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Die Erfindung betrifft eine dekorative Struktur mit ansprechenden Durchlichteffekten, welche gebildet wird aus einem plattenförmigen, möglichst dünnen, perforierten Trägermaterial (1) auf dem künstliche Perlen (3) verschiedener Farbe, Größe und Form mit zumindest teilweise transparenten oder transluzenten Eigenschaften mithilfe eines dünnen Drahtes oder Fadens (5) oder einer anderen Befestigungsvorrichtung (6) aufgebracht sind wobei jede Perle (3) einzeln in einem der Perforationslöcher des Trägermaterials (1) fixiert wird und dieses dabei vollkommen abdeckt. Durch die Gesamtheit der Perlen (3) auf dem Trägermaterial lassen sich ansprechende Ornamente oder mosaikartige Darstellungen realisieren.
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Das Aufnähen von Perlen ist bereits bekannt und wird vielfach zur Verzierung von Mode oder Heimtextilien praktiziert. Als Trägermaterial werden dabei üblicherweise Stoffe oder Leder verwendet. Diese Trägermaterialen sind flexibel und geben ab einem bestimmten Punkt dem Gewicht der Perlen nach, wobei der Anzahl und Größe der Perlen enge Grenzen gesetzt sind. Zudem sind mit diesen Perlenapplikationen keine Durchlichteffekte zu erzielen da die Perlen nicht gezielt auf Löcher aufgenäht werden die der Größe der Perle entsprechen.
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Das Aufbringen von Perlen auf einen formstabilen Träger wurde in den Patenten
DE1907349 ,
DE1607405 und
DE1693948 beschrieben. Hierbei handelt es sich um Spiele, bei dem zumeist opake bunte Perlen reversibel auf ein Raster aus kleinen Stäben gesteckt werden oder in Löcher versenkt werden wodurch sich mosaikartige Bilder sehr einfach erzeugen lassen. Allerdings sind die Perlen in ihrer Position nicht gegen Erschütterung oder Bewegung fixiert. Außerdem ergeben sich auch hier keine Durchlichteffekte weil es sich sowohl um opake Perlen als auch um ein durchgehend opakes Trägermaterial handelt.
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Mosaike haben eine jahrhundertelange Tradition wobei sie ein beliebtes Dekorationselement insbesondere für Wände, Fußböden oder Gebrauchsgegenstände darstellen. Dabei werden die traditionell opaken Mosaiksteine (zumeist aus Stein oder Keramik) mit einem opaken Mosaikkleber auf der Oberfläche fixiert und die Zwischenräume mit einer Fugenmasse geschlossen. Durchlichteffekte sind nicht vorgesehen. Mittlerweile sind auch transparente oder transluzente Mosaiksteine bekannt die mit einem klar transparenten Kleber auf einen transparenten Untergrund aufgebracht werden können. Diese transparenten Mosaike sind für Durchlichteffekte geeignet und erfreuen sich insbesondere bei der Gestaltung von kerzenbetriebenen Dekoleuchten einiger Beliebtheit. Ein Nachteil dieser Technik ist jedoch, dass das transparente Mosaik ohne Hintergrundbeleuchtung wenig dekorativ erscheint da es an Farbbrillanz mangelt. Ein weiterer Nachteil dieser transparenten Mosaike ist, dass die oft plättchenförmigen Tesserae die Lichtquelle der Hintergrundbeleuchtung durch die Mosaikstruktur hindurch direkt erkennen lassen, da sie durch ihre flache Form nicht in der Lage sind, das Licht ausreichend zu brechen.
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In der Patentschrift
DE358784 wird eine Perlennetzarbeit für Durchleuchtungseffekte beschrieben, wobei als Träger der Netzarbeit ein zylinderförmiges Drahtgitter oder Netzwerk verwendet wird, in welchem die auf Schnüren aufgereihten Perlen an den Drähten halt finden. Die Perlen finden in den Zwischenräumen des Netzwerkes oder Drahtgitters ihren Platz wobei sie die rechteckigen Zwischenräume nicht ganz ausfüllen können. Damit dringt direktes Licht zwischen Gitter und Perlen hindurch und blendet den Betrachter. Zudem ist das Gitter weiterhin als solches erkennbar und stört den ästhetischen Eindruck des Gegenstandes.
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In der Patentschrift
DE1801863 wird ein Leuchtenschirm beschrieben, der aus geflecht- oder gewebeartig miteinander verbundenen Drähten und Schnüren besteht, auf denen Perlen aufgereiht sind. Die Perlen sind dabei in dreidimensionaler Anordnung miteinander so verwoben, dass das Licht einer rückwärtig angeordneten Lichtquelle den Betrachter nicht auf direktem Wege erreicht. Der Nachteil dieser Methode ist, dass das Geflecht relativ raumgreifend ist und der Verbrauch an Perlen pro Flächeneinheit relativ groß, da die Perlen einander überlappen. Außerdem ist die Herstellung dieses Geflechts in der nötigen Präzision nur mit maschinellem Aufwand zu erreichen.
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In der Patentschrift
DE102000034 wird eine Leuchte beschrieben, deren Leuchtenschirm eine oder mehrere fensterartige Lichtdurchtrittsöffnungen besitzt. In der rahmenartigen Laibung dieser Lichtdurchtrittsöffnungen ist ein gedrungener klardurchsichtiger Körper angebracht der prismenähnliche Teilflächen aufweist. Dieser Körper wird mittels zweier hakenförmiger Aufhängeelemente beweglich in der jeweiligen Lichtdurchtrittsöffnung befestigt wobei sein Durchmesser etwas kleiner als der der Lichtdurchtrittsöffnung zu wählen ist und zwischen klardurchsichtigem Körper und der Laibung der Lichtdurchtrittsöffnung ein Spalt gebildet wird. Anderenfalls kann der Körper auch mittels klardurchsichtiger Klebefuge an dem Randbereich der fensterartigen Lichtdurchtrittsöffnung befestigt werden, wobei hier der Körper einen größeren Durchmesser als die Lichtdurchtrittsöffnung haben muss. Das Material des beschriebenen Leuchtenschirms besteht aus einem lichtdurchlässigen Werkstoff, vorzugsweise Glas oder Acrylglas. Ziel der Erfindung ist es, die ansonsten einheitliche Oberfläche des transluzenten Leuchtenschirms durch die Streulichteffekte des in die Lichtdurchtrittsöffnung eingesetzten klardurchsichtigen Körpers in eigenartiger Weise aufzulockern. Diese Methode sieht keine ornamentale oder mosaikartige Anordnung der Kristallelemente vor. Zudem ist die Anbringung der Kristallelemente sehr arbeitsaufwendig.
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Der Erfindung liegen folgende Aufgaben zugrunde:
- a. Die Struktur soll sowohl bei Auflicht als auch bei Durchlicht einen ästhetischen Eindruck vermitteln und im Gegensatz zu den modernen transparenten Mosaiken auch bei ausgeschalteter Hintergrundbeleuchtung eine große (Farb-)Brillanz aufweisen. Außerdem soll im Gegensatz zur Patentschrift DE358784 keine Gitterstruktur an der dem Betrachter zugewandten Vorderseite sichtbar sein.
- b. Ornamentale Perlenapplikationen und Perlenmosaike, bisher nur bekannt aus der Dekoration von Textilien und Lederwaren die üblicherweise nicht einem Durchlicht ausgesetzt werden oder aus klassischen Mosaiken oder Perlenmosaikspielen ( DE1907349 , DE1607405 und DE1693948 ), können mithilfe dieser Erfindung auch bei der Leuchtenschirmgestaltung angewendet werden wobei sich die gestalteten Mosaike oder Ornamente erfindungsgemäß mit ansprechenden Durchlichteffekten präsentieren und gegen Bewegungen im Raum fest fixiert sind.
- c. Die Struktur soll einfacher und günstiger zu erzeugen sein als die in Patentschrift DE1801863 vorgestellte Struktur, deren Herstellung ohne die Zuhilfenahme von speziellem Werkzeug oder einer Maschine nicht möglich ist und die zudem durch die Überlappung der Perlen höhere Materialkosten mit sich bringt. Die hier vorgestellte Struktur ist zudem formstabiler als DE1801863 und lässt sich damit leichter verarbeiten.
- d. Die Struktur soll die in DE358784 und DE102000034 (bei Hakenaufhängung) weiterhin bestehende Blendung des Betrachters durch die lückenhafte Abschirmung der Lichtquelle ausschalten.
- e. Die Struktur soll die Generierung der in DE102000034 beschriebenen attraktiven Streulichteffekte am Leuchtenschirm dahingehend erweitern, dass Streulichteffekte auch von verschieden farbigen, beliebig großen und unterschiedlich geformten transluzenten Körpern, in diesem Fall von Kristallglasperlen, als Teil der ornamentalen Perlenapplikationen oder eines flächigen Mosaiks ausgehen.
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Als Trägermaterial (1) wird ein ausreichend formstabiles und möglichst dünnes Material verwendet welches idealerweise aus Metall (vorzugsweise Aluminium, Edelstahl oder Messing) besteht wobei aber auch Acryl und andere Stoffe als Trägermaterial (1) denkbar sind. Für einen Leuchtenschirm von handelsüblicher Größe sollte die Dicke des Trägermaterials (1) aus Gründen der ökonomischen Verarbeitbarkeit, der Lichtdurchlässigkeit der Perforation und des Gewichtes 2 mm nicht überschreiten. Idealerweise ist das Trägermaterial (1) 0,5 mm bis 1,2 mm dick.
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Die Aufgaben des Trägermaterials (1) sind es, dem Gewicht der Perlen nicht nachzugeben und ein unbeabsichtigtes Verformen der Struktur zu verhindern. Außerdem muss das Trägermaterial (1) das von einer rückwärtig angebrachten Lichtquelle kommende Licht gegenüber dem Betrachter zumindest so stark absorbieren oder reflektieren, dass die Lichtquelle vom Betrachter nicht mehr als blendend empfunden wird wenn ihr Licht durch die Struktur tritt. Das Trägermaterial (1) ist vorzugsweise opak, kann aber bei der gleichzeitigen Verwendung von klardurchsichtigem (Nylon-)Faden für die Perlenbefestigung auch transluzent sein.
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Das Trägermaterial (1) ist in seiner Ausgangsform eben und kann entsprechend der benötigten Größe zurechtgeschnitten und entsprechend der benötigten Form gebogen werden. Es kann desweiteren einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden. Beispiele sind das Auftragen von Lackschichten, das Schleifen, das Polieren oder das Sandstrahlen,
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Das Trägermaterial (1) weißt eine Pluralität von Löchern auf. Diese können dem Trägermaterial (1) manuell beigebracht worden sein oder es kann ein handelsübliches Lochblech genutzt werden. Die Form und die Größe der Löcher sowie der Abstand der Löcher zueinander sollte in Abstimmung mit den zu verwendenden Perlen (3) gewählt werden. Die Löcher können in ihrer Form, Größe und ihrem Abstand zueinander innerhalb einer Struktur variiert werden um auf diese Art Muster zu erzeugen. Anderenfalls kann die Lochung das ganze Trägermaterial (1) mit einer bestimmten Regelmäßigkeit durchziehen. Generell ist zu beachten, dass die Perforationslöcher (2) nicht größer sind als der Durchmesser der jeweiligen Perlen (3), die vor den Löchern fixiert werden sollen und dass der Abstand von Lochmitte zu Lochmitte benachbarter Perforationslöcher (2) nicht geringer ist als der durchschnittliche Durchmesser der Perlen (3). Anderenfalls würden die Perlen (3) durch die Perforationslöcher (2) hindurchgleiten oder benachbarte Perlen (3) sich gegenseitig aus ihrer mittigen Position vor den jeweiligen Perforationslöchern (2) verdrängen, vor denen sie befestigt sind. Gewisse Richtwerte für ein angemessenes Verhältnis von Perforationslochgröße zur Perlengröße zeigen folgende Beispiele verschiedener Perlenformen: Durchmesser rundes Perforationsloch (2) : Durchmesser runde Perle = 5 mm : 6 mm; quadratisches Perforationsloch (2) : bicone Perle = 5 mm Kantenlänge : 8 mm Spitze zu Spitze; dreieckiges Perforationsloch (2): kubische Perle = 3,5 mm Kantenlänge : 3 mm Kantenlänge.
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In den Zeichnungen A–C sind bevorzugte Ausführungsformen als Beispiel dargestellt.
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Zeichenblatt A – Paarung runde Perforationslöcher (2), runde Perlen (3) mit mittiger Bohrung (4)
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A1 Schematische Ansicht von oben
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A2 Querschnitt durch eine Lochreihe zur Verdeutlichung der Befestigungstechnik
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A3 Querschnitt durch eine Lochreihe auf der die Perlen (3) fertig fixiert sind
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Zeichenblatt B – Paarung quadratische Perforationslöcher (2), doppelpyramidenförmige (bicone) Perlen (3) deren Bohrung (4) von Spitze zu Spitze mittig durch die Perle (3) verläuft
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B1 Schematische Ansicht von oben
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B2 Querschnitt durch eine Lochreihe zur Verdeutlichung der Befestigungstechnik
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B3 Querschnitt durch eine Lochreihe auf der die Perlen (3) fertig fixiert sind
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Zeichenblatt C – Paarung dreieckige Perforationslöcher (2), kubische Perlen (3) mit diagonaler Bohrung (4)
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C1 Schematische Ansicht von oben
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C2 Querschnitt durch eine Lochreihe zur Verdeutlichung der Befestigungstechnik
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C3 Querschnitt durch eine Lochreihe auf der die Perlen (3) fertig fixiert sind
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Die Perlen (3) werden mit dem Trägermaterial (1) auf folgende Arten verbunden, wobei jede einzelne Perle (3) teilweise dem Lichtstrom des Leuchtmittels ausgesetzt ist:
- a. Die Perlen (3) werden mithilfe eines dünnen Drahtes oder Fadens (5) wie in den bis dargestellt mit einer dem Nähen vergleichbaren Fadenführung an dem perforierten Trägermaterial (1) befestigt. Dabei wird der Draht oder Faden (5) in sich wiederholender Weise von der Rückseite des Trägermaterials (1) ausgehend durch ein Perforationsloch (2) auf die Vorderseite des Trägermaterials (1) geführt um dort durch das Perlenloch (4) einer Perle (3) gefädelt zu werden und um dann erneut durch das selbe Perforationsloch (2) wieder auf die Rückseite des Trägermaterials (1) hindurchzutreten und dann durch ein weiteres Perforationsloch (2) wieder auf die Vorderseite des Trägermaterials (1) zu gelangen und erneut durch das Perlenloch (4) einer weiteren Perle (3) zu führen. Dadurch, dass der Perlendurchmesser größer als der Durchmesser des jeweiligen Perforationsloches (2) ist, werden die Perlen (3) durch die Zugkraft des Drahtes oder Fadens (5) gegen die Oberfläche des Trägermaterials (1) gedrückt ohne dabei durch das Perforationsloch (2) hindurchzugleiten. Jede Perle (3) sinkt dabei etwas in das jeweilige Perforationsloch (2) ein wobei sie schlüssig auf der Kante des Perforationsloches (2) zu liegen kommt.
- b. Alternativ können die Perlen (3) mit der in dargestellten beispielhaften Befestigungsmethode am Trägermaterial (1) fixiert werden. Es handelt sich dabei um eine zumindest teilelastische Feder oder Klammer (6), die die Perlen (3) fest und doch reversibel mit dem perforierten Trägermaterial (1) verbindet. Der obere Teil der Feder oder Klammer (6) wird dabei von hinten durch ein Perforationsloch (2) der Struktur (1) geführt und von hinten gegen die Struktur (1) gedrückt wobei die Perle auf der Vorderseite der Struktur in die Klammer eingefädelt wird. Beim Loslassen wird die Perle (3) durch die Entspannung der Druckfeder gegen die Struktur (1) gepresst. Außer der in dargestellten Befestigungsvorrichtung sind auch noch andere Formen von Befestigungsvorrichtungen denkbar welche die gleiche Aufgabe erfüllen.
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Zeichenblatt D – Alternative Befestigungvorrichtung am Beispiel einer Klammer mit Druckfederelement
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D1 Ansicht der Klammer (6) von der Seite
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D2 Ansicht der Klammer (6) von oben
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D3 Querschnitt durch die Struktur bei fertiger Fixierung der Perle (3) mithilfe der Klammer (6)
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Besonders ab einem Perlendurchmesser von etwa 10 mm ist es zu empfehlen, eine zusätzliche Abdichtung zwischen Trägermaterial (1) und Perle (3) zu platzieren um jede direkte Lichtstrahlung, die zwischen Perle (3) und Trägermaterial (1) von der auf der dem Betrachter abgewendeten Rückseite der Struktur befindlichen Lichtquelle hindurch dringt, effektiv abzuschirmen. Das Verfahren ist in am Beispiel einer runden Perle (3) mit einem runden Dichtungsring (7) dargestellt. Der innere Durchmesser der Abdichtung ist dabei größer als der Durchmesser des Perforationsloches (2) im Trägermaterial (1), aber kleiner als der Durchmesser der Perle (3). Der die Perle (3) fixierende Draht oder Faden (5) verläuft dabei innerhalb des Ringes (7) durch das perforierte Trägermaterial (1). Gleiches gilt im Falle einer Klammerbefestigung der Perle (3). In Zeichnung E sind bevorzugte Ausführungsformen als Beispiel dargestellt.
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Zeichenblatt E – Die Verwendung eines zusätzlichen Abdichtungsmaterials am Beispiel eines runden Ringes (7)
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E1 Querschnitt durch die Struktur um die Positionierung des Ringes (7) zu veranschaulichen
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E2 Querschnitt durch die Struktur bei fertiger Fixierung der Perle (3)
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Es ist bekannt, dass künstliche Perlen (3) aus verschiedenen Materialien in mannigfaltigen Formen, Farben und Größen hergestellt werden. Künstliche Perlen (3) weisen eine durchgehende Bohrung (4) auf und können opak, transluzent oder transparent sein. Für die Anwendung im Rahmen dieser Erfindung sind Perlen (3) aller Farben und Größen mit einer durch die Perle (3) verlaufenden Bohrung (4) geeignet. Bezüglich der Form sind Perlen (3) zur Verarbeitung geeignet, wenn es eine Perforationslochform gibt, welche durch die Perle (3) zumindest in einer bestimmten Position bei vorzugsweise parallel zum Trägermaterial (1) verlaufender Bohrung (4) passgenau abgedeckt werden kann wobei sie leicht in das Perforationsloch (2) einsinkt. Die verwendeten Perlen (3) sollten für die Anwendung im Rahmen dieser Erfindung zumindest teilweise transparente oder transluzente Eigenschaften besitzen um einen Durchlichteffekt der Struktur zu ermöglichen. Außerdem sollten sie aus wärmeresistenten und lichtechten Materialien und Farben bestehen.
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Im Zusammenspiel der beschriebenen Struktur und einer sich auf der dem Betrachter abgewandten Rückseite der Struktur befindlichen Lichtquelle wird das Licht je nach Beschaffenheit der Perlen (3), die in den Perforationslöchern (2) des Trägermaterials (1) fixiert sind, beim Hindurchtreten durch die Struktur gefärbt, gebrochen und/oder reflektiert. Licht, welches nicht durch die Perforationslöcher (2) auf die Perlen (3) trifft, trifft das Trägermaterial (1), so dass kein direktes Licht der Lichtquelle den Betrachter erreicht und es somit nicht zur Blendung kommt.
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In ihrer Größe, Form, Farbe oder Transparenz sich unterscheidende Perlen (3) können in Mustern oder Mosaiken angeordnet sein. Muster können auch dadurch realisiert werden, dass die Löcher im Trägermaterial (1) bereits ein Muster bilden oder dass neben den Perlen (3) weitere das Licht absorbierende oder reflektierende Materialien auf das Trägermaterial (1) aufgebracht werden.
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Sehr attraktive Streulichteffekte können entstehen, wenn facettierte Kristallglasperlen (3) mit einem hohen Lichtbrechungsindex verwendet werden und die Struktur eine Hintergrundbeleuchtung mittels einer klaren elektrischen Lichtquelle erfährt die eine hohe Leuchtdichte aufweist. Dies ist in der Regel durch die Verwendung von nicht mattierten Glühwendellampen oder Halogen- oder LED-Leuchtmitteln gegeben. Eine besonders effektvolle Wirkung der Lichtbrechung wird mit Bleikristallperlen (3) erzielt, deren Bleianteil mindestens 28 Gewichtsprozent, insbesondere mindestens 30 Gewichtsprozent und besonders vorzugsweise mindestens 32 Gewichtsprozent beträgt.
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Interessante Farbeffekte können durch die Verwendung von Metallbedampfungen auf den Perlen (3) erzielt werden. Diese zeigen im Auflicht ansprechendes changieren und schimmern der Oberfläche während im Durchlicht die tatsächliche Glasfarbe sichtbar wird. Damit lässt sich realisieren, dass sich Muster oder Farbgebung der Struktur signifikant unterscheidet, je nachdem, ob sie im Auflicht oder im Durchlicht betrachtet wird.
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Die in dieser Patentschrift beschriebene Struktur kann als Leuchtenschirm in unterschiedlicher Form angewendet werden. Beispiele sind die Verwendung als Platte, als Zylinder oder Teil dessen, als Sphäre/Kugel oder Teil dessen oder als Band. Die damit bestückten Leuchten können beispielsweise den Kategorien der Wandleuchten, Deckenleuchten, Hängeleuchten, Tischleuchten, Stehleuchten, Bodenleuchten oder Einbauleuchte angehören. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind für die dekorative Struktur mit Durchlichteffekten unerschöpflich.
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Es bedarf keiner spezifischen Werkzeuge oder Maschinen, die Perlen (3) wie beschrieben mit dem Trägermaterial (1) zu verbinden und die entstehende Struktur mit einer Lichtquelle zu einer Leuchte zu kombinieren. Sollte es vorgesehen sein, diese Technik an den Endverbraucher zwecks selbständiger Ausführung zu verkaufen, können alle für die Herstellung dieser Struktur benötigten Elemente wie perforiertes Trägermaterial, Perlen, Draht/Faden/elastische Klammern dem Hobbymarkt als Set zur Verfügung gestellt werden. Der Nutzer dieses Sets kann in Handarbeit seine eigene dekorative Struktur mit Durchlichteffekten (Leuchtenschirm) herstellen. Die Erweiterung dieses Sets zum Selbstbau einer kompletten Leuchte ist ebenso denkbar. Hierzu können Leuchtengestelle angeboten werden, deren Aufgabe es ist, die dekorative Struktur mit einer elektrischen Lampe so in Position zu bringen, dass sich daraus eine Leuchte ergibt. Da die in dieser Patentschrift beschriebene Struktur als Leuchtenschirm verschiedener Ausprägung verwendet werden kann und die entstehende Leuchte somit unterschiedlichen Kategorien angehören kann, sind verschiedene Selbstbausets denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1907349 [0003, 0008]
- DE 1607405 [0003, 0008]
- DE 1693948 [0003, 0008]
- DE 358784 [0005, 0008, 0008]
- DE 1801863 [0006, 0008, 0008]
- DE 102000034 [0007, 0008, 0008]