entlastet, da der Pflegebedürftigte durch die Stütz-Klappgriffe weniger angehoben werden muss.
- - Pflegepersonal wird zeitlich entlastet, da der Pflegebedürftigte nicht in einen Sanitärraum geführt werden muss, sondern direkt neben seinem Aufenthaltsbereich den Toilettengang verrichten kann
- - das Infektionsrisiko durch den Kontakt mit Fäkalien wird minimiert, da keine Auffangschale mehr gereinigt werden muss und bei Nutzung eines Dusch-WCs ein Kontakt sogar gänzlich entfällt
- - unangenehme Geruchsentwicklung wird durch direktes Abführen von Fäkalien im Wasser inklusive Abspülen in die Kanalisation erheblich reduziert
- - die Eigenverantwortung und Mobilität des Pflegebedürftigen wird immens erhöht
- - der Verbrauch von Sanitär-, Reinigungs- und Pflegehilfsmitteln wird reduziert, da sich der Reinigungs- und Desinfektionsaufwand deutlich minimiert
Claims (4)
- WC-Stuhlkonstruktion, dadurch gekennzeichnet, dass sie im Wesentlichen in rechteckiger Form ausgestaltet und auf vier allseits beweglichen Rollen montiert ist, zwischen zwei Stütz-Klappgriffen über eine WC-Aufhängung verfügt und rückseitig einen Haltegriff aufweist.
- WC-Stuhlkonstruktion nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie im Wesentlichen aus V4A-Edelstahl gefertigt ist. - WC-Stuhlkonstruktion nach
Anspruch 1 und2 , dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse ein Unterputz-Spülkasten, eine elektronische Drückerplatte und eine Hebeanlage verbaut ist. - WC-Stuhlkonstruktion nach
Anspruch 1 ,2 und3 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite des Gehäuses ein Anschluss für die Trinkwasserzufuhr in den Spülkasten, ein 220 Volt-Wechselstrom-Anschluss zum Betrieb der elektronischen Drückerplatte und der Hebeanlage sowie ein Abwasseranschluss zur Ableitung des Fäkalwassers aus der Hebeanlage vorgehalten wird.
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