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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beleuchtung der Vorderseite
und des Innenraums eines Schranks, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Schrankbeleuchtungen
sind aus dem Stand der Technik wie nachfolgend dargelegt bekannt.
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Die
deutsche Patentschrift
DE
103 11 492 B3 offenbart eine Leuchtschiene mit Leuchtdioden,
die beliebig auf Möbeln angeordnet werden kann und eine
einheitliche Frontgestaltung in Verbindung mit einer lichtstarken
Ausleuchtung eines offenen Schrankes ermöglicht. Das Licht
tritt auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Schiene aus.
Die Leuchtkörper in dieser Druckschrift sind durch einen
transluzenten Bereich innerhalb der Schiene gebildete kontinuierlich
leuchtende Bänder, deren optischer Effekt im Wesentlichen
dekorativer Natur ist und weniger der Beleuchtung des Schranks oder
seines Inneren dient.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
DE 20 2004 006 306 U1 zeigt ein Möbelelement
und ein Abdeckelement. Das Möbelelement weist Leuchtkörper
auf und ist zwischen zwei Schrankkorpussen mit Türen angeordnet.
Das Abdeckelement ist ein Profilstück, das mindestens in
einem Bereich transluzent ist. Das Durchscheinen des Lichts des
Leuchtkörpers durch den transluzenten Bereich erzielt einen
besonders dekorativen Effekt. Auch beim Gegenstand dieser Druckschrift
dient der Beleuchtungskörper im Wesentlichen der Dekoration
des Schranks, wirkt also durch sein eigenes Leuchten.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
DE
298 11 715 U1 offenbart einen Schrank mit einer Leucht-Kranzleiste.
Eine Anordnung von mehreren Glühbirnen innerhalb einer
Blende kann durch Ausrichten einiger Einzellichter eine Ausleuchtung
nach oben und nach unten bewirken. Der Gegenstand dieser Druckschrift
dient der Beleuchtung des Inhalts eines Kleiderschranks durch innerhalb
der Kranzleiste, von oben nach unten strahlende einzelne Lampen.
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Es
besteht die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Beleuchtung eines Schranks
so weiterzubilden, dass eine hohe Funktionalität bei gutem
Design bewirkt wird.
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Gelöst
wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Einige
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher
erläutert. Diese zeigen:
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1:
ein erstes Ausführungsbeispiel eines schematisch dargestellten
Oberschranks bei geöffneter Tür;
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2:
das Ausführungsbeispiel gemäß 1 bei
geschlossener Tür;
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3:
eine zweites Ausführungsbeispiel eines zweitürigen
Schranks bei geöffneten Türen;
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4:
das Ausführungsbeispiel gemäß 3 bei
geschlossenen Türen;
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5:
eine schematische Darstellung des in einem Brett bzw. einer Leiste
eines Schranks angeordneten Leuchtmittels;
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6:
eine schematische Darstellung gemäß 5,
wobei das Leuchtmittel nach vorn aus dem Brett bzw. der Leiste herausragt;
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7:
eine schematische Darstellung nach 5 und 6 mit
einer anderen Gestaltung des Leuchtmittels;
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8:
eine schematische Darstellung gemäß 7,
wobei das Leuchtmittel nach vorn aus dem Brett bzw. der Leiste herausragt;
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9:
ein Anwendungsbeispiel der Erfindung anhand eines geschlossen und
geöffnet dargestellten Kleiderschranks;
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10:
ein Anwendungsbeispiel der Erfindung anhand einer Wohnwand;
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11:
ein Anwendungsbeispiel der Erfindung anhand eines Küchenoberschranks;
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12:
ein weiteres Anwendungsbeispiel der Erfindung anhand eines Küchenoberschranks.
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Die
Erfindung ist zunächst in dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 und 2 schematisch dargestellt.
Das Ausführungsbeispiel zeigt einen Schrank bzw. eine Schrankkomponente,
wie sie ein Teil beliebiger Möbelprogramme für
Wohnraum, Küche, Schlafzimmer, Büro etc. sein
kann. Der Schrank 2 weist eine Unterseite 12 und
eine Oberseite 4 sowie Seitenwände und eine Tür 8 auf.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das die Unterseite
bildende Brett bzw. eine entsprechende Leiste 9 über
die Vorderseite 1 des Schranks 2 nach vorn überstehend und
trägt etwa in ihrer Mitte ein Leuchtmittel 3,
vorzugsweise ein elektrisches Leuchtmittel 3. Dieses kann
aus einer oder mehrerer elektrischer Lampen (Glühlampen),
einer oder mehrerer lichtemittierender Dioden oder aus anderen elektrisch
betriebenen lichterzeugenden Vorrichtungen bestehen bzw. diese aufweisen.
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In 2 ist
die Tür 8 des Schranks geschlossen während
sie in 1 geöffnet ist. In beiden Figuren ist
der Lichtkegel des Leuchtmittels 3 dargestellt, und zwar
in 2 mit der Bezugszahl 5 und in der 1 mit
der Bezugszahl 5' gekennzeichnet. Wie den Figuren zu entnehmen
ist strahlt der Lichtkegel 5 bei geschlossener Türe 8 (Darstellung
gemäß 2) im wesentlichen senkrecht
nach oben in Richtung der Oberseite 4 des Schranks 2 und
beleuchtet somit die Vorderseite 1, also die Außenseite
der Türe 8 des Schranks 2. In 1 ist
dargestellt, dass der Lichtkegel 5' bei geöffneter
Türe 8 zur Innenseite des Schranks 2 orientiert
ist und somit dessen Innenraum 6 ausleuchtet.
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Das
Leuchtmittel 3 weist somit zwei Betriebsarten auf, nämlich
eine Betriebsart zur Erzeugung des Lichtkegels 5', der
bei geöffneter Tür 8 den Innenraum 6 des
Schranks 2 ausleuchtet, und eine zweite bzw. weitere Betriebsart,
in welcher das Leuchtmittel 3 bei geschlossener Türe 8 die
Vorderseite 1 des Schranks 2 effektvoll und zur
Erzielung eines besonderen optischen Eindrucks beleuchtet.
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Zur
Erzielung dieses Effekts ist es notwendig, eine Umschaltung vorzusehen,
die entweder manuell oder in Abhängigkeit vom Öffnungszustand
der Tür 8 des Schranks 2 das Leuchtmittel 3 derart
umschaltet, dass entweder mit der die Vorderseite 1 des Schranks 2 beleuchtende
Lichtkegel 5 oder der den Innenraum 6 des Schranks 2 ausleuchtende
Lichtkegel 5' erzeugt wird.
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Die
entsprechende Umschaltung des Leuchtmittels 3 kann beispielsweise
auf rein mechanischem Wege erfolgen, also mit Hilfe eines Betätigungsknopfes,
bei dessen Betätigung der Lichtkegel von der vertikal nach
oben abstrahlenden Stellung gemäß 2 (Bezugszahl 5)
in die in den Innenraum 6 des Schranks gerichtete Stellung
gemäß 1 (Bezugszahl 5') umgeschaltet
wird. Diese mechanische Umschaltung kann auch mit dem Öffnen
der Türe 8 des Schranks 2 gekoppelt sein,
der Gestalt, dass beim Öffnen der Tür 8 der
Lichtkegel 5 nach Innen verschwenkt und zu dem in 1 dargestellten Lichtkegel 5' wird,
also eine winkelmäßige Verschwenkung stattfindet.
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Die
Leuchtmittel 3 können so ausgestaltet sein, dass
sie nicht nur nach oben abstrahlen, wie es in den 1 und 2 dargestellt
ist, sondern auch nach unten in Richtung der Unterseite 12 des Schranks 2,
so wie es in den 3 und 4 dargestellt
ist, und zwar anhand von Schränken, die eine obere Tür 8 und
eine untere Tür 8 aufweisen. Auch in diesem Ausführungsbeispiel
beleuchten die Lichtkegel 5 bei geschlossenen Türen 8 (dargestellt
in 4) effektvoll die Vorderseite 1 des Schranks 2 und
bei geöffneten Türen 8 (dargestellt in 3)
die Innenräume 6 der beiden Teile des Schranks 2 durch entsprechende
Abwinkelung der Lichtkegel 5' in Richtung des Innenraums,
so wie es unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben
wurde.
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Die 5 und 6 zeigen
eine Ausführungsform des Leuchtmittels 3 mit zwei
einzelnen Lampen 7 und 7'. Diese sind innerhalb
des Leuchtmittels 3 so angeordnet, dass die eine Lampe 7 des Leuchtmittels 3 den
senkrecht nach oben strahlenden Lichtkegel 5 gemäß der 2 und 4 erzeugt während
die andere Lampe 7' des Leuchtmittels 3 den den
Innenraum 6 des Schranks 2 beleuchteten, abgewinkelten
Lichtkegel 5' gemäß 1 und 3 erzeugt.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass keine mechanische
Umschaltung notwendig ist, sondern entweder manuell oder in Abhängigkeit
des Öffnungszustandes der Tür 8 des Schranks 2,
z. B. durch einen elektrischen Schalter, nur zwischen den beiden
Lampen 7 bzw. 7' umgeschaltet werden muss, um
bei geschlossener Tür 8 die Vorderseite 1 des
Schranks 2 durch die Lampe 7 und bei geöffneter 8 den
Innenraum 6 des Schranks 2 durch die Lampe 7' auszuleuchten.
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6 zeigt
eine der 5 entsprechende Ausführungsform
mit der Besonderheit, dass das Leuchtmittel 3 eher nach
vorn aus dem Brett bzw. der Leiste 9 herausragt. Alternativ
kann es auch in einem eigenen, geschlossenen, auf die Vorderseite
bzw. die Leiste 9 aufgesetzten Gehäuse untergebracht
sein.
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Die 7 und 8 zeigen
das Eingangs beschriebene Leuchtmittel 3 mit nur einer
Lampe 7, welche mechanisch umgeschwenkt wird, von einer ersten
Stellung, wie sie in den 2 und 4 dargestellt
ist, wobei die Vorderseite 1 des Schranks 2 beleuchtet
wird, und einer zweiten Stellung, wie sie in den 1 und 3 dargestellt
ist, zur Ausleuchtung des Innenraums 6 des Schranks 2.
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Die 7 und 8 verdeutlichen
auch eine Ausführungsform, bei der zwei Glühfäden
innerhalb eines Lampengehäuses angeordnet sind und die Umschaltung
zwischen den beiden Lichtkegeln durch Betätigen eines der
beiden Glühfäden unter Verwendung geeigneter,
in der Lampe integrierter Reflektoren erfolgt, nach Art des Abblendlichts
bzw. Fernlichts bei einem Kraftfahrzeugscheinwerfer.
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In
allen dargestellten Ausführungsbeispielen kann der Öffnungswinkel
der Lichtkegel 5 bzw. 5' zwischen 10° und
90° schwanken, und zwar unabhängig davon, ob der
Lichtkegel 5 bzw. 5' nach oben oder nach unten
gerichtet ist und ob er die Vorderseite 1 des Schranks 2 beleuchtet
oder den Innenraum 6 des Schranks 2 ausleuchtet.
Die Lichtkegel 5 und 5' können, sofern
sie nach oben und unten gerichtet sind, symmetrisch oder asymmetrisch
sein, wobei ein besonderer Fall der asymmetrischen Anordnung auch darin
bestehen kann, dass einer der beiden Lichtkegel 5 einen
breiten Öffnungswinkel hat während der andere
Lichtkegel 5 einen sehr schmalen, bis nahe an 0° heranreichenden Öffnungswinkel
aufweist, dies um besondere optische Effekte zu erzeugen. Der Öffnungswinkel
der Lichtkegel kann sich auch mit deren Umschaltung von der Beleuchtung
der Vorderseite 1 zur Beleuchtung des Innenraums 6 ändern.
Zum Beispiel mag es vorteilhaft sein, die Vorderseite 1 des Schranks
mit einem schmaleren Lichtkegel 5 zu beleuchten und anschließend
den Innenraum 6 des Schranks (bei geöffneter Tür 8)
mit einem breiteren Lichtkegel 5' auszuleuchten.
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Ausführungsbeispiele,
in denen die Erfindung Verwendung finden kann, sind in den 9 bis 12 wiedergegeben.
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9 zeigt
einen Kleiderschrank, bei welchem die Leuchtmittel 3 in
der oberen Kranzleiste angeordnet sind. Diese beleuchten bei geschlossenen Türen 8 die
Vorderseiten 1 der beiden Türen und bei geöffneten
Türen 8 leuchten sie den oberen Innenraum 6 des
Schranks 2 aus.
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10 zeigt
eine Wohnwand mit einem Hängeschrank 2, der vier,
etwa quadratisch angeordnete Schrankkomponenten aufweist, welche
jeweils aus der Leiste 9 heraus durch Leuchtmittel 3 beleuchtet werden.
In der Figur ist dargestellt, dass drei der Türen 8 geöffnet
sind und die entsprechenden Lichtkegel 5' die Innenräume 6 dieser
geöffneten Schrankteile ausleuchten während eine
Tür (rechts unten) geschlossen ist und der entsprechende
Lichtkegel 5' die Vorderseite 1 dieses Schrankteils
beleuchtet.
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Die 11 und 12 zeigen
die Anwendung der Erfindung bei den Oberschränken einer
Küchenanordnung, wobei die 11 die
Anordnung der Leuchtmittel 3 an der Oberseite 4 des
Schranks 2 und die 12 deren
Anordnung in separaten Gehäusen an der Unterseite 12 des
Schranks 2 zeigt.
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Die
Beleuchtung der Vorderseite 1 des Schranks, und zwar sowohl
von oben nach unten als auch von unten nach oben führt
zu einem besonderen optischen Effekt während die Umschaltung
der Beleuchtung bei geöffneter Tür zu einer optimalen Ausleuchtung
des Innenraums 6 des Schranks führt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10311492
B3 [0003]
- - DE 202004006306 U1 [0004]
- - DE 29811715 U1 [0005]