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Die Erfindung betrifft einen Pfahl für einen Weidezaun mit einem Schaftkörper, einem in das Erdreich einbringbaren Steckfuß und mit einem Trittsteg zum Einbringen des Steckfußes in das Erdreich.
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Derartige Pfähle werden insbesondere für elektrische Weidenzäune benutzt, die häufig umgesetzt werden müssen. Dabei muss jeder einzelne Pfahl neu im Erdreich verankert werden, wobei der Benutzer dazu meist seine eigene Gewichtskraft einsetzt.
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Ein Pfahl dieser Art ist aus
DE 40 07 259 C2 bekannt. Dabei ist der Steckfuß von einem steigbügelartigen Trittrahmen gebildet, der oberseitig einen rohrartigen Hohlkörper zur Aufnahme des unteren Endes des Schaftkörpers und unterseitig einen Erdspieß aufweist. Der Schaftkörper ist dadurch vom Erdspieß beabstandet angeordnet, wodurch es möglich ist, zum Eindrücken des Erdspießes des Pfahles die Gewichtskraft zentral im Bereich der Pfahllängsachse einzuleiten, indem ein Fuß in den steigbügelartigen Trittsteg eingesetzt wird. Nachteilig bei diesem bekannten Pfahl ist jedoch der sehr aufwendige Trittrahmen, welcher eine aufwendige und damit kostenintensive Herstellung erforderlich macht. Außerdem befindet sich dieser Trittrahmen mit steigbügelartiger Trittzone nach dem Einbringen des Erdspießes in das Erdreich an der Erdoberfläche, was ebenfalls von Nachteil ist.
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Aus
DE 295 09 654 U1 und
DE 20 2012 009 353 U1 sind weitere Pfähle bekannt, die jeweils einen seitlichen Trittsteg aufweisen. Diese seitlichen Trittstege sind jedoch zum Einbringen in das Erdreich nicht optimal, da sie einerseits nur einseitig angeordnet sind und andererseits man von diesen leicht abrutschen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Pfahl der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, der möglichst einfach herstellbar und besonders gut und sicher handhabbar ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Pfahl der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Steckfuß eine Aufnahmebuchse zum Einstecken des Schaftkörpers aufweist, welche in ihrem unteren Bereich von einer den Trittsteg bildenden Trittplatte umgeben ist, die umlaufend über den Rand der Aufnahmebuchse hervorsteht, wobei der Steckfuß unterhalb der Trittplatte ein spießartiges Ende aufweist.
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Ein solcher Pfahl lässt sich einfach herstellen, z.B. aus einem Profilrohr für die Aufnahmebuchse und das spießartige Ende und aus einem einfachen Blech für die Trittplatte. Durch die Gestaltung des Trittsteges als umlaufende Trittplatte ist die Handhabung sehr einfach, der Anwender kann mit einem oder beiden Füßen in beliebiger Richtung auf die Trittplatte treten, um den Pfahl in das Erdreich einzubringen. Die Trittplatte liegt dann großflächig auf der Erdoberfläche auf, was zusätzlich gewährleistet, dass etwaige Windlasten in allen Richtungen aufgenommen werden können, so dass der Pfahl auch z.B. bei sandigen Böden sicher verankert ist. Außerdem wird durch die umlaufende Trittplatte gewährleistet, dass unterhalb der Trittplatte keine Gräser oder Unkräuter wachsen und entlang des Schaftkörpers nach oben wachsen können, wodurch ein in Kontaktkommen solcher Gräser oder Unkräuter mit dem oder den Elektrodrähten des Weidezaunes vermieden wird. Außerdem ist das Erdreich unterhalb der Trittplatte auch gegen direkten Wassereintritt geschützt. Der erfindungsgemäße Pfahl ist darüber hinaus universell einsetzbar, da in die Aufnahmebuchse des Steckfußes prinzipiell jeder beliebige Schaftkörper, der am Markt verfügbar ist, eingesetzt werden kann.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Trittplatte am unteren Rand der Aufnahmebuchse angeordnet. Sie kann z.B. auf einfache Weise unterseitig an den Rand der Aufnahmebuchse angeschweißt sein.
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Die Trittplatte ist bevorzugt rund ausgebildet. Grundsätzlich kann sie aber auch andere Formen, wie rechteckig, quadratisch, oval oder auch vieleckig, aufweisen.
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In ganz besonders bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Aufnahmebuchse und das spießartige Ende aus einem einzigen Profilrohr gebildet sind, wobei das spießartige Ende durch eine zentrale schlitzartige Aussparung in der Trittplatte hindurchgesteckt ist. Bei dieser Ausgestaltung besteht der Steckfuß nur aus zwei Teilen, nämlich einem Profilrohr und der Trittplatte, was die Herstellung besonders einfach macht.
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Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass das Profilrohr im Bereich des spießartigen Endes in Längsrichtung aufgeschnitten ist. Dadurch wird das Einbringen des spießartigen Endes in das Erdreich vereinfacht, da sich die Erde nicht in einem geschlossenen Rohr staut. Das Profilrohr ist im Bereich des spießartigen Endes in Längsrichtung bevorzugt so aufgeschnitten, dass es z.B. bei einem Rechteckprofil nur noch eine L-förmige Querschnittsform aufweist oder bei einem kreisförmigen Profil maximal eine halbkreisförmige Querschnittsform.
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Dementsprechend ist bevorzugt vorgesehen, dass das Profilrohr ein Vierkantrohr oder ein Rundrohr ist.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Aufnahmebuchse in ihrem unteren Bereich wenigstens eine Öffnung zur Entwässerung und/oder zum Einführen eines Werkzeuges und im oberen Bereich eine Öffnung zur Fixierung des Schaftbereiches aufweist. Die Öffnung im unteren Bereich ist dementsprechend so groß ausgebildet, dass z.B. ein als Ausziehhebel dienendes Werkzeug oder dgl. eingeführt werden kann, mit Hilfe dessen auf einfache Weise der Steckfuß aus dem Erdreich wieder herausgezogen werden kann.
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Wie bereits erwähnt, können grundsätzlich beliebige Schaftkörper verwendet werden. Bevorzugt ist aber vorgesehen, dass der Schaftkörper aus Holz besteht, was es ermöglicht, den Pfahl mit allen verfügbaren, gängigen Isolatoren auszustatten.
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Dabei weist der Schaftkörper bevorzugt im Wesentlichen über seiner gesamten Länge einen rechteckigen Querschnitt auf. Wenn die Aufnahmebuchse rund ausgebildet ist, ist dementsprechend der Schaftkörper am unteren Ende entsprechend zu bearbeiten.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
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Diese zeigt jeweils in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Pfahles für einen Weidezaun, ohne Schaftkörper, in
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1 während der Montage und
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2 als fertiges Bauteil.
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Von einem Pfahl für einen Weidezaun ist der eigentliche Pfahlschaftkörper nicht dargestellt. Bei diesem Schaftkörper handelt es sich vorzugsweise um einen Holzpfahl mit rechteckigem Querschnitt.
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Wesentlicher Bestandteil des erfindungsgemäßen Pfahles ist ein allgemein mit 1 bezeichneter Steckfuß. Dieser Steckfuß 1 weist oberseitig eine Aufnahmebuchse 2 auf, in welche der nicht dargestellte Schaftkörper von oben mit seinem unteren Ende eingesteckt werden kann. Die Aufnahmebuchse 2 ist im unteren Bereich, beim Ausführungsbeispiel am unteren Rand der Aufnahmebuchse 2, von einer Trittplatte 3 umgeben, die umlaufend über den Rand der Aufnahmebuchse hervorsteht. Unterhalb der Trittplatte 3 weist der Steckfuß 1 ein spießartiges Ende 4 auf.
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Bevorzugt ist die Trittplatte 3 rund ausgebildet, auch wenn sie in den Figuren als Vieleck dargestellt ist. Sie kann grundsätzlich aber auch eine andere Form, z.B. rechteckig, quadratisch oder oval, aufweisen. Wesentlich ist, dass die Trittplatte 3 soweit über den umlaufenden Rand der Aufnahmebuchse 2 hervorsteht, dass auf die Trittplatte 3 benachbart zur Aufnahmebuchse 2 ein Fuß eines Benutzers gestellt und mit Hilfe des Fußes bzw. mit beiden Füßen das spießartige Ende 4 des Steckfußes 1 in das Erdreich eingedrückt werden kann.
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Wie am besten aus 1 hervorgeht, sind bevorzugt die Aufnahmebuchse 2 und das spießartige Ende 4 aus einem einzigen Profilrohr gebildet. Beim Ausführungsbeispiel ist das Profilrohr ein Vierkantrohr, und zwar bevorzugt mit quadratischer Querschnittsfläche. Dabei ist das Profilrohr im Bereich des spießartigen Endes 4 in Längsrichtung aufgeschnitten, derart, dass das spießartige Ende 4 nur zwei querschnittlich L-förmige Seitenwände 5, 6 aufweist, die in eine Spitze 7 zusammenlaufen.
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In der Trittplatte 3 ist im Zentrum derselben ein L-förmiger Schlitz 8 ausgespart, durch welchen das spießartige Ende 4 bei der Montage hindurchgesteckt wird, in 1 ist das spießartige Ende 4 fast vollständig durch den Schlitz 8 hindurchgeführt, 2 zeigt die Endposition, in welcher die Aufnahmehülse 2 mit ihrem unteren Rand an der Trittplatte 3 anliegt und mit der Trittplatte 3 anschließend fest verbunden wird, z.B. durch Verschweißen. Die Aufnahmebuchse 2 ist dadurch unterseitig durch die Trittplatte 3 verschlossen.
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Selbstverständlich kann das spießartige Ende 4 auch eine andere Querschnittsform aufweisen, genauso wie die Aufnahmebuchse 2. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass die Aufnahmebuchse 2 und das spießartige Ende 4 Einzelteile sind, die jeweils mit der Trittplatte 3 verbunden werden.
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Das Profilrohr der Aufnahmebuchse 2 und des spießartigen Endes 4 kann beispielsweise eine Abmessung von 4 cm × 4 cm haben, während die Trittplatte einen Durchmesser von 20 cm und eine Dicke von z.B. 3 mm aufweist.
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Die Aufnahmebuchse 2 weist in ihrem unteren Bereich wenigstens eine Öffnung 9 auf, die so groß dimensioniert ist, dass sie einerseits eine Entwässerung der Aufnahmebuchse 2 und andererseits ein Einführen eines z.B. als Ausziehhebel dienendes Werkzeuges oder dgl. ermöglicht, mit Hilfe dessen auf einfache Weise der Steckfuß aus dem Erdreich wieder herausgezogen werden kann. Im oberen Bereich der Aufnahmebuchse 2 ist eine weitere kleine Öffnung 10 vorgesehen, welche zur Fixierung des Schaftbereiches dient, in dieser ist eine nicht dargestellte Klemmschraube oder dgl. aufgenommen.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So besteht bevorzugt der Steckfuß 1 aus Blech bzw. Stahlprofilen und der Schaftkörper aus Holz. Selbstverständlich sind aber auch andere Materialien möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckfuß
- 2
- Aufnahmebuchse
- 3
- Trittplatte
- 4
- spießartiges Ende
- 5, 6
- Seitenwand
- 7
- Spitze
- 8
- L-förmiger Schlitz
- 9, 10
- Öffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4007259 C2 [0003]
- DE 29509654 U1 [0004]
- DE 202012009353 U1 [0004]