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Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung, insbesondere eine Teichfiltervorrichtung zur Reinigung von Schmutzwasser, mit
- – einem innerhalb eines Gehäuses umlaufenden, einen Nassabschnitt im Gehäuse durchlaufenden Endlosfilterband,
- – einer Vorrichtung zum Antrieb des durch Umlenkrollen geführten Endlosfilterbandes,
- – einem Schmutzwasserzulauf, und
- – einer Auslassöffnung für gefiltertes Wasser.
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Bei künstlich angelegten Stillgewässern, wie etwa Gartenteichen, ist es aufgrund des mangelnden ökologischen Gleichgewichts meist notwendig, eine Filteranlage zur Reinigung des Teichwassers von Algen, organischem Material und Fischexkrementen zu betreiben. Dabei werden aufgrund des notwendigen, relativ großen Schmutzwasserdurchsatzes vor allem Filtervorrichtungen verwendet, die auf einem mechanischen Reinigungsverfahren des Schmutzwassers basieren.
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Grundsätzlich kann dabei zwischen Filtervorrichtungen mit feststehenden und beweglichen Filtern unterschieden werden. Bei einem feststehenden Filter besteht die Notwendigkeit, den Filtereinsatz in regelmäßigen Abständen zu leeren und zu reinigen, weswegen diese Filter für einen dauerhaften und wartungsarmen Betrieb einer Filtervorrichtung mit hohem Schmutzwasserdurchsatz ungeeignet sind. Bewegliche Filter können in vielfältiger Weise ausgestaltet sein. Eine mögliche Ausgestaltung von beweglichen Filtern stellen selbstreinigende Endlosbandfilter dar, bei denen ein endloses Filtertuch im Kreislauf zwischen einem filternden Abschnitt und eine Abschnitt in dem das Filtertuch gereinigt wird, geführt ist.
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Selbstreinigende Endlosbandfilter können zwar dauerhaft und wartungsarm betrieben werden, haben allerdings den essentiellen Nachteil, dass diese Filtervorrichtungen deutlich größer sind und somit ein Betrieb beispielsweise innerhalb eines kleineren Gartens mit einem Zierfischteich aufgrund der Größe der Anlage vom Betreiber als störend empfunden wird. Insbesondere das Verhältnis aus der zur Filterung des Schmutzwassers zur Verfügung stehenden Filterfläche und der Größe der gesamten Filteranlage ist bei wartungsarmen und kontinuierlich betreibbaren Endlosbad-Filtervorrichtungen denkbar ungünstig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wartungsarme Filtervorrichtung bereit zu stellen, die in einfacher Weise eine effiziente Filterung mit einem hohen Schmutzwasserdurchsatz ermöglicht und gleichzeitig eine kompakte Bauform aufweist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Filtervorrichtung zur Reinigung von Schmutzwasser, die insbesondere als Teichfiltervorrichtung genutzt werden kann, umfasst ein innerhalb eines Gehäuses umlaufendes, einen Nassabschnitt im Gehäuse durchlaufendes Endlosfilterband, eine Vorrichtung zum Antrieb des durch Umlenkrollen geführten Endlosfilterbandes, einem Schmutzwasserzulauf sowie eine Auslassöffnung für gefiltertes Wasser. Dabei weist das Endlosfilterband im Nassabschnitt einen V-förmigen oder wellenförmigen Verlauf auf, wodurch die zur Filterung des Schmutzwassers zur Verfügung stehende Oberfläche des Endlosfilterbandes im Nassabschnitt in Bezug zur Gehäusegröße gegenüber einem konventionellen, geraden Verlauf vorteilhaft vergrößert wird. Hierdurch steigt die maximale Filterkapazität der Filtervorrichtung an, wodurch gegenüber einem konventionellen Endlosbandfilter eine deutlich größere Wassermenge in der gleichen Zeit gefiltert werden kann, beziehungsweise die Größe der Filtervorrichtung kann bei gleichbleibender Filterkapazität verringert werden.
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Das Endlosfilterband kann auf einem beliebigen Material, beispielsweise einem Kunststoffmaterial, einem Vlies oder einer Gaze gebildet sein. Der mittlere Porendurchmesser des Endlosfilterbands kann in Abhängigkeit des Einsatzgebiets von wenigen Mikrometern bis hin zu mehreren Millimetern liegen.
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Als V-förmiger Verlauf ist ein Verlauf des Endlosfilterbandes definiert, bei dem ein Abschnitt des Endlosfilterbandes die Form eines V aufweist, mit zwei gegenüber dem Zentrum des Abschnitts höher gelegenen Enden, wobei der tiefste Punkt im Zentrum des Abschnitts nicht zwingend eine scharfe Biegung oder einen Knick aufweisen muss, sondern lediglich eine deutliche Änderung der Verlaufsrichtung des Endlosfilterbandes vorliegen sollte. Der V-förmige Verlauf kann durch Einwirkung der Schwerkraft auf das Endlosfilterband oder auf darauf befindlichen Wassers oder durch eine am tiefsten Punkt des V-förmigen Abschnitts angeordnete Umlenkvorrichtung, wie beispielsweise eine Umlenkrolle, gebildet werden.
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Als wellenförmiger Verlauf ist ein Verlauf des Endlosfilterbandes definiert, in dem das Endlosfilterband mehrfach umgelenkt wird oder bei dem der Querschnitt des Endlosfilterbandes entlang der Verlaufsrichtung mindestens einen Wendepunkt aufweist.
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Sowohl der Schmutzwasserzulauf als auch die Auslassöffnungen können vielfältig gestaltet sein. Diese können als einfache Öffnung, als verschließbare Öffnungen mit einer manuellen oder automatisch einstellbaren Verschließvorrichtung, als Rohrstutzen oder in einer anderen Art und Weise ausgestaltet sein. Die Oberfläche kann dabei glatt sein oder ein Gewinde, einen Stutzen, Ringnuten oder andere Oberflächenstrukturen aufweisen. Der Schmutzwasserzulauf und die Auslassöffnungen können sich dabei an einer beliebigen Position am Gehäuse der Filtervorrichtung befinden.
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Als Nassabschnitt ist derjenige Abschnitt im Gehäuse definiert, in dem das Endlosfilterband während des Betriebs in Kontakt mit Schmutzwasser kommen kann und in dem der Filtervorgang stattfinden soll. Demgegenüber finden außerhalb des Nassabschnitts beispielsweise eine Abtrennung des aus dem Schmutzwasser gefilterten Materials und/oder eine Reinigung des Endlosfilterbands statt.
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Die Umlenkrollen zur Umlenkung des Endlosfilterbandes im Inneren des Gehäuses können einen beliebigen Durchmesser haben. Sie können feststehend, ungelagert drehbar oder mittels Gleitlagern, Kugellagern oder anderen Lagern gelagert am Gehäuse oder einem anderen Bauteil der Filtervorrichtung befestigt sein. Dabei kann eine Umlenkrolle das Endlosfilterband auf der gesamten Breite abstützen oder nur abschnittsweise mit der Oberfläche in Kontakt stehen. Auch eine Anordnung mehrerer getrennter Umlenkrollenabschnitte nebeneinander auf einer Achse ist denkbar. Die Oberfläche der Umlenkrollen kann geschlossen oder porös sein und eine glatte oder strukturierte Oberfläche besitzen. Die Umlenkrollen können aus einem beliebigen Material, beispielsweise Gummi, Kunststoff, Metall, insbesondere Stahl, Teflon oder einem beliebigen Verbundmaterial gebildet sein.
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Das Gehäuse der Filtervorrichtung kann aus einem beliebigen Material bestehen und eine beliebige Form haben. Dabei besteht die grundsätzliche Funktion des Gehäuses darin, die einzelnen Bauteile der Filtervorrichtung aufzunehmen und die feste Anordnung der Bauteile zueinander zu unterstützen. Darüber hinaus schützt das Gehäuse diese Bauteile vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Wettereinflüsse, Verschmutzung oder unerwünschtem Eingriff.
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Grundsätzlich kann das gereinigte Wasser unmittelbar aus einer oder mehreren Auslassöffnungen aus dem Gehäuse geführt werden. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedoch im Gehäuse ein Speicherabschnitt für gereinigtes Wasser vorgesehen.
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Grundsätzlich kann der Speicherabschnitt eine beliebige Form aufweisen. Nach einervorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Speicherabschnitt aber wannenförmig ausgebildet und weist bevorzugt entlang der Verlaufrichtung des Endlosfilterbandes einen V-förmigen Querschnitt auf, wobei besonders bevorzugt die Seitenwände der Auffangwanne näherungsweise parallel zu den V- oder wellenförmigen Verlauf des Endlosfilterbandes angeordnet sind. Darüber hinaus ist nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung der Speicherabschnitt bezogen auf eine Aufstelllage der Filtervorrichtung unterhalb des Nassabschnittes des Endlosförderbands angeordnet, so dass der gesamte Filtervorgang und der Fluss des Wassers in der Filtervorrichtung in vorteilhafter Weise durch die Schwerkraft zumindest unterstützt werden.
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Nach einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Vorrichtung zum Antrieb des umlaufenden Endlosfilterbandes mindestens einen Motor, bevorzugt einen Rohrmotor, um den das Endlosfilterband herum geführt ist. Hierdurch wird in einfacher Weise ermöglicht, einen weiteren Abschnitt des Endlosfilterbandes in den Schmutzwasser filternden Nassabschnitt zu bewegen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist im Bereich des Nassabschnittes ein Schwimmschalter mit einem Schwimmer zur Überwachung des Wasserstandes angeordnet ist, wobei der Schwimmschalter bevorzugt derart ausgebildet ist, dass bei steigendem Wasserstand im Nassabschnitt die Vorrichtung zum Antrieb aktiviert wird, wodurch das Endlosfilterband nur bei Bedarf weitergefördert wird und somit die wartungsfreie Betriebszeit deutlich verlängert werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Spülvorrichtung zur Reinigung des Endlosfilterbandes vorgesehen, wobei die Spülvorrichtung bevorzugt eine Spülwasserpumpe, insbesondere eine Hochdruck-Spülwasserpumpe aufweist, wobei die Spülwasserpumpe besonders bevorzugt gefiltertes Wasser aus dem Speicherabschnitt ansaugt. Hierdurch wird in besonders vorteilhafter Weise ein wartungsfreier, automatischer Betrieb über einen langen Zeitraum gewährleistet.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Spülvorrichtung ein Rückschlagventil in einer Leitung zwischen der Spülwasserpumpe und den Reinigungsdüsen auf, um die Pumpe in einfacher Weise vor einer Beschädigung zu schützen.
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Darüber hinaus weist die Spülvorrichtung in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wenigstens eine auf das Endlosfilterband gerichtete Reinigungsdüse, bevorzugt mehrere Reinigungsdüsen und besonders bevorzugt einen Düsenstock mit mehreren Düsen auf, wobei die Reinigungsdüsen ganz besonders bevorzugt in gleichem Abstand zueinander entlang der gesamten Länge des Düsenstocks angeordnet sind, wodurch in vorteilhafter Weise eine besonders gründliche Reinigung des Endlosfilterbandes erfolgen kann.
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Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Düsen an einer dem Nassabschnitt gegenüberliegenden Seite des umlaufenden Endlosfilterbandes angeordnet und dabei auf die Seite des Bandes gerichtet, die im Nassabschnitt nicht mit Schmutzwasser in Kontakt war, sondern zum Speicherabschnitt hin ausgerichtet gewesen ist, so dass der bei dem Filtervorgang in das Endlosfilterband eingedrungene Schmutz durch den Wasserstrahl der Reinigungsdüsen entgegen der Filterrichtung wieder herausgewaschen wird.
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Weiterhin bevorzugt ist eine Ausrichtung des Düsenstocks in einer im Wesentlichen parallelen Lage zu einer Oberfläche des Endlosfilterbandes, so dass sich sämtliche Düsen des Düsenstocks im gleichen Abstand zum Endlosfilterband angeordnet befinden, wodurch eine besonders gleichmäßige Reinigung des Endlosfilterbandes möglich ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spülvorrichtung wenigstens eine Vorrichtung zur mechanischen Reinigung, insbesondere Bürsten, Schaber oder Abstreifvorrichtungen aufweist, wodurch in einfacher Weise sowohl grobe Schmutzpartikel als auch besonders schwer entfernbarer Schmutz effizient vom Endlosfilterband entfernt werden kann.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine der Umlenkrollen des Endlosfilterbandes als Spannrolle ausgebildet und gegenüber der Verlaufsrichtung des Endlosfilterbandes beweglich angeordnet, wodurch die Spannrolle das Endlosfilterband durch manuelle Verstellung der Spannrollenposition oder durch einen selbstspannenden Mechanismus, insbesondere mittels einer Feder, unter Spannung hält.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein entnehmbarer Auffangbehälter zum Sammeln des gefilterten Materials vorgesehen, der sich bevorzugt über die gesamte Grundfläche des Gehäuses erstreckt. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Auffangbehälter einen Ablauf auf, womit insbesondere das bei der Reinigung des Endlosfilterbandes entstehende Schmutzwasser abgeführt werden kann. Hierdurch ist zum einen durch Entnehmen des Auffangbehälters eine einfache und effiziente Entsorgung von gefilterten Feststoffen möglich, zum anderen ist aber, insbesondere aufgrund des am Auffangbehälter angebrachten Ablaufs, ein langandauernder und unterbrechungsfreier Betrieb möglich.
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Darüber hinaus ist nach einer weiteren, vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einen Sicherheitsüberlauf am Gehäuse der Filtervorrichtung vorgesehen, der bevorzugt in Höhe des Zulaufs am Gehäuse angeordnet ist, so dass ein Überdruck auf der Schmutzwasserseite des Filters und eine damit einhergehende Beschädigung der Filtervorrichtung in einfacher Weise verhindert wird.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, die unter anderem die Signale des Schwimmschalters auswertet und bevorzugt den Betrieb des Bandfilters, insbesondere die Reinigung des Endlosfilterbandes, vollautomatisch, besonders bevorzugt mittels speicherprogrammierbarer Steuerung, steuert. Dabei kann die Reinigung des Endlosfilterbandes mittels der Spülvorrichtung durch die Steuervorrichtung kontinuierlich betrieben und geregelt oder periodisch ausgelöst werden. Insbesondere wird dabei eine Steuerung der Reinigung des Endlosfilterbandes nach Bedarf, ermittelt mittels des Schwimmschalters, bevorzugt, wodurch in vorteilhafter Weise die Betriebseffizienz maximiert wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die erfindungsgemäße Filtervorrichtung derart ausgebildet, dass sie sowohl außerhalb des Teichs oberhalb des Teichwasserniveaus betrieben werden kann, wobei dem Filter das zu filternde Wasser mittels einer im Teich befindlichen Pumpe zugeführt wird, als auch im Erdreich abgesenkt, unterhalb des Teichwasserniveaus betrieben werden kann, wobei das gefilterte Wasser am Ablauf des Bandfilters mittels einer Pumpe angesaugt wird.
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Dabei ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass eine Pumpe zur Wasserzuführung zum Filter bzw. zur Rückführung des gefilterten Wassers in den Teich derart an eine Steuervorrichtung des Filtervorrichtung angeschlossen ist, dass bei einer Störung der Filtervorrichtung die Pumpe durch die Steuervorrichtung abgeschaltet wird, um ein Überlaufen bzw. eine Beschädigung des Filters auszuschließen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. In der Figur zeigt:
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1 eine schematische Skizze der Anordnung funktionaler Komponenten einer Ausführungsform einer Filtervorrichtung.
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Eine in 1 dargestellte Ausführungsform einer Filtervorrichtung 1 zur Reinigung von Schmutzwasser weist ein stabiles Gehäuse 2 auf, in dem auf mehreren Umlenkrollen 6 ein Endlosfilterband 4 umläuft, wobei eine der Umlenkrollen 6 einen Rohrmotor 5 aufweist, womit das Endlosfilterband 4 um die Umlenkrollen 6 umlaufend bewegt werden kann. Am oberen Teil des Gehäuses 2 ist ein Schmutzwasserzulauf 7 angeordnet, mit dem das zu filterndes Schmutzwasser in die Filtervorrichtung 1 eingeleitet wird. Anschließend fließt das Wasser auf einen Abschnitt 3 des Endlosfilterbandes 4, der V-förmig angeordnet ist, wobei das Wasser beim Durchfließen des Endlosfilterbandes 4 gefiltert wird. Das gefilterte Wasser wird in einer Frischwasserwanne 8, die relativ zum Schmutzwasserzulauf 7 unterhalb des filternden Abschnitts 3 des Endlosfilterbandes 4 im Gehäuse 2 angeordnet ist, gesammelt. Am tiefstgelegenen Punkt der Frischwasserwanne 8 ist eine Auslassöffnung 9 angeordnet, die das gefilterte Wasser aus dem Gehäuse 2 heraus leitet.
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Das Gehäuse 2 umgibt die Filtervorrichtung 1 allseitig und hat eine Länge von 1330 mm, eine Breite von 630 mm und eine Höhe von 680 mm. Das Gehäuse 2 besteht überwiegend aus Metall. Einzelne Bauteile, wie seitliche Klappen zum Eingriff in die Filtervorrichtung 1 sowie der obere Deckel der Filtervorrichtung 1 bestehen dagegen aus einem Polyethylen-Kunststoff.
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Die Umlenkrollen 6 der Filtervorrichtung 1 sind über kugelgelagerte Achsen mit dem Gehäuse 2 verbunden und bestehen aus kunststoffbeschichtetem Metall. Die Oberfläche der Kunststoffbeschichtung weist orthogonal zur Verlaufsrichtung des Endlosfilterbandes 4 auf der Oberfläche verlaufende Rillen auf.
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Das Endlosfilterband 4 besteht aus einer feinen Gaze mit einer mittleren Porengröße von 60 µm und hat eine Breite von 600 mm.
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Eine der Umlaufrollen 6, um die das Endlosfilterband 4 umläuft, ist mit einem Rohrmotor 5 mit einer Leistungsaufnahme von 120 W zum Antrieb des Endlosfilterbandes 4 ausgestattet. In Verlaufsrichtung des Endlosfilterbandes 4 befindet sich der Rohrmotor 5 direkt hinter dem Abschnitt des Endlosfilterbandes 4, der zur Filterung des Schmutzwassers vorgesehen ist.
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Die Schmutzwasserzuführung zur Filtervorrichtung 1 erfolgt mittels zweier, an einer Seitenwand am oberen Teil des Gehäuses 2 angebrachter Rohrstutzen 7, die jeweils einen Durchmesser von 110 mm aufweisen. Im Inneren des Gehäuses 2 sind die Enden der Rohrstutzen 7 zur Zuführung des zu filterndem Schmutzwassers nicht direkt auf das Endlosfilterband 4 gerichtet, um eine Beschädigung durch einen scharfen Wasserstrahl oder im Schmutzwasser enthaltene, feste und/oder scharfkantige Partikel zu vermeiden.
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Darüber hinaus weist die Filtervorrichtung 1 einen Sicherheitsüberlauf in Form eines Rohrstutzens mit einem Durchmesser von 50 mm auf, der am Gehäuse 2 auf gleicher Höhe wie die Rohrstutzen 7 zur Schmutzwasserzuführung angeordnet ist und hat die Funktion hat, einen kritischen Überdruck auf der Schmutzwasserseite im Inneren des Gehäuses 2 der Filtervorrichtung 1 zu verhindern. Wird der Filtervorrichtung 1 mehr Schmutzwasser zugeführt als gefiltert werden kann, so fließt das überschüssige Wasser aus dem Sicherheitsüberlauf aus der Vorrichtung 1 heraus.
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Der Abschnitt des Endlosfilterbandes 3, der zur Filterung des Schmutzwassers vorgesehen ist, wird durch V-förmig angeordnete Umlenkrollen 6 vorgegeben, wobei beiden, die seitlichen Enden dieses Abschnitts 3 definierenden Umlenkrollen 6 in Bezug zu der Schmutzwasserzuführung 7 höher im Gehäuse 2 angeordnet sind als die Umlenkrolle 6 in der Mitte des V-förmigen Abschnitts 3, wodurch das Wasser zur Mitte dieses Abschnitts 3 hin fließt.
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Unterhalb des V-förmigen Abschnitts 3 des Endlosfilterbandes 4 ist eine Frischwasserwanne 8 aus Kunststoff in einem Abstand von etwa 150 mm zum Endlosfilterband 4 angeordnet, wobei die geneigten Bodenflächen der Frischwasserwanne 8 näherungsweise parallel zu dem Endlosfilterband 4 verlaufen.
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Der Auslass des gefilterten Wassers aus der Frischwasserwanne 8 und aus dem Gehäuse 2 der Filtervorrichtung 1 erfolgt ebenfalls mittels zwei Rohrstutzen 9 mit einem Durchmesser von jeweils 110 mm. Die Rohrstutzen 9 sind in der Mitte der Frischwasserwanne 8 in der Nähe des tiefsten Punktes angeordnet, so dass die Frischwasserwanne 8 nahezu vollständig entleert werden kann.
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In den V-förmigen Abschnitt 3 des Endlosfilterbands 4 hineinragend ist an der Innenwand des Gehäuses 2 der Filtervorrichtung 1 ein Schwimmschalter 14 mit einem Schwimmer angeordnet, der den Wasserstand überwacht und bei steigendem Wasserstand aufgrund zunehmender Zusetzung der Filterporen des Endlosfilterbandes 4 durch Schmutzpartikel im V-förmigen Abschnitt 3 den Rohrmotor 5 aktiviert, der das Endlosfilterband 4 antreibt und einen neuen Abschnitt des Endlosfilterbandes 4 in den V-förmigen, Schmutzwasser filternden Abschnitt 3 befördert.
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Dabei wird der Bereich des Endlosfilterbandes 4 mit zugesetzten Poren um die motorbetriebene Umlenkrolle 5, 6 herum bewegt und dabei um mehr als 90° umgelenkt, so dass das Endlosfilterband 4 bezogen auf eine gewöhnliche Aufstelllage der Filtervorrichtung 1 nun in etwas senkrecht verläuft, wodurch ein Teil des herausgefilterten Schmutzmaterials sich bereits vom Endlosfilterband 4 löst und in Richtung des Gehäusebodens der Filtervorrichtung 1 fällt.
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Am Gehäuseboden der Filtervorrichtung 1 befindet sich eine Auffangbehälter 13, der sich über die gesamte Grundfläche des Gehäuses 2 erstreckt und zu einer Seite des Gehäuses 2 hin aus diesem als Schublade herausgezogen werden kann, wodurch insbesondere grobe Schmutzpartikel regelmäßig entfernt werden können.
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Im weiteren Verlauf des zumindest teilweise noch mit gefiltertem Schmutzmaterial besetzten Endlosfilterbandes 4 erfolgt eine weitere Umlenkung um eine Umlenkrolle 6, abermals um mindestens 90° in die gleiche Richtung wie die vorherige Umlenkung, so dass nun die schmutzbedeckte Seite des Endlosfilterbandes 4 in die entgegengesetzte Richtung gegenüber der Lage der schmutzbedeckten Seite im V-förmigen Abschnitt 3 weist – bezogen auf die Aufstelllage der Filtervorrichtung 1 weist die schmutzbedeckte Seite des Endlosfilterbandes 4 nun nach unten.
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In dem Bereich, in dem die schmutzbedeckte Seite des Endlosfilterbandes 4 nach unten weist, sind oberhalb des Endlosfilterbandes 4 zwei Düsenstöcke zur Reinigung des Endlosfilterbandes 4 mittels darauf gerichtete Hochdruckwasserstrahlen angeordnet, wobei die Düsen 11 der Düsenstöcke entlang der Breite des Endlosfilterbandes 4 in gleichem Abstand zueinander und in konstantem Abstand zu der Oberfläche des Endlosfilterbandes 4 angeordnet sind. Die Düsen 11 weisen dabei auf die nicht-schmutzbedeckte Seite des Endlosfilterbandes 4 und durchstrahlen dieses mit Wasser, wodurch der Schmutz entgegengesetzt zu der Richtung aus den Poren des Endlosfilterbandes 4 wieder entfernt wird in der er zunächst eingedrungen war, wodurch eine effiziente Reinigung des Endlosfilterbandes 4 in einfacher Weise möglich wird.
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Der mittels der Hochdruckwasserstrahlen aus dem Endlosfilterband 4 herausgedrückte Schmutz sowie das Spülwasser sammeln sich in dem am Boden des Gehäuses 2 angeordneten Auffangbehälter 13. Zur Abführung des beim Spülvorgang entstehenden Schmutzwassers und der feinere, im Spülwasser dispergierten Schmutzpartikel besitzt der Auffangbehälter 13 einen Schmutzablauf in Form eines Rohrstutzens mit einem Durchmesser von 50 mm mittels dem das Schmutzwasser in die Kanalisation oder einen Sammelbehälter abgeleitet werden kann.
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Die Versorgung der Reinigungsdüsen 11 an den Düsenstöcken erfolgt mittels einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Hochdruckpumpe 10. Die Hochdruckpumpe 10 hat eine Leistungsaufnahme von 550 W und fördert bis zu 30.000 l/h.
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Die Hochdruckpumpe 10 saugt über eine Rohrverbindung bereits gefiltertes Wasser aus der Auffangwanne 8 unterhalb des V-förmigen Abschnitts 3 des Endlosfilterbandes 4 an und leitet dieses unter Druck dann über eine weitere Leitung zu den beiden Düsenstöcken. Zwischen der Hochdruckpumpe 10 und den Düsenstöcken ist in die Leitung ein Rückschlagventil integriert, um ein Zurückschlagen des Wassers und eine damit einhergehende Beschädigung der Hochdruckpumpe 10 zu verhindern.
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Das Endlosfilterband 4 wird mittels einer Spannrolle 12 auf Spannung gehalten, wobei die Spannrolle 12 als Umlenkrolle 6 mit verschieblicher Achse ausgebildet ist. Die Spannrolle 12 befindet sich an einem dem V-förmigen Abschnitt 3 des Endlosfilterbandes 4 im Gehäuse 2 gegenüberliegenden Abschnitt des Endlosfilterbandes 4, der bereits mittels der Reinigungsdüsen 11 gereinigt wurde. Die Achse der Spannrolle 12 ist am Gehäuse 2 orthogonal zur Verlaufsrichtung des Endlosfilterbandes 4 beweglich angeordnet und wird von einem Federmechanismus gegen das Endlosfilterband 4 gepresst, wodurch dieses durchgehend unter Spannung steht.
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Die Steuerung der Filtervorrichtung 1 erfolgt über eine Steuereinheit, die in einem separaten Gehäuse verbaut und über ein Kabel mit der Filtervorrichtung 1 verbunden ist.
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Generell erfolgt die Steuerung der Filtervorrichtung 1 mittels eines speicherprogrammierbaren Steuerelements, dass unter anderem über den im Schmutzwasser filternden, V-förmigen Abschnitt 3 des Endlosfilterbandes 4 angebrachten Schwimmschalter 14 den Wasserstand überwacht und den Betrieb der Filtervorrichtung 1, insbesondere die Reinigung des Endlosfilterbandes 4, vollautomatisch steuert. Dabei kann die Reinigung des Endlosfilterbandes 4 mittels der Spülvorrichtung sowohl kontinuierlich als auch periodisch erfolgen.
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Insbesondere ist es allerdings auch möglich, das Endlosfilterband 4 im vollautomatischen Betrieb nur nach Bedarf zu reinigen, d. h. sobald ein gewisser Verschmutzungsgrad erreicht ist. Eine solche bedarfsgesteuerte Reinigung erfolgt im Normalbetrieb typischerweise alle 2 h für etwa 1 min.
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Darüber hinaus steuert die Steuereinheit der Filtervorrichtung 1 auch eine Pumpe, die Schmutzwasser zu der Filtervorrichtung 1 zuführt und/oder gefiltertes Wasser abführt. Insbesondere erfolgt die Stromversorgung einer solchen Pumpe über die Steuereinheit der Filtervorrichtung 1, wodurch es möglich ist, die Pumpe bei einer Störung der Filtervorrichtung 1 zumindest zeitweise abzuschalten, um ein Überlaufen bzw. eine Beschädigung der Filtervorrichtung 1 zu vermeiden.
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Die Filtervorrichtung 1 ist derart aufgebaut, dass sie ohne Notwendigkeit eines umfangreichen Umbaus sowohl außerhalb des Teichs oberhalb des Teichwasserniveaus betrieben werden kann, wobei der Filtervorrichtung 1 das zu filternde Wasser mittels einer im Teich befindlichen Pumpe zugeführt wird, als auch im Erdreich abgesenkt, unterhalb des Teichwasserniveaus betrieben werden kann, wobei das gefilterte Wasser am Ablauf der Filtervorrichtung 1 mittels einer Pumpe angesaugt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Filtervorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Nassabschnitt
- 4
- Endlosfilterband
- 5
- Vorrichtung zum Antrieb / Rohrmotor
- 6
- Umlenkrolle
- 7
- Schmutzwasserzulauf
- 8
- Speicherabschnitt
- 9
- Auslassöffnung
- 10
- Spülwasserpumpe
- 11
- Reinigungsdüsen
- 12
- Spannrolle
- 13
- Auffangbehälter
- 14
- Schwimmschalter mit Schwimmer