DE202014100847U1

DE202014100847U1 - Transportpalette aus Pappe

Info

Publication number: DE202014100847U1
Application number: DE201420100847
Authority: DE
Original assignee: NORDPACK GmbH
Current assignee: NORDPACK GmbH
Priority date: 2014-02-25
Filing date: 2014-02-25
Publication date: 2014-03-12
Anticipated expiration: 2024-02-26

Abstract

Eine unterfahrbare Transportpalette (1) mit jeweils zwei paarweise einander gegenüberliegenden Längsseiten (5) und Stirnseiten (6) zur Aufbewahrung oder zum Transport von Gegenständen mit einer Auflagefläche (7) und mindestens zwei nebeneinander an der Unterseite der Auflagefläche (7) angeordneten Fußelementen (12) zur Bodenauflage, wobei die Fußelemente (12) derart zueinander beabstandet angeordnet sind, dass zwischen der Unterseite der Auflagefläche (7) und dem Boden jeweils ein Abstand gebildet ist, der zum Eingriff eines Transportgerätes bestimmt ist, und wobei die Transportpalette (1) zumindest im Wesentlichen aus Papier, Pappe, Wellpappe oder dergleichen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten (6) und/oder Längsseiten (5) in der Ebene der Auflagefläche (7) zumindest abschnittsweise eine konkave und/oder konvexe Ausformung (8) derart aufweisen, dass die konvexe Ausformung (8) einer ersten Transportpalette (1) an eine konkave Ausformung einer benachbarten zweiten Transportpalette anlegbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine unterfahrbare Transportpalette mit jeweils zwei einander paarweise gegenüberliegenden Längsseiten und Stirnseiten zur Aufbewahrung oder zum Transport von Gegenständen mit einer Auflagefläche und mindestens zwei nebeneinander an der Unterseite der Auflagefläche angeordneten Fußelementen zur Bodenauflage, wobei die Fußelemente derart zueinander beabstandet angeordnet sind, dass zwischen der Unterseite der Auflagefläche und dem Boden jeweils ein Abstand gebildet ist, der zum Eingriff eines Transportgerätes bestimmt ist, und wobei die Transportpalette zumindest im Wesentlichen aus Papier, Pappe, Wellpappe oder dergleichen besteht.
Transportpaletten der genannten Art weisen zwischen den Fußelementen und zwischen der Unterseite der Auflagefläche und dem Boden jeweils einen Abstand auf, der zum Eingriff eines Transportgerätes, beispielsweise der Gabelenden eines Gabelstaplers oder eines Hubwagens dienen kann. Üblicherweise bestehen derartige Transportpaletten nach dem Stand der Technik vollständig aus Holz, Kunststoff oder einer Kombination dieser Werkstoffe.
Eine unterfahrbare Transportpalette mit rechteckigem Grundriss aus in Zuschnittform bereitgestelltem, faltbarem Material wie Wellpappe ist ganz allgemein aus der EP 0 291 836 B1 bekannt, bei der die Mittellinie der Laderinne gegenüber der Mittellinie der Transportpalette einen Versatz aufweist.
Aufgabe der DE 20 2007 007 703 U1 ist es, eine einfach und kostengünstig herzustellende und insbesondere nach Gebrauch umweltschonend zu entsorgende bzw. einer Wiederverwertung zuführbare Transportpalette zu schaffen. Hierzu wird der erforderliche Bodenabstand der Fußelemente durch mehrere rohrförmige Traghülsen realisiert, die im Wesentlichen aus Papier, Pappe oder einem Holzfaserwerkstoff bestehen, wodurch insbesondere die Entsorgbarkeit und/oder Recyclingfähigkeit erheblich verbessert wird.
Die EP 0 738 225 B1 betrifft eine Transportpalette umfassend einen Palettenkörper aus Wellpappe, welche fest in mehrfachen Dicken gewickelt ist.
Für unterfahrbare Transportpaletten aus Wellpappe oder ähnlichem faltbarem Material, bei denen die Oberfläche wie bei herkömmlichen Transportpaletten aus Holz, Pressstoff oder dergleichen mit Transportgut beladen wird, werden heute in aller Regel zwei rechteckförmige Materialzuschnitte verwandt.
Im Falle von nicht quaderförmigem Transportgut ergibt sich bei der Verwendung solcher rechteckigen Transportpaletten ein verminderter Füllgrad. Insbesondere ergibt sich dabei ein Freiraum zwischen dem jeweiligen Ladegut verschiedener, unmittelbar gegeneinander anliegender Transportpaletten, der ein unerwünschtes, nicht nutzbares Volumen darstellt. Weiterhin ist es oftmals erforderlich, zum Schutz gegen eine unerwünschte Verlagerung der Transportpalette in einem Transportfahrzeug sogenannte Antirutschmatten zur Erhöhung des Reibungskoeffizienten zu verwenden. Diese Antirutschmatten sind oftmals nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt und werden daher nach Gebrauch entsorgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, das verfügbare Transportvolumen zu reduzieren und zugleich eine unerwünschte relative Verlagerung mehrerer Transportpaletten in einem Transportfahrzeug insbesondere unter dem Einfluss von Beschleunigungskräften in einfacher Weise zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Transportpalette gemäß den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist also eine Transportpalette vorgesehen, bei der die Stirnseiten und/oder Längsseiten in der Ebene der Auflagefläche zumindest abschnittsweise eine konkave und/oder konvexe Ausformung derart aufweisen, dass die konvexe Ausformung einer ersten Transportpalette an eine konkave Ausformung einer benachbarten zweiten Transportpalette anlegbar ist und dadurch in Richtung zumindest einer Hauptachse der gegeneinander anliegenden Transportpaletten ein vorspringender Bereich der ersten Transportpalette in eine Ausnehmung der zweiten Transportpalette eingreift. Hierdurch ergibt sich in Längsrichtung ein Überlappungsbereich, in welchem die konvexe Stirnseite und/oder Längsseite der ersten Transportpalette von der konkaven Stirnseite und/oder Längsseite der zweiten Transportpalette seitlich eingefasst ist. Indem mehrere Transportpaletten abschnittsweise ineinandergeschoben werden können, kann auch das darauf aufliegende Ladegut verschiedener Transportpaletten ineinandergreifen. Dadurch wird ein wesentlich verbesserter Füllgrad erreicht. Über die so wesentlich verbesserte Raumausnutzung innerhalb eines Transportvolumens hinaus wird in überraschend effizienter Weise auch noch ein Effekt einer Selbstzentrierung der Transportpaletten zueinander derart erreicht, dass deren Mittellinien einer gemeinsamen Geraden folgen. Mehr noch bewirken die konkav bzw. konvex ausgeführten Stirnseiten und/oder Längsseiten bei einer außermittigen Beladung der Transportpalette eine Querbewegung, indem die konkave Seite der ersten Transportpalette entlang der konvexen Seite der zweiten Transportpalette abgleitet. Mit anderen Worten ist also weniger Aufwand bei der Positionierung der Transportpaletten in dem Laderaum erforderlich, weil diese sich selbsttätig ausrichten. Darüber hinaus führt dieses Ineinandergreifen der Stirnseiten und/oder Längsseiten benachbarter Transportpaletten zu einem wirksamen Schutz gegen seitliches Verrutschen einzelner Transportpaletten während des Transportes, weil diese sich bei einer einwirkenden Beschleunigungskraft in Querrichtung aneinander abstützen und so das Verrutschen einzelner Transportpaletten ausgeschlossen ist.
Dabei könnten an jeder Stirnseite und/oder Längsseite mehrere oder auch eine Vielzahl von Ausformungen vorgesehen sein, um so eine optimale, formschlüssige Verbindung zu ermöglichen. Besonders vorteilhaft ist es hingegen, wenn die einander gegenüberliegenden Stirnseiten und/oder Längsseiten jeweils eine einzige Ausformung aufweisen. Dabei ist die Erstreckung der Ausformung in Richtung der entsprechenden Hauptachse in optimaler Weise für die Beladung von Gegenständen nutzbar. Neben solchem Ladegut, welches ebenfalls eine konkave oder konvexe Grundform aufweist und dadurch auf der Auflagefläche im Bereich der Ausformung optimal positioniert werden kann, können zudem auch einzelne Gegenstände derart schräg zu den Hauptachsen positioniert werden, dass dadurch eine größere maximale Länge nutzbar ist.
Darüber hinaus ist es auch von Vorteil, wenn die Ausformungen formschlüssig ineinandergreifend ausgeführt sind, um so durch eine Kraftübertragung eine optimale relative Positionierung mehrerer Transportpaletten zu ermöglichen. Der Ladevorgang wird dadurch wesentlich verbessert.
Die konkave bzw. konvexe Ausformung kann hinsichtlich der Form sowie der Abmessungen an die jeweiligen Einsatzbedingungen in optimaler Weise angepasst werden. Besonders zweckdienlich ist es hingegen, wenn die konkave und die konvexe Stirnseite und/oder Längsseite jeweils einen sich beiderseits einer Mittellängsachse erstreckenden mittleren Bereich aufweisen, die zueinander parallel verlaufen, und jeweils einen sich zu beiden Seiten der Mittellängsachse lateral erstreckenden abgewinkelten Bereich. Indem also der parallel zu der Querebene verlaufende mittlere Bereich insbesondere symmetrisch von zwei seitlichen abgewinkelten Bereichen eingeschlossen ist, wird eine besonders einfach herzustellende Formgebung erreicht, die zudem zur Anpassung an verschiedene Gegenstände konstruktiv einfach verändert werden kann. Zugleich wird dabei eine konstante Krafteinleitung sichergestellt, durch welche die Haltbarkeit verbessert und Beschädigungen weitgehend vermieden werden.
Um eine besonders universell einsetzbare Transportpalette zu schaffen, schließen vorzugsweise die abgewinkelten Bereiche einen überstimmenden Neigungswinkel mit dem mittleren Bereich ein.
Wenn gemäß einer weiteren, ebenfalls besonders vorteilhaften Ausgestaltung an jeder der Längsseiten und/oder der Stirnseiten jeweils eine konkave und eine konvexe Ausformung vorgesehen ist, wobei die Ausformungen der einander gegenüberliegenden Seiten übereinstimmend ausgeführt sind, können benachbarte Transportpaletten ohne Beachtung der jeweils ausgewählten der beiden Längsseiten oder Stirnseiten kombiniert werden, sodass beide der gegenüberliegenden Seiten gleichermaßen nutzbar sind.
Außerdem hat es sich bereits als praxisgerecht erwiesen, wenn sich die Fußelemente bis in den Bereich der Ausformungen erstrecken, sodass die Belastbarkeit der Auflagefläche im Bereich der Ausformungen nicht vermindert ist. Vielmehr liegen die Ausformungen auf den Fußelementen flächig auf.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Transportpalette;
2 ein Fußelement der Transportpalette in einer Seitenansicht;
3 eine Draufsicht auf eine zur Verwendung bei der Transportpalette bestimmte Zwischenlage.
Die erfindungsgemäße Transportpalette 1 wird nachstehend anhand der 1 bis 3 näher erläutert. Zu erkennen ist ein Kartonzuschnitt der Transportpalette 1 in einer Draufsicht, bei dem zum Gebrauch lediglich noch mehrere Randbereiche 2 durch vier Stecklaschenverbindungen 3 entlang einer jeweiligen Faltlinie 4 aufgerichtet und zu einem Rand verbunden werden müssen. Dieser Vorgang kann in einfacher Weise manuell durchgeführt werden. Die so fertiggestellte Transportpalette 1 hat jeweils zwei paarweise einander gegenüberliegende Längsseiten 5 und Stirnseiten 6 zum Transport von nicht dargestellten Gegenständen auf einer Auflagefläche 7. Während die Längsseiten 5 parallel zueinander angeordnet sind, sind die Stirnseiten 6 einerseits konkav, andererseits konvex geformt. Dadurch kann eine konvexe oder konkave Ausformung 8 der Stirnseite 6 der Transportpalette 1 an eine nicht gezeigte konkave oder konvexe Ausformung einer benachbarten zweiten Transportpalette angelegt werden und umgekehrt. Die Ausformungen 8 umfassen jeweils einen sich beiderseits einer Mittellängsachse 9 erstreckenden mittleren Bereich 10, wobei die mittleren Bereiche 10 der gegenüberliegenden Ausformungen 8 zueinander parallel verlaufen und jeweils einen sich daran anschließenden abgewinkelten Bereich 11 mit übereinstimmenden Neigungswinkeln α aufweisen. Auf diese Weise greifen die Ausformungen 8 formschlüssig ineinander und verhindern so ein unerwünschtes seitliches Verrutschen einzelner Transportpaletten 1 während des Transportes relativ zueinander, weil diese sich bei einer einwirkenden Beschleunigungskraft in Querrichtung aneinander abstützen können. Zudem wird so ein wesentlich verbesserter Füllgrad bei solchen Gegenständen erreicht, die von einer Quaderform wesentlich abweichen, wenn diese beispielsweise überlappend positioniert werden.
Wie in 2 zu erkennen, hat die Transportpalette 1 zwei an einer Unterseite der Auflagefläche parallel angeordnete, als Palettenkufen ausgeführte Fußelemente 12 zur Bodenauflage, wobei die Fußelemente 12 derart zueinander beabstandet angeordnet sind, dass zwischen der Unterseite der Auflagefläche und dem Boden jeweils ein zum Eingriff eines Transportgerätes geeigneter Abstand gebildet ist. Die Fußelemente 12 bestehen aus mehreren Schichten eines einzigen Kartonzuschnittes, die durch Einschneiden und Umklappen einzelner Abschnitte entlang von Faltlinien hergestellt werden.
Um mehrere, in verschiedenen Ebenen auf der Transportpalette 1 gestapelte Gegenstände voneinander zu trennen, ist eine in 3 gezeigte Zwischenlage 13 aus Papier, Pappe, Wellpappe oder dergleichen vorgesehen, bei der die Stirnseiten entsprechend der Transportpalette 1 konkav oder konvex ausgeformt sind. Die Zwischenlage 13 besteht hierzu aus einem flachen Kartonzuschnitt, dessen Randbereich 14 entlang der durch Einschnitte unterbrochenen Faltlinie 15 aufgerichtet werden kann und der Zwischenlage 13 so eine hohe Formstabilität verleiht.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 0291836 B1 [0003]
DE 202007007703 U1 [0004]
EP 0738225 B1 [0005]

Claims

Eine unterfahrbare Transportpalette (1) mit jeweils zwei paarweise einander gegenüberliegenden Längsseiten (5) und Stirnseiten (6) zur Aufbewahrung oder zum Transport von Gegenständen mit einer Auflagefläche (7) und mindestens zwei nebeneinander an der Unterseite der Auflagefläche (7) angeordneten Fußelementen (12) zur Bodenauflage, wobei die Fußelemente (12) derart zueinander beabstandet angeordnet sind, dass zwischen der Unterseite der Auflagefläche (7) und dem Boden jeweils ein Abstand gebildet ist, der zum Eingriff eines Transportgerätes bestimmt ist, und wobei die Transportpalette (1) zumindest im Wesentlichen aus Papier, Pappe, Wellpappe oder dergleichen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten (6) und/oder Längsseiten (5) in der Ebene der Auflagefläche (7) zumindest abschnittsweise eine konkave und/oder konvexe Ausformung (8) derart aufweisen, dass die konvexe Ausformung (8) einer ersten Transportpalette (1) an eine konkave Ausformung einer benachbarten zweiten Transportpalette anlegbar ist.
Transportpalette (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberliegenden Stirnseiten (6) und/oder Längsseiten (5) jeweils eine einzige Ausformung (8) aufweisen.
Transportpalette (1) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausformungen (8) formschlüssig ineinandergreifend ausgeführt sind.
Transportpalette (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die konkave und die konvexe Stirnseite (6) und/oder Längsseite (5) jeweils einen sich beiderseits einer Mittellängsachse (9) erstreckenden mittleren Bereich (10) aufweisen, die zueinander parallel verlaufen und jeweils einen sich zu beiden Seiten der Mittellängsachse (9) lateral erstreckenden abgewinkelten Bereich (11) aufweisen.
Transportpalette (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die abgewinkelten Bereiche (11) einen übereinstimmenden Neigungswinkel (α) mit dem mittleren Bereich (10) einschließen.
Transportpalette (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder der Längsseiten (5) und/oder der Stirnseiten (6) jeweils eine konkave und eine konvexe Ausformung (8) vorgesehen ist, wobei die Ausformungen (8) der einander gegenüberliegenden Seiten übereinstimmend ausgeführt sind.
Transportpalette (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fußelemente (12) bis in den Bereich der Ausformungen (8) erstrecken.