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Die Erfindung bezieht sich auf eine ausziehbare Transportvorrichtung für Fahrzeuge mit einem einen Fahrzeugboden aufweisenden Laderaum, mit einer an dem Fahrzeugboden befestigbaren Führungseinheit und wenigstens einem an der Führungseinheit verschiebbar angeordneten Trägerelement zur Aufnahme eines Gegenstandes wobei das Trägerelement aus einer Transportposition innerhalb des Laderaums in eine Belade- oder Entladeposition bewegbar ist, in der sich das Trägerelement außerhalb des Fahrzeugs befindet.
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Eine Transportvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 296 08 955 U1 bekannt. Die bekannte Beladevorrichtung findet Verwendung bei Straßenfahrzeugen, die einen über eine Heckklappe oder -tür beladbaren Laderaum aufweisen. Die bekannte Ladevorrichtung weist eine am Boden des Laderaums mittels Schrauben fixierte Führungseinheit und wenigstens eine an der Führungseinheit verschiebbare vorgesehene Ladeplatte auf, die aus einer Transportposition innerhalb des Laderaums in eine Belade- oder Entladeposition bewegbar ist, in der die Ladeplatte sich außerhalb des Fahrzeugs hinter dem Fahrzeugheck befindet. Dabei ist die Ladeplatte mit wenigstens einer teleskopierbaren Führung der Führungseinheit verbunden.
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Bei der bekannten Transportvorrichtung kann die Ladeplatte zwar aus einer Transportposition innerhalb des Laderaums in eine Belade- oder Entladeposition außerhalb des Fahrzeugs bewegt werden, innerhalb des Laderaums ist die Transportvorrichtung jedoch bodenseitig fixiert, so dass der Fahrzeugboden vollständig von der Ladeplatte bedeckt ist. Folglich steht der Fahrzeugboden zum Transport von weiteren Gegenständen nicht mehr zur Verfügung.
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Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Transport bzw. Beladevorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass der Fahrzeugboden im Bereich der Ladeöffnung des Fahrzeugs flexibel genutzt werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Führungseinheit mittels eines Halteelements in zumindest einer fahrzeugseitigen Schiene befestigt und innerhalb des Laderaums verschiebbar angeordnet ist.
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Dadurch wird gegenüber dem Stand der Technik der Vorteil erreicht, dass die Transportvorrichtung in ihrer Transportposition aus einer Gebrauchsstellung, in der sich der auf der Transportvorrichtung befindliche Gegenstand in der Nähe der Ladeöffnung befindet, in eine Nichtgebrauchsstellung verfahren werden kann, so dass ein Abschnitt des Fahrzeugbodens im Bereich der Ladeöffnung zum Ablegen von weiteren Gegenständen freigegeben wird und zur Verfügung steht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Führungseinheit in Verschieberichtung eine Längserstreckung aufweist, die kleiner ist als eine Längserstreckung des Laderaums. Dadurch ist gewährleistet, dass die Transportvorrichtung innerhalb des Laderaums verschiebbar ist und nach dem Verschieben in die Nichtgebrauchsstellung ein Bereich des Fahrzeugbodens in der Nähe der Ladeöffnung freigegeben ist.
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Der Gegenstand kann als ein Gebrauchsgegenstand wie Schrank, Regal oder Werkzeugschrank ausgebildet sein oder kann ein Transportgegenstand sein.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Haltemittel in einem in der fahrzeugseitigen Schiene verschiebbar angeordneten Schiebemittel lösbar aufgenommen ist. Vorzugsweise weist das Haltemittel schienenseitig Verriegelungsmittel auf, die in dem Schiebemittel und/oder der Schiene verriegelbar sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Halteelemente Entriegelungsmittel zum Ent- bzw. Verriegeln der Führungseinheit zumindest in einer Gebrauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung aufweisen, wobei die Entriegelungsmittel mit einem Betätigungshebel gekoppelt und vorzugsweise synchron betätigbar sind.
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Durch die Entriegelungsmittel wird gegenüber dem Stand der Technik der Vorteil erreicht, dass die ausziehbare Transportvorrichtung mit nur wenigen Handgriffen durch Betätigung des Betätigungshebels komplett aus dem Fahrzeug ausgebaut werden kann. Somit kann das Fahrzeug je nach Belieben als Transportmittel für Personen oder für sachliches Ladegut verwendet werden. Nach dem Stand der Technik sind ausziehbare Transportvorrichtungen fest mit dem Fahrzeugboden verschraubt und können nur mit großem Aufwand aus dem Fahrzeug ausgebaut werden. Gemäß der Erfindung müssen bauliche Änderungen nicht vorgenommen werden, da das fahrzeugseitig verbaute Schienensystem auch für die ausziehbare Transportvorrichtung verwendbar ist. Als Halteelemente werden solche verwendet, die üblicherweise zur Halterung von Fahrzeugsitzen in einem fahrzeugseitigen Schienensystem eingesetzt werden.
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Das Trägerelement umfasst vorzugsweise teleskopierbare Schienen, wobei die teleskopierbaren Schienen jeweils eine erste Führungsschiene aufweisen, die mit dem der Führungseinheit verbunden ist und jeweils eine zweite Führungsschiene aufweisen, die relativ zur ersten Führungsschiene verschiebbar ist.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die zweiten Führungsschienen unmittelbar mit dem Gegenstand oder mit einer Ladeplatte verbunden sind.
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Vorzugsweise sind die zweiten Führungsschienen mittels einer vorzugsweise handbetätigten Verriegelung in der ersten Führungsschiene verriegelbar.
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Die Schienen können in dem Fahrzeugboden integriert oder auf diesen aufgeschraubt sein. Die Schienen können sich in Längsrichtung des Fahrzeugbodens oder quer zur Längsrichtung des Fahrzeugbodens erstrecken. Die ausziehbare Transportvorrichtung lässt sich jeweils in die Richtung verschieben, in der auch die Schienen im oder am Fahrzeugboden montiert sind.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich und/oder in Kombination –, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines den Zeichnungen zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines Fahrzeugs in vereinfachter Darstellung mit der Transportvorrichtung in einer Belade- oder Entladeposition,
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2 eine Seitenansicht eines Fahrzeugs in vereinfachter Darstellung, wobei sich die Transportvorrichtung in einer Gebrauchsposition befindet,
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3 eine Seitenansicht des Fahrzeugs in vereinfachter Darstellung, wobei sich die Transportvorrichtung in einer Nichtgebrauchsposition befindet,
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4 eine Rückansicht des Fahrzeugs in vereinfachter Darstellung mit der ausziehbaren Transportvorrichtung und
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5 eine perspektivische Darstellung der ausziehbaren Transportvorrichtung.
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1 zeigt eine stark vereinfachte Seitenansicht eines Fahrzeugs 10 mit einem über eine Ladeöffnung 12 zugänglichen Laderaum 14, der mittels einer Heckklappe 16 verschließbar ist. In dem Laderaum 14 ist eine ausziehbare Transportvorrichtung 18 angeordnet, die zum Transport von Gegenständen 20 verwendet werden soll. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Gegenstand 20 z. B. um einen Werkzeugschrank mit Schubladen und Regalböden, die über die Ladeöffnung 12 zugänglich sein sollen.
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Die ausziehbare Transportvorrichtung 18 umfasst eine an einem Fahrzeugboden 22 befestigbare Führungseinheit 24 mit wenigstens einem verschiebbar angeordneten Trägerelement 26 zur Abstützung oder zur Aufnahme des Gegenstandes 20. Das Trägerelement 26 mit dem Gegenstand 20 ist aus einer Belade- oder Entladeposition, in der das Trägerelement 26 sich außerhalb des Fahrzeugs befindet, wie dies in 1 dargestellt, in eine Transportposition innerhalb des Laderaums verschiebbar wie diese in 2 und 3 dargestellt ist.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Führungseinheit 24 mittels zumindest eines Halteelementes 28, 30 in zumindest einer fahrzeugseitigen Schiene 32, 34 befestigt und in der Schiene innerhalb des Laderaums 14 verschiebbar angeordnet ist. Dadurch kann der Gegenstand 20 in Form z. B. eines Werkzeugschranks aus der in 2 dargestellten Gebrauchsposition in Richtung des Pfeils 36 in eine in 3 dargestellte Nichtgebrauchsposition verschoben werden. Durch die Verschiebbarkeit der ausziehbaren Transportvorrichtung 18 innerhalb des Laderaums 14 wird gegenüber dem Stand der Technik der Vorteil erreicht, dass ein ladeöffnungsseitiger Abschnitt 38 des Fahrzeugbodens 22 zum Laden weiterer Gegenstände verfügbar ist.
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Durch die erfindungsgemäße Transportvorrichtung 18 werden somit mehrere Vorteile erreicht, nämlich ein einfaches Be- und Entladen des Gegenstandes 20 in der Belade- oder Entladeposition, eine einfache Handhabung des als z. B. Werkzeugschrank ausgebildeten Gegenstandes in der Gebrauchsposition gemäß 2 sowie eine optimale Ausnutzung des Laderaums durch Verschieben der Transportvorrichtung innerhalb des Laderaums 14 in den fahrzeugseitigen Schienen 32, 34 in Richtung des Pfeils 36.
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4 zeigt eine Rückansicht des Fahrzeugs 10 in vereinfachter Darstellung, wobei die fahrzeugseitigen Schienen 32, 34 in dem Fahrzeugboden 22 integriert sind. Die Führungseinheit 24 ist über die Haltemittel 28, 30 in den Schienen 32, 34 verschiebbar angeordnet. Die Haltemittel 28, 30 sind jeweils in einem Schiebemittel 35, 37 lösbar aufgenommen. Das Trägerelement 26 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei teleskopierbare Schienen 38, 40, mit einer jeweils ersten Führungsschiene 42, 44, die mit der Führungseinheit 24 verbunden ist sowie jeweils einer zweiten Führungsschiene 46, 48, die innerhalb der ersten Führungsschiene 42, 44 verschiebbar gelagert ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist jeweils eine Seitenwand 50, 52 des Gegenstandes 20 mit der zweiten Führungsschiene 46, 48 verbunden, so dass der Gegenstand 20 nach Art einer Schublade in der Führungseinheit 24 aufgenommen ist.
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5 zeigt in perspektivischer Darstellung die ausziehbare Transportvorrichtung 18, mit der Führungseinheit 24, den teleskopierbaren Schienen 38, 40 sowie den Halteelementen 28, 30.
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Die Führungseinheit 24 umfasst einen geschlossenen Rahmen 54 aus z. B. einem Vierkantprofil. Entlang einer Oberseite der Längsstreben 56, 58 erstrecken sich die teleskopierbaren Schiene 38, 40. An einer Unterseite der Längsstreben 56, 58 sind jeweils die Halteelemente 28, 30 angeordnet, die über Querverbindungselemente 60 zur Erhöhung der Stabilität miteinander verbunden sind. Die Haltemittel 28, 30 weisen schienenseitig Verriegelungsmittel 61, 63 auf, die jeweils in die Schiebemittel 35, 37 und/oder die Schiene 38, 30 eingreifen. Ferner sind die Haltemittel 28, 30 jeweils mit einem Entriegelungsmittel 62, 64 zum entriegeln der Verriegelungsmittel 61, 63 ausgestattet, um zu ermöglichen, dass die Transportvorrichtung 18 in beliebiger Position entlang der Schienen 32, 34 innerhalb des Laderaums 14 arretierbar bzw. herausnehmbar ist. Die Entriegelungsmittel 62, 64 sind über Querverbindungsstreben 66, 68 miteinander gekoppelt und können mittels eines Betätigungshebels 70 auf einfache Weise betätigt werden. Der Betätigungshebel 70 umfasst einen ersten Hebelarm 72 und einen zweiten Hebelarm 74, wobei eine Verbindungsschnittstelle 76 zwischen erstem Hebelarm 72 und zweitem Hebelarm 74 fest mit der Querverbindungsstrebe 68 verbunden ist, so dass durch eine Schwenkbewegung des Betätigungshebels 70 das Entriegelungsmittel 64 der Haltemittel 30 betätigbar ist.
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Ein Ende 78 des zweiten Hebelarms 72 ist über einen Hebelarm 80 mit dem Entriegelungsmittel 62 gekoppelt. Durch eine Bewegung des Betätigungshebels 70 an einem Griff 82 z. B. in Richtung des Pfeils 84 erfolgt sowohl eine Drehung der Querverbindungsstrebe 68 mit gleichzeitiger Betätigung des Entriegelungsmittels 64 und zudem eine Betätigung des Entriegelungsmittels 62, so dass die Transporteinrichtung in den Schienen 38, 40 verschoben werden kann.
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Die Griffe 82 der Betätigungshebel 70 dienen gleichzeitig auch zum Handhaben der Transportvorrichtung.
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Gemäß der Erfindung werden als Halteelement 28, 30 solche verwendet, die üblicherweise als Halteelemente für Fahrzeugsitze und korrespondierend zu den fahrzeugseitigen Schienen 32, 34 ausgebildet sind. Zur Fixierung des Trägerelementes 26 in der Transportposition bzw. der Belade- oder Entladeposition ist vorgesehen, dass jede der teleskopierbaren Schienen 38, 40 ein Verriegelungselement 86, 88 umfasst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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