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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft elektronisch gesteuerte Einrichtungen für die Bearbeitung von Werkstücken. Bevorzugte Anwendungsbeispiele der Erfindung bestehen in numerisch gesteuerten Maschinen für die Bearbeitung von Platten aus Steinmaterial oder Glasplatten oder Werkstücken oder Platten aus Holzmaterial, unter Einsatz von Schneide- und/oder Bearbeitungswerkzeugen jeglicher Art, einschließlich auch zum Beispiel Bearbeitungsköpfen des Wasserstrahltyps. Die Erfindung ist jedoch allgemein auf eine beliebige Einrichtung für die Bearbeitung von Werkstücken anwendbar, die einen Bearbeitungskopf, der bezogen auf eine Arbeitsfläche beweglich ist, und eine elektronische Steuereinheit, die programmierbar ist, um den Bearbeitungskopf derart zu bewegen, dass er gemäß einem vorbestimmten Zyklus vorbestimmten Bahnen folgt, um ein auf der Arbeitsfläche angeordnetes Werkstück zu bearbeiten, einschließt,
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Stand der Technik und technisches Problem
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Einrichtungen des oben angegebenen Typs sind zum Beispiel in den Dokumenten
IT-B-1 376 236 ,
IT-B-1 391 863 ,
EP 1 591 427 A1 ,
EP 1 779 970 A1 und
EP 1 894 897 A2 des gleichen Anmelders beschrieben. Diese Dokumente beschreiben multifunktionale Bearbeitungsstationen, die der Anmelder seit Langem erfolgreich herstellt und vermarktet. Diese Bearbeitungsstationen erfreuen sich dank ihrer Merkmale einer gesteigerten Produktivität, einer erhöhten Einsatzflexibilität und einer hohen Bearbeitungsqualität und -genauigkeit wachsender Beliebtheit bei den Bedienern des Sektors. Diese Vorteile sind jedoch noch nicht für Bediener kleiner oder mittelständischer Unternehmen erreichbar, die keine Erfahrung im CAD-Design haben und somit nicht dazu in der Lage sind, die elektronische Datei mit den Daten einzurichten, die von der elektronischen Steuereinheit der Bearbeitungsstation verwendet werden müssen, um den Bearbeitungszyklus zu implementieren.
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Es wäre deshalb wünschenswert, eine Bearbeitungsstation des oben angegebenen Typs umzusetzen, die unter Beibehaltung aller oben erwähnten Vorteile auch durch Personal verwendbar wäre, das nicht im CAD-Design erfahren ist, und die es insbesondere Bedienern, die gewöhnlich herkömmlichere Maschinen nutzen, ermöglichte, ihre Arbeitsweise nicht zu ändern.
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Außerdem wird jedoch unabhängig von dem Ausbildungsniveau des Bedieners allgemein auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Phase der Programmierung der Maschine zu vereinfachen und zu verkürzen, um diese dafür einzurichten, einen bestimmten Bearbeitungszyklus auszuführen.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, die oben erwähnten Nachteile zu überwinden, wobei die Notwendigkeit beseitigt wird, eine elektronische CAD-Datei als Eingabedaten für die elektronische Steuereinheit der Maschine zu implementieren, wodurch es dem Bediener ermöglicht wird, die Maschine für die Ausführung eines bestimmten Arbeitszyklus mittels äußerst einfachen und intuitiven Vorgängen und vorzugsweise ohne den Bearbeitungsmodus zu modifizieren, der herkömmlicherweise beim Einsatz der herkömmlicheren Maschinen verfolgt wird, einzurichten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Im Hinblick auf das Erreichen der oben erwähnten Aufgabe hat die vorliegende Erfindung eine Mensch-Maschine-Schnittstelle oder HMI („Human-Machine Interface“) zum Gegenstand, die dazu geeignet ist, mit einer Einrichtung für die Bearbeitung von Werkstücken verbunden zu sein, die einen Bearbeitungskopf, der bezogen auf eine Arbeitsfläche beweglich ist, und eine elektronische Steuereinheit, die programmierbar ist, um den Bearbeitungskopf derart zu bewegen, dass er gemäß einem vorbestimmten Zyklus vorbestimmten Bahnen folgt, um ein auf der Arbeitsfläche angeordnetes Werkstück zu bearbeiten, hat, wobei die Mensch-Maschine-Schnittstelle dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aufweist:
- - ein Gerät zum Ermitteln von Informationen, die die Form und die Abmessungen des zu bearbeitenden Werkstücks und/oder des zu erhaltenden fertigen Werkstücks darstellen, und
- - eine elektronische Verarbeitungseinheit, die dazu geeignet ist, die von dem Ermittlungsgerät ausgehenden Informationen zu verarbeiten und Eingabedaten an die elektronische Steuereinheit zur automatischen Erzeugung eines Programms zur Implementierung des Bearbeitungszyklus zu übertragen.
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Gegenstand der Erfindung ist auch die Einrichtung, mit der die oben erwähnte Mensch-Maschine-Schnittstelle verbunden ist, nach Anspruch 2.
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Dank der vorliegenden Erfindung muss der Bediener, der die Bearbeitungseinrichtung einrichten möchte, um sie dazu zu veranlassen, einen vorbestimmten Arbeitszyklus auszuführen, einfach die Form und die Abmessungen des zu bearbeitenden Werkstücks mithilfe des oben erwähnten Ermittlungsgeräts ermitteln, wonach die oben erwähnte elektronische Verarbeitungseinheit der HMI automatisch veranlasst, eine elektronische Datei zu erzeugen, die als Eingabedaten bei der elektronischen Steuerung der Einrichtung verwendet werden soll. Auf diese Weise wird die Phase des CAD-Designs des umzusetzenden Werkstücks vollständig oder nahezu vollständig beseitigt. In einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist das oben erwähnte Ermittlungsgerät ein Ermittlungswerkzeug auf, das eingerichtet ist, um manuell über dem Werkstück oder über einem Muster des Werkstücks oder auf einer Zeichnung des Werkstücks verwendet zu werden. Zum Beispiel ist das Werkzeug ein Fühlerwerkzeug, das manuell entlang Kanten des Werkstücks oder eines Musters, das das Werkstück darstellt, oder entlang Linien einer Zeichnung des Werkstücks bewegt werden kann, wobei das Fühlerwerkzeug mit einem Mittel zur Ermittlung der Position des Werkzeugs verbunden ist, das dazu geeignet ist, ein elektrisches Signal, das Informationen über die Form und die Abmessungen des zu bearbeitenden Werkstücks enthält, an die elektronische Verarbeitungseinheit zu senden. Ein Gerät dieses Typs ist zum Beispiel in dem Dokument
EP 2 636 987 A1 beschrieben und veranschaulicht.
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Der Vorteil dieser spezifischen Ausführungsform besteht darin, dass der Bediener das Fühlerwerkzeug manuell verwendet, indem er es entlang der Kante des zu bearbeitenden Werkstücks oder entlang eines zugehörigen Musters oder über einer Zeichnung des Werkstücks bewegt. Dieser Vorgang an sich ist ähnlich dem Vorgang, der aktuell von den Bedienern durchgeführt wird, die herkömmlichere Maschinen zum Beispiel für die Bearbeitung von Stein- oder Glasplatten oder Werkstücken aus Holzmaterial verwenden, wobei das zu bearbeitende Werkstück von dem Bediener manuell mit Zeichen gekennzeichnet wird, die als Spur zum Ausführen der nachfolgenden Bearbeitung verwendet werden.
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Im Fall der oben erwähnten ersten Ausführungsform der Erfindung hat der Bediener, der das Fühlerwerkzeug entlang der Kanten des Werkstücks und/oder über dem Werkstück verwendet (zum Beispiel, um die Position von Bohrungen, die in einer Platte durchzuführen sind, zu kennzeichnen), das Gefühl, „auf dem Werkstück zu zeichnen“, ähnlich dem, was er beim Einsatz der herkömmlicheren Maschinen macht, und muss keinen Vorgang des CAD-Designs ausführen, um die elektronische Steuereinheit der Einrichtung anzuweisen. Das Gleiche gilt in dem Fall, in dem der Bediener ein Muster oder eine Zeichnung des Werkstücks verwendet.
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In einer Variante weist das oben erwähnte Ermittlungsgerät ein optoelektronisches Werkzeug auf, das dazu geeignet ist, ein Bild des Werkstücks oder eines Musters, das das Werkstück darstellt, oder einer Zeichnung des Werkstücks zu ermitteln und ein elektrisches Signal, das Informationen über die Form und die Abmessungen des Werkstücks enthält, an die elektronische Verarbeitungseinheit zu senden.
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Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal der vorliegenden Erfindung umfasst die oben erwähnte Mensch-Maschine-Schnittstelle der erfindungsgemäßen Einrichtung des Weiteren ein Endgerät, das mit der oben erwähnten elektronischen Einheit zur Verarbeitung der von dem Ermittlungsgerät gewonnenen Daten verbunden und eingerichtet ist, um der elektronischen Steuereinheit zusätzliche Informationen über den auszuführenden Arbeitszyklus bereitzustellen. In dem Fall, dass das Werkstück eine Platte ist, können diese zusätzlichen Informationen zum Beispiel das gewünschte Querschnittsprofil für die Kante der fertigen Platte, auswählbar für eine oder mehrere Seiten der Platte oder für einen Teil von diesen aus einer Vielzahl von vorbestimmten Profilen, einschließen. Außerdem können diese zusätzlichen Informationen zum Beispiel die Form der Übergangszone zwischen zwei angrenzenden Seiten der Platte, den Wert der Dicke von Material, das entlang des Umfangs der Platte zu entfernen ist, oder einen beliebigen anderen Parameter von Interesse einschließen.
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Vorzugsweise ist die Verarbeitungseinheit eingerichtet, um auf dem oben erwähnten Endgerät eine Zeichnung des Werkstücks wie von dem Ermittlungsgerät ermittelt zu visualisieren.
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Weiterhin vorzugsweise ist das oben erwähnte Endgerät ein tragbarer Computer, zum Beispiel in Form eines PDA oder Tablet-Computers. Dieser Computer kann mit einer Vielzahl von Anwendungen (zum Beispiel des Typs, der im „Touch“-Modus mittels einfacher Berührungen und Ziehbewegungen der Finger auf der Anzeige implementierbar ist) versehen sein, um dem Bediener die Korrektur und/oder die Ergänzung der Informationen in Bezug auf Form und Abmessungen des Werkstücks zu ermöglichen, die die elektronische Steuereinheit der Bearbeitungsstation als Eingabedaten zum Implementieren des Arbeitszyklus des Werkstücks verwendet.
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Im Fall der oben erwähnten ersten Ausführungsform kann bei Verwendung eines manuellen Werkzeugs auch ein Mittel zum Visualisieren der Bahn vorgesehen werden, der das Fühlerwerkzeug während der Bewegung des Werkzeugs direkt des Werkstücks auf dem Muster des Werkstücks folgt.
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Das Ermittlungsgerät, mit dem die erfindungsgemäße Einrichtung versehen ist, kann eingerichtet sein, um mit dem Werkstück oder einem zugehörigen Muster oder einer Zeichnung des Werkstücks, die auf der Arbeitsfläche der Einrichtung angeordnet sind, verwendet zu werden. Oder das Ermittlungsgerät kann eingerichtet sein, um mit dem Werkstück oder einem Muster oder einer Zeichnung des Werkstücks, die auf einer Hilfsarbeitsfläche angeordnet sind, die von der Arbeitsfläche der Einrichtung beabstandet ist, verwendet zu werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den beigefügten Ansprüchen angegeben, die einen festen Bestandteil der vorliegenden Beschreibung bilden.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nun Bezug nehmend auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die rein beispielhaft und nicht einschränkend bereitgestellt werden, wobei gilt:
- - 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Bearbeitungsstation für die Bearbeitung von Platten aus Stein- oder Glasmaterial gemäß dem Stand der Technik,
- - 2 ist eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bearbeitungsstation,
- - 2A ist ein Blockdiagramm der Struktur des elektronischen Steuersystems der erfindungsgemäßen Einrichtung,
- - 3 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines tragbaren Computers des Tablet-Typs, der einen Bestandteil der Ausrüstung der Bearbeitungsstation gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bildet,
- - 4 ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bearbeitungsstation,
- - 5 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung und
- - 6-15 zeigen Beispiele von Platten aus Steinmaterial, die mittels der erfindungsgemäßen Bearbeitungsstation bearbeitet werden können.
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Detaillierte Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen
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1 ist eine schematische perspektivische Ansicht einer Bearbeitungsstation für die Bearbeitung von Platten aus natürlichem oder künstlichem Steinmaterial, wie zum Beispiel Stein oder Marmor, oder für die Bearbeitung von Glasplatten.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die hier veranschaulichte Bearbeitungsstation nur ein Beispiel einer Einrichtung darstellt, die gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist. Wie bereits angegeben, ist die Erfindung allgemein auf eine beliebige elektronisch gesteuerte Maschine für die Bearbeitung von Platten oder Werkstücken aus Steinmaterial, Glas, Holzmaterial oder auch Kunststoffmaterial oder Metallmaterial mittels Einsatzes von Schneide- und/oder Bearbeitungswerkzeugen jeglicher Art, einschließlich auch zum Beispiel Bearbeitungsköpfen des Wasserstrahltyps, anwendbar.
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Die Bearbeitungsstation
1 umfasst eine Tragstruktur
2, die eine Arbeitsfläche
3 definiert, auf der die zu bearbeitenden Platten
L angeordnet sind. Gemäß einer bekannten Technik werden die Platten
L mittels einer Vielzahl von Vakuumspanneinheiten
4, von denen jede mittels einer unabhängigen flexiblen Rohrleitung (nicht veranschaulicht) mit einer Vakuumquelle verbunden ist, in der Arbeitsposition eingespannt. Jede Spanneinheit
4 ist mit einer unteren Vakuumvorrichtung und mit einer oberen Vakuumvorrichtung, die separat betätigbar sind, zum Einspannen der Spanneinheit auf der Arbeitsfläche
3 bzw. zum Einspannen der Platte
L auf der Spanneinheit versehen. Die Spanneinheiten
4 sind auf der Arbeitsfläche
3 abhängig von der Konfiguration der zu bearbeitenden Platte
L und der Position auf der Arbeitsfläche
3, auf der die Platte angeordnet werden muss, angeordnet. Neben den Spanneinheiten
4 sind auch Referenzeinheiten zur genauen Anordnung der Platten vorgesehen, die Sperrelemente einschließen, die von den Kanten der Platten eingreifbar sind. Alle oben erwähnten Konstruktionsdetails können in einer beliebigen bekannten Weise ausgeführt werden und fallen für sich genommen nicht in den Schutzbereich der Erfindung. Rein beispielhaft könnten die Spanneinheiten
4 und die Positionsreferenzeinheiten der Platten auch gemäß den Lehren der Dokumente
EP 2 682 226 A1 und
EP 2 682 227 A1 des gleichen Anmelders ausgeführt werden, in denen vorgesehen ist, dass jede Einheit mit einer unabhängigen Vakuumquelle versehen ist.
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Die Struktur der Bearbeitungsstation 1 umfasst zwei feste Seitenwände 5 an den beiden Seiten der Arbeitsfläche 3, über denen verschiebbar ein Laufkran 6 befestigt ist. In 1 ist die Längsrichtung des Laufkrans 6 mit X angegeben und ist die Bewegungsrichtung des Laufkrans 6, orthogonal zu der Richtung X, mit Y angegeben. Auf dem Querträger 6 ist verschiebbar in der Richtung X ein Wagen 7 befestigt, der seinerseits einen Bearbeitungskopf 8 trägt, der vertikal entlang der Richtung Z beweglich ist. Gemäß einer bekannten Technik schließt der Bearbeitungskopf 8 eine Spindel (nicht veranschaulicht) ein, die von einem jeweiligen Elektromotor gesteuert wird, der eine Drehung eines Werkzeugs zur Bearbeitung der Platte steuert.
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1 zeigt nicht die Konstruktionsdetails aller oben beschriebenen Elemente, weil diese Letzteren in einer beliebigen bekannten Weise ausgeführt werden können und für sich genommen nicht in den Schutzbereich der Erfindung fallen. Weiterhin gemäß einer bekannten Technik ist die Spindel mit einer Werkzeugwechselvorrichtung versehen, die den automatischen Wechsel des mit dem Bearbeitungskopf 8 verbundenen Werkzeugs ermöglicht. Zu diesem Zweck schließt die Bearbeitungsstation vorzugsweise ein Werkzeugmagazin (in 1 nicht sichtbar) ein, zu dem der Bearbeitungskopf 8 jedes Mal gebracht wird, wenn es erforderlich ist, einen automatischen Wechsel des Werkzeugs zu veranlassen. Der elektrische Antriebsmotor der Spindel, die das Werkzeug in dem Bearbeitungskopf 8 trägt, sowie die elektrischen Antriebsmotoren für die vertikale Bewegung in Z des Bearbeitungskopfs 8, die horizontale Bewegung in X des Wagens 7 auf dem Laufkran 6 und die horizontale Bewegung in Y des Laufkrans 6 auf den Seitenwänden 5 der Bearbeitungsstation werden von einer elektronischen Steuereinheit E gesteuert, die gemäß einem vorbestimmten Arbeitszyklus programmiert wird, um die Bearbeitung der Platte auszuführen. Diese Bearbeitung kann zum Beispiel in einer Bearbeitung der Kante der Platte bestehen, um der Kante einen Querschnitt mit einem gewünschten Profil zu verleihen, indem eine vorbestimmte Dicke von Material bezogen auf die halb fertige Platte, die anfänglich in der Bearbeitungsstation angeordnet wird, entfernt wird. Die Bearbeitung kann des Weiteren die Ausführung von Schneidevorgängen der Platte einschließen, um zum Beispiel einer Seite der Platte eine vorbestimmte Form zu verleihen oder um eine oder mehrere Öffnungen in der Platte zu erhalten (wie es zum Beispiel im Fall von Oberflächen für Küchen- oder Badmöbel erforderlich ist, die mit Öffnungen entsprechend dem Spül-/Waschbecken versehen sein müssen). Die Bearbeitung der Platte kann des Weiteren die Ausführung von Bohrvorgängen umfassen (wie zum Beispiel im Fall von Grabsteinen, die Bohrungen für die Befestigung von Zubehörelementen oder Buchstaben- oder Nummernelementen auf dem Grabstein aufweisen müssen).
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Der Arbeitsbereich der Maschine kann durch Schließen von zwei vorderen verschiebbaren Schranken 2A vollständig isoliert werden.
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Die elektronische Steuereinheit E ist, analog zu einer beliebigen herkömmlichen Werkzeugmaschine, mit einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) versehen, die zum Beispiel eine Tastatur 9, einen Monitor 10 und weitere operative Druckknöpfe 10, einschließlich zum Beispiel eines Druckknopfs 11 zur Notverriegelung, einschließt.
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Wie oben bereits angegeben, haben die Bearbeitungsstationen des oben beschriebenen bekannten Typs den Vorteil, dass sie die Bearbeitung der Platten L auf vollständig automatische Weise mit einer gesteigerten Produktivität und der Fähigkeit, sich auf flexible Weise an verschiedene Bearbeitungsanforderungen anzupassen, durchführen. Die Bearbeitungsstationen dieses Typs verbreiten sich jedoch weiterhin nur schwer bei kleinen und mittelständischen Unternehmen, wo keine Bediener verfügbar sind, die dazu in der Lage sind, die elektronischen CAD-Dateien einzurichten, die in das elektronische Steuersystem der Maschine geladen werden müssen, um das Programm zu erzeugen, das den gewünschten Arbeitszyklus in der Maschine implementiert. 2 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bearbeitungsstation, wobei die Mensch-Maschine-Schnittstelle außerdem ein Gerät zum Ermitteln von Informationen, die die Form und die Abmessungen der Platte darstellen, und eine elektronische Verarbeitungseinheit, die dazu geeignet ist, die von dem Ermittlungsgerät ausgehenden Informationen zu verarbeiten und Eingabedaten an die oben erwähnte elektronische Steuereinheit zur automatischen Erzeugung eines Programms zur Implementierung des Bearbeitungszyklus zu übertragen.
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In dem Beispiel der 2 umfasst das Ermittlungsgerät ein manuelles Werkzeug, insbesondere ein Fühlerwerkzeug 12, in Form eines Taststifts, das manuell entlang des Umfangs einer zu bearbeitenden Platte oder entlang der Kanten eines Musters, das die zu erhaltende fertige Platte darstellt, oder entlang der Linien einer Zeichnung der Platte bewegt werden kann. Das Fühlerwerkzeug 12 ist mit einer Einheit 13 zur Ermittlung der Position des Werkzeugs 12 verbunden, die dazu geeignet ist, ein elektrisches Signal, das Informationen über die Form und die Abmessungen der zu bearbeitenden Platte enthält, an eine elektronische Verarbeitungseinheit 14 (siehe 2A) zu senden.
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Im Fall des in
2 veranschaulichten Beispiels kann die Vorrichtung, die das Fühlerwerkzeug
12 und die Ermittlungseinheit
13 einschließt, zum Beispiel gemäß den Lehren des Dokuments
EP 2 636 987 A1 ausgeführt sein. Diese Vorrichtung umfasst ein abrollbares Kabel
12A zur Verbindung zwischen dem Werkzeug
12 und der Ermittlungseinheit
13, und diese Letztere ist mit einem Mittel zum Ermitteln des Grads der Ausdehnung des Kabels und seines Neigungswinkels bezogen auf eine feste Referenz versehen.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Ermittlungswerkzeug 12 zum Ermitteln von Position, Form und Abmessungen eines Musters L der zu erhaltenden fertigen Platte verwendet wird, die auf einer Hilfsarbeitsfläche 3' angeordnet ist, die sich in der Nähe der Bearbeitungsstation befindet. Vorzugsweise ist die Hilfsfläche 3' mit einem Referenzmittel 15 eines beliebigen Typs zur Positionsreferenz der Platte L oder eines zugehörigen Musters auf der Hilfsarbeitsfläche 3' versehen. In dem Beispiel sind des Weiteren zwei Referenzleisten 15 vorgesehen, die untereinander orthogonal sind und eine Referenz der Position des Musters L' auf der Fläche 3' bilden.
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Natürlich kann ein beliebiger anderer Referenztyp verwendet werden, einschließlich der Verwendung des gleichen Werkzeugs 12, das die Position von vorbestimmten Punkten des Musters L' bezogen auf die stationäre Einheit 13 ermitteln kann.
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Der Einsatz eines Musters L' ermöglicht es, das Muster auch mit eventuellen Öffnungen A einzurichten, die in der Platte L ausgeführt werden müssen. Außerdem kann das Muster L' mit Bohrungen oder Markierungen H eingerichtet werden, die Positionen angeben, bei denen es erforderlich ist, Bohrungen durchzuführen. Erfindungsgemäß ist auch die Möglichkeit vorgesehen, den Ermittlungsvorgang mithilfe des Werkzeugs 12 auf einer Zeichnung der zu bearbeitenden Platte L, die auf der Fläche 3' angeordnet ist, durchzuführen.
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2A ist ein Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Systems. Die Ermittlungseinheit 13 überträgt Signale, die Informationen in Bezug auf die Form und die Abmessungen der Platte L, einschließlich der Position und der Konfiguration von eventuellen Öffnungen A oder Bohrungen H, enthalten, an eine elektronische Verarbeitungseinheit 14. Die elektronische Verarbeitungseinheit 14 führt automatisch die Verarbeitung aus, die erforderlich ist, um Eingabedaten, die zur automatischen Erzeugung eines Programms zur Implementierung des Bearbeitungszyklus erforderlich sind, an die elektronische Steuereinheit E der Bearbeitungsstation zu senden, auf deren Basis die elektronische Steuereinheit die elektrischen Aktuatoren M1,M2,M3,M4 der Bearbeitungsstation, einschließlich der elektrischen Antriebsmotoren M1,M2,M3 für die Bewegung des Querträgers 6 in Y, des Wagens 7 in X und des Bearbeitungskopfs 8 in Z und des elektrischen Antriebsmotors M4 der Spindel, die das Bearbeitungswerkzeug trägt, betätigt.
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Wie ersichtlich ist, wird im Fall der erfindungsgemäßen Bearbeitungsstation die Notwendigkeit eines jeglichen Vorgangs des CAD-Designs durch Computer beseitigt und wird die Mensch-Maschine-Schnittstelle der Bearbeitungsstation mit einem Gerät eingerichtet, das es dem Bediener ermöglicht, die automatische Erzeugung des Programms zur Implementierung des Bearbeitungszyklus zu erhalten. Im Fall der Ausführungsform der 2 gibt das manuelle Gerät 12 dem Bediener gemäß einem Modus, der analog zu demjenigen ist, der herkömmlicherweise beim Einsatz der herkömmlicheren Maschinen ausgeführt wird, das Gefühl, „auf dem Werkstück zu zeichnen“.
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Auf diese Weise eignet sich die erfindungsgemäße Bearbeitungsstation dazu, auch im Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen leicht verwendet zu werden, wo die Bediener nicht im Einsatz von CAD-Design-Tools mithilfe des Computers erfahren sind und es dagegen gewohnt sind, manuell auf dem zu bearbeitenden Werkstück die Linien zu zeichnen, entlang derer das Werkstück bearbeitet werden muss. Anders ausgedrückt ist die erfindungsgemäße Bearbeitungsstation dank der Tatsache, dass sie mit einem Gerät zur Werkstückermittlung und mit einer mit diesem verbundenen elektronischen Verarbeitungseinheit versehen ist, dazu in der Lage, gemäß den fortschrittlichsten Technologien auf vollständig automatische Weise zu arbeiten, ohne jedoch eine Modifikation des Bearbeitungsmodus seitens der Benutzer von herkömmlicheren Maschinen zu erfordern, für die keine Fähigkeit zum Einsatz von CAD-Design-Tools erforderlich ist.
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Erneut bezugnehmend auf 2A umfasst die Mensch-Maschine-Schnittstelle, HMI, der erfindungsgemäßen Bearbeitungsstation gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung des Weiteren ein Endgerät T, das mit der Verarbeitungseinheit 14 kommuniziert und das eingerichtet ist, um der elektronischen Steuereinheit E zusätzliche Informationen über den auszuführenden Arbeitszyklus bereitzustellen. Das Endgerät T kann in die Einheit 13 integriert sein und kann mit einem von dieser Einheit getragenen Monitor versehen sein. Jedoch umfasst dies vorzugsweise auch (oder nur) einen tragbaren Computer, zum Beispiel des PDA- oder Tablet-Typs, wie schematisch in 3 veranschaulicht.
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Der tragbare Computer T wird zum Beispiel verwendet, um das für die Kante der fertigen Platte gewünschte Querschnittsprofil, auch separat für jede Seite der Platte, mittels Auswahl aus einer Vielzahl von vorbestimmten Profilen auszuwählen. Der tragbare Computer T kann zum Beispiel auch verwendet werden, um Angaben über die gewünschte Form der Übergangszone zwischen zwei angrenzenden Seiten der Platte zu machen und/oder um einen Wert der Dicke von Material anzugeben, das entlang des Umfangs der Platte entfernt werden soll.
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Vorzugsweise, wie schematisch in 3 veranschaulicht, wird der tragbare Computer T eingerichtet, um eine Zeichnung der Platte wie von dem Ermittlungsgerät 12 ermittelt anzuzeigen.
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Der tragbare Computer T kann auch verwendet werden, um die durch das Ermittlungsgerät erhaltenen Informationen zu korrigieren. Zum Beispiel kann der ComputerT verwendet werden, um einen Maßstabswechsel in dem Fall anzugeben, dass das Ermittlungsgerät 12 auf einem Muster verwendet wurde, das die zu bearbeitende Platte in einem reduzierten Maßstab darstellt. Außerdem kann der tragbare Computer T verwendet werden, um Form und Abmessungen der Zeichnung zu korrigieren, wie sie nach dem Ermittlungsvorgang, der zum Beispiel auf einem Muster oder auf einer Zeichnung der Platte durchgeführt wird, auf dem tragbaren Computer T visualisiert werden.
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4 der beigefügten Zeichnungen zeigt eine Variante, bei der das Ermittlungsgerät 12 mit der verbundenen Ermittlungseinheit 13 direkt auf der Bearbeitungsstation befestigt ist, zum Beispiel unter dem Laufkran 6, um es zu ermöglichen, den Ermittlungsvorgang durchzuführen, nachdem die zu bearbeitende Platte direkt auf der Arbeitsfläche 3 angeordnet wurde.
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5 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform, bei der anstelle des Fühlerwerkzeugs 12 mit der verbundenen Ermittlungseinheit 13 ein optoelektronisches Gerät 15 verwendet wird, das von einer Tragstruktur 16 (vorzugsweise in regelbarer Position) über der Hilfsfläche 3' gehalten wird, um ein elektrisches Signal erzeugen zu können, das die Position, die Form und die Abmessungen einer Platte oder eines Musters der Platte oder einer Zeichnung der Platte, die über der Hilfsfläche 3' angeordnet ist, angibt. Es ist ferner nicht die Möglichkeit ausgeschlossen, das optoelektronische Gerät 15 direkt mit der Struktur der Bearbeitungsstation zu verbinden, um den Vorgang der Werkstückermittlung direkt über der Arbeitsfläche 3 durchzuführen.
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Das optoelektronische Gerät 15 ermöglicht es, den manuellen Vorgang der Ermittlung der Platte zu vermeiden, der im Fall der Ausführungsform der 2 und 4 vorgesehen ist.
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Natürlich ist es aus dem Vorstehenden offensichtlich, dass das wichtigste Merkmal der vorliegenden Erfindung darin besteht, dass die Bearbeitungsstation mit einem Ermittlungsgerät verbunden wird, das dazu geeignet ist, Informationen in Bezug auf Form und Abmessungen der Platte zu erhalten und folglich die automatische Erzeugung des Programms zur Implementierung des Bearbeitungszyklus der Platte zu ermöglichen, wodurch Phasen der Verarbeitung elektronischer CAD-Zeichnungen vermieden werden.
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6 zeigt ein Beispiel eines Musters L', das verwendet wird, um Form und Abmessungen einer Oberfläche eines Waschbeckens für ein Badmöbel zu ermitteln, die ausgehend von einer Rohplatte L erhältlich ist, indem eine Dicke s von Material entfernt wird, Öffnungen A1, A2 für das Waschbecken und für die Wasserhahngruppe gemacht werden und die Vorderkante gemäß einem geformten Profil F konfiguriert wird.
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Bezugnehmend auf dieses Beispiel sieht das Verfahren, das erforderlich ist, um die fertige Platte zu erhalten, die folgenden Phasen vor.
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Erste Phase: Ein Halbzeug L wird mittels Schneidens eingerichtet, das an einer Platte mit größeren Abmessungen in einer herkömmlichen Maschine eines beliebigen Typs (zum Beispiel einer Brückenfräse) durchgeführt wird.
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Zweite Phase: Der Bediener legt das Halbzeug L auf die Arbeitsfläche 3 der Bearbeitungsstation oder auf eine Arbeitsfläche 3', wie in 2 veranschaulicht.
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Dritte Phase: Der Bediener führt den manuellen Vorgang der Ermittlung des Halbzeugs L mittels eines Gerät 12,13 des in 2 veranschaulichten Typs aus. Während der Ausführung dieses Vorgangs kann der Benutzer die Visualisierung der ausgeführten Bahn auf einem Monitor der Einheit 13 und/oder zum Beispiel auf dem Bildschirm des tragbaren Computers T (3) steuern.
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Vierte Phase: Diese Phase, die gleichzeitig mit der dritten Phase sein kann, sieht vor, dass der Bediener zum Beispiel mittels Einsatzes des tragbaren Computers T das gewünschte Profil für jede Seite der Platte auswählt. Dies ist beispielhaft in 8 veranschaulicht, die die Visualisierung der Platte wie auf der Anzeige des tragbaren Computers T erhalten zeigt. Auf der visualisierten Zeichnung wird jede Seite mit einer entsprechenden Form des Profils der Kante der Platte verbunden. Außerdem, wie in 8 ebenfalls sichtbar ist, kann der Bediener in dieser Phase die Form auswählen, die dem Übergangsbereich Z zwischen zwei angrenzenden Seiten der Platte gegeben werden soll.
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In dieser vierten Phase kann der Bediener den tragbaren Computer T des Weiteren verwenden, um die erhaltene Zeichnung zu korrigieren und/oder um eine beliebige weitere erforderliche Information hinzuzufügen, wie zum Beispiel den Wert der Dicke S von Material, das entfernt werden muss, und/oder die Position und den Durchmesser von eventuellen Bohrungen, die in der Platte durchzuführen sind.
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Fünfte Phase: In dem Fall, dass der Vorgang der Werkstückermittlung direkt auf der Arbeitsfläche 3 der Bearbeitungsstation ausgeführt wurde, gibt der Bediener dem tragbaren Computer T an diesem Punkt ein Endsignal, um die elektronische Steuerung der Maschine darüber zu informieren, dass der Vorgang der Werkstückermittlung beendet ist. Wenn der Vorgang der Werkstückermittlung auf einer zu der Bearbeitungsstation benachbarten Hilfsfläche 3' ausgeführt wurde, muss der Bediener natürlich zunächst das zu bearbeitende Werkstück auf die Fläche 3 der Bearbeitungsstation transferieren.
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Wie oben bereits angegeben, kann der Ermittlungsvorgang auch auf einer Zeichnung der Platte oder direkt auf der Rohplatte durchgeführt werden.
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Der tragbare Computer T kann verwendet werden, um weitere Zusatzanweisungen zu erteilen, wie zum Beispiel einen Maßstab, der bei der Übertragung von dem Muster auf das tatsächliche Werkstück anzuwenden ist (in dem Fall, dass das Muster eine maßstabgerechte Darstellung der zu bearbeitenden Platte ist), und/oder jede weitere erforderliche Information.
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Wenn die oben erwähnten Vorgänge abgeschlossen sind, veranlasst die elektronische Verarbeitungseinheit 14 das Erzeugen von Eingabedaten für die elektronische Steuereinheit E, auf deren Basis automatisch das Programm zur Implementierung des Bearbeitungszyklus erstellt wird. 7 zeigt eine Variante, bei der das Ermittlungsgerät 12 mit einem Laserlichtkopf 17 verbunden wird, der den Abschnitt B der Kante eines Musters L' beleuchtet, der bereits mit dem Werkzeug 12 passiert wurde, um dem Bediener das Gefühl zu geben, eine Linie auf dem Werkstück zu zeichnen. Dieses Ergebnis kann mittels einer elektronischen Einheit zur Steuerung der Richtung des Laserstrahls 18 erhalten werden, die die Position und die Bewegung des Fühlerwerkzeugs 12 berücksichtigt.
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9 zeigt ein Beispiel einer Zeichnung, die auf dem tragbaren Computer T visualisiert wird, wo zwei angrenzende Seiten I1 und I2 der Platte L dargestellt sind (siehe linke Zeichnung in 9). Der Bediener kann durch den tragbaren Computer T eine Anweisung bezogen auf den Radius R erteilen, der einer Verrundung zugewiesen werden soll, die bei der Kante erhalten werden soll, die zwischen den beiden Seiten I1 , I2 definiert ist (siehe rechte Seite der 9).
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Das oben erwähnte Beispiel betrifft eine der möglichen Korrekturen, die der Bediener an der Zeichnung des Werkstücks vornehmen kann, nachdem er den Ermittlungsvorgang durch das Werkzeug 12 ausgeführt hat. Der tragbare Computer T kann mit einem CAD-Tool der Basisebene versehen sein, um den Bediener dabei zu unterstützen, die durch den Ermittlungsvorgang auf dem Werkstück erhaltene Zeichnung zu korrigieren und zu vervollständigen.
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10 betrifft einen Fall, bei dem der Ermittlungsvorgang auf einer Zeichnung der Platte, statt auf der Platte selbst oder auf einem zugehörigen Muster, durchgeführt wird. Es kann vorgesehen werden, dass die zu ermittelnde Zeichnung nur ein Entwurf ist, wobei es für den Benutzer möglich ist, nachdem er die Zeichnung auf dem tragbaren Computer T visualisiert hat, die gewünschten Abmessungen für die Seiten der Platte L und für die Winkel, die zwischen jedem Paar angrenzender Seiten gebildet werden, einzugeben.
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11 veranschaulicht ein weiteres Beispiel einer wie auf der Anzeige des Computers T visualisierten Platte. Auch in diesem Fall kann der Bediener den tragbaren Computer T verwenden, um ein gewünschtes Querschnittsprofil (siehe unteren Teil der 11) zu jeder Seite der zu bearbeitenden Platte zuzuweisen. Der Bediener kann des Weiteren einen Wert zu der Dicke des zu entfernenden Materials zuweisen und/oder die für jede Seite der Platte gewünschten Abmessungen angeben. Wie in 11 sichtbar ist, kann eine Visualisierung sowohl der Abmessungen I3 , I5 , I7 des Halbzeugs als auch der Abmessungen I4 , I6 , I8 der fertigen Platte vorgesehen werden.
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Es kann außerdem vorgesehen werden, durch den tragbaren Computer T eine Symmetrielinie zuzuweisen und spiegelnd eine erste Hälfte der Platte, die durch das Gerät 12,13 ermittelt wird, auf der anderen Seite der Symmetrieachse wiederzugeben.
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12 veranschaulicht weiterhin in perspektivischer Ansicht das Detail einer Kante der Platte. Dieser Typ von Visualisierung kann zum Beispiel in dem tragbaren Computer T angewendet werden, um es dem Benutzer zu ermöglichen, den gewünschten Profiltyp für die Kante der Platte und den Wert der Dicke von zu entfernendem Material auszuwählen.
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Nachdem der Bediener den Wert der Dicke von Material, das auf jeder Seite der Platte zu entfernen ist, definiert hat, kann die elektronische Verarbeitungseinheit 14 automatisch das Erzeugen der Verbindungslinien zwischen den Eckpunkten der Platte veranlassen.
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13 betrifft den Fall, bei dem nach einem manuellen Ermittlungsvorgang, der vom Bediener direkt auf einer Entwurfszeichnung der Platte ausgeführt wird, auf dem tragbaren Computer T eine Zeichnung visualisiert wird. In diesem Fall werden auf dem tragbaren Computer die verschiedenen Maßzahlen C,D,E,G,N der Platte visualisiert, und der Bediener hat die Möglichkeit, die gewünschte und eventuell korrigierte Abmessung zu jeder von diesen zuzuweisen. Der Bediener hat auch die Möglichkeit, weitere Angaben zu den anfänglich visualisierten hinzuzufügen. Wie oben bereits angegeben, kann der Bediener mithilfe des tragbaren Computers des Weiteren das gewünschte Profil für jede Seite der Platte auswählen. In einer Variante visualisiert der tragbare Computer bereits die Werte der Maßzahlen wie auf dem Werkstück oder auf einem Muster oder auf einer Zeichnung ermittelt und gibt dem Bediener die Möglichkeit, sie zu modifizieren.
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Schließlich kann auch vorgesehen werden, dass das Ermittlungsgerät aus dem Computer T selbst besteht, der eine Zeichnung ermittelt, die von dem Benutzer mithilfe von Basis-CAD-Tools auf der Anzeige des Computers gezeichnet wird.
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Gemäß einem alternativen Modus, der in 14 veranschaulicht ist, kann das auf dem tragbaren Computer T visualisierte Bild mittels „Touch“-Verfahrens modifiziert werden, indem der Bildschirm bei einem Eckpunkt der Platte berührt und der Finger bewegt wird, um eine Modifikation der Zeichnung zu erhalten. Indem zum Beispiel der Eckpunkt oben rechts der Zeichnung in 14 berührt und der Finger gezogen wird, kann eine Verschiebung der Zeichnung von der in gestrichelter Linie veranschaulichten Konfiguration zu der in durchgehender Linie veranschaulichten Konfiguration erhalten werden. Das System kann außerdem vorsehen, dass die Abmessungen jeder Seite der Platte, nach und nach, wenn die Position eines Eckpunkts der Platte modifiziert wird, auf fortlaufende Weise visualisiert werden, um es dem Benutzer sehr leicht zu ermöglichen, die Zeichnung bis zum Erhalten der gewünschten Form und Abmessungen zu modifizieren. 15 veranschaulicht ein Beispiel einer Marmorplatte, die dafür bestimmt ist, als Grabstein eingesetzt zu werden. In diesem Fall wird der Ermittlungsvorgang auf die mehrfach angegebene Weise ausgeführt, um die Form und die Abmessungen des Umfangs der Platte zu bestimmen. Die Platte oder ein zugehöriges Muster oder eine zugehörige Zeichnung wird somit mit Zeichen gekennzeichnet, die die Position von Bohrungen angeben, die in der Platte auszuführen sind, um die Anbringung von Zubehörplatten und/oder Zeichen oder Buchstaben, die aus auf der Platte anzubringenden Metallelementen gebildet sind, zu ermöglichen. Das Ermittlungsgerät 12 wird somit verwendet, um die Position dieser Bohrungen zu erhalten. In dem Fall, dass die Bohrungen dafür bestimmt sind, Verbindungsstifte aufzunehmen, die einen Teil des Buchstaben- oder Zeichenkörpers aus Metallmaterial bilden, kann vorgesehen werden, die Kennzeichnung der Positionen der Bohrungen zu erhalten, indem eine Farbe auf dem Ende der Stifte bereitgestellt wird und die Buchstabenkörper in den gewünschten Positionen auf die Platte gelegt werden, um auf der Platte Abdrücke zu hinterlassen, die die Positionen der Bohrungen angeben, die in der Platte gebildet werden müssen. Auch In diesem Fall wird das Ermittlungsgerät somit verwendet, um die Positionen der Abdrücke zu erhalten. Für eventuelle Flachreliefaufschriften, die in die Platte eingearbeitet werden, kann vorgesehen werden, dass der tragbare Computer mit einem Programm eingerichtet ist, das dazu geeignet ist, den gewünschten Typ von Zeichen und seine Abmessung und die Position der Aufschrift auf der Platte auszuwählen.
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Natürlich können die Konstruktionsdetails und die Ausführungsformen unbeschadet des Prinzips der Erfindung bezogen auf das rein beispielhaft Beschriebene und Veranschaulichte stark variieren, ohne deshalb vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- IT 1376236 B [0002]
- IT 1391863 B [0002]
- EP 1591427 A1 [0002]
- EP 1779970 A1 [0002]
- EP 1894897 A2 [0002]
- EP 2636987 A1 [0008, 0028]
- EP 2682226 A1 [0021]
- EP 2682227 A1 [0021]