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Die Erfindung betrifft eine Federleiste für eine Matratzenunterfederung sowie eine Matratzenunterfederung mit zwei Längsholmen und mit zwischen den Längsholmen angeordneten Federleisten.
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Matratzenunterfederungen dienen zum Tragen einer Matratze und zum Erhöhen des Liege- bzw. Federungskomfort, verglichen mit dem Liegen auf einer Matratze ohne einer solchen Unterfederung. Matratzenunterfederungen sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Matratzenunterfederungen, die sich in besonderer Weise an die Liegeposition einer auf der Matratzenoberseite liegenden Person anpassen, verfügen über eine Vielzahl einzelner und unabhängig voneinander reagierender Federelemente. Kostengünstigere Matratzenunterfederungen verfügen über einen aus zwei Längsholmen und aus die Längsholme endseitig verbindenden Querholmen gebildeten Rahmen, der eine Mehrzahl von die Längsholme verbindenden Federleisten trägt. Die sich quer zur Längsersteckung ersteckenden Federleisten einer solchen Matratzenunterfederung sind nachgiebig. Die Enden der Federleisten sind zumeist unter Zwischenschaltung von nach Art von Kappen ausgeführten Kunststoffanschlusstücken an die Längsholme angeschlossen. Eine solche Matratzenunterfederung wird auch als Lattenrost angesprochen. Bei einer solchen Matratzenunterfederung ist die Einfederung der Federleisten in der Mitte ihrer Spannweite naturgemäß am größten. Liegt eine Person auf einer auf der Matratzenunterfederung befindlichen Matratze, bildet sich in aller Regel als Folge der Einfederung eine gewisse Liegekuhle aus. Allerdings wird bei derartigen Matratzenunterfederungen der Liegekomfort mitunter als nicht immer optimal angesehen, da für ein Einfedern der Federleisten zum Ausbilden einer nicht nur durch Eindrücken der Matratze hervorgerufenen Liegekuhle maßgeblich das Gewicht der auf der Matratze liegenden Person verantwortlich ist. Insofern kann es für einen Rückschläfer unerwünscht sein, dass sich eine relativ breite Liegekuhle ausbildet, oder für einen Seitenschläfer, dass vor allem im Schulterbereich aufgrund des geringeren auf die Matratzenunterfederung einwirkenden Gewichtes sich eine Liegekuhle nur unzureichend ausbildet.
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Zwar bildet sich innerhalb der Matratze durch Kompression derselben bereits eine gewisse Liegekuhle, jedoch wird gewünscht, dass auch die Matratzenunterfederung den Einfedervorgang zumindest anteilig mitmacht. Ist die Matratzenunterfederung nicht zumindest anteilig auch an der Ausbildung einer Liegekuhle beteiligt, kann eine Rückstellung der Matratze nur durch die elastischen Eigenschaften der Matratze selbst erfolgen. Dieses führt bei vielen Matratzen dazu, dass sich im Laufe der Zeit und typischerweise gleich bleibender oder nur geringfügig geänderter Liegepositionen in der Matratze eine dauerhafte Kuhle ausbildet, die sodann bei bestimmten Schlafpositionen als unangenehm empfunden werden kann.
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Bei den Federleisten einer solchen Matratzenunterfederung handelt es sich in vielen Fällen um solche aus Holz. Eingesetzt werden an dieser Stelle auch andere Materialien, beispielsweise faserverstärkte Kunststoffe oder dergleichen. Durch die Dicke und/oder die Breite der Federleisten wird die Einfedercharakteristik derselben vorgegeben. Bekannt geworden sind auch Federleisten, die aus zwei einzelnen Federleisten bestehen, von denen nur die obere Federleiste mit ihren Enden an jeweils einen Holm der Matratzenunterfederung angeschlossen ist. Die untere Federleiste ist über der Längserstreckung der Federleisten verschiebbare Schieber an die obere Federleiste angeschlossen. Befinden sich diese Einfederhärteeinstellschieber in mittiger Position dieser beiden Federleisten, wird die gesamte Einfederarbeit von der oberen Federleiste übernommen. Je weiter die diese beiden Federleisten umfassenden bzw. einfassenden Schieber in Richtung zu den Enden derselben bewegt worden sind, je mehr ist auch die untere Federleiste an der Einfederarbeit beteiligt. Die Folge ist, dass je weiter diese Schieber von der Mitte wegbewegt sind, die Einfederungscharakteristik einer solchen Federleiste härter wird. Durch diese Anordnung wird das vorbeschriebene Konzept auch im Zusammenhang mit der Ausbildung einer Liegekuhle nicht geändert.
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Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine Federleiste für Matratzenunterfederung vorzuschlagen, die nicht nur einen höheren Liegekomfort bereitstellt, sondern auch eine Ausbildung von matratzenseitigen dauerhaften Liegekuhlen entgegenwirkt.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße Federleiste, die als Doppelfederleiste ausgeführt ist, welche Doppelfederleiste eine obere Federleiste und eine untere Federleiste umfasst und wobei die obere Federleiste nachgiebiger ist als die untere Federleiste und beide Federleisten im Bereich ihrer Enden mit vertikalem Abstand zueinander gehalten sind.
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Gelöst wird diese Erfindung ebenfalls durch eine Matratzenunterfederung mit zwei Längsholmen und mit zwischen den Längsholmen angeordneten Federleisten, wobei zumindest einige der Federleisten in der vorbeschriebenen Art und Weise ausgeführt sind.
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Bei einer Matratzenunterfederung wird man derartige Doppelfederleisten an Positionen anordnen, die besonders großen Formwechseln auf der Oberseite der Matratze ausgesetzt sind, wie dieses beispielsweise im Schulterbereich und/oder auch im Bereich der Hüfte der Fall ist. Selbstverständlich können auch sämtliche Federleisten einer Matratzenunterfederung als solche Doppelfederleisten ausgeführt sein. Die Doppelfederleisten verfügen jeweils über eine obere Federleiste und eine untere Federleiste, sodass die Federleistendoppelung in Belastungsrichtung wirkt. Dabei ist vorgesehen, dass die obere Federleiste nachgiebiger ist und somit bereits bei einer geringeren Belastung einfedert, als die untere Federleiste, für deren Einfederung ein höheres Gewicht benötigt wird. Von Besonderheit ist, dass beide Federleisten grundsätzlich mit vertikalem Abstand zueinander angeordnet sind und somit mit vertikalem Abstand zueinander im Bereich ihrer Enden gehalten sind. Dabei dient die obere Federleiste zwar auch dem Zweck einer Kraftaufnahme durch Einfederung. Die maßgebliche Einfederarbeit wird gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel jedoch von der unteren Federleiste geleistet. Insofern dient bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel die obere Federleiste vornehmlich der Ausbildung einer Liegekuhle, die sich sodann bereits bei einem relativ geringen, auf die Matratze wirkenden Druck (Gewicht) einstellt. Vorteilhaft an einer solchen Ausgestaltung ist, dass die obere Federleiste auch bei geringem Aufliegegewicht auf der Matratze nachgiebig reagiert und somit für die Ausbildung einer Liegekuhle verantwortlich ist, ohne dass ein Einfedern der untere Federleiste notwendig ist. Somit wird eine Liegekuhle an der Oberseite der Matratze gleichermaßen ausgebildet, wenn eine Person mit geringem Gewicht auf der Matzratze liegt, ebenso wie bei einer Person mit einem größeren Gewicht. Von Besonderheit ist, dass sich an der Oberseite der Matratze eine Liegekuhle nicht nur unabhängig von dem Gewicht darauf liegenden Person ausbildet, sondern auch unabhängig von den Elastizitätseigenschaften der Matratze, also: ob diese weicher oder härter ist. Insofern übernimmt die obere Federleiste einer solchen Doppelfederleiste zumindest einen Anteil an der Ausbildung einer Kuhle, sodass insofern die Matratze selbst weniger beansprucht ist. Aufgrund der deutlich längeren Dauerelastizität der oberen Federleiste, verglichen mit derjenigen der Matratze, ist auch längerfristig einer dauerhaften Ausbildung einer Liegekuhle in der Matratze selbst vermieden.
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Durch die Ausbildung einer solchen, auch mit geringerem Gewicht sich ausbildende Liegekuhle ist überdies wirksam einem unerwünschten Herunterrollen von der Matratze, etwa beim Drehen im Schlaf entgegengewirkt. Dieser Vorteil macht sich besonders bemerkbar, wenn das Bett von unterschiedlich schweren Personen benutzt wird, also beispielsweise, wenn in einem Elternbett ein Kind schläft. Auch wenn für das geringere Gewicht eines Kindes die Matratze eigentlich zu hart ist und sich in dieser, wenn überhaupt, nur eine geringe Eintiefung ausbildet, bildet sich aufgrund der beschriebenen Ausgestaltung der oberen Federleiste eine einem Herunterrollen entgegenwirkende Liegekuhle aus.
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In dem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass jeder Doppelfederleiste zumindest eine Abstützung zugeordnet ist, durch die eine Einfederung der oberen Federleiste in Richtung zu der unteren Federleiste gegenüber den zu dieser Federleistenabstützung benachbarten Bereichen begrenzt ist. Auf diese Weise gelingt es, die Längserstreckung der Doppelfederleisten und damit die Quererstreckung der Matratzenunterfederung in zwei oder mehrere Liegebereiche zu unterteilen. Jeder Liegebereich erstreckt sich somit von einer solchen Federleistenabstützung bis zur nächsten Federleistenabstützung oder von einer solchen Federleistenabstützung bis zu der Aufhängung der Doppelfederleisten an den Längsholm einer Matratzenunterfederung. Eine solche Teilung der Liegefläche in Liegebereiche dient dem Zweck, dass sich in den Federleistenabschnitten, in denen die beiden Federleisten voneinander beabstandet sind in der zuvor beschriebenen Art und Weise eine Liegekuhle auch mit geringerem darauf einwirkenden Gewicht ausbildet. Ein solcher Liegebereich kann beispielsweise für eine liegende Seitenlage genutzt werden. Erstreckt sich der Körper einer auf einer solchen Matratzenunterfederung befindlichen Matratze liegenden Person über mehrere Liegebereiche und somit ebenfalls über eine Federleistenabstützung wird in den Einfedervorgang die untere Federleiste unmittelbar mit eingebunden. Entsprechend bildet sich nur eine Liegekuhle geringerer Tiefe aus. Dieses ist beispielsweise bei einer Rückenlage der Fall und in dieser auch gewünscht. Bei einer solchen Liegeposition befinden sich die Schulterblätter bereits in einem zu der Abstützung benachbarten Liegebereich, sodass auch in einer Rücklage die obere Federleiste nachgiebig auf ein Eindrücken des Schulterblattes in die Matratze reagiert oder zumindest reagieren kann. In einer Seitenlage wird hingegen die Ausbildung einer deutlich tieferen Liegekuhle gewünscht. Dieses ist möglich, wenn die die Matratzenunterfederung nutzende Person sich benachbart zu einer Federleistenabstützung in eine Seitenlage positioniert. Dann tritt der bereits vorbeschriebene Effekt ein, dass die obere Federleiste aufgrund ihrer weicheren Einfederungseigenschaften im besonderen Maßen zur Ausbildung der schmaleren und tieferen Liegekuhle beiträgt. Die Höhe der Einfederung der oberen Federleiste ohne Mitwirkung der unteren Federleiste wird durch den Abstand der beiden Federleisten in einem solchen Liegebereich zwischen zwei Federleistenabstützungen definiert. V. a. bei breiteren Liegeflächen und somit längeren Doppelfederleisten besteht auch die Möglichkeit, dass zwischen den Enden derselben mehrere mit Abstand voneinander angeordnete Federleistenabstützungen vorgesehen sind, beispielsweise zwei. Die durch diese gebildeten Liegebereiche weisen vorzugsweise eine gleiche Breite auf. Dieses ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Auch eine Ausbildung unterschiedlicher breiter Liegeteilbereiche ist möglich.
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Eine solche zwischen den Anbindungsstellen der Federleisten an die Längsholme angeordneten Federleistenabstützung kann bereits im unbelasteten Zustand wirksam sein. Dann ist die obere Federleiste auch ohne Gewichtsbelastung bereits an der unteren Federleiste abgestützt. Möglich ist auch eine Ausgestaltung, bei der die obere Federleiste im unbelasteten Zustand mit einem gewissen Abstand zur Abstützung bzw. der unteren Federleiste gehalten ist. Die Federleistenabstützung wird bei einer solchen Ausgestaltung erst wirksam, wenn die obere Federleiste soweit eingefedert ist, dass eine Krafteinleitung über die Federleistenabstützung in die untere Federleiste erfolgt.
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Bereitgestellt werden kann eine solche Federleistenabstützung beispielsweise durch einen zwischen die beiden Federleisten montierten Abstützeinsatz. Möchte man jedoch einen solchen zusätzlichen Montageaufwand zum Bereitstellen der Doppelfederleisten vermeiden, ist gemäß einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Federleistenabstützung durch einen in Richtung zu der anderen Federleiste weisenden, geformten Abstützvorsprung bereitgestellt ist. Insofern dient eine besondere Formgebung der einen Federleiste zur Ausbildung des Abstützvorsprunges. Dieses hat auch zum Vorteil, dass sich der Abstützvorsprung immer an derselben Stelle in Bezug auf die Länge der Doppelfederleiste befindet. Fehleinsstellungen beim Montieren eines Einsatzes sind auf diese Weise wirksam verhindert.
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Auch wenn grundsätzlich ein solcher Abstützvorsprung der oberen oder der unteren oder beiden Federleisten zugeordnet sein kann, ist zur Bereitstellung einer einheitlichen Oberseite der oberen Federleiste bevorzugt, einen solchen Abstützvorsprung in die untere Federleiste einzuformen. Typischerweise ist ein solcher Abstützvorsprung von konvexer Form. Dieses hat auch den Vorteil, dass dann, wenn ein solcher Abstützvorsprung der unteren Federleiste zugeordnet ist, die obere Federleiste bei einer Belastung derselben in einem zu dem Abstützvorsprung benachbarten Liegebereich an dem Abstützvorsprung quasi abrollen kann.
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Zur Ausbildung einer zu beiden Querseiten hin gleichmäßigen Liegekuhle ist es zweckmäßig, die Höhe eine solchen Federleistenabstützung und der benachbarten Federleistenabstützung bzw. den Abstand der beiden Federleisten in vertikaler Richtung voneinander in ihren Endbereichen somit typischerweise im Zusammenhang mit der Anbindung an den Längsholm gleich hoch bzw. mit gleichem Abstand auszuführen.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1: Eine Draufsicht auf eine Matratzenunterfederung, welche Matratzenunterfederung in ihrem Schulterbereich erfindungsgemäße Doppelfederleisten aufweist,
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2: eine schematische Seitenansicht einer Doppelleiste der Matratzenunterfederung der 1 im unbelasteten Zustand,
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3: die Doppelleiste der 2 im belasteten Zustand durch eine darauf liegende Person in einer ersten Liegeposition,
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4: die Doppelfederleiste der 2 mit der darauf in einer anderen Liegeposition befindlichen Person,
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5: eine Doppelfederleiste gemäß einer weiteren Ausgestaltung mit einer darauf befindlichen Person in einer Liegeposition und
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6: die Doppelfederleiste der 5 mit der darauf in einer anderen Liegeposition befindlichen Person.
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Eine Matratzenunterfederung 1 umfasst einen Rahmen 2, der durch zwei Längsholme 3, 3.1 und zwei die Längsholme endseitig verbindende Querholme 4, 4.1 gebildet ist. Bei den Längsholmen 3, 3.1 und den Querholmen 4, 4.1 handelt es sich um Holzleisten.
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Die eigentliche Liegefläche der Matratzenunterfederung 1 wird durch eine Vielzahl von sich zwischen den Längsholmen 3, 3.1 erstreckenden Federleisten 5 bereitgestellt. Die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Holz gefertigten Federleisten 5 sind in an sich bekannter Art und Weise an die Längsholme angeschlossen, beispielsweise unter Verwendung von Anschlusskappen, in die die Federleisten mit ihrem Ende eingreifen und mit einem in den Längsholm eingreifenden Zapfen gelagert sind.
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Von Besonderheit ist bei der Matratzenunterfederung 1, dass in dem Schulterbereich 7 Federleisten vorgesehen sind, die als Doppelfederleisten 6 ausgeführt sind und sich insofern von den übrigen Federleisten 5, die herkömmlich ausgeführt sind, unterscheiden. In einem in den Figuren nicht darstellten Ausführungsbeispiel ist bei einer Matratzenunterfederung zusätzlich zu dem Schulterbereich ein Beckenbereich vorgesehen, in denen die Federleisten als Doppelfederleisten ausgeführt sind. In noch einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die gesamte Matratzenunterfederung Doppelleisten der in Rede stehenden Art auf.
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2 zeigt in einer Seitenansicht eine solche Doppelfederleiste 6. Die Doppelfederleiste 6 umfasst eine obere Federleiste 8 und eine untere Federleiste 9. Die obere Federleiste 8 verfügt über weichere Einfederungseigenschaften als die untere Federleiste 9. In dem Ausführungsbeispiel der 2 weist die obere Federleiste 8 zu diesem Zweck eine geringere Materialstärke auf als die untere Federleiste 9. Es versteht sich, dass die weicheren Einfederungseigenschaften der oberen Federleiste 8 gegenüber der unteren Federleiste 9 auch auf andere Weise bereitgestellt werden können, beispielsweise durch unterschiedliche Breite derselben. Die beiden Federleisten 8, 9 sind im Bereich ihrer Anbindung an den jeweiligen Längsholm 3 bzw. 3.1 mit einem vertikalen Abstand zueinander gehalten. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel greifen die beiden Federleisten 8, 9 unmittelbar in die Längsholme 3 bzw. 3.1 mit ihren Enden ein. Hierbei handelt es sich um eine vereinfachte Darstellung, da, wie in den weiteren Figuren gezeigt, die Federleisten 8, 9 tatsächlich unter Zwischenschaltung von Anschlusskappen an die Längsholmen 3, 3.1 angeschlossen sind.
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Die untere Federleiste 9 verfügt über eine Lattenabstützung, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Abstützvorsprung 10 ausgeführt ist. Der Abstützvorsprung 10 ist durch eine konvex geformte Auswölbung bereitgestellt, und zwar in Richtung zu der oberen Federleiste 8. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht die Höhe des Abstützvorsprunges 10 den vertikalen Abstand der beiden Federleisten 8, 9 voneinander im Bereich ihrer jeweiligen Enden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die obere Federleiste 8 auch bei unbelasteter Doppelfederleiste 6 auf dem Abstützvorsprung 10 der unteren Federleiste 9.
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Durch den Abstützvorsprung 10 ist die Liegebreite der Matratzenunterfederung in zwei Liegebereiche 11, 11.1 unterteilt. Diese zeichnen sich durch eine weichere Einfederungscharakteristik aus, verglichen mit dem sich über die gesamte Breite der Matratzeunterfederung (Länge der Doppelfederleiste 6) erstreckenden Liegebereich. Eine Belastung der Doppelfederleiste 6 im Bereich des Abstützvorsprunges 10 führt zu einer Einfederung beider Federleisten 8, 9. Die zum Einfedern benötigte Kraft entspricht der durch beide Federleisten 8, 9 bereitgestellten Federkraft. Eine Belastung der Doppelfederleiste 6 in einem oder in beiden Liegebereichen 11, 11.1 führt hingegen zunächst nur zu einer Einfederung der oberen Federleiste 8. Erst wenn diese in Kontakt mit der unteren Federleiste 9 gebracht ist, ist auch diese an dem Einfedervorgang beteiligt.
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3 zeigt die Doppelfederleiste 6 mit einer in Rückenlage darauf liegenden Person P. Der Einfachheit halber ist eine auf der Matratzenunterfederung 1 befindliche Matratze in den Figuren nicht dargestellt. Die Kontur der Person P, die auf die obere Federleiste 8 wirkt, stellt sich gleichermaßen ein, wenn zwischen der Person P und der Doppelfederleiste 6 eine Matratze angeordnet ist. Von Besonderheit ist in der in 3 gezeigten Liegeposition der Person P, dass das Gewicht derselben von beiden Federleisten 8, 9 aufgefangen wird und beide Federleisten 8, 9 einfedern. Aufgrund der Rücklage der Person P reagiert obere Federleiste 8 in den benachbart zu dem Abstützvorsprung 10 befindlichen Liegebereichen 11, 11.1 bereits durch die darauf einwirkende Kraft, durch die Form der Schulterblätter der Person P, sodass die sich auf der Oberseite der oberen Federleiste 8 einstellende Form der Rückform der Person P entspricht. Eine solche Ausbildung der Liegeoberfläche wird als sehr bequem empfunden. Das Gewicht der Person P wird hingegen maßgeblich über die untere Federleiste 9, die dem Gewicht der Person P entsprechend ebenfalls einfedert, aufgegangen und in die Längsholme 3, 3.1 eingeleitet.
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Dreht sich die Person P in eine Seitelange, wird sie diese entweder in dem Liegebereich 11 oder 11.1 einnehmen. 4 zeigt die Person P in einer Seitenlage in dem Liegebereich 11. In dieser Liegeposition der Person P wird durch die weicheren Einfederungseigenschaften der oberen Federleiste 8 eine deutlich erkennbar Liegekuhle 12 ausgebildet. Die Liegekuhle 12 erstreckt sich zwischen dem Abstützvorsprung 10, auf dem die obere Federleiste 8 ruht, und der Anbindung der beiden Federleisten 8, 9 an den Längsholm 3, durch welche Anbindung die Federleisten 8, 9 auf Abstand gehalten sind. Die eigentliche Gewichtsaufnahme der Person P wird auch bei dieser Liegestellung von der unteren Federleiste 9 (in 4 nicht eingefedert gezeigt) wahrgenommen.
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Die Tiefe einer sich in dem jeweiligen an den Abstützvorsprung 10 angrenzenden Liegebereiche 11, 11.1 ist durch den Abstand der beiden Federleisten 8, 9 voneinander definiert. Während das Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 eine Matratzenunterfederung 1 mit innen liegenden Federleisten 5, 6 zeigt, ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel vorgesehen, diese aufliegend auszuführen, wie dieses in den 5 und 6 gezeigt ist. Der Abstand der beiden Federleisten 8.1, 9.1 der in 5 gezeigten Doppelfederleiste 6.1 ist verglichen mit dem Abstand der Federleisten 8, 9 der Federleiste 6 größer, und zwar im Bereich der Anbindung der Federleisten 8.1, 9.1 an den jeweiligen Längsholm 3.2, 3.3 sowie im Bereich der Federleistenabstützung 10.1. Bei dem Ausführungsbeispiel der 5 ist die Auswölbung des Abschnittsvorsprunges 10.1 entsprechend austragender ausgeführt.
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Für den in 5 gezeigten Liegekomfort in einer Rückenlage stellt sich bei einer Verwendung einer Doppelfederleiste 6.1 gegenüber einer Doppelfederleiste 6 kein Unterschied ein. Erst, wenn die Person P sich in eine Seitenlage bewegt, wird durch den größeren Abstand der Federleisten 8.1, 9.1 voneinander die Ausbildung der Tiefe der Liegekuhle 12.1 größer.
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Die vorbeschriebenen Federleisten 8, 9; 8.1, 9.1 sind als einzelne Federleisten beschrieben worden. Anstelle eines Einsatzes einer Einzelfederleisten können diese auch durch zwei oder mehrere Lagen dünnerer Federleisten bereitgestellt sein.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels unterschrieben worden. Die Beschreibung der Erfindung macht deutlich, dass auf besonders einfacher Art und Weise ein besonderer Liegekomfort bereitgestellt werden kann, welches nicht nur eine Stabilisierung der Liegeposition, sondern auch eine Druckentlastung zur Folge hat. Dieses gelingt vor allem ohne zusätzlich mechanische Bauteile. Zudem ist eine solche Matratzenunterfederung kostengünstig herstellbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Matratzenunterfederung
- 2
- Rahmen
- 3, 3.1, 3.2, 3.3
- Längsholm
- 4, 4.1
- Querholm
- 5
- Federleiste
- 6, 6.1
- Doppelfederleiste
- 7
- Schulterbereich
- 8, 8.1
- Obere Federleiste
- 9, 9.1
- Untere Federleiste
- 10, 10.1
- Abstützvorsprung
- 11, 11.1
- Liegebereich
- 12, 12.1
- Liegekuhle
- P
- Person