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Die
Erfindung betrifft einen in Hauptbaugruppen zerlegbaren und modular
gestalteten Kühlregalbausatz, welcher insbesondere als
gewerbliches Kühlmöbel zum Kühlen von
Lebensmitteln der Temperaturklasse 3M1 entsprechend der Europäischen Norm
DIN EN ISO 23953 für Verkaufskühlmöbel
einsetzbar ist. Der Kühlregalbausatz ist insbesondere für
Fleisch, Fisch, Molkereiprodukte, Obst und Gemüse vorgesehen.
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Kühlregale
sind bekannt als werkseitig montierte Komplettmodule in verschiedenen
standardisierten Abmessungen, beispielsweise in Längen
zu 1875 mm, 2500 mm und 3750 mm und Höhen zu 2040 mm und
2200 mm. Diese Komplettmodule haben erheblichen Transport- und Platzbedarf.
Sie stehen auf einem Transportboden und werden komplett montiert
transportiert. Sie lassen sich jedoch nur mittels Gabelstapler oder
Hubwagen in den Laden bzw. Supermarkt einbringen. Auch ihr Transport
ist durch den hohen Platzbedarf sehr aufwendig. Nachteilig ist eine
Störung des Verkaufsablaufes beim Einbringen der Komplettmodule.
Der nachträgliche Austausch bestehender Altgeräte
bei einer durchschnittlichen Lebensdauer von 7 Jahren ist in eingerichteten
Geschäftsräumen nur mit enormem Aufwand zu bewerkstelligen.
Der Ausbau von Schaufenstern, Türanlagen, ganzen Regalzeilen
sowie der Transport dieser Großgeräte über
Rolltreppen in Tiefgeschosse und lang anhaltende Störungen
des Geschäftsbetriebes während solcher Umbau-
und Renovierungsarbeiten sind oft unvermeidbar.
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In
DE 10 2006 020 717
B3 wird ein Kühlregalbausatz beschrieben, der
aus 4 Hauptbaugruppen besteht, einem Bodenmodul, einem Rückwandmodul,
einem Deckenmodul und einem Ständermodul. Dieser Kühlregalbausatz
enthält die erforderliche Kühltechnik im Bodenmodul.
Dies ermöglicht keine op timale Flächenproduktivität
des Kühlregals, da nicht bis zum Marktboden gestapelt werden
kann. Durch eine zwangsweise Anordnung der Kältetechnik
in einem geschäumten Wannenkorpus geht wertvolle Präsentations-
und Verkaufsfläche verloren.
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EP 0 722 685 B1 beschreibt
einen zerlegbaren Kühlschrank, der auf einen Rahmenteil
mit kältetechnisch getrennter Fußbaugruppe basiert.
Bei dieser Lösung ist statt eines selbsttragenden Grundkorpus
ein Fußgestell mit einem Ständer über
mindestens eine steife Verbindungsgruppe steif verbunden. Die Verbindungsgruppe
dient insbesondere der Vermeidung von Wärmebrücken.
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In
EP 0 639 948 B1 werden
zerlegbare Kühlmöbel beschrieben, bei denen um
das eigentliche Kühlmöbel eine zusätzliche
Ummantelung aus einem Material auf Pappbasis vorgesehen ist. Diese
Lösung ist kältetechnisch äußerst
problematisch, da Kühlmöbel ständig abgetaut
werden müssen, somit eindringende Feuchtigkeit große
Probleme erzeugt.
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In
DE 10 2008 041 556
A1 wird ein Haushaltskältegerät mit einem
als Verflüssiger oder Verdampfer betriebenen Wärmetauscher
beschrieben. Das Kältegerät besitzt einen Wärmetauscher,
der eine von einem Wärmeträgermedium durchströmte Rohrleitung
umfasst. An die Rohrleitung ist ein offenporiger Metallschaum angeformt.
Vorzugsweise bildet der Metallschaum einen plattenförmigen
Körper, durch den die Rohrleitung mäanderartig
geführt ist.
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DE 101 23 456 A1 beschreibt
einen Wärmetauscher, der aus offenporigem Metallschaum
besteht, wobei zumindest ein Teil der in dem Metallschaum enthaltenen
Zellen miteinander verbunden ist, so dass ein fluides Medium durch
den Metallschaum hindurch fließen kann. Darüber
hinaus kann der Metallschaum weitere, mit dem offenporigen Metallschaum
in Verbindung stehende Bauelemente aufweisen, wobei die Bauelemente
und der offenporige Metallschaum in einem Stück gegossen
sind.
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Durchströmte
Wärmetauscher mit Metallschäumen aus offenporigen
Zellen besitzen den Nachteil, dass sich die offenen Poren durch
Verunreinigungen sehr schnell zusetzen, diese schnell vereisen und
dadurch nicht mehr durchströmbar sind. Geringe Standzeiten
und kurze Abtauzeiträume sind die Folge. Sie sind deshalb
nicht geeignet, als Verdampfer in der Kältetechnik eingesetzt
zu werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Entwicklung eines in Hauptbaugruppen zerlegbaren
und modular in verschiedenen Abmessungen kombinierbar gestalteten
Kühlregalbausatzes mit einer hohen Flächennutzung,
welcher als gewerbliches Kühlmöbel zum Kühlen
von Lebensmitteln der Temperaturklasse 3M1 entsprechend der Europäischen Norm
DIN EN ISO 23953 für Verkaufskühlmöbel
einsetzbar ist. Die Baugruppen sollen insbesondere eine gute Stapelbarkeit und
Lagerhaltung, einen effektiven Transport, eine einfache Montage
ermöglichen und wartungsarm sein.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen 2 bis 11
beschrieben.
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Der
Kühlregalbausatz besteht aus einer Rückwandbaugruppe
und einer an ihr lösbar befestigten Deckenbaugruppe. Die
Rückwandbaugruppe besteht aus einer isolierten Rückwand
und einer Luftleitwand. Diese sind so angebracht, dass dazwischen
ein Zuluftkanal ausbildet wird. In der Luftleitwand befinden sich
Luftaustrittsöffnungen zur Ausbildung eines Stützluftschleiers.
Diese Luftaustrittsöffnungen werden meist mittels eines
Lochbleches ausgebildet.
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In
der Rückwandbaugruppe sind ein Wärmetauscher (Verdampfer)
und eine Ventilatorbaugruppe so angebracht, dass die Ventilatoren
die über eine Luftansaugöffnung und einem unter
einer Bodenauslage angeordneten Rückluftkanal angesaug te
Rückluft aus dem Wärmetauscher (Verdampfer) als
gekühlte Zuluft in den Zuluftkanal leiten. In die Rückwandbaugruppe
sind mehrere Stellschienen integriert, an denen Warenauslagen und
die Bodenauslage befestigt sind. Unter der Bodenauslage kann sich
eine Isolierung aus PU-Schaumplatten befinden. Als Stellschiene
werden nicht nur die vertikalen Metallprofile verstanden, sondern
auch die unten und oben waagerechten Metallprofile zur Aufnahme
der isolierten Decke mit der Deckenverkleidung sowie der Bodenauslage.
Die Baugruppen werden mittels geteilter Stellschienen statisch verbunden.
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Die
Stellschienen bestehen aus mindestens zwei Ständerprofilen,
die an der Rückwandbaugruppe befestigt werden und an denen
die Rückwandbaugruppe sowie die Deckenbaugruppe befestigt
werden können. Üblicherweise sind die Ständermodule U-förmige
Profile, wobei sich in den tragenden Bereichen der Rückwandbaugruppe Öffnungen
für einhängbare Trägerkonsolen für
die Warenauslagen befinden.
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Die
Deckenbaugruppe besteht aus einer isolierten Decke und einer Deckenverkleidung.
Diese sind so angebracht, dass dazwischen ein Deckenluftkanal ausgebildet
wird, in dem die Zuluft aus dem Zuluftkanal über den Deckenluftkanal
zu einem Luftaustritt geleitet wird. Dieser Luftaustritt kann über
die gesamte Breite der Decke durch einfache Schlitze gebildet werden.
Die Deckenbaugruppe besitzt Mittel zur Befestigung an der Rückwandbaugruppe.
Dies wird vorzugsweise durch eine Exzenterverbindung erfolgen. Die
Mittel zur Befestigung an der Rückwandbaugruppe sind wieder
Stellschienenteile, die mit den Stellschienen der Rückwandbaugruppe
korrespondieren und in diese einsteckbar sind. Die Stellschienen
sind im oberen Bereich waagerecht ausgebildet.
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In
einer besonderen Ausführungsform enthält der Kühlregalbausatz
im Bodenbereich eine Gegenstrom-Ventilatorwand, der einen Gegenstromventilator
enthält. Dieser erzeugt vor den Warenauslagen einen dem
Schutzschleier entgegen gerichteten Gegenstrom-Schutzschleier.
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Der
Kühlregalbausatz kann in der Deckenbaugruppe ein eigenes
Kälteverflüssigungsaggregat enthalten. Ist dies
nicht der Fall, kann der Kühlregalbausatz an eine zentrale
Kühleinheit angeschlossen werden.
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Bei
der Anordnung von mehreren Kühlregalbausätzen
kann sich in einer oder in mehreren der Deckenbaugruppen ein Kälteaggregat
für alle bzw. einen Teil der Kühlregale befinden.
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Die
Rückwandbaugruppe kann in ihrer Höhe mehrteilig
ausgebildet sein. Um den modularen Aufbau beizubehalten, besitzt
jedes der einzelnen Teile der Rückwand und der Luftleitwand
einen entsprechenden Abschnitt an Stellschienen. Diese sind dann ineinander
steckbar ausgebildet. Die einzelnen Teile der Rückwand
können in bis zu vorzugsweise vier Teile unterteilt werden,
einem Rückwandadapter, einem Rückwandteil, einer
Aktivwand mit dem Wärmetauscher und der Ventilatorbaugruppe
und einem Bodenständerteil.
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Das
Deckenmodul kann einen Rolloeinschub und eine Beleuchtungskassette
enthalten. Das Kühlregal kann vor den Warenauslagen mit
einer Schutzwand, vorzugsweise einer Glaswand, geschlossen sein.
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In
einer oder mehreren der Luftansaugöffnungen und/oder der
Luftaustrittsöffnungen können die Öffnungen
zur strömungstechnischen Optimierung mit zusätzlichen
Wabenelementen, Lochblechen oder Lamellenführungen ausgefüllt
sein, die die kalte Luft gleichmäßig verteilen
und/oder leiten können.
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Am
seitlichen Abschluss des Kühlregalbausatzes können
isolierte Seitenwände befestigt sein.
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Gewerbliche
Kühlmöbel sind meist durch große Warenauslageflächen
gekennzeichnet und nehmen oft einen Großteil der Verkaufsflächen
ein. Dabei ist es wichtig, dass die notwendigen Flächen optimal
genutzt werden.
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Es
wird deshalb optional vorgeschlagen, dass ein Flächenkühlelement
eingesetzt wird, welches mindestens einen Teil der Rückwandfläche und/oder
zusätzlich der Bodenfläche und/oder zusätzlich
der Deckenfläche bildet und welches unter anderem die Funktion
eines Wärmetauschers übernimmt. Ein gerichteter
und zu kühlender Luftstrom wird vor der Luftzuführung
zu den Warenauslagen an diesen Flächenkühlelementen
vorbei geleitet und erzeugt die erforderliche Kühlluft.
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Das
Flächenkühlelement besteht aus einem Metallblech
mit hoher Wärmeleitfähigkeit, an das ein Metallschaumkörper
angeformt ist. Im Metallschaumkörper sind Wärmetauscherrohre
eingeschäumt. An den Metallschaumkörper schließt
eine Schaumstoffisolierung an, an die nach außen ein Abdeckblech
befestigt ist.
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Der
Metallschaumkörper ist vorzugsweise an das Metallblech
angegossen und besteht vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Andere
Metalle mit hoher Wärmeleitfähigkeit sind ebenfalls
möglich.
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Die
Wärmetauscherrohre, die vorzugsweise Kupferrohre sind,
können mäanderförmig durch den Metallschaumkörper
geleitet werden.
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Zur
Erhöhung der Austauschfläche kann das Metallblech,
welches dem Luftstrom ausgesetzt ist, profiliert ausgebildet sein.
Es kann gerippt und/oder gewellt und/oder mit Noppen versehen sein.
Die Oberfläche des Metallbleches kann auch mit Oberflächen
vergrößernden Elementen beschichtet sein.
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Die
Rückwandbaugruppe und die Deckenbaugruppe sind jeweils
getrennt verpack- und transportierbar und vor Ort mittels lösbaren
form- und/oder kraftschlüssigen Verbindungen montierbar.
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Alle äußeren
Teile des Kühlregalbausatzes, also die Rückwandteile,
die Decke und die Seitenwände sind doppelwandig ausgeführt,
wobei in den Zwischenräumen der Blechteile Dämmmaterialien eingebracht
werden. Dies können PU-Schaum, PU-Schaumplatten, Dämmwolle
oder andere übliche Materialen sein.
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Modular
bedeutet bei der vorliegenden Erfindung nicht, dass verschiedene
Module nebeneinander zu universell zu kombinierbaren Kühlregalen
zusammensetzbar sind, sondern dass zwei verschiedene, als Baugruppen
bezeichnete Module innerhalb eines Kühlregales realisiert
werden. Dass diese dann wieder nebeneinander kombinierbar sind,
ist eine mögliche Folge, aber nicht zwingend notwendig
und auch nicht Gegenstand der im Anspruch 1 formulierten Merkmale.
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Die
zwei Hauptbaugruppen werden jeweils getrennt verpackt und transportiert.
Vor Ort kann der Kunde die Module selbst montieren. Eine form- und/oder
kraftschlüssige Verbindung der einzelnen Hauptbaugruppen
erfolgt über lösbare Exzenter bzw. Schnapp- und
Spannelemente. Sie bilden über entsprechende Dichtungen
eine diffusionsdichte Verbindung und somit einen selbsttragenden
Gesamtkorpus. Am seitlichen Abschluss des Kühlregalbausatzes
werden jeweils isolierte Seitenwände befestigt.
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Durch
das modulare Baukastensystem sind Kühlregalbausätze
in unterschiedlichen Tiefen bzw. Höhen beliebig miteinander
kombinierbar, wobei die Tiefe der Bodenauslage mit der Deckentiefe
der Deckenbaugruppe abgestimmt sein sollte und die Höhe des
Kühlregals durch verschieden hohe Teile der Rückwandbaugruppe
eingestellt werden kann. Die theoretisch endlose Aneinanderreihbarkeit
ist ebenso möglich, wie ein Abschluss mit verschiedenen
Seitenwandtypen. Die modulare Verpackung ermöglicht einen
effektiven Versand und Flexibi lität bei der Einlagerung
und Gestaltung vor Ort. Die Lösung gibt der stetigen weltweiten
Expansion der Einzelhandelsketten die Möglichkeit der gewünschten
Flexibilität.
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Das
zu transportierende Volumen reduziert sich bei der erfindungsgemäßen
Bausatzvariante auf etwa die Hälfte im Vergleich zu einem
fertig aufgebauten Regal. Durch die Verpackung des gesamten Regals
in nur zwei Kartonagen ist solch ein Kühlregal auch mit
einem kleineren Fahrzeug transportierbar, mit zwei Mann von Hand
abladbar und problemlos in einem fertig eingerichteten Ladengeschäft
nachträglich aufzubauen.
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Die
Stapelfähigkeit und Kombinierbarkeit des Bausatzregals
erlaubt auch kleineren Kühlmöbelhändlern
erstmalig eine Lagerhaltung und damit schnelle Reaktion auf Kundenwünsche.
Die Reduktion der kundenspezifischen Farb- und Formteile des Bausatzes
auf Kopf und Sockel erlaubt die problemlose Nachrüstbarkeit
mit Farbtönen beliebiger Handelsketten und Designangleichungen
durch nachträgliche Montage von Rammschutzleisten, Zierstreifen
usw.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Kühlregalbausatzes
sind gegenüber bekannten Kühlregalen darin zu
sehen, dass er in den Hauptbaugruppen nur zweiteilig ist und lässt
sich somit wesentlich einfacher aufstellen. Durch die Anordnung
der Wärmetauscherbaugruppe auf der Rückwand ergibt
sich ein wesentlich besseres Nutzvolumen, da die Warenträger
bis zum Marktboden in die Teleskopständer eingehangen werden
können. Die vertikale Präsentationsebene ist somit
viel größer. Außerdem entstehen Vorteile
beim Transport, da weniger Hauptbaugruppen und flachere Verpackungseinheiten
möglich sind.
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Nachfolgend
wird die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Explosivzeichnung
eines Kühlregalbausatzes
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2 Aufbau
in Seitenansicht
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3 Aufbau
mit Gegenstrom-Schutzschleier
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4 Exzenterverbindung
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5 Flächenkühlelement
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Der
Frischwarenbereich eines Lebensmittelgroßmarktes soll komplett
mit universellen Warenregalen ausgestattet werden. Dafür
werden Kühlregalbausätze in verschiedenen standardisierten
Längen zu 1875 mm, 2500 mm und 3750 mm und Höhen
zu 2040 mm und 2200 mm in Modulbauweise zu jeweils zwei Hauptmodulen
hergestellt, verpackt und angeliefert.
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Die 1 zeigt
eine Explosivzeichnung der verwendeten Einzelteile, die 2 den
Aufbau und die Luftzirkulation eines Kühlregalbausatzes.
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Der
Kühlregalbausatz besteht aus einer Rückwandbaugruppe
und einer an ihr lösbar befestigten Deckenbaugruppe. Die
Rückwandbaugruppe ist in ihrer Höhe mehrteilig
ausgeführt. Sie besteht von oben nach unten aus einem Rückwandadapter 5, einem
Rückwandteil 3, einer Aktivwand 5 und
einem Bodenständerteil 7. Alle Teile sind rückseitig
mit einer Isolation 8 aus PU-Schaumplatten isoliert. Jedes
dieser vier Teile besitzt einen entsprechenden Abschnitt einer Stellschiene 17.
Diese Stellschienen 17 sind ineinander steckbar ausgebildet,
so dass sie von unten nach oben durchgehend einen Ständer
bilden. Ein wesentlicher Unterschied zu bekannten Kühlregalen ist,
dass die Aktivwand 5 mit dem Wärmetauscher 4 und
der Ventilatorbaugruppe ausgestattet sind. Der Wärmetauscher 4 ist
an ein zentrales Kälteaggregat angeschlossen, von dem das
Kältemittel zugeführt wird.
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Entsprechend
der Höhe der vier Rückwandteile werden im Abstand
von etwa 10–30 cm jeweils Luftleitwände 14 in
die Rückwand eingehangen. Diese sind so angebracht, dass
dazwischen ein Zuluftkanal 20 ausbildet wird. In den Luftleit wänden 14 befinden
sich Luftaustrittsöffnungen 19 zur Ausbildung
eines Stützluftschleiers. Diese Luftaustrittsöffnungen 19 werden
meist mittels eines Lochbleches ausgebildet. Im dargestellten Beispiel
sind es Schlitze. Der Abstand der Luftleitwände 14 zur
Rückwand ergibt sich aus der Dicke der Wärmetauscher 4 bzw.
der Ventilatoren 6. Die Stellschienen 17 sind
so breit wie dieser Abstand. Soll dieser Abstand gering ausfallen, können
die Luftleitwände 14 im Bereich der Aktivwand 5 oder
auch nur im Bereich des Wärmetauschers 4 und der
Ventilatoren 6 eine Ausbuchtung enthalten.
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In
der Rückwandbaugruppe sind der Wärmetauscher 4 und
die Ventilatorbaugruppe so angebracht, dass die Ventilatoren 6 die über
die Luftansaugöffnung 9 und einem unter die Bodenauslage 10 angeordneten
Rückluftkanal 22 angesaugte Rückluft 26 aus
dem Wärmetauscher 4 als gekühlte Zuluft 27 in
den Zuluftkanal 20 leitet.
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In
die als U-Profile ausgebildeten Stellschienen 17 der Rückwandteile 3 und
der Aktivwand 5 werden jeweils mehrere Trägerkonsolen 16 in
gewünschter Anzahl und Höhe eingehängt,
auf denen wiederum die Warenauslagen 15 befestigt werden.
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Im
Bodenbereich sind die Stellschienen 17 waagerecht nach
vorn verlängert und unten mit Stellfüßen 30 versehen.
Auf diesen Stellschienen 17 liegen Bodenauslagen 10 auf.
Unter den Bodenauslagen 10 befindet sich eine Isolation 11 aus PU-Schaumplatten.
Die Luftansaugöffnung 9 im Bodenbereich ist mit
einem Rückluftgitter versehen. Im Zwischenraum der isolierten
Bodenauslage und dem Fußboden erfolgt die Rückleitung
von Rückluft 26. Die Isolation unter der Bodenauslage 10 kann
auch direkt auf dem Fußboden aufliegen. In diesem Fall liegt
der Rückluftkanal 22 zwischen Isolation und Bodenauslage 10.
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Die
Deckenbaugruppe besteht aus einer mit PU-Schaumplatten isolierten
Decke 1 und einer Deckenverkleidung 12. Diese
sind mit einem Abstand von ca. 10 cm so angebracht, dass dazwischen
ein Deckenluftkanal 21 ausgebildet wird, in dem die Zuluft 27 aus
dem Zuluftkanal 20 über den Deckenluftkanal 21 zu
einem Luftaustritt 13 geleitet wird. Dieser Luftaustritt 13 wird über
die Breite der Deckenbaugruppe durch einfache Schlitze gebildet
und mittels einer Luftleitwabe abgedeckt. Die gekühlte
Zuluft 27 tritt aus dem Luftaustritt 13 aus und
fällt in einer laminaren Strömung als Schutzschleier 23 vor
den Warenauslagen 15 nach unten und wird dort von der Luftansaugöffnung 9 wieder
als Rückluft 26 von den Ventilatoren 6 angesaugt.
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Am
Rückwandteil der Decke 1 sind Anschlussstücke 29 für
die Stellschienen 17 der Rückwandbaugruppe befestigt.
Die Deckenbaugruppe besitzt in deren Verlängerung waagerechte
Stellschienen 17, an denen die Deckenelemente befestigt
werden. Die Deckenbaugruppe ist an der Rückwandbaugruppe
mit Exzenterverbindungen lösbar befestigt.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel ist in den 3 dargestellt.
Bei sehr hohen Kühlregalen besteht das Problem, dass der
Schutzschleier 23 nicht über die gesamte Höhe
als laminare Strömung erhalten bleibt. Um die Wirkungsweise
eines Schutzes durch einen Luftschleier zu erhalten, kann entweder die
zu überbrückende Höhe durch eine bis
zum Bodenbereich aufgestellte Glaswand verringert werden. Dadurch
wird jedoch der Zugang zu den Waren im Bodenbereich behindert und
die Höhe der zugänglichen Warenauslagen verringert.
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Der
grundsätzliche Aufbau ist ähnlich dem in Beispiel
1. Der Kühlregalbausatz enthält jedoch im Bodenbereich
eine Gegenstrom-Ventilatorwand 18. Diese Gegenstrom-Ventilatorwand 18 ist
am vorderen Ende des nach vorn verlängerten Bodenständerteiles 7 und
der Bodenauslage 10 angeordnet und enthält einen
Gegenstrom-Ventilator. Dieser erzeugt vor den Warenauslagen einen
dem Schutzschleier 23 entgegen gerichteten Gegenstrom-Schutzschleier 24.
Durch die nach oben gerichtete Luftströmung wird ein Gegenstrom-Schutzschleier 24 ausgebildet, der
vor oder hinter dem Schutzschleier 23 verläuft. Dadurch
wird die gesamte Höhe des Kühlregales mit einem
Schutzschleier versehen, ohne dass zusätzliche Schutzwände
erforderlich werden.
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Nicht
dargestellt ist, dass am seitlichen Abschluss mehrerer Kühlregalbausätze
isolierte Seitenwände befestigt sind.
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Über
Stellfüsse 30 unter den Stellschienen im Bodenbereich
kann der gesamte Kühlregalbausatz waagerecht ausgerichtet
werden.
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Besonders
vorteilhaft für die Verbindung der Deckenbaugruppe mit
der Rückwandbaugruppe hat sich eine lösbare Fügeverbindung
nach 4 erwiesen. An beiden Seiten der zu verbindenden
Teile werden jeweils zwei korrespondierende Formleisten 31 und 32 mit
eingeschäumt und dadurch fest eingefügt. In eine
dieser Formleisten 31 ist ein Verbindungsstift 33 und
in der gegenüberliegenden Formleiste 32 ein Exzenterelement 35 vorgesehen.
Durch Zusammenstecken der beiden zu verbindenden Teile kann mittels
des Exzenterelementes 35 eine feste Verbindung hergestellt
werden, die jederzeit wieder lösbar ist. Beiderseitig zwischenliegende
Dichtungen 34 ermöglichen eine diffusionsdichte
Verbindung und somit einen selbsttragenden Gesamtkorpus.
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Die
verwendeten Blechteile können beispielsweise verzinkte
oder anderweitig beschichtete Stahl- oder Aluminiumbleche sein.
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Die 5 zeigt
ein Flächenkühlelement für Kühlmöbel,
welches in Rückwandteile und zusätzlich in die
Bodenteile oder in die Deckenteile integriert werden kann.
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Da
der Luftstrom unmittelbar am Metallblech 36 vorbeigelei tet
wird, besteht es aus einem Blech mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit.
Im Beispiel wird dafür ein 0,8 mm dickes Aluminiumblech
verwendet. Am Metallblech 36 ist ein 20 mm dicker Metallschaumkörper 37 aus
einer Aluminiumlegierung angegossen. Es ist nicht notwendig, dass
der Metallschaum offenporig ist. Durch das Angießen an
das Metallblech 36 wird einerseits eine dauerhaft stabile Verbindung
und andererseits ein guter Wärmeübergang gewährleistet.
Während des Angießens an das Metallblech 36 wird
in den Metallschaumkörper 37 ein Wärmetauscherrohr 38 aus
Kupfer mit einem Durchmesser von 12 mm mäanderförmig
mit eingegossen. Das Flächenkühlelement besitzt
somit je einen Anschluss 41 für den Zulauf und
den Ablauf. Die Abstände und Dimensionierung der Wärmetauscherrohre
variieren je nach der Größe und den Leistungsanforderungen
der eingesetzten Kühlmöbel.
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An
den Metallschaumkörper 37 ist eine ca. 60 mm dicke
Schaumstoffisolierung 39 aus PU-Schaum angeklebt, an die
wiederum ein angeklebtes Abdeckblech 40 aus 1,0 mm dickem
Aluminiumblech das Flächenkühlelement nach außen
abschließt.
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Die
Größe der einzelnen Flächenkühlelemente
ist abhängig von den Abmessungen der Kühlmöbel,
für die sie eingesetzt werden. Die Herstellung von mehreren
Quadratmeter großen Flächenkühlelementen
ist problemlos möglich.
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Das
erfindungsgemäße Flächenkühlelement wird
als aktives Wärmetauscherelement in die zusätzlich
PU-geschäumte Rückwandbaugruppe, in die Deckenbaugruppe
oder die Bodenteile integriert. Der Luftstrom im Zuluftkanal 20,
im Deckenluftkanal 21 oder im Rückluftkanal 22 wird
durch geeignete Ventilatoren an den Kühlflächen
vorbei geleitet und gelangt danach zu den Warenauslagen 15 oder
wird als zusätzlicher Schutzschleier 23 vor die
Warenauslagen 15 geleitet. Angeschlossen wird das Flächenkühlelement
an ein zentrales Kühlaggregat.
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Der
Vorteil des Flächenkühlelementes ist, dass auf
die Verwendung von großen, externen Verdampfern, die erheblichen
Platzbedarf haben, beispielsweise die herkömmlichen Lamellenverdampfer, verzichtet
werden kann. Statt dessen wird die Kälte in sogenannten
aktiven Bauteilen erzeugt, die für den Aufbau eines Kühlmöbels
zwingend notwendig sind. Das bedeutet, dass den bisher passiven
Isolierteilen eine aktive zusätzliche Wärmetauschereigenschaft gegeben
wird. An diesen innenliegenden Teilen streicht die Umluft des Möbels
entlang und kühlt sich ab.
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Das
Flächenkühlelement ist einfach und kostengünstig
herstellbar. Ein in herkömmlichen Wärmetauschern
auftretendes Vereisen und Verreifen von innen liegenden Wärmetauscherflächen
wird vermieden und Abtauvorgänge werden auf ein Minimum
reduziert bzw. können ganz vermieden werden. Kühlmöbel
mit den erfindungsgemäßen Flächenkühlelementen
besitzen eine vergleichsweise hohe Leistungsdichte und eine hohe
Standzeit. Sie lassen sich einfach säubern und sind somit
sehr wartungsarm.
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Die
Montage ist durch eine textlose Aufbauanleitung in Piktogrammform
von einer Person ohne weitere Hilfestellung mit einem entsprechenden Werkzeug
allein durchführbar.
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Nach
der beschriebenen Montage sind die Regalböden einzuhängen
und diverse Dekorelemente, wie Kopf- und Sockelblenden aufzuklipsen.
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Der
kältetechnische Zentralanschluss hat nun, bei der extrem
gekühlten Version ohne integriertes Kühlaggregat,
von einer Fachfirma zu erfolgen. Bei der vorgefertigten steckerfertigen
Variante mit Kältemaschinensatz wird lediglich der Stecker
des Moduls mit dem Stromnetz verbunden.
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- 1
- Decke
- 2
- Rückwandadapter
- 3
- Rückwandteil
- 4
- Wärmetauscher
- 5
- Aktivwand
- 6
- Ventilatoren
- 7
- Bodenständerteil
- 8
- Isolation
- 9
- Luftansaugöffnung
- 10
- Bodenauslage
- 11
- Isolation
- 12
- Deckenverkleidung
innen
- 13
- Luftaustritt
- 14
- Luftleitwand
- 15
- Warenauslage
- 16
- Trägerkonsole
- 17
- Stellschiene
- 18
- Gegenstromventilatorwand
- 19
- Luftaustrittsöffnung
- 20
- Zuluftkanal
- 21
- Deckenluftkanal
- 22
- Rückluftkanal
- 23
- Schutzschleier
- 24
- Gegenstrom-Schutzschleier
- 25
- Stützluftschleier
- 26
- Rückluft
- 27
- Zuluft
- 28
- Gegenstromventilator
- 29
- Anschlussstück
- 30
- Stellfuß
- 31
- Formleiste
- 32
- Formleiste
- 33
- Verbindungsstift
- 34
- Dichtung
- 35
- Exzenterelement
- 36
- Metallblech
- 37
- Metallschaumkörper
- 38
- Wärmetauscherrohre
- 39
- Schaumstoffisolierung
- 40
- Abdeckblech
- 41
- Anschluss
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006020717
B3 [0003]
- - EP 0722685 B1 [0004]
- - EP 0639948 B1 [0005]
- - DE 102008041556 A1 [0006]
- - DE 10123456 A1 [0007]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Norm DIN EN
ISO 23953 [0001]
- - Norm DIN EN ISO 23953 [0009]