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Die Erfindung betrifft ein Malerwerkzeug in Gestalt eines Farbtrenners zum Abgrenzen einer mit Farbe zu bedeckenden Fläche von einer angrenzenden Fläche, die keinen Auftrag mit der besagten Farbe erhalten soll gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Technischer Hintergrund
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Bei Malerarbeiten wird häufig gefordert, nur eine von mehreren aneinander angrenzenden Flächen in einer bestimmten Farbe zu streichen. Dabei soll die Grenze zwischen den beiden Flächen unterschiedlicher Farbe üblicherweise gerade verlaufen. Außerdem befinden sich oftmals Objekte, die keinen Anstrich erhalten sollen, wie Fenster, Türen, Steckdosen, Leisten oder ähnliches im Bereich einer zu streichenden Fläche. Aus diesem Grund sind Maßnahmen zum Schutz der entsprechenden Flächen und Objekte vor einem unabsichtlichen Farbauftrag sowie zur Gewährleistung gerade verlaufender Grenzen erforderlich. Diese Maßnahmen führen meist zu einer zeitlichen Verzögerung der eigentlichen Malerarbeit.
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Stand der Technik
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Um Objekte wie Fenster, Türen, Leiste, Steckdosen etc. oder auch an den zu streichenden Bereich angrenzende Wände vor einem Farbauftrag zu schützen, werden diese üblicherweise im Vorfeld der Malerarbeit ganz oder teilweise mit Klebeband abgeklebt. Dadurch wird gewährleistet, dass keine Farbspritzer oder Farbtropfen auf die zu schützenden Bereiche gelangen. Außerdem kann durch die Zuhilfenahme von Klebeband ein gerader Verlauf der Grenze zwischen zwei Bereichen unterschiedlicher Farbe realisiert werden, falls das Klebeband präzise angebracht wurde.
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Soll die Malerarbeit ohne Unterbrechung durchgeführt werden, ist es somit erforderlich, im Vorfeld alle vor einem versehentlichen Anstrich zu schützenden Objekte und Wandbereiche abzukleben. Darüber hinaus muss im Anschluss an den Streichvorgang das verwendete Klebeband wieder entfernt und entsorgt werden. Dabei kann es vorkommen, dass einzelne Klebestreifen sich nicht in einem Zug von dem abgeklebten Objekt entfernen lassen, sondern mehrmals abreißen. Dies wiederum führt dazu, dass kleine Klebestreifenreste mühsam und einzeln von der Wand gelöst werden müssen. Im ungünstigsten Fall ist für die Vor- und Nachbereitung der Malerarbeit somit mehr Zeit erforderlich, als für den eigentlichen Streichvorgang.
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Weiterhin kann es für das Abkleben von Bereichen und Objekten in Deckennähe erforderlich sein, eine Leiter oder einen Klapptritt zu Hilfe zu nehmen. Soll nun beispielsweise der an die zu streichenden Wand angrenzende Deckenbereich entlang der gesamten Wandbreite abgeklebt werden, muss die Leiter mehrmals umgestellt werden. Dies wiederum führt zu einer weiteren Verzögerung des Streichvorgangs.
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Außerdem kommt es insbesondere bei grobkörnig verputzten Wänden immer wieder vor, dass sich die Klebestreifen noch vor der Beendigung des Streichvorgangs von der abzudeckenden Fläche lösen. Da die Klebeverbindung gegenüber den Kräften, die normal zur Klebefläche wirken, deutlich weniger resistent sind als gegenüber Scherkräften, tritt dieses Problem besonders bei an der Decke angebrachten Klebestreifen auf. Dies hat zur Folge, dass für die Wiederanbringung der Klebestreifen häufig eine Leiter zu Hilfe genommen werden muss, was - wie bereits geschildert - eine zusätzliche Verzögerung der Malerarbeit zur Folge hat.
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Darüber hinaus kann es beim Entfernen der Klebestreifen zum Abblättern von Farbe von dem zuvor frisch gestrichenen Bereich kommen. Dieses Problem tritt auf, wenn sich getrocknete Farbnasen am Übergang zwischen einem Klebestreifen und der gestrichenen Wand befinden. Wird das Klebeband mitsamt einem Teil der Farbnase von der Wand abgezogen, reißt die Farbnase unter Umständen die an sie angrenzende Farbe ebenfalls von der Wand. Um die abgeblätterten Stellen im Anschluss auszugleichen, muss wiederum zusätzliche Zeit investiert werden.
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Auch die zusätzlichen Kosten, die für das Klebeband aufgewendet werden müssen sowie der zusätzliche Müll, der durch die Verwendung und anschließende Entsorgung des Klebebands entsteht, sind insbesondere bei großen Räumen mit vielen abzuklebenden Bereichen nicht zu vernachlässigen.
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Das der Erfindung zu Grund liegende Problem
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Angesichts dessen ist es die Aufgabe der Erfindung ein Mittel anzugeben, mit dessen Hilfe Bereiche, die keinen Anstrich erhalten sollen, zuverlässig und ohne nennenswerten Zeitverlust vor einem Kontakt mit Farbe zu schützen.
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Die erfindungsgemäße Lösung:
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
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Dementsprechend erfolgt die Lösung des Problems mit einem Malerwerkzeug in Gestalt eines Farbtrenners zum Abgrenzen einer mit einem Pinsel oder einer Rolle mit Farbe zu bedeckenden ersten Fläche von einer angrenzenden zweiten Fläche, die keinen Auftrag mit der besagten Farbe erhalten soll. Der Farbtrenner besteht dabei aus einer Trennplatte zum Abdecken der zweiten Fläche und einem Griff. Der erfindungsgemäße Farbtrenner zeichnet sich dadurch aus, dass der Griff durch oder unter Beteiligung einer zweiten Platte gebildet wird, die mit der ersten Platte unbeweglich verbunden ist und mit ihr einen Winkel BETA zwischen 130° und 160° einschließt. Die zweite Platte bildet dabei eine Durchgriffsöffnung für die den von ihr ausgebildeten Griff umfassenden Hand.
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Um einen bestimmte Bereich oder ein bestimmtes Objekt wie Fenster, Türrahmen, Steckdosen, Leisten etc. vor einem unbeabsichtigten Kontakt mit Farbe zu schützen, wird der erfindungsgemäße Farbtrenner mit einer Hand über den zu schützenden Bereich gehalten, während mit der anderen Hand mit einem Pinsel oder einer Rolle Farbe auf die zu streichenden Fläche aufgetragen wird. Um den Farbtrenner leichter halten zu können, ist er mit einer Durchgriffsöffnung ausgestattet, sodass er einen Griff bildet. Während des Streichens wird die von der Durchgriffsöffnung abgewandte Längskante des Farbtrenners an die Grenze zwischen der zu streichenden Fläche und dem vor einem Farbkontakt zu schützenden Bereich gehalten. Der Bereich, welcher nicht mit der Farbe in Kontakt kommen soll, wird somit von dem Farbtrenner verdeckt.
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Dadurch wird es ermöglicht die Streicharbeit, ohne vorheriges Abkleben zu beginnen, und auch während des Streichens keine zusätzliche Zeit für den Schutz der nicht zu streichenden Bereiche aufbringen zu müssen. Da keine Klebestreifen an den zu schützenden Bereichen angebracht werden, müssen im Anschluss an die eigentliche Streicharbeit auch keine Klebestreifen entfernt werden. Insgesamt lässt sich somit eine deutliche Zeitersparnis realisieren.
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Weiterhin können Materialkosten gespart werden, da nicht für jeden Streicheinsatz ein neues Klebeband gekauft werden muss. Es sind lediglich die einmaligen Beschaffungskosten für den Farbtrenner zu tragen, welche sich jedoch nach einer gewissen Zeit amortisieren. Durch den fehlenden Einsatz von Klebeband wird außerdem die Entstehung von Müll während der Malerarbeit deutlich reduziert.
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Ein weiterer Vorteil des Farbtrenners besteht darin, dass er sich im Anschluss an die Malerarbeit aufgrund seines simplen Aufbaus mit geringem Aufwand reinigen lässt.
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Bevorzugte Ausgestaltungsmöglichkeiten
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Es bestehen eine Reihe von Möglichkeiten, um die Erfindung so auszugestalten, dass ihre Wirksamkeit oder Brauchbarkeit noch weiter verbessert wird.
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So ist es besonders bevorzugt, das Malerwerkzeug so zu gestalten, dass die Platte oder der Bereich, welche(r) den Griff bildet, zwei in einem Winkel ALPHA von 35° bis 60° abgeschrägte Seiten aufweist, sodass die Grundflächen des Bereichs links und rechts neben der Durchgriffsöffnung jeweils die Gestalt eines rechtwinkligen Dreiecks annimmt.
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Dadurch werden Schwierigkeiten mit den im Bau üblichen Toleranzen vermieden. Ginge der abgewinkelte Griff durch, d.h. wäre er nicht abgeschrägt, dann treten Schwierigkeiten bei der Anlage in Gebäudeecken auf: Wenn die Ecke nicht vollständig rechtwinklig ist, sondern z.B. nur 86° einschließt, dann stößt der abgewinkelte Griff vorzeitig an der benachbarten Wand an und die Trennplatte kann nicht vollständig bis in die Ecke hinein geschoben werden, sodass im Nahbereich der Ecke unter Umständen keine saubere Farbtrennung zustande kommt.
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Zudem kann durch eine großzügige Abschrägung das Gewicht des Farbtrenners deutlich reduziert werden. Dies wiederum führt zu einer komfortableren Handhabung des Farbtrenners.
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Eine andere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Durchgriffsöffnung auf ihrer der Trennplatte auf ganzer Länge zugewandten Seite durch einen gegenüber dem Rest der den Griff bildenden zweiten Platte aufgestellten Falz berandet wird.
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Dieser Falz kann beim Ziehen von horizontalen Trennlinien verhindern, dass laufende Farbtropfen, die den Griffbereich erreicht haben, vorzeitig auf die Hand des Benutzers abtropfen, bevor dieser sie wegwischen kann. Zudem kann der Falz auch dazu dienen, z. B. die noch näher zu beschreibende Griffverlängerung zu befestigen.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltungsmöglichkeit besteht darin, den Farbtrenner mit einem Maßstab auszustatten, welcher, vorzugsweise - aus einem Metallband mit aufgeätzter oder aufgelaserter Skala - besteht. Die Skala kann an der oberen, vom Handgriff abgewandten Längskante des Farbtrenners aufgeschraubt, aufgeschoben oder mit Hilfe eines am Farbtrenner angebrachten Magneten gehalten werden.
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Dadurch kann der Farbtrenner nicht nur zum Abschirmen einer bestimmten Fläche gegenüber der Farbe, sondern auch für Längenmessungen oder zum Anzeichnen von bestimmten Konturen verwendet werden. Die beschriebenen Anbringungsarten haben den Vorteil, dass sie den Austausch des Maßbands ermöglichen. Dies ist besonders hilfreich, wenn die Skala aufgrund starker Verschmutzung oder Verschleiß nicht mehr lesbar ist. Die nur bedarfsweise Anbringung des Maßstabes ist dabei besonders günstig, weil sich so ein Verschmutzen des Maßstabs weitgehend vermeiden lässt, was den Reinigungsaufwand und damit die Rüstzeit entscheidend verringert.
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Idealerweise ist der erfindungsgemäße Farbtrenner derart gestaltet, dass zu dem Farbtrenner eine Gummilippe gehört, die an der vom Handgriff abgewandten Längskante des Farbtrenners angebracht werden kann. Hierfür ist an der Unterseite der Gummilippe eine Tasche oder eine Nut vorgesehen, in welche die vom Handgriff abgewandte Längskante des Farbtrenners eingesteckt oder eingeschoben werden kann. Die Abmaße der Nut oder Tasche sind dabei so gewählt, dass die Gummilippe nur durch eine äußere Krafteinwirkung, wie beispielsweise dem Ziehen an der Gummilippe von Hand, wieder von der Längskante des Farbtrenners gelöst werden kann.
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Die Gummilippe wird am Farbtrenner vorgehsehen, um die vor einem Farbkontakt zu schützende Fläche gegenüber der Farbe abzudichten. Ein großer Vorteil der Gummilippe ist zudem, dass auch kleinere Unebenheiten ausgeglichen werden können. Da sich die Gummilippe von Hand vom Farbtrenner abmontieren lässt, kann sie nach dem Abschluss einer Malerarbeit einfach und gründlich gereinigt werden. Dies ist auch dann hilfreich, wenn mehrere Bereiche in verschiedenen Farben gestrichen werden sollen. Nachdem ein Bereich in einer ersten Farbe gestrichen wurde, kann somit die Gummilippe in kürzester Zeit gereinigt werden bevor sie wieder am Farbtrenner angebracht wird und dieser am nächsten Bereich, welcher in einer anderen Farbe gestrichen werden soll, genutzt wird. Ein Abdruck der Farbe des zuvor gestrichenen Bereichs am nun zu streichenden Bereich wird somit vermieden.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, den Farbtrenner so zu gestalten, dass die vom Handgriff abgewandte Längskante des Farbtrenners keilförmig abgeschrägt ist und vorzugsweise geschliffen wurde und somit eine Schneidkante bildet.
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Gerade wenn der Farbtrenner, ohne der bereits beschriebenen Gummilippe eingesetzt wird, bietet die Schneidkante den Vorteil, dass die Farbe aufgrund der Keilform bzw. des Schliffs Farbanhäufungen vermeidet. Denn auch bei Einsatz von horizontal verlaufenden Farbtrennungen besteht dann nicht die Gefahr, dass es zunächst auf der schmalen Stirnseite zu einer Anhäufung von flüssiger Farbe kommt, die in dem Moment verschmiert, in dem der Farbtrenner nach unten weggezogen wird. Stattdessen kommt es nicht zu einem Farbstau, denn ein Farbüberschuss läuft ggf. die Schräge entlang in Richtung des Farbtrenners ab.
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Vorzugsweise wird der Farbtrenner mit einem Material zum Verdicken des Bereichs zwischen der Durchgriffsöffnung und der Längskante des Farbtrenners, welche den Handgriff bildet, ausgestattet. Bei dem Material handelt es sich idealerweise um einen einseitig geschlitzten Gummi-, Kunstoff- oder oder Schaumstoffzylinder, der auf den Bereich, welcher den Handgriff bildet, aufgeschoben oder aufgesteckt werden kann.
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Durch das Verdicken des Griffs wird die Handhabung des Farbtrenners ergonomischer gestaltet. Der Vorteil des Materials Gummi oder Schaumstoff liegt dabei darin, sich während des Greifens in gewissem Maß an die Hand anzupassen.
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Da der Gummi- oder Schaumstoffzylinder sich aufgrund seines einseitigen Schlitzes vom Farbtrenner abnehmen lässt, kann dieser nach der Nutzung gereinigt oder ausgetauscht werden.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform wird der Farbtrenner mit einem Material zum Verdicken des Bereichs zwischen der Durchgriffsöffnung und der Längskante des Farbtrenners, welche den Handgriff bildet, ausgestattet. Bei dem Material handelt es sich vorzugsweise um Kunstoff, welcher entweder um den als Handgriff dienenden Bereich umspritzt wird oder in Form zweier gegenüberliegender Teilbeschläge bzw. Teilzylinder am Farbtrenner angebracht wird. Dabei wird jeweils einer der beiden Teilbeschläge bzw. Teilzylinder mit seiner glatten Fläche an der Oberseite und einer an der Unterseite des den Handgriff bildenden Bereichs angelegt. Die beiden Teilbeschläge, etc. werden dann entweder mit dem Farbtrenner verklebt oder unter Verwendung von mindestens zwei dafür im Farbtrenner vorzusehenden Durchgangsbohrungen miteinander verschraubt.
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Diese Ausführungsform kann als sehr robust angesehen werden, da keine Relativbewegung zwischen dem neuen ergonomischeren Griff und dem Farbtrenner zugelassen wird. Demnach lässt sich der Farbtrenner auch als Hilfsmittel für filigrane Akzentuierungsaufgaben nutzen.
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Unter dem Begriff „Teilzylinder“ ist in diesem Kontext einer der beiden Körper zu verstehen, die entstehen, wenn ein Zylinder entlang seiner Längsachse in zwei Hälften geschnitten wird.
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Idealerweise wird das Farbtrennsystem derartig gestaltet, dass eine Verlängerung zu ihm gehört, welche über eine Verbindung, die alle translatorischen und rotatorischen Freiheitsgrade einschränkt, mit dem Bereich des Farbtrenners verbunden ist, welcher den Griff bildet. Die Verlängerung dient dabei als Verlängerung des menschlichen Arms um bis zu 2 m. Außerdem ist die Verbindung der Verlängerung mit dem Farbtrenner, werkzeuglos zu lösen.
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Dadurch wird die Anwendung des Farbtrenners in schwer zu erreichenden Höhen ermöglicht bzw. erleichtert. Da somit unter Umständen auf die Verwendung einer Leiter verzichtet werden kann, wird die Zeit eingespart, die zum Emporsteigen und zum Verrücken der Leiter benötigt wird. Die Verlängerung soll auf 2 m beschränkt werden, da die Steifigkeit der Verlängerung mit zunehmender Höhe abnimmt. Bei einer zu langen Verlängerung ist somit ein präzises Anlegen des Farbtrenners an die gewünschte Grenze zwischen dem zu streichenden und dem zu schützenden Bereich nicht mehr möglich.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Farbtrenners besteht darin, den Farbtrenner mit mindestens einem, vorzugsweise jedoch drei Magneten zu bestücken. Die Magneten können zum Halten weiterer Utensilien genutzt werden und sind idealerweise neben und oberhalb der Durchgriffsöffnung des Farbtrenners angebracht.
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Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da somit verschiedene Malerutensilien griffbereit am Farbtrenner befestigt werden können.
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Die Befestigung der Magneten am Farbtrenner kann für den Fall, dass der Farbtrenner aus einem ferromagnetischen Material gefertigt wurde durch die magnetische Wirkung der Magneten selbst erfolgen. So ist idealerweise lediglich eine Nut oder eine Markierung am Farbtrenner vorzusehen, durch die eine eindeutige Positionierung der Magneten erfolgen kann.
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Wird der Farbtrenner aus einem nicht-ferromagnetischen Material hergestellt, können die Magneten mit dem Farbtrenner verklebt oder mit Hilfe von Durchgangsbohrungen in den Magneten und im Farbtrenner vorgesehenen Gewinden verschraubt werden.
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Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da somit verschiedene Malerutensilien griffbereit am Farbtrenner befestigt werden können.
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Vorzugsweise wird der Farbtrenner mit einer Wasserwaagen-Libelle ausgestattet. Diese wird idealerweise mittig oder oberhalb der Durchgriffsöffnung des Farbtrenners angebracht, indem sie verschraubt, verklebt oder von einem Magneten gehalten wird, vorzugsweise in einer durch Anschläge vordefinierten, immer gleichen Position, damit sie bei jedem Wiederanlegen, die nötige, exakte Position einnimmt. Eine derart abnehmbare, nur bei Bedarf eingesetzte Libelle unterliegt einer deutlich geringeren Verschmutzungsgefahr und reduziert den Reinigungsaufwand.
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Dadurch kann stets überprüft werden, ob der Farbtrenner in einer exakten Position gehalten wird. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn die Grenze zwischen einer zu streichenden Fläche und einer zu schützenden Fläche nicht entlang einer Ecke oder eines bestimmten Objekts wie beispielsweise einem Fenster sondern beispielsweise auf halber Höhe einer ebenen Wand verläuft.
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Figurenliste
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- 1 zeigt den Farbtrenner ohne zusätzliche Anbauten
- 2 zeigt den Farbtrenner mit zusätzlichem Handgriff, einer Wasserwaagen-Libelle, zwei Magneten und einer Gummilippe
- 3 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer Gummilippe in der Seitenansicht
- 4 zeigt wie das Blech der Verlängerung am Farbtrenner angebracht wird
- 5 zeigt den Adapter über dem ein Stiel befestigt werden kann.
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Ausführungsbeispiel
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird beispielhaft anhand der 1 bis 5 beschrieben.
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Die grundlegende Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung lässt sich gut anhand der 1 erkennen.
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Der Farbtrenner besteht in dieser Ausführung aus einem Blech, welches einen Knick 6 aufweist. Hier kann ein rostfreier Edelstahl der Qualität V2A oder V4A zum Einsatz kommen. Für viele Anwendungsfälle noch günstiger ist ein Federstahl, insbesondere ein solcher mit einer passivierten Oberfläche, etwa in einer Qualität, wie man ihn für das Blatt einer Maurerkelle verwendet. Die Verwendung von Federstahl führt zu einer besonders guten Flexibilität, was die Handhabung verbessert. Sofern Blech zum Einsatz kommt liegt dessen Stärke bevorzugt bei 0,7 mm bis 2 mm. Federstahlblech wird bevorzugt dünner ausgeführt, meist zwischen 0,4 mm und 0,8 mm.
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Aufgrund des Knicks lässt sich der Farbtrenner in die beiden Bereiche 1 und 2 aufteilen, welche in einem Winkel von 130° zueinander angeordnet sind. Der Bereich 2 weist zwei angeschrägte Seiten 3 auf, die einen Winkel von 60° mit dem Knick 6 einschließen. Das Abschrägen der Seiten dient dazu, das Gesamtgewicht des Farbtrenners zu reduzieren. Am Bereich 2 ist zudem eine Durchgriffsöffnung 7 vorhanden, sodass der Steg 4 als Handgriff genutzt werden kann.
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Soll nun eine Fläche oder ein Objekt von einer mit einem Pinsel oder eine Rolle zu bedeckenden zweiten Fläche abgegrenzt werden, wird die Längskante 5 des Bereichs 1 an die zu erzeugende Grenze zwischen den beiden Flächen gehalten. Der Farbtrenner schirmt dadurch die nicht zu bedeckende Fläche gegenüber der Farbe ab. Gut zu erkennen in der 1 sind auch die Libelle.
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Wie man anhand von 2 erkennt, kann der Farbtrenner mit einigen zusätzlichen Merkmalen ausgestattet werden.
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So können mit Hilfe der Gummilippe 10, welche an der Längskante 5 des Farbtrenners angebracht wird, Unebenheiten ausgeglichen werden. Zum Anbringen der Gummilippe 10 am Farbtrenner wird diese über die Längskante 5 gezogen. Die Gummilippe 10 weist hierfür an ihrer Unterseite eine Nut 14 auf, die in 3 dargestellt wird.
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Der Farbtrenner ist außerdem mit den beiden Magneten 13 ausgestattet, welche links und rechts neben der Durchgriffsöffnung 7 angeordnet sind. Diese dienen dazu, weitere Malerutensilien, wie beispielsweise verschiedene Pinsel, zu halten. Außerdem ist eine Wasserwaagen-Libelle 11 oberhalb der Durchgriffsöffnung 7 am Farbtrenner montiert. Idealerweise erfolgt dies ebenfalls mit einem Magneten. Die Libelle soll es dem Nutzer des Farbtrenners erleichtern, gerade verlaufende Grenzen zu erzeugen.
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Außerdem ist um den Steg 4 eine Verdickung 12 angebracht, durch die das Greifen und Halten des Farbtrenners ergonomischer gestaltet wird. Die Verdickung 12 besteht aus zwei Teilzylindern, die an jeweils einer Seite des Stegs 4 angebracht werden. Hierfür werden idealerweise die in 1 gezeigten Durchgangsbohrungen 8 am Farbtrenner vorgesehen, sodass die beiden Teilzylinder mit Hilfe von Schrauben miteinander verschraubt werden können.
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In 4 wird schließlich noch dargestellt, wie der Farbtrenner mit dem Blech 15 verbunden ist, welches Bestandteil einer Teleskopverlängerung ist. Letztere ist besonders dann ausgesprochen praktisch, wenn der Farbtrenner beispielsweise als Tapezierhilfe verwendet werden soll, um bis in Ecken an Raumdecken hinein Tapezieren zu können und zu diesem Zweck die gekleisterte Tapete in die Ecken hineinheben und / oder dort bis zur vollständigen Verlegung der gekleisterten Tapetenbahn halten zu können.
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Das Blech 15 weist eine Aussparung 18 auf, durch die die Blechlippe 13 gesteckt wird. Dadurch werden alle translatorischen und rotatorischen Freiheitsgrade zwischen dem Blech 15 und dem Farbtrenner, bis auf die Bewegung des Blechs entlang der Senkrechten auf den Bereich 2 des Farbtrenners, blockiert. Um auch diesen Freiheitsgrad zu blockieren, wird die Rändelschraube 19 durch ein Durchgangsloch im Blech 15 geführt und anschließend mit der Gewindebohrung 21 des Farbtrenners verschraubt oder durch eine entsprechende Durchgangsbohrung des Farbtrenners hindurch gesteckt und mit einer Mutter, Rändelmutter oder Flügelmutter festgezogen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erster Bereich
- 2
- zweiter Bereich
- 3
- angeschrägte Seite
- 4
- Steg
- 5
- Längskante
- 6
- Knick
- 7
- Durchgriffsöffnung
- 8
- glatte Bohrung oder Gewindebohrung
- 9
- Haltemagneten
- 10
- Gummilippe
- 11
- Skala
- 12
- Verdickung
- 13
- Falz oder Lappen bzw. Blechlippe
- 14
- Nut
- 15
- Blech
- 16
- Libelle zur Bildung einer Wasserwaage
- 17
- [nicht vergeben]
- 18
- Aussparung im Blech 15
- 19
- Rändelschraube
- 20
- Durchgangsloch im Blech 15
- 21
- Bohrung oder Gewindebohrung im Farbtrenner
- ALPHA
- Winkel, um den die zweite Platte seitlich abgeschrägt ist
- BETA
- Winkel unter dem die erste und die zweite Platte verbunden sind