DE202011109840U1 - Vorrichtung zur bakteriellen Dekontamination / Entkeimung von Lebensmitteln in einem physikalischen Waschverfahren - Google Patents

Vorrichtung zur bakteriellen Dekontamination / Entkeimung von Lebensmitteln in einem physikalischen Waschverfahren Download PDF

Info

Publication number
DE202011109840U1
DE202011109840U1 DE201120109840 DE202011109840U DE202011109840U1 DE 202011109840 U1 DE202011109840 U1 DE 202011109840U1 DE 201120109840 DE201120109840 DE 201120109840 DE 202011109840 U DE202011109840 U DE 202011109840U DE 202011109840 U1 DE202011109840 U1 DE 202011109840U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
electrodes
effects
laundry
voltage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE201120109840
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE201120109840 priority Critical patent/DE202011109840U1/de
Publication of DE202011109840U1 publication Critical patent/DE202011109840U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/32Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with electric currents without heating effect
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B7/00Preservation or chemical ripening of fruit or vegetables
    • A23B7/015Preserving by irradiation or electric treatment without heating effect
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/32Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with electric currents without heating effect
    • A23L3/325Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with electric currents without heating effect by electrolysis

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Abstract

Vorrichtung zur effektiven Inaktivierung von Keimen bei Lebensmitteln in einem Waschprozess von Produkten in Echtzeit dadurch gekennzeichnet, dass durch verschiedene erzeugte Effekte in einer flüssigen Matrix wie Wasser – in situ – Mikroorganismen beeinträchtigt werden, welches zu einer signifikanten Reduktion von Keimzahlen durch deren Inaktivierung führt.

Description

  • Die vorgeschlagene Vorrichtung wird in einem physikalischen, chemischen Prozess-Schritt eingesetzt, das für den Einsatz bei bestimmten Lebensmitteln wie Sprossen-/Keimlinge, Salate – generell Gemüse in unterschiedlichen Formen, aber auch in der Fleisch- und Geflügelindustrie wie für Schlachtkörper z. B. für Hähnchen und Würste u. v. a. m. gedacht ist.
  • Das Verfahren zielt besonders ab auf die Eliminierung bzw. Inaktivierung von gram-Keimen wie z. B. Pseudomonaden, Legionellen, Campylobacter, Enterobaktrien wie auch E. coli, Salmonellen usw. die Verderbnis-Erreger sind – aber auch andere Keime werden inaktiviert. Die Vorrichtung ist nur für Produkte geeignet, die bei einer Waschung durch Wasser nur bedingt kleine oder keine Mengen von Wasser selbst aufnehmen.
  • Stand der Technik
  • Bisherige Techniken einer Desinfektion von Lebensmitteln setzen nach K. H. Wallhäusser (Praxis der Sterilisation Desinfektion und Konservierung) Autoklavieren, ultra hohe Erhitzung (UHT) oder Pasteurisation, Strahlenpasteurisierung wie UV oder Gamma-Strahlung, Begasung, Ultraschall, hochfrequente Wechselfelder, Darstellung von anorganischen Bioziden wie Ozon, Chlordioxid oder HOCl durch unterschiedliche Verfahren oder auch Einsatz von Desinfektionsmitteln wie organische Wirkstoffe. Die Liste der Verfahren mit allen Varianten ist lang. Nachteil dieser Technologien sind teilweise hoher apparativer Aufwand oder hohe Energiekosten, sowie oft entscheidend durch hohe Zehrung keine ausreichende Desinfektion. Auch sind viele Verfahren z. B. Silberdesinfektion nicht direkt auf Lebensmitteln anwendbar, da nicht zugelassen.
  • Bei Waschverfahren die eine Inaktivierung von Keimen an der Oberfläche von Produkten herbeiführen sollen, werden die Ziele kaum oder nur schlecht erreicht.
  • Lösungen von Stoffen in z. B. Trinkwasser zur Desinfektion unterliegen einer bestimmten Zulassung, die bei Trinkwasser genau definiert ist und für aktives Chlor z. B. in Form von unterchloriger Säure (HOCl) nur in Konzentrationen von 0,1 bis 0,3 ppm (mg/l) eingesetzt werden darf. Das bedeutet prinzipiell, dass nur Trinkwasser nach der Trinkwasser-Verordnung (TVO) bei der Waschung von Keimlingen, Salaten, Würstchen usw. eingesetzt werden darf. Es besteht generell die Gefahr, dass Stoffe die sich im Wasser befinden in das Lebensmittel aufgenommen werden können oder auch wenn der Kontakt zu Wasser zu lange besteht, Wasser selbst in das Produkt aufgenommen werden kann. Darum sind Stoffe die nicht zugelassen sind oder Konzentrationen von zugelassenen Stoffen die ein Limit übersteigen unzulässig.
  • Oft kommen auch biozide Stoffe zum Einsatz, die sofort bei Kontakt mit organischem Material gezehrt werden oder in zu hoher Konzentration selbst eine Reaktion mit dem Wachgut eingehen können, was unerwünscht ist.
  • Da sich oft Biofilme auf Oberflächen von Lebensmitteln befinden, die relativ schlecht in kurzer Zeit ablösbar bzw. abbaubar sind und organische Stoffe gleichzeitig eine hohe Zehrung von Desinfektionsstoffen beinhalten, kann nur eine Methode bzw. Vorrichtung zum Einsatz kommen, die diese Schwierigkeit lösen kann. Besonders bei Schnittsalaten, wo Zellsaft ausläuft ist eine Desinfektion und Reduktion von Keimen auf maximal etwa 10 bis 100 Keime/ml bzw. g nur mit 5 Waschstufen von jeweils 5 Minuten Dauer in einer Konzentration von 200 ppm aktives Restschlor erreichbar war. Hierbei leidet die Textur des Salats der zu welch wird und zu stark nach Chlor riecht und damit ungeniessbar wird.
  • Die Vorrichtung hat die Aufgabe unter Einhaltung der gesetzlichen Auflagen, wie Trinkwasserverordnung eine bessere und schnellere Keimreduktion herbeizuführen, welche das Lebensmittel in Qualität und Geschmack nicht beeinflusst, aber die äussere mikrobielle Kontamination deutlich in kurzer Zeit reduziert bzw. entfernt. Diese Keimreduktion wird in der Anwendung und Ausführung nur durch die Textur, Konsistenz, Form, Art des Lebensmittels beeinflusst oder beschränkt.
  • Als Lösung der Aufgabe werden unterschiedliche Effekte, die durch die Vorrichtung möglich werden, miteinander kombiniert. Die Effekte die auftreten sind begründet in der Konstruktion der Vorrichtung und sind im Einzelnen:
    • 1 Erzeugung von Turbulenz beim Einfüllen im Trichter und Behandeln im Rohrsystem bei gleichzeitiger Zuführung von Wasser mit Waschgut;
    • 2 dadurch Erzeugung von mechanischen, abrasiven Effekten zur besseren Ablösung von Mikroben/Biofilmen von der Oberfläche des Waschgutes;
    • 3 Reduktion der Oberflächenspannung des eingesetzten Wassers durch Salzzugabe, mit schnellerer und besserer Benetzung des Waschgutes bei Erhöhung der Leitfähigkeit, der in höherer Salzkonzentration zu einem osmotischen Schock führen kann und elektrolytische Bedingungen bei vorhandenem Elektrodenabstand verbessert;
    • 4 vollständige Benetzung während der gesamten Kontaktzeit mit Wasser;
    • 5 Aufbau und Wirkung eines elektrischen- und magnetischen Feldes mit Beeinflussung von Mikroorganismen mit Potential-Differenz zwischen zwei Elektroden;
    • 6 Kontakt von abgelösten Mikroben in wässriger Matrix an Elektroden und dessen Inaktivierung durch direkten Elektronentransfer;
    • 7 durch elektrolytische Bedingungen initiierten pH-Gradienten der Mikroorgnismen beeinflusst;
    • 8 Anlegen von 50 Hz Polaritätswechsel pro Sekunde zeigt für Mikroorganismen letale Effekte in wässriger Matrix;
    • 9 Erzeugung von Desinfizenzien/anorganischen Bioziden wie HOCl mit DSA-Elektroden, die eine Zehrung im System durch CSB-/COD ausgleichen, da mit behandeltem Trinkwasser im Konzentrationsbereich von 0,1 bis 0,3 ppm aktives Rest-Chlor die Vorrichtung beschickt wird und eine Depotwirkung eine Reinfektion vermeidet.
    • 10 Beeinflussung des Membranpotentials von Bakterien – besonders gramnegativer Keime.
  • Die Vorrichtung besteht aus 1 m langen Rohrsegmenten, die durch Flansche miteinander verbunden werden können. Das Rohrsystem kann beliebig verlängert werden, wobei die Behandlungszeit proportional ansteigt. Die Rohrsegmente bestehen aus einem Kunststoffrohr mit vorzugsweise einem inneren Durchmesser nicht über 15 cm, wobei eine ausreichende Wandstärke von z. B. 10 bis 25 mm vorgesehen ist.
  • Es sollte ein Kunststoff gewählt werden der biokompatibel ist und für Wasser und Lebensmittel zugelassen ist. z. B. PP (Polypropylen).
  • An zwei im Rohr gegenüberliegenden Seiten werden innen im Rohr zwei angepasst, gekrümmte Elektroden-Bleche installiert. Ein Elektrodenblech beträgt in der Höhe etwa ein Drittel des inneren Kreissegments, also z. B. 147 mm Höhe und hat eine Länge von 900 mm. Im Schnittpunkt der Diagonalen, also Blechmitte befindet sich eine 8 mm Bohrung und an den je vier Ecken je im 2 bis 3 cm Abstand zu jeder Seite je eine 4 mm Bohrung. Die 8 mm Bohrungen sind in Opposition in 180° im Kunststoffrohr auf beiden Seiten angebracht und dienen zur Aufnahme einer M 8 Schraube. Die Elektrodenbleche die im Rohr installiert werden, haben zu jedem Ende 5 cm Abstand vom Flansch und liegen flach und eng im Rohrinneren an.
  • Die Elektrodenbleche haben vorzugsweise eine Dicke von 1 mm und sind am Anfang gegen die Strömungsrichtung mit einer Phase versehen, um zu verhindern, dass sich Waschgut festsetzen kann. Die Schrauben die von der gekrümmten Innenseite nach aussen durchgesteckt werden, haben eine strömungsgünstige Form z. B. Linsenkopf mit Innen-Sechskant. Hier werden für die äusseren Bohrungen von 4 mm und für die 8 mm Bohrung Dichtungsringe zur Abdichtung aus einem oxidationsbeständigem Polymer-Material gewählt, wie z. B. Viton oder EPDM.
  • Dieser Dichtring wird in einer Ansenkung bzw. Phase im Kunststoffrohr aussen eingelegt und mit einer korrosionsbeständigen Unterlegscheibe z. B. aus Titan oder V4A-Stahl beim Anschrauben eingepresst.
  • Die Vorrichtung verwendet im Inneren als Elektrodenblech legierte Stähle mit Zuschlägen aus Tantal, Vanadium, Nickel, Niob, Titan usw., sowie reine Bleche aus Titan und DSA-Elektroden auf Titanbasis mit bekannten Mischoxiden aus Ruthen, Iridium, Tantal oder beispielsweise mit Platin beschichtet auf der aktiven Innenseite. Die Aneinanderreihung von Segmenten mit Elektrodenblechen beginnen am Strömungsanfang mit einer Eisenlegierung gefolgt von Titanblechen und beispielsweise am Ende von 5 Segmenten mit einer DSA-Elektrode.
  • Es wird durch entsprechend dimensionierte Kabel mit Kabelschuh auf kurze Distanz von wenigen Metern eine Wechselspannung im unteren Bereich von beispielsweise 36, 48 oder 60 Volt angelegt mit einer Frequenz von 50 bis 60 Hz wobei beide Elektrodenbleche in Opposition angeschlossen werden. Aufgrund von Feldstärken bzw. Stromdichte-Berechnungen wird die Leitfähigkeit des durchfliessenden Wassers in Trinkwasserqualität durch Zugabe von Salz in der Leitfähigkeit über 1000 μS/cm bei Raumtemperatur erhöht. Zur Aufsalzung sind nur Salze erlaubt die für Lebensmittel zugelassen sind.
  • Die Vorrichtung wird gespeist durch einen gut dimensionierten Trichter der sich auf einem Rohrstutzen in 2 bis 3 m Höhe befindet, wobei das Waschgut mit Wasser unter leichtem Druck vermischt wird und durch die anschliessenden Rohrsegmente geführt wird.
  • Ein Rohrsystem von 25 m Länge mit einem Wasserinhalt von etwa 0,5 m3 und eine Flussgeschwindigkeit von etwa 0,5 bis 0,7 m/s bietet gut Standardkonditionen um bei Einspeisung mit durch Elektrolyse behandeltem Wasser nach der Trinkwasser-Verordnung (0,1–0,3 ppm) gute Keimreduktionsraten von maximal 10 bis 100 Keimen (KbE) pro g Produkt. Im Rohrsystem wird aufgrund der Oberfläche des Waschguts, des spezifischen Gewichtes ein Auftrieb erzeugt, welcher bei der angegebenen Strömungsgeschwindigkeit eine Art von Turbulenz erzeugt. Eine Rückführung von unbehandeltem, mit CSB/DOC belastetem Trinkwasser ist kontraproduktiv und führt nicht zur Erreichung der angestrebten Keimobergrenzen.
  • Das Waschgut wird hierbei durch die elektrischen Felder geführt. Im einfachsten Fall wird eine Waschapparatur eingesetzt, die mechanisch Einfluss auf das Waschgut nimmt und ein elektrisches- bzw. elektromagnetisches Feld innerhalb der Waschmaschine aufgebaut wird, um eine Art von Elektroporation/Elektropermeation in abgeschwächter Form, zu erzeugen. Hierdurch werden primär erst gram-negative Keime stimuliert, die bei Eintritt von bioziden Stoffen eine Lyse ermöglicht. Ein weiterer Haupteffekt liegt aber in der Beeinflussung des Membran-Potentials. Durch Anwendung der vorgeschlagenen Vorrichtung werden in diesem Prozess bisher störende Begleiteffekte wie hoher CSB- und DOC-Wert, die sofort Desinfizenzien zehren, ausser Kraft gesetzt und eine Zehrung von Desinfizenzien, die eine erfolgreiche Desinfektion unmöglich machten, überwunden. Durch eine Massnahme der Prozesswasserbehandlung zur Absenkung des CSB- und DOC-Wertes, mit gleichzeitiger Desinfektion – zeitnah, ist ein wirtschaftliches Verfahren durch die vorgeschlagene Vorrichtung möglich geworden. Weiterhin soll das Verfahren kostengünstig und umweltfreundlich arbeiten.
  • Das vorher von Schmutz-Partikeln und Insekten gereinigte Produkt wie Gemüse und Obst wird einer klassischen Vorwäsche unterzogen, bevor es in die vorgeschlagene Vorrichtung gegeben wird. Das Vor-Wasch-System wird mit elektrolytisch behandeltem Trinkwasser (nach TVO) beschickt und reduziert so gleichzeitig den CSB-/DOC-Wert. Bei der im Rohrsystem angegebenen Flussgeschwindigkeit bzw. Strömung in m/s würde sich feiner Sand, wenn nicht vorher abgetrennt, absetzen und nicht durch die Rohrleitungen abtransportiert werden. Die oberhalb oder seitlich angebrachten Rotations-Düsen am Kopf des Trichters, spülen das Produkt schonend und zuverlässig in das vorgeschlagene Rohr-System ein. Danach durchströmt das Produkt die gesamte Rohrlänge und wird zum Produkt-Auslass am Rohrsystem-Ende gefördert. Eine Wasserrutsche übergibt z. B. das Produkt auf ein Austrage-Band oder Vibrationssieb. Die flexible Kontakt- und Verweilzeit des Produkts im Röhrenwaschsystem ist beispielsweise zwischen 1 und 5 Minuten einstellbar durch die Strömungsgeschwindigkeit oder Länge des Rohrsystems. Das Rohrsystem ist modular aufgebaut und kann Platz sparend als Standard-Lösung oder auch als Anpassung in bestehende Waschlinien flexibel integriert werden. Alle Rohrleitungen sind mittels Verschraubungen zur mechanischen Reinigung einfach und schnell demontierbar. Ein Vorlauf und Nachlauf von behandeltem Trinkwasser mit 0,3 ppm Restchlor desinfiziert die Vorrichtung.
  • Eine bevorzugte Ausbildung ist ein Rohrsystem, das im Gleichstrom eine Entkeimung durchführt, wobei ein Produkt in einem bestimmten Verhältnis mit Wasser gemischt diese Vorrichtung durchströmt. Eine weitere Ausbildung die im Gegenstrom arbeitet ist eine offene Wanne unter-schiedlicher geometrischer Form bzw. Gestaltung. Hierbei werden in Opposition an zwei Seitenwänden Elektrodenbleche installiert, wobei allerdings eine Limitation aufgrund des Elektroden-Abstandes besteht, da bei einer bestimmten Leitfähigkeit des Mediums Wasser, bei bestimmter Strömung eine bestimmte Feldstärke erzeugt werden muss, damit diese die beschriebenen Wirkungen aufzeigt. Hierbei soll nach Möglichkeit eine Gleichspannung im Niedervoltbereich bis maximal 60 Volt angelegt werden, die periodisch die Polarität ändert. Die Wandstärken des eingesetzten Werkstoffes betragen je nach Wassertransport gewichtsabhängig 20 bis 30 mm. So kann z. B. eine Wanne aus Polypropylen diese Anforderungen in Bezug auf Biokompatibilität und Nichtleiter erfüllen, wobei dieser Werkstoff geschweisst wird und deutlich preiswerter ist als Edelstahl.
  • Der Transport im Gegenstrom erfolgt durch eingetauchte Transportbänder mit dem Waschgut entsprechenden Halterungen im Medium Wasser oder als Alternative eine Förderung ausserhalb der Waschflüssigkeit, für beispielsweise Hähnchen-Schlachtkörper durch Edelstahlaufhängungen oder Kunststoffnetze mit entsprechender Maschenweite für andere diverse Produkte.
  • Das im Gegenstrom eingesetzte Waschwasser wurde, wie vorher beschrieben, durch Elektrolyse behandelt und weist eine Depotwirkung auf, bei einer Konzentration von 0,1 bis 0,3 ppm aktivem Restchlorgehalt.
  • Die Strömungsgeschwindigkeit wird wie die Stromstärke, Abstand der Elektroden und Leitfähigkeit des Wassers an die das Produkt selbst und zu erwartende Keimreduktion angepasst.
  • Die bevorzugten Ausbildungen der Vorrichtung sind in den bis sichtbar und geben nur Grundzüge der Konstruktion wider.
  • Zeichnungserklärung
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
  • Zeichnung 1
  • Eine schematische Seitenansicht einer Waschmaschine gemäss einer Ausführungsform.
  • Zeichnung 2
  • Eine Darstellung von Zeichnung 1 Aufsicht von oben
  • Zeichnung 3
  • Eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Wanne in Trapezform
  • Zeichnung 4
  • Eine schematische Ausführungsform in Röhrenform
  • Zeichnung 5
  • Eine schematische Darstellung einer Waschmaschine in Röhrenform mit im Halbkreis integrierten Elektroden
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Wand aus Kunststoff z. B. Polypropylen
    2
    Elektroden
    3
    Waschgut-Eintrag
    4
    Wasser-Eintrag
    5
    Trichter
    6
    Rohrleitung für Produkt- und Wasserführung
    7
    Flansch
    8
    Produkt- und Wasser-Ausfluss

Claims (9)

  1. Vorrichtung zur effektiven Inaktivierung von Keimen bei Lebensmitteln in einem Waschprozess von Produkten in Echtzeit dadurch gekennzeichnet, dass durch verschiedene erzeugte Effekte in einer flüssigen Matrix wie Wasser – in situ – Mikroorganismen beeinträchtigt werden, welches zu einer signifikanten Reduktion von Keimzahlen durch deren Inaktivierung führt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Installation von Elektroden, die in unterschiedlicher Grösse, Form, Abstand voneinander und Material ausgeführt werden können, in der Vorrichtung Effekte erzeugen die letale Wirkungen auf Mikroorganismen besitzen, wobei sich diese Effekte addieren können und als diskontinuierliche, semi-kontinuierliche oder kontinuierliche Prozessführung bezogen auf den Waschvorgang erlaubt ist, wobei eine Aneinanderreihung von z. B. 1 m langen Modulen beliebige Längen des Gesamtsystems erreicht werden können.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine gewisse Leitfähigkeit oberhalb von 1000 μS/cm bei 10 bis 20°C in einem Medium toleriert wird, welches eine Anwendung im Nieder-Spannungs-Bereich vorzugsweise unterhalb von 60 Volt Gleichstrom bevorzugt für in der Bauart offene Systeme – aber generell jede beliebige Spannung erlaubt, einschliesslich einer Wechselspannung bevorzugt bei 50/60 Hz im Niedervoltbereich bei geschlossenen Systemen wie dem Rohrsystem, wobei jede Art einer Polaritäts-Änderung als gepulste Form mit Pulsweiten-Modulation oder einer beliebigen Wechselspannung eingesetzt werden kann, die in der Lage ist beschriebene Effekte hervorzurufen.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, dadurch gekennzeichnet, dass Form, Abmessung, Anzahl und Material der eingesetzten Elektroden beliebig sein kann als Metall oder Nichtmetall oder dessen Legierungen – vorzugsweise aber innert sind, nicht korrosionsanfällig sind und keine Stoffe bzw. Ionen – in merkbarer Konzentration – an die Flüssigkeit abgeben und vorzugsweise aus Platin, Gold, korrosionsbeständige Eisenlegierungen oder Titan bestehen oder aber DSA-Elektroden sind, die bei der Erzeugung von z. B. HOCl eingesetzt werden.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verfahren im Gegenstrom- oder Gleichstromprinzip möglich ist und grössere Massenflüsse von Waschwasser zulässt, von beispielsweise 10 bis 40 m3/h je nach Radvolumen dieses mehrfach austauschen kann und Desinfizenzien als Biozide anorganischer Natur in erlaubter und vorgeschriebener Konzentration nach der Trinkwasser-Verordnung durchführt.
  6. Vorrichtung nach einer der Ansprüche von 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektrolyse innerhalb der Waschmaschine zur Erzeugung von bioziden Stoffen erfolgen kann, wobei das Waschgut im Gleichstrom oder Gegenstrom befördert wird und dadurch Verluste durch CSB-/DOC-Zehrung ausgeglichen werden.
  7. Vorrichtung nach einer der Ansprüche von 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzte Waschkammer aus einem biokompatiblen Material wie beispielsweise PVDF, PP oder PE besteht und aus beliebigen geometrischen Formen in offener oder geschlossener Bauweise aufgebaut sein kann, wie beispielsweise aus Rohren, wobei das Waschgut durch Eigenströmung von Wasser oder in verfahrenstechnisch bekannter Form wie Förderband in getauchter Form oder Netzen durch die Vorrichtung befördert wird.
  8. Vorrichtung nach einer der Ansprüche von 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch Seiten- oder Boden-Düsen ein Zustrom von Trinkwasser mit 0,3 ppm Desinfizenzien-Konzentration erfolgt um eine mechanische, abrassive Wäsche durchzuführen oder keimfiltrierte Luft durch Düsen eingesetzt werden.
  9. Vorrichtung nach einer der Ansprüche von 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kombination von Kunststoffrohren die mit Elektroden bestückt sind mit Metallrohren ohne Elektroden kombiniert werden.
DE201120109840 2011-10-18 2011-12-05 Vorrichtung zur bakteriellen Dekontamination / Entkeimung von Lebensmitteln in einem physikalischen Waschverfahren Expired - Lifetime DE202011109840U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201120109840 DE202011109840U1 (de) 2011-10-18 2011-12-05 Vorrichtung zur bakteriellen Dekontamination / Entkeimung von Lebensmitteln in einem physikalischen Waschverfahren

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102011116322 2011-10-18
DE102011116322.4 2011-10-18
DE201120109840 DE202011109840U1 (de) 2011-10-18 2011-12-05 Vorrichtung zur bakteriellen Dekontamination / Entkeimung von Lebensmitteln in einem physikalischen Waschverfahren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202011109840U1 true DE202011109840U1 (de) 2012-06-18

Family

ID=46547272

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201120109840 Expired - Lifetime DE202011109840U1 (de) 2011-10-18 2011-12-05 Vorrichtung zur bakteriellen Dekontamination / Entkeimung von Lebensmitteln in einem physikalischen Waschverfahren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202011109840U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT201800010675A1 (it) * 2018-11-29 2020-05-29 Multim S R L Metodi e dispositivi per utilizzare la propagazione delle cariche elettriche tramite urti tra le molecole d’acqua in una cella elettrolitica contenente acqua e composti ionici

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT201800010675A1 (it) * 2018-11-29 2020-05-29 Multim S R L Metodi e dispositivi per utilizzare la propagazione delle cariche elettriche tramite urti tra le molecole d’acqua in una cella elettrolitica contenente acqua e composti ionici
WO2020110078A1 (en) * 2018-11-29 2020-06-04 Multim S.R.L. Methods and devices for using the propagation of electrical charges by impacts between water molecules in an electrolytic cell containing water and ionic compounds

Similar Documents

Publication Publication Date Title
Piyadasa et al. The application of electromagnetic fields to the control of the scaling and biofouling of reverse osmosis membranes-A review
DE60106806T2 (de) Sterilisationsverfahren unter Verwendung eines oszillierenden Rührapparates
WO2007093395A2 (de) Verfahren zur herstellung eines desinfektionsmittels durch elektrochemische aktivierung (eca) von wasser, solchermassen hergestelltes desinfektionsmittel und seine verwendung
DE102006007931A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels durch elektrochemische Aktivierung (ECA) von Wasser und Verfahren zur Desinfektion von Wasser mittels eines solchen Desinfektionsmittels
EP3236775B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung von lebensmitteln in geschlossenen behältnissen mittels einer prozessflüssigkeit
EP2152324B1 (de) Pflanzenschutzverfahren und -vorrichtung zur kontrolle und elimination von pflanzenschädlingen mittels elektrolytisch hergestellten oxidativen radikalen, uvc-licht, und luft unterstützter elektrostatischer sprühtechnologie
DE202008017944U1 (de) Anlage zur chemischen und physikalischen Aufbereitung von Wasser mittels UV-Strahlung
DE102012004835A1 (de) Entkeimung von Flüssigkeiten mittels Ultraschall, Vorrichtung, Verfahren und Verwendung
EP2417050B1 (de) Produktionsanlage zum abfüllen von produkten in form jeweils eines flüssigen füllgutes
DE102005019700A1 (de) Oberflächenbehandlungsanlage
WO1993013674A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur abtötung von mikroorganismen
DE102006043267A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Desinfektionsmittels durch elektrochemische Aktivierung (ECA) von Wasser und Verfahren zur Desinfektion von Wasser mittels eines solchen Desinfektionsmittels
DE202011109840U1 (de) Vorrichtung zur bakteriellen Dekontamination / Entkeimung von Lebensmitteln in einem physikalischen Waschverfahren
DE102008017524A1 (de) Vorrichtung zum Behandeln von Flaschen oder dergleichen Behältern
DE202005015370U1 (de) Umweltschonende Trinkwasseraufbereitungs- / wasserdesinfektionsvorrichtung
DE10247686B3 (de) Reaktor zum Entkalken und gleichzeitigem Entfernen von Schadstoffen
EP2184075B1 (de) Verfahren zur Reinigung eines Mittels zur Behandlung von Lebensmitteln
DE102007030850A1 (de) Behälterentkeimung mit UVC-Strahlung
EZEIKE et al. Acidic electrolyzed water properties as affected by processing parameters and their response surface models
DE2656465A1 (de) Verfahren zur entkeimung von fluessigkeiten
WO2020239157A2 (de) Reinigungs- und dosiervorrichtung für verkeimte anlagen mit gasförmigen oder flüssigen medien und bearbeitungs-/ einwirkungsvorrichtung für gasförmige oder flüssige medien
DE102015009448A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reduktion bakterieller Kontamination bei Lebensmitteln durch ein physikalisches Wasch-Verfahren
WO2010115985A1 (de) Vorrichtung zum behandeln von lebensmitteln
DE202008004775U1 (de) Vorrichtung zum Behandeln von Flaschen o.dgl. Behältern
DE202011000721U1 (de) Filteranlage für ein Schwimmbad

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20120809

R156 Lapse of ip right after 3 years