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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung von Langformteilen, Kabeln, Schläuchen oder Stäben durch eine Lochung in einer Wandung eines Bauteils, Gehäuses oder dergleichen Bauelement.
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Es sind im Stand der Technik vielfache Vorrichtungen zur Durchführung von Langformteilen, Kabeln, Schläuchen oder Stäben durch eine Lochung in einer Wandung eines Bauteils, Gehäuses oder dergleichen Bauelement bekannt. Häufig handelt es sich hierbei um sogenannte Kabelverschraubungen, die mit einem Doppelnippel versehen sind, der mit einem Endbereich durch die entsprechende Lochung der Wandung gesteckt wird und dann mit einer Gegenmutter oder dergleichen Haltemittel fixiert wird. Eine solche Kabelverschraubung weist zudem Klemmmittel und Dichtmittel zur Klemmung und Abdichtung des durchgeführten Elementes auf, wobei eine gelochte Kopfschraube oder dergleichen auf das andere Ende des Doppelnippels aufgeschraubt ist. Die Installation und Anordnung solcher Vorrichtungen ist relativ aufwendig wobei zudem eine ganze Reihe von Einzelteilen erforderlich sind, um die entsprechende Vorrichtung zur Verfügung zu stellen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zu schaffen, die besonders einfach aufgebaut ist, in einfacher Art und Weise hergestellt werden kann, die sehr einfach und sehr schnell montiert werden kann und bei der eine sichere Positionierung an dem entsprechenden Bauteil oder Gehäuse ermöglicht ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Vorrichtung aus einer Hülse mit einem Kragen besteht, wobei die Hülse in eine Lochung einsteckbar ist und der Kragen einen Einstecktiefenbegrenzungsanschlag bildet, dass von dem Ende der Hülse, das dem Kragen abgewandt ist, mindestens zwei fingerartige Verlängerungen abragen, die mit einem Mittelteil eine Teilmantelflächenergänzung der Hülse bilden, die sich in Umfangsrichtung und in Erstreckung parallel zu einer Mittelachse der Hülse erstrecken, und dass an das Mittelteil tangential gerichtet federnde Flügel anschließen, die mit einem breiten Endbereich einen Abstandsspalt zum Hülsenende einhalten, der der Materialstärke der die Lochung ausweisenden Wandung ausgepasst ist, und mit einem dem breiten Endbereich in axialer Richtung abgewandten schmalen Endbereich unter Verschmälerung der Flügel am Mantel des Mittelteils enden.
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Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung im Wesentlichen aus einer Hülse mit einem Kragen. Die Hülse ist mit ihrem dem Kragen abgewandten Ende in die entsprechende Lochung einsteckbar, und zwar so weit, bis der Kragen, der einen Einstecktiefenbegrenzungsanschlag bildet, an der Außenwandung neben der Lochung anliegt. Die von dem Ende der Hülse, das dem Kragen abgewandt ist, abragenden fingerartigen Verlängerungen greifen beim Einstecken der Hülse in die entsprechende Lochung zunächst in die Lochung ein, wobei auf Grund der Aufgliederung der Verlängerungen in einzelne Finger eine mindestens geringfügige elastische, federnd nachgiebige Verformung ermöglicht ist, so dass die fingerartigen Verlängerungen beim Einstecken in die Lochung geringfügig nach radial innen gedrückt werden, bis die Sollposition erreicht ist. In einem Mittelteil weisen diese Verlängerungen eine Teilmantelflächenergänzung der Hülse auf, dies bedeutet, dass der Mittelteil entsprechend der Hülsenform innenseitig und außenseitig gerundet ist. Die Verlängerungen erstrecken sich in Umfangsrichtung und zwar nur über einen Teilbereich des Gesamtumfanges der Hülse und auch parallel zu einer Mittelache der Hülse um ein ausreichendes Maß.
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An das Mittelteil schließen quer, insbesondere tangential gerichtet federnde Flügel an, die mit einem breiten Endbereich einen Abstandsspalt zum Hülsenende einhalten. Dieser Abstand entspricht in etwa der Materialstärke der die Lochung aufweisenden Wandung, so dass in lagerichtiger Anordnung der Hülse samt Kragen und Verlängerungen die Randkanten des gelochten Materialbereiches in diesen Abstandsspalt eingreifen. Mit einem dem breiten Endbereich in axialer Richtung abgewandten schmalen Endbereich enden die Flügel unter Verschmälerung am Mantel des Mittelteils der Verlängerung. Es wird damit eine Einsteckhilfe gebildet, die das Einführen der fingerartigen Verlängerungen mit dem Mittelteil und mit den tangential gerichteten Flügeln ermöglicht und erleichtert. Beim Einschieben werden die federnden Flügel nach radial innen gedrückt und zwar um die Randkante federnd geschwenkt, mit der sie mit dem Mittelteil verbunden sind. In der Sollposition, wenn nämlich der Abstandsspalt in den Bereich der Randkante des gelochten Bleches gelangt, können die federnden Flügel aufspreizen und so zu einer Fixierung des Elementes in der Sollposition führen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist äußerst einfach herzustellen und auch einfach von Hand zu montieren, wobei eine sichere Verrastung in der Gehäuselochung erreicht wird. Durch Bemessung des Abstandsspaltes kann eine entsprechende Blechstärke von beispielsweise weniger als 1 mm bis mehreren Millimetern erfasst werden. Sofern die Vorrichtung nach erfolgter Montage wieder von dem Blech oder dergleichen gelöst werden soll, so können die fingerartigen Verlängerungen nach radial innen zusammengedrückt werden und die Vorrichtung vom Blech gelöst werden.
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Um die einfache Betätigung und Montage zu fördern ist zudem vorgesehen, dass die Verlängerungen gleichmäßig auf den Umfang des Hülsenendes verteilt ausgerichtet sind.
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Durch die symmetrische Ausrichtung der Verlängerungen wird die erleichterte Montage gefördert.
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Aus dem gleichen Grunde ist bevorzugt vorgesehen, dass drei Verlängerungen ausgebildet sind.
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Die Anordnung von drei solchen Verlängerungen hat sich als besonders günstig herausgestellt, um den Montagevorgang einfach durchführen zu können und einen sicheren Sitz der Vorrichtung in der Endmontagelage zu erreichen.
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Eine unter Umständen mögliche Ausführungsform wird darin gesehen, dass die Hülse samt Verlängerungen ein Blechformteil ist.
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Hierbei kann vorgesehen sein, dass das Blechformteil mit mindestens einem Kunststoff umhüllt ist, vorzugsweise teilweise mit einem Thermoplast und/oder Duroplast und/oder teilweise mit einem gummielastischen Elastomer.
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Die Vorrichtung kann auch als reines Blechstanzteil gefertigt werden, welches nachträglich beispielsweise mit verschiedenen Kunststoffarten umspritzt oder umhüllt werden kann. Durch das umhüllende Kunststoffmaterial können die Eigenschaften des Teiles an den entsprechenden Verwendungszweck angepasst werden, wenn beispielsweise eine Abdichtung erwünscht ist, werden gummielastische Elastomere in den Dichtbereichen aufgebracht, wenn lediglich ein Fingerschutz oder ein Handhabungsschutz oder ein Schutz gegen andere Materialien gebildet werden soll, kann das Metallteil beispielsweise mit einem Thermoplast oder Duroplast umhüllt sein.
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Auch die Anwendung von mehreren Kunststoffen aufeinander oder hintereinander ist möglich.
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Eine bevorzugte Ausführungsform wird darin gesehen, dass die Hülse samt Kragen und samt Verlängerungen ein Kunststoffformteil, insbesondere aus Thermoplast oder Duroplast ist und/oder mindestens teilweise aus gummielastischem Kunststoff (Elastomer) besteht.
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Hierbei ist die Herstellung der Hülse besonders einfach in verschiedenen Materialvarianten möglich.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung wird zudem darin gesehen, dass die Hülse und/oder der Kragen innenseitig ein umlaufendes Gewinde aufweist.
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Durch die Ausbildung eines innenseitig umlaufenden Gewindes, welches vom Kragen bis zum Ende der Hülse verläuft, nicht aber über die fingerartigen Verlängerungen, ist eine zusätzliche Montagemöglichkeit für anschraubbare Elemente gebildet, die formstabil ist und einen sicheren Sitz des einzuschraubenden Elementes gewährleistet.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Hülse außenseitig zwischen Kragen und ihrem Ende umlaufendes Gewinde aufweist.
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Durch diese Anordnung und Ausgestaltung ist es möglich, auf die Hülse außenseitig ein Gewindeelement aufzubringen, welches mit dem umlaufenden Gewinde in Eingriff ist und so zusätzlich Montagemöglichkeiten bildet.
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Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass die Mittelteile der fingerartigen Verlängerungen außenseitig umlaufend Teilgewinde aufweisen, wobei die Teilgewinde aller Mittelteile ein umlaufendes Gewinde bilden.
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Gemäß dieser Ausgestaltung sind auch die Mittelteile der fingerartigen Verlängerungen, die eine Teilmantelflächenergänzung der Hülse bilden, außenseitig umlaufend mit Teilgewinde versehen. Die Teilgewinde aller benachbarter Mittelteile bilden zusammen ein umlaufendes Gewinde, welches durch den Abstandsspalt zwischen den Mittelteilen unterbrochen ist. Es ist auf diese Weise möglich, auf die Mittelteile der Verlängerungen ebenfalls ein beispielsweise mit Innengewinde versehenes entsprechendes Element aufzuschrauben, um so weitere Anwendungsmöglichkeiten zu eröffnen. Auch kann dieses Gewinde gleich dem Außengewinde der Hülse sein.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung wird darin gesehen, dass in die Hülse samt Kragen ein Stutzen eingeformt oder eingeschraubt ist, der ein über den Kragen entgegen der Hülse abragendes Anschlussteil, insbesondere eine Anschlusstülle aufweist.
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Bei dieser Ausgestaltung ist zum Beispiel in das innenseitig umlaufende Gewinde von Hülse und Kragen ein entsprechender Gewindestutzen eingeschraubt, der das abragende Anschlussteil, beispielsweise in Form einer Anschlusstülle aufweist. Es ist damit möglich, beispielsweise einen Schlauch oder ein ähnliches Element anzuschließen, so dass der Anwendungsbereich der Vorrichtung erweitert ist.
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Eine unter Umständen bevorzugte Ausgestaltung wird darin gesehen, dass der lichte Querschnitt des Kragens, der Hülse und/oder zwischen den Verlängerungen mit einer oder mehreren, mit axialen Abstand voneinander angeordneten Dichtmembranen überbrückt ist, die gegebenenfalls mittig gelocht sind.
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Durch die entsprechende Anordnung von vorzugsweise gelochten Dichtmembranen ist es in einfacher Weise möglich, Teile die durch die Vorrichtung hindurchgeführt sind, beispielsweise Kabel, Schläuche oder Stäbe, mantelseitig abzudichten, indem die Lochung der Dichtmembranen durchstoßen wird und das Material der Dichtmembran sich dicht am Umfang des entsprechenden durchgeführten Teiles abstützen kann.
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Eine Ausführungsvariante, die Vorteile mit sich bringt, wird darin gesehen, dass in die Hülse samt Kragen oder nur in die Hülse oder nur in den Kragen ein Verschlussstopfen mit Belüftungseinrichtung eingeformt, eingesteckt oder eingeschraubt ist.
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Hierbei ist zum Beispiel in das Innengewinde von Hülse und Kragen ein Verschlussstopfen eingeschraubt, der mit einer Belüftungseinrichtung ausgestattet ist, so dass durch diese Anordnung beispielsweise eine Belüftung des Innenraumes des entsprechenden Gehäuses oder dergleichen ermöglicht ist, welches die Lochung mit der Vorrichtung aufweist.
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Eine unter Umständen mögliche und auch bevorzugte Ausgestaltung wird darin gesehen, dass in die Hülse samt Kragen oder nur in die Hülse gegebenenfalls samt Kragen ein Gewindeanschlussteil oder Gewindenippel einer Kabelverschraubung eingeschraubt ist.
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Der Anwendungsbereich der Vorrichtung wird damit noch erweitert, weil nämlich zusätzlich zu anderen Anwendungsmöglichkeiten auch eine Kabelverschraubung angeschraubt werden kann, die eine zugentlastete und abgedichtete Durchführung von Kabeln oder dergleichen ermöglicht.
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Auch wird als bevorzugt angesehen, dass unter dem Kragen auf der Hülse eine Dichtung angeordnet ist.
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Hierdurch wird erreicht, dass in der Sollposition eine dichte Abstützung des Kragens auf dem Material der Wandung erreicht ist, welches die Lochung aufweist. Zudem bildet eine solche Dichtung ein Ausgleichselement für unterschiedliche Blechdicken, weil der Abstandsspalt der Flügel so groß bemessen werden kann, wie der größten Blechdicke entspricht und bei dünneren Blechdicken die Dichtung als Ausgleichselement zur Vermeidung einer offenen Spaltbildung herangezogen werden kann.
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Eine weiterhin bevorzugte Ausgestaltung wird darin gesehen, dass auf die Hülse und/oder die Mittelteile der fingerartigen Verlängerungen ein Gewindeteil, insbesondere eine Befestigungsmutter aufgeschraubt ist.
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Beispielsweise kann zur Sicherung der Vorrichtung in der Montagesolllage auf die Mittelteile der fingerartigen Verlängerungen und gegebenenfalls bis auf die Hülse ein Gewindeteil, beispielsweise eine Befestigungsmutter aufgeschraubt werden, die sich rückseitig des gelochten Bleches oder dergleichen abstützt und somit eine unverlierbare Sicherung für die Vorrichtung bildet.
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Desweiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Flügel sich vom breiten Endbereich zum schmalen Endbereich stufenlos verjüngen und das Mittelteil mit einer spitz aus laufenden Verjüngung über die Flügelenden vorragend endet.
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Durch diese Ausgestaltung wird das Einführen der Vorrichtung in die entsprechende Lochung erleichtert, wobei durch die spitz auslaufende Verjüngung eine stabile Führung gebildet ist, da diese nur gering nachgiebig ist und nicht derart federnd ausgebildet ist, wie die am Mittelteil angeformten oder angeordneten Flügel.
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Für bestimmte Anwendungszwecke kann es besonders bevorzugt sein, dass an die der Hülse abgewandte Seite des Kragens ein sanduhrähnlicher Hülsenkörper aus gummielastischem Werkstoff angeschlossen oder angeformt ist.
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Hierbei kann bevorzugt vorgesehen sein, dass der sanduhrähnliche Hülsenkörper an seiner schmalsten Stelle einen Durchlass bildet, der kleiner als die lichte Weite des Kragens ist, vorzugsweise etwa zwei Zehntel der lichten Weite misst.
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Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, Langformteile unterschiedlichen Querschnittes und Abmessungen durchzuführen, die dann je nachdem zu einer mehr oder mindergroßen Aufweitung des schmalsten Durchlasses des sanduhrähnlichen Körpers führen, wobei dennoch durch die Elastizität dieses Hülsenkörpers eine gute Abdichtung bei unterschiedlichsten Querschnitten und Abmessungen erreicht wird.
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Eine alternative Ausgestaltung wird darin gesehen, dass in den Kragen auf der der Hülse abgewandten Seite eine Tülle aus gummielastischem Material eingesetzt ist, die mit einer konischen Erweiterung über den Kragen vorragt.
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Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Tülle an ihrem dem Kragen abgewandten Ende eine Querschnittsverdickung aufweist.
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Auch kann hierbei bevorzugt vorgesehen sein, dass die Tülle in einem Bereich zwischen dem freien Ende der konischen Erweiterung und dem Beginn der konischen Erweiterung einen widerhakenartigen äußeren Vorsprung aufweist, der in einer Montagelage, in der die Tülle durch den Kragen und die Hülse hindurchgesteckt ist und mit dem Außenmantel der konischen Erweiterung am Innenmantel des Kragens anliegt, hinter den Kragen oder die Hülse greift.
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Bei der Durchführung von entsprechenden Langformteilen kann die Tülle in den Kragen und in die folgenden Teile der Vorrichtung eingezogen werden, wobei sich das gummielastische Material der Tülle am Mantel des durchgeführten Teiles und am Innenmantel des Kragens beziehungsweise der daran anschließenden Hülse abstützt, so dass eine gute Pressung und somit eine gute Dichtung erreicht wird. Um die Dichtwirkung zu verbessern ist die Querschnittsverdickung am Ende vorgesehen und um den Sitz der Tülle in der Montagesolllage zu sichern, sind die entsprechenden äußeren Vorsprünge vorgesehen.
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Auch kann zur Sitzverbesserung noch zusätzlich vorgesehen sein, dass die Tülle nahe des freien Endes der konischen Erweiterung eine außen umlaufende Nut aufweist und der Kragen innenseitig, nahe seines der Hülse abgewandten Endes einen umlaufenden Vorsprung aufweist, der in einer Montagelage in die Nut eingreift.
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Hierbei wird in der Endmontagelage eine sichere Positionierung der Tülle relativ zum Kragen erreicht.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
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1A bis 1F Eine erste Ausführungsform der Vorrichtung im Schnitt und in unterschiedlichen Ansichten.
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2 bis 8 Weitere Ausführungsformen ebenfalls im Schnitt und in unterschiedlichen Ansichten gesehen.
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In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zur Durchführung von Langformteilen X durch eine Lochung einer Wandung eines Bauteiles, Gehäuse oder dergleichen Bauelement gezeigt. Die Wandung des Bauteiles und die dazugehörige Lochung ist in der Zeichnung nicht gezeigt.
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Die Vorrichtung besteht aus einer Hülse 1 mit einem Kragen 2. Zur Montage ist die Hülse 1 zumindest über einen Teil ihrer axialen Erstreckung in die Lochung der Wandung oder dergleichen einsteckbar.
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Der Kragen 2 bildet in diesem Falle ein Einstecktiefenbegrenzungsanschlag, der in der Solllage an der Außenfläche der gelochten Wandung anliegt.
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Von dem Ende der Hülse 1, welches dem Kragen 2 abgewandt ist ragen mehrere fingerartige Verlängerungen 3 ab, die jeweils einen Mittelteil 4 aufweisen, welches eine Teilmantelflächenergänzung der Hülse 1 bildet. Diese erstreckt sich in Umfangsrichtung (mit Unterbrechungen) und in Erstreckung parallel zu einer Mittellängsachse der Hülse 1. An das jeweilige Mittelteil 4 schließen quer-, insbesondere tangential gerichtet federnde Flügel 5 an, die mit einem breiten Endbereich einen Abstandsspalt 6 zum Ende der Hülse 1 hin einhalten. Dieser Abstandsspalt 6 ist so bemessen, dass er mindestens der Materialstärke der die Lochung aufweisenden Wandung entspricht, vorzugsweise etwas größer ist als diese. Mit einem den breiten Endbereich in axialer Richtung abgewandten schmalen Endbereich enden die Flügel 5 unter Verschmälerung am Mantel des Mittelteils 4.
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Bei allen Ausführungsformen sind die fingerartigen Verlängerungen 3 gleichmäßig auf den Umfang des Endes der Hülse 1 verteilt ausgerichtet und mit Abstand voneinander angeordnet. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel sind jeweils drei solcher Verlängerungen 3 vorgesehen.
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Bei den Ausführungsbeispielen besteht die Hülse 1 samt Kragen 2 und Verlängerungen 3 aus Kunststoff, wobei je nach Anwendungsart beispielsweise ein Thermoplast oder ein Duroplast eingesetzt wird oder auch ein Elastomer in Teilbereichen. Auch als zweikomponentiges Spritzformteil können die Teile aus Thermoplast/Duroplast in Verbindung mit Elastomermaterial ausgestattet sein.
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Wie insbesondere im Ausführungsbeispiel gemäß 2 gezeigt, hat die Hülse 1 innenseitig ein umlaufendes Gewinde 7, welches sich auch bis in das Innere des Kragens 2 fortsetzen kann. Desweiteren hat die Hülse 1 außenseitig zwischen Kragen 2 und Ihrem Ende ein umlaufendes Gewinde 8. Zusätzlich weisen in diesem Ausführungsbeispiel die Mittelteile 4 der fingerartigen Verlängerungen 3 außenseitig umlaufend Teilgewinde 9 auf. Die Teilgewinde 9 aller Mittelteile 4 bilden ein umlaufendes Gewinde, welches in das Außengewinde 8 der Hülse 1 übergeht. Es ist folglich möglich, auf dieses Gewinde ein entsprechendes mit Gewinde versehenes Teil aufzuschrauben, bzw. in ein entsprechendes Gewinde einzuschrauben, bis auf den Außenmantel der Hülse 1.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist in oder an die Hülse 1 samt Kragen 2 ein Stutzen 10 nach Art einer Schlauchtülle eingeformt oder anstelle dessen auch eingeschraubt. Dieser Stutzen 10 weist ein über den Kragen 2 entgegen der Hülse 1 abragendes Anschlussteil, beispielsweise eine Anschlusstülle auf.
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Bei der Ausführungsform nach 4 ist in die Hülse 1 samt Kragen 2 ein hülsenartiges Elastomerteil 11 eingefügt oder eingesetzt oder in anderer Weise fixiert oder angeordnet, welches nahezu bis zum Ende der fingerartigen Verlängerungen 3 verläuft und mehrere mit Abstand voneinander angeordnete Dichtmembranen 12 aufweist, die mittig gelocht sind (bei 13).
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Diese Anordnung macht es möglich, Langformteile durch die Vorrichtung zu führen, die durch die Dichtmembranen 12 umfangsseitig abgedichtet sind.
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Bei der Ausführungsform nach 5 ist in die Hülse 1 samt Kragen 2 ein Verschlussstopfen 14 eingesteckt, eingeschraubt oder angeformt, der beispielsweise mit einer Belüftungseinrichtung versehen sein kann. Auch kann durch diesen Verschlussstopfen 14 insbesondere durch dessen mittige Öffnung 15 ein Langformteil durchgeführt werden, welches durch das Elastomermaterial des Verschlussstopfens abgedichtet wird. Der Verschlussstopfen 14 weist unterseitig mehrere Dichtlamellen auf, um entsprechende Dichtwirkungen für verschiedene Durchmesserbereiche zu ermöglichen. Der Verschlussstopfen 14 kann ein einteiliger oder mehrstufiger Dichteinsatz sein.
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Bei allen Ausführungsformen ist unter dem Kragen 2 auf der Hülse 1 ein Elastomerring als Dichtung 16 angeordnet, der eine Dichtfunktion gegenüber der Wandung ausübt, die die Lochung aufweist, in welche die Vorrichtung eingesetzt ist.
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Bei allen Ausführungsformen ist ersichtlich, dass die Flügel 5 sich vom breiten Endbereich bis zum schmalen Endbereich stufenlos verjüngen. Sie sind mit einer Biegekante 17 an das Mittelteil angeformt und enden vor dem Ende des Mittelteils 4. Das Mittelteil 4 ragt mit einer spitz auslaufenden Verjüngung 18 über die Flügelenden, die im maximalen axialen Abstand vom Kragen 2 enden, vor.
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Bei der Ausführungsform nach 6 ist an die der Hülse 1 abgewandte Seite des Kragens 2 ein sanduhrähnlicher Hülsenkörper 19 aus gummielastischem Werkstoff angeschlossen oder angeformt oder in sonstiger Weise fixiert. Dieser Hülsenkörper 19 ist etwa mittig seines Längsverlaufes tailliert. An seiner schmalsten Stelle bildet dieser Hülsenkörper 19 einen Durchlass für ein Langformteil X, der kleiner als die lichte Weite des Kragens 2 ist. Vorzugsweise beträgt das Maß etwa zwei Zehntel der lichten Weite des Kragens 2.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es, Langformteile X unterschiedlichen Durchmessers hindurchzuführen, wobei dann der Hülsenkörper 19 mehr oder weniger weit elastisch aufgeweitet wird und sich an den Mantel des durchgeführten Langformteiles X dicht anlegt und anschmiegt.
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Bei der Ausführungsform nach 7 und 8 ist eine Ausführungsform gezeigt, die in 7 in einer Vormontagelage und in 8 in einer Endmontagelage dargestellt ist. Hierbei ist in den Kragen 2 und in die Hülse 1 das eine Ende einer Tülle 20 aus gummielastischem Material eingesetzt, wobei die Tülle 20 mit einer konischen Erweiterung über den Kragen 2 in der Ausführungsform nach 7A nach oben vorragt.
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An ihrem dem Kragen abgewandten Ende weist die Tülle 20 eine Querschnittsverdickung 21 auf. Desweiteren weist die Tülle 20 in einem Bereich zwischen dem freien Ende der konischen Erweiterung und dem Beginn der konischen Erweiterung einen widerhakenartigen äußeren Vorsprung 22 in Form einer umlaufenden Rippe auf. Dieser Vorsprung 22 beziehungsweise die vom diesem gebildete Rippe liegt in der Montagelage, die in 8 gezeigt ist, wenn nämlich die Tülle 20 durch das Langformteil mitgenommen wurde und durch den Kragen 2 hindurchgesteckt ist und mit dem Außenmantel der konischen Erweiterung am Innenmantel des Kragens 2 beziehungsweise der Hülse 1 anliegt, hinter den Kragen 2 beziehungsweise hinter die Hülse 1 greift. Hierdurch wird eine Arretierung dieser Lage erreicht. Desweiteren weist die Tülle 20 nahe des freien Endes der konischen Erweiterung eine außen umlaufende Nut 23 auf, während der Kragen 2 innenseitig nah seines der Hülse 1 abgewandten Endes einen umlaufenden Vorsprung 24 aufweist. In der Montagesolllage, die in 8 gezeigt ist, greift der Vorsprung 24 in die Nut 23 und sichert somit die Solllage, die in 8 gezeigt ist. Hierbei wird das Dichtmaterial der Tülle 20, insbesondere die Verdickung 21 fest gegen den Mantel des Langformteiles angepresst, so dass eine vorzügliche Dichtwirkung erreicht ist.
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Um eine Vorstellung von der Größenordnung der Vorrichtung zu vermitteln, sind nachstehend einige Vergleichsmaße angegeben, die aber keine Beschränkung, sondern nur Beispiele sein sollen.
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Die Lochung, durch die die Vorrichtung gesteckt werden kann, kann beispielsweise einen Durchmesser von 20 mm aufweisen. In einem solchen Falle beträgt der Maximaldurchmesser des Kragens 2 beispielsweise 26,5 mm und das Loch im Kragen etwa 14 mm Durchmesser ebenso wie die Mittellochung der Hülse 1. Die Länge von Kragen 2 und Hülse 1 kann beispielsweise 17 mm betragen, einschließlich der fingerartigen Verlängerungen 3.
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Die Lochung 13 in der Membran 12 kann beispielsweise 3 mm betragen, ebenso wie die Öffnung 15 in dem Verschlussstopfen 14. Die am engsten taillierte Durchgangsöffnung des sanduhrähnlichen Hülsenkörpers 19 kann beispielsweise 2,5 mm im Durchmesser betragen. Der Gesamtdurchmesser ist beispielsweise am kragennahen Ende 26 mm und am kragenfernen Ende circa 15 mm Durchmesser.
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Die Länge des hülsenförmigen Körpers 19 kann beispielsweise 20 mm betragen.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hülse
- 2
- Kragen
- 3
- fingerartige Verlängerungen
- 4
- Mittelteil
- 5
- Flügel
- 6
- Abstandsspalt
- 7
- Gewinde innen an 1
- 8
- Gewinde außen an 1
- 9
- Teilgewinde an 3/4
- 10
- Stutzen
- 11
- hülsenartiges Elastomerteil
- 12
- Dichtmembran
- 13
- Lochung in 12
- 14
- Verschlussstopfen
- 15
- Öffnung in 14
- 16
- Dichtung
- 17
- Biegekante
- 18
- Verjüngung
- 19
- sanduhrähnlicher Hülsenkörper
- 20
- Tülle
- 21
- Querschnittsverdickung an 20
- 22
- Vorsprung
- 23
- Nut
- 24
- Vorsprung
- X
- Langformteil