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Die Erfindung betrifft ein Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystem für die Gebäudesystemtechnik – insbesondere ein Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystem für die Gebäudesystemtechnik einschließlich Daten- und Telekommunikationstechnik.
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Ein Kabelkanal ist ein Elektro-Installationstechnik-Zubehör für die Verlegung elektrischer Leitungen; elektrische Leitungen sollen geschützt und mechanisch entlastet werden. Der Kabelkanal besteht in seiner einfachsten Form aus einer im Querschnitt rechteckförmigen Wanne mit einem rastbaren Deckel in nahezu beliebigen Abmessungen; als Werkstoffe für den Kanal dienen Kunststoffe – vorzugsweise Polyvinylchlorid (PVC) – Aluminium und Stahlblech, je nach Verwendungszweck im sichtbaren oder nicht sichtbaren Bereich. Die offene Bauform des Kabelkanals wird auch als Kabelpritsche bezeichnet und besteht meist aus einem oberflächenveredelten geformten Stahldrahtgitter.
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Wurden noch im vergangenen Jahrhundert Kabelstränge nach Anfang und Ende geordnet offen sichtbar mit Schellen auf Schienen verlegt, öffnete der Kabelkanal neue Dimensionen in Richtung Flexibilität, Ergänzung und Erweiterung und in erheblicher Reduzierung der Verkabelungszeit (bei nichtsichtbarem Ergebnis). Der Kabelkanal bedient in der Hauptsache – zwecks Vermeidung aufwendiger Unterputz(UP)-Installation – die elektrische Aufputz(AP)-Installation; die Verlegung findet jedoch auch in Decken und Wänden (vor dem Beton-Verguß) oder bei Leichtbauweise innerhalb des Ständerwerks oder oberhalb abgehängter Decken oder unterhalb doppelter Fußböden statt.
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Der Kabelkanal wurde im Laufe seiner Entwicklung funktional erweitert – vom reinen Kabeltransporteur – mit dem flexiblen Einbau von elektrischen Geräten der Installations-, Daten- und Kommunikationstechnik zum Geräteeinbau- oder Installationskanal. Das verschaffte dem Kanal den Durchbruch im Heim- und Bürobereich – einerseits bei der zügigen Gestaltung und Umrüstung von Arbeitsplätzen und andererseits bei der Reduzierung des sog. 'Kabelsalats' oder der Vermeidung von Stolperfallen. Auch wurde der Kanal durch Materialauswahl und Oberflächengestaltung optisch erheblich aufgewertet – beispielhaft angeführt seien hier der Fenster-Brüstungskanal und der Fußbodenkanal, die bei der Nachrüstung und im Renovierungsfall gute Dienste leisten. Auf Grund der unterschiedlichen Applikationen erweiterten sich die Spezifikationen, wie zum/r
- – Aufbodenkanal
- – Bodenkanal
- – Brüstungskanal
- – Brüstungsverkleidung
- – Fußbodenkanal
- – Geräteeinbaukanal
- – Installationskanal
- – Kabelkanal
- – Kanaltragsystem
- – Leitungsführungskanal
- – Leitungsführungssystem
- – Leitungsinstallationskanal
- – Rangierkanal
- – Steigekanal
- – Verdrahtungskanal
- – Wandkanal
- – Wohnraumkanal.
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Entsprechend vielfältig sind auch die Publikationen gewerblicher Schutzrechte in diesem Bereich; die hier vorliegende Entwicklung beschränkt sich daher auf die Recherche von Kabel-, Geräteeinbau- und Installations-Kanäle. Wird der Kanal noch um Zubehörteile – wie Abgänge, Geräte-Befestigungsmaterial, Geräteträger, Eckverbinder, Kabelhalteklammern, Reduzierstücke, Übergangsstücke, Winkelteile, etc. – erweitert, wird aus dem Kanal ein Kanalsystem. Über Firmennormen hinaus gibt es bei den Kanälen keine nationale oder internationale Norm; für die elektrotechnischen Geräte gelten die länderspezifischen Normierungen.
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Im folgenden wird der Stand der Technik von Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanälen für die Gebäudesystemtechnik – insbesondere von Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanälen für die Gebäudesystemtechnik einschließlich Daten- und Telekommunikationstechnik gewürdigt; gemäß dem Stand der Technik sind, je nach Anwendungsbezug, eine Vielzahl von Typen von Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanälen für die Gebäudesystemtechnik – insbesondere von Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanälen für die Gebäudesystemtechnik einschließlich Daten- und Telekommunikationstechnik im Einsatz.
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Mit der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2012 217 815 wird ein im Querschnitt C-förmiger Kabelkanal aus stranggepreßtem Aluminium vorgestellt, bei dem die Kanalabdeckung 2-schalig ausgeführt wurde – als ein elektrisch isolierendes Kanaldeckelbasisteil und eine auf das Kanaldeckelbasisteil aufgesetzte metallische Kanaldeckelblende – und bei dem das Kanaldeckelbasisteil erste Rasteinrichtungen für die Befestigung am Kanalunterteil aufweist und bei dem in einem am Kanalunterteil verrasteten Zustand des Kanaldeckelbasisteils die Kanaldeckelblende keine elektrische Verbindung mit dem Kanalunterteil hat und bei dem das Kanaldeckelbasisteil in einem an dem Kanalunterteil verrasteten Zustand in einer Richtung vom Innenraum des Kanalunterteils auf die Öffnung des Kanalunterteils gesehen die Kanaldeckelblende vollständig verdeckt.
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Bei metallischen Leitungskanälen oder Geräteeinbaukanälen müssen jedes Kanalunterteil und jeder Kanaldeckel in einen Potentialausgleich einbezogen werden, wenn diese mit spannungsführenden Teilen in Kontakt kommen können. Metallische Kanalteile werden mittels kontaktschneidenaufweisender Kanalkupplungen – wie Rastklammerpaaren – elektrisch miteinander verbunden. Dies entfällt, wenn die Kanalöffnung mit einem elektrischen Isolator verblendet ist, der wiederum eine das Kanalunterteil nicht berührende metallische Blende trägt.
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Das Gebrauchsmuster
DE 20 2012 101 349 /europäische Anmeldung
EP 2 650 994 stellt eine Steckdosen-Anordnung für Geräteeinbaukanäle mit einer Halteschiene am Kanalboden sowie einen Geräteeinbaukanal, der eine derartige Steckdosen-Anordnung umfaßt, vor, wobei die Steckdosen-Anordnung aus einer Steckdoseneinheit mit Steckdosensockel und damit verbundenem Steckdosentopf sowie einem Abdeckrahmen besteht, der über eine Rastverbindung an der Steckdoseneinheit festlegbar ist. Der Steckdosensockel weist eine Ausnehmung mit einem Halteelement auf, die mit einer entsprechend ausgeprägten Halteschiene am Kanalboden korrespondiert und die die Steckdosen-Anordnung rastend aufnimmt, wobei der aufgesteckte Abdeckrahmen bündig mit der Steckdose und der Oberfläche des Geräteeinbaukanals abschließt.
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Es handelt sich hierbei um die firmenspezifische Lösung einer Steckdosen-Anordnung in Verbindung mit einer Art Hutschiene am Boden des Kanals; weitere UP-Funktionalität muß entsprechend dieser mechanischen Schnittstelle entwickelt und gefertigt werden.
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Das Gebrauchsmuster
DE 20 2011 108 285 /europäische Veröffentlichung
EP 2 597 742 stellt einen Aufputz(AP)-Geräteträger für die Montage eines Unterputz(UP)-Elektro-Installationsgeräts an einen AP-Leitungsführungskanal vor – die Anwendung bezieht sich auf die Gebäudenachrüstung im Fußboden-/-sockelbereich. Der quaderförmige Geräteträger hat eine Einbautiefe von Unterputz(UP)-Geräten im oberen, über den Installationskanal ragenden Bereich zur Aufnahme derselben und einen Klemmraum im unteren, mit dem Installationskanal integrierten Teil des Geräteträgers, wobei der Installationskanal etwa die halbe Bauhöhe des Geräteträgers aufweist. Vorgesehen ist ein UP-Installationsgerät pro Geräteträger.
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Die Anwendung ist bezogen auf die Nachrüstung von Einzelversorgung und die Aufwertung der Elektro-Installation im privaten Wohnungsbau; die Anbringung von oder die Ausrüstung mit mehreren oder vielen Elektrofunktionen ist nicht vorgesehen.
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Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 20 2011 100 808 präsentiert einen mit Anschlußleitung versehenen steckerfertigen, mit Doppelsteckdosen vorkonfektionierten Kabelkanalabschnitt C-förmigen Querschnitts, der – zum Zwecke der Schnellmontage – eine Haltevorrichtung in Form eines an einer der Wand zugewandten Rückseite des Grundkörpers angeordnetes Kanalteil und ein an der Wand angeordnetes Wandteil aufweist und wobei das Kanalteil und das Wandteil mit korrespondierenden Rastvorrichtungen zum werkzeuglosen Verbinden versehen sind. Mindestens zwei Haltevorrichtungen werden pro Kanalabschnitt abständig voneinander so verbaut, daß der Kanalabschnitt erst mit seinen Kanalteilen von oben in die wandmontierten Wandteile eingehängt wird und anschließend kurzwegig seitlich verschoben wird, wo sich der untere Teil des Kanalteils in eine korrespondierende Stelle des Wandteils fügt – vorausgesetzt, daß die Länge des Kabelkanalabschnitts kürzer als die Wandbreite ist. Zum Verblenden der offenen Enden des Kanalabschnitts werden links- und rechtsseitig je eine Abdeckung über den Abschnitt gestülpt, stumpf gegen die Wand verschoben und über Schrauben in Langlöchern festgesetzt.
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Die wandseitige Montage und Befestigung des Kanalabschnitts setzt eine außerordentlich präzise Arbeitsweise – einschließlich der Montage der Abdeckungen voraus, da die seitliche Unverrückbarkeit des Kabelkanalabschnitts Voraussetzung für dessen sicheren Halt ist, auch für die Entnahme des Kanalabschnitts nach oben.
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Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 20 2011 005 478 offenbart einen Adapter zum Einbau von Geräteeinbaudosen – insbesondere standardisierten Hohlwand-Leerdosen – in ein C-Leitungsführungskanalsystem, wodurch – auch durch Vervielfachung der Adapter – das Kanalsystem für den Einbau von Unterputz(UP)-Installationsgeräte-Programmen mit 71 mm-Stichmaß zugänglich gemacht wird. Die Längskanten des C-förmigen Kanals sind als Nut zur Aufnahme der oberen und unteren Längskante des flachen quadratischen Adapters ausgeprägt, wobei vier rückwärtige, zu lösende Rasthaken des Adapters diesen gegen das C-Profil sichern. Der Adapter weist weiterhin eine Bohrung und eine Randausprägung des Normdurchmessers von Hohlwanddosen auf, die eingesetzt, bündig mit der Adapteroberfläche abschließen; je eine obere und untere, rückwärts weisende Nase positioniert die Hohlwanddose stets mittig über die Schrauben der Spreizkrallen, deren Anzug die Dose mit dem Adapter am C-Profil fixiert. Der Adapter weist weiterhin vier Eckbohrungen auf, die mit den Tragplattenbohrungen der UP-Geräte korrespondieren.
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Damit steht einerseits das gesamte UP-Geräteprogramm zur Aufnahme in den Kanal zur Verfügung, andererseits weist der Kanal durch diese Ausstattungsmöglichkeit große Abmessungen auf.
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Mit der Offenlegung
DE 10 2009 010 759 wird für den Bau von Schaltschränken und Gestellen empfohlen, die Abdeckung oder eine Wand eines Aufputz(AP)-Kabelkanals zusätzlich mit einer Hutschiene zwecks Aufnahme von Reihen-Einbaugeräten (REG) zu bestücken, wobei die Versorgungen und Anschlüsse im Kanal geführt werden und durch der Hutschiene benachbarte beabstandete Bohrungen zu den Anschlußklemmen der Geräte geführt werden. Zusätzliche Arretiervorrichtungen am Übergang vom U-förmigen Kanal zur überlappenden U-förmigen Abdeckung sollen zur festen aber leicht lösbaren Befestigung des Deckels beitragen.
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Bisher werden in Schaltschränken oder Gestellen Kabelkanalabschnitte zwischen den REG-Geräte aufnehmenden Hutschienen angeordnet; für Einzelgeräte mag die Lösung angebracht sein, für einen Reiheneinbau ist sie jedoch schwer vorstellbar – mit der Zunahme von bestückten Geräten erhöht sich die Kraftwirkung auf die die Hutschiene tragende Abdeckung. Darüberhinaus muß beim Öffnen der Kabelkanal-Abdeckung zum Zwecke der Änderung, Ergänzung oder Nachrüstung das gesamte Kabelgut mit bewegt werden. Thermische Restriktionen sind außerdem von Belang.
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Die französische Patentveröffentlichung
FR 9 913 209 /europäische Anmeldung
EP 1 094 579 stellt einen im Querschnitt C-förmigen Kabelkanal vor, der an seinen in axialer Richtung als Nuten ausgeprägten Enden an Stelle einer einzurastenden Abdeckung einen Aufputz(AP)-Geräteträger für Reihen-Einbaugeräte (REG) mit Abdeckung und Zugangsfenster aufnehmen kann. Der Geräteträger mißt etwa die Breite der Kanalabdeckung und wird nach dem Einfügen in den an der Stelle offenen Kanal an seinen vier Ecken klammernd festsitzend verschraubt. Der Geräteträger kann so bis 6 parallel angeordnete REG-Geräte durch Schienenrastung aufnehmen, die mit ihren Schultern durch das Zugangsfenster ragen und auch von vorne bedient werden können – wie z. B. bei Schutzschaltern. Die Verdrahtung erfolgt über den Kanal von hinten/unten zu den Anschlüssen der REG-Geräte; Schutzart IP20. Wie bei einem AP-Gerät sichert die Abdeckung den Zugang zu Anschlüssen und Verdrahtung; vor und hinter dem Geräteträger bietet die Kanalabdeckung Schutz vor Zugriff.
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Weist der AP-Geräteträger eine notwendige statische Stabilität auf, kann derselbe sicherlich auch auf Kunststoff-Kanälen verbaut werden, obwohl die Zuleitungen ebenfalls eine gewisse Steifigkeit aufweisen.
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Mit dem Gebrauchsmuster
DE 298 10 293 wird ein im Querschnitt rechteckförmiger Kabelkanal in U-Form mit einrastbarer Deckelabdeckung vorgestellt, der auf der rückwärtigen Innenseite über zwei parallele, axial verlaufende, senkrecht stehende Rasterhebungen verfügt, die mit den Rasten einer Leerdose deckelbündig haltend korrespondieren. Die Leerdose wird mit einem Steckdosensockel versehen und elektrisch verbunden, der durch eine Öffnung in der Deckelabdeckung eine Einbausteckdose mit einer weiteren Abdeckung aufnimmt.
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Der aufwendige Zwischenschritt über den Steckdosensockel und die zusätzliche Abdeckung soll helfen, eine Lösung für internationale länderspezifische Anwendungen zu schaffen.
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Durch die Gebrauchsmuster
DE 298 08 496 und
DE 298 08 495 werden zwei Veröffentlichen bekannt, die stets im Querschnitt rechteckförmige, jedoch unterschiedliche Breiten aufweisende Kabelkanäle vorsehen, die jedoch alle innerhalb des Kanals solch einen durch zwei beabstandete Längsseiten-Wandungen axial verlaufenden Geräteaufnahme-Innenraum aufweisen, daß die an dem Auslauf der Wandungen ausgeformten Haltenuten Tragringe von elektrischen Unterputz(UP)-Installationsgeräten des 71 mm-Stichmaßes verschieblich aufnehmen und fixieren können. Damit steht einerseits das gesamte UP-Geräteprogramm zur Aufnahme in den Kanal zur Verfügung, andererseits weist der Kanal durch diese Ausstattungsmöglichkeit große Abmessungen auf.
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Die Gebrauchsmuster-, Offenlegungs- und Patentschriften
DE 299 09 365 ,
DE 299 07 889 ,
DE 198 40 832 und
DE 41 03 708 widmen sich je der Lösung des Kabelkanals in Eckausprägung, dadurch daß im wesentlichen ein dreieckförmiger Querschnitt mit ebener oder leicht konvexer Frontabdeckung gewählt wurde, wobei jedoch die rückwärtige 90°-Spitze aus bautechnischen Gegebenheiten flach abgestumpft wurde. Der Kabelraum ist durch axial verlaufende Fächer in Sektoren aufgeteilt, die abschnittsweise – neben der übergreifenden Abdeckung – mittels Halteklammern gesichert werden.
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Anschlüsse für den Ab- und den Übergang auf andere Kanäle oder Installationsformen werden nicht vorgestellt.
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Das Gebrauchsmuster
DE 88 15 787 stellt zwei Installationskanäle mit einem sechseckigen Querschnitt in Pultform und mit abgewinkelten Seiten und einem dreieckigen Querschnitt vor, wobei der Kanal mit dreieckigem Querschnitt durch Vervielfachung Seite an Seite oder Rücken an Rücken aufgestellt auch als Installationssäule dienen kann.
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Die Lösungen stellen Sonderbauformen für bestimmte Installation-Anwendungen – wie Ecklösungen, Deckenapplikationen, Fensterbrüstungen, etc. – dar, wo der rechteckige Kanalquerschnitt keine Lösung bietet. Die Anschlüsse und Übergänge solcher Sonderbauformen gestalten sich meist problematisch.
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Die Offenlegungsschrift
DE 37 08 357 präsentiert einen Leitungsinstallationskanal mit einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt und einer Rückwand und Seitenwandungen, wobei die offene Vorderseite durch einen Deckel verschließbar ist. An der Kanalrückwand ist ein Mittelsteg angeformt, der an seiner freien Kante ein Befestigungsmittel in Form einer T-förmigen Nut besitzt. An dieser Nut können Einbauteile, wie Kanaltrennwände, Geräteeinbaudosen, etc., befestigt werden. Parallel zum Mittelsteg sind mit seitlichem Abstand zwei Seitenstege zur Aufnahme von Abdeckleisten vorgesehen, so daß weitere Kammern für die elektrische Leitungsführung unter den Einbaugeräten entstehen und die Leitungen von hier in die Einbaugeräte eingeführt werden können.
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Ein großvolumiger Installationskanal mit rückwärtigen Befestigungsstegen für alle Art von Abdeckungen, Geräten und Einbaugehäusen; die Stege bilden die mechanische Schnittstelle zur Applikation.
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Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 36 11 496 stellt eine einbaufähige Mehrfach-Schutzkontaktsteckdosen leiste als einstückiges Komplettgerät insbesondere für Installationskanäle vor derart, daß die Kontaktschienen in Aufnahmenuten des Oberteils einliegen und in Längsrichtung über beide Stirnseiten des Oberteils hinausragen, wobei jeweils beide Enden der Kontaktschienen an seitlichen Stirnteilen des Unterteils zugeordneten Leiteranschlußklemmen angeschlossen werden und die Polbuchsen so angeordnet sind, daß der geometrische Ort der Zentren sämtlicher Polbuchsen eine einzige zu beiden Polkontaktschienen parallele und gleichbeabstandete Gerade ist.
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Die hier vorgestellte Doppelschutzkontaktsteckdose mit beidseitigen Anschlußklemmen ist speziell für einen Installationskanal entwickelt und kann – entsprechend seiner Befestigungsmaße – auch nur für diesen eingesetzt werden. Außer Steckdosen bietet das Kanalprogramm keine weiteren Funktionen.
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Zusammenfassend erfolgt der Einbau elektrischer Installationsgeräte in den Installations-Kanal wie folgt
- – Firmenspezifische Gerätelösungen mit mechanischen Schnittstellen zu Befestigungsschienen am Kanalboden oder frontrastender Geräteeinbau; jede Gerätefunktion ist zu entwickeln
- – Am Kanalboden befestigbare Gerätedosen, die vorhandene Unterputz(UP)-Geräte aufnehmen und bündig mit dem Kanal abschließen lassen, 71-Stichmaß
- – Einbringung von axial verlaufenden, parallel beabstandeten Längsseiten-Wandungen im Gerätekanal, deren nutförmig ausgeprägte Enden der Aufnahme einer UP-Geräte-Tragplatte angepaßt sind und diese einstückig lösbar aufnehmen können, 71 mm-Stichmaß
- – Adapter für die Kanalöffnung zum Einbau von genormten Hohlwand-Leerdosen zur Aufnahme von UP-Geräteprogrammen, 71 mm-Stichmaß
- – Zusätzliche Hutschienen-Montage auf der Aufputz(AP)-Kabelkanal-Abdeckung zwecks Aufnahme und Verdrahtung von Reihen-Einbaugeräten (REG), Stichmaß 17,5 mm
- – Ein Aufputz(AP)-Geräteträger für Reihen-Einbaugeräte (REG) bestehend aus einem quadratischen oder rechteckigen Rahmen, Geräte-Aufnahmeschienen und einer Abdeckung wird an Stelle einer Kanalabdeckung bei einem C-förmigen Kabelkanal verbaut, Stichmaß 17,5 mm
- – Ein Aufputz(AP)-Geräteträger bestehend aus einer Unterputz(UP)-Geräteaufnahme – Stichmaß 71 mm – und einem Anschluß- oder Klemmraum wird in einen Sockelleisten-Kanal integriert.
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Alle vorgestellten Veröffentlichungen eignen sich nur bedingt oder gar nicht für den spezifischen Einsatz als Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystem für die Gebäudesystemtechnik – insbesondere nicht für ein Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystem für die Gebäudesystemtechnik einschließlich Daten- und Telekommunikationstechnik.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystem für die Gebäudesystemtechnik – insbesondere einen Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystem für die Gebäudesystemtechnik einschließlich Daten- und Telekommunikationstechnik zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst; auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
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Während bei den meisten Veröffentlichungen das Kanal-Produkt dem Herstellungsprozeß folgt – wie das Extrudieren von Kunststoff oder das Stranggießen oder Ziehen von Aluminium oder das Stanzen und Biegen von Stahlblech – werden bei der vorliegenden Kanal-Entwicklung die im Kanal zu verbauenden Produkte des 45 mm-Installationssystems zu Grunde gelegt. Die vorliegende Entwicklung basiert auf dem Einsatz von längenvariablen, wahlweise bestück- und leicht auswechselbaren Modulrahmen des Querschnitts B × T 44 × 47 mm2 mit diversen Moduleinsätzen nach bekannten Normmaßen – wie dem Stichmaß von 45 mm. Das Elektrogeräte/Steckdosen/Schalter-Stichmaß 45 mm oder ein Vielfaches oder ein Teilbares davon – wie das Maß 22,5 mm – ist ein Industriestandard der elektrischen Installationstechnik. Werden mit diesen Geräten auch Modulrahmen ausgerüstet, ergeben sich folgende Längen L für die Leiste aus der Formel – L = n-fach Kombination × 45 mm + 80 mm, wie
- – für die 2-fach Kombination ca. L = 170 mm,
- – für die 3-fach Kombination ca. L = 215 mm und
- – für die 4-fach Kombination ca. L = 260 mm, etc.
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Für den Industriestandard 'Stichmaß 45 mm' gibt es inzwischen ein umfangreiches Geräte-Angebot der elektrischen Schalter-, Anschluß- und Verbindungstechnik, so daß nach Kundenwunsch und/oder Erfordernis die Modulrahmen 'beliebig' elektrotechnisch geräte- oder klemmenbestückt werden können. Wird die Anwender-/Bedienerseite der Leiste als 'sekundärseitig' bezeichnet, gibt es auch für die primärseitige Anschluß- und Verbindungstechnik industriegenormte Steckverbinder und Kupplungen mit Leitungsanschlüssen – auch konfektionierter Längen und Polzahlen.
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Daher bietet es sich in vorteilhafter Weise an, auch für den Einsatz und den Anschluß elektrischer Installationsgeräte nach dem 45 mm-Stichmaß eine Kanal-Umgebung zu schaffen, die eine zügige Bestückung oder einen raschen Austausch mit längenvariablen, wahlweise bestückten Modulrahmen gestattet. Wurden in der Vergangenheit Kabel- oder Installationskanäle mit den 'klassischen' Schalterprogrammen des 71 mm-Stichmaßes der Schalterhersteller ausgerüstet unter Zuhilfenahme entsprechend großer Adapter, Kanaldosen, die die Geräte aufnahmen und die im Kanal auf einer Schiene befestigt oder wie oben dargestellt in die Schiene eingebracht wurden, entbindet das 45 mm-Stichmaß vom Aufbau entsprechend klobiger Kanäle zu mehr schlanken, unauffälligeren Installationen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich das hier vorgestellte Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystem durch einerseits Variabilität in der Bestückung und Dimensionierung und andererseits Einfachheit in der Teilezahl aus. Das Kanalsystem besteht im wesentlichen aus
- – einem Kanalträger/-unterteil
- – einer Abdeckung oder Haube
- – einer Eckschiene
- – zweier Eckverblender
- – einem Eckverbinder
- – einem Abschlußstück sowie
- – einem bestückten Modulrahmen oder
- – einem unbestückten Modulrahmen (mit Abdeckung oder Blindplatte).
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Kanalträger aus einem einwandigen etwa C-förmigen, vorne offenen Längshohlprofil besteht, dessen Seitenwände je etwa halbseitig 45° nach innen drehend, einen spitzwinkligen Hohlraum bildend abgeknickt sind und deren Enden noch einmal je etwa 135° nach innen drehend, senkrecht zur Grundfläche abgeknickt eine axial verlaufende Kante bilden, die mit nach innen gezogenen axial verlaufenden Seitenwandabschnitten der Grundfläche fluchten und eine fiktive, im Schnitt rechtwinklige Fläche bilden. Die Kante nimmt später die korrespondierend geformte Abdeckung rastend auf und bildet mit den Seitenwandabschnitten Aufnahmeflächen für den im Querschnitt etwa quadratischen, bestückten oder unbestückten Modulrahmen.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß auf der Grundfläche weiterhin zwei beabstandete, spiegelsymmetrisch angeordnete, senkrecht stehende Doppelstege angeordnet sind, die einerseits einen rückwärtigen Anschlag für die Modulrahmen bilden und andererseits als Befestigungsschienen dienen können. Weiterhin verspringen die Seiten der Grundfläche des Hohlprofils nach innen, um zum Rand hin spiegelsymmetrisch je einen Rasthaken für die Aufnahme von Wandbefestigungselementen zu bilden. Das Hohlprofil läßt sich mit der Grundfläche im Bereich unterhalb eines eingebrachten Modulrahmens direkt wandmontieren oder im Bereich der versprungenen Seiten über Wandbefestigungselemente rasten und ggf. schraubend verriegeln.
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In einer weiteren Ausprägungsform der erfinderischen Neuheit besitzen die Seiten des Modulrahmens im Bereich der Seitenwandabschnitte der Profilgrundfläche Längsnuten, die mit Längsfedern der Seitenwandabschnitte rastend haltend korrespondieren. Neben der Modulrahmen-Aufnahme des Hohlprofils des Kanalträgers können die durch die abgeknickten Seitenwände gebildeten spitzwinkligen Hohlräume Kabel- und Leitungsgut aufnehmen und zwischen den beabstandeten Enden von axial verlaufendem Seitenwandabschnitt und parallel verlaufender Kante zu den elektrischen Anschlüssen der Modulrahmen geführt werden. Aufgrund der vorhandenen separaten Hohlräume können Energie- und Daten- und Kommunikationsleitungen getrennt geführt werden.
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Eine weitere Ausprägung der Erfindung sieht vor, daß der im Querschnitt etwa quadratische, längenvariable Modulrahmen aus einem U-förmigen Hohlprofil gebildet ist, welches durch die vordere offene Seite des Kanalträger-Hohlprofils paßgenau bis zu den Doppelstegen der Grundfläche als Anschlag eingeführt wird, und dessen offene Seite wiederum durch ein entgegengesetzt gerichtetes offenes U-Längsprofil als Geräteträger oder als Blindplatte geschlossen wird. Das so gebildete Modulrahmen-Hohlprofil wird endseitig je durch eine Kappe verschlossen, die einerseits ggf. auch die Anschluß- und Verbindungstechnik zu den innenliegenden elektrischen Geräten herstellen und andererseits einen Befestigungswinkel einstückig aufnimmt, dessen nach außen um 90° abgewinkelte Lasche zwei spiegelsymmetrisch angeordnete Langloch-Befestigungsbohrungen aufweist, deren Mittenabstand mit dem der Doppelstege der Grundfläche zwecks Verschraubung von Modulrahmen und Trägerkanal-Hohlprofil korrespondiert.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die längenvariablen Modulrahmen Träger elektrischer Installationsgeräte des Programms Stichmaß 45 mm. Die elektrischen Geräte werden mittels des Geräteträgers als Katalogware oder als kundenspezifische Lösung aneinandergereiht, einstückig in den Modulrahmen eingebracht, wobei das 45er-Programm umfaßt
- – Geräte der elektrischen Installationstechnik – wie Steckdosen, Schalter, Überspannungsschützer, Phasenkontroller, Überstromregler, Sensoren, Melder, Regler, etc.
- – Geräte der Datentechnik – wie Steckdosen, Schalter, Überwachungseinrichter, etc. sowie
- – Geräte der Kommunikationstechnik – wie drahtgebundene und drahtlose Sender, Empfänger, Übertrager und Verteiler, etc.
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Entsprechend dem Gerätebestand werden die Modulrahmen als Katalogware oder als kundenspezifische Lösung aufgebaut und im Kanalträger-Hohlprofil verbaut. Verbleibende Freiräume im Modulrahmen werden mittels eines U-Längsprofils als zum Programm gehörende Blindplatte im Rastermaß 45 mm oder Vielfaches oder Teilbares davon geschlossen.
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In einer weiteren Ausgestaltung werden verbleibende Freiräume im Kanalträger-Hohlprofil zwischen den bestückten oder unbestückten Modulrahmen durch ein längenvariables Abdeck- oder Haubenprofil bündig geschlossen. Das Abdeck- oder Haubenprofil weist eine Querschnittsform auf, die sich bündig von außen an die Querschnittsform von Kanalträger-Hohlprofil mit eingesetztem Modulrahmen mit der gegenüber der Hohlprofil-Grundfläche offenen Seite deckelartig fügt. Zwei mitten- und spiegelsymmetrisch angespritzte Flanken mit Rasthaken fügen sich nach dem Überstülpen des Abdeck- oder Haubenprofils über das Kanalträger-Hohlprofil einstückig lösbar rastend über die Längskanten der abgewinkelten Seitenwände des Hohlprofils.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein so konzipierter Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanal an dessen gebäudewandseitigem Ende mit dem Abdeck- oder Haubenprofil als Sichtblende bündig geschlossen ist oder der Kanal an seinem Ende ein Abschlußstück erhält, welches im Kanalträger-Hohlprofil bündig schließend rastend, hohlprofil- und modulrahmenverdeckend aufgestülpt wird.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht für die 90°-Eckmontage ein Eckschienenprofil vor, welches wegen der oft ungenauen Wandeckenausprägung zur Ecke hin offen durch zwei im rechten Winkel angeordnete einstückig quer verbundene Seiten gestaltet ist, die zu ihrem anderen Ende hin beidseitig eine um 45° abgewinkelte kurze Kante erfahren, deren Spitzen je auf die seitlichen Enden der Grundfläche des Kanalträger-Hohlprofils wirken und parallel beabstandet zu den Kanten je eine spiegelsymmetrisch angeordnete Rastnase aufweisen, die mit dem Rasthaken des tiefenversprungenen Bereichs der Grundfläche des Kanalträger-Hohlprofils kraftschlüssig korrespondiert.
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Eine weitere Ausprägungsform der erfinderischen Neuheit ist dadurch gegeben, daß das Eckschienenprofil mit einem ebenen, leicht konkav oder konvex gebogenen Eckverblender 1 über Rasthaken einstückig lösbar verbunden ist; aus dem Eckschienenprofil ist ein schmaler Eckkabelkanal geworden.
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Ein etwas weiter beabstandeter, flächenmäßig größerer konkav gebogener, auf das Eckschienenprofil gesteckter Eckverblender 2 kann hinterleuchtet der Raumbeleuchtung mit indirektem Kunstlicht dienen.
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Eine weitere Ausgestaltung ist dadurch gegeben, daß zur Abrundung des Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystems ein Eckverbinder gehört, der für 90°-Wand-/Deckenecken konzipiert ist und das Volumen zweier horizontal und eines vertikal in einer Raumecke zusammentreffender Kanalträger-Hohlprofile überlagert. Der Eckverbinder weist seitlich sowie oben und unten vorgeprägte Ausschnitte auf, die seitlich dem Querschnitt 1 des Kanalträger-Hohlprofils und oben und unten dem Querschnitt 2 eines auf ein Eckschienenprofil aufgesetztes Kanalträger-Hohlprofils entsprechen. Der Eckverbinder wird nach sorgfältiger Herstellung der Ausschnitte einstückig lösbar rastend oder klammernd über die Hohlprofile gestülpt.
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Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der als Anlage beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen weiter verdeutlicht. Es zeigen
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1 Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystem, räumliche Anordnung
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2 Systemkomponenten, verbaut, in Perspektive
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3 Systemkomponenten, einzeln, in Perspektive
- a) Kabelkanalträger
- b) Modulrahmen
- c) Abdeckung
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4 Systemkomponenten, verbaut, im Schnitt
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5 Systemkomponenten, einzeln, im Schnitt
- a) Kabelkanalträger
- b) Modulrahmen
- c) Abdeckung
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6 Eckschiene, bestückt, im Schnitt
- a) mit Kanalträger und Modulrahmen
- b) mit Kanalträger und Abdeckung
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7 Eckschienen-Ausprägungen, im Schnitt
- a) als Kabelkanal
- b) als Raumblende mit Hinterleuchtung
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Gleiche und gleichwirkende Bestandteile der Ausführungsbeispiele sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die Beschreibung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird fortgesetzt anhand der Erläuterung der Figuren.
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1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystems 1 in räumlicher Anordnung. Es wird eine Raumszene angenommen, bei der unter der Raumdecke 140 zwei Kabelkanäle 2 mit Abdeckung 40 über Eck 160 horizontal auf der Wand 150 verlaufen, die in der oberen Ecke über einen Eckverbinder 120 mit einem vertikal angebundenen, teilweise mit Abdeckungen und teilweise über einen Modulrahmen 60 mit Installationsgeräten 3 bestückten, auf einer Eckschiene 80 montierten Kanal 2 in Verbindung stehen, der an seinem unteren Ende wiederum über einen Eckverbinder 120 einen weiteren horizontalen Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanal 2 angebunden hat, der ebenfalls über einen Modulrahmen 60 teilweise mit elektrischen Installationsgeräten 3 und teilweise mit Abdeckungen 40 bestückt ist. Das dem Eckverbinder gegenüberliegende Ende des Installationskanals 2 ist mit einem Abschlußstück 130 versehen.
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Die längenvariablen Modulrahmen 60 – 2 – sind Träger elektrischer Installationsgeräte 3 des Programms Stichmaß 45 mm. Die elektrischen Geräte werden mittels des Geräteträgers 61 als Katalogware oder als kundenspezifische Lösung aneinandergereiht, einstückig in den Modulrahmen eingebracht, wobei das 45er-Programm umfaßt
- – Geräte der elektrischen Installationstechnik,
- – Geräte der Datentechnik sowie
- – Geräte der Kommunikationstechnik.
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Entsprechend dem Gerätebestand 3 werden die Modulrahmen 60 als Katalogware oder als kundenspezifische Lösung aufgebaut und im Kanalträger-Hohlprofil 10 verbaut und mittels einer Befestigungslasche 64 verschraubt. Verbleibende Freiräume im Modulrahmen werden mittels eines U-Längsprofils als zum Programm gehörende Blindplatte 62 im Rastermaß 45 mm oder Vielfaches oder Teilbares davon geschlossen.
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Verbleibende Freiräume im Kanalträger-Hohlprofil 10 zwischen den bestückten oder unbestückten Modulrahmen 60 werden durch ein längenvariables Abdeck- oder Haubenprofil 40 bündig geschlossen.
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In 3 wird in einer Explosionsdarstellung der Kabelkanalträger oder das -unterteil 10, ein montierbarer Modulrahmen 60 als Blockmodell mit Geräteträger 61, Abschlußstück 63 und Befestigungslasche 64 sowie eine aufrastbare Abdeckung oder Haube 40 perspektivisch dargestellt.
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Anhand der Schnittdarstellungen der Figuren 4 – Einzelteile – und 5 – Zusammenbau – wird der Aufbau und die Funktionsweise des Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanals 2 aus Kabelkanalträger/-unterteil 10, Abdeckung oder Haube 40 und Modulrahmen 60 im Detail verdeutlicht.
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Der Kanalträger 10 besteht aus einem einwandigen etwa C-förmigen, vorne offenen Längshohlprofil 11, dessen Seitenwände 12 je etwa halbseitig 45° nach innen drehend, einen spitzwinkligen Hohlraum 13 bildend abgeknickt sind und deren Enden 15 noch einmal je etwa 135° nach innen drehend, senkrecht zur Grundfläche 16 abgeknickt eine axial verlaufende Kante 14 bilden, die mit nach innen gezogenen axial verlaufenden Seitenwandabschnitten 17 der Grundfläche 16 fluchten und eine fiktive, im Schnitt rechtwinklige Fläche 18 bilden. Die Kante 14 nimmt später die korrespondierend geformte Abdeckung 40 rastend auf und bildet mit den Seitenwandabschnitten 17 Aufnahmeflächen für den im Querschnitt etwa quadratischen, bestückten oder unbestückten Modulrahmen 60.
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Auf der Grundfläche 16 sind weiterhin zwei beabstandete, spiegelsymmetrisch angeordnete, senkrecht stehende Doppelstege 19 angeordnet, deren Enden 20 einerseits einen rückwärtigen Anschlag für die Modulrahmen 60 bilden und andererseits als Befestigungsschienen dienen können. Weiterhin verspringen die Seiten 21 der Grundfläche 16 des Hohlprofils 11 nach innen, um zum Rand hin spiegelsymmetrisch je einen Rasthaken 22 für die Aufnahme von Wandbefestigungselementen 5 zu bilden. Das Hohlprofil 11 läßt sich mit der Grundfläche 16 im Bereich unterhalb eines eingebrachten Modulrahmens 60 direkt wandmontieren oder im Bereich der versprungenen Seiten 21 über Wandbefestigungselemente 5 rasten und ggf. schraubend verriegeln.
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Die Seiten 66 des Modulrahmens 60 besitzen im Bereich der Seitenwandabschnitte 67 der Profilgrundfläche 65 Längsnuten 68, die mit den Längsfedern 23 der Seitenwandabschnitte 17 rastend haltend korrespondieren. Neben der Modulrahmen-Aufnahme 18 des Hohlprofils 11 des Kanalträgers 10 können die durch die abgeknickten Seitenwände 12, 14, 17 gebildeten spitzwinkligen Hohlräume 13 Kabel- und Leitungsgut 4 aufnehmen und zwischen den beabstandeten Enden 15, 24 von axial verlaufendem Seitenwandabschnitt 17 und parallel verlaufender Kante 14 zu den elektrischen Anschlüssen 69 der Modulrahmen 60 geführt werden. Aufgrund der vorhandenen separaten Hohlräume 13 können Energie- und Daten- und Kommunikationsleitungen getrennt geführt werden.
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Der im Querschnitt etwa quadratische, längenvariable Modulrahmen 60 ist aus einem U-förmigen Hohlprofil 70 gebildet, welches durch die vordere offene Seite des Kanalträger-Hohlprofils 11 paßgenau bis zu den Doppelstegen 19 der Grundfläche 16 als Anschlag eingeführt wird, und dessen offene Seite wiederum durch ein entgegengesetzt gerichtetes offenes U-Längsprofil 61 als Geräteträger oder als Blindplatte 62 geschlossen wird. Das so gebildete Modulrahmen-Hohlprofil 61, 62, 70 wird endseitig je durch ein Abschlußstück 63 verschlossen, das einerseits ggf. auch die Anschluß- und Verbindungstechnik 69 zu den innenliegenden elektrischen Geräten 3 herstellt und andererseits einen Befestigungswinkel 64 einstückig aufnimmt, dessen nach außen um 90° abgewinkelte Lasche 71 zwei spiegelsymmetrisch angeordnete Langloch-Befestigungsbohrungen 72 aufweist, deren Mittenabstand 73 mit dem der Doppelstege 19 der Grundfläche 16 zwecks Verschraubung von Modulrahmen 60 und Kabelkanalträger 10 korrespondiert.
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Verbleibende Freiräume im Kanalträger-Hohlprofil zwischen den bestückten oder unbestückten Modulrahmen 60 werden durch ein längenvariables Abdeck- oder Haubenprofil 40 bündig geschlossen. Das Abdeck- oder Haubenprofil weist eine Querschnittsform 41 auf, die sich bündig von außen an die Querschnittsform von Kanalträger-Hohlprofil 11 mit eingesetztem Modulrahmen 60 mit der gegenüber der Hohlprofil-Grundfläche 16 offenen Seite deckelartig fügt. Zwei mitten- und spiegelsymmetrisch angespritzte Flanken 42 mit Rasthaken 43 fügen sich nach dem Überstülpen des Abdeck- oder Haubenprofils über das Kanalträger-Hohlprofil einstückig lösbar rastend über die Längskanten 14 der abgewinkelten Seitenwände 12 des Hohlprofils 11.
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Ein so konzipierter Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanal 2 wird an dessen gebäudewandseitigem Ende 150, 160 mit dem Abdeck- oder Haubenprofil 40 als Sichtblende bündig geschlossen oder der Kanal erhält an seinem Ende ein Abschlußstück 130, welches im Kanalträger-Hohlprofil 11 bündig schließend rastend, hohlprofil- und modulrahmenverdeckend aufgestülpt wird.
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Für die 90°-Eckmontage 160 ist ein Eckschienenprofil 80 – 6 – vorgesehen, welches wegen der oft ungenauen Wandeckenausprägung zur Ecke hin offen 81 durch zwei im rechten Winkel angeordnete einstückig quer verbundene 82 Seiten 83 gestaltet ist, die zu ihrem anderen Ende hin beidseitig eine um 45° abgewinkelte kurze Kante 84 erfahren, deren Spitzen 85 je auf die seitlichen Enden der Grundfläche 16 des Kanalträger-Hohlprofils 11 wirken und parallel beabstandet zu den Kanten 84 je eine spiegelsymmetrisch angeordnete Rastnase 86 aufweisen, die mit dem Rasthaken 22 des tiefenversprungenen Bereichs 21 der Grundfläche 16 des Kanalträger-Hohlprofils 11 kraftschlüssig korrespondiert.
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6b) zeigt darüberhinaus eine alternative Lösung der Abdeckung der Öffnung des modulrahmenlosen Kabelkanalträgers 11, in dem ein gemäß der Öffnungsmasse des modulrahmenlosen Kabelkanalträgers geformtes U-Profil 50 an seinen Enden 51 Rasthaken 52 besitzt, die sich nach dem Stülpen der Abdeckprofils in das Kanalträger-Hohlprofil 11 einstückig lösbar rastend über die Längskanten 14 der abgewinkelten Seitenwände 12 des Hohlprofils 11 fügen.
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Wird nach 7 das Eckschienenprofil 80 mit einem ebenen, leicht konkav oder konvex gebogenen Eckverblender 1 100 über Rasthaken 101 einstückig lösbar über die spiegelsymmetrisch angeordneten Rastnasen 86 des Eckschienenprofils verbunden, wird aus dem Eckschienenprofil ein schmaler Eckkabelkanal 90. Ein etwas weiter beabstandeter 111, flächenmäßig 112 größerer gebogener, auf das Eckschienenprofil über Rastnasen 86 und Rasthaken 113 gesteckter Eckverblender 2 110 kann neben der Kabelführung und Wohnraumgestaltung hinterleuchtet der Raumbeleuchtung mit indirektem Kunstlicht dienen.
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Zur Abrundung des Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystems 1 gehört ein Eckverbinder 120, der für räumliche 90°-Wand-/Deckenecken 140, 150 konzipiert ist und das Volumen zweier horizontal und eines vertikal in einer Raumecke 160 zusammentreffender Kanalträger-Hohlprofile 2, 11 überlagert. Der Eckverbinder weist seitlich sowie oben und unten vorgeprägte Ausschnitte 121 auf, die seitlich dem Querschnitt 1 122 des Kanalträger-Hohlprofils 11 und oben und unten dem Querschnitt 2 123 eines auf ein Eckschienenprofil 80 aufgesetztes Kanalträger-Hohlprofils 11 entsprechen. Der Eckverbinder wird nach sorgfältiger Herstellung der Ausschnitte 122, 123 einstückig lösbar rastend 124 oder klammernd 125 über die Hohlprofile gestülpt.
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Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche; die zahlreichen Möglichkeiten und Vorteile der Ausgestaltung der Erfindung spiegeln sich in der Anzahl der Schutzrechtsansprüche wider.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanalsystem
- 2
- Kabel-, Geräteeinbau- und Installationskanal
- 3
- Installationsgerät
- 4
- Kabel-, Leitungsgut
- 5
- Wandbefestigungselement (nicht dargestellt)
- 10
- Kabelkanalträger/-unterteil
- 11
- Längshohlprofil
- 12
- Seitenwand
- 13
- Hohlraum
- 14
- Kante
- 15
- Ende
- 16
- Grundfläche
- 17
- Seitenwandabschnitt
- 18
- Querschnittsfläche
- 19
- Doppelsteg
- 20
- Ende
- 21
- Seite
- 22
- Rasthaken
- 23
- Längsfeder (nicht dargestellt)
- 24
- Ende
- 40
- Abdeckung, Haube
- 41
- Querschnittsform
- 42
- Flanke
- 43
- Rasthaken
- 50
- U-Profil
- 51
- Ende
- 52
- Rasthaken
- 60
- Modulrahmen
- 61
- Geräteträger
- 62
- Blindplatte
- 63
- Abschlußstück
- 64
- Befestigungswinkel
- 65
- Grundfläche
- 66
- Seite
- 67
- Seitenwandabschnitt
- 68
- Längsnut
- 69
- Anschluß (nicht dargestellt)
- 70
- Hohlprofil
- 71
- Lasche
- 72
- Langloch
- 73
- Mittenabstand
- 80
- Eckschiene
- 81
- Öffnung
- 82
- Quersteg
- 83
- Seitenwand
- 84
- Kante
- 85
- Ende
- 86
- Rastnase
- 90
- Eckkabelkanal
- 100
- Eckverblender 1
- 101
- Rasthaken
- 110
- Eckverblender 2
- 111
- Halter
- 112
- Blende
- 113
- Rasthaken
- 120
- Eckverbinder
- 121
- Ausschnitt
- 122
- Querschnitt 1
- 123
- Querschnitt 2
- 124
- Rasthaken (nicht dargestellt)
- 125
- Klammer (nicht dargestellt)
- 130
- Abschlußstück
- 140
- Raumdecke
- 150
- Raumwand
- 160
- Raumecke
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012217815 A [0007]
- DE 202012101349 U [0009]
- EP 2650994 [0009]
- DE 202011108285 U [0011]
- EP 2597742 [0011]
- DE 202011100808 U [0013]
- DE 202011005478 U [0015]
- DE 102009010759 A [0017]
- FR 9913209 [0019]
- EP 1094579 [0019]
- DE 29810293 U [0021]
- DE 29808496 U [0023]
- DE 29808495 U [0023]
- DE 29909365 [0024]
- DE 29907889 [0024]
- DE 19840832 [0024]
- DE 4103708 [0024]
- DE 8815787 U [0026]
- DE 3708357 A [0028]
- DE 3611496 A [0030]