DE202012100448U1 - Stahlturm für Windkraftanlagen - Google Patents
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Abstract
Stahlturm, insbesondere für eine Windkraftanlage, bestehend aus mehreren auf einem Fundament (3) stehende, übereinander angeordneten und mittels Flansche (2) miteinander verbundenen Stahlturmsegmenten (1), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Stahlturmsegmenten (1) ein Übergangssegment (6) mit mindestens zwei Turmstützen (7) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Stahlturm für eine Windkraftanlage (WEA) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Stahltürme für Windkraftanlage werden zur effizienten Ausnutzung von Strömungsgeschwindigkeiten erdnaher Luftschichten eingesetzt.
- Die Effizienz von Windkraftanlagen erhöht sich, wenn hohe Strömungsgeschwindigkeiten in der Luftschicht vorliegen, durch die der Rotor in Rotation versetzt wird. Da diese konstanten, hohen Strömungsgeschwindigkeiten mit der Anlagenhöhe von WEA zunehmen, geht das Bestreben dahin, immer höhere Türme für Windkraftanlagen zu entwickeln und zu bauen. Diesem Bestreben sind aber mit üblichen Ausführungsformen von Türmen für Windkraftanlagen Grenzen gesetzt, da die Durchmesser der untersten Turmsegmente deutlich größer als 4 m sein müssten, um die aus höheren Türmen resultierenden größeren Belastungen der Windkraftanlage über den Turm in das Fundament einleiten zu können und dabei gleichzeitig noch vertretbare Blechdicken im Turmfußbereich zu dimensionieren. Derartige Türme sind deshalb jedoch für einen Straßentransport zu den Anlagenstandorten ungeeignet.
- Zur Überwindung dieses Problems sind verschiedene Lösungswege bekannt. Einer dieser Lösungswege ist das Abstützen des Turmes, indem durch seitliche Stützen ein Teil der Belastungen des Turmes aufgenommen wird, so dass dieser im unteren Abschnitt kleinere Durchmesser aufweisen kann als ein Turm ohne Stützen.
- So ist aus der
US 5051037 A ein Turm für eine Windkraftanlage bekannt, bei dem zwischen zwei Stahlturmsegmenten ein Platte mit mehreren Stützen angeordnet ist. Dabei wird die Last aus der Windkraftanlage über den Turm, die Platte und die seitlichen Stützen in den Untergrund übertragen. - Allerdings hat diese Lösung den Nachteil, dass sowohl die Platte als auch die Stützen des Turmes nur geringe, durch den anströmenden Wind entstehende Schubkräfte aufnehmen können.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Stahlturm zu entwickeln, mit dem einerseits Turmhöhen von großer 80 m, vorzugsweise von größer oder gleich 120 m erreicht werden, wobei dessen Stahlturmsegmente für den Straßentransport geeignet sind, und der andererseits mit deren Stützen hohe, durch den anströmenden Wind entstehende Schubkräfte aufnimmt.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 7.
- Der neue Stahlturm beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik. Vorteilhaft bei der Anwendung des neuen Stahlturmes, insbesondere für eine Windkraftanlage, bestehend aus mehreren übereinander angeordneten und mittels Flansche miteinander verbundenen Stahlturmsegmenten, ist es, dass zwischen zwei Stahlturmsegmenten ein Übergangssegment mit mindestens zwei Turmstützen angeordnet ist. Dadurch erreicht der Stahlturm einerseits eine Turmhöhe von größer oder gleich 120 m, wobei die Stahlturmsegmente im Durchmesser maximal 4 m betragen und deshalb für den Straßentransport geeignet sind. Zudem können durch das Übergangssegment hohe, durch den anströmenden Wind entstehende Schubkräfte aufgenommen werden. Auch ist es von Vorteil, wenn zwischen jeder Turmstütze und dem zwischen dem Fundament und dem Übergangssegment angeordneten Stahlturmsegmenten jeweils ein inneres Fachwerk und wenn zusätzlich zwischen benachbarten Turmstützen jeweils ein äußeres Fachwerk angeordnet ist, weil dadurch die Stabilität des Turmes erhöht wird und die einzelnen Elemente des Fachwerkes dabei leichter ausgelegt werden können. Dadurch verringern sich die Transportaufwände.
- Dann ist es auch von Vorteil, wenn das äußere Fachwerk durch Abdeckplatten abgedeckt ist, weil dadurch Windgeräusche, welche durch die Umströmung der Stützen und der Fachwerke durch Luftströmungen entstehen, deutlich gesenkt werden. Zudem können in dem unter der Abdeckung entstehenden Innenraum z. B. eine Versorgungseinheit des Turmes und andere periphere Bauteile vor Vandalismus, Diebstahl und Witterungseinflüssen wirksam geschützt angeordnet werden, für die ansonsten separate Bauwerke erstellt werden müssen, wie z. B. Trafoanlagen.
- Der neue Stahlturm soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
- Dazu zeigen:
-
1 : Schematische Darstellung des Stahlturmes in einer Seitenansicht, -
2 : Schematische Darstellung des Stahlturmes in einer Seitenansicht in einer ersten Ausgestaltung, -
3 : Schematische Darstellung des Stahlturmes in einer Seitenansicht in einer ersten Ausgestaltung und -
4 : Schematische Darstellung des Stahlturmes in einer Seitenansicht in einer dritten Ausgestaltung. - Der neue Stahlturm, insbesondere für eine Windkraftanlage, besteht in dem Ausführungsbeispiel gemäß der
1 im Wesentlichen aus mehreren übereinander angeordneten Stahlturmsegmenten1 , welche einen Außendurchmesser von maximal ca. 4 m aufweisen sowie über ihre Flansche2 form- und kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Dabei ist das unterste Stahlturmsegment1 auf ein Fundament3 aufgestellt und an diesem Fundament3 befestigt. Auf dem obersten Stahlturmsegment1 , in vorzugsweise Höhen von größer 100 m, ist ein in vertikaler Achse drehbar gelagertes Kopfelement4 (Gondel) mit einem in dem Kopfelement4 integrierten Generator und einem Rotor5 mit horizontaler Achse angeordnet. - Des Weiteren weist der neue Stahlturm in ca. 50 m Höhe ein Übergangssegment
6 auf, welches zwischen zwei Stahlturmsegmenten1 angeordnet und über die Flansche2 kraft- und formschlüssig mit diesen Stahlturmsegmenten1 befestigt ist. An diesem Übergangssegment6 sind mehrere Turmstützen7 befestigt, welche jeweils auf ein weiteres Fundament3 aufgestellt sind. - Denkbar ist es, dass das Übergangssegment
6 drei Turmstützen7 aufweist, die über den Umfang des Übergangssegmentes6 zueinander in einem Winkel von 120° verteilt angeordnet sind. Ebenso ist es auch denkbar, das Übergangssegment6 ein- oder mehrteilig auszuführen. - In einer ersten Ausgestaltung gemäß der
2 ist zwischen jeder Turmstütze7 und den zwischen Fundament3 und Übergangselement6 angeordneten Stahlturmsegmenten1 jeweils ein inneres Fachwerk8 angeordnet. - In einer zweiten Ausgestaltung gemäß der
3 ist zusätzlich zwischen benachbarten Turmstützen7 jeweils ein äußeres Fachwerk9 angeordnet. - In einer dritten Ausgestaltung gemäß der
4 ist das äußere Fachwerk9 durch mehrere Abdeckplatten10 eingehaust. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Stahlturmsegment
- 2
- Flansch
- 3
- Fundament
- 4
- Kopfelement
- 5
- Rotor
- 6
- Übergangssegment
- 7
- Turmstütze
- 8
- Fachwerk
- 9
- Fachwerk
- 10
- Abdeckplatte
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 5051037 A [0005]
Claims (7)
- Stahlturm, insbesondere für eine Windkraftanlage, bestehend aus mehreren auf einem Fundament (
3 ) stehende, übereinander angeordneten und mittels Flansche (2 ) miteinander verbundenen Stahlturmsegmenten (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Stahlturmsegmenten (1 ) ein Übergangssegment (6 ) mit mindestens zwei Turmstützen (7 ) angeordnet ist. - Stahlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangssegment (
6 ) mittels Flansche (2 ) mit diesen Stahlturmsegmenten (1 ) kraft- und formschlüssig verbunden ist. - Stahlturm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangssegment (
6 ) ein- oder mehrteilig ist. - Stahlturm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jeder Turmstütze (
7 ) und dem zwischen dem Fundament (3 ) und dem Übergangssegment (6 ) angeordneten Stahlturmsegmenten (1 ) jeweils ein inneres Fachwerk (8 ) angeordnet ist. - Stahlturm nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zwischen benachbarten Turmstützen (
7 ) jeweils ein äußeres Fachwerk (9 ) angeordnet ist. - Stahlturm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Fachwerk (
9 ) durch Abdeckplatten (10 ) abgedeckt ist. - Stahlturm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übergangssegment (
6 ) drei Turmstützen (7 ) aufweist, die über den Umfang des Übergangssegmentes (6 ) zueinander in einem Winkel von 120° verteilt angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202012100448U DE202012100448U1 (de) | 2012-02-09 | 2012-02-09 | Stahlturm für Windkraftanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202012100448U DE202012100448U1 (de) | 2012-02-09 | 2012-02-09 | Stahlturm für Windkraftanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202012100448U1 true DE202012100448U1 (de) | 2012-02-17 |
Family
ID=45872749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE202012100448U Expired - Lifetime DE202012100448U1 (de) | 2012-02-09 | 2012-02-09 | Stahlturm für Windkraftanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202012100448U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP3139037A1 (de) * | 2015-09-02 | 2017-03-08 | Siemens Aktiengesellschaft | Turm für eine windturbine mit stützpfeilern |
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-
2012
- 2012-02-09 DE DE202012100448U patent/DE202012100448U1/de not_active Expired - Lifetime
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R086 | Non-binding declaration of licensing interest | ||
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20120412 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years | ||
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20150316 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years | ||
R158 | Lapse of ip right after 8 years |