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Technisches Umfeld
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Die Erfindung betrifft ein Türblatt mit einer Einlage umfassend einen aus Längs- und Querriegeln gebildeten Rahmen in dem die aus unterschiedlichem Material zur Dämmung und/oder Stabilisierung bestehende Einlage angeordnet ist und wobei der Rahmen mit der Einlage zur Bildung des Türblattes beidseitig mit Türdeckplatten versehen ist.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind Türblätter mit unterschiedlichen Oberflächen bekannt. Die mechanischen Anforderungen an eine Tür sind hierbei unterschiedlich, wobei hier die Wahl der Einlage für die Türausführung von wesentlicher Bedeutung ist.
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Das Türblatt als solches besteht aus Längs- und Querriegeln, die einen umlaufenden außenliegenden Rahmen am Türblatt bilden, und wobei der Rahmen bedeckt ist mit sog. Türdeckplatten. Der in dem Rahmen sich bildende Hohlraum wird hierbei mit unterschiedlich ausgebildeten Materialien verfüllt, die einerseits zur Dämmung aber auch zur Stabilisierung des Türblattes herangezogen werden.
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So sind beispielsweise Einlagen mit unterschiedlichen Türblattgewichten bekannt. Die leichtesten Ausführungen hierbei sind die Einlagen, die aus Waben bestehen, wobei diese aus engdimensionierter Pappe gebildet sind. Derartige Türblätter sind vom Gewicht her sehr leicht. Eine andere leicht bauende Türblatteinlage gestaltet sich derart, dass Röhrenspanstreifen oder sog. durchgehende Spankerne aus Röhrenspan in das Türblatt eingebracht werden. Diese beschriebenen Ausführungen von Einlagen umfassen im Wesentlichen die leichte Bauweise von Türblättern, die ein Gewicht von 10 bis ca. 15 Kilogramm pro Quadratmeter aufweisen.
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Eine andere Ausführung umfasst die schwer bauenden Türblätter, deren Einlagen aus Massivspanholz oder aus Vollspanplatten bestehen. Die letztgenannten Türvarianten weisen hier eine hohe Stabilität auf, die den entsprechenden Beanspruchungen gerecht werden.
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Als nachteilig bei den beschriebenen Einlagenvarianten wird es angesehen, dass einerseits die leicht bauenden Türblätter nicht die hinreichende Stabilität aufweisen, wobei andererseits die massiv schwer bauenden Türblätter von ihrer Kostenstruktur her sehr aufwendig ausfallen.
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Aufgabe
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem ein Türblatt mit einer Einlage derart weiterzubilden, das die geschilderten Nachteile überwindet, wobei insbesondere das Türblatt mit einer Einlage verwirklicht werden soll, welches einerseits eine hohe Stabilität aufweist, wie es bei den Massivtürblättern gegeben ist, jedoch unter der Maßgabe, dass die Kostenstruktur günstig ausfällt.
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Das entsprechende Problem stellt sich auch für die Ausgestaltung einer Einlage für ein Türblatt, die einerseits in ihrer Ausführung eine hohe Stabilität aufweist, wobei die Erstellung der Einlage von ihrer Kostenstruktur günstig ausfallen soll.
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Lösung
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, dass aufgrund der Ausbildung einer Einlage, die aus einem flexiblem Verbund mit Profilelementen besteht, eine Einlage für ein Türblatt bereitgestellt werden kann, die einerseits aufgrund der Profilelemente die geforderte hohe Stabilität in der Fläche gewährleistet, wobei andererseits durch den flexiblen Verbund ein Einbringen in den aus den Querriegeln und Längsriegeln bestehenden Rahmen eine maschinelle Einbindung in den vorgefertigten Türblattrahmen sich wesentlich leichter und einfacher erzielen lässt. Denn die flexibel gehaltene Einlage ermöglicht es, dass diese bei Vorhaltung eines geringen Stauraums durch einfaches Auseinanderziehen in den vorgefertigten Türblattrahmen eingebracht werden kann, wobei dieser dann durch Anheftung im bzw. am Rahmen eingebunden wird. Die erfindungsgemäße Einlage ist auf Grund ihrer Ausführung zwischen den im Stand der Technik beschriebenen Varianten eines leicht bauenden Türblattes und eines schwer bauenden Türblattes einzustufen, weil das Türblatt mit der erfindungsgemäßen Einlage eine hohe Stabilität aufweist, wie es bei den Massivtürblättern gegeben ist, jedoch unter der Maßgabe, dass die Kostenstruktur wesentlich günstiger ausfällt.
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Gemäß der Erfindung besteht hierbei die Einlage aus einem flexibel gehaltenen Verbund von Profilelementen, wobei die Profilelemente untereinander mit dehnbar gehaltenen Elementen einer Wabenstruktur verbunden sind. Aufgrund dieser Ausbildung besteht nun die Möglichkeit, dass eine klein gehaltene Einlage ziehharmonikaartig für die Einsetzung in dem Rahmen auseinandergezogen werden kann, wobei die Einlage im ausgezogenen Zustand ihre Wirkung im Türblatt entfaltet. Dabei bestehen in vorteilhafter Weise die Profilelemente vorzugsweise aus Holzleisten bzw. Holzstäben. Denkbar ist auch, dass hier andere Materialien wie Metall als Stäbe zum Einsatz kommen können.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die flexibel verbundenen Profilelemente in dem von Längs- und Querriegeln gebildeten Rahmen in Längsausrichtung oder in Querausrichtung zur Türblattebene einsetzbar. Somit kann je nach gefordertem Stabilitätsgrad die flexibel gehaltene im Verbund ausgebildete Einlage hier entsprechend vorgefertigt werden, so dass die Profilelemente in dem Türblatt senkrecht verlaufend oder entsprechend horizontal verlaufend eingebracht werden können, wobei der flexible Verbund entsprechend angeordnet und ausgerichtet ist.
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Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Profilelemente endseitig mit Zapfen versehen zur Bildung einer Nutfederverbindung mit den quer dazu angeordneten Längsriegeln. Somit besteht nun die Möglichkeit, dass die mit einer Nut versehenen Längsriegel an den dehnbaren flexiblen Verbund angesetzt werden können. Dabei kann die Nutfederverbindung mit Leim versehen werden, so dass aus dem Verbund mit den Längsriegeln ein stabiles Skelett gebildet wird, welche zur Komplettierung des Türblattes nur noch zu beschichten ist.
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Auch können die Profilelemente an den Stirnseiten mit den quer dazu angeordneten Längsriegeln eine Schwalbenschwanzverbindung bilden. Es versteht sich dann von selbst, dass die flexibel gehaltene Einlage einfach und leicht an den genuteten Längsriegeln eingefädelt werden können, wobei dann im eingefädelten Zustand die Einlage entlang der Längsriegel auseinandergezogen werden kann. Dabei können dann jeweils die Profilelemente mit den Längsriegeln fest verbunden werden, so dass wie bereits beschrieben die Einlage das Skelett der Tür bildet. Das Skelett verleiht der Tür eine hohe Stabilität. Zur Komplettierung der Tür bedarf es dann nur noch, dass die Oberseite und die Unterseite des Skelettes beschichtet werden. Damit es im Einlagenbereich der Tür zu keinem Staudruck kommt, sind die Profilelemente an der Oberseite und/oder der Unterseite mit Lüftungsschlitzen versehen, die eine natürliche Innenbelüften ermöglichen.
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Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung sind die Profilelemente untereinander mit einer aus Waben gebildeten Struktur verbunden. Dabei ist die Wabenstruktur ausziehbar und zusammenlegbar ausgebildet. Die Wabenstruktur als solches besteht hierbei aus Papier oder Pappe. Die Wabenstruktur kann als solches hierbei aus Streifen bestehen, die vorzugsweise jeweils endseitig an den Profilelementen befestigt sind, so dass beim Auseinanderziehen im Rahmen ein verkantungsfreies Auseinanderbreiten der Einlage ermöglicht wird.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist im eingesetzten Zustand der Einlage zwischen dem ausgezogenen Wabenstrukturstreifen Füllmaterial einsetzbar bzw. einfügbar. Als Füllmaterial kann hier beispielsweise Papier, Wolle oder anderen Materialien zum Einsatz kommen. Denkbar ist auch, dass zusätzliche Wabenstrukturen in den Hohlräumen einsetzbar sind.
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Die Erfindung betrifft in gleicher Weise auch die Einlage für ein Türblatt, wobei die Einlage aus einem flexibel gehaltenen Verbund mit Profilelementen besteht, wobei die Profilelemente untereinander mit dehnbar bzw. ausziehbar gehaltenen Elementen verbunden sind. Die Profilelemente bestehen hierbei vorzugsweise aus Holzleisten bzw. Holzstäben. In Weiterbildung sind die flexibel verbundenen Profilelemente in den von Längs- und Querriegeln gebildeten Rahmen des Türblattes in Längsrichtung oder in Querrichtung zur Türblattebene einsetzbar. Die Profilelemente untereinander sind mit einer aus Waben gebildeten Struktur verbunden, die ausziehbar und zusammenlegbar ausgebildet ist. Die Wabenstruktur als solches besteht hierbei aus Papier oder Pappe, wobei diese aus Streifen gefertigt ist.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
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1 eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform der Einlage gemäß der Erfindung in einem aus Querriegeln und Längsriegeln gebildeten Rahmen eines Türblattes, wobei die Einlage hier in der Längsausrichtung eingebracht ist;
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2 eine weitere Draufsicht einer zweiten Ausführungsform der Einlage gemäß der Erfindung, wobei in dem Rahmen des Türblattes die Einlage in Querausrichtung in dem Rahmen eingebracht ist;
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3 eine Einzelansicht der Einlage im ausgezogenen Zustand;
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4 eine weitere Einzelansicht der Einlage Im zusammengelegten Zustand;
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5 eine geschnittene Teilansicht eines Längsriegels in Schwalbenschwanzverbindung (a) mit einem Profilelement der Einlage; und eine geschnittene Teilansicht eines Längsriegels in Nutfederverbindung (b) mit einem Profilelement der Einlage
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6 eine Seitenansicht eines Profilelementes mit Zapfen an den Stirnseiten.
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Die 1 und 2 zeigt jeweils in schematischer Darstellung ein offenes Türblatt 1 mit einer Einlage 2. Das Türblatt 1 mit der Einlage 2 umfasst hierbei einen aus Längsriegeln 3 und 4 sowie Querriegeln 5 und 6 gebildeten Rahmen 7. In dem Rahmen 7 wird die aus unterschiedlichem Material zur Dämmung oder zur Stabilisierung bestehende Einlage 2 angeordnet. Der Rahmen 7 mit der Einlage 2 wird dann zur Bildung des Türblattes 1 beidseitig mit Türdeckplatten 8 versehen. Angedeutet ist hier in der Draufsicht nur ein Türdeckblatt 8, welches auf der Rückseite der Türdarstellung liegt.
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Wie aus der 1 und 2 in der Zusammenschau zu erkennen ist, besteht die Einlage 2 aus einem flexibel gehaltenen Verbund 9 von Profilelementen 10. Die Profilelemente 10 sind untereinander mit dehnbar gehaltenen Elementen 11 verbunden. Die Profilelemente 10 bestehen hierbei vorzugsweise aus Holzleisten oder Holzstäben. Die flexibel verbundenen Profilelemente 10 sind in dem von Längs- 3, 4 und Querriegeln 5, 6 gebildeten Rahmen 7 in Längsausrichtung zur Türblattebene ausgerichtet, dargestellt in der 1, oder in Querausrichtung zur Türblattebene, dargestellt in der 2, einsetzbar. In der Zusammenschau der 1 und 2 ist ersichtlich, dass mit der sog. Querausrichtung zur Türblattebene, dargestellt in der 2, die flexibel gehaltene Einlage 2 hier eine wesentlich stabilere Verbundwirkung bewirkt, da die parallel horizontal verlaufende Profilelemente 10 hier sich über die gesamte Fläche des Türblattes 1 erstrecken. Die Verwendung, ob Quer- oder Längsausrichtung richtet sich vornehmlich danach, wie hoch der Belastungsgrad des Türblattes ausgelegt werden soll.
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In Weiterbildung sind die Profilelemente 10 untereinander mit einer aus Waben gebildeten Struktur 12 verbunden. Dabei ist die Wabenstruktur 12 ausziehbar oder zusammenlegbar ausgebildet, wie dies insbesondere in der 3 und 4 deutlich zu erkennen ist. In der 3 ist die Wabenstruktur 12 in der ausgezogenen Situation gezeigt, wobei in der 4 die Wabenstruktur 12 in der zusammengelegten Situation gezeigt wird. Daraus wird ersichtlich, dass insbesondere in der zusammengelegten Situation die Einlage 2 sehr kleinbauend ausfällt, weil sie ihre Flächenstabilitätswirkung letztendlich in der ausgezogenen Situation entfaltet. Hierbei ist die Wabenstruktur 12 vorzugsweise aus Papier oder Pappe hergestellt.
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Wie aus den 1 bis 4 zu erkennen ist, sind die Wabenstrukturstreifen 13 vorzugsweise jeweils endseitig an den Profilelementen 10 befestigt. Dadurch ergibt sich eine ziehharmonikaartige Einlage 2, die verkantungssicher in dem Rahmen 7 des Türblatts 1 ausgezogen werden kann. Wie insbesondere aus der 1 und 2 zu erkennen ist, ergeben sich zwischen den Wabenstrukturstreifen 13 in ausgezogenem Zustand sog. Hohlräume, wobei hier diese ausgefüllt werden können mit Füllmaterial, welches hierbei beispielsweise aus Papier oder aus Wolle oder anderen Materialien bestehen kann. Denkbar ist auch, dass diese Hohlräume ebenfalls mit Wabenstrukturstreifen versehen sein können, so dass die Einlage 2 bestehend aus Profilstreifen 10 und Wabenstrukturstreifen 13 die gesamte Hohlraumfläche des Türblattes 1 auskleidet oder ausfüllt.
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Die Erfindung betrifft in gleicher Weise auch die Einlage 2 in isolierter Ausführungsform, die für ein Türblatt 1 bestimmt ist. Die Einlage 2 besteht hierbei aus einem flexibel gehaltenen Verbund 9 mit Profilelementen 10, wobei die Profilelemente 10 untereinander mit den Elementen 11 verbunden sind. Die Profilelemente 10 bestehen vorzugsweise aus Holzleisten, Holzriegel, Holzstäben. In Weiterbildung sind die flexibel verbundenen Profilelemente 10 in den von Längs- 3, 4 und Querriegeln 5, 6 gebildeten Rahmen 7 des Türblattes 1 in Längsausrichtung oder in Querausrichtung zur Türblattebene einsetzbar. Die Profilelemente 10 sind untereinander mit einer aus Waben gebildeten Struktur 12 verbunden, wobei die Wabenstruktur 12 ausziehbar und zusammenlegbar ausgebildet ist. Hierbei besteht die Wabenstruktur 12 vorzugsweise aus Papier, die in Streifenform 13 gefertigt sind.
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Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, dargestellt in den 5a, b und 6, sind die Profilelemente 10 endseitig mit Zapfen 14 versehen zur Bildung einer Nutfederverbindung 5b bzw. eine Schwalbenschwanzverbindung 5a mit den quer dazu angeordneten Längsriegeln 3, 4.
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Es versteht sich von selbst, dass nun die Möglichkeit besteht, die flexibel gehaltene Einlage 2 einfach und leicht an den genuteten Längsriegeln 3 und 4 anzusetzen bzw. einzufädeln, wobei dann im eingefädelten Zustand die Einlage 2 entlang der Längsriegel 3 und 4 auseinandergezogen werden kann. Dabei können dann die Profilelemente 10 mit den Längsriegeln 3 und 4 fest verbunden werden, so dass die Einlage 2 das Skelett des Türblattes 1 bildet, welches letztendlich der Tür eine hohe Stabilität gibt. Zur Komplettierung der Tür bedarf es dann nur noch, dass die Oberseite und die Unterseite des Skelettes beschichtet werden. Natürlich kann auch ein Skelett mit genuteten Querriegeln 5, 6 erstellt werden, wobei dann die Profilelemente 10 senkrecht im Türblatt angeordnet wären.
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Damit es im Inneren der Einlage 2 zu keinem Staudruck kommt, sind die Profilelemente 10 an der Oberseite und/oder der Unterseite mit Lüftungsschlitzen 15 versehen, die eine natürliche Innenbelüften der Tür ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türblatt
- 2
- Einlage
- 3
- Längsriegel
- 4
- Längsriegel
- 5
- Querriegel
- 6
- Querriegel
- 7
- Rahmen
- 8
- Türdeckblatt
- 9
- Verbund
- 10
- Profilelement
- 11
- Element
- 12
- Wabenstruktur
- 13
- Streifen
- 14
- Zapfen
- 15
- Luftschlitze