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Die Erfindung betrifft einen Ankerverbinder zum Verbinden eines ersten Profilstabes mit einem stirnseitig an eine Längsseite des ersten Profilstabes anliegenden zweiten Profilstab. Die mittels des Ankerverbinders verbindbaren Profilstäbe sind jeweils mit einer Zentralbohrung sowie entlang ihrer Längsseiten verlaufenden, hinterschnittenen und zu den Längsseiten geöffneten Nuten ausgebildet. Der Ankerverbinder umfasst ein T-förmiges Verbindungselement, dessen Fuß in eine Zentralbohrung des zweiten Profilstabes einsetzbar ist, und dessen Querbalken in einer Längsnut des ersten Profilstabes verankerbar ist.
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Im Sinne der vorliegenden Offenbarung ist jedes Verbindungselement, dessen Grundform der Form des Buchstabens T grob ähnelt, als T-förmig verstanden. Dies schließt insbesondere mehrteilig ausgebildete Verbindungselemente nicht aus. Auch sollen Verbindungselemente mit etwaigen am Fuß oder Querbalken ausgebildeten zusätzlichen Formelementen weiterhin noch als T-förmig angesehen werden.
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Ankerverbinder dieser Art sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt.
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Beispielsweise wird in der
DE 202 01 977 U1 ein Profilstabverbinder beschrieben, der T-förmig ausgebildet ist. Der Querbalken des Profilstabverbinders kann mittels eines Nutensteins in der Längsnut des ersten Profilstabes verankert werden, während dessen Fuß in die Zentralbohrung des zweiten zu verbindenden Profilstabes einsetzbar ist. Der Fuß verfügt über ein Außengewinde und die Zentralbohrung verfügt über ein Innengewinde, so dass der Fuß in die Zentralbohrung eingeschraubt werden kann. Durch das Einschrauben des Fußes in die Zentralbohrung kann der Profilverbinder mit dem zweiten Profilstab verbunden werden.
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Ein Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass der zweite Profilstab mit einem Innengewinde innerhalb der Zentralbohrung versehen werden muss. Dazu muss der zweite Profilstab jedenfalls vor der Herstellung der Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Profilstab relativ aufwändig mechanisch bearbeitet werden.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Ankerverbinder der eingangs genannten Art vorzuschlagen, der zur Herstellung der Verbindung zwischen den beiden Profilstäben keiner mechanischen Bearbeitung der Profilstäbe bedarf.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Schutzanspruchs 1 gelöst. Die nachgeordneten Ansprüche 2 bis 9 stellen weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
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Dementsprechend ist der erfindungsgemäße Ankerverbinder dadurch gekennzeichnet, dass der Fuß des T-förmigen Verbindungselements mit einer Klemmeinheit versehen ist, die in die Zentralbohrung des zweiten Profilstabes einführbar ist, so dass das Verbindungselement mit dem zweiten Profilstab durch Festklemmen der Klemmeinheit in der Zentralbohrung des zweiten Profilstabes verbindbar ist. Im Unterschied zu den aus dem Stand der Technik bekannten Ankerverbindern wird dessen Verbindung mit dem zweiten Profilstab nicht durch Einschrauben sondern durch Festklemmen des der in die Zentralbohrung eingesetzten Klemmeinheit des Verbindungselements erreicht. Dank dieser Lösung muss die Zentralbohrung nicht wie üblich erst mit einem Innengewinde versehen werden oder anderweitig mechanisch bearbeitet werden.
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Festklemmen bezeichnet in diesem Zusammenhang einen nach dem Einsetzen der Klemmeinheit in die Zentralbohrung erzeugbaren Reibschluss zwischen der Klemmeinheit und der Innenwand der Zentralbohrung. Die durch den Reibschluss bewirkte Kraft soll dabei ausreichen, um das Verbindungselement an dem zweiten Profilstab festzuhalten.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Klemmeinheit eine Durchgangsöffnung mit Innengewinde zur Aufnahme einer Schraube auf. Die Klemmeinheit ist dabei in der Zentralbohrung des zweiten Profilstabes durch Einschrauben der Schraube nach Art eines Dübels oder dergleichen festklemmbar. Die Durchgangsöffnung kann derart in der Klemmeinheit ausgebildet sein, dass sie nach dem Einführen der Klemmeinheit in die Zentralbohrung von außen noch zugänglich ist. Nach dem Einführen der Klemmeinheit in die Zentralbohrung kann somit die Schraube in die Durchgangsöffnung eingeschraubt werden. Durch das Einschrauben der Schraube in die Durchgangsöffnung wird dann das Festklemmen der Klemmeinheit in der Zentralbohrung bewirkt. Durch das Festklemmen der Klemmeinheit des Verbindungselements in der Zentralbohrung des zweiten Profilstabs einerseits und Verankern der Verbindungseinheit in der Längsnut des ersten Profilstabs anderseits kann somit eine Verbindung zwischen den beiden Profilstäben erreicht werden.
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Die Klemmeinheit kann beispielsweise eine Schrägkonus-Innenklemme umfassen. Die Schrägkonus-Innenklemme kann zweiteilig ausgebildet sein und eine Basis sowie ein bewegliches Teil umfassen. Die Basis ist nach einem Vorschlag der Erfindung mit einer Längsbohrung am Fuß des Verbindungselements ausgebildet. Das bewegliche Teil weist dann eine Längsbohrung mit Innengewinde auf. Um die Funktion als Klemmeinheit sicherzustellen, ist die Basis mit einer an das bewegliche Teil angrenzenden, schräg angeschnittenen Stirnfläche versehen und das bewegliche Teil weist eine entsprechend schräg angeschnittene Stirnfläche auf. Die Schraube ist hierbei ausgehend von der Basis in das Innengewinde des beweglichen Teils einschraubbar. Das bewegliche Teil und die Basis der Klemmeinheit sind dazu vorgesehen, in die Zentralbohrung des zweiten Profilstabes eingesetzt zu werden, wobei zunächst das bewegliche Teil und danach die Basis in die Zentralbohrung eingeführt wird, wobei die schräg angeschnittenen Stirnflächen im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Durch Einschrauben der Schraube in die Klemmeinheit mittels des Innengewindes des beweglichen Teils werden die Basis und das bewegliche Teil in Richtung zueinander gezwungen. Durch die einander entsprechend schräg ausgebildeten Stirnflächen des beweglichen Teils und der Basis entsteht eine lateral wirkende Kraft (bezogen auf eine Längsachse der Zentralbohrung), so dass das bewegliche Teil zu einem entsprechend lateralen Versatz gegenüber der Basis gezwungen wird. Dieser Versatz bewirkt bei geeigneter Dimensionierung der Klemmeinheit ein Festklemmen der Klemmeinheit in der Zentralbohrung.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Klemmeinheit einen Dübel und einen Spreizkeil umfassen. Der Dübel und der Spreizkeil sind beispielsweise als separate Teile ausgebildet, wobei der Dübel am Fuß des Verbindungselements ausgebildet sein kann. Der Spreizkeil kann eine Kegelstumpfform aufweisen, wobei er insbesondere dazu geeignet ist, in den Dübel zumindest teilweise eingesetzt zu werden. Ferner ist der Spreizkeil mit einem Innengewinde zur Aufnahme der Schraube versehen. Die Schraube kann in den in den Dübel eingeführten Spreizkeil eingeschraubt werden, so dass der Spreizkeil zu einer Bewegung innerhalb des Dübels gezwungen wird, wodurch eine radiale Aufweitung des Dübels bewirkt werden kann. Der aufgeweitete Dübel presst mit seinen Wänden an eine Innenwand der Zentralbohrung, so dass die Klemmeinheit in der Zentralbohrung vorwiegend durch den entstehenden Reibschluss festgeklemmt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die Klemmeinheit als Spreizdübel mit Innengewinde ausgebildet ist. Die Schraube kann in das Innengewinde eingeschraubt werden, so dass der Spreizdübel sich radial aufweitet, wodurch die Klemmeinheit in der Zentralbohrung des zweiten Profilstabs festgeklemmt wird.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel umfasst die Klemmeinheit eine Spreizbuchse und einen Konus. In diesem Fall kann die Schraube in das Innengewinde der Spreizbuchse eingeschaubt werden. Beim Anziehen der Schraubverbindung zwischen der Schraube und dem Innengewinde schiebt sich der Konus in eine Durchgangsbohrung der Spreizbuchse, so dass sich die Spreizbuchse aufweitet. Die Aufweitung der Buchse bewirkt ein Festklemmen der Klemmeinheit in der Zentralbohrung des zweiten Profilstabs. Vorteilhaft ist die Spreizbuchse mit wenigstens einem Schlitz versehen, der das Aufweiten der Spreizbuchse ermöglicht.
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Es kann von Vorteil sein, wenn der Fuß und der Querbalken des T-förmigen Verbindungselements als separate Bauteile ausgebildet sind. Dabei können die beiden Bauteile derart zusammensetzbar sein, dass eine feste Verbindung zwischen ihnen möglich ist.
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Die Verankerung des Verbindungselements kann beispielsweise mittels eines Nutensteins erreicht werden. Der Nutenstein kann dazu seitlich in die Längsnut des ersten Profilstabes eingeschoben werden oder örtlich hineingesetzt und um 90° verdreht werden, um die Längsnut zu hintergreifen. Ferner kann der Querbalken des Verbindungselements mindestens eine außenmittig angeordnete Bohrung zur Aufnahme einer Schraube zur Verbindung des Verbindungselements mit dem Nutenstein aufweisen. Der Nutenstein ist dann mit einer entsprechenden Gewindebohrung mit Innengewinde versehen, die mit der Bohrung fluchtet. Um die Verankerung herzustellen, wird der Nutenstein in die Längsnut des ersten Profilstabes eingesetzt, wobei der Nutenstein derart ausgebildet ist, dass er die hinterschnittene Längsnut hintergreifen kann. Durch Einführen der Schraube durch die Bohrung in die Gewindebohrung und anschließendes Einschrauben der Schraube in das Innengewinde kann das Verbindungselement am ersten Profilstab befestigt werden. Es ist möglich, eine klammernde Verbindung zwischen dem Ankerverbinder und dem Profilstab zu erreichen, falls ein geeigneter Teilabschnitt des ersten Profilstabes zwischen dem Nutenstein und dem Verbindungselement fest eingeklemmt wird. Zudem ist es möglich, die Verbindung durch geeignete Anpassung der Form des Nutensteins an die Form der Längsnut weiter zu festigen.
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Nach einem Vorschlag der Erfindung kann der Querbalken des Verbindungselements zwei außenmittig und bezüglich des Fußes im Wesentlichen spiegelsymmetrisch angeordnete Bohrungen aufweisen, die jeweils mit einander bezüglich der Zentralbohrung gegenüber liegenden Längsnuten des zweiten Profilstabes fluchten. Der Ankerverbinder kann dann entsprechend zwei Nutensteine aufweisen, so dass jeder der beiden Bohrungen des Querbalkens einer der Nutensteine zugeordnet werden kann oder aber es ist ein gemeinsamer Nutenstein mit zwei passenden Gewindebohrungen versehen. Durch Einschrauben zweier jeweils eine Bohrung durchsetzender Schrauben in die Gewindebohrungen wird der Ankerverbinder in der Längsnut des ersten Profilstabes verankert. Durch Verwendung einer solchen Anordnung wird zudem die Stabilität der Verbindung zwischen den beiden Profilstäben weiter erhöht.
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Vorteilhaft weist der Querbalken einen die Bohrung umgebenden Vorsprung auf. Der Vorsprung ist dazu vorgesehen, in die Längsnut des zweiten Profilstabs einzugreifen, um als Verdrehsicherung für den Querbalken zu dienen. Bevorzugt ist der Vorsprung zwei seitliche Flügel auf. Die Flügel sind dazu ausgebildet, in die Hinterschneidungen der Längsnuten des zweiten Profilstabes zumindest teilweise einzugreifen. Da sich die Flügel beim Festziehen der Schrauben in den Bohrungen des Querbalkens gegen die Seite des ersten Profilstabs festziehen, bilden sie zusammen mit dem Nutenstein eine feste Umklammerung dieser Profilstab-Seite und sorgen auf diese Weise für eine zusätzlich erhöhte Stabilität der Verbindung.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellenden Abbildungen weiter erläutert.
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1 zeigt ein Verbindungselement eines erfindungsgemäßen Ankerverbinders.
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2 zeigt eine mittels des Ankerverbinders nach 1 hergestellte Verbindung zweier Profilstäbe.
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3 zeigt den die beiden Profilstäbe verbindenden Ankerverbinder nach 1 in einer schematischen Seitenansicht.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Ankerverbinders nach 1 in einer Seitendarstellung.
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5a und 5b zeigen schematische Darstellungen einer weiteren Ausführungsform des Ankerverbinders in einer Seitendarstellung.
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6 zeigt eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform des Ankerverbinders in einer Seitendarstellung.
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7a, 7b, 7c und 7d zeigen schematische Darstellungen einer vierten Ausführungsform des Ankerverbinders.
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8a, 8b, 8c und 8d zeigen schematische Darstellungen einer fünften Ausführungsform des Ankerverbinders.
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Im Einzelnen ist in 1 und 4 ein Verbindungselement 3 eines erfindungsgemäßen Ankerverbinders dargestellt. Das Verbindungselement 3 weist eine grob T-förmige Grundform mit einem Fuß 31 und einem dazu im Wesentlichen senkrecht angeordneten Querbalken 32 auf. Der Fuß 31 umfasst eine Klemmeinheit 4, die mit einer Durchgangsöffnung 41 versehen ist. Der Querbalken 32 weist zwei Bohrungen 321 auf, die im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zum Fuß 31 angeordnet sind.
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Die Klemmeinheit 4 umfasst eine an den Querbalken 32 angeformte Basis 72 sowie ein separates bewegliches Teil 71, das in dieser Darstellung an der Basis 72 anliegend gezeigt ist. Die Kontaktflächen zwischen der Basis 72 und dem beweglichen Teil 71 der Klemmeinheit 4 sind durch schräg angeschnittene Stirnflächen der Basis 72 bzw. des beweglichen Teils 71 gebildet. Die Durchgangsöffnung 41 ist dazu vorgesehen, eine Schraube 61 aufzunehmen, die durch eine entsprechende Öffnung im Querbalken 32 in die Durchgangsöffnung 41 eingesetzt werden kann, so dass das Gewinde der Schraube 61 mit dem Innengewinde des beweglichen Teils 71 in Eingriff gebracht werden kann.
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Der Fuß 31 des Verbindungselements 3 ist im Wesentlichen senkrecht auf dem Querbalken 32 angeordnet. Die Klemmeinheit 4 ist am Fuß 31 ausgebildet. Die Durchgangsöffnung 41 ist innen durch die Klemmeinheit 4 geführt. Die schräg angeschnittene Stirnfläche 711 des beweglichen Teils 71 ist in einem Winkel α bezüglich einer Achse 311 des Fußes 31 ausgebildet. Die Stirnfläche 721 der Basis 72 weist gegenüber der Achse 311 den gleichen Winkel α auf. Die beiden Stirnflächen 711 und 721 können selbstverständlich auch einen voneinander zumindest geringfügig abweichenden Winkel aufweisen, ohne dass die Funktion der Klemmeinheit dadurch beeinträchtigt wäre.
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Das Innengewinde 712 des beweglichen Teils 71 ist in diesem Ausführungsbeispiel nur auf einem Teil dessen Länge ausgebildet. Der Funktion der Klemmeinheit steht aber eine davon etwas abweichende Ausbildung des Innengewindes 712 nicht entgegen.
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Das bewegliche Teil 71 weist ferner auf seiner Außenseite Oberflächenstrukturen 713 auf, die den Reibschluss zwischen dem beweglichen Teil 71 und der Innenwand 222 der Zentralbohrung 22 (vgl. 3) des zweiten Profilstabes 2 verstärken. Diese Oberflächenstrukturen 713 können die gezeigte oder jede andere geeignete Form aufweisen. Die Oberflächenstrukturen 713 sind jedoch für die allgemeine Funktionsfähigkeit des Ankerverbinders nicht unbedingt notwendig.
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2 und 3 zeigen mittels des erfindungsgemäßen Ankerverbinders miteinander verbundene Profilstäbe, wobei ein erster Profilstab 1 mit einem an der Längsseite 11 des ersten Profilstabs 1 stirnseitig anliegenden zweiten Profilstab 2 verbunden ist.
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In den 1 bis 4 sind gleiche oder gleichartige Elemente stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Der erste Profilstab 1, der in 2 nicht in seiner gesamten Länge dargestellt ist, weist Längsnuten 12 auf, die entlang dessen Längsseiten 11 ausgebildet sind und über Hinterschnitte 121 verfügen. Mittig und auf seiner gesamten Länge ist im ersten Profilstab 1 eine Zentralbohrung 22 ausgebildet.
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Der erste Profilstab 1 und der zweite Profilstab 2 haben den gleichen Grundaufbau.
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Das Verbindungselement 2 des Ankerverbinders ist in der Längsnut 12 des ersten Profilstabes 1 mittels eines Nutensteins 5 und zwei durch die Bohrungen 321 im Querbalken 32 geführte Schrauben 62 verankert (wovon in 1 lediglich eine sichtbar ist). Der Nutenstein 5 ist dazu in die Längsnut 11 eingesetzt, wobei der Nutenstein 5 den Hinterschnitt 121 hintergreift. Der Nutenstein 5 und das Verbindungselement 3 sind derart angeordnet, dass die Schrauben 62 durch die Bohrungen 321 im Querbalken 32 des Verbindungselements 3 greifend in eine entsprechende Gewindebohrung des Nutensteins 5 eingeschraubt werden können. Dazu wird ein Drehwerkzeug (nicht dargestellt), z. B. ein Innensechskantschlüssel über die Nut 23 des zweiten Profilstabs 2 in den Schraubenkopf der Schrauben 321 eingesetzt und betätigt.
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3 zeigt die Verbindung des ersten und des zweiten Profilstabs 1, 2 aus 2 in einer schematischen Seitenansicht. Durch die beiden Bohrungen 321 im Querbalken 32 des Verbindungselements 3 greifen die Schrauben 62, die mit den Innengewinden der Gewindebohrungen 51 des Nutensteins 5 zusammenwirken.
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Der Querbalken 32 liegt an der zu verbindenden Stirnseite 21 des zweiten Profilstabes 2 an, wobei entsprechend dem Nutprofil der Längsnut 23 des zweiten Profilstabes 2 profilierte und die Bohrungen 321 umgebende Vorsprünge 322 in die Längsnuten 23 des zweiten Profilstabes 2 eingreifen und als Verdrehsicherung für den Querbalken 32 wirken. Außenseitig über die Vorsprünge 322 weiter vorstehenden Fahnen 323 decken die Schraubköpfe der Schrauben 62 Innerhalb der Nuten 23 des zweiten Profilstabes 2 ab, was insbesondere optisch vorteilhaft ist.
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Die das bewegliche Teil 71 und die Basis 72 umfassende Klemmeinheit 4 des Verbindungselements 3 ist dabei in die Zentralbohrung 22 des zweiten Profilstabes 2 eingesetzt. Die Schraube 61 ist in die Durchgangsöffnung 41 der Klemmeinheit 4 eingeführt, wobei das Gewinde der Schraube 61 mit einem nur im Bereich des beweglichen Teils 71 ausgebildeten Innengewinde in Eingriff steht.
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Beim Einschrauben der Schraube 61 im Gewinde des beweglichen Teils 71 stützt sich der Schraubenkopf am Querbalken 32 ab und die schrägen Stirnflächen von Basis 72 und beweglichen Teil 71 gleiten mit fortschreitendem Einschrauben aneinander ab. Es entsteht ein axialer Versatz zwischen dem beweglichen Teil 71 und der Basis 72 senkrecht zu einer Längsachse 221 des zweiten Profilstabes 2. Durch diesen Versatz wird die Klemmeinheit 4 in der Zentralbohrung 22 festgeklemmt.
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Eine andere Ausführungsform der Klemmeinheit 4 des Verbindungselements 3 ist in den 5a und 5b dargestellt, wobei gleiche Teile gleiche Bezugsziffern erhalten haben und zur Vermeidung von Wiederholungen nicht mehrmals gesondert erläutert werden, sofern dies nicht zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist. Die Klemmeinheit 4 umfasst einen Dübel 81 und einen Spreizkeil 82. In 5a ist der Spreizkeil 82 nicht in den Dübel 81 eingesetzt, während 5b die Klemmeinheit 4 mit dem in den Dübel 81 eingesetzten Spreizkeil 82 darstellt.
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Der Dübel 81 ist am Fuß des T-förmigen Verbindungselements 3 angeformt. Er ist außenseitig mit Oberflächenstrukturen 713 versehen, um den Reibschluss zwischen dem beweglichen Teil 71 und der Innenwand 222 der Zentralbohrung 22 (vgl. 3) des zweiten Profilstabes 2 zu verstärken. Diese Oberflächenstrukturen 713 können die gezeigte oder jede andere geeignete Form aufweisen. Die Oberflächenstrukturen 713 sind jedoch für die allgemeine Funktionsfähigkeit des Ankerverbinders nicht unbedingt notwendig. Der Dübel 81 umfasst zwei durch Schlitze voneinander getrennte Hülsenteile 811 auf.
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Der Spreizkeil 82 hat die äußere Form eines Kegelstumpfes. Beim Einsetzen des Spreizkeils 82 in den Dübel 81 weist die schmalere Stirnseite des Spreizkeils 82 in Richtung des Dübels 81. Des Weiteren umfasst der Spreizkeil ein Innengewinde auf, so dass das Gewinde der Schraube 61 (vgl. 3) durch Einschrauben der Schraube 61 in die Durchgangsöffnung 41 mit dem Innengewinde des Spreizkeils 82 in Eingriff gebracht werden kann.
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Beim Einschrauben der Schraube in die Durchgangsöffnung 41 wird der Spreizkeil 82 in den Dübel 81 gezwungen. Bedingt durch die kegelstumpfartige Form des Spreizkeils 82 werden die beiden Hülsenteile 811 auseinander gedrückt, so dass die Klemmeinheit 4 durch Reibschluss an der Innenwand 222 in der Zentralbohrung 22 des zweiten Profilstabes 2 festgeklemmt wird.
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6 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform der Klemmeinheit 4 des Verbindungselements 3. Die Klemmeinheit 4 umfasst einen Spreizdübel 9, der zwei durch Schlitze voneinander getrennte Hülsenteile 911 sowie ein Innengewinde 92 aufweist.
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Wird die Schraube 61 (vgl. 3) in die Durchgangsöffnung 41 mit Innengewinde 92 eingeschraubt, so werden die beiden Hülsenteile 911 des Spreizdübels 9 nach außen und gegen die Innenwand 222 der Zentralbohrung 22 des zweiten Profilstabes 2 (vgl. 3) gedrückt. Dadurch wird die Klemmeinheit 4 in der Zentralbohrung 22 festgeklemmt.
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Ferner ist der Spreizdübel 9 außenseitig mit Oberflächenstrukturen 713 versehen, um den Reibschluss zwischen dem beweglichen Teil 71 und der Innenwand 222 der Zentralbohrung 22 (vgl. 3) des zweiten Profilstabes 2 zu verstärken. Diese Oberflächenstrukturen 713 können die gezeigte oder jede andere geeignete Form aufweisen. Die Oberflächenstrukturen 713 sind jedoch für die allgemeine Funktionsfähigkeit des Ankerverbinders nicht unbedingt notwendig.
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7a–d stellen eine weitere Ausführung des Verbindungselements 3 des erfindungsgemäßen Ankerverbinders dar. Die Funktionsweise und der Aufbau des Verbindungselements 3 entsprechen der Ausführungsform der 1 bis 4, jedoch mit dem Unterschied, dass der Fuß 31 und der Querbalken 32 hier als separate Teile ausgebildet sind. Die Klemmeinheit 4 umfasst entsprechend den 1 bis 4 die Basis 72 und das bewegliche Teil 71.
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7a zeigt den Fuß 31 und den Querbalken 32 im zusammengesetzten Zustand.
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7b zeigt den Querbalken 32 des Verbindungselements 3. Der Querbalken 32 weist eine Aussparung 100 auf. Die Aussparung 100 ist zur Aufnahme eines Vorsprungs 101 (vgl. 7c) am Fuß 31 des Verbindungselements 3 vorgesehen.
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Die Basis 72 mit dem Vorsprung 101 ist in 7c dargestellt.
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Wie aus der Darstellung der 7d, die den Querbalken 32 der 7b in einer Draufsicht zeigt, ersichtlich ist, wird der Vorsprung 101 seitlich in die Aussparung 100 des Querbalkens 32 eingeschoben und kann durch Einschrauben der Schraube 61 (vgl. 3) in die Durchgangsöffnung 41 an dem Querbalken 32 festgesetzt werden.
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8a bis 8d stellen eine weitere Ausführung des Verbindungselements 3 des erfindungsgemäßen Ankerverbinders dar. Die Funktionsweise und der Aufbau des Verbindungselements 3 entsprechen der Ausführungsform der 1 bis 4, jedoch mit dem Unterschied, dass der Fuß 31 und der Querbalken 32 hier als separate Teile ausgebildet sind. Die Klemmeinheit 4 umfasst entsprechend den 1 bis 4 die Basis 72 und das bewegliche Teil 71.
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8a zeigt das Verbindungselement 3 mit einer Spreizbuchse 110 und einem Konus 111. Der Querbalken 32 umfasst zwei Vorsprünge 322. Die Vorsprünge 322 sind mit Flügeln 325 versehen, die sich von den Vorsprüngen 322 seitlich über die Längskante des Querbalkens 32 hinaus erstrecken.
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Ferner umfasst der Querbalken eine Stütze 326. Die Stütze 326 ist dazu vorgesehen, in die Längsnut des ersten Profilstabes 1 einzugreifen und das Verbindungselement 3 am Boden der Längsnut abzustützen. Die Stütze 326 sorgt vorteilhaft für eine erhöhte Sicherheit der Verbindung, ist jedoch für die Sicherstellung der Funktion des Verbindungselements 3 nicht unbedingt notwendig.
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In 8b ist der Fuß 31 in den Querbalken des Verbinungselements 3 eingesetzt.
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Das bewegliche Teil 71 der Klemmeinheit ist die Spreizbuchse 110. Die Basis 72 ist durch den Konus 111 gegeben.
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Die Spreizbuchse 110 weist eine Gewindebohrung mit Innengewinde 1101 auf, die dazu vorgesehen ist, die Schraube 61 aufzunehmen. Des Weiteren sind in der Spreizbuchse 110 Schlitze 1102 ausgebildet (wovon in 8b lediglich einer sichtbar ist), wodurch ein Aufspreizen der Spreizbuchse 110 ermöglicht bzw. begünstigt wird. Die Wände der Spreizbuchse definieren einen konusförmigen Innenraum 1103. Ausführungen, in denen ein zylinderförmiger Innenraum oder auch ein anders geformter Innenraum vorgesehen ist, sind jedoch ebenfalls möglich. Die Spreizbuchse kann ferner mit einer nicht dargestellten Außenprofilierung, z. B. Widerhaken oder einem Aussengewinde versehen sein.
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8c zeigt den Konus 111. Der Konus 111 weist die Grundform eines Kegelstumpfes mit einer Deckfläche 114, einer Kegelachse 113 und einer Mantellinie 112 auf. Vorzugsweise ist der Winkel zwischen der Kegelachse 113 und der Mantellinie 112 des Konus 111 gleich dem Winkel zwischen einer entsprechenden Kegelachse und einer entsprechenden Mantellinie des Innenraumes 1103 der Spreizbuchse 110. Die Deckfläche 114 des Konus 111 ist dabei größer als eine entsprechende Deckfläche des kegelstumpfförmigen Innenraumes 1103. Durch eine solche vorteilhafte Ausführung kann eine besonders gute Klemmwirkung der Klemmeinheit erzielt werden.
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Zur Entfaltung der Klemmwirkung wird die Spreizbuchse 110 in die Zentralbohrung des zweiten Profilstabes eingesetzt. Die Schraube 61 wird in die Durchgangsöffnung 41 eingesetzt und mit dem Innengewinde 1101 der Spreizbuchse in Eingriff gebracht. Beim Einschrauben der Schraube 61 wird der Konus 111 in die Spreizbuchse 110 gezwungen. Dabei bewirkt die durch den Konus 111 auf die Spreizbuchse 110 ausgeübte Kraft ein Aufweiten der Spreizbuchse 110, deren Außenwand gegen die Innenwand 222 der Zentralbohrung 22 gepresst wird, so dass die gesamte Klemmeinheit 4 in der Zentralbohrung 22 festgeklemmt wird.
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8d zeigt den Querbalken 32 des Verbindungselement 3 der 8a–c in einer Draufsicht. Die Vorsprünge 322 sind mit den Flügeln 325 vesehen, wobei sich die Flügel 325 über die Längskante des Querbalkens 32 hinaus erstrecken. Die Flügel 325 greifen beim Verbinden der beiden Profilstäbe 1, 2 in die Hinterschneidungen der Längsnuten des zweiten Profilstabes 2. Beim Anziehen der Schraube 61 wird die Längsseite des ersten Profilstabes 1 einerseits von den Flügeln 325 und anderseits von den Nutensteinen 5 fest umklammert. Die dadurch erzeugte Klemmwirkung sorgt für eine zusätzliche Stabilität der Verbindung.
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Wie in 8c und 8d dargestellt ist, sind der Querbalken 32 und der Konus 111 als separate Teile ausgebildet. Der Konus 111 wird mit dem Querbalken 32 über eine mit einem Außengewinde ausgestatteten Basis 115 des Konus verbunden, wobei die Basis 115 des Konus in eine dazu vorgesehene, mit einem Innengewinde versehene Öffnung 327 eingesetzt wird, so dass das Innengewinde der Öffnung 327 mit dem Gewinde der Basis 327 des Konus in Eingriff gebracht wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erster Profilstab
- 11
- Längsseite
- 12
- Längsnut
- 121
- Hinterschnitt
- 2
- zweiter Profilstab
- 21
- Stirnseite
- 22
- Zentralbohrung
- 221
- Längsachse
- 222
- Innenwand
- 23
- Längsnut
- 3
- Verbindungselement
- 31
- Fuß
- 311
- Achse
- 32
- Querbalken
- 321
- Bohrung
- 322
- Vorsprung
- 323
- Fahne
- 325
- Flügel
- 326
- Stütze
- 327
- Öffnung
- 4
- Klemmeinheit
- 41
- Durchgangsöffnung
- 5
- Nutenstein
- 51
- Gewindebohrung
- 61
- Schraube
- 62
- Schraube
- 71
- bewegliches Teil
- 711
- Stirnfläche
- 712
- Innengewinde
- 713
- Oberflächenstrukturen
- 72
- Basis
- 721
- Stirnfläche
- 81
- Dübel
- 811
- Hülsenteil
- 82
- Spreizkeil
- 821
- Innengewinde
- 9
- Spreizdübel
- 92
- Innengewinde
- 911
- Hülsenteil
- 100
- Ausnehmung
- 101
- Vorsprung
- 110
- Spreizbuchse
- 1101
- Innegewinde
- 1102
- Schlitz
- 1103
- Innenraum
- 111
- Konus
- 112
- Mantellinie
- 113
- Kegelachse
- 114
- Deckfläche
- 115
- Konusbasis
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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