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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Armbanduhr mit einem Display, das von einem Gehäuse aufgenommen ist.
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Aus der
GB 2 348 038 A ist ein Display für eine Armbanduhr bekannt, mit welchem 3D-Effekte erzeugt werden können. Das Display hat dazu eine zweidimensionale Oberfläche und ist als ein LCD Matrix Display (Matrix Display Technology) ausgebildet. Die Zeilen und Spalten der Matrix sind dabei so angeordnet, dass das Display von Pixeln unterschiedlicher Größe abgedeckt wird. Zur Ausbildung des 3D-Effekts nimmt die Pixelgröße vom Rand zur Mitte des Displays kontinuierlich zu. Durch diesen Aufbau des Displays entsteht für einen Beobachter der Eindruck, dass die Oberfläche des Displays gewölbt sei und dass die Informationen auf die gewölbte Fläche projiziert würden. Diesen Eindruck bekommt der Beobachter jedoch nur, wenn er das Display einäugig betrachtet. Sobald er das Display mit beiden Augen betrachtet, verschwindet der 3D-Effekt und die Informationen erscheinen auf dem Display zweidimensional.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Armbanduhr zu schaffen, mit welcher 3D-Effekte unabhängig von der Betrachtungsweise des Beobachters erzielt werden können.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Armbanduhr mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Erfindungsgemäß weist die Armbanduhr ein Display auf, das von einem Gehäuse aufgenommen ist. Das Display ist derart ausgebildet, dass die Informationen, wie z. B Uhrzeit und/oder Datum, mit Tiefenwirkung darstellbar sind. Dadurch wird es einem beidäugigen Betrachter ermöglicht, die Informationen in einem Bereich vor und/oder hinter einer Oberfläche des Displays wahrzunehmen.
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Der Effekt der Tiefenwirkung ergibt sich unabhängig von der Ausgestaltung der Oberfläche und der Form des Displays. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn die Oberfläche des Displays plan und/oder gewölbt, insbesondere konkav und/oder konvex, ausgebildet ist. Aus Fertigungsgründen bietet sich eine plane Oberfläche an.
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Ebenso ist es von Vorteil, wenn das Display eine runde, insbesondere kreisförmige oder ellipsenförmige, und/oder n-eckige Form aufweist. Aus Gründen einer einfachen Fertigung und eines angenehmen Tragekomforts eignen sich jedoch eine Kreis- oder Rechteckform.
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Um den Effekt der Tiefenwirkung zu verstärken und dadurch die Informationen besser hervorzuheben, kann das Display in zumindest zwei Segmente unterteilt sein. Die Ausgestaltung der Segmente kann dabei so gewählt werden, dass sich für den Beobachter eine Verbesserung der Informationswiedergabe auf dem Display ergibt.
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Die Verstärkung der Tiefenwirkung kann auch über die Anordnung mehrerer Displays im Gehäuse erreicht werden.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn das Display zumindest eine Aussparung aufweist, um den visuellen Effekt auf Teilbereiche des Displays zu beschränken. Die Aussparung kann wie die Form des Displays rund, insbesondere kreisförmig oder ellipsenförmig, und/oder n-eckig ausgestaltet sein.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn sich durch die Aussparung ein Halteelement für einen Uhrenzeiger erstrecken kann, um eine analoge Anzeige zu realisieren.
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Ebenso ist es von Vorteil, wenn das Display, insbesondere mittels Stereoskopie und/oder Holografie, 3D-fähig ist. Das Display weist hierzu zumindest ein optisches Element auf, wie z. B eine Sammellinse, Streulinse, Fresnellinse, ein Prisma, insbesondere Dreiecksprisma, und/oder eine Fresnelsche Zonenplatte. Das zumindest eine optische Element ist derart ausgebildet, dass die vom Display ausgestrahlten Lichtstrahlen abgelenkt werden, so dass die beiden Augen des Beobachters jeweils ein getrenntes Bild erhalten. Hierdurch wird ein sehr guter räumlicher Eindruck erzeugt, wobei der beidäugige Beobachter die Informationen in einem Bereich vor und/oder hinter der Oberfläche des Displays wahrzunehmen vermag.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Display als ein Berührungsbildschirm ausgestaltet ist, so dass Einstellungen über eine einfache Berührung des Displays vorgenommen werden können.
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Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das Gehäuse Einstellungsknöpfe zur Einstellung von z. B der Uhrzeit und des Datums und/oder zumindest einen Befestigungsbereich zur Befestigung eines Armbandes aufweist.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Armbanduhr mit einem 3D-fähigen Display und digitaler Anzeige in einer perspektivischen Ansicht,
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Armbanduhr mit einem 3D-fähigen Display und einer analoger Anzeige in einer perspektivischen Ansicht,
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3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Armbanduhr mit einem 3D-fähigen, zweigeteilten Display und digitaler Anzeige in einer perspektivischen Ansicht und
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4 eine perspektivische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispiels der Armbanduhr mit einem 3D-fähigen Display und analoger/digitaler Anzeige.
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1 zeigt eine Armbanduhr 1, die ein Gehäuse 2 und ein Display 3 umfasst. Das Gehäuse 2 weist Befestigungsbereiche 5 zur Befestigung eines hier nicht dargestellten Armbands auf. Ferner weist das Gehäuse 2 Einstellungsknöpfe 4 zur Einstellung der angezeigten Informationen 6 auf. Das Display 3, das vom Gehäuse 2 aufgenommen ist, hat eine rechteckige Form und eine plane Oberfläche. Die Informationen 6 werden vom Display 3 digital und dreidimensional wiedergegeben, und sind somit für einen beidäugigen Betrachter in einem Bereich vor und/oder hinter der Oberfläche 7 des Displays 3 wahrnehmbar.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Armbanduhr 1, bei der das Display 3 kreisförmig ausgeführt ist. Wie bei der in 1 dargestellten Armbanduhr 1 hat das Display 3 auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine plane Oberfläche 7 und ist von dem Gehäuse 2 aufgenommen, das Einstellungsknöpfe 4 und Befestigungsbereiche 5 für das Armband aufweist. Die Informationen 6, insbesondere die Uhrzeit, werden in dieser Ausführungsform analog dargestellt und zwar derart, dass die Stunden zweidimensional und die beiden Uhrzeiger dreidimensional angezeigt werden. Somit sind die Uhrzeiger für einen beidäugigen Betrachter in einem Bereich vor und/oder hinter der Oberfläche 7 des Displays 3 wahrnehmbar.
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3 zeigt eine Armbanduhr 1 ähnlich der in 1. Das Display 3 ist rechteckig und weist eine plane Oberfläche 7 auf. Die Wiedergabe der Informationen 6 erfolgt digital und dreidimensional. Wie in den vorherigen beiden Ausführungsbeispielen ist das Display 3 in dem Gehäuse 2 aufgenommen, das Einstellungsknöpfe 4 und Befestigungsbereiche 5 für das Armband aufweist. Der wesentliche Unterschied zu den vorherigen Ausführungsbeispielen besteht darin, dass das Display 3 in zumindest zwei Segmente 8a, 8b unterteilt ist. Die Unterteilung des Displays 3 kann über eine Abtrennung 9 erfolgen. Demnach ist das Display 3 einteilig ausgebildet und lediglich ein Bereich des Displays mit der Abtrennung 9 verdeckt. Alternativ kann die Abtrennung 9 aber auch derart ausgebildet sein, dass zwei voneinander getrennte Displays 3a, 3b ausgebildet sind. Infolgedessen weist die Armbanduhr 1 mehrere einzelne Displays 3 auf. Es können so verschiedene Informationen getrennt voneinander angezeigt werden, wodurch der Effekt der Tiefenwirkung verstärkt werden kann.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Armbanduhr 1 ähnlich zu dem in 2 gezeigten. Das Display 3 ist rund und weist eine plane Oberfläche 7 auf. Wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen ist das Display 3 von einem Gehäuse 2 aufgenommen, das Einstellungsknöpfe 4 und Befestigungsbereiche 5 für das Armband aufweist. Der wesentliche Unterschied zu der Armbanduhr 1 aus 2 besteht darin, dass die Uhrzeit sowohl analog als auch digital angezeigt wird. Für die digitale Anzeige enthält das Display 3 in der Mitte eine runde Aussparung 10, in welcher die jeweils volle Stunde dreidimensional dargestellt ist. Für die analoge Anzeige ist der Zifferring in 12 Stunden aufgeteilt. Die Anzeige erfolgt derart, dass diejenige Stunde, die der vollen Stunde entspricht dreidimensional angezeigt wird, während diejenigen Stunden, die nicht der vollen Stunde entsprechen, zweidimensional angezeigt werden. Die Anzeige der Minuten erfolgt über einen Minutenzeiger, der dreidimensional dargestellt wird.
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In einer hier nicht dargestellten weiteren Ausführungsform erfolgt die Anzeige der Uhrzeit auf dem Display 3 derart analog, dass die Stunden dreidimensional dargestellt sind. Die beiden Uhrzeiger werden jedoch nicht wie bei der Ausführung in 2 dreidimensional angezeigt, sondern sind drehbar gelagert auf einem Halteelement angeordnet, das sich in der Mitte des Displays 3 in einer Aussparung 10 befindet. In diesem Ausführungsbeispiel sind somit die Stunden für einen beidäugigen Betrachter in einem Bereich vor und/oder hinter der Oberfläche 7 des Displays 3 wahrnehmbar.
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Auch ist eine Ausführung einer Armbanduhr 1 denkbar, bei der die Befestigungsbereiche 5 für das Armband direkt am Display 3 bzw. an einem Displaygehäuse angeordnet sind.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Armbanduhr
- 2
- Gehäuse
- 3
- Display
- 4
- Einstellungsknöpfe
- 5
- Befestigungsbereich für Armband
- 6
- 3D-Information
- 7
- Oberfläche
- 8
- Segmente
- 9
- Abtrennung
- 10
- Aussparung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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