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Die Erfindung betrifft ein Dichtband zur Abdichtung des oberen Wannenrandes einer Bade- oder Duschwanne gegenüber einer anliegenden Wand.
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Aus der
DE 101 14 909 C1 ist ein Dämmstoffband zur Schallisolierung und Abdichtung des oberen Wannenrandes einer Bade- oder Duschwanne gegenüber einer anliegenden Wand bekannt. Das Dämmstoffband ist mit zumindest einem Klebestreifen versehen, der mit einem abziehbaren Abdeckband teilweise abgedeckt ist, das zum vollständigen Freilegen des Klebestreifens abziehbar ist.
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Die Abdichtung des Wannenrandes gestaltet sich in den Ecken der Wannen, aufgrund meist gerundeter Ecken, häufig als schwierig. Hier kommt es vor, dass die Breite des Dichtbandes nicht ausreicht, um den Spalt zwischen Wannenrand und Wand in den Eckbereichen zu überbrücken. Dies kann zu einer verminderten Dichtigkeit in diesen Bereichen oder zu einem höheren Montageaufwand durch Aneineindersetzen mehrerer Dichtstreifen führen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Dichtband zur Abdichtung des oberen Wannenrandes einer Bade- oder Duschwanne gegenüber einer anliegenden Wand vorzuschlagen, dass eine verbesserte Abdichtung, insbesondere in Eckbereichen des Wannenrandes, gegenüber der anliegenden Wand ermöglicht.
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Die Lösung besteht in einem Dichtband zur Abdichtung des oberen Wannenrandes einer Bade- oder Duschwanne gegenüber einer anliegenden Wand, umfassend einen ersten Längsabschnitt mit zumindest einem ersten Klebestreifen zum Ankleben an den Wannenrand und einen zweiten Längsabschnitt mit zumindest einem zweiten Klebestreifen zum Ankleben an die anliegende Wand, wobei der erste und der zweite Klebestreifen auf unterschiedlichen Seiten des Dichtbandes angeordnet sind und in Querrichtung des Dichtbandes zumindest teilweise versetzt zueinander angeordnet sind, und wobei der zweite Längsabschnitt eine größere Dehnbarkeit in Längsrichtung des Dichtbandes aufweist als der erste Längsabschnitt.
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Der Vorteil besteht darin, dass aufgrund der Dehnbarkeit des zweiten Längsabschnitts, der mit der Wand zu verbinden ist, auch größere Spalte oder Lücken überbrückt werden können, ohne Einbuße hinsichtlich der Dichtfunktion hinnehmen zu müssen. Dabei hat der zweite Längsabschnitt vorzugsweise eine Längsdehnbarkeit von bis zu 50%, insbesondere von 10% bis 50%, im Vergleich zum ungedehnten Ausgangszustand des zweiten Längsabschnitts.
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Mit Längsrichtung des Dichtbandes ist die Haupterstreckungsrichtung des Dichtbandes gemeint, mit der das Band entlang dem Wannenrand verklebt wird. Mit Querrichtung ist die Erstreckung in der Bandebene senkrecht zur Längsrichtung gemeint.
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Mit größerer Dehnbarkeit ist gemeint, dass der zweite Längsabschnitt zum Verbinden mit der Wand derart gestaltet ist, dass er eine größere Dehnbarkeit aufweist, als der erste Längsabschnitt, der zum Verbinden mit der Wanne dient. Die Ausgestaltung kann derart sein, dass für den ersten und zweiten Längsabschnitt dasselbe Grundmaterial verwendet wird, wobei in einem der beiden Längsabschnitte die Dehnbarkeit entsprechend beeinflussende Maßnahmen, das heißt stärkende Maßnahmen im Längsabschnitt für die Wanne oder schwächende Maßnahmen im Längsabschnitt für die Wand, vorgenommen werden. Alternativ oder ergänzend ist es auch möglich, dass der erste und zweite Längsabschnitt aus unterschiedlichen Grundmaterialien bestehen, die von sich aus schon eine unterschiedliche Dehnbarkeit in Längsrichtung aufweisen.
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Mit Dichtband ist im Zusammenhang mit der Erfindung gemeint, dass das Band eine größere Länge, das heißt Erstreckung in Richtung der Längsabschnitte, aufweist als Breite. Es kann sich bei dem Dichtband also auch um Dichtstreifen handeln. Vorzugsweise hat das Dichtband jedoch eine um ein Vielfaches größere Länge als Breite, so dass insbesondere auch Wannenränder von Badewannen mit einem einzigen Dichtband abgedichtet werden können, ohne dass ein Stückeln von mehreren Streifen erforderlich wäre.
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Nach einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der zweite Längsabschnitt, der zum Anbinden an die Wand dient, eine größere Breite aufweist, als der erste Längsabschnitt, der zum Anbinden an die Wanne dient. Insbesondere ist die Breite des zweiten Längsabschnitts um ein Vielfaches größer, als die Breite des ersten Längsabschnitts, vorzugsweise mehr als doppelt oder dreifach so breit. Dies ist insofern günstig, als dass mehr Klebefläche zum Anbringen an der Wand vorhanden ist, die in der Regel schlechtere Hafteigenschaften als die Wanne aufweist, und dass größere Spaltmaße oder Lücken, vor allem in den Eckbereichen von Wannen, überbrückt werden können. Hiermit wird insgesamt eine sehr gute Abdichtung zwischen Wannenrand und Wand erreicht.
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Die größere Dehnbarkeit des zweiten Längsabschnitts wird nach einer bevorzugten Ausgestaltung dadurch realisiert, dass dieser zweite Längsabschnitt eine in Längsrichtung des Dichtbandes dehnbare Struktur aufweist. Diese dehnbare Struktur ermöglicht, dass das Dichtband, bei bereits an der Wanne angeklebtem ersten Längsabschnitt, nach außen von dem Wannenrand weg auf einen größeren Radius gedehnt werden kann. Die Struktur kann durch einen Streifen gebildet sein, der Teil des zweiten Längsabschnitts ist oder der zweite Längsabschnitt selbst kann die Struktur aufweisen. Nach einer bevorzugten Konkretisierung vorgesehen, dass die Struktur Schwächungen aufweist, wobei zwischen den Schwächungen Tragbereiche gebildet sind. Die Schwächungen ermöglichen ein Auseinanderziehen von jeweils zueinander benachbarten Tragbereichen, so dass hiermit insgesamt eine Erweiterung des zweiten Längsabschnitts bewirkt wird.
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Die Schwächungen sind vorzugsweise derart angeordnet, dass die Tragbereiche winklig zur Längserstreckung des Dichtbandes verlaufen, insbesondere in einem Winkelbereich von 10° bis 80°, bevorzugt zwischen 30° und 60°, in Bezug auf die Längserstreckung des Dichtbandes. Hiermit wird eine etwa „Jägerzaun”-artige Struktur erzeugt, mit der ein hohes Maß an Längsdehnbarkeit zur Verfügung gestellt wird. In weiterer Konkretisierung ist vorgesehen, dass die Schwächungen in Reihen angeordnet sind, wobei zumindest eine erste Reihe mit ersten Schwächungen vorgesehen ist und zumindest eine zweite Reihe mit zweiten Schwächungen, wobei die ersten Schwächungen gegenüber den zweiten Schwächungen in Längsrichtung und/oder in Querrichtung versetzt angeordnet sind. Besonders günstig für eine gleichmäßige Dehnbarkeit des Materials in Längsrichtung ist es, wenn die ersten Schwächungen der ersten Reihe in Längsrichtung jeweils mittig zwischen den zweiten Schwächungen der zweiten Reihe angeordnet sind. Hierdurch wird eine regelmäßige Struktur erzeugt, die eine gleichmäßiges Auseinanderziehen des Materials ermöglicht.
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Es ist nach einer bevorzugten Weiterbildung vorgesehen, dass die Schwächungen in Form von sich in Querrichtung des Dichtbandes erstreckenden Einschnitten gestaltet sind. Auf diese Weise bleibt die Grundfläche des zweiten Längsabschnitts unverändert und bietet eine große Klebefläche. Die in Form von Einschnitten gestalteten Schwächungen öffnen sich beim Dehnen gleichmäßig über der Fläche des zweiten Längsabschnitts. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich die Einschnitte fertigungstechnisch einfach in den zweiten Längsabschnitt des Dichtbandes im kontinuierlichen Verfahren einbringen lassen. Es ist jedoch grundsätzlich auch denkbar dass die Schwächungen eine andere Ausgestaltung haben, beispielsweise in Form von runden, ovalen oder eckigen Löchern gestaltet sind.
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Vorzugsweise entspricht die Erstreckung der zweiten Schwächungen in Querrichtung des Dichtbandes zumindest dem Abstand zwischen zwei benachbarten ersten Reihen von ersten Schwächungen. Diese Ausgestaltung trägt ebenfalls zu einer hohen Dehnrate bei gleichzeitig guter Stabilität des Dichtbandes bei.
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Die geringere Dehnbarkeit des ersten Längsabschnitts wird nach einer bevorzugten Ausgestaltung dadurch realisiert, dass dieser erste Längsabschnitt eine zumindest in Längsrichtung des Dichtbandes wenig oder unelastische Struktur oder Material aufweist. Hiermit wird ermöglicht, dass das Dichtband einfach mit dem Wannenrand verbunden werden kann und hier eine zuverlässige Dichtung bewirkt, ohne dass beim Aufbringen auf den Wannenrand bereits der dehnbare zweite Längsabschnitt vorgedehnt wird. Besonders bevorzugt ist es, wenn der erste Längsabschnitt zumindest im Wesentlichen undehnbar ist, das heißt eine bedingte Zugfestigkeit aufweist. Hiermit ist gemeint, dass der erste Längsabschnitt beim Aufbringen von Zugkräften in Längsrichtung des Bandes seine Länge nicht nennenswert verändert. Insbesondere ist der erste Längsabschnitt so zugfest bzw. im wesentlichen undehnbar gestaltet, dass die Längenänderung, welche sich durch die beim Aufbringen des Bandes entstehenden Zugkräfte ergeben kann, vorzugsweise kleiner als 5%, besonders bevorzugt kleiner als 3%, verglichen mit der Länge des ersten Längsabschnitts in unbelastetem Zustand ist. Durch diese bedingte Zugfestigkeit des ersten Längsabschnitts wird das Verkleben mit dem Wannenrand vereinfacht, wobei eine ungewünschte Vordehnung des zweiten Längsabschnitts beim Aufbringen des ersten Längsabschnitts vermieden wird. Als Beispielse für im Wesentlichen undehnbare Materialien in diesem Sinne sind hier Papier, Vlies, Kunststoffe, insbesondere in Folienform, beispielsweise aus Polyethylen oder Polypropylen, aber auch Metall bzw. Metallfolie zu nennen.
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Es ist nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass der zum Verbinden mit der Wanne vorgesehene erste Längsabschnitt ein erstes Material beinhaltet und der zum Verbinden mit der Wand vorgesehene zweite Längsabschnitt ein zweites Material beinhaltet, wobei das erste Material des ersten Längsabschnitts eine geringere Dehnbarkeit in Längsrichtung aufweist als das zweite Material des zweiten Längsabschnitts. Vorzugsweise sind das erste Material und das zweite Material auf unterschiedlichen Seiten des Dichtbandes angeordnet. Dabei bildet die zum ersten Material rückseitige Fläche des ersten Längsabschnitts die Klebefläche zum Ankleben an die Wanne, während die zum zweiten Material rückseitige Fläche des zweiten Längsabschnitts die Klebefläche zum Ankleben an der Wand bildet.
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Die Breite der ersten Klebefläche entspricht vorzugsweise zumindest etwa der Breite des weniger oder unelastischen Materials. Die Breite der zweiten Klebefläche entspricht vorzugsweise zumindest etwa der Breite des dehnbaren ersten Materials. Die erste und zweite Klebefläche, beziehungsweise das erste und zweite Material, sind zumindest teilweise versetzt zueinander. Hiermit ist gemeint, dass zwischen den beiden Klebestreifen, beziehungsweise den beiden Materialien, im Querschnitt durch das Dichtband eine Überlappung vorhanden sein kann. Es ist aber auch denkbar, dass die beiden Klebestreifen, beziehungsweise die beiden Materialien, in Querrichtung des Dichtbandes unmittelbar aneinander anschließen oder mit geringem Abstand zueinander angeordnet sind. In jedem Fall überdecken sich die beiden Klebestreifen, beziehungsweise die beiden Materialien, sich nicht vollständig.
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Bezüglich des ersten Materials ist insbesondere vorgesehen, dass dieses Papier oder ein Kunststoff, insbesondere Polyethylen, oder ein Vliesstoff ist. Dieses erste Material wird vorzugsweise auf den klebenden Grundkörper des Dichtbandes in Längsrichtung aufgebracht, und zwar insbesondere auf der der späteren Klebefläche entgegengesetzen Seite des Bandes. Mit diesem ersten Material wird erreicht, dass der zugehörige erste Längsabschnitt, welcher zum Ankleben an die Wanne dient, kaum oder gar nicht dehnbar ist, so dass dieser Abschnitt optimale Klebe- und Dichteigenschaften aufweist. Außerdem wird durch die reduzierte Dehnbarkeit für diesen wannenseitigen Längsabschnitt verhindert, dass bereits beim Aufkleben des Dichtbandes an die Wanne eine ungewünschte Dehnung des Dichtbandes auftritt; diese würde dann womöglich später beim Ankleben an die Wand fehlen. Der Grundkörper des Dichtbandes, der auch als Trägermaterial bezeichnet werden kann, besteht vorzugsweise aus einer elastischen Butylmasse, die auf beiden Seiten selbstklebend ist.
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Bezüglich des zweiten Materials ist insbesondere vorgesehen, dass dieses ein zumindest in Qurerichtung dehnbares Gewebe, vorzugsweise aus einem Vlies und/oder einem Zellstoff, ist. Dieses erste Material wird vorzugsweise auf den klebenden Grundkörper des Dichtbandes in Längsrichtung aufgebracht, und zwar insbesondere auf der der späteren Klebefläche entgegengesetzen Seite des Bandes.
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Mit diesem zweiten Material, insbesondere in Kombination mit einer entsprechenden Struktur des Materials, wird die Dehnbarkeit bzw. Erweiterbarkeit des Materials erreicht, dass zum Ankleben an die Wand dient, so dass hiermit auch größere Spalte oder Lücken bei gleichzeitig guten Dichteigenschaften überbrückt werden können.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist der zumindest eine erste Klebestreifen zum Ankleben an den Wannenrand von zumindest einem abziehbaren ersten Abdeckband abgedeckt. Das Abdeckband wird zu Montagezwecken einfach abgezogen so dass die Klebefläche freigelegt wird und mit der Wanne verbunden werden kann. Vorzugsweise ist auch der zumindest eine zweite Klebestreifen zum Ankleben an die Wand von zumindest einem abziehbaren zweiten Abdeckband abgedeckt. Zur Montage wird das Abdeckband entsprechend für die Montage abgezogen, so dass die Klebefläche freigelegt wird und mit der Wand verbunden werden kann.
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Vorzugsweise bestehen der erste Klebestreifen und der zweite Klebestreifen aus demselben Material, das insbesondere Butyl enthält. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein Grundkörper des Dichtbandes aus diesem klebenden Material besteht. Vorzugsweise befinden sich an dem Grundkörper im ersten Längsabschnitt ein verhältnismäßig unelastischer erster Streifen und im zweiten Längsabschnitt, auf der entgegengesetzten Seite, ein verhältnismäßig elastischer zweiter Streifen. Es ist auch denkbar, dass der erste und zweite Streifen aus demselben Material bestehen, und nur aufgrund einer unterschiedlichen Struktur mehr oder weniger elastisch sind.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird nachstehend anhand der Zeichnungsfiguren beschrieben. Es zeigt:
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1 ein Dichtband im verlegten Zustand zwischen einer Wand und einer Wanne in Draufsicht auf die Wanne;
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2 die Anordnung aus 1 im Querschnitt gemäß Schnittlinie II-II aus Figur 1;
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3 die Anordnung aus 1 im Querschnitt gemäß Schnittlinie III-III aus 1;
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4 das Dichtband als Einzelheit in unverlegtem Zustand schematisch in dreidimensionaler Darstellung;
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5 das Dichtband aus 4 in unverlegtem Zustand in Draufsicht auf die eine Seite des Dichtbandes; und
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6 das Dichtband aus 4 in unverlegtem Zustand in Draufsicht auf die andere Seite des Dichtbandes.
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Die 1 bis 3 werden zunächst gemeinsam beschrieben. In verlegtem Zustand ist das Dichtband 2 zwischen einer Bade- oder Duschwanne 3 und einer Wand 4 angeordnet und mit der Wanne 3 einerseits und der Wand 4 andererseits verklebt. Dabei ist das Dichtband 2 zwischen der Wand 4 und dem vertikal verlaufenden Abschnitt 5 des oberen Wannenrandes der Wanne 3 beidseitig anliegend leicht eingeklemmt.
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Zum Verkleben mit der Wanne 3 einerseits und der Wand 4 andererseits weist das Dichtband 2 einen ersten Längsabschnitt 6 mit zumindest einem ersten Klebestreifen 7 auf. Dabei ist der erste Klebestreifen 7 dem Wannenrand 5 zugeordnet und mit diesem verklebt. Weiterhin weist das Dichtband 2 einen zweiten Längsabschnitt 8 mit einem zweiten Klebestreifen 9 auf, wobei der zweite Klebestreifen 9 der Wand 4 zugewandt ist und mit dieser verklebt ist. Oberhalb des oberen Wannenrandes der Bade- oder Duschwanne 3 ist die Wand 4 mit Fliesen 10 verfliest. Zwischen der Wand 4 beziehungsweise dem zweiten Längsabschnitt 8 des Dichtbandes 2 und den Fliesen 10 ist Fliesenkleber 12 dargestellt. Zwischen der untersten Fliese 10 und dem oberen Wannenrand wird üblicherweise ein Schalldämmstreifen angeordnet, der hier nicht dargestellt ist. Nach Entfernen des Schalldämmstreifens wird die zwischen der unteren Fliese 10 und dem oberen Wannenrand gebildete Fuge ist mit einem elastischen Dichtmaterial 13 ausgespritzt.
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Durch das Dichtband 2 wird zum einen vermieden, dass Körperschall von der Bade- oder Duschwanne 3 auf die Wand 4 übertragen wird oder Schallbrücken zwischen der Bade- oder Duschwanne 3 und den Fliesen 10 entstehen und zum anderen wird eine zuverlässige Verbindung zwischen dem oberen Wannenrand 5 der Wanne 3 und der Wand 4 mittels des Dichtbandes 2 hergestellt.
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Der zweite Längsabschnitt 8 des Dichtbandes 2 hat in Längserstreckungsrichtung des Dichtbandes eine größere Dehnbarkeit als der erste Längsabschnitt 6 des Dichtbandes. Hiermit wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass dieser zweite Längsabschnitt 8, der mit der Wand 4 zu verbinden ist, auch größere Spalten überbrücken kann, ohne Einbuße hinsichtlich der Klebe- beziehungsweise Dichtfunktion hinnehmen zu müssen.
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1 zeigt die Anordnung bestehend aus Wanne 3, Dichtband 2 und Wand 4 in Draufsicht. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß Schnittlinie II-II aus 1. In diesem Bereich liegt der vertikal verlaufende obere Abschnitt 5 des Wannenrandes eng an der Wand 4 an. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß Schnittlinie III-III aus 1. Hier ist erkennbar, dass der Spalt zwischen dem oberen Ende des Wannenrandes 5 einerseits und der Wand 4 andererseits größer ist. Dieser Spalt 14 wird mittels des dehnbaren zweiten Längsabschnitts 8 überbrückt. Hier ist erkennbar, dass der untere erste Längsabschnitt 6 mit seinem Klebestreifen 7 fest an der Außenfläche des Wannenrandes 5 verklebt ist. Im Bereich des Spalts 14 ist das Material des zweiten Längsabschnitts 8 gedehnt, so dass der Spalt 14 überbrückt wird und der zweite Längsabschnitt 8 mit seinem zweiten Klebestreifen 9 über eine ausreichende Breite an der Wand 4 anliegt und mit dieser verklebt ist.
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In den 4 bis 6, welche im folgenden gemeinsam beschrieben werden, sind weitere Einzelheiten des Dichtbandes 2 erkennbar. Das Dichtband 2 weist einen Grundkörper 15 auf, der insbesondere aus einer Klebemasse, wie Butyl hergestellt ist oder eine solche Klebemasse beinhaltet. Dieser Grundkörper 15, der auch als Trägermaterial bezeichnet werden kann, hat vorzugsweise eine Dicke von 1 mm bis 2 mm. Es sind ferner der erste Längsabschnitt 6 und der zweite Längsabschnitt 8 erkennbar, welche sich im wesentlichen durch ihre Dehn- beziehungsweise Streckeigenschaften in Längsrichtung des Dichtbandes unterscheiden. Das Grundmaterial 15 erstreckt sich über beide Längsabschnitte 6, 8 und ist auf beiden Seiten selbstklebend.
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Zusätzlich zum Grundmaterial umfasst der erste Längsabschnitt 6 ein erstes Material und der zweite Längsabschnitt 8 umfasst ein zweites Material, wobei das erste Material eine geringere Dehnbarkeit in Längsrichtung L aufweist als das zweite Material. Hierfür wird im ersten Längsabschnitt 6, der zum Verbinden mit der Wanne 3 dient auf einer Seite ein Streifen 16 aus einem im wesentlichen unelastischen Material aufgebracht. Dieser Streifen 16 ist vorzugsweise aus Papier oder einem Kunststoff, insbesondere Polyethylen, oder einem Vliesstoff hergestellt. Der Streifen 16 wird auf den Bandgrundkörper 15 insbesondere fest aufkaschiert. Der zweite Längsabschnitt 8 umfasst einen Streifen 17 aus einem zweiten Material, welches beispielsweise ein dehnbares Gewebe, insbesondere aus einem Vliesstoff sein kann. Der zweite Streifen 17 wird ebenfalls fest auf den Bandgrundkörper 15 aufkaschiert. Es ist erkennbar, dass der zweite Streifen 17 auf der dem ersten Streifen 16 entgegengesetzten Seite des Dichtbandes 2 angeordnet ist. Weiter ist erkennbar, dass die Breite des zweiten Längsabschnitts 8, welcher mit der Wand 4 zu verkleben ist, größer ist als die Breite des ersten Längsabschnitts 6, welcher mit dem Wannenrand 5 der Bade- oder Duschwanne 3 zu verbinden ist.
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Auf der dem weniger oder unelastischen ersten Streifen 16 entgegengesetzten Seite des Dichtbandes 2 ist der erste Klebestreifen 9 gebildet, welcher mit dem Wannenrand 5 zu verkleben ist. Auf der dem elastischen Streifen 17 entgegengesetzten Seite des zweiten Längsabschnitts 8 ist der zweite Klebestreifen 9 gebildet, welcher mit der Wand 4 zu verbinden ist.
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Auf den weniger elastischen Streifen 16 kann zusätzlich ein Schalldämmstreifen aufgebracht werden (nicht dargestellt), der in montiertem Zustand eine noch bessere Schallisolierung zwischen der Wanne 3 und der Wand 4 gewährleistet. Alternativ hierzu kann nach Aufbringen des Dichtbandes 2 an dem Wannenrand 5 der Streifen 16 entfernt werden, so dass der dadurch freigelegte Klebestreifen des Grundmaterials 15 dazu genutzt werden kann, um diesen zusätzlichen Schalldämmstreifen aufzunehmen. Dies hat den Vorteil, dass der Schalldämmstreifen keine selbstklebende Wirkung haben muss, wodurch sich eine einfache Handhabung ergibt.
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Der erste Klebestreifen 7 ist in unverklebtem Zustand des Dichtbandes 2 mit einem Abdeckband 18 abgedeckt, welches zum Verlegen abgezogen wird, um die erste Klebefläche 7 freizulegen. Entsprechend ist der zweite Klebestreifen 9 mit einem zweiten Abdeckband 19 abgedeckt, welches bei der Montage zum Verbinden mit der Wand abgezogen wird und so den Klebestreifen 9 freigibt. Das erste und zweite Abdeckband 18, 19 sind in 4 gestrichelt dargestellt.
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5 zeigt die Draufsicht auf das Dichtband 2 auf die der Wand 4 zugewandten Seite. Hier ist im ersten Längsabschnitt 6 der weniger bzw. unelastische Streifen 16 zu erkennen, der die Elastizität des Dichtbandes 2 in Längsrichtung L unterbindet. Weiter ist im zweiten Längsabschnitt 8 die Klebefläche 9 zu erkennen, die in verlegtem Zustand mit der Wand 4 verklebt ist.
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In 6 ist eine Draufsicht auf die andere Seite des Dichtbandes 2 gezeigt. Hier sieht man im ersten Längsabschnitt 6 den ersten Klebestreifen 7, der mit dem Wannenrand 5 zu verkleben ist, sowie den elastischen Streifen 17, der eine in Längsrichtung L dehnbare Struktur aufweist.
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Die Struktur des Streifens 17 ist dadurch gekennzeichnet, dass sie Schwächungen 21, 22 aufweist, die in Längsrichtung L und in Querrichtung Q des Dichtbandes 2 zueinander versetzt angeordnet sind. Dabei sind zwischen den Schwächungen 21, 22 jeweils winklig zur Längserstreckung des Dichtbandes verlaufende Tragbereiche 20 gebildet, von denen zwei zur Verdeutlichtung durch gestrichelte Linien eingerahmt sind. Der Winkel, welchen die Tragbereiche 22 mit der Längserstreckung des Dichtbandes einschließen, beträgt vorzugsweise zwischen 10° und 80°, insbesondere zwischen 30° und 60°. Die Schwächungen 21, 22 sind in einzelnen Reihen angeordnet, wobei mehrere erste Reihen 23 vorgesehen sind, und jeweils dazwischen liegend mehrere zweite Reihen 24, wobei die Schwächungen 21 der ersten Reihen 23 gegenüber den Schwächungen 22 der zweiten Reihen 24 jeweils versetzt und insbesondere mittig gegenüber diesen angeordnet sind.
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Es ist weiter erkennbar, dass die Schwächungen 21, 22 in Form von quer zum Dichtband 2 verlaufenden Einschnitten gestaltet sind. Dabei überlappen sich jeweils die Schwächungen 21 der ersten Reihen 23 mit den Schwächungen 22 der zweiten Reihen 24 in Querrichtung Q des Dichtbandes 2. Durch die versetzt angeordneten Schwächungen 21, 22 ergibt sich insgesamt eine „Jägerzaun”-artige Struktur des Streifens 17. Hiermit wird wiederum eine Längsdehnbarkeit in diesem zweiten Längsabschnitt 8 erzeugt, der insbesondere das Überbrücken von größeren Spalten zwischen dem Wannenrand 5 und der Wand 4 ermöglicht.
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Durch die erdindungsgemäße Ausgestaltung, insbesondere die Struktur des Streifens 17, hat das Dichtband 2 im zweiten Längsabschnitt 8 eine wesentlich größere, insbesondere eine um das 5-fache bis 50-fache größere, Dehnbarkeit bzw. Streckbarkeit, als im ersten Längsabschnitt 6. Insgesamt besteht der Vorteil des Dichtbandes 2 darin, dass auf Grund dieser Dehnbarkeit des zweiten Längsabschnitts 8, der mit der Wand 4 zu verbinden ist, auch größere Spalte 14 überbrückt werden können, so dass auch in diesen Bereichen eine gute Dichtfunktion gewährleistet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Dichtband
- 3
- Wanne
- 4
- Wand
- 5
- Wannenrand
- 6
- erster Längsabschnitt
- 7
- erster Klebestreifen
- 8
- zweiter Längsabschnitt
- 9
- zweiter Klebestreifen
- 10
- Fliese
- 12
- Fliesenkleber
- 13
- Dichtung
- 14
- Spalt
- 15
- Grundmasse
- 16
- erster Streifen
- 17
- zweiter Streifen
- 18
- Abdeckband
- 19
- Abdeckband
- 20
- Tragbereich
- 21
- Schwächung
- 22
- Schwächung
- 23
- erste Reihe
- 24
- zweite Reihe
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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