DE202013102682U1

DE202013102682U1 - Bidirektionaler Drehmomentschlüssel

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Publication number: DE202013102682U1
Application number: DE201320102682
Authority: DE
Original assignee: TORQUE TECH PREC CO; TORQUE-TECH PRECISION Co Ltd
Current assignee: TORQUE TECH PREC CO; TORQUE-TECH PRECISION Co Ltd
Priority date: 2013-06-21
Filing date: 2013-06-21
Publication date: 2013-06-28
Anticipated expiration: 2023-06-22

Abstract

Bidirektionaler Drehmomentschlüssel, aufweisend: einen Grundkörper (10), der mit einer Wellenbohrung (11) versehen ist, wobei rings um die Wellenbohrung (11) mindestens zwei Montagenuten (12) in einem gleichen Winkel und symmetrisch angeordnet sind, wobei die einzelnen Montagenuten (12) mit der Wellenbohrung (11) verbunden sind; einen Betätigungshebel (20), der in der Wellenbohrung (11) drehbar gelagert ist, wobei außenumfangsseitig an dem Betätigungshebel (20) mehrere Positionierschlitzen (22) ausgebildet sind, die an die Montagenuten (12) angepasst und jeweils mit einem bestimmten Abstand zueinander ringförmig angeordnet sind, wobei die Anzahl der Positionierschlitze (22) genau ein Vielfaches der Anzahl der Montagenuten (12) darstellt; mindestens zwei Arretiereinheiten (30), die separat in den jeweiligen Montagenuten (12) vorgesehen sind, wobei die einzelnen Arretiereinheiten (30) je ein Andruckstück (32) aufweisen, und wobei an einer dem Positionierschlitz abgewandten Seite des Andruckstückes (32) ein elastisches Element (33) angeordnet ist, wodurch das Andruckstück (32) elastisch gegen den Positionierschlitz (12) anliegt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Drehmomentschlüssel, insbesondere einen bidirektionalen Drehmomentschlüssel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die Erfindung wird ein bidirektionaler Drehmomentschlüssel geschaffen, der einen Grundkörper aufweist, an dem ein Betätigungshebel angebracht wird. Rings um den Betätigungshebel werden mindestens zwei Arretiereinheiten in einem gleichen Winkel zueinander und symmetrisch angeordnet, wobei die Arretiereinheiten jeweils gegen einen an dem Betätigungshebel ausgebildeten Positionierschlitz gedrückt werden, was nicht nur bei Betätigung des bidirektionalen Drehmomentschlüssels ermöglicht, dass jeweils in einer entgegengesetzten Richtung auf die Arretiereinheiten wirkende Querkräfte gegenseitig aufgehoben werden, sodass die Arretiereinheiten nicht mehr so leicht exzentrisch verlagert werden, sondern auch eine stabile Drehmomentausgabe gewährt, sodass ein auf eine einzige Arretiereinheit wirkendes Drehmoment reduziert wird, um einen maximal erreichbaren Drehmomentwert des bidirektionalen Drehmomentschlüssels stark zu erhöhen.
Die Erfindung weist insbesondere die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels;
2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels;
3 eine Schnittansicht des ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels;
4 die Funktionsweise des ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels, wobei die Arretiereinheit in den Positionierschlitz eingreift;
5 die Funktionsweise des ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels, wobei die Arretiereinheit aus dem Positionierschlitz herauswandert;
6 die Funktionsweise des ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels, wobei das Einstellelement betätigt wird;
7 eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels; und
8 eine Schnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Drehmomentschlüssels.
Anhand beiliegender Zeichnungen, 1, 2 und 3 wird ein erfindungsgemäßer, bidirektionaler Drehmomentschlüssel 100 in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer Perspektivansicht, einer Explosionszeichnung und einer Schnittansicht erklärt, wobei der bidirektionale Drehmomentschlüssel 100 einen Grundkörper 10, einen Betätigungshebel 20, mindestens zwei Arretiereinheiten 30 und einen Deckelkörper 40 beinhaltet.
An dem Grundkörper 10 ist eine Wellenbohrung 11 ausgebildet, um die mindestens zwei Montagenuten 12 in einem gleichen Winkel zueinander und symmetrisch angeordnet werden, wobei die einzelnen Montagenuten 12 mit der Wellenbohrung 11 verbunden werden. In dem Ausführungsbeispiel werden die zwei Montagenuten 12 in einem Winkel von 180 Grad zueinander an dem Grundkörper 10 angebracht.
Der Betätigungshebel 20 wird an dem Grundkörper 10 so angebracht, dass er einerseits drehbar mit der Wellenbohrung 11 verbunden wird und andererseits aus der Wellenbohrung 11 herausragt, wobei das aus der Wellenbohrung 11 herausragende Ende mit einer Verbindungsöffnung 21 versehen ist, in der ein Werkzeugkopf wie eine Steckhülse eingesetzt wird, sodass ein Verbindungselement wie eine Schraube oder Mutter usw. mittels des Werkzeugkopfes angezogen werden kann. Außenumfangsseitig an dem Betätigungshebel 20 ist eine Mehrzahl von Positionierschlitzen 22 ausgebildet, die zu den Montagenuten 12 passen und jeweils mit einem bestimmten Abstand zueinander ringförmig angeordnet werden, wobei die Anzahl der Positionierschlitze 22 genau ein Vielfaches der Anzahl der Montagenuten 12 darstellt. Wie es in 4 dargestellt ist, weist der Betätigungshebel 20 in dem Ausführungsbeispiel 6 Positionierschlitze 22 auf.
Mindestens zwei Arretiereinheiten 30 werden separat in den jeweiligen Montagenuten 12 angebracht, wobei die einzelnen Arretiereinheiten 30 je einen Rohrkörper 31 aufweisen, dessen Innenwand mit einem Innengewinde 311 versehen ist. In den einzelnen Rohrkörpern 31 wird je ein Andruckstück 32 eingebaut. An einer dem Positionierschlitz abgewandten Seite des Andruckstückes 32 wird ein elastisches Element 33 angebracht, wodurch das Andruckstück 32 elastisch gegen den Positionierschlitz 12 gedrückt wird. In dem Ausführungsbeispiel ist das Andruckstück 32 eine Stahlkugel, während das elastische Element 33 eine Feder ist. An der anderen Seite des elastischen Elementes 33 wird eine Druckplatte 34 angeordnet. An der anderen Seite der Druckplatte 34 wird ein Einstellelement 35 angeordnet, dessen Außenumfang mit einem Außengewinde 351 versehen ist. Das Außengewinde 351 wird in dem Innengewinde 311 eingeschraubt, wobei die Position des Einstellelementes 35 in dem Rohrkörper 31 durch diese Verschraubung einstellbar ist. Das Einstellelement 35 weist an einer der Druckplatte 34 abgewandten Seite eine polygonale Vertiefung 352 auf.
Der Deckelkörper 40 wird außenseitig an den Montagenuten 12 angebracht, wobei der Deckelkörper 40 an einer der Wellenbohrung 11 entsprechenden Stelle ein durchgehendes Loch 41 aufweist, durch das der Betätigungshebel 20 hindurchgeführt wird.
Wie in 4 und 5 dargestellt, werden die Andruckstücke 32 durch die Federkraft der elastischen Elemente 33 elastisch gegen die Positionierschlitze 22 gedrückt. Bei einer Verwendung des bidirektionalen Drehmomentschlüssels 100, wenn ein Drehmoment, das kleiner als die Federkraft der elastischen Elemente 33 ist, auf den Betätigungshebel 20 wirkt, kann ein Benutzer durch das Drehen des Grundkörpers 10 den Betätigungshebel 20 in eine Drehbewegung setzen, wie es in der 4 dargestellt ist. Wenn der Betätigungshebel 20 einem Drehmoment, das größer als die Federkraft der elastischen Elemente 33 ist, ausgesetzt wird, werden die Andruckstücke 32 aus den jeweiligen Positionierschlitzen 22 ausgeglitten, wie es in der 5 dargestellt ist, sodass der Betätigungshebel 20 nicht mehr antreibbar ist. Dadurch ist realisiert, dass ein Verbindungselement mit einem vordefinierten Drehmoment angezogen wird, um eine Beschädigung des Verbindungselementes wegen eines zu großen Drehmomentes zu vermeiden.
Zu beachten ist, dass die einzelnen Arretiereinheiten 30 jeweils in einer entsprechenden Montagenut 12 angebracht und in einem gleichen Winkel zueinander symmetrisch gegen die an dem Betätigungshebel 20 ausgebildeten Positionierschlitze gedrückt werden. In dem Ausführungsbeispiel werden beispielsweise zwei Arretiereinheiten 30 verwendet, die in einem Winkel von 180 Grad bidirektional gegen den Betätigungshebel 20 gedrückt werden. Dadurch ist bei einer Betätigung des bidirektionalen Drehmomentschlüssels 100 verwirklicht, dass nicht nur die jeweils in einer entgegengesetzten Richtung auf die Arretiereinheiten wirkenden Querkräfte gegenseitig aufgehoben werden, sodass die Arretiereinheiten 30 nicht mehr so leicht exzentrisch verlagert werden, sondern auch eine stabile Drehmomentausgabe ermöglicht, sodass ein auf eine einzige Arretiereinheit wirkendes Drehmoment reduziert wird, was einen maximal erreichbaren Drehmomentwert des bidirektionalen Drehmomentschlüssels 100 stark erhöht.
Wie es gleichzeitig in 6 dargestellt ist, werden die Einstellelemente 35 durch eine Schraubverbindung in den jeweiligen Rohrkörpern 31 angebracht. So kann der Benutzer ein Einstellwerkzeug in die polygonale Vertiefung 352 der einzelnen Einstellelemente 35 einstecken und durch das Drehen des Einstellwerkzeuges das entsprechende Einstellelement 35 auf eine geeignete Position in dem Rohrkörper 31 einstellen, wodurch die gewünschte Federkraft des elastischen Elementes 33 eingestellt wird. Wie in der 6 dargestellt, wird das Einstellelement 35 in einer nach dem Andruckstück 32 weisenden Richtung bewegt, sodass das elastische Element 33 gepresst wird, um die Federkraft des elastischen Elementes 33 zu erhöhen. Auf diese Weise kann der Benutzer den gewünschten Drehmomentwert des bidirektionalen Drehmomentschlüssels 100 einfach einstellen.
In 7 und 8 sind ein zweites und ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand einer Schnittansicht dargestellt, wobei ein einziger Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel darin liegt, dass die einzelnen Andruckeinheiten 30 in dem zweiten und dem dritten Ausführungsbeispiel ein ganz anderes Andruckstück 32 und ein elastisches Element 33 aufweisen. Die Andruckeinheiten 30, bestehend entweder aus einer Rollnadel und einer Feder, wie es in der 7 dargestellt ist, oder aus einem Gleitstück und einem Federblatt, wie es in der 8 dargestellt ist, werden ebenfalls in einem gleichen Winkel und symmetrisch gegen die Positionierschlitze 22 des Betätigungshebels 20 gedrückt, sodass der bidirektionale Drehmomentschlüssel in dem zweiten und dem dritten Ausführungsbeispiel genau wie der Drehmomentschlüssel in dem ersten Ausführungsbeispiel ein stabiles Drehmoment ausgeben kann, wobei ein maximal erreichbarer Drehmomentwert des bidirektionalen Drehmomentschlüssels 100 erhöht wird.
Bezugszeichenliste

100: Bidirektionaler Drehmomentschlüssel
10: Grundkörper
11: Wellenbohrung
12: Montagenut
20: Betätigungshebel
21: Verbindungsöffnung
22: Positionierschlitz
30: Andruckeinheit
31: Rohrkörper
311: Innengewinde
32: Andruckstück
33: Elastisches Element
34: Druckplatte
35: Einstellelement
351: Außengewinde
352: Polygonale Vertiefung
40: Deckelkörper
41: Durchgehendes Loch

Claims

Bidirektionaler Drehmomentschlüssel, aufweisend: einen Grundkörper (10), der mit einer Wellenbohrung (11) versehen ist, wobei rings um die Wellenbohrung (11) mindestens zwei Montagenuten (12) in einem gleichen Winkel und symmetrisch angeordnet sind, wobei die einzelnen Montagenuten (12) mit der Wellenbohrung (11) verbunden sind; einen Betätigungshebel (20), der in der Wellenbohrung (11) drehbar gelagert ist, wobei außenumfangsseitig an dem Betätigungshebel (20) mehrere Positionierschlitzen (22) ausgebildet sind, die an die Montagenuten (12) angepasst und jeweils mit einem bestimmten Abstand zueinander ringförmig angeordnet sind, wobei die Anzahl der Positionierschlitze (22) genau ein Vielfaches der Anzahl der Montagenuten (12) darstellt; mindestens zwei Arretiereinheiten (30), die separat in den jeweiligen Montagenuten (12) vorgesehen sind, wobei die einzelnen Arretiereinheiten (30) je ein Andruckstück (32) aufweisen, und wobei an einer dem Positionierschlitz abgewandten Seite des Andruckstückes (32) ein elastisches Element (33) angeordnet ist, wodurch das Andruckstück (32) elastisch gegen den Positionierschlitz (12) anliegt.
Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Arretiereinheiten (30) je einen Rohrkörper (31) aufweisen, dessen Innenwand mit einem Innengewinde (311) versehen ist, wobei sich je ein Andruckstück (32) in den einzelnen Rohrkörpern (31) befindet, und wobei an einer dem Positionierschlitz (22) abgewandten Seite des Andruckstückes (32) ein elastisches Element (33) angeordnet ist, und wobei an der anderen Seite des elastischen Elementes (33) eine Druckplatte (34) angeordnet ist, und wobei an der anderen Seite der Druckplatte (34) ein Einstellelement (35) angeordnet ist, dessen Außenumfang mit einem Außengewinde (351) versehen ist, und wobei das Außengewinde (351) in das Innengewinde (311) einschraubbar ist, wobei die Position des Einstellelementes (35) in dem Rohrkörper (31) durch diese Verschraubung einstellbar ist, und wobei das Einstellelement (35) an einer der Druckplatte (34) abgewandten Seite eine polygonale Vertiefung (352) aufweist.
Drehmomentschlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Andruckstück (32) als Stahlkugel ausgeführt ist, wobei es sich bei dem elastischen Element (33) um eine Feder handelt.
Drehmomentschlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Andruckstück (32) als Rollnadel ausgeführt ist, wobei es sich bei dem elastischen Element (33) um eine Feder handelt.
Drehmomentschlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Andruckstück (32) als Gleitstück ausgebildet ist, wobei es sich bei dem elastischen Element (33) um ein Federblatt handelt.
Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1, ferner mit einem Deckelkörper (40), der die Montagenuten (12) überdeckt, wobei der Deckelkörper (40) an einer der Wellenbohrung (11) entsprechenden Stelle ein durchgehendes Loch (41) aufweist, durch das der Betätigungshebel (20) hindurchgeführt ist.
Drehmomentschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Montagenuten (12) am Grundkörper (10) ausgebildet sind, während der Betätigungshebel (20) mit sechs Positionierschlitzen (22) versehen ist.