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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsklemme gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Im Stand der Technik sind zahlreiche gattungsgemäße Verbindungsklemmen bekannt, welche dazu vorgesehen sind, Leiter bzw. Leiterbündel elektrisch dauerhaft aneinander anzukontaktieren. Diese Verbindungsklemmen weisen zumeist eine Stromschiene auf, an welcher Klemmfedern angeordnet sind, wobei mittels der Stromschiene und den Klemmfedern Klemmstellen für die Leiter gebildet sind.
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Um das werkzeuglose Einbringen von Leitern in die Klemmstellen der Verbindungsklemme zu ermöglichen, wird im Stand der Technik, insbesondere gemäß der Druckschrift
EP 1 213 791 B1 oder der Druckschrift
DE 102 37 701 B4 die Verwendung von Käfigzugfedern in Verbindung mit einem Hebelmechanismus vorgeschlagen. Hierbei wirkt ein Schwenkhebel für ein Öffnen und Schließen der Klemmstellen mit jeweils einer Käfigzugfeder zusammen.
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Nachteilig hierbei ist, dass solche Verbindungsklemmen lediglich eingeschränkt eine ausnahmslose Einhandbedienung ermöglichen, da die Nutzeranatomie für derart filigran auszuführende Verschwenk-, Öffen- und Arretierbewegungen nicht in jedem Fall geeignet ist. Darüber hinaus sind die bekannten Verbindungsklemmen in der Hinsicht verbesserungsfähig, dass zu deren Herstellung eine Vielzahl von Federn gehandhabt werden muss.
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Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsklemme vorzuschlagen, welche auf einfache Weise mittels einer geringen Anzahl von Gleichteilen kostengünstig hergestellt werden kann, und welche insbesondere eine einfache Einhandbedienung bei günstiger Ergonomie ermöglicht.
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Vorgeschlagen wird erfindungsgemäß eine Verbindungsklemme, welche zur elektrischen Ankontaktierung einer Vielzahl elektrischer Leiter bzw. einer Vielzahl von Leiterbündeln unterschiedlicher oder gleicher Durchmesser aneinander vorgesehen ist, z. B. auch Kleinstbündeln. Hierzu weist die Verbindungsklemme einen Klemmkontakteinsatz auf, welcher eine Mehrzahl von Klemmstellen ausbildet, welche jeweils zum Klemmen wenigstens eines Leiters vorgesehen sind, wobei Leiterbündel vorliegend von der Begrifflichkeit „Leiter” mit umfasst sind.
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Die Verbindungsklemme weist weiterhin ein Gehäuse auf, welches eine Leitereinführrichtung für eine jeweilige Klemmstelle definiert und in welchem der Klemmkontakteinsatz aufgenommen ist. Die Einführrichtung wird bevorzugt durch Einführkanäle im Gehäuse, von welchen je einer einer Klemmstelle zugeordnet ist, definiert, welche das Einbringen eines Leiters an die Klemmstelle über insbesondere eine Einführöffnung des Einführkanals ermöglichen.
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Um insbesondere eine einfache und uneingeschränkte Einhandbedienbarkeit zu erlauben, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Verbindungsklemme je Klemmstelle ein insbesondere in der Leitereinführrichtung geführt linear verschiebbares Betätigungselement aufweist, welches zum Öffnen und Schließen der Klemmstelle mit einem Klemmfederelement des Klemmkontakteinsatzes im Zuge einer linearen Verschiebung zusammenwirkt.
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Ein solches Betätigungselement bzw. ein solcher Schieber kann zum Beispiel von einem Daumen oder einem Zeigefinger der Hand eines Nutzers, welche die Verbindungsklemme halt, ergonomisch vorteilhaft und werkzeuglos verschoben werden, während der Nutzer mit der nunmehr freien weiteren Hand einen Leiter handhaben, z. B. in die Klemmstelle einbringen kann. Somit wird es ermöglicht, in einem einzigen Handhabungsschritt die Verbindungsklemme zu öffnen, einen Leiter einzubringen und die Klemme wieder zu schließen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das geführt linear verschiebbare Betätigungselement eine Rampenfläche aufweist, welche bei einer linearen Verschiebung zum Öffnen und/oder Schließen der zugehörigen Klemmstelle gegen das Klemmfederelement, insbesondere gegen eine Rampenfläche des Klemmfederelements wirkt. Durch zwei insbesondere gegenläufige Rampenflächen kann ein sich endseitig von der Rampenfläche wegerstreckender, für ein Leiterklemmen vorgesehener Abschnitt des Klemmfederelements vorteilhaft einfach verlagert werden, somit ein Öffnen bzw. ein Schließen der jeweiligen Klemmstelle ermöglichen.
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Bevorzugt sind mittels des Klemmfederelements, insbesondere eines einzigen Klemmfederelements, eine Mehrzahl von Klemmstellen gebildet, insbesondere sämtliche Klemmstellen der Verbindungsklemme. Weiterhin bevorzugt ist das Klemmfederelement hierbei einstückig gebildet. Das Klemmfederelement kann zu seiner Herstellung auf einfache Weise aus einem Federblech gestanzt und einer nachfolgenden Biegung unterzogen werden.
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Bei einer wie vorstehend beschriebenen Ausbildung des Klemmfederelements ergibt sich insbesondere eine erleichterte Komponentenhandhabung im Zuge einer Montage der Verbindungsklemme.
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Neben dem Klemmfederelement weist der Klemmkontakteinsatz im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Busschiene auf, welche zur Bildung der Klemmstellen mit dem Klemmfederelement zusammenwirkt, Die Busschiene ist bevorzugt aus einem steifen Material, insbesondere einem Metallstreifen gefertigt. Hierdurch lässt sich ein insbesondere robuster Klemmkontakteinsatz bilden. Weitere Elemente sind zur Bildung des Klemmkontakteinsatzes vorteilhaft nicht erforderlich, das heißt, dass auch bei einer Verbindungsklemme, welche mehr als zwei Klemmstellen aufweist, lediglich zwei Komponenten, i. e. das Klemmfederelement und die Busschiene, zur Herstellung des Klemmkontakteinsatzes derselben erforderlich sind.
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Vorgesehen ist hierbei, auch den Klemmkontakteinsatz einstückig zu bilden, wozu das Klemmfederelement an der Busschiene dauerhaft festgelegt ist. Das Klemmfederelement kann hierzu in in die Busschiene eingebrachte Öffnungen mit korrespondierenden Befestigungslaschen eingebracht werden, welche nach dem Einbringen das Klemmfederelement an der Busschiene fixierend gefalzt werden können. Alternativ kann vorgesehen sein, dass Klemmfederelement stoffschlüssig oder auf andere Weise an der Busschiene zu befestigen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bildet die Busschiene zur Bildung der Klemmstellen je Klemmstelle eine Anlagefläche für einen Leiter aus. An der Anlagefläche kann ein kontaktfähiger Leiterabschnitt, i. e. im Zuge der Klemmung, zur Anlage gebracht werden, wobei ein solcher Leiterabschnitt üblicherweise zu einem Leiterende benachbart ist. Mit der Anlagefläche, welche bevorzugt als eine einstückige Anlagefläche für sämtliche oder eine Mehrzahl von Klemmstellen bereitgestellt ist, wirkt bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung je Klemmstelle ein die Anlagefläche zumindest teilweise durchtauchbares, insbesondere mittels einer Rahmenöffnung gebildetes Fenster des Klemmfederelements zur Klemmung eines Leiters zusammen. Vorgesehen ist hierbei, dass das Fenster zum Öffnen der Klemmstelle aus der Anlagefläche auftaucht und zum Schließen der Klemmstelle in die Anlagefläche eintaucht.
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Ein Öffnen der Klemmstelle, z. B. für ein Einbringen eines Leiters, kann hierbei dadurch erreicht werden, dass die Rampenfläche des Betätigungselements der Klemmstelle gegen die Rampenfläche des Klemmfederelements derselben Klemmstelle im Zuge einer Linearbewegung gedrängt wird. Im Zuge einer hierdurch einsetzenden elastischen Biegung des Klemmfederelements kann der das Fenster aufweisende Endabschnitt des Klemmfederelements aus der Anlagefläche austauchen. Bei einem Schließen der Klemmstelle, z. B. für ein Klemmen des Leiters, kann das Betätigungselement im Zuge einer, insbesondere entgegen gesetzten, linearen Bewegung von der Rampenfläche des Klemmfederelements entfernt werden. Im Zuge einer federelastischen Rückverformung kann sich der das Fenster aufweisende Endabschnitt des Klemmfederelements in entgegen gesetzter Richtung zurückbewegen und einen Leiter dauerhaft gegen die Anlagefläche zur Anlage gedrängt klemmen, entsprechend einem Eintauchen in die Anlagefläche.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Klemmfederelement als Federleiste gebildet, wobei die Federleiste je Klemmstelle ein individuell federelastisch mittels des zugeordneten Betätigungselements verlagerbares Fenster ausbildet, welches wie vorstehend erläutert verlagerbar ist.
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Vorgesehen ist insbesondere, das Betätigungselement jeweils im Wesentlichen parallel zur Anlagefläche der Busschiene geführt linear bewegbar zu gestalten, so dass sich eine insbesondere klein bauende Verbindungsklemme bilden lässt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Busschiene, insbesondere unter Bildung eines ersten und eines zweiten Terrassenabschnitts, terrassiert gebildet ist, wobei der erste und der zweite Terrassenabschnitt einen Höhenversatz zueinander aufweisen. Im Querschnitt weist die Busschiene hierbei einen Mittelsteg auf, welcher die beiden zueinander höhenversetzten Terrassenabschnitte verbindet. Durch diese Terrassenform wird vorteilhaft die Möglichkeit eröffnet, sowohl das Klemmfederelement als auch den Klemmkontakteinsatz insgesamt äußerst kompakt zu gestalten. Dies insbesondere deshalb, da sich die Rampenflächen des Klemmfederelements von dem tieferliegenden zu dem höher liegenden Terrassenabschnitt erstrecken können, wobei die Anlagefläche vorteilhaft unterhalb des höher liegenden Terrassenabschnitts gebildet werden kann, so dass Raum für ein Austauchen der Fenster des Klemmfederelements aus der Anlagefläche zur Klemmung zur Verfügung steht.
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Hierbei ist vorgesehen, dass der erste, höherliegende Terrassenabschnitt der Busschiene die Anlagefläche ausbildet und das Klemmfederelements an dem zweiten, insbesondere tieferliegenden Terrassenabschnitt dauerhaft fixiert ist, d. h. dort ein festes Ende aufweist. Die Fixierung kann wie vorstehend beschrieben durch Falzen oder auf andere Weise erfolgen.
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Bevorzugt bildet das Klemmfederelement je Klemmstelle einen Bügel aus, welcher sich vom unteren hin zum oberen Terrassenabschnitt erstreckt und die Rampenfläche des Klemmfederelements für die Klemmstelle bildet. An dessen einem, insbesondere losem, Ende bzw. Endabschnitt ist hierbei das wie vorstehend beschriebene Fenster, insbesondere in Form einer gerahmten Durchtrittsöffnung, gebildet, während der Bügel an dessen entgegen gesetztem, weiteren Ende mit wenigstens einem weiteren Bügel des Klemmfederelements verbunden ist, insbesondere an der Busschiene festgelegt ist. Hierdurch lässt sich ein einteilig bildbares Klemmfederelement zur Herstellung eines Klemmkontakteeinsatzes mit individuell öffen- und schließbaren Klemmstellen realisieren.
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Allgemein ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der Klemmkontakteinsatz sowie die je geführt linear verschiebbaren Betätigungselemente an dem Gehäuse der Verbindungsklemme aufgenommen sind. Bevorzugt kann der Klemmkontakteinsatz hierbei vorteilhaft einfach in das Gehäuse eingelegt und zum Beispiel formschlüssig durch dieses positionstreu fixiert werden. An dem Gehäuse können Positionierhilfen angeformt sein, welche bei der Lagestabilisierung unterstützen. Das Gehäuse bildet bevorzugt eine Linearführung, insbesondere in Form von Führungsschienen, welche mit korrespondierenden Führungselementen, zum Beispiel Führungsnuten, an den jeweils geführt verschieblichen Betätigungselementen zusammenwirken, insbesondere deren Bewegungsweg vorgegeben. Führungsschienen sind bevorzugt durch Schlitze im Gehäuse gebildet, in welchen je ein Betätigungselement linear geführt verschiebbar aufgenommen bzw. gefangen ist.
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Das Gehäuse kann zweiteilig, insbesondere vorteilhaft einteilig gebildet sein, wobei ein Gehäuseoberteil und ein Gehäuseunterteil miteinander verbunden sein können, zum Beispiel über ein Filmscharnier. Das Gehäuse ist bevorzugt aus einem isolierenden Kunststoff gefertigt.
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Das jeweilige Betätigungselement, welches für einen Nutzereingriff im Zuge eines individuellen Öffnens bzw. Schließens der zugehörigen Klemmstelle vorgesehen ist, weist bevorzugt ein Anti-Rutsch-Profil an der für den Nutzereingriff vorgesehenen Oberfläche auf. Bevorzugt können Rampenflächen als Eingriffsoberflächen vorgesehen sein, welche bei Krafteinleitung für eine Linearbewegung gegen Abrutschen sichernd unterstützen und somit ein müheloses Betätigen der Betätigungselemente erlauben.
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Ferner ist das Betätigungselement, insbesondere auch das Klemmfederelement, bevorzugt derart geformt, dass eine Klemmstelle in einem geöffnetem Zustand gehalten werden kann. Zum Offenhalten kann das Betätigungselement eine Rastnut aufweisen, welche mit einem Rastende, zum Beispiel an einem Ende der zugehörigen Rampenfläche des Klemmfederelements zusammenwirkt, alternativ zum Beispiel auch umgekehrt. Ein Rastende kann als Rundung am oberen Ende der Rampenfläche gebildet sein.
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Weiterhin ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die jeweiligen Klemmstellen korrespondierend mit einer Ruheposition des Betätigungselements, aus welcher dies für ein Öffnen linear verlagerbar ist, ihre Schließstellung einnehmen. Hierbei wirkt die Rampenfläche des zugehörigen Betätigungselements nicht oder nur geringfügig gegen die Rampenfläche des Klemmfederelements. In der Ruhestellung kann eine Rastnase, z. B. angeordnet entlang des linearen Verfahrwegs, mit z. B. einer Rastnut am Betätigungselement zusammenwirken, deren Verrastung durch Ineingriffnahme eines Nutzers, nicht jedoch selbsttätig gelöst werden kann, so dass ein ungewolltes Öffnen vermieden ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnungen, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1a) und 1b) exemplarisch je die Verbindungsklemme in einem ersten und einem zweiten Zustand gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung; und
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2a) bis 2c) die Verbindungsklemme mit unterschiedlichen aufgenommenen Leitern und in verschiedenen Zuständen;
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3a) und 3b) den Klemmkontakteinsatz der Verbindungsklemme;
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4a) bis 4f) Ansichten zur Veranschaulichung des Wirkprinzips der Verbindungsklemme;
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5a) bis 5c) Ansichten des Gehäuses der Verbindungsklemme mit und ohne aufgenommenem Kontakteinsatz.
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In der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen entsprechen gleichen Bezugszeichen Elemente gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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Die 1a und b zeigen jeweils eine Verbindungsklemme 1, wobei 1a einen Zustand veranschaulicht, in welchem sämtliche, in einem Gehäuse 2 der Verbindungsklemme gebildete Klemmstellen 3, z. B. 4c, der Verbindungsklemme 1 geschlossen sind, und wobei 1b einen Zustand veranschaulicht, in welchem eine Klemmstelle 3 geöffnet ist. Auf die Klemmstellen 3 wird nachfolgend noch näher eingegangen.
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Das Gehäuse 2 bildet je Klemmstelle 3 einen Einfuhrkanal 2a für wenigstens einen Leiter 4 aus, z. B. 2a bis 2c, welcher über eine endseitig am Gehäuse 2 angeordnete Einführöffnung 2b des Einführkanals 2a in die jeweilige Klemmstelle 3 eingebracht werden kann. Der jeweilige Einfuhrkanal 2a definiert für den jeweiligen in die Klemmstelle 3 einzubringenden Leiter 4 hierbei die Einführrichtung A. Leiter können hierbei unterschiedliche Leiterdurchmesser oder Bündeldurchmesser aufweisen.
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Wie 1a und 1b weiterhin zu entnehmen ist, ist je Klemmstelle 3 ein als Schieber gebildetes Betätigungselement 5 am Gehäuse 2 aufgenommen, welches in der Einführrichtung A jeweils geführt linear verschiebbar ist, und welches als Eingriffselement für einen Nutzer zum Öffnen bzw. Schließen der jeweiligen Klemmstelle 3 vorgesehen ist. Ein Bewegungsweg für das jeweilige geführt linear verschiebbar Betätigungselement 5 ist hierbei durch das Gehäuse 2 vorgegeben, welches je Betätigungselement 5 eine Linearführung 6a ausbildet, welche mit Führungselementen 6b am jeweiligen Betätigungselement 5 zusammenwirkt. Die Führungselemente 6a, 6b sind gehäuseseitig mittels je Führungsschienen bildender Schlitze im Gehäuse 2, betätigungselementseitig mittels korrespondierender Führungsnuten an den in den Schlitzen aufgenommenen Betätigungselementen 5 gebildet, z. B. auch 4a.
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Zur Bildung der Klemmstellen 3 ist in dem Gehäuse 2 der Verbindungsklemme 1 ein Klemmkontakteinsatz 7 angeordnet, welcher insbesondere durch die 3a und 3b veranschaulicht ist.
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Der Klemmkontakteinsatz 7 weist eine mittels eines stabilen, elektrisch leitfähigen Metallstreifens gebildete Stromschiene bzw. Busschiene 8 auf, an welcher ein Klemmfederelement 9 unter Bildung einer Mehrzahl von Klemmstellen 3 festgelegt ist. Zunächst wird auf die Busschiene 8 näher eingegangen.
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Die Busschiene 8 ist in einer ersten Richtung, welche bei der vorgesehenen und in den Figuren dargestellten Anordnung im Gehäuse der Einführrichtung A entspricht, terrassiert bzw. terrassenförmig gebildet, wobei ein erster Terrassenabschnitt 8a einen Höhenversatz gegenüber einem zweiten Terrassenabschnitt 8b aufweist. In einer zweiten Richtung B, innerhalb derer die Mehrzahl von Klemmstellen 3 nebeneinanderliegend gebildet ist, erstreckt sich die Busschiene 8 über die Ausdehnung derselben.
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An dem ersten Terrassenabschnitt 8a, welcher – gemäß der gezeigten Ansichten – im Gehäuse 2 gegenüber dem zweiten Terrassenabschnitt 8b höher liegend angeordnet ist, ist an dessen Unterseite 8c eine Anlagefläche 10 für die Gesamtheit der Klemmstellen 3 gebildet. Ferner weist der erste Terrassenabschnitt 8a je Klemmstelle 3 eine Durchtrittsöffnung 8d auf, welche dazu vorgesehen ist, das Durchtauchen eines der jeweiligen Klemmstelle 3 zugeordneten Fensters 9a des Klemmfederelements 9 zu ermöglichen.
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An dem zweiten Terrassenabschnitt 8b, welcher gegenüber dem ersten Terrassenabschnitt 8a tiefer liegend angeordnet ist, sind ebenfalls Durchtrittsöffnungen 8e gebildet, welche zur Festlegung des Klemmfederelements 9 an der Stromschiene 8 vorgesehen sind. Der erste 8a und der zweite 8b Terrassenabschnitt sind über Stege 8f verbunden, mittels welcher korrespondierend mit den Klemmstellen 3 Aussparungen in der Busschiene 8 gebildet sind, welche ein ungehindertes Eintauchen von Leitern 4 in den Klemmkontakteinsatz 7 bis hin zu einem Überlappen des zweiten Terassenabschnitts 8b ermöglichen und somit eine sehr zuverlässige Klemmung derselben, s. z. B. 4e, 4f.
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Nachfolgend wird nunmehr auf das Klemmfederelement 9 näher eingegangen. Das Klemmfederelement 9 ist aus einem federelastischen Blech hergestellt, insbesondere als Stanzbiegebauteil. Das Klemmfederelement 9 weist je zu bildender Klemmstelle 3 einen Federbügel 11 auf, dessen eines Ende bzw. Endabschnitt 11a das Fenster 9a zur Klemmung aufweist und dessen weiteres Ende bzw. Endabschnitt 11b mit den weiteren gleichartig gebildeten Federbügeln 11 des Klemmfederelements 9 integral verbunden ist. Je ein das erste 11a und das zweite 11b Ende verbindender Bügelsteg 11c bildet hierbei eine Rampenfläche 11d, welche dazu vorgesehen ist, mit dem jeweiligen Betätigungselement 5 der Klemmstelle 3 zu einem Öffnen bzw. einem Schließen derselben zusammenzuwirken. Durch diese Ausbildung des Klemmfederelements 9 ist vorteilhaft ein einstückiges Federmodul geschaffen, welches montageseitig einfach zu handhaben ist und die individuelle Betätigung von Klemmstellen 3 ermöglicht. Für ein selbsttätiges Schließen der Klemmstellen 3 sind die Federbügel 11 bzw. das Klemmfederelement 9 geeignet vorgespannt, i. e. in Richtung von der Busschiene 8 zum Betätigungselement 5 weisend, d. h. in der Lage einen Leiter als Zugfeder wirkend gegen die Anlagefläche 10 zu drängen.
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Zur Festlegung weist das Klemmfederelement 9 an einem mit den integral verbundenen Federbügelenden 11b korrespondierenden Ende 9b gebildete Befestigungslaschen 12 auf. Wie insbesondere 3b entnommen werden kann, ist das Klemmfederelement 9 mittels der Befestigungslaschen 12 an der Busschiene 8 festgelegt. Hierzu sind die Befestigungslaschen 12 in den in dem zweiten Terrassenabschnitt 8b gebildeten Durchtrittsöffnungen 8e diese durchtauchend aufgenommen und durch Falzung befestigt. Vertiefte Abschnitte 8g im zweiten Terrassenabschnitt 8b können wie gezeigt vorgesehen sein, welche mit den Laschen 12 des Klemmfederelements 9 zur Befestigung zusammenwirken, um einen großen Falzbiegeradius zu ermöglichen, und somit die Materialbeanspruchung der Laschen 12 zu verringern. Neben den Laschen 12 sind Abstützlaschen 12a an dem Ende 9b bzw. den korrespondierenden Enden 11b gebildet, welche die sichere Positionierung des Klemmfederelements 9 durch Abstützung auf dem zweiten Terrassenabschnitt 8b unterstützen.
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Wie z. B. 3a und 3b weiterhin zu entnehmen ist, erstreckt sich jeder Federbügel 11 an der der Anlagefläche 10 abgewandten Seite der Busschiene 8 von dem unteren Terrassenabschnitt 8b zu dem oberen Terrassenabschnitt 8a derselben, wobei die am freien Ende 11a gebildete Fensteröffnung 9a den oberen Terrassenabschnitt 8a, i. e. die Anlagefläche 10, via die jeweilige Durchtrittsöffnung 8d durchtaucht. Durch diese Anordnung ergibt sich ein sehr kompakter Klemmkontakteinsatz 7.
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Nunmehr wird insbesondere mit Bezugnahme auf die 3a, 3b sowie 4a bis 4f, in welchen das Gehäuse 2 aus Klarheitsgründen nicht dargestellt ist, noch näher auf den aus dem Klemmfederelement 9 und der Busschiene 8 gebildeten Klemmkontakteinsatz 7 und dessen Zusammenwirken mit dem geführt linear verschiebbaren Betätigungselement 5 näher eingegangen.
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Die 4a und 4b zeigen sämtliche Betätigungselemente 5 der Klemmstellen 3 in je einer Ruhestellung, in welcher die Klemmstellen 3 infolge der Vorspannung des Federbügels 11 jeweils geschlossen sind. Wie diesen Figuren zu entnehmen ist, werden die Rampenflächen 11d der Federbügel 11 in der Ruhestellung nicht, alternativ lediglich geringfügig, durch die zugehörigen und mit diesem zusammenwirkenden Rampenflächen 5a der Betätigungselemente 5 belastet.
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Die 4c und 4d zeigen Ansichten, in welchen eine einzelne Klemmstelle 3 individuell geöffnet ist, die weiteren Klemmstellen 3 jedoch nach wie vor geschlossen sind. Zur Öffnung der einzelnen Klemmstelle 3 wurde hierzu das Betätigungselement 5 aus der Ruhestellung entlang seines linearen Verfahrwegs, welcher in Einführrichtung A im Wesentlichen parallel zur Anlagefläche 10 verläuft, mit seiner Rampenfläche 5a gegen die Rampenfläche 11d des Federbügels 11 der zugehörigen Klemmstelle 3 gedrängt. Im Zuge der Verlagerung wurde somit der Bügelsteg 11c des Federbügels 11 zunehmend belastet, wodurch das erste, das zur Klemmung vorgesehene Fenster 9a aufweisende Ende 11a gezwungen wurde, aus der an der Busschiene 8 gebildeten Anlagefläche 10 auszutauchen, das heißt via die dazu vorgesehene, in der Busschiene 8 gebildete Durchtrittsöffnung 8d.
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In dieser gezeigten Position befindet sich das Fenster 9a mit seiner Durchtrittsöffnung am gehäuseinnenseitigen Ende 2c des Einführkanals 2b der zugehörigen Klemmstelle 3, s. ergänzend z. B. 5b, so dass ein in den Einführkanal 2b eingebrachter Leiter 4 nunmehr in die Fensteröffnung bzw. das Fenster 9a eingebracht werden kann, s. z. B. 4e und 4f, d. h. durch diese(s) hindurchtritt. Nach einer Entlastung des Federbügels 11 seitens der Rampenfläche 5a des Betätigungselements 5, d. h. durch lineares Verschieben des Betätigungselements 5 in einer Richtung, in welche die Rampenflächen 5a, 11d einander in entgegen gesetzter Richtung überlaufen, kann ein solcher Leiter 4 nunmehr im Zuge eines Schließens der Klemmstelle 3 geklemmt werden, d. h. im Zuge einer entgegen gesetzten Bewegung des Betätigungselements 5, im Rahmen derer sich der Federbügel 11 im Rahmen der zugestandenen Freiheitsgrade zurückverformt.
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Wie z. B. den 4a bis 4f entnehmbar ist, weist jede Rampenfläche 11d des Klemmfederelements 9 bzw. jeder Federbügel 11 an ihrem bzw. seinem oberen Ende eine gerundete, integral gebildete Rastnase 13a auf, an welcher jeweils das zugehörige Betätigungselement 5 mit einer daran korrespondierend gebildeten Rastnut 13b die Öffenstellung der Klemmstelle 3 haltend verrasten kann, so dass ein Leitereinbringen in die Klemmstelle 3 oder ein Entfernen aus derselben ohne weiteren Nutzereingriff am Betätigungselement 5 erfolgen kann. In dieser gezeigten Stellung ist die Klemmstelle 3 annähernd maximal geöffnet.
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Veranschaulicht sind auch rampenförmige Eingriffsflächen 14 am Betätigungselement 5 mit einem Anti-Rutsch-Profil, welche einerseits ein Verschieben desselben mit geringem Kraftaufwand unterstützen und andererseits ein nutzerseitiges Abrutschen hemmen.
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Wie insbesondere 4b und 5c zu entnehmen ist, sind weiterhin Rastelemente 15a am Betätigungselement 5 und 15b am Gehäuse 2 vorgesehen, welche durch ein Zusammenwirken eine durch Nutzereingriff überwindbare Arretierung des Betätigungselements 5 in dessen Ruhestellung ermöglichen. Hierzu weist das Betätigungselement 5 eine weitere Rastnut 15a, das Gehäuse korrespondierende Rastvorsprünge 15b auf.
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Insbesondere die 5a bis 5b zeigen weitere Details des Gehäuses 2 sowie der Verbindungsklemme 1. Wie 5a zu entnehmen ist, ist im Gehäuseunterteil 2d eine formschlüssige Aufnahme 16 für den Klemmkontakteinsatz 7 gebildet, an dessen Klemmstellen 3 die ebenfalls im Gehäuseunterteil gebildeten Einführkanäle 2b auslassseitig heranführen, Bz. 2c. 5b zeigt den Klemmkontakteinsatz 7 in der Aufnahme 16 aufgenommen. Im Gehäuseoberteil 2e sind Rippen 17 angeformt, welche eine positionstreue Festlegung des Klemmkontakteinsatzes 7 im Gehäuse 2 ermöglichen. Das Gehäuseoberteil 2e ist mit dem Gehäuseunterteil 2d mittels eines Filmscharniers 18 verbunden und insoweit einteilig gebildet.
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Wie den 5a bis 5c auch entnommen werden kann, sind an einem einführseitigen Ende des Gehäuseunterteils 2d zum Gehäuseoberteil 2e weisende Nasen 19 angeformt, welche einerseits dazu vorgesehen sind, das Gehäuseoberteil 2e mit dem Gehäuseunterteil 2d dauerhaft zu verbinden, insbesondere durch Verhaken, und andererseits dazu, die Betätigungselemente 5, welche vor einer dauerhaften Verbindung der Gehäuseteile 2d und 2e je in eine Führung 6a eingebracht werden, darin zu fangen, i. e. durch einführendseitigen Verschluss der jeweiligen Führung 6a.
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Die im Gehäuseoberteil 2e gebildeten Führungen 6a sind einführendseitig geöffnet gebildet, so dass die Betätigungselemente 5 vor einer Montage auf einfache Weise darin eingebracht werden können. Korrespondierend mit den Nasen 19 sind im Gehäuseoberteil 2e weiterhin Überwurfausnehmungen 20a sowie ein Quersteg 20b am offenen Ende der Führungen 6a gebildet, welcher zum Verhaken an den Nasen 19 vorgesehen ist. Nach einem Durchtritt der Nasen 19 durch die Überwurfausnehmungen 20a kann der Quersteg 20b an den Nasen 19 verfangen, i. e. benachbart zu deren Basen, so dass das Gehäuseoberteil 2e dauerhaft positionstreu an dem Gehäuseunterteil 2d fixiert ist.
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Das Fangen des Querstegs 20b mittels der Nasen 19 und insbesondere die dauerhafte Fixierung desselben und somit des Gehäuseoberteils 2e am Gehäuseunterteil 2d wird durch das federelastisch gebildete Filmscharnier 18 unterstützt, welches den Quersteg 20b durch Zugbelastung des Gehäuseoberteils 2e in Einführrichtung A gegen die Nasenbasen drängt. Das derart gebildete Gehäuse 2 kann durch Verschieben des Gehäuseoberteils 2e relativ zu dem Gehäuseunterteil 2d entgegen gesetzt zur Einführrichtung A, i. e. unter Überwindung der Zugkraft des Filmscharniers 18, auf einfache Weise vorteilhaft werkzeuglos geöffnet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbindungsklemme
- 2
- Gehäuse
- 2a
- Einführkanal
- 2b
- Einführöffnung
- 2c
- Auslassende 2a
- 2d
- Gehäuseunterteil
- 2e
- Gehäuseoberteil
- 3
- Klemmstelle
- 4
- Leiter
- 5
- Betätigungselement
- 5a
- Rampenfläche 5
- 6a
- Führung 2
- 6b
- Führungselement 5
- 7
- Klemmkontakteinsatz
- 8
- Busschiene
- 8a
- erster Terrassenabschnitt
- 8b
- zweiter Terrassenabschnitt
- 8c
- Unterseite 8a
- 8d
- Durchtrittsöffnung 8a
- 8e
- Durchtrittsöffnung 8b
- 8f
- Steg 8
- 8g
- Vertiefung 8
- 9
- Klemmfederelement
- 9a
- Fenster
- 9b
- Ende 9
- 10
- Anlagefläche
- 11
- Federbügel
- 11a
- erstes Ende 11
- 11b
- zweites Ende 11
- 11c
- Bügelsteg
- 11d
- Rampenfläche 11
- 12
- Lasche
- 12a
- Stützlasche
- 13a
- Rastnase
- 13b
- Rastnut
- 14
- Eingriffsfläche 5
- 15a
- Rastelement 5
- 15b
- Rastelement 2
- 16
- Aufnahme
- 17
- Rippen
- 18
- Filmscharnier
- 19
- Nasen
- 20a
- Überwurfausnehmung
- 20b
- Quersteg
- A
- Einführrichtung
- B
- Richtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1213791 B1 [0003]
- DE 10237701 B4 [0003]