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Die Erfindung bezieht sich auf eine Parkeinrichtung für Fahrräder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Parkeinrichtungen werden zum Aufbewahren von Fahrrädern eingesetzt, welche einerseits einen Witterungsschutz bieten und andererseits dem Vandalismus und Diebstahl bzw. Teildiebstahl vorbeugen sollen.
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Dabei sind hier mit dem Begriff „Fahrräder“ auch Pedelec und Elektrofahrräder gemeint.
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In der
DE 298 08 510 U1 wurde eine Parkeinrichtung für Zweiräder vorgestellt, welche aus mehreren, nebeneinander angeordneten Einzelparkboxen besteht, die einzeln für sich durch quer verschiebbare Türen verschließbar sind, und in denen ein Fahrrad mit dem Vorderrad in Richtung des „Einschubs" schräg nach oben eingeparkt werden kann, welche im Wesentlichen einen auf einer Bodenplatte angeordneten Stahlrahmen mit einem Stützträger umfasst, wobei:
- – die Bodenplatte die Fläche eines mindestens 90° Kreissektors beschreibt, an dessen Flanken sich der Stahlrahmen und an dem Schnittpunkt der Flanken sich der Stützträger abstützen,
- – an dem Stahlrahmen oberhalb der Flanken Außenwände und zwischen diesen Außenwänden zwei Trennwände angeordnet sind, wobei die Trennwände bezogen auf die Bodenplatte jeweils in einem Winkel von ca. 30° von den Außenwänden beabstandet sind, so dass sich zwischen den Wänden mit der jeweiligen Tür pro 90° Kreissektor drei Einzelparkboxen ergeben, und
- – am oberen Ende des Stützträgers die Türen drehbar zentriert gelagert sind.
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Von Nachteil an dieser Lösung ist aber, dass mittels der Bodenplatte ein großer Platzbedarf benötigt wird.
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Deshalb sind auch Lösungen bekannt, den Lagerraum der Fahrräder auf einem Hebeschacht anzuordnen und die Fahrräder oberhalb dieses Hebeschachtes in einem Lagerraum zu lagern.
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So ist aus der
DE 195 00 094 A1 eine Vorrichtung zur Lagerung und Einschließung von mehreren Zweirädern, insbesondere Fahrrädern und Mopeds, mit mehreren Boxen zur Aufnahme jeweils eines Zweirades bekannt, bei welcher eine Führungssäule unter den Boxen derart angeordnet sind, dass die Boxen jeweils in vertikalen Führungssäulen höhenverstellbar geführt sind, wobei sie in einer unteren ebenerdigen Position mit einem Zweirad beladen werden können sind und in einer oberen, über Kopfhöhe einer stehenden Person befindlichen Position abgeschlossen sind.
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Von Nachteil ist aber, dass die jeweilige Fläche zeitweise unterhalb der Boxen zur Beladung benötigt, und deshalb nicht frei genutzt werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine obere Lagerung der Fahrräder vorzuschlagen, welche nicht störungsanfällig und kostengünstig ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 7.
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Die neue Parkeinrichtung für Fahrräder beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik.
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Vorteilhaft bei der Anwendung der neuen Parkeinrichtung für Fahrräder, bestehend aus einem Stamm mit einer verschließbaren Öffnung und einer auf dem Stamm angeordneten Krone, wobei ein einzulagerndes Fahrrad mittels einer Fahrradhebevorrichtung vertikal durch den Stamm in eine in der Krone angeordneten Fahrradaufbewahrung transportierbar ist, wodurch eine einfache und kostengünstige obere Lagerung der Fahrräder erreicht, die zudem auch platzsparend ist. Außerdem besteht durch die Anordnung der einen Fahrradhebevorrichtung in dem Stamm nicht die Gefahr, dass sich unterhalb einer absenkenden Fahrradhebevorrichtung Nutzer aufhalten oder Gegenstände abgestellt sind.
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Die neue Parkeinrichtung für Fahrräder soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
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Dazu zeigen:
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1: Seitenansicht der Parkeinrichtung,
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2: Seitenansicht in Schnittdarstellung der Parkeinrichtung,
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3: Draufsicht in Schnittdarstellung der Parkeinrichtung,
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4: Vereinfachte Teilschnittansicht der Parkeinrichtung,
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5: Seitenansicht in Schnittdarstellung der Parkeinrichtung mit einer zusätzlichen Fahrradaufbewahrung und
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6: Vereinfachte Teilschnittansicht der Parkeinrichtung mit einem Fahrradlift.
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In dem Ausführungsbeispiel, gemäß der 1 bis 4, umfasst die neue Parkeinrichtung für Fahrräder im Wesentlichen einen Stamm 1 und mit einer auf dem Stamm 1 angeordneten Krone 2, wobei im Stamm 1 eine Fahrradhebevorrichtung 3 und in der Krone 2 eine Fahrradaufbewahrung 4 angeordnet sind.
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Der Stamm 1 besitzt außerdem eine verschließbare Öffnung 5, welche zum Hinein- bzw. Herausschieben eines einzulagernden Fahrrades 6 geeignet ist.
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Die Fahrradhebevorrichtung 3 ist ein über eine Seilwinde 7 wickelbares Zugseil 8, an dessen freiem Ende eine Fahrradaufnahme 9 angeordnet ist.
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Die Fahrradaufnahme 9 ist ein Fahrradaufnahmekorb 10, in dem durch den Nutzer das einzulagernde Fahrrad 6 hinein geschoben wird und welcher, nach dem Schließen der Öffnung 5, in der in der Krone 2 befindlichen Fahrradaufbewahrung 4 gelagert wird. Die Fahrradaufbewahrung 4 ist ein Regallager 11 mit mehreren, in mindestens einer horizontalen Ebene angeordneten Regalfächern 12, wobei in jeweils einem Regalfach 12 des Regellagers 11 jeweils ein Fahrradaufnahmekorb 10 für die Dauer der Lagerung des Fahrrades 6 abgestellt ist.
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In Anwendung der neuen Parkeinrichtung für Fahrräder wird durch einen Nutzer über die geöffnete verschließbare Öffnung 5 ein einzulagerndes Fahrrad 6 in den Fahrradaufnahmekorb 10 der Fahrradaufnahme 9 hinein geschoben.
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Anschließend wird die verschließbare Öffnung 5 geschlossen und das in dem Fahrradaufnahmekorb 10 befindliche einzulagernde Fahrrad 6 derart weit durch den Stamm 1 in die in der Krone 2 angeordneten Fahrradaufbewahrung 4 angehoben, so dass der Fahrradaufnahmekorb 10 auf ein freies Regalfach 11 des sich in der Krone 2 befindlichen Regallagers 12 abstellbar ist.
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Soll nun ein weiteres Fahrrad eingelagert werden, so wird das Zugseil 8 mit einem leeren Fahrradaufnahmekorb 10 verbunden und dieser in den Stamm 1 verbracht. Nach dem Öffnen der verschließbaren Öffnung 5 wiederholen sich die o.g. Arbeitsschritte.
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Soll ein eingelagertes Fahrrad ausgelagert werden, so wird das Zugseil 8 mit dem Fahrradaufnahmekorb 10 verbunden, in welchem sich dieses Fahrrad befindet. Anschließend wird dieser Fahrradaufnahmekorb 10 in den Stamm 1 verbracht und die verschließbare Öffnung 5 geöffnet, so dass der Nutzer sein Fahrrad aus den Fahrradaufnahmekorb 10 herausschieben kann. Ist der Fahrradaufnahmekorb 10 leer, dann wird die verschließbaren Öffnung 5 geschlossen. Soll ein anderes Fahrrad eingelagert, so wiederholen sich die o.g. Arbeitsschritte.
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Ist der Fahrradaufnahmekorb 10 leer und es soll hingegen ein weiteres eingelagertes Fahrrad ausgelagert werden, so wird der leere Fahrradaufnahmekorb 10 wieder in den Krone 2 verbracht und auf ein leeres Regalfach 11 des Regals 12 abgestellt. Anschließend wird das Zugseil 8 mit dem Fahrradaufnahmekorb 10 verbunden, in welchen sich dieses weitere Fahrrad befindet und die o.g. Arbeitsschritte wiederholen sich.
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Alternativ zu dem bisher vorgestellten Ausführungsbeispiel ist es auch denkbar, dass die Fahrradaufnahme 9 anstelle des Fahrradaufnahmekorbes 10 eine am Ende des Zugseiles 8 angeordnete Klemme ist, mit welcher der Reifen und die Felge des Vorderrades des einzulagernden Fahrrades 6 über den Querschnitt des Reifen und der Felge eingeklemmt werden, so dass das einzulagernde Fahrrad 6 kraftschlüssig mit der Fahrradhebevorrichtung 3 verbunden ist. Hierbei weist die in der Krone 2 angeordnete Fahrradaufbewahrung 4 mehrere Fahrradaufhängehaken auf, welche zum Aufhängen der einzulagernden Fahrräder 6 geeignet sind.
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In Anwendung der neuen Parkeinrichtung für Fahrräder nach dieser Alternative, wird, nach dem Hineinschieben des einzulagernden Fahrrades 6 über die geöffnete verschließbare Öffnung 5 durch einen Nutzer, das Vorderrad des einzulagernden Fahrrades 6 von der Klemme der Fahrradhebevorrichtung 3 umschlossen. Anschließend wird die verschließbare Öffnung 5 geschlossen und das mit der Klemme kraftschlüssig verbundene einzulagernde Fahrrad 6 derart weit durch den Stamm 1 in die in der Krone 2 angeordneten Fahrradaufbewahrung 4 angehoben, so dass es an einem Fahrradaufhängehaken aufgehängt werden kann.
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Nach dem Aufhängen des einzulagernden Fahrrades 6 wird die am Ende des Zugseils 8 angeordnete Klemme durch die Seilwinde 7 wieder in seine Ausgangsstellung im Stamm 1, in Höhe der verschließbaren Öffnung 5 verbracht.
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Gemäß der 5 ist es auch denkbar, dass eine weitere mittels der Fahrradhebevorrichtung 3 erreichbare Fahrradaufbewahrung 4‘ im Erdreich unterhalb des Stammes 1 angeordnet ist.
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Die Fahrradaufbewahrung 4‘, welche in ihrer Bauform zylinderförmig ist, ist ein Regallager 11 mit mehreren, in mindestens einer horizontalen Ebene angeordneten Regalfächern 12, wobei in jeweils einem Regalfach 12 des Regellagers 11 jeweils ein Fahrradaufnahmekorb 10 für die Dauer der Lagerung des Fahrrades 6 abgestellt ist.
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wobei die Fahrradaufbewahrungen 4, 4‘ jeweils mindestens eine Denkbar ist es auch, dass in dem Fahrradaufnahmekorb 10, gemäß der 6, zum mechanischen Anheben des Fahrrades 6 von der horizontalen in die vertikale Lage sowie zur Halterung des Fahrrades 6 in diesem Fahrradaufnahmekorb 10 ein Fahrradlift 14 angeordnet ist.
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Für das Ausführungsbeispiel und seiner Alternativen ist es auch denkbar, dass das Zugseil 8 als Drossel bzw. Drahtseil oder als Kette ausgeführt ist.
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Alternativ ist auch eine Ausführung der Fahrradhebevorrichtung 3 mittels einer Transportwelle oder eines Transportriemens oder mittels jeder anderen geeigneten Hebe- oder Hubvorrichtung denkbar.
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Auch ist es denkbar, dass an der verschließbaren Öffnung 5, gemäß der 1, zum Öffnen dieser eine Zahlbox 13, in Form einer Münzaufnahme oder eines Kreditkatenlesegerätes angeordnet ist, wobei nur durch ausreichende Zahlung eines Geldbetrages über die Münzaufnahme oder Kreditkarte durch den Nutzer die verschließbare Öffnung 5 geöffnet wird.
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Ebenso ist es denkbar, dass über einen Scanner vor dem Verschießen der verschließbaren Tür 5 geprüft wird, ob sich an der Klemme 10 ein Fahrrad befindet bzw. dass keine anderen, nicht vorrichtungsgemäßen Objekte eingebracht sind.
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Auch ist es denkbar, dass die Parkeinrichtung für Fahrräder eine Ladestation für Fahrradakkumulatoren aufweist, welche für die Dauer der Lagerung des Fahrrades 6 nutzbar ist. Denkbar ist es auch, dass die Fahrradaufbewahrung 4 über eine Lüftung, insbesondere zum Trocknen der eingelagerten Fahrräder 6 aufweist.
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Auch ist es denkbar, dass der Stamm 1 und die Krone 2, in Farbe und Form, die eines natürlichen Baumes nachgebildet sind. So kann die Außenwand der Krone 2 mehrere Grünpflanzen aufweisen, welche z.B. in Blumentöpfen oder Balkonkasten eingepflanzt sind. Dann können auf der Außenwand der Krone 2 zudem eine Grünbewässerung und/ oder Vogelnistplätze angeordnet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stamm
- 2
- Krone
- 3
- Fahrradhebevorrichtung
- 4, 4’
- Fahrradaufbewahrung
- 5
- verschließbare Öffnung
- 6
- Fahrrad
- 7
- Seilwinde
- 8
- Zugseil
- 9
- Fahrradaufnahme
- 10
- Fahrradaufnahmekorb
- 11
- Regallager
- 12
- Regalfach
- 13
- Zahlbox
- 14
- Fahrradlift
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29808510 U1 [0004]
- DE 19500094 A1 [0007]