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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gittertragwerk, das zwischen einem eingefalteten und einem ausgefalteten Zustand verstellbar ist, wobei das Gittertragwerk längs verlaufende Stützen aufweist, wobei der Abstand von wenigstens zwei der längs verlaufenden Stützen zueinander im eingefalteten Zustand des Gittertragwerkes geringer ist als im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes und wobei wenigstens zwei der längs verlaufenden Stützen im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes durch Streben miteinander verbunden sind.
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Aus dem Stand der Technik sind sogenannte Gittertragwerke bekannt, die längs verlaufende Stützen aufweisen, die im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes durch Streben, die beispielsweise schräg verlaufen können, miteinander verbunden sind. Dabei ist die Anordnung der Streben derart gelöst, dass der Abstand der in Längsrichtung des Gittertragwerks verlaufenden Stützen verringerbar und vergrößerbar ist, so dass das Gittertragwerk eingefaltet und ausgefaltet werden kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gittertragwerk der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass dieses einen vergleichsweise einfachen Aufbau aufweist und dennoch ein problemloses Einfalten und Ausfalten ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Gittertragwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach ist vorgesehen, dass an wenigstens einer der längs verlaufenden Stützen wenigstens eine Schiene angeordnet ist, und dass die Streben an ihrem zu der Schiene gewandten Bereich Mittel aufweisen, mittels derer die Streben auf oder in der Schiene laufen, wenn sich der Abstand von längs verlaufenen Stützen zueinander ändert.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Relativbewegung zwischen den längs verlaufenden Stützen und den Streben dadurch zu erreichen, dass die Streben beim Einfalten bzw. beim Ausfalten des Gittertragwerks auf Schienen laufen, die mittelbar oder unmittelbar an den längs verlaufenden Stützen angeordnet sind.
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Die Ausführung der Schienen selbst ist beliebig, so lange sichergestellt ist, dass die Streben entlang der Schienen bewegt werden können. Denkbar ist es beispielsweise, dass die Schiene oder die Streben Walzen oder Rollen aufweisen, auf denen das jeweils andere Teil abrollt. Denkbar ist beispielsweise auch eine Gleitbewegung oder dergleichen.
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Die Streben können beispielsweise derart mit den Schienen in Verbindung stehen, dass sie zwar relativ zu den Schienen bewegbar sind, jedoch nicht von den Schienen abgehoben werden können. Denkbar ist es beispielsweise, dass die Streben die Schienen zumindest teilweise hintergreifen, so dass sie zuverlässig auf der Schiene geführt werden können.
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Die Ausführung der Schiene selbst ist weitgehend beliebig. Denkbar ist, es die Schiene mit einer glatten Lauffläche auszuführen oder auch mit einer Nut, in der ein Teil der Strebe läuft. Die Schiene kann in oder auf oder an der längs verlaufenden Stütze angeordnet sein.
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Die Schienen verlaufen vorzugsweise in Richtung oder im wesentlichen in Richtung der längs verlaufenden Stützen. sie können parallel zu diesen angeordnet sein oder auch in einem spitzen Winkel zu den längs verlaufenden Stützen, wobei dieser Winkel vorzugsweise kleiner 20° und besonders bevorzugt kleiner 10° ist.
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Eine Schrägstellung der Schienen kann erforderlich sein, wenn verhindert werden muss, dass im eingefalteten Zustand des Gittertragwerkes benachbart angeordnete Streben ansonsten miteinander in Kontakt treten bzw. kollidieren würden. Durch eine Schrägstellung der Schienen kann erreicht werden, dass im eingefalteten Zustand des Gittertragwerks benachbarte Streben in ihren Endabschnitten beispielsweise nebeneinander liegen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schienen einen ersten Bereich aufweisen, mit dem die Streben in Verbindung stehen, wenn sich das Gittertragwerk im ausgefalteten Zustand befindet, und einen zweiten Bereich aufweisen, mit dem die Streben in Verbindung stehen, wenn sich das Gittertragwerk im eingefalteten Zustand befindet, wobei der Abstand des ersten Bereiches der Schiene von der längs verlaufenden Stütze, an der sich die Schiene befindet, anders, vorzugsweise kleiner ist als der Abstand des zweiten Bereiches der Schiene von dieser längs verlaufenden Stütze. Denkbar ist es somit, dass der Abstand der wenigstens einen Schiene von der längs verlaufenden Stütze nicht über die Schienenlänge konstant ist, sondern zu- oder abnimmt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens zwei der längs verlaufenden Stützen im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes durch wenigstens zwei Streben miteinander verbunden sind, die jeweils wenigstens einen Bereich aufweisen, mittels dessen sie auf einer oder mehreren Schienen wenigstens einer längs verlaufenden Stütze laufen, wobei die Schienen oder Abschnitte der Schiene derart gegenläufig angeordnet sind, dass die eine der Streben beim Einfalten des Gittertragwerkes auf einer Schiene in eine erste Richtung und die andere der Streben beim Einfalten des Gittertragwerks auf einer Schiene in eine davon abweichende, vorzugsweise entgegengesetzte oder im wesentlichen entgegengesetzte Richtung läuft. Die Bewegungsrichtung der Streben bzw. Strebenabschnitte, die mit den Schienen in Verbindung stehen, kann somit gegenläufig sein. Dies gilt nicht nur für das Einfalten des Gittertragwerks, sondern auch für den Ausfaltevorgang.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens zwei der längs verlaufenden Stützen im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes durch wenigstens zwei Streben miteinander verbunden sind, wobei die Streben im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes im selben Bereich oder in benachbarten Bereichen und vorzugsweise in gleicher Längsposition der längs verlaufenden Stützen mit diesen und/oder mit einem Abschnitt der wenigstens einen Schiene in Verbindung stehen. Denkbar ist es somit, dass die Streben bzw. die Strebenabschnitte im auseinandergefalteten Zustand des Gittertragwerkes an derselben Stelle oder zumindest an benachbarten Positionen angeordnet sind, was den Vorteil mit sich bringt, dass sie durch ein und dasselbe Befestigungsmittel, wie beispielsweise einen Bolzen arretiert werden können, der durch fluchtende Bohrungen eingesteckt wird.
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Somit ist es denkbar, dass wenigstens zwei der längs verlaufenden Stützen im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes durch wenigstens zwei Streben miteinander verbunden sind, wobei die Streben im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes durch eine gemeinsame Verbindung, vorzugsweise durch eine gemeinsame Bolzenverbindung mit wenigstens einer der längs verlaufenden Stützen und/oder mit einem Abschnitt der wenigstens einen Schiene in Verbindung stehen.
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Denkbar ist es somit, dass durch Lösen bzw. Entnehmen ein und desselben Bolzens zwei Streben von der längs verlaufenden Stütze gelöst werden können, so dass diese relativ zu der längs verlaufenden Stütze auf dem jeweiligen zugeordneten Schienen oder Schienenabschnitt bewegbar sind. Grundsätzlich ist von der Erfindung jedoch auch der Fall umfasst, dass unterschiedliche Arretierungsmittel, wie mehrere Bolzen oder dergleichen vorgesehen sind, um mehrere Streben zu arretieren.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens zwei der längs verlaufenden Stützen im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes durch wenigstens zwei Streben miteinander verbunden sind, wobei die Streben mit wenigstens einer der längs verlaufenden Stütze schwenkbar in Verbindung stehen.
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Bei diesen Streben kann es sich um dieselben Streben handeln, die in einem anderen Bereich, beispielsweise im anderen Endbereich – wie oben ausgeführt – auf Schienen laufen. Denkbar ist es somit beispielsweise, dass ein Bereich der Streben schwenkbar, jedoch nicht auf Schienen verfahrbar an den längs verlaufenden Stützen angeordnet ist und ein anderer Bereich der Streben auf Schienen verfahrbar ist, wie dies oben näher ausgeführt wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass weitere Streben vorgesehen sind, die zwei benachbarte oder auch zwei nicht benachbarte, vorzugsweise zwei diagonal gegenüberliegende der längs verlaufenden Stützen miteinander verbinden.
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Außer den oben genannten Streben können somit weitere Streben vorgesehen sein, die die längs verlaufenden Stützen miteinander verbinden.
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Diese weiteren Streben können zur weiteren Stabilisierung des Gittertragwerkes beitragen.
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Denkbar ist es, dass diese weiteren Streben ein oder mehrere Gelenke aufweisen, so dass sie beim Einfalten des Gittertragwerkes in ihre eingefaltete Position und beim Ausfalten des Gittertragwerkes in ihre ausgefaltete, vorzugsweise geradlinige Position bewegt werden können.
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Die oben genannten Streben und/oder auch die weiteren Streben können in Längsrichtung des Gittertragwerkes voneinander beabstandet sein und miteinander durch ein Gestänge oder dergleichen in Verbindung stehen. So ist es möglich, mittels eines Gestänges eine Synchronisation der Bewegung der Streben bzw. eine Betätigung des gesamten Gittertragwerkes vorzunehmen.
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Dies gilt für die eingangs genannten Streben sowie auch für die weiteren Streben, die zur zusätzlichen Stabilisierung des Gittertragwerkes dienen können.
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Abgesehen von diesen Streben können innerhalb des durch die Stützen begrenzten Raumes weitere Streben und Strebenkonstruktionen, wie beispielsweise pyramidenartige Strebenkonstruktionen oder dergleichen vorgesehen sein, sofern dies für die Stabilität des gesamten Gittertragwerkes vorteilhaft ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an wenigstens einer der längs verlaufenden Stützen Fixierungsmittel angeordnet sind, die Mittel aufweisen, durch die wenigstens eine der Streben an den Fixierungsmitteln arretierbar ist. So ist es möglich, ein Drehmoment, das auf eine Verbindung zwischen der längs verlaufenden Stütze und einer Strebe auftritt, durch eine weitere Fixierungseinrichtung aufzufangen bzw. eine entsprechende Entlastung der Verbindung zwischen Strebe und längs verlaufender Stütze zu erreichen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Gittertragwerk, das zwischen einem eingefalteten und einem ausgefalteten Zustand verstellbar ist, wobei das Gittertragwerk längs verlaufende Stützen aufweist, wobei der Abstand von wenigstens zwei der längs verlaufenden Stützen zueinander im eingefalteten Zustand des Gittertragwerkes geringer ist als im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes und wobei wenigstens zwei der längs verlaufenden Stützen im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes durch Streben miteinander verbunden sind, die vorzugsweise schwenkbar unmittelbar oder mittelbar an den längs verlaufenden Stützen angelenkt sind, und wobei des weiteren eine oder mehrere Stützstreben vorgesehen sind, die einerseits schwenkbar an wenigstens einer der Streben und andererseits schwenkbar an wenigstens einer der längs verlaufenden Stützen angelenkt sind.
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Diese Stützstreben werden somit beim Einfalten und beim Ausfalten des Gittertragwerkes zusätzlich verschwenkt, wobei einerseits eine Schwenkbewegung relativ zu der Strebe und andererseits eine Schwenkbewegung relativ zu der längs verlaufenden Stütze erfolgt. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich eine besonders einfache Möglichkeit des Einfaltens und Ausfaltens des Gittertragwerkes, wobei weder bei dieser Ausführungsform noch bei der eingangs genannten Ausführungsform vorzugsweise vorgesehen ist, dass sich beim Ein- und Ausfalten keine Längenänderung des Gittertragwerkes insgesamt ergibt.
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Die Stützstreben können beabstandet von den Streben an den längs verlaufenden Stützen angeordnet sein. Vorzugsweise sind sie mittig oder in etwa mittig an den Streben angelenkt. Zwingend erforderlich ist dies jedoch nicht. Bevorzugt ist jedoch ein mittiger Bereich bzw. ein Bereich im mittleren Drittel der Streben, an denen die Stützstreben verschwenkbar angeordnet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gittertragwerk der zweiten Ausführungsform gemäß dem kennzeichnenden Teil eines der Ansprüche 1 bis 10 ausgeführt ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Aktuator zum Einfalten und/oder Ausfalten des Gittertragwerkes vorgesehen ist, wobei der wenigstens eine Aktuator integraler Bestandteil des Gittertragwerkes sein kann, wie beispielsweise ein Elektromotor, oder als externes Bauteil ausgeführt sein kann. Denkbar ist es beispielsweise, dass mittels eines Krans eine der in Längsrichtung verlaufenden Stützen angehoben wird, was zur Folge hat, dass sich das gesamte Gittertragwerk selbsttätig entfaltet. Sobald dies der Fall ist, kann es erforderlichen Falls durch geeignete Mittel arretiert werden.
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Wie ausgeführt, ist es auch denkbar, dass das Gittertragwerk selbst eine oder mehrere Aktuatoren zum Ein- und/oder Ausfalten aufweist.
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Diese Aktuatoren können so ausgeführt sein, dass sie beispielsweise auf die Streben oder Strebenabschnitte einwirken, die mit dem oder den Schienen in Verbindung stehen und die gewünschte Relativbewegung zwischen Schiene und Strebe bewirken. Auch ist es denkbar, einen zentralen Aktuator vorzusehen, der auf das gesamte Gittertragwerk so einwirkt, dass es eingefaltet oder ausgefaltet wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gittertragwerk durch geeignete Fixierungsmittel, wie beispielsweise Bolzen oder dergleichen, im eingefalteten Zustand und/oder im ausgefalteten Zustand und/oder in wenigstens einer zwischen diesen beiden Zuständen liegenden Position arretierbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, auch Zwischenpositionen zwischen dem eingefalteten Zustand und dem ausgestalteten Zustand zu realisieren.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des weiteren eine Gittertragwerkkonstruktion mit wenigstens zwei der Gittertragwerke nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die Gittertragwerke durch eine oder mehrere Streben miteinander verbunden sind.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Gittertragwerkkonstruktion nebeneinander und/oder übereinander angeordnete Gittertragwerke umfaßt. Denkbar ist somit eine zweidimensionale Konstruktion, in der mehrere Gittertragwerke nebeneinander angeordnet sind oder auch übereinander angeordnet sind. Denkbar ist des weiteren jedoch eine dreidimensionale Konstruktion, bei der mehrere Gittertragwerke nebeneinander und übereinander angeordnet sind. Dadurch ergibt sich eine entsprechende Erhöhung der Nutzlast der gesamten Konstruktion.
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Die vorliegende Erfindung betrifft schließlich einen Kran, der aus einem oder mehreren Gittertragwerken oder Gittertragwerkkonstruktionen nach einem der Ansprüche 1 bis 18 besteht, oder diese aufweist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gittertragwerkes in einer ersten Ausführungsform im ausgefalteten Zustand,
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2: eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gittertragwerkes in einer zweiten Ausführungsform im ausgefalteten Zustand,
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3: eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gittertragwerkes in einer weiteren Ausführungsform in teilweise ausgefaltetem Zustand und
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4: eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gittertragwerkes in einer weiteren Ausführungsform im ausgefalteten Zustand.
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In 1 ist in perspektivischer Darstellung im ausgefalteten Zustand ein Gittertragwerk in einer ersten Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Das Gittertragwerk hat vier in Längsrichtung des Gittertragwerkes verlaufende Stützen 10, die parallel zueinander angeordnet sind. Anstelle von vier Stützen 10 können grundsätzlich auch mehr als vier oder weniger als vier Stützen vorgesehen sein.
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Die Stützen 10 bilden die äußeren Kanten des im Querschnitt quadratischen oder rechteckigen Gittertragwerkes. Die jeweils benachbarten längs verlaufenden Stützen 10 sind durch Streben 20, 21 miteinander verbunden, die im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerkes zwischen sich einen Spitzenwinkel einschließen, wie dies aus 1 hervorgeht. Die Streben 20, 21, sind an ihrem einen Endbereich 20', 21' schwenkbar mit einer der in Längsrichtung verlaufenden Stützen 10 verbunden. In ihrem anderen Endbereich 20'', 21'' sind sie durch eine Bolzenverbindung mit der benachbarten in Längsrichtung verlaufenden Stütze 10 verbunden, wobei der Bolzen manuell oder auch maschinell entfernt werden kann, wenn das Gittertragwerk eingefaltet werden soll.
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Im dargestellten ausgefalteten Zustand gemäß 1 sind die Endbereiche 20'', 21'' der Streben 20, 21 durch einen Bolzen an einer entsprechenden Lasche oder Bohrung der in Längsrichtung verlaufenden Stütze 10 fixiert, so dass das Gittertragwerk insgesamt in der dargestellten ausgefalteten Stellung arretiert ist. An der zu den Endbereichen 20'', 21'' gewandten Seite der in Längsrichtung verlaufenden Stützen 10 des Gittertragwerkes befinden sich Schienen 12, 13, wobei eine der Schienen 12 für eine Bewegung der Strebe 20 und eine weitere Schiene 13 zur Bewegung der Schiene 21 vorgesehen ist.
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Grundsätzlich können statt zwei getrennter Schienen 12, 13 auch eine gemeinsame Schiene zur Bewegung der Schienen 20, 21 eingesetzt werden.
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Die Schienen 12, 13 stehen von der Außenseite der in Längsrichtung verlaufenden Stütze 10 ab und weisen eine Neigung auf und zwar derart, dass der Abstand der Schienen 12, 13 zu der längs verlaufenden Stütze 10 in dem Bereich kleiner ist in dem sich die Streben 20, 21 im ausgefalteten Zustand gemäß 1 befinden als in dem Bereich, in dem sich die Streben 20, 21 im eingefalteten Zustand befinden.
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Wird das Gittertragwerk gemäß 1 eingefaltet, wird die Bolzenverbindung im Bereich der Endbereiche 20'', 21'' der Streben 20, 21 gelöst, so dass die Streben 20, 21 mit ihren Endbereichen auf den Schienen 12, 13 bewegt werden können. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 1 wird beim Zusammenfalten die Strebe 20 bzw. deren Endbereich 20'' auf der Schiene 12 nach rechts bewegt und die Strebe 21 bzw. deren Endbereich 21'' auf der Schiene 13 nach links.
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Dabei bleiben die jeweils anderen Endbereiche 20', 21' der Streben 20, 21 an der benachbarten in Längsrichtung verlaufenden Stütze 10 schwenkbar angeordnet, das heißt die dortige schwenkbare Verbindung wird beim Einfalten und Ausfalten nicht gelöst.
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Wie dies weiter aus 1 hervorgeht, sind die längs verlaufenden Stützen 10 nicht nur durch die Streben 20, 21 verbunden, sondern auch durch weitere Streben 30, 40 die entweder zwei benachbarte oder auch zwei nicht benachbarte, wie beispielsweise diagonal gegenüberliegende Stützen miteinander verbinden.
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Mit dem Bezugszeichen 30 sind beispielsweise Streben gekennzeichnet, die jeweils zwei benachbarte in Längsrichtung verlaufende Stützen 10 verbinden und die jeweils mittig ein Gelenk aufweisen, so dass sie beim Einfalten des Gittertragwerkes insgesamt ebenfalls zusammengelegt werden können.
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Im auseinander gefalteten Zustand gemäß 1 nehmen die weiteren Streben 30 vorzugsweise eine gerade Ausrichtung auf, das heißt sie sind im Bereich ihres Gelenkes durchgestreckt.
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Grundsätzlich ist es denkbar, die weiteren Streben 30 ebenfalls zu arretieren, beispielsweise dadurch, dass im Bereich des Gelenkes ein Bolzen eingesteckt wird, sobald die Endposition erreicht ist.
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Wie dies aus 1 weiter hervorgeht, bilden die Streben 30 einen Rahmen, der innerhalb des Bereiches aufgespannt ist, der durch die längs verlaufenden Stützen 10 gebildet wird.
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Mit dem Bezugszeichen 50 ist ein Gestänge gekennzeichnet, das jeweils zwei in Längsrichtung benachbarte Streben 30 miteinander verbindet. Dieses Gestänge ist jeweils schwenkbar mit den Streben 30 verbunden und bewirkt, dass die Bewegung der Streben 30 bzw. der durch diese gebildeten Rahmen gleichzeitig bzw. koordiniert erfolgt, wenn das gesamte Gittertragwerk ein- oder ausgefaltet wird.
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Mit dem Bezugszeichen 60 sind Fixierungsmittel gekennzeichnet, die sicherstellen, dass das Gittertragwerk im ausgefalteten Zustand arretiert bleibt.
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Alternativ oder zusätzlich kann es sich bei dem Bauteil gemäß dem Bezugszeichen 60 auch um einen Aktuator handeln, mittels dessen das Gittertragwerk ein- und ausfaltbar ist.
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Die Mittel 60 bzw. der Aktuator 60 besteht aus einem zentralen Abschnitt und sich nach vorne erstreckenden Armen 62, die ihrerseits auf Streben 40 einwirken, die mit den in Längsrichtung verlaufenden Stützen 10 in Verbindung stehen.
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Soll das Gittertragwerk gemäß 1 eingefaltet werden, werden die Verbindungen zwischen den Endbereichen 20'' und 21'' und der in Längsrichtung verlaufenden Stütze 10 gelöst, in dem ein Bolzen aus den fluchtenden Bohrungen entnommen wird, die einerseits in den Endbereichen 20'', 21'' und andererseits in der Stütze 10 bzw. in einem dort vorgesehen Ansatz angeordnet sind. Vorzugsweise fluchten diese Bohrungen im auseinandergefalteten Zustand des Gittertragwerkes, so dass eine problemlose Einführung eines Bolzens oder eines anderen geeigneten Verbindungsmittels möglich ist.
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Wird der Bolzen entfernt, sind die Endbereiche 20'', 21'' der Streben 20, 21 relativ zu den Schienen 12, 13 bewegbar, so dass das Gittertragwerk eingefaltet werden kann. Wie oben ausgeführt, kann diese Einfaltbewegung durch das lösen von Fixierungsmitteln 60 bzw. durch Betätigung eines Aktuators 60 bewirkt werden.
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Grundsätzlich ist es ebenfalls denkbar, das Ausfalten des Gittertragwerkes dadurch vorzunehmen, dass mittels eines Kranes oder eines anders geeigneten Hebezeuges eine der Stützen 10 angehoben wird, wodurch sich das Gittertragwerk selbständig ausfaltet. Dabei laufen die Endbereiche 20'', 21'' auf den Schienen 12, 13 in ihre in 1 gezeigte Endposition.
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Hat das Gittertragwerk seine endgültige Position erreicht, kann durch Arretierung beispielsweise über das Arretierungsmittel 60 sichergestellt werden, dass ein unerwünschtes Einfalten des Gittertragwerkes unterbleibt.
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Die Endbereiche 20'' und 21'' werden wie ausgeführt durch eine Bolzenverbindung an der Stütze 10 arretiert.
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Anstelle eines solchen von außen wirkenden Aktuators bzw. Krans zum Entfalten des Gittertragwerks kann auch vorgesehen sein, dass der Aktuator integraler Bestandteil des Gittertragwerkes ist. Denkbar ist es beispielsweise, dass auf die Streben 20, 21 und/oder auf deren Endbereich 20'', 21'' eine Kraft beispielsweise durch einen Elektromotor oder dergleichen ausgeübt wird, der bewirkt, dass die Endbereiche 20'', 21'' in die in 1 dargestellte Position bewegt werden. Anschließend kann eine Sicherung der Streben 20, 21 an der Stütze 10 vorgenommen werden.
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Wie dies aus 1 weiter hervorgeht, sind die Schienen 12, 13 nicht exakt parallel zur Längsrichtung der Stützen 10 ausgeführt, sondern zumindest einige von diesen in einem spitzen Winkel zu den Stützen 10. Dies hat den Vorteil, dass im eingefalteten Zustand des Gittertragwerks benachbarte Enden der Streben nicht miteinander kollidieren, sondern nebeneinander angeordnet werden können. Eine solche versetzte Anordnung der Schienenenden ergibt sich beispielsweise aus der mit dem Bezugszeichen A gekennzeichneten Stelle in 1.
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2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gittertragwerkes, das in seinem grundsätzlichen Aufbau dem Gittertragwerk gemäß 1 entspricht.
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Wie dies auch aus 2 hervorgeht, sind an den längs verlaufenden Stützen 10 Schienen 12, 13 angeordnet, die von den jeweiligen Endbereichen 20'', 21'' der Streben 20, 21 beim ein- und ausfalten des Gittertragwerkes jeweils gegenläufig überfahren werden. Wie dies weiter aus 2 hervorgeht, sitzen die Schienen 12 über Fußelemente am Außenumfang der Stützen 10 auf, sind also von der Außenfläche der Stützen 10 beabstandet.
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Die Schienen 12, 13 können eine gerade oder auch eine gekrümmte Bahn definieren. Wesentlich ist, dass die Schienen 12, 13 so ausgelegt sind, dass das Gittertragwerk auf einem möglichst engen Raum zusammengelegt werden kann.
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Im übrigen sind gemäß 2 gleiche oder funktionsgleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet wie in 1, so dass entsprechend Bezug genommen wird.
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Wie dies werter aus den Figuren hervorgeht, wiederholt sich die Struktur aus Streben 20, 21 in Längsrichtung des Gittertragwerkes, so dass sich insgesamt eine stabile Konstruktion ergibt.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen sitzen die Endbereiche 20' und 21' der Streben 20, 21 auf derselben Höhe in Längsrichtung der Stützen 10 und sind dort vorzugsweise durch eine gemeinsame Verbindung, insbesondere durch eine Bolzenverbindung schwenkbar aufgenommen.
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Wie dies weiter aus 1 und 2 hervorgeht, verlaufen die Streben 20 im wesentlichen senkrecht zu den längs verlaufenden Stützen 10 und die Streben 21 in einem spitzen Winkel relativ zu den Stützen 10, vorzugsweise in einem Winkel von ca. 45°.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei gleiche oder funktionsgleiche Bauteile des Gittertragwerkes mit dem gleichen Bezugszeichen versehen sind wie in 1 und 2.
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Wie dies aus 3 hervorgeht, ist das Gittertragwerk in einem teilweise entfalteten Zustand dargestellt. Man erkennt, dass die Endbereiche 20'' und 21'' der Streben 20, 21 nicht in den Endbereichen der Schienen 12, 13 angeordnet sind.
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Wird das Gittertragwerk ausgehend von dem Zustand gemäß 3 weiter eingefaltet verschiebt sich der Endbereich 21'' der Strebe 21 auf der Schiene 13 weiter nach links und der Endbereich 20'' der Strebe 20 auf der Schiene 12 weiter nach rechts.
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Wird das Gittertragwerk ausgehend aus der Position gemäß 3 weiter ausgefaltet, ergibt sich die gegenteilige Bewegung, bis die beiden Endbereiche 20'', 21'' in ihre Endposition gelangt sind. Dort werden sie mit Laschen 10' verbolzt, die im Endbereich der Schienen 12, 13 oder an der Stütze 10 angeordnet sind und die eine Bohrung oder sonstige Arretierungsmittel aufweisen, um die Endbereiche 20'', 21'' der Streben 20, 21 zu fixieren.
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Denkbar ist es, dass eine Fixierung der Streben 20, 21 nicht nur in ihrer ausgefalteten und/oder eingefalteten Position erfolgt, sondern auch in Zwischenpositionen, wie sie beispielsweise in 3 dargestellt ist. Eine solche Zwischenarretierung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass im Bereich der Schienen 12, 13 Arretierungsmittel vorgesehen sind und/oder dadurch, dass die Streben 20, 21 in einer bestimmten Position miteinander verbunden werden, beispielsweise durch eine Bolzenverbindung oder dergleichen.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gittertragwerkes gemäß der vorliegenden Erfindung. Abweichend von den Ausführungsformen gemäß 1 bis 3 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 keine verschiebliche Anordnung der Streben 20, 21 an den in Längsrichtung verlaufenden Stützen 10 vorgesehen. Vielmehr ist dort vorgesehen, dass die Streben 200 jeweils mit Stützstreben versehen sind, die schwenkbar an den Streben 200 und des weiteren schwenkbar an den in Längsrichtung verlaufenden Stützen 10 angeordnet sind. Beim Einfalten des Gittertragwerks können beispielsweise Bolzenverbindungen oder dergleichen zwischen den Endbereichen 200' der Streben und den in Längsrichtung verlaufenden Stützen 10 gelöst werden, woraufhin ein Zusammenfalten des Gittertragwerkes möglich ist. Nach dem Ausfalten des Gittertragwerkes in die in 4 dargestellte Position können diese Bolzenverbindungen wieder hergestellt werden, so dass das Gittertragwerk in seiner ausgefalteten Position gesichert ist.
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Wie dies weiter aus 4 hervorgeht, stehen die Stützstreben einerseits schwenkbar mit den in Längsrichtung verlaufenden Stützen 10 und andererseits schwenkbar mit einem mittigen Bereich der Streben 200 in Verbindung.
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Die Streben 200 verbinden jeweils benachbarte Stützen 10 des Gittertragwerkes und sind so angeordnet, dass sie im ausgefalteten Zustand des Gittertragwerks in einem spitzen Winkel mit den in Längsrichtung verlaufenden Stützen 10 in Verbindung stehen.
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Die in 4 dargestellten Pfeile kennzeichnen die Bewegungsrichtung der Streben 200 beim Einfalten des Gittertragwerkes.
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Durch die zusätzlichen Stützstreben wird eine weitere Stabilisierung des Gittertragwerkes erreicht, was zu einer Steigerung der Nutzlast des Gittertragwerkes sowie zu der Möglichkeit der Herstellung größerer Gittertragwerke führt.
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Die obigen Ausführungen bezüglich weiterer Merkmale des Gittertragwerkes gelten für die Ausführungsform gemäß 4 entsprechend.
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4a zeigt eine Detaildarstellung des Bereiches, in dem die Streben 200 mit den in Längsrichtung verlaufenden Stützen 10 in Verbindung stehen. Mit dem Bezugszeichen 11 ist eine Halterung gekennzeichnet, die beispielsweise mit der Lasche 10' der Stütze 10 verschweißt ist.
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An der Strebe 200 ist ebenfalls ein Halterungselement 205 angeordnet, vorzugsweise verschweißt. Die Halterung 11 und die Halterung 205 weisen miteinander fluchtende Bohrungen auf, die durch einen Bolzen 12 durchsetzt werden können. Auf diese Weise ist es möglich, etwa auftretende Momente insbesondere im Bereich von Schweißverbindungen, beispielsweise zwischen der Stütze 10 und der Lasche 10' und/oder zwischen der Halterung 11 und der Lasche 10' aufzunehmen bzw. zu verringern.
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Auch in dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 erstrecken sich Streben 200 auf allen Seiten der Außenflächen des Gittertragwerks, wie dies auch für die vorgenannten Ausführungsbeispiele gemäß den 1 bis 3 gilt.
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Sowohl die Gittertragwerke gemäß der 1 bis 3 als auch das Gittertragwerk gemäß 4 können so zusammengelegt werden, dass sich beim Zusammenlegen keine Längenänderung ergibt.
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Die Gittertragwerke gemäß der vorliegenden Erfindung lassen sich in ihren Endbereichen mit anderen Gittertragwerken zusammensetzen, so dass sich insgesamt eine Konstruktion der gewünschten Länge erzielen lässt.
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Die Einsatzbereiche sind vielfältig. Denkbar ist es beispielsweise, die Gittertragwerke als Bestandteile eines Krans, beispielsweise für den Ausleger oder für den Turm eines Turmdrehkrans, etc. zu verwenden. Auch ist es denkbar, die Gittertragwerkskonstruktionen als Bestandteile eines Gebäudes, beispielsweise eines Fahrstuhles, für einen Rettungsschacht, für eine Stützkonstruktion für Brücken, Tunnels und dergleichen einzusetzen.