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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung einer Walze oder
eines Riemens in einer Anlage zur Herstellung einer Faserbahn, insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, mit einer Reinigungseinrichtung,
welche mit der Walze oder dem Riemen in Kontakt bringbar ist.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der
EP 1 524 362 B1 bekannt.
Diese Reinigungsvorrichtung, dient dazu, an der Oberfläche
der Walze oder des Riemens der Faserbahnmaschine Verunreinigungen
zu entfernen.
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Anstatt
der in der
EP 1 524
362 B1 verwendeten Schaberklinge kommen bei der Reinigung
von Walzen oder Riemen von Faserbahnherstellungsmaschinen teilweise
auch flexible bzw. elastische Materialien, wie Stoffe oder dergleichen,
zum Einsatz.
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Bei
sämtlichen dieser Reinigungsvorrichtungen wird die in Kontakt
mit der Oberfläche der Walze oder des Riemens stehende
Oberfläche der Reinigungsvorrichtung einen Verschleiß ausgesetzt,
weshalb es von Zeit zu Zeit erforderlich ist, zumindest dasjenige
Bauteil der Reinigungseinrichtung auszutauschen, das mit der Oberfläche
der Walze oder des Riemens in Kontakt steht. Meist erfolgt dieser
Austausch in bestimmten zeitlichen Abständen, was jedoch
zur Folge hat, dass sowohl ein zu früher als auch ein zu
später Austausch möglich ist. Ein zu früher
Austausch ist mit erhöhten Kosten verbunden, wohingegen
ein zu später Austausch zu Beschädigungen der
Walze bzw. des Riemens oder der Reinigungseinrichtung führen
kann.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur
Reinigung einer Walze oder eines Riemens in einer Anlage zur Herstellung einer
Faserbahn zu schaffen, bei welcher ein Austausch des mit der Walze
oder dem Riemen in Kontakt stehenden Bauteils der Reinigungseinrichtung zum
jeweils günstigsten Zeitpunkt sichergestellt ist.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Durch
das erfindungsgemäße, in der äußeren
Umhüllung der Reinigungseinrichtung vorgesehene Anzeigeelement
wird bei einem Verschleiß der äußeren,
die Reinigungswirkung erzeugenden Umhüllung ein Kontakt
mit der Walze oder dem Riemen hergestellt, welcher durch die Verbindung
des Anzeigeelements mit der Signaleinrichtung ein solches in Kontakt
Treten des Anzeigeelements mit der Walze oder dem Riemen erzeugt.
Auf diese Weise kann die Reinigungseinrichtung genau dann ausgetauscht werden,
wenn ein Verschleiß derselben dies erfordert. Dadurch wird
ein zu frühes oder zu spätes Austauschen der mit
der Walze oder dem Riemen in Kontakt stehenden Oberfläche
der Reinigungseinrichtung verhindert und es werden Kosten eingespart
sowie Beschädigungen der Walze bzw. des Riemens und/oder
der Reinigungsvorrichtung vermieden.
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Eine
in der Praxis besonders einfach umsetzbare Ausführungsform
ergibt sich, wenn das Anzeigeelement als elektrisch leitfähiges
Element ausgebildet ist.
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Dabei
kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, dass das elektrisch leitfähige Element
derart mit der Signaleinrichtung verbunden ist, dass ein Kontakt
desselben mit der Walze oder dem Riemen ein elektrisches Signal
in der Signaleinrichtung erzeugt. Ein solches elektrisches Signal
lässt sich auf verschiedene Art und Weise weiterverarbeiten,
um den Verschleiß der Reinigungseinrichtung anzuzeigen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung
prinzipmäßig dargestellt.
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Es
zeigt:
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1 eine
Walze einer Faserbahnherstellungsmaschine mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Reinigung derselben; und
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2 einen
Riemen für eine Faserbahnherstellungsanlage.
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1 zeigt
eine Walze 1 einer in ihrer Gesamtheit nicht dargestellten
Anlage zur Herstellung einer Faserbahn, insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn, die in den Figuren ebenfalls nicht dargestellt
ist. Die Walze 1 rotiert in an sich bekannter Weise um
eine Rotationsachse 2. Zur Reinigung der Oberfläche 1a der
Walze 1 dient eine in 1 vereinfacht
dargestellte Reinigungsvorrichtung 3, die eine Halteeinrichtung 4 und
eine von der Halteeinrichtung 4 gehaltene Reini gungseinrichtung 5 aufweist.
Wie in 1 zu erkennen ist, steht die Reinigungseinrichtung 5 mit
der Oberfläche 1a der Walze 1 in Kontakt, um
dieselbe von Fasern oder dergleichen zu reinigen.
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Die
Reinigungseinrichtung 5 weist im vorliegenden Fall eine äußere
Umhüllung 6 und ein innerhalb der äußeren
Umhüllung 6 angeordnetes Anzeigeelement 7 auf.
Hierbei kann die äußere Umhüllung 6 eine
Oberfläche aufweisen, welche in der Lage ist, eine Abrasion
der Walze 1 zu erzeugen, wie zum Beispiel ein Sand- bzw.
Schleifpapier mit sehr feiner Körnung. Alternativ kann
die äußere Umhüllung 6 eine Oberfläche
aufweisen, welche in der Lage ist, eine Reinigung der Walze 1 zu
erzeugen, wie beispielsweise einen Filz oder dergleichen. Hierbei
ist der Übergang zwischen abrasiver und reinigender Wirkung
der Materialien fließend. Des weiteren kann jede abrasiv
wirkende Oberfläche auch eine reinigende Wirkung und jede
reinigende Oberfläche auch eine abrasive Wirkung haben.
Im vorliegenden Fall weist die äußere Umhüllung 6 lediglich
eine Materialschicht auf, es können jedoch auch mehrere
Materialschichten zur Bildung der äußeren Umhüllung 6 eingesetzt
werden. Auch das Anzeigeelement 7 kann einen ein- oder,
wie im vorliegenden Fall, mehrschichtigen Aufbau aufweisen. In Abhängigkeit
von dem Material der äußeren Umhüllung 6 kann
es zu einem mehr oder weniger starken Verschleiß derselben
kommen.
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Das
Anzeigeelement 7, welches im vorliegenden Fall als elektrisch
leitfähiges Element 7a, wie zum Beispiel eine
dünne, elektrisch leitende Folie oder ein dünnes
Gewebe bzw. dünne Fäden, ausgebildet ist, ist
mit einer sehr schematisch angedeuteten Signaleinrichtung 8 verbunden,
welche derart mit dem Anzeigeelement 7 in Wirkverbindung
steht, dass die Signaleinrichtung 8 in der Lage ist, ein
Signal zu erzeugen, wenn das Anzeigeelement 7 nach einem Verschleiß der äußeren
Umhüllung 6 mit der Walze 1 in Kontakt
kommt. Der Ort der Unterbringung der Signaleinrichtung 8 in
der Halteeinrichtung 4 ist dabei als rein beispielhaft
anzusehen. Sobald also die äußere Umhüllung 6,
welche die abrasive oder reinigenden Wirkung an der Oberfläche 1a der
Walze 1 erzeugt, an einer oder mehreren Stellen zu einem
bestimmten Grad verschleißt, kommt das Anzeigeelement 7 mit
der Walze 1 in Kontakt und es wird in der Signaleinrichtung 8 ein
Signal erzeugt. Dieser zur Erzeugung des Signals ausreichende bzw.
erforderliche Verschleißgrad kann unter anderem durch das Material
und die Dicke der äußeren Umhüllung 6 bestimmt
werden.
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Das
von der Signaleinrichtung 8 erzeugte Signal kann ein akustisches
oder optisches Alarmsignal sein, es kann sich jedoch auch um ein
Signal zum Abstellen des Anlageteils sein, in dem sich die Walze 1 befindet.
Im erstgenannten Fall wird durch das optische oder akustische Signal
eine Bedienperson dazu aufgefordert, die Reinigungseinrichtung 5 auszuwechseln,
im letztgenann ten Fall wird der Anlageteil oder die komplette Anlage
zur Herstellung der Faserbahn abgestellt, wobei in beiden Fällen
eine Bedienperson die Reinigungseinrichtung 5 tauschen muss.
Selbstverständlich ist auch eine Kombination dieser beiden
Signale möglich, d. h. dass zusätzlich zum Abstellen
des Anlageteils bzw. der gesamten Anlage auch ein optisches oder
akustisches Signal erzeugt werden kann, welches auf den Verschleiß der
Reinigungseinrichtung 5 hinweist. Das Anzeigeelement 7 ist
im vorliegenden Fall über eine Signalleitung 9 mit
der Signaleinrichtung 8 verbunden. Dadurch ist es problemlos
möglich, beim Kontakt des elektrisch leitfähigen
Elements 7a mit der Walze 1 ein elektrisches Signal
in der Signaleinrichtung 8 zu erzeugen.
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Alternativ
zu der Ausführungsform als das elektrisch leitfähige
Element 7a kann das Anzeigeelement 7 auch wenigstens
eine Schleife aus einem Draht, einem Faden oder dergleichen aufweisen,
wobei in diesem Fall eine Beschädigung der Schleife durch
die Walze 1 zu der Erzeugung eines Signals in der Signaleinrichtung 8 führt.
Dieses Signal kann wie oben beschrieben weiterverarbeitet und zu
dem akustischen oder optischen Alarmsignal bzw. zum Abstellen des
Anlageteils oder der Anlage führen.
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In 2 ist
ein Riemen 10 dargestellt, welcher statt der Walze 1 in
der Anlage zur Herstellung der Faserbahn eingesetzt werden kann.
Alles oben unter Bezug nahme auf 1 Erläuterte
gilt demnach auch für den Riemen 10. Der Riemen 10 kann
aus Metall, textilen Stoffen oder anderen geeigneten Materialien
bestehen. Da derartige Riemen 10 bei ihrem Einsatz hauptsächlich
in ihren mit den Bezugszeichen 10a bezeichneten Randbereichen
stärker verschleißen als in ihrem sich zwischen
den Randbereichen 10a befindlichen mittleren Bereich 10b,
kann vorgesehen sein, bei entsprechend verschlissenen Randbereichen 10a dieselben
abzutrennen und den dann nur noch aus dem mittleren Abschnitt 10b bestehenden
Riemen 10 bei schmaleren Faserbahnherstellungsmaschinen
zu verwenden. Des weiteren ist es auch möglich, den schmaleren,
lediglich aus dem mittleren Abschnitt 10b bestehenden Riemen 10 an
andere Industriezweige weiterzugeben, insbesondere auch an solche
Industriezweige, die an sich mit der Papierherstellung nichts gemeinsam
haben, in denen jedoch schmalere Riemen eingesetzt werden. Ein solches
Verfahren zur Weiterverwendung eines verschlissenen Riemens 10 kann
also aus der Verwendung des verschlissenen Riemens 10,
des Abschneidens der Randbereiche 10a von demselben und
das Verwenden des dann nur noch aus dem mittleren Abschnitt 10b bestehenden
Riemens 10 bestehen. Die Größe der von
dem mittleren Bereich 10b abgetrennten Randbereiche 10a und
damit auch die Größe des verbleibenden mittleren
Bereichs 10b kann abhängig von dem Verschleißgrad
des Riemens 10 und/oder der für das neue Einsatzgebiet
erforderlichen Riemengröße sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1524362
B1 [0002, 0003]