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Die Erfindung betrifft einen mobilen Presscontainer nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
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Haushaltsmüll wird bislang dezentral eingesammelt und auf geeignete Deponien, zu Müllverbrennungsanlagen oder Abfallverwertungsanlagen gebracht und dort gelagert, entsorgt oder weiterverarbeitet. Die von hierfür geeigneten Müllfahrzeugen der Stadtreinigung abtransportierten Haushaltsabfälle werden pauschal über die zur Verfügung gestellten Sammelbehälter abgerechnet. Hieraus ergibt sich der Nachteil, dass die abgerechnete Müllmenge sich auf den Behälter bezieht, und zwar unabhängig von dessen tatsächlichem Füllzustand. So kommt es natürlich vor, dass nur teilweise befüllte Müllbehälter als vollständig befüllte Behälter abgerechnet werden. Daher besteht ein Bedarf nach einer genaueren Abrechnung, die sich nach der tatsächlich erzeugten Abfallmenge richtet. Ein grundsätzlicher Lösungsgedanke geht dabei dahin, mobile Presscontainer aufzustellen, in die der Abfall eingeworfen und dabei gewogen wird. Auf diese Weise lässt sich sehr exakt die Menge des erzeugten Abfalls bestimmen und folglich können auch die anfallenden Gebühren genauer abgerechnet werden. Lösungen hierfür sind beispielsweise aus der
DE 296 02 267 U1 oder aus der
DE 197 48 873 A1 bekannt.
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Bekannte Presscontainerausführungen weisen zudem einen Aufnahmehaken oder Aufnahmebügel auf, der von einem Kranhaken eines Transportfahrzeuges erfasst werden kann, sodass die Möglichkeit besteht, den gesamten Presscontainer auf ein Transportfahrzeug aufzuladen und abzutransportieren, um ihn anschließend an geeigneter Stelle zu entleeren. Auf der dem Aufnahmebügel gegenüberliegenden Seite verfügt der Presscontainer zudem über Rollen, sodass er leicht bewegbar ist, wenn das Transportfahrzeug ihn über den Kranhaken angehoben hat. Aus der Möglichkeit des Transports und wegen der vorhandenen Rollen ergibt sich die Mobilität eines derartigen Presscontainers.
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Um den vorhandenen Raum innerhalb des Müllbehälters optimal ausnutzen zu können, ist es bekannt, den Müll zu verdichten. Hierfür sind Presscontainer bekannt, die einen Pressraum zur Verdichtung der Abfälle aufweisen. Bei einigen Ausführungen ist zudem ein separater Sammelbehälter vorhanden, in den die gepressten Abfälle anschließend überführt und in dem diese dann aufbewahrt werden, bis der Sammelbehälter vollständig gefüllt ist, sodass er entleert werden muss. Um den Pressraum oder den Sammelbehälter entleeren oder Wartungs-, Reinigungs- oder Reparaturarbeiten vornehmen zu können, ist er einseitig durch eine um Scharniere schwenkbare Tür verschlossen und weist einen Verriegelungsmechanismus für das Öffnen und Verriegeln der Tür auf, der über eine geeignete Bedieneinheit betätigt werden kann. Ein derartiger, mobiler Presscontainer geht beispielsweise aus der
DE 20 2008 003 794 U1 und der
DE 20 2008 003 795 U1 hervor. Bei der Bedieneinheit handelt es sich in der Regel um eine Hebelmechanik, mit deren Hilfe die Tür verriegelnde Sperrhaken um eine Achse verschwenkt werden können. Die Bedieneinheit ist bei bekannten Ausführungen an der Außenseite einer Seitenwand des Presscontainers befestigt, was dazu führt, dass sie einerseits durch Umwelteinflüsse einer mehr oder weniger starken Verschmutzung unterliegt und zudem die Gefahr besteht, dass beim Transport des Presscontainers Schäden an der Bedieneinheit entstehen. Ein weiterer, als nachteilig anzusehender Aspekt der außen am Presscontainer vorgesehenen Bedieneinheit besteht in der unsachgemäßen Betätigung der Bedieneinheit durch nicht autorisierte Personen. Hieraus ergeben sich erhebliche Gefahren, die es zu vermeiden gilt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mobilen Presscontainer bereitzustellen, dessen Bedieneinheit zum Öffnen und Verschließen der Tür vor unsachgemäßer Benutzung, Verunreinigung und Beschädigung geschützt ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Schutzanspruches 1.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich anschließenden Unteransprüche.
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Ein mobiler Presscontainer mit einem integrierten Pressraum zur Verdichtung von Abfällen, wobei ein sich in Pressrichtung an den Pressraum anschließender, die verdichteten Abfälle aufnehmender Sammelbehälter einseitig durch eine um Scharniere schwenkbare Tür verschlossen ist und ein Verriegelungsmechanismus der Tür eine für das Öffnen und Verriegeln der Tür geeignete Bedieneinheit aufweist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass die Bedieneinheit hinter einer durch eine Sicherungsvorrichtung gesicherten Abdeckung angeordnet ist.
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Mit der Erfindung gelingt es nicht nur, die Bedieneinheit vor Verunreinigungen und Beschädigungen zu schützen, sondern auch den Zugriff auf die Bedieneinheit nur autorisierten Personen zu ermöglichen. Hierfür ist die erwähnte Sicherungsvorrichtung vorhanden, deren Bedienung erst eine Freigabe der Bedieneinheit durch Öffnen der Abdeckung ermöglicht. Damit sind gleichzeitig mehrere, bisher bestehende Probleme gelöst worden.
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Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Abdeckung seitlich verschiebbar oder als eine um Scharniere schwenkbare Klappe ausgeführt ist. Die seitliche Verschiebbarkeit entspricht dabei einer Schiebetür. Beide Ausführungen sind dabei mittels einer Sicherungsvorrichtung vor unberechtigtem Zugriff geschützt.
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Je nach Anforderungen an den mobilen Presscontainer kann der Verriegelungsmechanismus eine Mehrpunktverriegelung, also beispielsweise eine Zweipunkt-Verriegelung oder eine Vierpunktverriegelung sein, wobei eine Vierpunktverriegelung naturgemäß eine höhere Sicherheit gegen ein unerwünschtes Öffnen der Tür gewährleistet.
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Als Sicherungsvorrichtung ist darüber hinaus entsprechend einer weiterbildenden Maßnahme der Erfindung entweder eine mit einer elektronischen Steuerungsvorrichtung zusammenwirkende Tastatur zur Eingabe eines den Verriegelungsmechanismus aktivierenden oder deaktivierenden Codes oder ein Türschloss verwendbar. Einfach ausgedrückt kann hier sowohl ein elektronisches, als auch ein mechanisches Türschloss Verwendung finden.
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Die Bedieneinheit ist in bevorzugter Weise als ein manuell zu betätigender Hebelmechanismus ausgeführt. Eine höheren Komfortansprüchen gerecht werdende Ausführung besteht darüber hinaus darin, dass ein wenigstens einen Elektromotor aktivierender oder deaktivierender Taster vorhanden ist, durch dessen Betätigung der Elektromotor den Verriegelungsmechanismus aktiviert oder deaktiviert. Hierfür ist ein Stromanschluss oder ein Akkumulator erforderlich. Ebenso kann jedoch auch eine Pneumatik- oder Hydraulikstelleinheit vorhanden sein, die beispielsweise mittels eines Schalters oder Tasters betätigt, also aktiviert oder deaktiviert wird.
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Von besonderem Vorteil ist es darüber hinaus, wenn der mechanische Hebelmechanismus einen Ratschenlastspanner aufweist. Mittels des Ratschenlastspanners kann der Verriegelungsmechanismus stufenweise geöffnet beziehungsweise geschlossen werden. Der mechanische Aufwand, das heißt, die aufzubringende Kraft zur Betätigung des Verriegelungsmechanismus wird durch einen derartigen Ratschenlastspanner erheblich reduziert, sodass die Bedienung des Hebelmechanismus dadurch vereinfacht wird.
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Die Tür des Presscontainers kann unterschiedlich ausgeführt werden. So sind selbstverständlich Schwenktüren oder Rolltore verwendbar, wobei es sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat, wenn die Tür um an der Oberseite des Presscontainers angeordnete Scharniere pendelnd aufgehängt ist. Auf diese Weise lässt sich die Bedieneinheit in einer ergonomisch günstigen Position anordnen, da der Verriegelungsmechanismus an der Unterseite des Presscontainers vorgesehen werden kann.
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Wird es erforderlich, innerhalb des Sammelraumes Reinigungsarbeiten oder Wartungsarbeiten vorzunehmen, muss die Tür so weit geöffnet werden, dass eine Person in den Sammelraum und/oder in den Pressraum gelangen kann. Aus Sicherheitsgründen ist es dabei erforderlich, die Tür in einem geöffneten Zustand zu halten, solange sich mindestens eine Person in dem Presscontainer befindet. Hierfür wird vorgeschlagen, dass die zu Wartungs- oder Reinigungszwecken geöffnete Tür des Sammelraumes durch einen Gabelschlüssel gesichert und in einer Offenstellung gehalten ist. Der Gabelschlüssel wird dabei einerseits an einem an der Türinnenseite und andererseits an einem an dem Türrahmen vorhandenen Bolzen oder an einem geeigneten Klemmelement fixiert, sodass er auf diese Weise die geöffnete Tür in ihrer Position sperrt. Nach dem Verlassen des Sammelraumes wird der Gabelschlüssel wieder entfernt, sodass die Tür nun wieder angelegt und über den Verriegelungsmechanismus geschlossen werden kann.
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Der Gabelschlüssel kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bei Nichtgebrauch in einem Technikraum des mobilen Presscontainers aufbewahrt werden. Hierfür ist es von Vorteil, wenn in dem Technikraum ein geeigneter Platz geschaffen wird, sodass der Gabelschlüssel jederzeit für autorisierte Personen zugänglich ist.
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Ein Presscontainer der hier betroffenen Art weist, wie dies zuvor bereits erwähnt wurde, auch einen Technikraum auf, in dem beispielsweise die elektronische Steuerungseinrichtung und weitere, für den Betrieb des Presscontainers erforderliche Mechaniken, Hydraulikeinrichtungen, Pneumatikeinrichtungen oder eine zur Steuerung erforderliche Elektronik vorhanden ist. Dabei sind sowohl begehbare Technikräume, als auch nicht begehbare Technikräume bekannt. Um zum Beispiel in einem nicht begehbaren Technikraum Wartungsarbeiten oder Reparaturarbeiten durchführen zu können, ist es von Vorteil, wenn der Presscontainer wenigstens eine demontierbare, also lösbare Dachplatte aufweist, sodass die erforderlichen Arbeiten durch die geöffnete Dachluke hindurch durchgeführt werden können beziehungsweise ein Vordringen in den Innenraum des Presscontainers möglich ist. Zudem dient diese lösbare Dachplatte natürlich auch dazu, in den Pressraum einzubringende Komponenten einzubauen, das heißt, hier Montagearbeiten bei der Herstellung des Presscontainers durchführen zu können. Ein Vordringen in den Innenraum des Technikraumes ist beispielsweise jedoch auch über ein einseitig am Presscontainer vorhandenes Rolltor, über einen Materialaufnahmebehälter oder durch eine separate Wartungsklappe möglich. Diese befindet sich dann in der Trennwand die den Technikraum von dem Pressraum abtrennt
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Um dem Anwender das Einwerfen seiner Abfälle in den Presscontainer zu ermöglichen, verfügt dieser über einen Mülleinwurfschacht, der aus verschiedenen Gründen durch eine Sicherheitsklappe verschlossen ist. Um die Sicherheitsklappe öffnen zu können, weist ein erfindungsgemäße Presscontainer eine für den Nutzer durch einen Näherungssensor aktivierte Sicherheitsklappe auf, die sich bei Annäherung an den Presscontainer öffnet und hinter der ein Bedienfeld vor Witterungseinflüssen geschützt angeordnet ist. Anstelle des beschriebenen Näherungssensors kann auch ein Präsenz- oder Bewegungsmelder zum Einsatz kommen. Letztlich muss durch den Sensor lediglich gewährleistet werden, dass bei Annäherung einer Person die Sicherheitsklappe geöffnet wird. Es kann sich im vorliegenden Fall beispielsweise auch um einen Radarsensor oder insbesondere um einen Infrarotsensor handeln. Über das Bedienfeld kann dann beispielsweise ein Code eingegeben werden, der das Einwerfen von Abfällen in den Presscontainer freigibt und den eingeworfenen Müll einer bestimmten Person zuordnet, sodass die Abrechnung exakt auf die eingebrachte Abfallmenge bezogen werden kann. Hauptaufgaben des Bedienfeldes sind das Autorisieren des Benutzers, was beispielsweise auch über eine Kreditkarte erfolgen kann, das Steuern des Vorgangs der Müllerfassung durch entsprechende Eingaben, das Anzeigen des Gewichtes des Mülls und das Anzeigen sowie das Bestätigen des zu bezahlenden Betrages. Zur Veranschaulichung der eingegebenen Werte oder zur Anzeige möglicher Fehler beziehungsweise zur Darstellung von Informationen, die für den Nutzer hilfreich oder wichtig sind, ist es darüber hinaus von Vorteil, wenn in unmittelbarer Nähe des Bedienfeldes auch eine Anzeigeeinrichtung, also ein Bildschirm oder ein Display, vorhanden ist.
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Wie zuvor bereits erwähnt wurde, ist der Mülleinwurfschacht durch eine Sicherheitsklappe verschlossen, solange keine Abfälle in den Presscontainer eingeworfen werden. Die Sicherheitsklappe kann nur durch Eingabe des erwähnten Codes, also nach erfolgter Autorisierung geöffnet werden und schließt sich nach Einbringung der Abfälle in den Presscontainer automatisch wieder.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
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Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
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Es zeigt:
- 1: einen mobilen Presscontainer in räumlicher Darstellung in einer Blickrichtung auf die Oberseite des Presscontainers,
- 2: ausschnittsweise vergrößert ein Blick in Richtung des Pfeils II in 1,
- 3: einen Blick auf den Presscontainer in Richtung des Pfeils III in 1,
- 4: ausschnittsweise und vergrößert den Blick auf die geöffnete Unterseite der Tür des Presscontainers,
- 5: einen Blick auf eine Abdeckung einer Bedieneinheit des Presscontainers
und
- 6: einen Blick auf die Bedieneinheit des Presscontainers bei geöffneter Abdeckung.
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Aus der 1 geht ein Presscontainer 1 in einer räumlichen Ansicht und mit Blick auf die Oberseite 35 des Presscontainers 1 hervor. Insgesamt weist der Presscontainer 1 eine längliche, quaderförmige Gestalt auf und verfügt auf einer seiner Stirnseiten über ein Rolltor 21 sowie auf der gegenüberliegenden Stirnseite über eine Tür 4, die über Scharniere 3 schwenkbar an dem Presscontainer 1 angelenkt ist. Die Oberseite 35 des Presscontainers 1 ist dabei als Dach ausgebildet, das das Innenleben des Presscontainers 1 vor Umwelteinflüssen schützt. Eine Besonderheit besteht hierbei darin, dass eine Dachplatte 15 lösbar in das Dach integriert ist, sodass nach dem Entfernen der Dachplatte 15 ein Zugang auf einen darunter befindlichen Pressraum 2 des Presscontainers 1 möglich ist. Ein darüber hinaus vorhandener Technikraum 23, der deutlicher in der Darstellung der 2 erkennbar wird, enthält beispielsweise hydraulische, pneumatische, mechanische oder elektronische Bauelemente, die für den Betrieb des Presscontainers 1 erforderlich sind. Da es insbesondere innerhalb des Pressraumes 2 zu Reparaturen oder zu Wartungsarbeiten kommen kann, ist es von Vorteil, wenn die Dachplatte 15 abnehmbar gestaltet ist.
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Neben den bereits beschriebenen Stirnseiten und der Oberseite 35 weist der Presscontainer 1 eine Unterseite 25, wie sie besser in der 3 sichtbar ist, und zwei, einander gegenüberliegende Seitenwände auf. Der Seitenwand 28 gegenüberliegend ist dabei eine Seitenwand vorhanden, in der im Bereich des dahinter liegenden Technikraumes 23 eine Sicherheitsklappe 16 vorhanden ist, die mittels eines Näherungssensors oder eines Präsenz- oder Bewegungsmelders selbsttätig öffnet, wenn eine Person an den Presscontainer 1 herantritt. Hinter dieser Sicherheitsklappe 16 befindet sich ein Bedienfeld 17 zur Eingabe von Daten sowie eine Anzeigeeinrichtung 18 in Form eines Bildschirms. Auf diesem Bildschirm 18 werden für die Bedienung des Presscontainers 1 erforderliche Daten oder Informationen angezeigt. Nachdem der Anwender des Presscontainers 1 seine persönlichen Daten über das Bedienfeld 17 eingegeben hat, öffnet eine seitlich neben der Sicherheitsklappe 16 angeordnete, weitere Sicherheitsklappe 19, die einen Mülleinwurfschacht 20 abdeckt. Nach dem Öffnen der Sicherheitsklappe 19 kann der Nutzer des Presscontainers 1 seinen Abfall in den Mülleinwurfschacht 20 einwerfen, wo dieser im Anschluss daran gewogen wird, um daraus exakt die erforderlichen Müllgebühren zu berechnen. Nach dem Einwerfen des Abfalls in den Mülleinwurfschacht 20 und dem Abwiegen des Mülls wird dieser in den Pressraum 2 des Presscontainers 1 überführt und dort verdichtet, um anschließend in einem sich in Pressrichtung nachfolgenden Sammelbehälter 10 in verdichteter Form aufgenommen zu werden.
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Die 2 zeigt ausschnittsweise und vergrößert einen Blick in Richtung des Pfeils II in 1 auf den Presscontainer 1. Hierbei wurde die lösbare Dachplatte 15 entfernt, sodass man teilweise in den Pressraum 2 hineinsehen kann. Hinter dem Mülleinwurfschacht 20 befindet sich eine Aufnahmetrommel 22, die als Wiegetrommel ausgeführt ist, in der der eingeworfene Abfall gewogen und mit deren Hilfe der Abfall anschließend in den Pressraum 2 überführt wird. Aus der 2 geht jedoch auch eine weitere Besonderheit eines erfindungsgemäßen Presscontainers 1 hervor, die darin besteht, dass hinter dem Rolltor 21 ein Aufnahmebügel 24 angeordnet ist, in den zum Transport des mobilen Presscontainers 1 ein Kranhaken eines Transportfahrzeuges eingehängt werden kann. Mittels des in der 2 nicht gezeigten Kranhakens wird der Presscontainer 1 auf das Transportfahrzeug gezogen. Der Aufnahmebügel 24 ist dabei um eine Achse schwenkbar hinter dem Rolltor 21 gelagert, sodass ein problemloses Schließen und Öffnen des Rolltores 21 möglich ist, wenn der Aufnahmebügel 24 nicht benötigt wird.
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In der 3 ist ein Blick auf den Presscontainer 1 in Richtung des Pfeils III aus 1 dargestellt. Hier wurde jedoch die stirnseitige Tür 4 geöffnet dargestellt, sodass der Sammelbehälter 10 auf diese Weise geleert werden kann oder im Bedarfsfall begehbar wird. Dies kann erforderlich sein, um beispielsweise Reinigungsarbeiten innerhalb des Sammelbehälters 10 durchführen zu können. Um zu vermeiden, dass die Tür 4 während durchzuführender Wartungs- oder Reinigungsarbeiten ungewollt zufällt, ist ein Gabelschlüssel 11 einerseits an einem Bolzen 13 in der Innenseite 12 der Tür 4 und andererseits an einem Bolzen 14 des Türrahmens des Presscontainers 1 fixiert. Diese Maßnahme dient der Sicherheit der in dem Pressraum 2 tätigen Person.
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Da im vorliegenden Fall die Tür 4 pendelnd über Scharniere 3 an der Oberseite 35 des Presscontainers 1 befestigt ist, befindet sich ein Verriegelungsmechanismus 5 an der gegenüberliegenden Unterseite 25 des Presscontainers 1. Der Verriegelungsmechanismus 5 besteht hierbei aus insgesamt vier seitlich nebeneinander angeordneten und um eine gemeinsame Achse schwenkbaren Haken 27, die in korrespondierende und mit Bolzen 13 ausgestattete Öffnungen an der Innenseite 12 der Tür 4 eingreifen, wenn der Verriegelungsmechanismus 5 die Tür 4 verschließt. Die Bolzen 13 dienen dabei auch zum Sichern der Tür 4 mit Hilfe des bereits erwähnten Gabelschlüssels 11. Die schwenkbaren Haken 27 bewirken ein Heranziehen der geschlossenen Tür 4 und dienen damit zu deren Abdichtung.
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An der dem Aufnahmebügel 24 gegenüberliegenden Seite des Presscontainers 1 sind an dessen Unterseite 25 ferner zwei Rollen 26 vorhanden, die der Erleichterung des Transports des Presscontainers 1 beim Aufladen auf ein Transportfahrzeug oder beim Entladen vom Transportfahrzeug dienen.
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Die 4 veranschaulicht ausschnittsweise und vergrößert einen Blick auf die geöffnete Unterseite der Tür 4 des Presscontainers 1. Hieraus geht noch einmal deutlicher, als aus den zuvor beschriebenen Darstellungen hervor, wie der Verriegelungsmechanismus 5 aufgebaut ist und funktioniert. Dieser Verriegelungsmechanismus 5 besteht aus insgesamt vier auf einer gemeinsamen Achse angeordneten Haken 27, die über eine Bedieneinheit 6 um eine Achse 34 schwenkbar ausgeführt sind. Durch die Schwenkbarkeit der Haken 27 können diese zum Verschließen der Tür 4 in korrespondierende Bolzen 13 eingreifen, die an der Innenseite 12 der Tür 4 in hierfür geeigneten Ausnehmungen untergebracht sind. Bei geöffneter Tür 4 dienen die Bolzen 13 in der Tür 4 dazu, eine Seite des Gabelschlüssels 11 aufzunehmen. Die gegenüberliegende Seite des Gabelschlüssels 11 ist dabei an einem Bolzen 14 am Rahmen der Tür 4 angesetzt.
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Aus der 5 geht ein Blick auf eine geschlossene Abdeckung 8 einer Bedieneinheit 6 des Presscontainers 1 hervor. Die Abdeckung 8 befindet sich an der Unterseite der Seitenwand 28, oberhalb der Rollen 26. Die Besonderheit dieser Abdeckung 8 besteht darin, dass diese der Außenkontur der Seitenwand 28 des Presscontainers 1 angepasst und damit optisch nahezu kaum wahrnehmbar ist. Die Abdeckung 8 ist darüber hinaus um Scharniere 9 schwenkbar an der Seitenwand 28 angelenkt und kann dadurch geöffnet beziehungsweise geschlossen werden. Um zu vermeiden, dass nicht autorisierte Personen Zugang zu der hinter der Abdeckung 8 angeordneten Bedieneinheit 6 erhalten, weist die Abdeckung 8 eine Sicherungsvorrichtung 7 auf, bei der es sich bei dem dargestellten Beispiel um ein Sicherheitsschloss handelt. Einfacher ausgedrückt ist die Abdeckung 8 abschließbar ausgeführt.
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Am Beispiel der 6 wird deutlich, welche Aufgabe die Abdeckung 8 erfüllt. Hier ist nämlich ein Blick auf die Bedieneinheit 6 des Presscontainers 1 bei geöffneter Abdeckung 8 dargestellt. Die durch die Abdeckung 8 geschützte Bedieneinheit 6 besteht im Wesentlichen aus einem Ratschenlastspanner 30, der mit Hilfe eines Griffes 29 stufenweise verstellt werden kann und dabei seine Länge ändert. Der Ratschenlastspanner 30 weist einseitig ein Gelenk 31 und auf der gegenüberliegenden Seite ein weiteres Gelenk 32 auf, über welches er mit einem Hebelarm 33 gekoppelt ist, der auf einer Achse 34 gelagert ist. Die Achse 34 entspricht dabei der Achse, die zuvor bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung des Verriegelungsmechanismus 5 erwähnt wurde und auf der türinnenseitig die Haken 27 angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Presscontainer
- 2
- Pressraum
- 3
- Scharnier
- 4
- Tür
- 5
- Verriegelungsmechanismus
- 6
- Bedieneinheit
- 7
- Sicherungsvorrichtung
- 8
- Abdeckung
- 9
- Scharnier
- 10
- Sammelbehälter
- 11
- Gabelschlüssel
- 12
- Türinnenseite
- 13
- Bolzen
- 14
- Bolzen
- 15
- Dachplatte
- 16
- Sicherheitsklappe
- 17
- Bedienfeld
- 18
- Anzeigeeinrichtung (Bildschirm)
- 19
- Sicherheitsklappe
- 20
- Mülleinwurfschacht
- 21
- Rolltor
- 22
- Aufnahmetrommel
- 23
- Technikraum
- 24
- Aufnahmebügel
- 25
- Unterseite
- 26
- Rollen
- 27
- Haken
- 28
- Seitenwand
- 29
- Griff
- 30
- Ratschenlastspanner
- 31
- Gelenk
- 32
- Gelenk
- 33
- Hebelarm
- 34
- Achse
- 35
- Oberseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29602267 U1 [0002]
- DE 19748873 A1 [0002]
- DE 202008003794 U1 [0004]
- DE 202008003795 U1 [0004]