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Die Erfindung betrifft ein Dichtungssystem für Einbaugegenstände, insbesondere für sanitäre Einbaugegenstände wie beispielsweise eine Duschtasse oder eine Wanne. Ferner betrifft sie einen Schutzstreifen für ein solches System, einen Wandanschluss, und ein Verfahren zum Anschluss eines Einbaugegenstandes an eine Gebäudefläche.
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Aus der
EP 1 967 107 B1 ist ein Wandanschluss für Sanitäreinrichtungen bekannt, bei welchem ein Dichtungsstreifen mit einem wasserundurchlässigen Träger entlang der Oberkante des Einbaugegenstandes (z.B. einer Wanne) angeordnet wird und sich mit einem Überstand hinter einen Fliesenbelag erstreckt. Durch eine Unterbrechung der Fliesenkleberschicht wird dabei verhindert, dass in die Fuge zwischen Einbaugegenstand und Fliese eindringendes Wasser durch Kapillarkräfte aufsteigen kann.
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Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Anschluss von Einbaugegenständen hinsichtlich ihrer Langlebigkeit weiter zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Dichtungssystem nach Anspruch 1, einen Schutzstreifen nach Anspruch 6, einen Wandanschluss nach Anspruch 7, sowie ein Verfahren nach Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Dichtungssystem für den Anschluss eines Einbaugegenstandes an eine Gebäudefläche. Bei dem Einbaugegenstand kann es sich insbesondere um einen sanitären Gegenstand wie beispielsweise eine Duschtasse, eine Wanne, einen Bodenablauf, oder ein Waschbecken handeln. Des Weiteren wird der Begriff "Gebäudefläche" vorliegend allgemein für einen Körper verwendet, zu welchem der Einbaugegenstand im installierten Zustand Kontakt haben soll. Es kann sich somit insbesondere um eine vertikal verlaufende Wand handeln, ebenso jedoch auch um horizontal verlaufende Flächen wie beispielsweise einen Boden. Das Dichtungssystem enthält die folgenden Komponenten:
- a) Ein Dichtband zur teilweisen Anordnung zwischen dem Einbaugegenstand und der Gebäudefläche derart, dass es einen Überstand gegenüber einer Kante des Einbaugegenstandes aufweist.
Wie der Begriff "Band" andeutet, wird das Dichtband im Wesentlichen eine streifenförmige Erstreckung mit einer gegebenen Breite und einer quasi beliebigen ("endlosen") Länge aufweisen. Die Längserstreckung des Dichtbandes wird dabei im installierten Zustand im Allgemeinen parallel zur Kante des Einbaugegenstandes verlaufen.
Der genannte Überstand stellt einen Teil des Dichtbandes dar, welcher nicht zwischen Einbaugegenstand und Gebäudefläche angeordnet bzw. eingeklemmt ist und beispielsweise vertikal nach oben über den Rand einer Duschtasse oder Wanne hinaussteht.
Das Dichtband kann im Prinzip ähnlich wie ein Dichtungsstreifen gemäß der EP 1 967 107 B1 aufgebaut sein, deren Inhalt somit vollumfänglich in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.
- b) Einen Schutzstreifen, welcher im Bereich des genannten Überstandes des Dichtbandes angeordnet werden kann oder angeordnet ist so dass er nur einen Teil des Überstandes bedeckt.
Der Schutzstreifen kann insbesondere eine geringere Breite als der Überstand haben. Er kann vorzugsweise raumseitig auf dem Überstand des Dichtbandes angeordnet werden (d. h. auf der von der Gebäudefläche abgewandten Seite des Dichtbandes).
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Das beschriebene Dichtungssystem hat den Vorteil, dass durch das Dichtband der für den Eintritt von Feuchtigkeit kritische Bereich entlang der Kante des Einbaugegenstandes abgedichtet werden kann. Das Dichtband kann dabei eine sehr geringe Dicke aufweisen, um die Positionierung des Einbaugegenstandes und/oder eines Wandbelags (z.B. einer Fliesenschicht) oberhalb des Einbaugegenstandes nicht spürbar zu stören. Durch den zusätzlichen Schutzstreifen kann dabei der Überstand des Dichtbandes geschützt werden, und zwar insbesondere derjenige Teil, welcher im Bereich einer Fuge zwischen der Kante des Einbaugegenstandes und einem Wandbelag liegt, wobei diese Fuge in der Regel durch ein Dichtmittel (z.B. Silikon) geschlossen wird.
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Das Dichtband kann insbesondere ein wasserundurchlässiges Trägermaterial (Trägerschicht) enthalten, welches sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Dichtbandes erstreckt. Das Trägermaterial kann beispielsweise einen Kunststoff enthalten oder hieraus bestehen, insbesondere Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP).
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Des Weiteren kann das Dichtband optional eine Kleberschicht zur Verbindung mit dem Einbaugegenstand aufweisen, welche typischerweise außerhalb des Bereiches des Überstandes raumseitig auf dem Dichtband angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann das Dichtband auch eine Kleberschicht zur Verbindung mit der Gebäudefläche aufweisen, welche Gebäudeflächenseitig angeordnet ist und sich ganz oder teilweise über die Breite des Dichtbandes erstrecken kann.
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Die vorgenannten Kleberschichten können insbesondere Butyl enthalten oder hieraus bestehen. Butyl ist ein Kleber mit guten Verarbeitungseigenschaften und langer Haltbarkeit. Die Kombination eines solches Klebers mit der Verwendung eines Schutzstreifens ist dabei besonders vorteilhaft, da der Schutzstreifen einen Kontakt des Butyls zu einer später angebrachten Silikonfuge verhindern kann und damit auch eine negative Auswirkungen auf die Silikonfuge hinsichtlich Haltbarkeit und Aussehen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann das Dichtband (vorzugsweise raumseitig) eine haftvermittelnde Schicht aufweisen, beispielsweise ein Vlies. Die haftvermittelnde Schicht ist optional im Bereich des Überstandes angeordnet (insbesondere dort, wo der Überstand später nicht durch den Schutzstreifen bedeckt wird) und ermöglicht beispielsweise einem Fliesenkleber ein gutes Anhaften am Dichtband.
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Zusätzlich oder alternativ kann das Dichtband auch einen Schallentkopplungsstreifen aufweisen, der beispielsweise aus einem schaumartigen Material bestehen kann. Der Schallentkopplungsstreifen ist vorzugsweise Gebäudeflächenseitig in dem Bereich des Dichtbandes angeordnet, welcher zwischen Einbaugegenstand und Gebäudefläche zu liegen kommen soll.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann das Dichtband Ausstanzungen (Löcher) und/oder ein eingearbeitetes Netz aufweisen, wobei die Ausstanzungen bzw. das Netz vorzugsweise im Randbereich des Dichtbandes und/oder in der Verlängerung einer haftvermittelnden Schicht angeordnet sind.
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Der Schutzstreifen kann an dem Dichtband werksseitig bereits fest angebracht bzw. integral mit dem Dichtband ausgebildet werden. Ebenso ist es jedoch auch möglich, dass der Schutzstreifen eine separate Komponente darstellt, die beispielsweise (ebenso wie das Dichtband) "endlos" auf einer Rolle bevorratet wird und erst bei der Montage des Einbaugegenstandes auf dem Dichtband angebracht wird. Da ein solcher Schutzstreifen somit ein eigenständiges Handelsprodukt darstellt, betrifft die Erfindung gemäß einem unabhängigen Aspekt auch einen solchen Schutzstreifen für ein Dichtungssystem der oben beschriebenen Art.
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Vorzugsweise hat der vorgenannte separate Schutzstreifen an (mindestens) einer Seite eine Kleberschicht, mit welcher er an das Dichtband angeklebt werden kann.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Wandanschluss, welcher die folgenden Komponenten umfasst:
- a) Einen Einbaugegenstand, beispielsweise eine Duschtasse, eine Wanne, ein Waschbecken, einen Bodenablauf oder dergleichen.
- b) Eine Gebäudefläche (im oben definierten, allgemeinen Sinne).
- c) Ein Dichtband, welches teilweise zwischen Einbaugegenstand und Gebäudefläche angeordnet ist und einen Überstand gegenüber einer Kante des Einbaugegenstandes aufweist.
- d) Mindestens eine Platte, welche auf der Gebäudefläche derart angeordnet ist, dass sich der Überstand des Dichtbandes (bis auf eine Fuge) zwischen Platte und Gebäudefläche befindet. Bei der Platte kann es sich beispielsweise um eine Fliese eines Fliesenbelages handeln.
- e) Einen Schutzstreifen, welcher raumseitig vor dem Überstand im Bereich der Fuge angeordnet ist.
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Schließlich betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Anschluss eines Einbaugegenstandes an eine Gebäudefläche, welches die folgenden Schritte umfasst:
- a) Anordnung eines Dichtbandes zwischen dem Einbaugegenstand und der Gebäudefläche derart, dass es einen Überstand über eine Kante des Einbaugegenstandes aufweist.
- b) Anbringung mindestens einer Platte auf dem Überstand derart, dass eine Fuge zwischen Platte und Einbaugegenstand frei bleibt.
- c) Anordnung eines Schutzstreifens im Bereich der Fuge.
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Das Verfahren kann insbesondere unter Verwendung eines Dichtungssystems bzw. Schutzstreifens der oben beschriebenen Art ausgeführt werden, und mit dem Verfahren kann insbesondere der oben beschriebene Wandanschluss hergestellt werden. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass die Schritte des Verfahrens grundsätzlich in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden können; insbesondere sind die Schritte b) und c) vertauschbar.
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Der Schutzstreifen, welcher in den oben beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung zur Anwendung kommt, ist vorzugsweise schnittfest ausgebildet. Das heißt, dass er bei Anwendung einer üblichen Schnittkraft mit einem üblichen Schneidewerkzeug (beispielsweise mit einem manuell betätigten Cutter) nicht in einem Schritt durchtrennbar ist. Der Schutzstreifen kann zu diesem Zweck beispielsweise ein widerstandsfähiges Gewebe oder anderweitig festes Material aufweisen. Durch die Schnittfestigkeit wird verhindert, dass bei einer eventuellen Erneuerung einer Silikonfuge versehentlich die Dichtung hinter den Fliesen zerstört wird.
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Zusätzlich oder alternativ kann der Schutzstreifen auch schallentkoppelnd ausgebildet sein, beispielsweise indem er ein entsprechendes Schaumstoffmaterial enthält oder hieraus besteht. Die Schallentkopplung kann dabei insbesondere zwischen dem Einbaugegenstand und einem Wandbelag erfolgen.
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Vorzugsweise besteht der Schutzstreifen ganz oder teilweise aus folgenden Materialien: PE-Schwerschaum, dünne Metallstreifen, schnittfestes Gewebe wie z.B. Glasfaser oder Verbundmaterialien und/oder einer Kombination aus diesen.
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Die Höhe des Schutzstreifens hat typischerweise die Höhe der Fuge, die zwischen einer Kante des Einbaugegenstandes und einer Platte (z.B. Fliese) erstellt wird. Zusätzlich oder alternativ kann die Höhe des Schutzstreifens ca. 3–10 mm betragen, insbesondere ca. 4 mm.
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Der Schutzstreifen kann vorteilhafterweise einen Schutz gegen die Berührung von Silikon mit Dichtkleber des Dichtbandes bewirken, insbesondere in Bezug auf Silikon, das in eine Fuge zwischen Einbaugegenstand und Plattenbelag eingebracht wird.
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Weiterhin kann der Schutzstreifen optional als Grenzkante dienen, bis zu der Fliesenkleber (für einen Plattenbelag auf der Gebäudefläche) aufgebracht wird.
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Ferner ist der Schutzstreifen vorzugsweise so aufgebaut bzw. vom Material her so ausgelegt, dass er eine Schallentkopplung von Einbaugegenstand und Dichtband zur einer Fliese und zu einem Fliesenkleber hin gewährleisten kann.
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Im Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine Seitenansicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtungssystems;
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2 die Raumseite des Dichtungssystems von 1;
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3 die Wandseite des Dichtungssystems von 1;
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4 die Anwendung eines Dichtbandes gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung an einer Duschtasse;
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5 die zusätzliche Anbringung eines Schutzstreifens auf dem Dichtband von 4;
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6 die Aufbringung eines Fliesenklebers über dem Dichtband von 5;
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7 einen Querschnitt durch den gemäß den 4–6 hergestellten Wandanschluss.
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Die 1–3 zeigen eine erste Ausführungsform eines Dichtungssystems 100, welches aus einem Dichtband 110 (mit den Bestandteilen 111–116) sowie einem Schutzstreifen 120 besteht, wobei in diesem Beispiel Dichtband und Schutzstreifen bereits miteinander verbunden sind. Das Dichtband 110 enthält im Einzelnen die folgenden (optionalen) Komponenten:
- – Ein Trägermaterial 111, welches sich über die gesamte Breite des Dichtbandes 110 erstreckt und typischerweise wasserdicht ist. Das Trägermaterial 111 kann beispielsweise eine Bahn aus Polyethylen mit einer Dicke von ca. 0.8 mm sein.
- – Eine erste Kleberschicht 112, welche raumseitig entlang eines Randes des Trägermaterials 111 angeordnet ist. Während der Montage kann das Dichtband 110 mit dieser Kleberschicht 112 an dem Einbaugegenstand dichtend festgeklebt werden. Die Kleberschicht 112 wird vorzugsweise durch einen Butylkleber realisiert.
- – Eine haftvermittelnde Schicht 113, welche ebenfalls auf der Raumseite des Trägermaterials 111 angeordnet ist, jedoch entlang einer (im Vergleich zum Kleber 112) gegenüberliegenden Kante. Die haftvermittelnde Schicht 113 kann beispielsweise ein aufkaschiertes Vlies sein, an welchem ein Fliesenkleber gut haften kann. Des Weiteren können in der Randzone des Dichtbandes Ausstanzungen bzw. Löcher 116 vorgesehen sein. Die Ausstanzungen, z.B. in Form einer Lochung, können entweder im Randbereich des Dichtbandes eingebracht sein oder besser in der Verlängerung der haftvermittelnden Schicht 113 (z.B. ein Deck-Vlies), die auf dem Wannendichtband aufgebracht ist. Alternativ kann auch ein Netz oberhalb des Dichtbandes mit eingearbeitet werden. Bei Aufbringung einer Flüssigdichtung kommt es hierdurch zu einer besseren Verbindung des Wannendichtbandes mit dem Baukörper.
- – Eine zweite Kleberschicht bzw. einen Putzhaftkleber 114, welcher Wandseitig auf dem Trägermaterial 111 angeordnet ist und mit dem das Dichtband 110 an einer Gebäudefläche wie insbesondere einer Wand festgeklebt werden kann. Die erste und/oder zweite Kleberschichte 112, 114 sind vorzugsweise vor Gebrauch durch Abziehfolien geschützt.
- – Ein Schallentkopplungsprofil 115, welches Wandseitig auf dem Trägermaterial 111 und gegenüberliegend zur ersten Kleberschicht 112 angeordnet ist.
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In seiner Breite gesehen weist das Dichtband 110 einen unteren Bereich auf, in welcher das Schallentkopplungsprofil 115 und die erste Kleberschicht 112 angeordnet sind und welcher im montierten Zustand zwischen einem Einbaugegenstand und einer Wand zu liegen kommt. Der darüber liegende Teil des Dichtbandes 110 stellt einen Überstand Ü dar, welcher über die Kante des Einbaugegenstandes hinaussteht und für eine Abdichtung in diesem Bereich sorgt.
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Dabei wird der obere Teil dieses Überstandes Ü, d. h. der Bereich der haftvermittelnden Schicht 113, im installierten Zustand in der Regel von Platten (z.B. Wandfliesen) abgedeckt werden. Zwischen solchen Wandplatten und der Oberkante des Einbaugegenstandes verbleibt eine streifenförmige Fuge S, entlang welcher das Dichtband 110 im Prinzip offen läge. Um dies zu vermeiden, ist der Schutzstreifen 120 vorgesehen, welcher raumseitig auf dem Trägermaterial 111 zwischen der ersten Kleberschicht 112 und der haftvermittelnden Schicht 113 vorgesehen ist.
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Der Schutzstreifen 120 kann beispielsweise aus einem PE-Schwerschaum bestehen oder diesen enthalten. Er schützt zum einen Silikon aus einer vor ihm angebrachten Silikonfuge vor einem Kontakt mit dem Butylkleber der Kleberschicht 112. Zum anderen schützt er das Trägermaterial 111 vor einer Verletzung durch beispielsweise ein Cuttermesser im Falle einer Erneuerung der Silikonfuge. Schließlich sorgt der Schutzstreifen 120 auch für eine Unterbrechung der Fliesenkleberschicht und verhindert somit das Aufsteigen von Feuchtigkeit aufgrund von Kapillarkräften.
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Die 4–7 zeigen eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtungssystems, das ein Dichtband 210 und einen Schutzstreifen 220 enthält. Das Dichtband 210 kann im Prinzip den gleichen Aufbau wie das oben beschriebene Dichtband 110 haben.
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4 zeigt zunächst die Anbringung des Dichtbandes 210 zwischen einer Duschtasse D und einer Wand W. Bei diesem Verfahrensschritt wird in der Regel zuerst das Dichtband 210 auf dem Wannenrand aufgebracht, beispielsweise durch Ankleben einer Butyl-Kleberschicht entlang des Außenrandes der Wanne. Die Wanne wird dann ausgerichtet und an der Wand W fixiert. Das Dichtband 210 wird dann entsprechender der jeweiligen Montageanleitung mit der Wand eingedichtet.
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Oberhalb der Oberkante OK des Wannenrandes steht ein Überstand Ü des Dichtbandes 210 über.
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5 zeigt, wie anschließend ein separater Schutzstreifen 220 entlang der Oberkante OK des Wannenrandes auf dem Überstand Ü des Dichtbandes 210 aufgebracht wird. Der Schutzstreifen 220 kann hierzu Wandseitig mit einer Kleberschicht versehen sein, welche vor Gebrauch durch einen Abziehstreifen abgedeckt ist. Der Schutzstreifen wird unterhalb der Oberkante des Wannenrandes, im Radius eintauchend, aufgebracht (vgl. 7).
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6 zeigt den nächsten Schritt der Herstellung, bei dem Fliesenkleber auf die Wand und das Dichtband 210 im Bereich des Überstandes Ü aufgebracht wird. Bei der Aufbringung wird allerdings der Schutzstreifen 220 ausgespart, so dass dieser frei von Fliesenkleber bleibt. Gegebenenfalls kann Fliesenkleber, der auf den Schutzstreifen geraten ist, wieder abgewischt werden.
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7 zeigt den nach Anbringung der Fliesen F entstandenen Wandanschluss in einer Schnittansicht. Erkennbar sind der Rand der Duschtasse D und das Trägermaterial 211 des Dichtbandes. Der untere Teil dieses Trägermaterials 211 ist zwischen der Duschtasse D und der Wand W eingeklemmt, wobei sich dort weiterhin Wandseitig ein Schalldämmprofil 215 und raumseitig eine Kleberschicht 212 befinden. Oberhalb der Oberkante OK der Duschtasse D erstreckt sich der Überstand Ü des Dichtbandes, wobei der größere obere Teil dieses Überstandes hinter der Fliese F liegt. Zwischen Fliese F und Oberkante OK der Duschtasse verbleibt eine Fuge S, in welcher der Schutzstreifen 220 angeordnet ist. Dies Fuge F wird später in der Regel durch Silikon abgedichtet. Der Schutzstreifen ist vorzugsweise so dick, dass er im installierten Zustand Kontakt zum Einbaugegenstand D hat und somit die Kleberschicht (112, 212) vom Außenraum trennt.
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Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die vorgestellten Lösungen einen Schutzstreifen vorsehen, der nach der Dichtbandmontage unmittelbar über und parallel zum Wannenrand aufgebracht wird. Zwischen Schutzstreifen und Wannenrand wird kein Fliesenkleber aufgebracht. Der Schutzstreifen ist so ausgeführt, dass auch bei einem späteren Entfernen der Silikonfuge mit Hilfe eines Messers, beispielsweise eines Cuttermessers, ein Verletzen des Dichtbandes möglichst ausgeschlossen wird. Weiterhin hat der Schutzstreifen vorzugsweise folgende Eigenschaften:
- 1. Die Höhe des Schutzstreifens hat möglichst die Höhe der Fuge S, die zwischen Wannenrand und Fliese für das Silikonisieren erstellt wird. Die Höhe des Schutzstreifens beträgt typischerweise ca. 3–10 mm, insbesondere ca. 4 mm. Der Schutzstreifen kann dann als Abstandhalter und Füllmittel zwischen Wannenrand und Fliese dienen.
- 2. Er bewirkt einen Schutz gegen die Berührung des Silikons mit dem Dichtkleber 212 des Dichtbandes. Dies ist vorteilhaft, da Silikon bei Kontakt mit Butylkleber seine Haftung und damit Dichtwirkung verlieren kann und das Silikon Butyl aufnehmen könnte, so dass es fleckig wird.
- 3. Des Weiteren dient der Schutzstreifen 220 als Grenzkante, bis zu der Fliesenkleber aufgebracht wird. Somit wird vermieden, dass sich Fliesenkleber zwischen Wannenrand und Dichtband setzen kann. Hierdurch werden Schallbrücken vermieden. Ferner wird bei einer Undichtigkeit der Silikonfuge vermieden, dass Wasser an den Fliesenkleber gelangen kann und sich dadurch an der Wand hochzieht.
- 4. Des Weiteren ist der Schutzstreifen so aufgebaut bzw. vom Material her so ausgelegt, dass er zusätzlich zum Schnittschutz auch eine Schallentkopplung von Wannenrand und Dichtband zur Fliese und zum Fliesenkleber gewährleistet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1967107 B1 [0002, 0005]