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Die Erfindung bezieht sich auf eine Unterlegscheibe zum Ausgleich von Unterlagenunebenheiten bei Montagen, mit einem ein Rechteck umfassenden Plattenkörper.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf einen Bausatz, bestehend aus mehreren solcher Unterlegscheiben.
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Unterlegscheiben werden auf dem Gesamtgebiet der Technik in vielfältiger Weise eingesetzt. Ein wichtiges Gebiet für die Verwendung von Unterlegscheiben ist der Ausgleich von Unterlagenunebenheiten auf Montageflächen, um eine gewünschte Ausrichtung des zu montierenden Teiles zu gewährleisten. So werden solche Unterlegscheiben z. B. beim Aufbau von Betonfertiggaragen eingesetzt, um Unterlagenunebenheiten auf der Fläche des Aufstellsockels auszugleichen, oder beim Einsetzen von Fensterrahmen in eine Wand eines Gebäudes o. ä.
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Üblicherweise werden Unterlegscheiben meist rechteckig ausgeführt und in vier Größen ausgebildet, die durch die Angaben klein, mittel, größer und groß bezeichnet werden.
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Für jede dieser Größen von Unterlegscheiben ist zur Herstellung jedoch ein eigenes Spritzgusswerkzeug erforderlich, was ebenso wie die Lagerung der verschiedenen Größen von Unterlegscheiben relativ aufwendig ist.
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Hier will nun die Erfindung eine Verbesserung schaffen und eine Formgebung für eine Unterlegscheibe vorschlagen, die es gestattet, kleinere, mittlere und auch große Unterlegflächen zu realisieren, ohne dass dafür die Verwendung unterschiedlich großer Unterlegscheiben erforderlich ist, was sowohl die Werkzeugkosten für die Spritzgussherstellung, wie auch die Lagerkosten der Unterlegscheiben gering hält.
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Erfindungsgemäß wird bei einer Unterlegscheibe der eingangs genannten Art der Plattenkörper an den Außenseiten des Rechteckes mit Formgebungen in Form von nutförmigen Einbuchtungen und von Formvorsprüngen versehen, wobei an je zwei einander gegenüberliegenden Außenseiten des Plattenkörpers jeweils eine gleich große Anzahl von Formgebungen vorgesehen und derart angeordnet ist, dass jeder Formgebung auf der einen Außenseite entsprechend ihrer Position auf der gegenüberliegenden Außenseite ebenfalls jeweils eine Formgebung zugeordnet ist und zwei einander so zugeordnete Formgebungen aus einem Formvorsprung auf einer Außenseite und einer nutenförmigen Einbuchtung auf der gegenüberliegenden Außenseite (oder umgekehrt) bestehen, deren Formen jeweils zueinander formschlüssig-komplementär ausgeführt sind.
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Die erfindungsgemäße Unterlegscheibe gestattet es nun, durch Zusammenstecken mehrerer solcher Unterlegscheiben an ihren Seitenwänden eine Vielzahl von Größen von Unterlegelementen zu erzeugen, was es zulässt, die erfindungsgemäße Unterlegscheibe relativ klein auszubilden, da sie durch die Zusammensteckbarkeit mit anderen solchen Scheiben auch zu großen Unterlegelementen zusammengesetzt werden kann.
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Durch die erfindungsgemäße Formgebung derart, dass auf jeweils zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen der Unterlegscheibe jeder Einbuchtung auf einer Seite auf der gegenüberliegenden Seite in entsprechender Position ein Formvorsprung (oder umgekehrt) zugeordnet ist, wird gewährleistet, dass beim Zusammenstecken zweier solcher Unterlegscheiben an ihren entsprechenden Seiten auch jeweils ein Formvorsprung an der einen Unterlegscheibe auf der zugewandten Seite der anderen Unterlegscheibe in einer entsprechend formschlüssig-komplementär geformten Einbuchtung aufgenommen wird. Dabei bedeutet die Ausbildung der Form des Formvorsprungs formschlüssig-komplementär zur Form der Einbuchtung, dass im zusammengesteckten Zustand eine formschlüssige Halterung beider Unterlegscheiben aneinander ausgebildet wird.
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Hierdurch wird auch die Ausbildung eines größeren Unterlegelementes durch Zusammenstecken einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Unterlegscheiben aneinander ermöglicht.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Unterlegscheibe besteht darin, dass alle nutenförmigen Einbuchtungen an ihr in jeweils gleicher Form und alle Formvorsprünge an ihr ebenfalls in zueinander jeweils gleicher Form ausgebildet sind. Dadurch lässt sich vorteilhaft erreichen, dass ein besonders einfaches Zusammenstecken mehrerer Unterlegscheiben zur Ausbildung eines größeren Unterlegelementes und damit eine leichte Handhabbarkeit gegeben ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Unterlegscheibe ist es durchaus möglich, etwa auf einer Seite des Plattenkörpers nur Einbuchtungen und auf dessen anderer Seite nur Formvorsprünge auszubilden. Besonders bevorzugt ist es allerdings, über den Umfang des Plattenkörpers hinweg die Einbuchtungen und die Formvorsprünge in wechselnder Folge zueinander anzubringen. Auch hierdurch wird eine leichte Zusammensteckbarkeit mehrerer Unterlegscheiben aneinander erreicht.
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Die Ausbildung der Einbuchtungen und der Formvorsprünge kann bei einer erfindungsgemäßen Unterlegscheibe in vielen Formen erfolgen. Besonders bevorzugt und vorteilhaft ist es allerdings, wenn die Einbuchtungen und die Formvorsprünge (in der Aufspannebene der Unterlegscheibe gesehen) jeweils eine schwalbenschwanzförmige Gestaltung aufweisen, durch die beim Befestigen zweier Unterlegscheiben aneinander eine einfache und auch eine gegen unerwünschtes Öffnen formschlüssig sichernde Verbindung erreicht wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn auch noch die seitlichen Begrenzungsflächen der Formvorsprünge und die Seitenflächen der nutenförmigen Einbuchtungen, jeweils in Richtung der Dicke des Plattenkörpers gesehen, komplementär zueinander gegenläufig-konisch geneigt sind. Dadurch wird bei aneinander befestigten erfindungsgemäßen Unterlegscheiben eine besonders sichere und feste Formhalterung derselben aneinander erreicht.
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Die Erfindung bezieht sich daneben aber auch auf einen Bausatz solcher erfindungsgemäßer Unterlegscheiben, die alle eine gleiche Form aufweisen und deren Plattenkörper in Anordnung nebeneinander an ihren einander zugewandten Seiten mit ihren dort angebrachten Formgebungen formschlüssig zur Ausbildung eines größeren Unterlegelementes zusammensteckbar sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen im Prinzip noch näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Unterlegscheibe;
- 2 eine Draufsicht auf die Unterlegscheibe aus 1;
- 3 die Schnittdarstellung III - III aus 2;
- 4 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Unterlegscheibe 1;
- 5 eine Draufsicht auf die Unterlegscheibe aus 4;
- 6 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie V - V aus 5;
- 7 einen Bausatz bestehend aus vier Unterlegscheiben der Ausführungsform gemäß 4, wobei drei Unterlegscheiben bereits zusammengesteckt sind und die vierte Unterlegscheibe unmittelbar vor dem Zusammenstecken zur Erzeugung eines größeren Unterlegelementes steht;
- 8 eine perspektivische Darstellung eines aus einem Bausatz von vier Unterlegscheiben bestehenden größeren Unterlegelementes;
- 9 eine Darstellung entsprechend der Darstellung aus 7, jedoch hier mit einem Bausatz aus vier Unterlegscheiben gemäß 1, sowie
- 10 die in 9 gezeigte Anordnung in völlig zusammengestecktem Zustand.
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In der folgenden Figurenbeschreibung werden in den einzelnen Zeichnungen einander entsprechende Teile stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 bis 3 beziehen sich auf eine Unterlegscheibe 1 einer ersten Ausführungsform, die in 1 in einer schrägen perspektivischen Darstellung, in 2 in einer Draufsicht und in 3 in einer Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie III - III in 2 gezeigt ist.
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Die Unterlegscheibe 1 umfasst dabei einen Plattenkörper 2, der eine im wesentlichen rechteckförmige Formgebung aufweist.
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Der Plattenkörper 2 ist an seinen vier Außenseiten umlaufend mit nutförmigen Einbuchtungen 3 sowie mit Formvorsprüngen 4 versehen, die um den mit 5 bezeichneten Außenumfang des Plattenkörpers 2 herum in wechselnder Folge ausgebildet sind.
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Betrachtet man die Formgebung der einzelnen nutförmigen Ausbildungen 3 und der Formvorsprünge 4, dann sind diese so geformt, dass die Form eines Vorsprungs 4 jeweils formschlüssig-komplementär zu der Form einer nutförmigen Einbuchtung 3 ausgeführt ist, wobei bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel die seitlichen Begrenzungsflächen 6 und 7 jedes Formvorsprungs 4, in Richtung der Dicke D der Unterlegscheibe gesehen, konisch zueinander verlaufen (vgl. insbesondere Schnittdarstellung III - III in 3). Dabei konvergieren die Seitenflächen 6 und 7 jedes Formvorsprungs 4 und die Seitenwände 8 und 9 jeder nutförmigen Einbuchtung 3 unter einem Winkel α (in der Darstellung der 1: nach unten).
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Die nutförmigen Einbuchtungen 3 und die Formvorsprünge 4 haben, jeweils in parallelen Ebenen zur Aufspannebene der Unterlegscheibe 1, eine schwalbenschwanzförmige Gestaltung, d. h. die Seitenflächen 6 und 7 der Formvorsprünge 4 sind ebenso wie die Seitenflächen 8 und 9 der Einbuchtungen 3 zur äußeren Abschlussfläche des betreffenden Formvorsprungs 4 bzw. zur Nutgrundfläche der jeweiligen nutförmigen Einbuchtung 3 schräg gestellt, wie dies aus den 1 bis 3 im Einzelnen gut hervorgeht, wobei auf die zeichnerische Darstellung dort als wesentlich ausdrücklich verwiesen wird.
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Der Plattenkörper 2 der Unterlegscheibe 1 ist im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet und weist somit an seinem Außenumfang zwei Längsseiten 11 und 12 und zwei (kürzere) Querseiten auf.
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Betrachtet man z. B. in 1 die in der Figurendarstellung oben liegende eine Außenseite (Längsseite) 11 des Plattenkörpers 2, dann ist dort ein Formvorsprung 4 zwischen zwei nutförmigen Vertiefungen 3 ausgebildet.
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Auf der gegenüberliegenden zweiten Außenseite (Längsseite) 12 des Plattenkörpers 2 sind nun, der Position jedes der beiden Vertiefungen 3 entsprechend gegenüberliegend, zwei Formvorsprünge 4 ausgebildet, zwischen denen, der Lage des Formvorsprungs 4 auf der gegenüberliegenden Längsseite 11 entsprechend, eine nutenförmige Vertiefung 3 vorgesehen ist.
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Wenn man somit die einander gegenüberliegenden Längsseiten 11 und 12 des Plattenkörpers 2 betrachtet, so gilt hier ganz grundsätzlich: Jedem Formvorsprung 4 an einer der beiden Längsseiten 11 oder 12 ist auf der gegenüberliegenden anderen Längsseite 12 bzw. 11 an völlig gleicher Position eine nutförmige Einbuchtung 3 und jeder nutförmigen Einbuchtung 3 auf einer Längsseite 11 oder 12 ist auf der gegenüberliegenden Längsseite ein Formvorsprung 4 ebenfalls an gleicher Position zugeordnet. Dabei verlaufen alle Formvorsprünge 4 mit ihren Seitenflächen 6 und 7 und alle nutförmigen Vertiefungen 3 mit ihren Seitenflächen 8 und 9 unter einem Winkel α konisch von oben nach unten zusammen, wie dies aus den 1 und 3 entnehmbar ist.
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Dabei ist die Formgebung der Formvorsprünge 4 und der nutförmigen Vertiefungen 3 so gewählt, dass die Form jedes Formvorsprungs 4 formschlüssig-komplementär im Vergleich zur Form der zugeordneten nutförmigen Einbuchtung 3 ausgebildet ist. Dies führt dazu, dass man bei zwei nebeneinander angeordneten solchen Unterlegscheiben 1 derart, dass die Längsseite 11 der einen neben der Längsseite 12 der anderen Unterlegscheibe 1 liegt, die Formvorsprünge 4 an der Längsseite 12 der einen Unterlegscheibe 1 in die nutförmigen Einbuchtungen 3 an der Längsseite 11 der daneben angeordneten anderen Unterlegscheibe 1 formschlüssig einstecken kann, wobei gleichzeitig der Formvorsprung 4 an der Längsseite 11 in die nutförmige Einbuchtung 3 an der Längsseite 12 der anderen Unterlegscheibe 1 formschlüssig einläuft.
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In 4 ist nun eine der 1 entsprechende perspektivische Darstellung einer anderen Ausführungsform für eine Unterlegscheibe 1, in 5 eine Draufsicht auf diese und in 6 ein der Schnittdarstellung in 3 entsprechender Schnitt längs Schnittlinie V- V in 5 gezeigt.
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Der Unterschied in der Ausbildung der Unterlegscheibe 1 in 4 gegenüber der der Unterlegscheibe 1 aus 1 besteht darin, dass die Einbuchtungen 3 und die Formvorsprünge 4 hier mit ihren Seitenflächen 6 und 7 bzw. 8 und 9 nicht, wie bei 1, unter einem spitzen Winkel α konisch von oben nach unten, sondern parallel zueinander verlaufen, wie dies aus der Schnittdarstellung der 6 sehr gut ersichtlich ist. Allerdings sind auch hier die nutförmigen Einbuchtungen 3 sowie die Formvorsprünge 4, wiederum jeweils in parallelen Ebenen zur Aufspannebene der Unterlegscheibe 1 gesehen, mit einer schwalbenschwanzförmigen Formgestaltung ausgebildet, wie dies besonders gut aus der Draufsicht entsprechend 5 erkennbar ist. So wird auch bei dieser Formgebung bei zwei nebeneinanderliegenden Unterlegscheiben 1 derart, dass die eine Längsseite 11 der einen Unterlegscheibe neben der Längsseite 12 der anderen Unterlegscheibe angeordnet ist und dann jeder Formvorsprung 4 an einer Längsseite der einen Unterlegscheibe in die entsprechend angebrachte Einbuchtung 3 an der Längsseite der anderen Unterlegscheibe eingesteckt ist, eine formschlüssige und parallel zur Aufspannebene jeder der beiden Unterlegscheiben 1 nicht lösbare Befestigung der Unterlegscheiben aneinander erreicht.
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In den 7 und 8 ist nun ein Bausatz von vier Unterlegscheiben 1 in perspektivischer Darstellung gezeigt, wobei in 7 drei Unterlegscheiben 1 bereits aneinander befestigt sind und die vierte Unterlegscheibe 1 gerade in Richtung der Pfeile F von (in der zeichnerischen Darstellung) oben her abgesenkt wird. Dabei sind die Formvorsprünge 4 in entsprechende Einbuchtungen 3 an den einander zugewandten Außenseiten zweier anderer Unterlegscheiben 1, wie dies in 7 gezeigt ist, eingesteckt. Dabei werden die Formvorsprünge 4 an der einen dieser anderen Unterlegscheiben 1 in die zugeordneten Einbuchtungen 3 der abzusenkenden Unterlegscheibe 1 gleichzeitig formschlüssig eingeschoben, so dass letztlich im zusammengebauten Zustand dieses Bausatzes von Unterlegscheiben 1 die in 8 gezeigte Endanordnung erreicht wird, bei der die vier Unterlegscheiben 1, die aneinander befestigt sind, miteinander ein größeres Unterlegelement 10 ausbilden.
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Die 9 und 10 entsprechen im Prinzip den Darstellungen der 7 und 8, jedoch mit einem Bausatz 10 von vier Unterlegscheiben 1 entsprechend der Gestaltung nach 1.
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Zur Herstellung der Unterlegscheiben 1 des Bausatzes ist nur die Verwendung eines Spritzgusswerkzeuges und zur Lagerung auch nur das Vorhalten der einen Form von Unterlegscheiben 1 nötig, was einen deutlich günstigeren Kostenaspekt bedeutet.