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Die
Erfindung betrifft eine Lastaufnahmeeinrichtung, insbesondere ein
Kettengehänge, mit wenigstens einem Anschlagmittel mit
erster Verkürzungseinrichtung, und mit einem Tragmittel
für eine Last.
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Lastaufnahmeeinrichtungen
dienen üblicherweise zur Manipulation von Lasten, beispielsweise
in Verbindung mit einem Kran als Anschlagpunkt für die fragliche
Lastaufnahmeeinrichtung. Dabei setzt sich eine solche Lastaufnahmeeinrichtung
regelmäßig aus Lastaufnahmemitteln, ein oder mehreren
Anschlagmitteln sowie einem oder mehreren Tragmitteln zusammen.
Als Lastaufnahmemittel kommen Einrichtungen zum Einsatz, die zum
Aufnehmen und Abgeben der Last mittels des Tragmittels dienen. Beispielsweise
kann es sich bei dem Lastaufnahmemittel um eine Teleskopgabel, eine
Rollenbahn, einen Gurtförderer etc. handeln. Auch eine
glatte und führungslose Fläche zur Abstellung
der Last wird als Lastaufnahmemittel bezeichnet.
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Das
Anschlagmittel ist meistens endseitig mit dem Tragmittel ausgerüstet
und nimmt nun beispielsweise die auf dem Lastaufnahmemittel platzierte
Last auf und hebt diese an. Beispielsweise handelt es sich bei dem
Tragmittel um einen Kranhaken, einen Greifer oder eine Zange.
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Bei
dem Anschlagmittel handelt es sich üblicherweise um Seile,
Ketten, Hebebänder, Rundschlingen, Flachbänder
aber auch lösbare Verbindungsteile wie zum Beispiel Schäkel
oder Wirbel. Die erste Verkürzungseinrichtung kann in das
Anschlagmittel integriert sein. So oder so lässt sich mit
Hilfe der ersten Verkürzungseinrichtung die effektive Länge
bzw. Nutzlänge des Anschlagmittels verändern und
beispielsweise verringern. Dadurch lässt sich eine Last
anheben bzw. kann in angehobenem Zustand fixiert werden oder lässt
sich beispielsweise eine Last ausbalancieren, wenn mehrere Anschlagmittel
mit zugehörigen Tragmitteln an der Last angreifen und die
Last beispielsweise über einen außermittigen Schwerpunkt
verfügt. Das ist regelmäßig bei einem
Kettengehänge der Fall.
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Im
Stand der Technik nach der
DE
69 03 899 U wird eine gattungsgemäße
Lastaufnahmeeinrichtung beschrieben. Tatsächlich geht es
hier primär um eine Verkürzungslasche oder Verkürzungsklaue
für Gliederketten, mit deren Hilfe das zugehörige
Anschlagmittel bzw. die Kette in ihrer wirksamen Länge verändert
und beispielsweise verringert werden kann. Solche Verkürzungslaschen
haben sich bewährt, erlauben jedoch eine Änderung
der Nutzlänge nur in bestimmten Schritten, entsprechend
der Länge des zugehörigen Kettengliedes. Außerdem
kann die Änderung der Nutzlänge nur bei nicht
belasteter Kette bzw. nur ohne Last vorgenommen werden. Daraus resultieren
Unzuträglichkeiten, beispielsweise wenn es darum geht,
eine Last mit Hilfe mehrerer zugeordneter Anschlagmittel beispielsweise
in der Horizontalen oder auch in einem Winkel zur Horizontalen unter Last
auszurichten.
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Ganz
abgesehen davon erfordert die Anbringung der Verkürzungslasche
und die Verkürzung der zugehörigen Kette nicht
unerhebliche Kräfte. Aus diesem Grund hat man in der Praxis
oft ”selbstgestrickte” Lösungen verfolgt,
um das zu verkürzende Anschlagmittel mit der daran angreifenden
Last zu überbrücken. Derartige Lösungen
sind jedoch vom Sicherheitsaspekt her problematisch und lassen sich auch
nicht generell einsetzen. – Hier will die Erfindung insgesamt
Abhilfe schaffen.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige
Lastaufnahmeeinrichtung so weiter zu entwickeln, dass eine einfache,
funktionssichere und praktikable Weiterentwicklung zur Verfügung
gestellt wird, mit deren Hilfe das Anschlagmittel hinsichtlich seiner
Nutzlänge problemlos und vorzugsweise unter Last an die
jeweils gestellten Anforderungen angepasst werden kann.
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Zur
Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße
Lastaufnahmeeinrichtung im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass ein Hebezeug mit zweiter Verkürzungseinrichtung vorgesehen
ist, welches lösbar an das Anschlagmittel und parallel
hierzu anschließbar ist.
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Das
Hebezeug kann manuell oder kraftbetrieben ausgelegt werden. Dabei
mag ein Hebelzug, ein Stirnradflaschenzug, ein elektrisch oder per Druckluft
betriebener Kettenzug etc. zum Einsatz kommen. Das Hebezeug mit
der zweiten Verkürzungseinrichtung wird bei Bedarf parallel
zu dem Anschlagmittel an dieses angeschlossen. Auf diese Weise besteht
die Möglichkeit, das Anschlagmittel hinsichtlich seiner
Nutzlänge unter Last verkürzen zu können.
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Im
Rahmen der Erfindung tritt also zu dem Anschlagmittel mit der ersten
Verkürzungseinrichtung und dem Tragmittel für
die Last ein Hebezeug mit der zweiten Verkürzungseinrichtung
als gleichsam ”Bypass” hinzu. Dabei ist das Hebezeug
mit der zweiten Verkürzungseinrichtung lösbar
an das Anschlagmittel und parallel hierzu wahlweise angeschlossen.
Immer dann, wenn das Anschlagmittel mit der ersten Verkürzungseinrichtung
beispielsweise hinsichtlich seiner Nutzlänge und regelmäßig
unter Last verändert werden soll, wird man das Hebezeug mit
der zweiten Verkürzungseinrichtung und ggf. einer dritten
Verkürzungseinrichtung parallel zum Anschlagmittel an dieses
anschließen. Auf diese Weise kann die vom Anschlagmittel
aufgenommene Last auf das Hebezeug übergeben werden. Tatsächlich wird
nach vorteilhafter Ausgestaltung so vorgegangen, dass die zweite
Verkürzungseinrichtung des Hebezeuges die Länge
des Hebezeuges unter Last ändert. Auf diese Weise kann
das hierdurch unbelastete Anschlagmittel mittels der ersten Verkürzungseinrichtung
hinsichtlich seiner Nutzlänge verändert werden.
Indem nun das Hebezeug mit Hilfe der zweiten Verkürzungseinrichtung
hinsichtlich seiner Länge beispielsweise verkürzt
wird, führt dies dazu, dass das Anschlagmittel mehr oder
minder durchhängt und auch durchhängen kann. Denn
die entsprechenden Lasten werden von dem Hebezeug aufgenommen.
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Dieser ”Durchhang” des
ersten Anschlagmittels lässt sich nun problemlos mit Hilfe
der ersten Verkürzungseinrichtung beheben. Da es sich bei
der ersten Verkürzungseinrichtung im Regelfall um eine schrittweise
arbeitende Verkürzungseinrichtung, insbesondere eine Verkürzungsklaue,
vorzugsweise eine Kettenverkürzungsklaue, handelt, kann
der Durchhang problemlos manuell durch Einhängen der Verkürzungsklaue
bzw. Kettenverkürzungsklaue an einer anderen Stelle am
Anschlagmittel beseitigt werden. Im Anschluss daran kann dann die
zweite Verkürzungseinrichtung bzw. das Hebezeug insgesamt nachgegeben
werden. Dann trägt das Anschlagmittel – erneut – die
gesamte Last. Dadurch lässt sich das Hebezeug mit der zweiten
und ggf. der dritten Verkürzungseinrichtung von dem ersten
Anschlagmittel – wieder – entfernen.
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Dabei
versteht es sich, dass das Anschlagmittel und das Hebezeug inklusive
jeweiliger erster bzw. zweiter Verkürzungseinrichtung auf
jeweils vergleichbare und maximal aufnehmbare Lasten ausgelegt sind.
Das ist erforderlich, damit das Anschlagmittel mit der ersten Verkürzungseinrichtung
und das Hebezeug mit der zweiten Verkürzungseinrichtung wie
beschrieben ihre Funktion tauschen können und die anhängende
Last aufzunehmen in der Lage sind. Außerdem ergibt sich
hierdurch eine weitere Flexibilität dergestalt, dass das
Hebezeug mit der zweiten Verkürzungseinrichtung als gleichsam
Bypass an beliebiger Stelle in das Anschlagmittel gehängt
werden kann bzw. parallel und lösbar an das Anschlagmittel angeschlossen
werden kann.
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Um
die lösbare Verbindung des Hebezeuges mit der zweiten Verkürzungseinrichtung
mit dem Anschlagmittel im Detail zu bewerkstelligen, ist das Hebezeug mit
jeweils endseitigen Verbindungsmitteln ausgerüstet, welche
lösbar mit dem Anschlagmittel verbunden werden können.
Bei diesen Verbindungsmitteln handelt es sich vorteilhaft um Lastaufnahmemittel,
um die Anzahl der eingesetzten Bauteile möglichst gering
zu halten. Dabei wird im Allgemeinen so vorgegangen, dass das Hebezeug
mit der zweiten Verkürzungseinrichtung unter gegebenenfalls Überbrückung
der ersten Verkürzungseinrichtung lösbar an das
erste Anschlagmittel angeschlossen wird oder angeschlossen werden
kann, und zwar unter Last.
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Insgesamt
lassen sich die erste und die zweite Verkürzungseinrichtung
wechselweise oder auch gemeinsam betreiben. Dabei wird meistens
so vorgegangen, dass die erste und die zweite Verkürzungseinrichtung
zur Darstellung unterschiedlicher Verkürzungslängen
des ersten respektive des zweiten Anschlagmittels im Sinne beispielsweise
einer Grobverkürzung und einer Feinverkürzung
eingerichtet sind. Meistens wird mit Hilfe der ersten Verkürzungseinrichtung
eine Grobverkürzung vorgenommen. Dagegen ist die zweite
Verkürzungseinrichtung üblicherweise zur Feinverkürzung
eingerichtet und in der Lage. Das bedeutet, dass die erste Verkürzungseinrichtung
die Nutzlänge des Anschlagmittels nur in groben Schritten
verkürzen kann. Dagegen erlaubt die zweite Verkürzungseinrichtung
eine gleichsam kontinuierliche Änderung der Nutzlänge
des Hebezeuges, und zwar vorzugsweise unter Last.
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Bei
dem Anschlagmittel und dem Hebezeug kann es sich wahlweise um ein
Seil, eine Kette, ein Flachband, ein Hebeband, Rundschlingen oder
auch lösbare Verbindungsteile wie beispielsweise Schäkel oder
Wirbel handeln. Dabei sind sowohl das Anschlagmittel als auch das
Hebezeug hinsichtlich der höchst zulässigen Tragfähigkeit
aneinander angepasst. Meistens wird man die höchstzulässige
Tragfähigkeit von Anschlagmittel und dem Hebezeug jeweils
gleich auslegen.
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Die
erste Verkürzungseinrichtung arbeitet im Allgemeinen schrittweise
oder stufenlos. Bei der schrittweisen Arbeitsweise kann die Nutzlänge
des ersten Anschlagmittels mit Hilfe der ersten Verkürzungseinrichtung
nur in bestimmten (fest vorgegebenen) Schritten verändert
werden. Üblicherweise handelt es sich bei der ersten Verkürzungseinrichtung um
eine Verkürzungsklaue und insbesondere eine Kettenverkürzungsklaue.
Denn das erste Anschlagmittel ist regelmäßig als
Kette ausgelegt. Grundsätzlich kann es sich hierbei auch
um ein Seil oder ein Flachband etc. handeln.
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Auch
die zweite Verkürzungseinrichtung arbeitet im Allgemeinen
stufenlos oder schrittweise. Dabei wird ein kontinuierlicher bzw.
stufenloser Betrieb bevorzugt. D. h., mit Hilfe der zweiten Verkürzungseinrichtung
lässt sich das zweite Anschlagmittel in seiner Nutzlänge
kontinuierlich verändern. Im Übrigen werden die
erste Verkürzungseinrichtung und/oder die zweite Verkürzungseinrichtung
manuell und/oder maschinell bzw. kraftbetrieben beaufschlagt. So
mag es sich bei der zweiten Verkürzungseinrichtung um einen
kontinuierlich arbeitenden Kettenzug handeln. Dieser kann beispielsweise
mit Druckluft betrieben werden. Alternativ oder zusätzlich
ist an dieser Stelle natürlich auch ein Handhebezeug denkbar.
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Im
Ergebnis wird eine Lastaufnahmeeinrichtung zur Verfügung
gestellt, bei welcher zu dem Anschlagmittel mit erster Verkürzungseinrichtung
als gleichsam Bypasseinrichtung das Hebezeug mit der zweiten Verkürzungseinrichtung
hinzutritt. Da das Hebezeug mit der zweiten Verkürzungseinrichtung lösbar
an das Anschlagmittel und parallel hierzu unter Last angeschlossen
werden kann, lässt sich das Hebezeug mit der zweiten Verkürzungseinrichtung
je nach Bedarf an das zu verkürzende Anschlagmittel mit
der ersten Verkürzungseinrichtung anschlagen.
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Dabei
wird regelmäßig so vorgegangen, dass das Hebzeug
mit der zweiten Verkürzungseinrichtung seine Nutzlänge
verringert. Dadurch wird die Last von dem fraglichen Hebezeug mit
der zweiten Verkürzungseinrichtung aufgenommen. Das Anschlagmittel
als solches mit der ersten Verkürzungseinrichtung wird
nun so weit hinsichtlich seiner Nutzlänge im Beispielfall
verkürzt, bis die Verkürzungsklaue als erste Verkürzungseinrichtung
in das gewünschte Kettenglied im Sinne der Grobverkürzung eingehängt
werden kann. Danach wird die Hebezeug entlastet, so dass die Last
erneut von dem Anschlagmittel inklusive der ersten Verkürzungseinrichtung aufgenommen
wird. Jetzt lässt sich das Hebezeug mit der zweiten Verkürzungseinrichtung
von dem Anschlagmittel entfernen und beispielsweise der Vorgang
bei einem anderen Anschlagmittel mit erster Verkürzungseinrichtung
wiederholen. – Ebenso kann die Erfindung dazu genutzt werden,
die Lage bzw. Position einer an oder in einem Kran hängenden
Last zu verändern. Das geschieht üblicherweise
bei belastetem Anschlagmittel, d. h. unter Last.
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Insgesamt
stellt die Erfindung sicher, dass das Anschlagmittel mit der ersten
Verkürzungseinrichtung problemlos und gefahrlos auch im
Sinne einer Grobverkürzung bzw. Grobverlängerung
hinsichtlich seiner Nutzlänge verringert oder auch verlängert werden
kann. So ist es unter Anwendung der beschriebenen Vorgehensweise
für einen Bediener unschwer möglich, die Verkürzungsklaue
bzw. erste Verkürzungseinrichtung unter Beseitigung des ”Durchhanges” des
Anschlagmittels an einer anderen Stelle bzw. einem anderen Kettenglied
als bisher einzuhängen und so die gewünschte Grobverkürzung
bzw. Grobverlängerung vorzunehmen. Dabei ist zu jedem Zeitpunkt
eine sichere Lastaufnahme durch das Hebezeug gewährleistet
und wird insgesamt eine flexible Lösung zur Verfügung
gestellt, die insbesondere bei einem Kettengehänge zum
Einsatz kommen kann.
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Tatsächlich
zeichnet sich so ein solches Kettengehänge durch wenigstens
zwei Ketten als Anschlagmittel mit zugehörigen Verkürzungseinrichtungen
aus. Wenn nun ein solches Kettengehänge eine Last trägt,
so müssen die einzelnen Ketten bzw. Anschlagmittel in ihrer
Länge verändert werden, um beispielsweise die
Last horizontal oder unter einem bestimmten Winkel auszurichten.
Das kann nun erfindungsgemäß in der Weise vorgenommen
werden, dass das jeweilige Anschlagmittel bzw. die Kette mit der
ersten Verkürzungseinrichtung mit dem Hebzeug mit der zweiten
Verkürzungseinrichtung als Bypass wahlweise ausgerüstet
wird.
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Schlussendlich
sollte noch betont werden, dass im Regelfall sowohl das Anschlagmittel
als auch das Hebezeug als Kette ausgebildet sind. Hierauf ist die
Erfindung selbstverständlich nicht beschränkt. Denn
selbstverständlich könnte auch eine Kette als Anschlagmittel
mit beispielsweise einem Seil als Hebezeug und zugehöriger
zweiter Verkürzungseinrichtung kombiniert werden. Ebenso
ist eine umgekehrte Vorgehensweise denkbar. Hierin sind die wesentlichen
Vorteile zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige
Figur zeigt eine erfindungsgemäße Lastaufnahmeeinrichtung schematisch.
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Man
erkennt in der Figur eine Lastaufnahmeeinrichtung, die im Ausführungsbeispiel
als Kettengehänge
1 ausgelegt ist. Von diesem
Kettengehänge
1 ist nur ein Anschlagmittel bzw.
eine erste Kette
2 in Verbindung mit einer ersten Verkürzungseinrichtung
3 dargestellt.
Bei der ersten Verkürzungseinrichtung
3 handelt
es sich um eine Verkürzungsklaue
3, insbesondere
eine Kettenverkürzungsklaue
3, wie sie beispielsweise
und nicht einschränkend in der einleitend bereits in Bezug
genommenen
DE 69 03
899 U beschrieben wird. Zu der Lastaufnahmeeinrichtung
gehört dem grundsätzlichen Aufbau nach noch ein Tragmittel
4,
welches vorliegend als Kranhaken bzw. Anschlaghaken gemäß
EN
1677 ausgeführt ist. Der Kranhaken bzw. das Tragmittel
4 mag
nicht einschränkend über einen Wirbel
5 oder
auch einen Schäkel an die Kette
2 angeschlossen
sein. In die Kette bzw. erste Kette
2 ist die bereits angesprochene
Verkürzungsklaue
3 eingeschleift. Zusätzlich
kann selbstverständlich noch ein Spindelelement zur Feineinstellung
ohne Last montiert werden. Das ist jedoch nicht dargestellt.
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Die
gesamte Lastaufnahmeeinrichtung kann an einen Kran 6 angeschlagen
werden. Dann erfolgt der nachfolgend beschriebene Vorgang und die
damit zusammenhängende Vorgehensweise bei stillstehendem
Kran 6. Im dargestellten Beispielfall kommt anstelle des
Kranes 6 aber ein anderer ortsfester Anschlagpunkt zum
Einsatz. Das ist selbstverständlich nicht zwingend.
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Um
nun eine Nutzlänge L der ersten Kette 2 zu verringern
und beispielsweise die erste Verkürzungsklaue 3 in
ein anderes Kettenglied einhängen zu können, ist
erfindungsgemäß ein Hebezeug 7 mit zweiter
Verkürzungseinrichtung 8 vorgesehen. Bei dem Hebezeug 7 handelt
es sich im dargestellten Beispielfall und nicht einschränkend
um eine zweite Kette 7. Die zweite Verkürzungseinrichtung 8 ist
als kontinuierlich arbeitender Kettenzug 8 ausgelegt, der beispielsweise
mit Druckluft betrieben wird. Grundsätzlich ist auch ein
Handbetrieb des Kettenzuges 8 möglich. Die zweite
Kette 7 ist in Verbindung mit der zweiten Verkürzungseinrichtung
bzw. dem Kettenzug 8 lösbar an das erste Anschlagmittel 2 angeschlossen,
und zwar parallel hierzu. Das geschieht unter Last. Das heißt,
das Anschlagmittel bzw. die erste Kette 2 trägt
eine Last 10. Für den lösbaren Anschluss
des Hebzeuges bzw. der zweiten Kette 7 an das Anschlagmittel 2 sorgen
jeweils endseitig des Hebezeuges 7 vorgesehene Verbindungsmittel 9,
bei denen es sich um Lastaufnahmemittel 9, im Ausführungsbeispiel
um Haken zum Einhängen in die erste Kette 2, handelt.
Das Verbindungsmittel bzw. das Lastaufnahmemittel 9 kann
grundsätzlich so aufgebaut und ausgelegt sein, wie die
Verkürzungsklaue 3. D. h., die Verkürzungsklaue 3 und
das Verbindungsmittel 9 bzw. das Lastaufnahmemittel 9 lassen
sich jeweils identisch auslegen.
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Insgesamt
wird so vorgegangen, dass das Hebezeug 7 mit der zweiten
Verkürzungseinrichtung 8 unter Überbrückung
der ersten Verkürzungseinrichtung 3 an das Anschlagmittel 2 unter
Last angeschlossen wird oder angeschlossen werden kann. Das heißt,
die beiden Verbindungsmittel 9 endseitig des Hebezeuges 7 sind
jeweils jenseits der ersten Verkürzungseinrichtung 3 an
das Anschlagmittel 2 angeschlossen. Tatsächlich
findet sich ein Anschlagpunkt oberhalb der ersten Verkürzungseinrichtung 3 und
ein weiterer zweiter Anschlusspunkt unterhalb der ersten Verkürzungseinrichtung 3.
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Wenn
nun die zweite Verkürzungseinrichtung bzw. der Kettenzug 8 betätigt
wird und die Nutzlänge des zweiten Kettenzuges 2 verringert,
wird die zugehörige Last 10 angehoben. Diese Last 10 ist endseitig
an das Anschlagmittel 2 unter Zwischenschaltung des Tragmittels
bzw. des Kranhakens 4 angeschlagen. Durch diesen Vorgang
wird die Last von dem Anschlagmittel 2 auf das Hebezeug 7 verlagert. Zugleich
wird die Nutzlänge L des Anschlagmittels 2 verringert,
weil die zugehörige erste Kette 2 durch den beschriebenen
Vorgang einen Durchhang erfährt. Die gesamte und von der
Last 10 ausgeübte Kraft wird von dem Kettenzug 7 inklusive
der zweiten Verkürzungseinrichtung 8 aufgenommen.
Das bedeutet, dass das Anschlagmittel 2 sowie der Kettenzug 7 sowie
beide Verkürzungseinrichtungen 3, 8 hinsichtlich
der höchstzulässigen Tragfähigkeit gleich oder
vergleichbar ausgelegt sind bzw. sein müssen.
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Die
erste und die zweite Verkürzungseinrichtung 3, 8 werden
nun wechselweise betrieben. Tatsächlich wird die zweite
Verkürzungseinrichtung bzw. der Kettenzug 8 (mit
Druckluft) beaufschlagt, so dass sich die Nutzlänge des
Kettenzuges 7 und auch die Nutzlänge L des Anschlagmittels 2 unter
Anheben der Last 10 verringern. Jetzt kann eine Grobverkürzung
des Anschlagmittels 2 vorgenommen werden, indem die Verkürzungsklaue 3 in
ein entsprechendes anderes Kettenglied der ersten Kette 2 eingehängt wird.
Auf diese Weise lässt sich der zuvor beobachtete Durchhang
beseitigt wird. Sobald das Anschlagmittel 2 die beschriebene
Grobverkürzung erfahren hat, kann die zweite Verkürzungseinrichtung 8 und mit
ihr das Hebezeug 7 entlastet werden. Jetzt übernimmt
erneut das Anschlagmittel 2 die Lastaufnahme.
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Da
die zweite Verkürzungseinrichtung 8 und folglich
auch das Hebezeug 7 danach entlastet sind, lässt
sich das Hebezeug 7 inklusive der zweiten Verkürzungseinrichtung 8 von
dem Anschlagmittel 2 (wieder) entfernen. Dazu werden entsprechend
dem Ausführungsbeispiel schlicht und ergreifend die zugehörigen
Verbindungsmittel 9 aus der ersten Kette 2 ausgehängt.
Das Hebezeug 7 inklusive der zweiten Verkürzungseinrichtung 8 kann
nun an einem anderen Anschlagmittel 2 erneut zum Einsatz
kommen. Dadurch wird deutlich, dass sich mehrere Anschlagmittel 2 bei
einem Kettengehänge problemlos hinsichtlich ihrer jeweiligen
Nutzlänge L unter Last so einstellen lassen, dass die fragliche
Last 10 beispielsweise eine gewünschte Horizontalausrichtung erfährt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 6903899
U [0005, 0024]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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