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Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung mit einem ersten Steckverbinder und einem zweiten Steckverbinder, wobei der erste und der zweite Steckverbinder jeweils mindestens ein elektrisches Kontaktelement aufweisen, die durch ein Zusammenstecken des ersten und des zweiten Steckverbinders kontaktierbar sind. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Steckverbindung zur Verbindung von Hochstromleitungen, wie sie insbesondere in Kraftfahrzeugen mit einem elektrischen Fahrantrieb eingesetzt werden.
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Ein Problem, das sich bei derartigen Steckverbindungen für die Verbindung von Hochstromleitungen ergibt, liegt in der Ausgestaltung der miteinander zu verbindenden Kontaktelemente, von denen regelmäßig eines als Buchse und das andere als in die Buchse eingreifender Stecker ausgebildet ist. Um hohe Ströme übertragen zu können, sind diese Kontaktelemente mit großen Abmessungen ausgebildet. Weiterhin müssen die beiden Kontaktelemente unter einem relativ großen Druck miteinander kontaktiert werden, um eine sichere Übertragung der elektrischen Energie sicherzustellen. Dies führt bei einer Ausgestaltung der Kontaktelemente als Buchse und Stecker zu relativ großen Steck- bzw. Lösekräften.
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Bekannt ist, diese Steck- und Lösekräfte über eine Schraubverbindung aufzubringen. Andere Ausführungsformen sehen vor, die Steck- bzw. Lösekräfte über einen Hebel aufzubringen, der beim Verschwenken die beiden Steckverbinder über eine Kulisse zueinander bewegt. Eine solche Steckverbindung ermöglicht zwar eine komfortable und schnelle Kontaktierung der beiden Steckverbinder, benötigt jedoch infolge der Schwenkbewegung des Hebels einen großen Raumbedarf, der insbesondere bei einer Verwendung in einem Motorraum eines Kraftfahrzeugs häufig nicht zur Verfügung steht.
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An gattungsgemäße Steckverbindungen, insbesondere an solche, die in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, werden noch weitere Anforderungen gestellt. Diese betreffen insbesondere die Sicherheit des die Steckverbinder zusammensteckenden Montagepersonals sowie den Schutz der im Kraftfahrzeug verbauten elektronischen Komponenten. So ist beispielsweise vorgesehen, neben den für die Übertragung des Hochstroms vorgesehenen Kontaktelementen, noch weitere Kontaktelemente in die Steckverbinder zu integrieren, die einen Teil eines (12 V-)Niederspannungs-Sicherungsstromkreises sind. Vorgesehen ist, die über den Steckverbinder zu verbindenden Hochstromleitungen nur dann mit der Hochspannung zu beaufschlagen, wenn die weiteren, in den Niederspannungs-Sicherungsstromkreis integrierten Kontaktelemente ebenfalls kontaktiert sind. Demnach sind die Steckverbinder derart ausgebildet, dass bei der Steckbewegung zunächst die Kontaktelemente für die Hochstromleitungen und dann erst die Kontaktelemente für den Niederspannungs-Sicherungsstromkreis kontaktieren. Beim Lösen werden zunächst die Kontaktelemente des Niederspannungs-Sicherungsstromkreises gelöst, wodurch – sofern nicht bereits erfolgt – eine Hochspannungsbeaufschlagung der Hochstromleitungen unterbrochen wird. Dann erst werden die Kontaktelemente der Hochstromleitungen außer Kontakt gebracht. Dadurch wird sichergestellt, dass die Hochstromleitungen nur dann mit Hochspannung beaufschlagt sind, wenn die für die Hochstromübertragung vorgesehenen Kontaktelemente der Steckverbindungen sicher kontaktieren. Ein Überschlag beim Stecken bzw. Lösen der Steckverbindung bei anliegender Hochspannung, der zu einer Verletzung des Montagepersonals und zu einem Verbrennen der Kontaktelemente führen könnte, wird dadurch vermieden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße, insbesondere für Hochstromanwendungen in Kraftfahrzeugen vorgesehene Steckverbindung weiter zu verbessern. Insbesondere sollte sich die Steckverbindung durch ein einfaches und sicheres Kontaktieren sowie einen geringen Platzbedarf beim Stecken auszeichnen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Steckverbindung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Steckverbindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
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Eine gattungsgemäße Steckverbindung mit einem ersten Steckverbinder und einem zweiten Steckverbinder, die jeweils mindestens ein (erstes) elektrisches Kontaktelement aufweisen, die durch elf Zusammenstecken des ersten und des zweiten Steckverbinders kontaktierbar sind, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass der erste Steckverbinder ein erstes Verriegelungselement aufweist, mit dem ein zweites Verriegelungselement des zweiten Steckverbinders in einer Verriegelungsstellung der Steckverbindung zug- und/oder schubfest verrastbar ist, wobei das erste und/oder das zweite Verriegelungselement durch eine Verschiebevorrichtung in Steckrichtung relativ zu dem Kontaktelement des dazugehörigen Steckverbinders in eine (erste) Kontaktstellung der Steckverbindung verschiebbar ist/sind, um die Kontaktelemente des ersten und des zweiten Steckverbinders zu kontaktieren.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung einer gattungsgemäßen Steckverbindung kann ein sicheres und komfortables Stecken (Zusammenstecken/Lösen) realisiert werden. Ermöglicht wird nämlich, in einem ersten Schritt die beiden Steckverbinder manuell zusammenzustecken und mittels der erfindungsgemäßen Rastverbindung zu verriegeln. Dadurch können diese bereits derart miteinander verbunden sein, dass ein unbeabsichtigtes (vollständiges) Lösen nicht mehr erfolgen kann. Dies ermöglicht, die Steckverbindung loszulassen oder in nur noch einer Hand zu halten. Dann – in einem zweiten Schritt – können durch den Einsatz der auf das erste und/oder das zweite Verriegelungselement wirkenden Verschiebevorrichtung die beiden Steckverbinder bzw. zumindest deren Kontaktelemente relativ zueinander bewegt werden, um diese zu kontaktieren. Durch die Möglichkeit, die Steckverbindung aus der Hand zu legen oder zumindest mit nur einer Hand halten zu können, ohne dass sich die beiden Steckverbinder vollständig voneinander lösen, kann mit zumindest einer freien Hand die Verschiebevorrichtung betätigt werden.
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Die Verschiebevorrichtung kann beispielsweise in Form einer oder mehrerer Gewindespindeln ausgebildet sein, über die einfach und komfortabel ausreichend hohe Kräfte aufgebracht werden können, um auch große Kontaktelemente, wie sie für Steckverbindungen für Hochstromanwendungen üblich sind, sicher miteinander kontaktieren zu können.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Verrastung der Verriegelungselemente zug- und schubfest ausgeführt ist, so dass über die Verschiebevorrichtung nicht nur die Steckbewegung zur Kontaktierung der beiden Kontaktelemente hergestellt werden kann, sondern auch die in entgegengesetzter Richtung erfolgende Lösebewegung.
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Unter „zugfest” wird eine Ausgestaltung verstanden, die eine Übertragung einer Zugbelastung über die Verrastung ermöglicht. Unter „schubfest” wird dementsprechend eine Ausgestaltung verstanden, die die Übertragung von Druckkräften über die Verrastung ermöglicht. Dabei bezieht sich die Richtung der Druck- bzw. Zugbelastung auf die Steck- bzw. Löserichtung der Steckverbindung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steckverbindung kann vorgesehen sein, dass das erste Verriegelungselement in Form eines Vorsprungs oder einer Vertiefung und das zweite Verriegelungselement in Form einer elastisch auslenkbaren, den Vorsprung umgreifenden oder in die Vertiefung eingreifenden Verriegelungslasche ausgebildet ist. Dies stellt eine konstruktiv einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Ausbildung einer wiederholt einsetzbaren Verrastung dar.
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Weiterhin bevorzugt kann eine Lösevorrichtung vorgesehen sein, die die Verrastung des ersten und des zweiten Verriegelungselements in einer Lösestellung der Steckverbindung löst, in der die Kontaktelemente nicht kontaktieren. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Steckverbindung ausgehend von der Verriegelungsstellung durch eine Zugbelastung der beiden Steckverbinder in die Lösestellung bringbar ist. Dementsprechend kann vorgesehen sein, dass zum (vollständigen) Lösen der beiden Steckverbinder voneinander diese zunächst mittels der Verschiebevorrichtung (wieder) in die Verriegelungsstellung gebracht werden und dann durch die Zugbelastung das vollständige Lösen erfolgt, wobei dabei die Lösestellung der Steckverbindung durchlaufen wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht ein schnelles und komfortables Lösen der Steckverbindung.
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Eine solche Lösevorrichtung kann dann auf einfache Weise dadurch ausgebildet sein, dass das erste und das zweite Verriegelungselement Schrägflächen aufweisen, die derart ausgebildet sind, dass die Bewegung der beiden Steckverbinder in die Lösestellung (infolge eines Gleitens der Schrägflächen aufeinander) zu einem Auslenken eines der beispielsweise als elastische Verriegelungslasche ausgebildeten Verriegelungselemente führt.
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Um die Steckverbindung nach dem vollständigen Lösen der beiden Steckverbinder voneinander wieder für ein nachfolgendes Zusammenstecken vorzubereiten, kann vorgesehen sein, dass das erste und/oder das zweite Verriegelungselement nach dem vollständigen Lösen der Steckverbindung selbsttätig wieder die Verriegelungsstellung einnimmt. Dies kann durch ein in der Lösestellung vorgespanntes Federelement erreicht werden.
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Der erste und der zweite Steckverbinder der erfindungsgemäßen Steckverbindung können jeweils mindestens ein zweites elektrisches Kontaktelement aufweisen, die bereits in der Verriegelungsstellung kontaktieren. Bei diesen Kontaktelementen kann es sich vorzugsweise um Massekontaktelemente handeln, die insbesondere auch in Form einer die ersten Kontaktelemente umgebenden Abschirmung ausgebildet sein können.
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Weiterhin kann der erste und der zweite Steckverbinder jeweils mindestens ein weiteres (gegebenenfalls drittes) elektrisches Kontaktelement aufweisen, die in einer zweiten Kontaktstellung kontaktieren, wobei die zweite Kontaktstellung durch ein Verschieben des ersten und/oder des zweiten Verriegelungselements ausgehend von der Verriegelungsstellung über die erste Kontaktstellung hinaus erreicht wird. Bei diesen Kontaktelementen kann es sich vorzugsweise um solche handeln, die in einen Niederspannungs-Sicherungsstromkreis integriert sind. Über diesen kann die Beaufschlagung der ersten Kontaktelemente mit einer Hochspannung gesteuert werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die ersten Kontaktelemente der erfindungsgemäßen Steckverbindung erst dann mit einer Spannung beaufschlagt werden, wenn eine Kontaktierung der Kontaktelemente des Niederspannungs-Sicherungsstromkreises vorliegt. Da die zweite Kontaktstellung (bezogen auf die Zusammensteckbewegung der beiden Steckverbinder) ausgehend von der Verriegelungsstellung hinter der ersten Kontaktstellung liegt, wird sichergestellt, dass die ersten Kontaktelemente immer dann kontaktieren, wenn dies auch für die weiteren Kontaktelemente gilt.
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In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steckverbindung kann eine Sicherungseinrichtung vorgesehen sein, die ein Lösen der Verrastung des ersten und des zweiten Verriegelungselements in der ersten und/oder zweiten Kontaktstellung verhindert. Ein ungewolltes bzw. unzulässiges Lösen der Steckverbindung in der/den Kontaktstellung/en kann dadurch vermieden werden.
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In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steckverbindung kann ein Dichtelement vorgesehen sein, das in der ersten und/oder der zweiten Kontaktstellung in einem zwischen dem ersten und dem zweiten Steckverbinder ausgebildeten Spalt deformiert wird und das in der Verriegelungsstellung nicht deformiert wird. Ein solches Dichtelement kann die für ein Verbinden der beiden Steckverbinder erforderlichen Kräfte erheblich erhöhen. Durch diese bevorzugte Ausgestaltung kann sichergestellt werden, dass diese Kräfte nur dann von dem Dichtelement erhöht werden, wenn die Relativbewegung zwischen den Steckverbindern über die Verschiebeeinrichtung erzeugt wird. Ein manuelles Zusammenstecken der beiden Steckverbinder bis zur Verriegelungsstellung wird demnach nicht durch das Dichtelement erschwert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
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1: eine erfindungsgemäße Steckverbindung in einer entriegelten Stellung der beiden Steckverbinder;
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2: die Steckverbindung gemäß 1 in einer Verriegelungsstellung;
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3: einen Stufen-Längsschnitt durch die Steckverbindung gemäß 2 in vertikaler Richtung;
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4: einen Längsschnitt durch die Steckverbindung gemäß 2 in horizontaler Richtung;
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5: die Steckverbindung gemäß 1 und 2 in einer Kontaktstellung;
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6: die Steckverbindung gemäß den 1 bis 3 in einer Lösestellung; Die in den 1 bis 6 dargestellte Steckverbindung umfasst einen ersten Steckverbinder 1 sowie einen zweiten Steckverbinder 2. Die Steckverbinder 1, 2 dienen dazu, zur Übertragung von Hochstrom vorgesehene Leitungen miteinander zu verbinden. Während der erste Steckverbinder 1 zur Anbindung an insgesamt zwei Hochstromkabel 3 vorgesehen ist, ist der zweite Steckverbinder für ein Anflanschen an ein Gehäuse eines anderen Bauteils (nicht dargestellt), beispielsweise eines Elektromotors zum Antrieb eines Kraftfahrzeugs ausgebildet.
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Der erste Steckverbinder 1 ist mit zwei innerhalb eines Gehäuses 7 angeordneten steckerförmigen (Hochstrom-)Kontaktelementen 4 versehen, die jeweils mit einem der Hochstromkabel 3 verbunden sind. Zur elektrischen Kontaktierung (in einer Kontaktstellung) der Steckverbindung sollen die beiden steckerförmigen Hochstromkontaktelemente 4 des ersten Steckverbinders 1 in buchsenförmige Hochstromkontaktelemente 5 des zweiten Steckverbinders 2 eingesteckt werden. Dazu müssen die beiden Steckverbinder 1, 2 in Steckrichtung der Steckverbindung (diese entspricht der Längsrichtung der Kontaktelemente 4, 5 des ersten und des zweiten Steckverbinders 1, 2) relativ zueinander bewegt, d. h. zusammengeschoben werden.
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Die 1 zeigt die Steckverbindung in einer entriegelten Stellung der beiden Stockverbinder 1, 2, d. h. die beiden Steckverbinder 1, 2 wurden bereits aneinander angesetzt, sind jedoch noch nicht miteinander verbunden.
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Ein erstes Verbinden der beiden Steckverbinder 1, 2 erfolgt in einer in der 2 dargestellten Verriegelungsstellung der Steckverbindung mittels miteinander verrastender Verriegelungselemente der beiden Steckverbinder. Der erste Steckverbinder 1 weist hierzu einen Verriegelungsbügel 6 auf, der (in Grenzen) in Steckrichtung der Steckverbindung auf dem Gehäuse 7 des ersten Steckverbinders 1 verschiebbar gelagert ist. Der Verriegelungsbügel 6 umfasst zwei seitlich angeordnete Verriegelungslaschen 8, deren jeweils eines Ende über eine Brücke 9 des Verriegelungsbügels 6 miteinander verbunden sind. Die Verriegelungslaschen 8 sind aus einem elastisch verformbaren Werkstoff gefertigt, um ein definiertes seitliches Auslenken der freien Enden der Verriegelungslaschen 8 zu ermöglichen. Im Bereich ihrer freien Enden sind die Verriegelungslaschen 8 mit jeweils einer Verriegelungsöffnung 10 versehen. Diese sollen jeweils einen Verriegelungsvorsprung 11, der von einem Gehäuse 12 des zweiten Steckverbinders 2 ausgebildet ist, umgreifen, um eine formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Steckverbinder 1 und dem zweiten Steckverbinder 2 herzustellen. Diese formschlüssige Verbindung ermöglicht die Übertragung von sowohl Zugkräften als auch Druckkräften (bezogen auf die Steckrichtung).
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Um die Verriegelungsstellung der Steckverbindung gemäß 2 zu erreichen, werden die beiden Steckverbinder 1, 2 manuell so weit zusammengebracht, dass die Verriegelungsvorsprünge 11 des zweiten Steckverbinders 2 in die Verriegelungsöffnungen 10 der Verriegelungslaschen 8 des ersten Steckverbinders 1 eingreifen. Hierzu ist ein Auslenken der Verriegelungslaschen 8 erforderlich, was selbsttätig mittels aufeinander gleitenden Schrägflächen 13 der Verriegelungsvorsprünge 11 sowie der Verriegelungslaschen 8 und infolge der Relativbewegung der beiden Steckverbinder 1, 2 erfolgt. Nach dem Verrasten der Verriegelungsvorsprünge 11 und der Verriegelungslaschen 8 ist ein weitergehendes Zusammenstecken der beiden Steckverbinder 1, 2 durch lediglich das Aufbringen von (manuellen) Druckkräften auf die beiden Steckverbinder 1, 2 nicht mehr möglich.
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In der in der 2 dargestellten Verriegelungsstellung kontaktieren die Hochstromkontaktelemente 4, 5 des ersten 1 und des zweiten Steckverbinders 2 noch nicht elektrisch leitend (obwohl sie schon mechanisch kontaktieren; elektrisch isolierende Kopfelemente 14 der steckerförmigen Hochstromkontaktelemente 4 des ersten Steckverbinders 1 verhindern jedoch eine elektrisch leitende Kontaktierung). Dagegen liegt jedoch schon ein elektrisch leitender Kontakt zwischen jeweils zwei Massekontaktelementen 15, 16 der beiden Steckverbinder vor. Die Massekontaktelemente 15 des zweiten Steckverbinders 2 sind dabei als ringförmige Stecker ausgebildet, die in jeweils eine mit federnden Laschen versehene Buchse (Massekontaktelement 16) des ersten Steckverbinders 1 eingreifen.
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Um die Hochstromkontaktelemente 4, 5 der beiden Steckverbinder 1, 2 elektrisch leitend zu kontaktieren, ist es nunmehr erforderlich, den Verriegelungsbügel 6 auf dem Gehäuse 7 des ersten Steckverbinders 1 in Richtung der Hochstromkabel 3 zu verschieben. Dabei wird die Bewegung des Verriegelungsbügels 6 über die formschlüssige Verbindung zwischen den Verriegelungslaschen 8 und den Verriegelungsvorsprüngen 11 auf den zweiten Steckverbinder 2 übertragen, der dadurch in den ersten Steckverbinder hineingezogen wird.
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Das Verschieben des Verriegelungsbügels 6 auf dem Gehäuse 7 des ersten Kontaktsteckers 1 wird über zwei Führungsvorsprünge 17 des Gehäuses 7, die jeweils in eine Führungsnut 18 einer der Verriegelungslaschen 8 ragen, geführt und mittels einer Gewindespindel bewirkt, die einen Gewindebolzen 19 sowie einen Kopf 20 umfasst. An den Kopf kann ein Werkzeug angesetzt werden, um die Gewindespindel zu rotieren. Der Kopf 20 der Gewindespindel ist in einer Durchgangsöffnung eines kabelseitigen Teils des Gehäuses 7 drehbar, jedoch mittels eines C-Rings 21 in axialer Richtung festgelegt gelagert. Der Gewindebolzen 19 durchgreift eine Durchgangsöffnung der Brücke 9 des Verriegelungsbügels 6, wobei ein Außengewinde des Gewindebolzens 19 mit einem Innengewinde der Durchgangsöffnung im Eingriff ist. Das dem Kopf 20 gegenüber liegende Ende des Gewindebolzens 19 ist gewindefrei und in einer Öffnung einer in dem Gehäuse 7 gehaltenen Lagerplatte 22 drehbar gelagert. Zum Verschieben des Verriegelungsbügels 6 wird die Gewindespindel mittels eines Werkzeugs im Uhrzeigersinn rotiert, wobei die Rotation des Gewindebolzens 19 durch den Gewindeeingriff mit dem Verriegelungsbügel 6 in eine Translation des Verriegelungsbügels 6 relativ zu dem Gehäuse 7 (und den darin angeordneten Kontaktelementen) des ersten Steckverbinders 1 führt.
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Ein elektrisch leitender Kontakt zwischen den Hochstromkontaktelementen 4, 5 des ersten 1 und des zweiten Steckverbinders 2 liegt bereits in einer ersten Kontaktstellung der Steckverbindung vor. Diese erste Kontaktstellung liegt (bezogen auf die Relativbewegung der beiden Steckverbinder 1, 2) noch vor einer in der 3 dargestellten zweiten Kontaktstellung und insbesondere ca. mittig zwischen den beiden in den 2 und 5 dargestellten Relativpositionen der beiden Steckverbinder 1, 2.
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Obwohl ein Kontakt zwischen den Hochstromkontaktelementen 4, 5 der beiden Steckverbinder 1, 2 bereits in der ersten Kontaktstellung erreicht wird, ist für eine Funktion der Steckverbindung noch ein Zusammenstecken der beiden Steckverbinder 1, 2 bis zu der in der 5 dargestellten zweiten Kontaktstellung erforderlich. Hierzu wird die Gewindespindel weiter im Uhrzeigersinn rotiert. In der zweiten Kontaktstellung kontaktieren sich die Hochstromkontaktelemente 4, 5 weiterhin, wobei zusätzlich noch (Niederspannungs-)Kontaktelemente 23 eines Niederspannungs-Sicherungsstromkreises miteinander kontaktiert werden. Diese Niederspannungskontaktelemente 23 berühren sich in der ersten Kontaktstellung noch nicht. Der Sicherungsstromkreis dient dazu, eine Beaufschlagung der Hochstromleitungen 3 mit einer Hochspannung nur dann zu ermöglichen, wenn die Hochstromkontaktelemente 4, 5 sicher kontaktieren. Dies ist immer der Fall, wenn auch die Niederspannungskontaktelemente 23 kontaktieren. Ein Zusammenstecken bzw. Lösen der Steckverbindung unter Hochspannung kann demnach verhindert werden. Dadurch wird sowohl die Sicherheit für das die Steckverbindung handhabende Montagepersonal erhöht als auch eine Beschädigung der Steckverbindung infolge eines elektrischen Überschlags verhindert.
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In der zweiten Kontaktstellung sorgen die Führungsvorsprünge 17 durch einen die Führungsnut 18 überragenden Randbereich dafür, dass die Verriegelungslaschen 8 nicht seitlich ausgelenkt werden können. Es besteht somit keine Möglichkeit, die Steckverbindung durch ein manuelles Auslenken der Verriegelungslaschen 8 und das Aufbringen einer Zugbelastung auf die beiden Steckverbinder 1, 2 zu lösen.
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Vielmehr muss, um die Steckverbindung wieder zu lösen, die Gewindespindel mittels des Werkzeugs entgegen dem Uhrzeigersinn rotiert werden. Dadurch wird der Verriegelungsbügel 6 in Richtung des zweiten Steckverbinders 2 bewegt, wodurch dieser aus dem ersten Steckverbinder 1 herausgeschoben wird. Dabei erfolgt zunächst ein Lösen der Niederspannungskontaktelemente 23 des Sicherheitsstromkreises und dann – beim Überfahren der ersten Kontaktstellung – der Hochstromkontaktelemente 4, 5. Die Lösebewegung zwischen den beiden Steckverbindern 1, 2 wird mittels der Gewindespindel bis zum Erreichen der Verriegelungsstellung (vgl. 2) bewirkt. Dann wurde die Brücke 9 des Verriegelungsbügels 6 soweit auf dem Gewindebolzen verschoben, dass das Außengewinde des Gewindebolzens 19 und das Innengewinde der Brücke 9 nicht mehr ineinandergreifen. Für ein vollständiges Lösen der beiden Steckverbinder müssen diese dann auf Zug belastet werden, wodurch der Verriegelungsbügel 6 auf dem Gehäuse 7 des ersten Steckverbinders 1 weiter in Richtung des zweiten Steckverbinders 2 verschoben wird. Dabei gleiten Schrägflächen 24 der Verriegelungslaschen 8 auf Schrägflächen 25 des Gehäuses 7 ab. Dies führt zu einem seitlichen Auslenken der Verriegelungslaschen 8, wodurch die Verriegelungsvorsprünge 11 des zweiten Steckverbinders 2 freigegeben werden (vgl. 6).
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Die Verschiebung des Verriegelungsbügels 6 relativ zu dem Gehäuse 7 von der in der 2 dargestellten Verriegelungsstellung in die in der 6 dargestellte Lösestellung führt zu einer Stauchung einer auf einem gewindefreien Abschnitt des Gewindebolzens 19 angeordneten Feder 26, die dadurch weiter vorgespannt wird. Durch die Vorspannung der Feder 26 wird erreicht, dass sich der Verriegelungsbügel 6 nach dem Freigeben der Verriegelungsvorsprünge 11 selbsttätig wieder in die in den 1 und 2 dargestellte Stellung zurück bewegt. Diese Stellung erlaubt einen erneuten Eingriff des Außengewindes des Gewindebolzens 19 in das Innengewinde der Brücke 9 des Verriegelungsbügels 6. Die Steckverbinder sind somit für ein erneutes Zusammenstecken bereit.
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Der erste Steckverbinder 1 umfasst ein Dichtelement 27, das dazu dient, die Kontaktelemente der Steckverbinder 1, 2 zumindest in den Kontaktstellungen der Steckverbindung gegenüber der Umgebung abzudichten. Das Dichtelement 27 wird hierzu in einem in den Kontaktstellungen der Steckverbindung von den Steckverbindern 1, 2 ausgebildeten Ringraum deformiert. In der Verriegelungsstellung (vgl. 2) steht das Dichtelement 27 dagegen noch außer Kontakt mit dem Gehäuse 12 des zweiten Steckverbinders 2.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009053779 B3 [0002]