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In den verschiedenen Ländern der Welt sind unterschiedliche Hygieneanforderungen für den Verkauf von unverpackten Lebensmitteln durch Selbstentnahme durch den Kunden vorgeschrieben. Hierfür werden je nach Hygieneanforderung verschiedene Regalsysteme verwendet. Ziel des im Folgenden beantragten Gebrauchsmusters ist es, ein für alle Hygienestufen einheitliches Regalsystem zu verwenden, welches mittels eines multifunktionalen Tragprofils den jeweils geltenden hygienischen Vorschriften angepasst werden kann. Weiterhin soll Gegenstand des multifunktionalen Tragprofils sein, eine maximale Transparenz auf die Ware zu erreichen zum Zweck der gut sichtbaren und dadurch verkaufsfördernden Warenpräsentation.
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Aus dem aktuellen Stand der Technik sind Lösungen bekannt, wo im vorderen Bereich ein Profil die notwendige Technik integriert und Stützständer die Lasten der einzelnen Böden aufnehmen, um diese zum Fußboden abzuleiten. An diesem Profil werden verschiedene Techniken wie Dämpfer, Glashalter und Scannerschienen befestigt bzw. eingebaut. Aus diesem Grund ist das Profil sehr groß und wuchtig. Dies hat zur Folge, dass dem Regal die gewünschte Transparenz und dadurch die verkaufsfördernde Warenpräsentation genommen werden.
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Aus diesem Grund wurde ein Tragprofil entwickelt, welches in seiner Bauart sehr schmal und flach konzipiert ist, um vornehmlich Backwaren oder dgl. verpackte und unverpackte Waren gut zu präsentieren. Um die einzelnen Hygieneanforderungen im Lebensmittelbereich zu erfüllen, werden in den einzelnen Ländern und Regionen individuelle Rückhalteelemente und Entnahmevorrichtungen genutzt. Dieses Gebrauchsmuster befasst sich damit, die in den jeweiligen einzelnen Ländern verwendeten unterschiedlichen, technischen Elemente in das hier vorgestellte universelle Tragprofil zu integrieren und damit ein einheitliches Regalsystem zu verwenden. Mit diesem multifunktionalen Tragprofil als Grundbaustein können sämtliche Hygieneanforderungen erfüllt werden.
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Aus dem aktuellen Stand der Technik sind folgende Lösungen bekannt:
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Die Gebrauchsmuster
DE 20 2005 008 141 U1 sowie
DE 20 2007 006 139 verfügen über eine schräge Ebene zur selbstständigen Beförderung der Waren zu einem zurückhaltenden Bodenwandteil. Mittels eines Hilfswerkzeuges erfolgt die manuelle Positionierung der erfassten einzelnen Ware in die nach außen kippbare Ausgabevorrichtung. Durch Verlagerung dieser nach außen wird die Ware in die für den Kunden zugängliche Entnahmeposition gebracht.
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In dem Gebrauchsmuster
DE 103 58 976 A1 wird ohne Zuhilfenahme eines Greifwerkzeuges eine Vereinzelung durch eine schwenkbare Klappe am Ausgang des Behälters realisiert. Der Nachteil dieser Art der Vereinzelung ist die stark eingeschränkte Sichtbarkeit der Waren für den Kunden.
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Das Gebrauchsmuster
DE 20 2004 018 411 U1 dient als ein Warenbehälter zur Selbstbedienungsentnahme, der so konzipiert wurde, dass nunmehr ohne Zuhilfenahme eines Greifwerkzeuges, sondern mittels eines Mitnehmers die Ware erfasst, zu einer Übergabeöffnung transportiert und einzeln ausgegeben wird. Die Waren werden in der Mitte des Vorratsbehälters vereinzelt. Hierdurch kommt es insbesondere bei gefülltem Vorratsbehälter zu unerwünschten Blockierungen mit der Folge, dass die Waren nicht mehr nachrutschen und sich noch vor der Vereinzelungsvorrichtung ein Warenstau bildet.
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Die Umsetzung der bisher erstellten Gebrauchsmuster 20 2010 004 263.1 und 20 2010 002 063.8 hat im Praxisbetrieb gezeigt, dass diese Lösungen sehr kostenintensiv und durch die Vielzahl der eingebauten elektronischen und mechanischen Komponenten störanfällig und mit hohem Wartungsaufwand behaftet sind.
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Folgende Maßnahmen und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung und Figuren. Die Zeichnungen zeigen:
- 1 eine isometrische Ansicht der multifunktionalen Tragprofils
- 2 eine isometrische Ansicht des multifunktionalen Tragprofils im Regalverbund mit Anfangs- und Mittelständern
- 3 eine isometrische Ansicht eines Backwarenregales mit unterschiedlichen Frontelementen, die am multifunktionalen Tragprofil befestigt sind
- 4 eine Querschnittansicht des multifunktionalen Tragprofils mit stufenlos verstellbarem Warentrenner
- 5 eine isometrische Ansicht von einem verstellbarem Warentrenner
- 6 eine isometrische Ansicht von einem magnetischem Zangenhalter
- 7 eine Querschnittansicht von einem magnetischem Zangenhalter
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In der 1 wird ein Tragprofil in seiner Gesamtheit dargestellt, welches sich in 3 Bereiche: dem vorderen (A), dem mittleren (B) und dem hinteren Bereich (C), aufgliedert.
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Der vordere Bereich A dieses Tragprofils dient unter anderem dazu, eine Preisauszeichnung (1) zu befestigen. Diese kann wahlweise in digitaler oder analoger Form erfolgen. Die jeweils gewünschte Preisauszeichnung (1) wird frontal an das Tragprofil (2) angeklemmt. Oberhalb der Preisauszeichnung (1) bietet ein zusätzliches Abweisblech (3) Schutz vor Verschmutzungen und äußeren mechanischen Einflüssen. Jeweils links und rechts an den Enden des Tragprofils (2) wird oberhalb dessen ein U-Profil (4) angeschweißt. In diese beiden U-Profile (4) wird die Warenstoppscheibe von oben (5) eingeschoben. Mittig dient eine an der Warenstoppscheibe (5) befestigte Metalllasche (6) als Fixierung im Tragprofil (2). Somit kann sich auch bei großem Warengewicht die Scheibe (5) nicht nach vorn wölben. Die Stoppscheibe (5) dient als Anschlagpuffer für die Ware (7), welche auf einer schrägen Kunststoffschale (8) in einem Winkel W aufliegt. Durch die Ware (7), aber auch durch den Kunden ist es möglich, dass diese Warenstoppscheibe (5) verschmutzt. Zwecks Reinigung wird diese nach oben, in Richtung O, aus den U-Profilen (4) gezogen und separat vom Regal gesäubert.
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Der mittlere Bereich B des Tragprofils (2) hat links und rechts an den Enden eine Verbindungsfunktion (9) zu den jeweiligen Mittel- (10) oder Endständern (11) des Regals. Somit kann ein Aufbau in unterschiedlich breiten Rasterungen in Endlosbauweise gewährleistet werden. Um die Stärke herkömmlicher Profile von Mittelständern (10) zu reduzieren, wurden lediglich 4 mm starke Metallplatten so zu einem Mittelständer (10) konstruiert, dass im vorderen Bereich dessen eine durchgängig sichtbare Präsentationsfläche P entsteht. Dafür werden nicht mehrere Säulen miteinander verschweißt, sondern aus einer dünnen Metallplatte werden die Aussparungen für die Kassetten (8) herausgefräst. Dabei wird auf die herkömmliche vordere Säule vollständig verzichtet. Lediglich das multifunktionale Tragprofil (2) verbindet in diesem vorderen Bereich 2 benachbarte Ständerarme (12), welche die Last der Kassetten (8) aufnimmt und an die Ständerarme (12) ableitet. Wie in der 2 dargestellt bleibt der rückseitige Bereich des Ständers als eine säulenähnliche Einheit (13) erhalten und dient der Ableitung der Kräfte in den Boden.
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Im Inneren des Profils sind unterschiedliche Aufnahmemöglichkeiten geschaffen, um diverse technische Bauelemente zu befestigen, welche je nach hygienischen Anforderungen sein können: Glasklappe (14), Glasblende mit Eingrifföffnungen (15), Glastür (16) oder Warenentnahmeschacht (17). (3) In der 5 ist das Bauelement Rotationsdämpfer (18) für Glasklappe (19) dargestellt, an welchem der Klappenbügel (20) mit Glasklappe (19) und Griff (21) verbunden ist. Er wird an der vordefinierten Position im Tragprofil (2) mit Schrauben befestigt. Ebenfalls in der 3 wird das Bauelement Glasblende gezeigt. Wiederum wird an vordefinierten Punkten im Tragprofil (2) eine Aufnahmevorrichtung dafür befestigt. Im obersten und untersten Profil des Regalfachs wird dieses Bauelement angebracht und durch verschieden große Öffnungen (22) in der Glasblende (15) wird die Ware (7) unterschiedlich stark geschützt. Bei kleinen Öffnungen (22) in der Scheibe (15) besteht ein höherer Schutz für die Ware (7) als bei großen Öffnungen (22). Die Befestigung des Bauelements Glastür (16) erfolgt analog der Glasblende (15) am multifunktionalen Tragprofil (2). Zusätzlich wird jedoch ein Dämpfungssystem (23) an der Bandseite der Glastür (16) montiert, die ein sanftes Schließen ermöglicht. Das Bauelement Warenentnahmeschacht (17) ist dreigeteilt. Die beiden äußeren Teile (24) sind Regalfächer, welche zur Warenpräsentation dienen und durch Glasblenden ohne Eingrifföffnungen (22) geschützt sind und lediglich einen Schlitz (25) zur Führung des Entnahmewerkzeugs (23) besitzen. Der mittlere Teil (17) ist offen und dient der Warenentnahme durch den Kunden. Die Bügeleinheit (26), die aus mehreren einzelnen Metallbügeln (27) besteht, wird zwischen dem multifunktionalen Tragprofil (2) und der Kassettenquertraverse (28) befestigt. Somit werden über die gesamte Tiefe eines einzelnen Regalfaches mehrere, voneinander lose angeordnete Metallbügel (27) angebracht, welche nur in Richtung des Warenentnahmeschachtes schwenkbar sind. Ein Rückschwenken ist nicht möglich und verhindert das Zurücklegen bereits entnommener Backwaren. Nach der Entnahme der Backwaren schwenken diese Metallbügel (27) wieder in ihre Ausgangsposition zurück.
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Zum Zweck der verkaufsfördernden Präsentation der Waren (7) wird im hinteren Bereich (C) des Tragprofils (2) ein Beleuchtungshalter (29), für den Kunden nicht sichtbar, hinter der rückseitigen Blende (25 in 1) angebracht. Das Beleuchtungselement (30) ist, wie in 1 ersichtlich, von unten zugänglich und dadurch leicht revisionierbar. Ein Austausch des Leuchtmittels (31) in der Beleuchtungsblende (30) ist somit gut möglich. Um die Leuchtkraft auf die Ware (7) zu verstärken, wird über dem Beleuchtungselement (30) ein Antiblendwinkel (31) angebracht. Dieser hat die Aufgabe, das nach oben abstrahlende Licht nach unten auf die Ware (7) zu reflektieren sowie Personen, die sich im rückseitigen Bereich des Regals aufhalten, nicht zu blenden.
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Optional ist es möglich, jedes Tragprofil (2) mit einer digitalen Füllstandsanzeige auszustatten. Zu diesem Zweck wird eine Wiegeeinheit (32) an der rückseitigen Blende (29) des multifunktionalen Tragprofils (2) befestigt. Die Wiegeeinheit (32) resettet sich beim Einlegen der Kassette (8) und beim Kassettenwechsel automatisch. Eine Tara-Funktion in der Wiegeeinheit (32) ermittelt das Taragewicht, welches vom Gesamtgewicht abgezogen wird. Damit ist es möglich für jedes Verkaufsprodukt (7) die genaue Menge zu ermitteln, die sich in dem jeweiligen Regalfach befindet. Auf elektronischem Weg ist es dann möglich, sich die reale Füllmenge der Ware an verschiedenen Orten im Verkaufsmarkt anzeigen zu lassen. Eine Anzeige ist so z. B. am Regal selbst möglich oder per App auf einem Handy beim zuständigen Personal oder auf dem PC-Bildschirm im Marktleiterbüro.
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Um in einem Regalfach unterschiedliche Arten von Waren (7) präsentieren zu können, werden diese durch einen sogenannten Warentrenner (33) voneinander getrennt. Üblicherweise wird dieser auf die einzelnen Kassetten (8) aufgestellt. Bei dem multifunktionalen Tragprofil (2) ist es möglich, den Warentrenner (33) an der Rückseite zu befestigen. Des Weiteren kann diese stufenlos in horizontaler Richtung (H) verschoben werden. Dieses stufenlose Verstellen wird durch ein magnetisches U-Profil (34), in welchem der Warentrenner (33) geführt wird, realisiert. Dadurch kann je nach Füllmenge einer bestimmten Ware (7) die Breite der benötigten Präsentationsfläche sowie das Regal schnell und unkompliziert an einen Sortimentswechsel oder saisonale Produkte angepasst werden. Um den Warentrenner (33) zu reinigen, kann dieser aus dem U-Profil (34) entnommen und separat - beispielsweise in einer Spülmaschine - gesäubert werden.
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Waren, z. B. Süßteilchen mit Schokoladen- oder Zuckerglasur oder auch warmgehaltene Waren, sollten mit einem Hilfswerkzeug (35) aus dem Regal entnommen werden. Zu diesem Zweck werden in der Praxis unterschiedliche Entnahmewerkzeuge (35) angeboten. In der Vergangenheit hat sich dabei die Zange als bevorzugtes Entnahmewerkzeug bewährt. Für diese Zange (35) existieren unterschiedliche Halter, die an unterschiedlichen Positionen am Regal befestigt sind. Zum einen werden diese Hilfswerkzeuge vom Kunden oftmals nicht in die dafür vorgesehenen Halterungen zurückgelegt. Ein neuer Lösungsansatz ist ein Magnet (36), der an der rückseitigen Blende (29) des multifunktionalen Tragprofils (2) befestigt ist. Er befindet sich somit gleichzeitig unter der Kassette (8), auf welcher die Ware (7) aufliegt. Die magnetische Wirkung hat zur Folge, dass die Zange (35) immer in die gewünschte Position gezogen wird. Somit befinden sich alle im Regalverbund verwendeten Zangen (35) geordnet und griffbereit am gewünschten Platz. Zum anderen stellt das Verschmutzen der herkömmlichen Halterungen durch die an der Zange befindlichen Speiserückstände ein hygienisches Problem dar. Mit der vorab vorgestellten Lösung kommt die verschmutzte Zange (35) jedoch mit der verdeckt, unter der Kassette (8) angebrachten magnetischen Halterung (36) nicht mehr in Berührung. Eine Säuberung der Halterung wird damit überflüssig.
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Die Kombinationsmöglichkeiten dieser unterschiedlichen Bauelemente, eines stufenlos verstellbaren Warentrenners, einer Wiegeeinheit zur realen Füllstandsanzeige sowie eines magnetischen Zangenhalters machen das Tragprofil multifunktional und somit einzigartig.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005008141 U1 [0005]
- DE 202007006139 [0005]
- DE 10358976 A1 [0006]
- DE 202004018411 U1 [0007]
